Pester Lloyd, April 1858 (Jahrgang 5, nr. 74-98)

1858-04-07 / nr. 78

x « · China-middle Quadrupelallianz. Pest,6.April. »Der chinesische Krieg ist in eine neue Phase getreten. Die Cantoneser Correspondenten der,,Times«und des »Moniteur«stimmen darin überein.Der AnfangsspUr- scheinbare Handel,den Sir John Bowting wegen der Lorcha »Arun«eingefädelt,hat sich lan­ge der Harknackigkeit Yeh’s zu einem Kampfe mit den vier ersten Seemächten der alten und neuen Welt erweitert,wer das Reic­ der Mitte bis in seine tiefsten Fundamente zu erschüttern droht.Warend es in Euwpa von Tag zu Tag schwieriger wird,die Luft zu verdecken,welche sich zwischen Frankreich und England er­­schließt,hat in Asien die gemeinsame Erstürmung Cantons auf’s Neue eine Waffenbru­derschaft beider Länder begrün­­det,die an Eintracht nichts zu wünschen ü­brig läßt.Ja, noch mehr,nach der Einnahme jener Hafenstadt haben sich auch Rußland und die Vereinigten Staaten den beiden Westmächten in allen Punkten angeschlossen,sodaß die Quadrupelallianz dem Pekinger Hofe gegenüber mit einmüthigen Forderungen au­fzutreten vermag. Die Vorschläge des Lord Elgin und Baron Gros sind von dem Admirale Pullatin und dem Herrn Reed be­­reitwilligst adoptirt worden.In Folge davon wurden vier Depeschen aufgesetzt,die zusammen ein Collektivdocum­ent bilden.Jeder der vier Verbündeten setzt darin seine Be­­schwerden auseinander und fordert sodann­ im Einverständ­­nisse mit seinen Collegen,den Kaiser auf,einen Gesandten­­ hohen Ranges nach Shanghai abzuschicken,um dort über einen neuen Generaltraktat zu unterhandeln, in welchew nichts Geringeres zugestanden werden soll,als­­ freier Transit durch ganz China unter dem Schutze der chi­­nesischen Behörden,permanenter diplomatischer Verkehr in Pekingfelder,unbeschränkte Handelsbefugniß,Entschädigung für die erlittenen Verluste und­ sie aufgelaufenen Kriegsko­­sten.Am­ 14.Feber sind die Herren Oliphant und Bicomte de Contades,die Privatsekretäre des«englischen und franzö­­sischen Ambassadeurs,mit diesen Aktenstücken nach Shanghai im Norden abgefahren,wo dieselben dem Generalgouverneur der beiden Kiang zur Beförderung nach Peking übergeben werden sollen.Vor Ende März,bis zu welcher Zeit die Antwort aus der Hauptstadt dort ein getroffen sein kann, denken sich dann die vier Bevollmächtigten in Person nach Shanghai zu begeben,um dort die Negociationen zu eröff­­nen-bis zu deren Ausgange selbstverständlich Cantonals ,,Pfand·«in den Händen der Alliirten verbleibt. Der,,Moniteur««wie die,,Times««verspreche sich von­ einer solchen Gesammtintervention die besten Resultate. Das,,Paps««will sogar wissen,Admiral Puljatin habe von dem Archimandriten,welcher der,angeblich,wie bekannt, nur zur Leitung des griechischen Kultus bestimmten russi­­schen Mission in Peking vorsieht,die Botsch­aft erhaltenden Himmelesohn sei sehr geneigt,auf Unterhandlungen einzuge­­hen.Trotzdem thun die Ambassadeure und Heerführ­er ge­­wißweise,daß sie sich durch diese scheinbare U­mstim­­mung nicht bewegen lassen.Angesichts einer Macht voll so echtorientalischer Hinterhaltigkeit,Doppelzonigkeit und Im­­pertinenz anders als mit der Hand am Swerte zu ver­­handeln.Möglich,daß der Beitr­itt­ Frankreichs,Rußlands und Amerika’s zu der Sache Englands die Mandarinen ein­s­­chüchtert.Mindestens aber ebenso möglich ist es,daß der Hof in jener bornirten Superklugheit und Aufgeblasenheit, von der Exc.Yeh’s Benehmen so drastische Pröbchen zu Tage gefördert,gerade in dieser Vergesellschaftung einen neuen Beweis für die Unüberwindlichkeit des himmlischen Reiches zu erkennen glauben,weil die»wthl­aarigen Bar­­baren” die halbe Welt zusammentrommeln, ehe sie dem Kai­­ser mit ihren Geruchen zu nahen wagen. Man erinnert sich ja wohl noch, vas bei dem Beginn des Lorchastreites Mr. Reed in fast fersiler Weife die amerikanische Fregatte „Min­­nesota” dem Vicefönige eh zur Disposition stel­e, von dem bieföpfigen, hochtrabenden Chinesen aber­ einen verächtlich groben zurückweisenden Bescheid erhielt. Um­fo­rmelmäßiger ist e Daher, bas Rußland und Die Vereinigten Staaten, die bisher in jenen­ Gewässern nur dur­ch Ein­schiff vert­­reten waren, Slottilien vorhin in See stechen lassen wollen ; daß Nigault de Genouilly so wie Sir Michael Seymour gleichfals um Verstärkungen nach Hause geschrieben haben ; und daß zu Canton selber der Belagerungssuftend in aller Strenge aufrecht erhalten wird. Nech’s Conspirationsgelüste, sogar noch vom Bord des „Inflerible“ aus, zeigen am ber­sten, wie nothwendig es war, ein strenges, rein militärisches, ausschließlich von einem englisch-französischen Polizeikorps gehandhabtes Papiesen einzuführen, den Waffen und Mu­­nitionshandel unbedingt zu verbieten ; die­ Betretung­­ der von Beam­ten belebten Häuser zu untersagen; alle­­ Kauffah­­rer so zu flationiren, daß die Breitseiten der Kriegsschiffe stets unbehindert wider die Stadtmauern spielen können ; Orte zu bezeichnen, wo Die­ Europäer sich bei einem ungorz bergesehenen Ueberfalle Zuflucht zu suchen haben , Feine Konsulate zugulasfen, damit dur beren Einschreiten nicht internationale Conflikte entstehen und die Militärgewalt nicht gehemmt werde, wenn sie durchgreifende Mafregeln gegen das Gefingel von Abenteurern für nöthig hält, die sich aus aller Herren Ländern in der chinesischen Hafenstadt angesam­­melt haben — Tauter Anordnungen, welche Lord Elgin und Baron Gros bald nach der­ Erstürmung getroffen haben. Mag nun der Sohn des Himmels auf die Anträge der Quadrupelalliang eingehen, oder nicht ; der Civil fattom ist jedenfalls eine neue breite Straße durch Hin­­ter- und Mittelasien gebrochen, auch wenn es zu keinen weiteren Z­wangsmaßregeln kommt.­ Hat der Pefinger Hof an den erhaltenen Xersionen dagegen­ noch nicht genug, so ist es nach der Sprache der „Times“ mehr als wahrscheinl lich, daß England die schöne fruchtbare Insel Tschufen, Shanghai und den­ Ideeprovinzen gegenüber — ein Ei­­land, welches die Briten bereits im ersten chinesischen Kriege beeuperten und dessen Austausch im Nanjinger Frieden ge­­gen das steinige und ungesunde Hongkong sie stet, als einen großen Mißgriff befragt haben — nochmals und zwar für immer besegen wird. Natürlich m werben all dann Frankreich und­ Amerika ebenfalls nicht die Bescheidenen spielen, und, wenn Rußland nichts mehr verlangt, wird es sich mindestens die ungeheuren Manpfehupiftritte. Die er während des orien­­talischen­­ Krieges China am unteren Amur fortgeschnappt, und, deren Erwerb ihm von Peking aus immer noch streitig gemacht wird, definitiv abtreten lassen. Freilich wird es,wenn nun endlich der­ abendländischen Kultur mit dem Schwerte eine Bahn gebrochen ist bis in das Herz Einer der festesten Burgen morgenländischer Bar­­barei,wenn sich der Gedanke eines anglochinesischen Reiches vielleicht doch­ verwirklicht. Freilich­ wird­ es da wieder an Romantikern und Friedensfreunden nicht fehlen, die für die „armen Chinesen“ Partei ergreifen, wie sie für die „milden Hindus“ Partei ergriffen haben, die, wenn die Zählung, Bernnöcherung und Morschheit des chinesischen Neid­es ihr tausendfältig verbientes Kos trifft, alle Rohheit auf Seiten der Briten erblidhen und mit den bezopften Manparinen um die Wette Über den Untergang einer „ehrwürdigen tausend­­jährigen Bildung” unwehfragen, ganz wie sie auf den Trüm­­mern Delhi’ und Ludnomw’s Krotopilothränen meinen über die Zerstörung indischer Herrlichkeit. Auf Jap Died Gefehret die Unbefangenen nicht irre führe, ii ed gut, daß Indier und Muslim sich in ihrer ganzen Bestialität gezeigt haben, ehe Sir Colin Campbell in Dude einrücte, bag die Ges­fängnisse Canton’s fi ihrer 6000 Insassen, bei deren Anz­blid europäische Soldaten die hellen Thränen nicht unter­­prüfen konnten, entleeren mußten, daß das grausige Schauspiel jener Schapelstätte, auf wer Meh binnen zwei Jahren 70.000 seiner Landsleute, zum Theil unter Martern zu gräßlich um erzählt zu werden, abgeschlachtet, in Die Bücher der Geschichte eingetragen ward. Mer Nena Bahib und Reh, wer Catonpur und das Golgatha von Canton im Gedächtnisse „behält : der wird fortan wissen, was er von jener Empfindelei zu halten hat, die rund gerne gerade die an wahrhaft kulturhistorischen Mo­­menten reichsten Bestrebungen der alten Welt als Ausflüsse egoistischer Barbarst ausmalen möchte; der wird sich Durch feinerlet ,­fet­e romantische, sei es pfiffig schlaue Senti­­mentalität die Freunde über biese, vielleicht Texte, aber nicht am wenigsten preismürbige Spätfrucht der englisch-frangösis­chen Massenbrüderschaft verflimmern hasfen, wird beiden Restmächten die Anerkennung dafür nicht versagen­, ta sie si durch alle Schwierigkeiten­ ihrer eigenen Lage im In­­nern wie nach außen hin, Daß sie sich selbst Durch die Er­­haltung ihres­­ Bündnisses, von der einträchtigen und energi­­sen­ Verfolgung des Zieles nicht abhalten ließen, das sie sich in China vorgesteht ; der wird namentlich die Fertigkeit und Gesundheit der britischen Politik bewundern, wenn er sieht, wie, troß, alles, parlamentarischen Eriauerunweseng, Derby und Digrael­, nun ta sie am Ruver sind, Ford Pal­merston noch überbieten ,­ obsehen sie ihn vor Jahresfrist ge­­rade wegen der Anzettelung des chinesischen Krieges zu stür­­zen verfu­hrt ! X. Wien, 4 April. Nach­dem schon im nächten Monat die Versammlung der Berg- und Hüttenmänner in Wien stattfindet, dürfte er in­­teressiren, Näheres über die Abhaltung und das Programm versehlen, zu erfahren. Bereits hat das hohe Ministerium des Innern der Versammlung die Räumlichkeiten der f. Tf. geologischen Reichsanstalt zu­ ihren Sigungen verfügbar ges­macht.. Die Aufnahme der Theilnehmer gegen­ einen Bei­­trag von 5 fl. beginnt vom 8. Mai ebenda selbst. Die Ver­­sammlung wird in der­­ ersten, allgemeinen Sigung am 10. Mai fur den Grafen Georg Anpraffy eröffnet. Die Ge­­genstände der Verhandlungen werden theild den allgemeinen : Bersammlungen, theild. den Bestiondfigungen vorbehalten ; erstere­­ werden am­ 10.,­ 12. und 15. Mai abgehalten; in letteren werden die Vorträge nach den drei, Bachgruppen — um Hütteniwesen, Maschinene und Kunstwesen — üb­­erheilt.­­ Jene Theilnehmer, welche kleine, leicht aufzustellende Modelle, Karten, Zeichnungen oder Pläne aufzustellen gewen­­nen, werden von dem Vorbereitungsfomite insbesondere ersucht, nieselben bis längstens 30. April ent­weder einzusenden oder doch mit genauer Angabe des dafür erforderlichen Raumes anzumelden, jedenfals aber bi­s längstens 8. Mai zu übermitteln, weil sonst die Aufstellung nicht gut ermöglicht werden könnte. Um das Komite in Stand zu sehen, die erforderlichen Räume und Voranstalten im­ Allgemeinen zu beurtheilen, so wie die zum Besuche verschiedener Anstalten und Samm­­lungen nöthigen Vorbereitungen zu­ treffen, ist es­ höchst wünschenswerth, vas wenigstens jene Fachmänner, welche fest sehen die bestimmte Absicht haben, die Versammlung zu besuchen, ihr bevorstehendes Kommen brieflich dem Komite anzeigen mögen. Da nämlich für viefe Versammlung­ seine­­ Erfahrungen vorliegen, so­bt es von Wichtigkeit, Die Zahl der anzuhoffenden Besucher aus vorläufigen Anmeldungen wenigstens annähernd berechnen” zu können. Die Aoresse dieser so wie auch anderer Zuschriften und Anfragen ist: „An das Komite der allgemeinen Versammlung der Berg­­und Hüttenmänner in Wien, Landstrage, Rasumoffsfngaffe, Fürst Lichtenstein’scher Palast, im Bureau der Tf. Tf. geologi­­schen Reichsanstalt." Auf Diesen zweiten Abla meiner Korrespondenz erlaube ich mir besonders die ungarischen Berg- und Hüttenunwerfs­­männer aufmerksam zu machen, deren recht zahlreiche Ber theiligung hier ge erünscht und erhofft wird und welchen ein herzlicher Willomm um so mehr sicher ist, als Einer ihrer Landsleute an der Spike des Vorbereitungs­­somítes steht, th­nen tiefe und dauernde Wunden fehlage. Er bepraht die, welche er niemals trifft, und trifft Diejenigen, denen er nicht gedroht hat.“ N s « Die „Times gegen Maszini, % „War Daniel O’Connell, sagt das „Cityblatt”, der „bet geschmähte”, fo­st ver Kaiservper $ranzoe­fen sicherlich der best bedrohte Mann in Europa. Von dem bittern Bande Victor Hugo’8 bis zur neuesten Flug- Schrift von Joseph Maszini ist dem Kaiser sieben Jahre lang die fortwährende Versicherung ertheilt worden, daß nun die erste Ueberraschung über seinen Erfolg vorüber sei, daß die Welt ihn­ zu Durchhschauen beginne, Daß sein momentaner Zauber verflogen sei, und daß ihm nichts mehr übrig bleibe, als sein Haus zu bestellen und­­ sein Haupt vor­her sichtbar erhobenen Hand des Ch­idfals zu beugen. Die Macht der Treffe, welche die meisten Dinge auf Erden ummandelt, hat auch auf den Charafter der Verschwörer eingewirft. Die Verschwörung selbst ist nicht mehr das heimliche, Tauernde Ding früherer Zeiten; sie hat ihre ursprüngliche Gestalt verloren und sucht den richterlichen Drnat anzulegen, der, wie sie einsieht, größere Achtung einflößt als die alte Tracht des Banditen und Meuchelmörders. Sie trägt fest den Hermelin und nimmt sich heraus, Urtheilssprüche und Manifeste in die Welt zu fehiden. Sie ist, die Wahr­­heit gesagt, in neuester Zeit ein wenig phari­äisch geworden. Sie läßt Trompetenschall vor sich her ertönen, und sagt zum Schein lange Gebete her; sie ruft die Presse zu Hilfe und hat eine ganz eigene Literatur. Nun, es ist zwar nicht unseres Amtes , eingestanvene und­ handwerksmäßige Meuchelmörder ihr Geschäft zu lehren, aber sie b­äten gewiß besser, bei ihrem blutigen Tagwert zu bleiben und die Appellation an die öffentliche Meinung fein zu lassen.­­ Schon die Natur des fürchterlichen Geschäfts, das sie betreiben, zeigt, daß sie sich nicht auf den Gerichts­­hof verlassen, wen sie anrufen. Mazzini versichert dem Kai­ser, daß­ Europa und Frankreich seine usurpirte Gewalt dem­­ Verderben weihen, daß das erwachende Frankreich von Wahlspruch fällen, und tag Europa ihn bestätigen werte. Wenn dem so ist, warum läßt er nicht Europa und grant reich allein das Ihre thun ? Er gehört nicht zu den Bez­­uf­spflichten der englischen Presse, von Kaiser Napoleon ge­­gen Jeden zu vertheidigen, der ihn mit Dolch oder Feder angreift : gegen beide Gegnerflaffen muß er nach so viel­­fachen Warnungen bereit vollkommen gerüstet sein. Aber gern gestehen wir, Daß wir mit tiefem Bedauern eine in unserer Muttersprache verfaßte Schrift gegen den Herrscher eines befreundeten Nachbarsolfes gerichtet sehen , eine Schrift die bis in Einzelnste Beschwerden erörtert, die und nichts angehen, und nicht bunter mit einer Erneuerung des Berz­buches droht, der vor Kurzem in Paris so viele Menschen­­leben gefoftet hat. Wir können und nicht wundern, daß Magzini ein sol­ches Pamphlet schreibt, aber wir bekennen unser Bedauern, auf dem Titelblatt den Namen eines wohlbekannten englis­chen Verleger zu sehen. Es mag Mazzini in ven Kram paffen, die Preßfreiheit auf pieselbe harte Probe zu stellen, auf Die unsere Gefeggebung der D Orfinis BVerschwörung gerieth, und uns in das Dilemma zu frben, daß wir ent­­weder den Schein auf uns laden, Ermahnungen zur Er­­mordung eines Nachbarfürsten zu begünstigen,­­ oder unsere Seiete gegen den­­ Verfasser auf das Geheif einer fremden Regierung in Kraft legen. Dies paßt zu der Taftif des konsequenten Beindes verfassungsmäßiger Freiheit. Gegen die absolutistischen Staaten, die er zu bekämpfen vorgibt, hat er nichts ausgerichtet, aber er hat einen von ihm selbst kaum erträumten Sieg gegen die Ränder erfochten, deren Stolz es ist, die Nechte der­ Oaftfreundschaft zu loben und die größte mit ihren Nachbarpflichten vereinbare Freiheit der Schrift und Rede zu gestatten. Er und seine Genossen haben eine Kette von Ereignissen in Bewegung gefegt, wodurch ein Mi­­nisterium gestürgt ward, in welches die Ehre hatte, ein Gegen­­stand des Haffes und weg Schredeng für Despoten zu sein. Er und seine Gefährten haben die Negierung Englands getrie­­ben, zu ihren außerordentlichen Vollmachten zu greifen und zur Vertheidigung des benachbarten Herrschers Waffen zu gebrauchen, welche sie zum Schuß unserer eigenen Behörden und Institutionen 40 Jahre lang anzuwenden seinen Anraf hatte. Wir haben es mit einem Anarchisten zu thun, wer rauf den Despotismus und die Freiheit zugleich Losschlägt, und wir müssen zusehen, daß die gegen unumschränkte Re­­gierungen so stumpfe Maffe nicht der Sache freier Institu- Indien. Die,,Ti«­er«enthält einen Brief von ihrem Bom­­bay-Korrespondenten vom 9.März,worin es heißt: Die Wiederherstellung unserer telegraphischen Verbindung mit Agra und dadurch mit Camwapore und Allahabad fest mich in Stand, Ihnen Nachb­uten — erfreuliche obgleich nur sfizzenhafte Nachrichten aus Lu­damom zu senden, die bis zum ge­rigen Datum reichen. Am 1. viefes ging Sir Colin mit dem Stab­ des Hauptquartiers über den Ganges in’s Dude. Am 3. befand sich die ganze Armee mit ihrer pragtvollen Ar­­tillerie von 48 Bellfanonen und über 80 schweren Geschüben vor Ludnow. Von den nachfolgenden Operationen kann ich Ihnen nur einen allgemeinen Begriff geben, denn die Telegramme, meine einzige Duelle, sind nothiwendig kurz und erfahren auf der langen Reife manche Mißhandlung. Ich ersehe jedoch, daß die Armee am 3. den Dilfoofha-Part — der früheren Bors ründungslinie Sir Colin’s folgend — nag leichtem Widerstand befeßte, wobei Obrist Little verwundet ward. Am 4. scheint es, Schloß sich Brigadier Grants an, nachdem er den Feind in einem Heinen Fort bekämpft, wot Lieutenant Jones und Hor­pitän Pierce Smith verwundet wurden. Vor dem Dilkoofha, längs dem Kanal,­­hatte der Feind eine flache Linie von Bes­­cheidungsmwerfen aufgeworfen, gegen welche schweres Gefhüt nöthig sein wird. Man fing daher sogleich an, Batterien zu bauen. Am Abend des 5. waren unterhalb der Stadt seiver Schiffbrüden über den Ooomzee geschlagen, und am folgenden Tage überschritt Sir James Dutram den Fluß mit 6000 Mann, darunter 1400 Mann Kavallerie und 30 Kano­­nen. So ward auf dem nördlichen Slußufer eine Position gewonnen und dem Feinde das Entrinnen nach jener Seite hin abgesänitten. Bei dieser Gelegenheit wurde ein Offizier ge­­töbtet, dessen Namen der Telegraph bis zur Unfeintlichkeit vers dreht hat. Am 7. griffen die Feinde Outram an, wurden jedoch zurückgeworfen. Unter Gesammtverlust vom 3. bis 6. influsive zwei Offiziere und 9 Mann getödtet und 323 vers­tundet. (IH bin geneigt „Offigiere” für „Hundert“ zu Teten — also 3 Offiziere, 23 Mann? A. b. R) Ueber die Stim­­mung der Rebellen erfahre ich, daß sie zwar über den großen Maßstab unserer Operationen erschredt, aber bereit sind ihre­ Sache auszufechten, obgleich es unter ihnen Streitigkeiten geben soll , indem eine Partei sich zur Ergebung neigt. Am 12. oder 13. werden wohl die Batterien fertig sein und ein Sturm wird über sie hereinbrechen, von dessen Gewalt sie bie­­her seinen Begriff hatten. Die Truppen scheinen bis jebt Yeid­­li gesund. In Jung Bahadoors Lager jedoch­­ sind die Clattern ausgebrochen, und die Cholera hauft töpflich in Bengalen. Das 35. in Raneegunge hat fedwer davon gelitten. Große Verluste sind in Folge der Cholera zu befürchten, wenn die Leute nicht beim Beginne der heißen Witterung unter Dach und Sach sind. Mit dem Kasernenbau geht es sehr langsam vorwärts. Der Spezialkorrespondent desselben Blattes schreibt aus dem Cawnporelager vom 27. Feber: Wie es scheint, war es bei Nenad Bruder, Bargee Bar, der­ unlängst aus dem Oude ins Duale überseßte. Da ihm 200 Mann regulärer Kavallerie, ein Haufen Infan­­terie, mehrere Elephanten und Wagen mit seinem Harem und Sepad folgten, muß er einiges Geräusch beim Flußübergang gemacht haben , aber die eigens an dem zu einem liebergang günstigen Punkt aufgestellten Polizeimänner behaupteten, ihn nicht gehört zu haben, und die einzige Meldung, die unsere bei Bilhour mit einer Kavallerieabtheilung befindlichen Offiziere erhielten, brachte ein Chomfendar, der heranlief und sagte, daß er aus dem Lärm auf der entgegengefebten Slußseite schließe, der Nena sei im Begriff über das M­asfer zu sehen. In dem Augenblicke, wo er diese Nachricht brachte, war der Rao glüc­­k­ hinüber, und als unsere Kavallerie an Ort und Stelle kam, fand sie nur die Spuren seines Ueberganges. Eine Untersu­­chung ergab, daß die Polizeimänner Mitschuldige und bestochen waren, um sich Die Ohren zuzuhalten; nach gebührender Un­­tersuchung wurden daher alle, 11 an Zahl, aufgehängt. Die Truppe des Nav fegte ihre Flucht durch das Duale fort, und machte auf zwei Polizeistationen die Leute nieder, was ein starfer Nebenbeweis für die Schuld der­ Flußmwachen ist, und gelangte am Morgen nach Galpee. Er sol ftarfen Zuzug erhalten haben und Kavalleristen für 30 NRupien monat­­lich, und Infanteristen für 10 bis 15 Rupien werben. Unsere Unfähigkeit, diejenigen, die ung getreu sind, zu vertheidigen, hat die höchst peinliche Folge, daß sie ung mit Recht ihre Ver­­luste und die auf sie gehäuften Beleidigungen vorwerfen. Diese Calpee-Gepoys haben unserem standhaften Freunde, dem Rajah des Heinen Staates Churfaree, südlich von der Jumma, großen Scharen und arge Schmach zugefügt. Sie fielen in sein Ge­­biet ein, schlugen seine Truppen, schleppten seine Kanonen fort, beschimpften seinen Palast und nahmen ihm 3 Kakye Rupien oder 80.000 2. aus der Kaffe weg, s Einen interessanten Beleg dafür,«wie wenig Anklang" der Aufstand der bengalischen Sepops im Ganzen beiden Regimentern der beiden anderen Präsidentschaften gefunden, bietet folgender Auszug aus dem­ Schreiben eines in der­­ R­ayarmee dienenden Offiziere aus Kan­et :’ Ende September aus Persien­­ in Bombay angelangt, SUNSSHEB AM ERELTENSCUEGCHIHTZINT MEÜEZSSZIEDT TT RTELTEDTATAS KESZEN NEE AERTETERLTCETETSTEETÄTLENTTIFERAEETTERUENN Petőfi Sándor." «I. AKaum sind zei Jahre seit dem Tode des Dichters vergangen,und schon hat die Anerkennung,die seinem Genius zu Theil wird,in der Heimath sowohl,wie auf dem Boden der Fremde für ewige Zeiten unndl gefaßt.Der Kranz,der heute Petöfi’s Stirne umleuchtet,ward nicht allein von heimischen Händen gewunden,es haben demselben auch andere Nationen Blü­thender Verkhrung eingeflochten,darunter Na­­tionen,welches die Weltliteratur mit unsterblichen Werken berei­­chert,und die mit Stolz die hervorragendsten Größen auf dem Gebiete der Kunst und der Wissenschaft die ihrigen nennen. Unsere Zeit,obgleich arm an eigentlicher Produktionskraft,hat ee in der Kritik zu einer wesentlichen Bedeutung gebracht,die Gesehe des Schönen haben einen so festen und unverrückbaren Ausdruck gefunden,Geschmack undl­rtheil sind in einer Weise, geläutert,daß dierrzüge eines lichterischensproduktes kaum mehr­ Jahrzehnte unbeachtet bleiben können,und die einzelnen Steine,aus welchen der Bau der Anerkennung zusammengefügt wird,nicht mehr mit dem Schweiße und den Thränen jahrelans­ger Mißachtung und dauernden Verkanntseins zusammengekittet zu werden brauchen.So mußte auch Petöfy seinen Weg ma­­chen.Seine Natur und sein Geb­et waren ihm ein sicherer Geleitbrief zum Tempel des Ruhmes.Ein reiches und beweg­­tes Leben ließ ihn die ganze Skale der Empfindungen durch­­machen,und ein von der Kindheit bis zum Grabe von bunten Wechselfällen durchwebtes Geschick gab ihm voll auf Gelegenheit, die ganze Fibel der Leidenschaften zu erproben,ihre Eindrücke und Lehren zuerkaufen»mit dem Blute seines Herzens und dem Safte seiner Ne­rven.««Als Soldat,Schauspieler und Dich­­ter ging ihm das Schauspiel dieses Lebens bald in den dü­ster­­sten,bald in den leuchtendsten Farben auf,die einen wunder­­vollen Reflex auf seine Dichtungen werfen.Sein gesundes Na­­wrel ging selbst aus den s­chwersten Heimsuchungen unverkü­mm­mert hervor,und er wußte sich den angeborenen Humor in al­­len Lagen des Lebens zu bewahren, Dichtungen Peter’s in­ der Fremde gefunden, mögen hier einige Stimmen dr auswärtigen Kritik einen Widerhall fin­­den. Friedrich Bodenstedt, der in Folge seiner Ver­­trautheit mit dem Wesen des Rolfsliedes unserem Dichter ein Verständniß wie nur wenige entgegen­bringen konnte, war über­­rascht von den Gedichten Petör’s, die von aller Sentimentalität­­ er in einer Ueberiedung Kertbeny’s kennen lernte, und deren poetischen Kern er, wie er sagte, auch aus der fremdartigen Umhüllung herauszufinden vermochte. „Die frische Naivetät — sind die Worte Bodenstedt’s — die freie Gefühlsinnigkeit, der jede Uebermuth, und die reiche Echtinhelt der meisten biefer Lieder erquic­en mic bere gestalt, daß ich mich in den ersten Tagen von dem Buche gar nicht trennen konnte.“ Und an anderer Stelle : „Ich das mit immer wachsender Begeisterung bie frifgen schwunngsollen Lieder des in seiner Literatur einzig bastehenden un­­garischen Dichters, der, verglichen mit den besten, gleichzeitigen Tigri­­fern in andern Ländern, von Wenigen erreicht, von keinem übertrof­­fen wird. Und wer da weiß, wie viel selbst bei der Aeunnenden Ueber­­legung lyrischer Gedichte verloren geht, der wird mir beistimmen,­ wenn ich sage : das muß ein echter, ein großer Dichter sein, von dem­ in einer uns nicht überall anheimelnden Berbeutschung so viel übrig bleibt , wie im vorliegenden Bande, von dem poetischen "Gehalt Hetörl’s.” Nachdem Bodenstedt die Stellung, welche Betöft in der ungarischen Literatur einnimmt, in ihren Umrisfen gezeichnet, nachdem er auf Die Bedeutung des Dichters für Ungarn — auf dessen organischen Zusammenhang mit den literarischen Bors Yaufern und die speziell nationellen Vorzüge­ns hingervieren, äußert er sich in folgender Weise „Doch abgesehen davon ist sein Genius mächtig genug, um uns mit wachsender Gewalt in den R Zauberkreis seiner Dichtungen zu bannen. Wir werden durch ihn in eine ganz neue Welt geführt, in welcher wir uns aber an seiner Hand sofort heimlich fühlen. Er hat das helle Auge des Dichters, welches Menschen und Dinge in seiner Seele und feinen Medern gerade so unwiederspiegelt, wie man sie sehen sol, um das Schöne, das Charakteristische daran zu erkennen. Er malt mit wenigen Strigen und gibt doch immer ein ganzes Bild. Aie Lieder Petörs’s sind unmittelbare Ergüffe seines Innern, oder Bilder seines Außern Lebens, so hat man aus ihnen nicht nur sein ganzes Denken und Empfinden, sondern auch seine wechselvollen Edit fale, seine Familie, seine Heimat, pr Baterland in einer Weise fennen lernt, als. hätte man alles mit ihm­ gedacht, empfunden, er­­lebt und durchwandert. Während er durch ein G­edicht, wie der „Wahnsinnige” uns einen Eid in­ die behauerlichsten Tiefen der Men­­schennatur eröffnet, führt er uns in seinen „Naturbildern" bie Melt so fin vor, bag wir neue Ruft fühlen darin zu Yeben. Ob er uns aus Herzensgrund Taschen macht, sie Durch das Gedicht „Herr Dafe” und viele ähnliche Lieder, oder ob er uns zu tiefer Wehmuth bewegt, tie durch seine „Eypresfenblätter vom Grabe Etelia’s’ — ob er von Wein und Liebe singt, oder von Gott und Unsterblichkeit, immer gibt er uns reine, vollausklingende Töne. Seine Landsleute haben ihn sei­­nes sprudelnden Wiges wegen oft mit H­eine verglichen ; aber er­­ hat Heine’ Wig und Anmuth ohne seine Boskeit, und durch sein Leben und Dichten geht ein Zug von Wahrhaftigkeit, den wir Yetber oft bei Heine vermissen.”­­ ’ Bodenstedt betont ferner die einzig in der Literaturges­­chichte dastehende Fruchtbarkeit Petöfi’s.Er hinterließ seinem Volke ein unendlich reicheres poetisches Vermächtniß als irgend ein Dichter vor ihm,obgleich er seine Laufbahn in einem Le­­ben galt er beschloß,wo andere Dichter ihre Laufbahn erst zu beginnen pflegen. In den Spalten der „Schlesischen Zeitung” widmet Ru­­dolf Gottsch­all unserem Dichter eine Apotheose, welche der feurigen Anerkennung Bodenstedt’s tanm .nachsteht. „Die Muse Betöfis — sagt­­ Gottfchall — versuchte sich in allen Formen, und wo sein Pegasus nur den Boden betrat, da stampfte er einen frischen Duell ursprünglicher Lyrik hervor." Sri­he, Elastizität, Schwung, Glanz­ und Feuer, Gedanken und Bilder von seltener Originalität und Kühn­heit charakteri­­siren Die Lieder Petöfl’s, die meistend harmonisch, oft aber schalshaft-pisant ausklingen, Doch, ob sie finnig oder nedisch ge­halten sind, immer jenes eigenthümliche Arom­atmen, das die­­ser bestimmten magyarischen Nationalität angehört. „Gerade — sagt Gottschalt — daß dieser Dichter ein Ungar­­st von ganzer Seele, daß der Tofajerwein nationaler Begeisterung in seinen Gedichten glüht, daß er aus dem­ Volksleben heraus, mit­­wel­­chem seine Seele verwachsen war, Stoff und Form seiner Poesie en­tchöpfte und durch seinen Genius abelte, das verleiht ihm nicht nur jene große Bedeutung für die ungarische Nationalliteratur, welche bis zu ihm eine mehr akademische, fremdländische Muster nachahmende Richtung verfolgte, sondern macht ihn Hhäm­men der Melt-Literatur.. . . „In Literatur und an den jungen und das bekannte Steiligrath’sche Thema : das Maal der Dichtung ist ein Kainsttempel. In den rhythmischjafreten Rhapsobieen erhebt sich Petöft’s Muse zu begeistertem Schwung. Besonders das Gedicht : „An meine Phantasie” gehört zu den schönsten Oben der Neuzeit. Zum Schluffe laffen wir noch das Urtheil eines Der der­­­bon deutscher Kritik folgen­­den Elegien weht der Hand jener lebenemaben Byron’schen Zeriffenheit, der die bat. Indeß haben seine elegischen Reflexionen über Welt und Leben einen eigenteh­mlichen Schmelz­w­eg sind nicht gut. Schmidt schrieb in­ den „Grenzboten” einen Ausfall über Petöfi, den mir in seinen Hauptstellen bhr folgen hasfen : „Bei dem ununterbrochenen literarischen Wechselverfehr, der imi fohen­den Bölfern germanischer und romanischer Zunge besteht, befin­­den sich die Dichter und Kunstfreunde derjenigen Nation, die in diesen Verband nicht aufgenommen sind, in einer eigent­eimischen Lage, eifrig sich der polnische uind ungarische Dichter bemüht, aus deren Kern des nationalen Lebens seine Figuren zu schneiden, er doch den Einfluß des gebildeteren Auslandes nicht von sich abzweh­­ren. Es sind fast durchweg deutsche, französische und englische Dichter, die ihn zuerst zum Schaffen angeregt, werst die Empfindung hervorgerufen haben, Daß auch­ er ein Maler sei. So groß die Aner­­kennung sein mag, die ihm in seiner Heimath zu Theil wird, er em­­pfindet es doch mit einem gemeisten Mißbehagen, daß er die em­pfan­­gene Gabe nicht zuwiederstatten, daß er bei den Vorbildern seiner Bil­­dung und seines Geschmachs seine Nation nicht zu Ehren bringen kann. Für den Ungar ist dies Gefühl noch drühender als für den Slaven, dent der legtere spricht zu einem ausgedehnteren Publikum und findet auch wohl­ in Rußland diesen oder jenen, der seine Sprache versteht und im Stande ist, ihn zu würdigen. Die ungarische Sprache dagegen versteht in ganz Europa außer der kleinen Zahl dieses Wolfes selbst fast Niemand. In den Iegten Jahren haben die Ungarn ein starres und gerechtfertigtes Selbstgefühl erworben. Zwar hat ihnen die Re­­volution bittere Früchte eingetragen, aber ihre Energie und ihre glän­­gende Vergangenheit werden der Nation als unvergänglicher Schat bleiben. Nun hatte sie noch das seltene Glück, daß in der Zeit der höchsten Aufregung zugleich eine Woefie bei ihr aufblühte, die echt na­­tional und doch zugleich von den allgemeinen Bildungselementen so gesättigt war, daß sie Kühn mit den Leistungen entwickelterer Bölter­n die Schranken treten durfte. Aus dem Zusammentreffen dieser verschiedenen Umstände bes greift man die sonst sehr auffallende Erscheinung , „daß der Herausge­­er dieses Buches, Herr Kertbeny, sich sest einer Reihe von Sabren gleichsam Die Lebensaufgabe gefegt hat, die neue Poesie seines Volkes bekannt zu machen, obgleich er nach seinem eigenen Geständniß weder die nöthige sprachliche Bildung noch das poetische Talent dazu besigt. Herr Kertbeny verdient indessen unsern Dant , daß er uns mit einem Dichter bekannt gemacht hat, der nicht bies in seiner vaterlän­­dischen, sondern in der­ europäischen Literatur eine bleibende Stelle einnehmen wird. Es it eine Kraft und Wärme der Empfindung, eine Fülle der Bilder und was für uns die Hauptsache ist, eine feine harte Gesundheit in biefen odern, daß wir mitunter versucht werden, den Magyaren zu beneiden. Der Herausgeber hat ihn in einem weit­­läufigen historischen Kommentar, den er in seinem eigenen I Interesse lieber hätte unweglasfen sollen, mit verschiedenen Dichtern des Auslandes verglichen, z. B. mit Beranger, mit Heine, selbst mit Byron. Freilich w wird man an diese Dichter mitunter erinnert, man merkt, bag getöfi sie eifrig gelesen hat, aber diese Nachklänge betreffen immer das Un­­wesentliche, und Petőfi wird uns gerade um beffenttwisfen Yieb , was er uns Hremdes, Eigenthl­mliches gibt. Er ist der echte Sohn seines Dorfes und in seinem zugleich lebenswürdigen und läftigen Gemüth haben sie die Vorstellungen und Gefühle seiner Geimath Iryfakifiet. Um die Beurtheilung zu veranschaulichen, melde hie | | *) Dichtungen von Alexander Petöfi. Aus dem Ungarischen Tt eigenen und fremden ln herausgegeben von Karl Marta­n Kertbeny. Leipzig bei 5. A. Brockhaus, auch zu einem interessanten ganze europäische feurigen Magyaren angestedt bros­partationen über So dem in­­fo Kann in ihm­ ­ EIERBEBUERBERBEN TESTEN EEE ARTE -

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