Pester Lloyd - Abendblatt, April 1858 (Jahrgang 5, nr. 74-98)

1858-04-01 / nr. 74

Schnellpfeifenbruch von Emil Müller, Dorotheagasse Nr. 1%, — Berlag der Bester Lloydgesellschaft, a filé ae des ‚regieide” Hamphlet Pyat’s und Konsorten.­­gefdjab, nng Vertrauen reiche Sreifprägung Schlag­melder „mouchards Zwei Seiten der englischen , Borrebe" , ist jedenfalls in veschrieben und die Frage persönlicer behandelt als in dem Vorrede Gesellschaft. Kreis der leigenschaftlichen Vorrede gezogen ziemliches Aufsehen zu machen beginnt. — mit Bemwußtsein „Was uns anbe­­angt", sagt der Autor, „so würden wir es als eine Ehre der trachten , sür eine Jury geschleppt zu werden. Wir haben se­­aus dem Canton Teffin in Mainz ab­ Mazzini ver­­haftet ‘worden ; wie hat um eine glor­­zu fehen , die wie ein schiwerer auf das Haupt unserer Verfolger fallen würde,’ In über Lud­wig Napoleon und in tvelcher sie über Orfint, Planort, Milano Ir, spricht , läßt sich Faum andeuten, die falschen Berichte über wird unter anderm Klage über geführt, welche die Agenten der französischen Regierung über hiesige Bor­ommriffe machen. Die englisch-französische Allianz , die Preßverfolgung, die Verhaftungen von Flüchtlingen , das Stamphlet de Lagusron­­niere’s , die britischen Demokraten und vieles andere 1. April stattfinden wird. Jebt berichtet wird, ist in den , welche bereits ein Loeben vernehmen soll , mag das Komite für den „Swhug der Preffe” ein Mas­­fenmeeting in der Martins-Hall veranstalten und­ das­­selbe am gewisser Stanzoni sich derselbe an den Bundesrat, mit dem Gesuch gewendet, ihm „für erlittene M Widerwärtigkeiten“ 1000 Gulden Entschädigung von der großherzoglich hessischen Regierun­g zu verschaffen. Der Bundesrath, Heißt es, will sein Verlangen unter­­stoßen. Pariser Berichte vom 28. v. M. melden: Vergangene Mode Hatte der Ka­iser eine längere Konferenz mit mehreren Finanzmännern von Pa­ttng, worunter Rothichild, de Germing, der Genfer Banaquier Bartholomy und Dumon, ehemaliger Finanzminister Louis Phi­­lippe’s. Der Kaiser mollte dieselben über den Handel und die Mittel konfulttren, um biesen aus seiner gebrühten Lage zu­ befreien. — Der Lyoner K Revisionskonsess hat in seiner Sigung vom 27. das Urtheil des Kriegsgerichtes fafjert , das den Meutenant de Mercy wegen Tüchtung des Lieutenants Ro­­fier zum Tode verurtheilte. Der Resistionsfonfesf fragte sich darauf, daß Die Aerzte, die mit der Untersucung des Leich­­nams betraut waren, nicht den speziellen, im militärischen Ge­­feßbuch vorgeschriebenen, sondern einen gewöhnlichen Eid ge­heistet hatten. Der Lieutenant de Mercier wird nun vor ein an­­deres Kriegsgericht gestellt werden. — Wie es scheint, Hat sich einige Opposition gegen das Ansehen der Stadt im­ gefept gehenden Körper geltend gemacht. — Man ist der Meinung, es würden nach Wotirung des Gefeges gegen die falschen Adelstitel mindestens ein Hundert neuer Adelsbriefe verliehen werden, um ge­wisse unregelmäßige Positionen von sonft beachteten Personen zu regeln. Das „Liec­e” veröffent­­licht einen sehr vernünftigen Artikel gegen das geießliche Einfußreiten in dieser Frage. Man raffe Sedem sein­­e Vergnü­­­gen und störe es nur in Fällen, wo die Justiz auch sonst ein Wort zu reden hätte. — Gegen die Bestrafung des B­or­st­frevels wird ein neues Gefe vorbereitet. Die wichtigste Bestimmung desselben wird darin bestehen, daß Borstfrevel an Privateigent­um künftig auch von Amts wegen von den Staats­­an­wälten sollen verfolgt werden dürfen. Bisher bedurfte es hierzu der Klage, seitens des Beschädigten, der aber häufig aus nachbarlichen Rücsichten oder auch nachbarlicher Burcht zu Kla­­gen unterließ. — Die Memoiren Outzot’s werden nicht aus drei, sondern sie werden aus fünf Bänden bestehen. Der Verleger, Michel Levy, zahlt dem Verfasser ein Honorar von 150.000. Fred, und nach zehn Jahren kehrt das Eigen­­tribum des Werkes in den Besich des Herrn Guizot oder seiner Erben zurück. "on Madrid Burfiite Dieser Tage eine anonyme Schrift, in welcher dem Marshall O’Donnell die Ansicht beigelegt wird, nach der Abkaufung der Königin für Die Regentschaft des Herzogs von Montpensier zu arbeiten ; der jüngste Sohn Louis Philipp’s hat als Gemahl der­­ Infantin Louise, Schwester starfe Anhängerschaft. Der Natfer von Rußland hat den Ge­nerälen und höheren Offizieren, melde Güter Ersigen, mit denen Leibeigene verbunden sind, einen zw­imirat­­lichen Urlaub gewährt, gen der Adelstomítés beimohnen zu können. Aus Mailand wird der folgenden schauderspften Vorfall berichtet, sich in der Dortschaft Orzíno­vi; zwischen Crema und Brescia, ereignete. Einspächter,der eine bedeutende Summ­e eben gelöster Goldstude bei sich hatte, führte daselbst­­am vertroffenen­­ Mitt­­woch Abends in ein Wirtshaus ein, um hier zu üibernachten. Er war »Sabgter desselben so mächtig, daß er mit seinem zwanzigjähri­­gen Söhne verabredete den Pächter in der Nacht ,zu ermorden, und dessen Leiche In der ziemlich betreffenden Berathun­­­gWirthe die vertrauliche Mittheilung­u machen, daß er Hiel­ Geld bei sich um 1 Uhr einem zugefassten Stilet führe.­­hm aber zuvor­am, die Waffe entwand und Dieses rette Die dem anliegenden Garten zu vergraben. Das heuchlerische Benehmen des Wirthes erregte den Verdacht des Pächter, der sich nur angeflettet zu Bette Iegte und wach“ fan. blieb. todt zu Garten aus mit der ein Steinchen ans Fenster gesehleudert ward, wo Sohn dem Vater andeuten lieporten und sam mit als der Sohn beschäftigt war Auf­ die Frage des verfegte der Korporal, wollte, daß er bereit sei die Vergrabung vorzunehmen. Der Pächter warf die mit einem Betttuche eingehrillte Leiche des Wirths aus dem Fenster in den Hof, eilte dann ohne Zeit zu verlieren, zum nahen Gendarme­­n die Reiche In die Grube zu legen, Gendarmerietorporals, Augenblick zurück, was. er mache, ere tolerierte er flatternd : Ich begrabe ein verendetes Pferd, Schau befser nad, die Leinwand und die Laterne vorhaltend, Wie vom Schlag aufreißend getroffen, rief ift mein Bater, und er gestand sogleich Alles­ ein. Der flüchtige Bank­beamte Murmann, den Kaffen der Nationalbank, eine Summe von 65.000 fl. veruntreut hat, und dessen Spur bisher vergeblich gesucht wurde, ist in Nemyorf. * Wien, 31. März. Ungünstige Notizungen von den deutschen Plänen drückte den Kurs der Kreditaktien im Vorgeschäft bis auf 2381/,. An der Börse trat eine langsam­­ steigende Tendenz ein. Die Erklärung eines ersten Hauses, abgestempelte West- und­ Theißbahn in jeder Summe al Pari nehmen zu wollen, begünstigte Diese. Wie als bestimmt verlautet, werden die neuen Lose mor­­gen ausgegeben. Kreditaktien stellten sich 5—6 fl. höher, Dampfschiffaktien 5. fl. besser bezahlt, neue Lose fest & 1023/, mangeln Abgeber. Bei fester Stimmung notirte man schließlich : Kre­­ditaktien 2454. , Nordbahn 186­/,, Staatsbahn 303, Theigbahn 100, , Silber 5").­­ Wien, 31. März. An der heutigen Börse bereichte Anfangs eine kleine Panique, Die Dadurch bes­chwichtigt wurde, Daß der Chef eines bekannten Hauses die Erklärung abgab, er werde jede beliebige Summe von abgestempelten Theig- und Westbahnaktien zum Parifurfe nehmen. Diese Erklärung brachte eine beruhigende Bil­­fung hervor und gingen Theis- und Westbahnak­ien in Solge veffen wieder auf Pari , nachdem sie bereits mit 97 verhandelt worden. Wie e Sury in der bekannt, kommt, erfolgen Die ádentaktttáern Tone direkter und Sprache die Borrede Daß das beweist die Schlußstelle der Borrede, in die Gerechtigkeit Englands, war ein handeln Cs jener so unklug dem Boden . Es welcher aus der „Pr, der um den Königin, nach Mitternacht stredte, Kaum mar Dies drei Mann von dort nad Wien also eine Verfolgung unmöglich wäre, nicht zu fürchten, in dem eine und „Deft. tg." tritt der geschehen, "geschrieben. Verantwwortlicher Redakteur : Karl Weiskircher, über Wirth mit in das Schlafzimmer des Gastes, der ihn mit derselben als vont Er hat, uad bis jenseits des Dreans, scheint die nicht '

Next