Pester Lloyd - Abendblatt, April 1858 (Jahrgang 5, nr. 74-98)

1858-04-20 / nr. 89

Säuelprefendend son Emil Müller, Dorsthengnfe Ar. 12, — Berlag der Weiter Bioplogefellfääf, an,--—-s-Kmndas.Geseß’adszu­schaffen­,wodund kazrlantjentk­­asndidaten gezwungen sind,·seinen, beizubringen, Mr. D Ph 9 wird am 4. Mai eine Mdreffe an die Königin beantragen mit der Bitte um Errichtung Tat­h­o- SHider-Schulen-für-die-Erziehung-von-Soldatenfindern im ‚Bereinigten „Königreich und in Indien, Str W. Srafer fragt, ob es nicht passend wäre, Die neu zu bauende Themse­­brücke „Sebastopolbrücke" zu taufen? Korb Sohn Manners sagt: Nein! Der BVorschlag hätte vieleicht un­­mittelbar nach­ dem Kriege sich hören lassen ; jegt komme er zu spät und sei ganz ungottgemäß. Lord Clarence Paget bean­­tragt eine Adresse an die Königin bezüglich der Leuch­­tsburm-,Bojen­-und Wahrzeichen - Einrichtungen an den­ Küsten­­ des Vereinigten Königreichs. Ein Sonderaus­­schuß hatte im Jahre 1845 verschiedene Reformen empfohlen, deren Ausführung nun endlich an der Zeit scheine. Jeder bri­­tische Hafen habe fest seine eigenen Leuchtfeuerfarben, seine bes­­onderen Bojen und Wahrzeichen , und die daraus entstehende Bermh­rung mache die Schifffahrt gefährlich und erlaube seinem fremden Fahrzeug sich, ohne Lotsen der Küste zu waben. Frank­­reich und­ alle andern Seestaaten hätten ein gleichfärmiges Sy­­stem in allen Häfen ; "dasselbe sei mehlfeiler und mirksamer. "Stanfreich habe 210 Leuchtthürme, , die nur 48,000 8, osfen; in England seien 224 zum Preise von 383,000 £. Man sollte dieselben Signale in allen Häfen einführen und die Kosten aus den Staatseinnahmen bestreiten., Lord Palmerston und andere Mitglieder stimmen in der Hauptsache dem Antragsteller bei, empfehlen jedoch vor der Hand eine EN Untersuchungs­­kommission über den Gegenstand. Da Mr. tanley Die­selbe in gemeisfe Aussicht stellt, nimmt Lord Paget seine Motion gut. Mr. Ayrton beantragt einen Sonderausschuß um zu untersuch­en, wie weit er zweckmäßig wäre Han­dbergtri­­bunade einzuführen. Der Antrag wird nach längerer Ber­sprechung genehmigt. Die Bankiers und viele Kaufleute von Manchester haben eine Dentschrift an Lord Derby gerichtet, worin " sie hervorhe­­ben, dag die rat die Zunahme im M­o Ld vor rat ich eine Aen­­derung in der Müngprägung swedmäßig. und praktisch. erschei­­nen laffes und, daß es sehr bequem mwäre,­ slatt der großen und schweren. Kronstiche, aus "Silber (die Krone gilt 5 Sh.), die noch im­ Umlauf sind, /s. Lover. aus Gold in der Tasche an tragen. , Frankreich, Spanien, und die Vereinigten Staaten ätzen­­ längst. Goldmilnzen von demselben Werth geprägt. —­ayard hat seinen hiesigen Freunden zum, legten Mal aus Delhi 28. Feber geschrieben. ‚Er. hatte Das Nizamgebiet und Radschputana Durchwandert , befand sich Auf der Reise nac­h Kalkutta "und. ‚hoffte im­ Mai in England einzutreffen. — Charles. Di tens Tas gestern Abends In St. Martin’s Hal­leinen­ „Christmas Carol" zum Besten des Spitals für Franke Kinder. vor. „Eine so große Menge von Zuhörern hatte­ sich eingefunden,“ sagt die „„Zimes‘“, „daß­ die eingegangene Suimme­­ Hinreichenn gewesen sein muß, ‚alle­­ Eranfen Kinder im ganzen „vereinigten Königreiche mit, Arznei zu versehen,‘/ Am Donner­­­stag, 29... April, und. an den­ beiden retokalen Donnerstagen wird €. Didens Vorlesungen zu seinem­ eigenen­ Besten halten Die „Schlef..­Ztg.". meldet, man höre in Berlin mit’ freudiger und hoffnungsvoller Theilnahme, daß Ih­­rert. Hoeit der Pringeffin Friedrich Wil­­helm von den Leibärzten das Reiten untersagt sein sol. Aus Wi­en­ wird­ uns geschrieben: Die Br­ande Ahle der Kreditanstalt für Handel und Gewerbe ist mit Ne Tage in Thätigkeit­etreten. Das Girogeschäft der Nationalbank hat im­ahre 1857 ein Revirement von 29.928,308 fl. ausge­wiesen. Die Unternehmer von Privatlotterien machen große Anstrengungen gegen die­ Konkurrenz , der Lose der­ Kreditan­­stalt, die­ schon in der Ziehung am 1. Juli für den Haupttref­­fer einen Gewinn von einer viertel Million Gulden in Aussicht "stellen. Besonders gedrückt werden die wenig ausgestatteten ‘Fürst: EI­ar­g’schen Lofe, so daß das die Lotterie garantirende Großhandlungshaus sogar­ zwei­ Ziehungen auf einmal veran­­staltet, weil der, nur 12.000 fl, betragende Haupttreffer diese­­ Lose nicht so beliebt macht,­ als ‚andere Lose mit weit größe­­ren Treffern. — Die Direktion der Kaiser Ferdinandss Nordbahn ließ bei dem­ Umstande,als eine der Lum­­denburger Inundationsbrücken von schlaf­­ter Liingjeja an amstag Abends durch starres Funkensprühen ‘­­,einer S­ol-»Fmotive."«ad«edranni’«·",««’die­sAdru­un"d­er indgens nachweis, f­­ und es 2 A der Verkehr wieder in Ordnung, nachdem die durch Brand zere über diese Strebe hinaus D am Sonntag einstellen, Heute Af störte Eisenbahnbrüche dur eine provisorische Nebelbrüdung ere fegt­ i.— Die T­. pristlegirte Staatseisenbahn­­gefreh­lschaft ist mehreren biesigen Hu­manitätsan­­falten, darunter der­ Schugverelm zur’ Rettung verwahr­­loster Kinder, als Mitglied beigetreten. — Der Kommer­­s talmwaarenstempyer, dessen Aufhebung bevorstehen i­st, wurde im Jahre 1792 eingeführt. Er datirt sonach noch aus einer Zeit, in welcher Oesterreich in handelspolitischer Ber­stehung, so zu sagen, ob­, in­ der Kindheit war. — Die hiesige Setbentrodn­ung 8. Anstalt, bezahlt ‚für das, .Jahr 1858 „für die gemachten Einlagen nur eine finfurigenfige , Ber zinsung, da die Beschränkung der Fabrikation einen ungü­nstigen Einfluß auf die Anstalt übte ha­t.­­Die groß­e Spielwsaarenthandlung—,-.-.­die bei dem jüngsten Brande großen Verlust erlitt,ward­ voneinand­er enthümlichen Geschicke verfolgt.Der Besitzer derselb­e­n"erh»i«elt, Wedkt»P.Ztg.«geschrieben­ wird;an"diesem Tag«­"»an’a"sser auf dem Donaukanale eine große Sendu­ng m­it Waaren aus Berchtesgaden,die«wegen der Demolirung der­"St«adtmauerka1n jenseitigen Leopoldstädters zerlanden­ mußte.Die­ Waaren sollten nun mittelst großer Lastwagen in die innere Stadt vers führt werden, und da die Basierung der Ferdinannsbrüche für Schweres Fuhrunwert verboten ist‘. "Die Meiterverfrachtung­ aber große Auslagen verursacht­ hätte, für wandte sich, der Kaufmann an die Polizeidirektion ‚mit­ der Bitte, feine Waaren ,ausnahms­­weise. die namentlich fegt ín der­ Praterfation sehı -belebte Fer­­dinandsbrüche pafferen zu Iaffen. Zufällig befand­­ sich die Be­­hörde in der Lage, das Ansuchen für den Augenblick zu gewähren, der Kaufmann schaffte schnell vier-Waaren­ in die Magazine, und zwei Tage später­ wurben sie ein Raub, der Flammen. Auf­ ge­­­wöhnlichem Wege lägen feine Waaren noch längst ruhig­­ und ficher am Ufer des Kanals, ee ee Ein nicht geringes Aufsehen Bat gestern der BF veve, welcher in der vorhergegangenen Nacht anıdemsin den Sprech­­städter , Kaiserstrafe am Hause Nr. 100,, befindlichen E.h­ir­te ftusbilde begangen worden,ist, erregt. Ein ‚nichtewürdiges, bisher unbekanntes Individuum hat es nämlich versucht, "die aus Messingblech B bestehende Krone‘, ’so­ wie auch die Laterne, welche an diesem Bilde angebracht ist, zu stehlen.) Ehe es ihm­ no) gelang, diese ,Gegenstände, abzudrehen , wurde er, ,durch den eben nach Hause gehenden Taglöhner 8, verscheuc­ht. — Das fünfh­undertjährige Jubtiläum der» Grund­­steinlegung der Domkirche zu St. Stephan wird im kom­­menden Jahre gefeiert. Die Grundsteinlegung wurde nämlich von Erzherzog Rudolph IV. am 7. April 1359 vollzogen. — Am Himmelpfortgrund hat sich vor einigen Tagen das’ Ves rücht verbreitet, daß in der unter Amtssiegel gelegten Woh­­nung eines verstorbenen­­ Greislers Geister fiuden, Man tote in den verlassenen Räumen Glodengeläute , "Be­raffel, Stöhnen und dergleichen gehört haben. "Der gegen den Geisterfoud zu Felde gezogenen Polizei‘ ist es bald gelun­­gen ,festzustellen, daß das ganze eine spekulative Erfindung eines anderen Greislerd war , der dadurch die’ Kunden seines verstorbenen Kollegen an sich raden wollte, sah Wien, 19. April. Die heutige Vorbörse eröffnete Kreditaktien 243'/, , Nordbahn 184, Staatsbahn 2851/,. Die telegraphisch eingegangene Nachricht bezüglich­ der (bekanntlich nicht unbedingten), Sreisprechung Bernard's wirkte sehr, verstimmend und ängstliche Spekulanten began­­nen zu realisiren. "Die zweite Börsenhälfte­ war nicht­­ fett und in ängstlicher Spannung, welchen Eindruck diese Mach nicht auf die Pariser Börse Hervorbringen werde. Staats­­effekten. blieben­ , jedoch. vollkommen,fet: und unverändert, Looseffetten matter, M­echel und Metalle, etwas: fettete a Bei flauer Stimmung wurde am Börsenschluß no­ „Hirt; Kredit 2427/,, Nordbahn 183 '/,, Staatsbahn 285/,, ‚Theisbahn. 100, Orientbahn 47, neue Lose.103'/,, Sil­­ber 535. —. . ) Verantwortlicher Redakteur: Karl Weiskirchen, — in 9308

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