Pester Lloyd - Abendblatt, Mai 1858 (Jahrgang 5, nr. 99-122)

1858-05-03 / nr. 100

an, «;2- ee Exika | Montag, 3. Mai. Nr. 100. Peft, 1858. »dekiakksvcssoestckspscoyd. a " " fente "handelt, "er sich auf beide Hrppofit » N TeLDepoiched..,Peter Lloyd.«?« Arab­ 2.Mai.Eine F­euersbrunst ver­­zehrte heute St.-Ann­ a und Komlcks­, wobei 900 Häuser sammt der Kirche, Bor­­räthe aller Art, Vieh sc, ein Raub der Slam­­men wurden; auch in Szederlaf war ein ‚großer Brand, ‚ 5. / Politische Mundschau, 3. Mai. Die gerücht­­weise seit einigen­ Tagen wiederholte Nachricht vom Rück­­tritt des General E­spimaffe ist nicht ohne Kom­­mentar geblieben, ‘wie man nämlich aus Paris schreibt, hatte der Kaiser am 27. April seinen Geheimenrath zu­­sammenberufen, um über­ das Aufgeben des nach dem 14. Jänner angenommenen Repressinsystems zu berathen : · Herr Billault,schreibt man bei—­,,Berl.B.Z­,«« sprach mit Nachdruck für die«Rückkehr zur Milde,und befür­­wortete,daß das­ System der Strenge wieder,,einer mehk den «Gewohnheiten des Landes,den Ueberlieferungen­ der Institutio­­nen,welche seit einem halben Jahrhunderte das Land regiert haben,und den Zusagen der jetzigen kaiserlichen Regierung ent­­sprechendenspolitik Platz machen möge««.Morny,Troplong und­ Batoche dagegen vertheidigten das jetzige System.General Espinasse schwieg, da es sich im Grundemtt um sein Porte­­uch der Kaiser sprach,wie da es eine Gewohn­­hesteit,fast nichts und hörte nur dem Für und Wid­er zu.Ein Beschluß ist nicht gefaßt worden. Von Espinasse wird eine Aeußerung bericht­­et, die er vor Kurzem gegen die Deputation von Lille gemacht, welche gekommen war, um demselben gewisse Be­­merkungen in Bezug auf die Vergrößerung jener Stadt vorzutragen ; der französische Minister soll dabei die Hy­­pothese aufgestellt haben, „Eile könnte vielleicht auf­­hören eine Grenzstadt zu sein".: Was sollen sol­­chen Aeußerungen gegenüber Die Bemerkungen des , Mon níteur" , zur­ Beschiwichtigung ‚der Aufregung, die Die neue Militäreinberufung­­ in Frankreich selbst verursacht hat? Unsere sonstigen politischen Nachrichten refuntiren wir ganz kurz : « Die Bundesversammlung hat am 29.beschlos­­sen, über Die­­gg bezüglich Holsteins binnen 3 Wodhen abzustimmen ; der Ausschußbericht soll auf eine Ableh­­nung des in der dänischen Erklärung vorgeschlagenen Weges­­ Hinausgehen,­ indem es als zunächst, erforderlich erachtet wird, daß­ der Bund. eine Kenntnis der beabsichtigten Gefesvorlagen und­ der Basis für sás­elhang Berhandlungen erhalte, bevor onen eitlaffe, Hannover hat ein Se­­paratdotum ‚abgegeben. — Der Kompromiß, den die Westmächte wegen der „Bagliari“-Frage sowohl in Turin als in Neapel anempfohlen, Besteht in Folgendem.­ Der Streit besteht Keane­ darin,­­daß­­ Piemont die Differenz ausschließlich auf diplomatischem­ Wege erledigen möchte, Neapel aber prin­­zztpten fs zu keiner Konzession verstehen will, solange das Tri­­bunal von Salerno, dem die Aburtheilung der Schuld beg , Ca­gliari" zugemiesen bleibt, sich nicht ausgesprochen haben wird. Je Westmächte empfehlen nun, Piemont solle sich ganz passiv vers­chalten, bis die neapolitanischen Gerichte gesprochen haben sob Dagegen sol der König beider Sizilien, nachdem sein Recht der Sufiidiktion aufrecht erhalten worden, aus Noüdsicht darauf, bag der Kapitän bei „Sagliari“ nur unter dem Druck der Gewalt sein Schiff gegen die innere Sicherheit des König­­reis Neapel mißbrauchen es, Gnade üben, und den Dampfer ,Eagh­art" an’ die betreffende Gesellschaft zurückgeben. Mit anderen­ Worten, " was­ heute Piemont, de­ jure ‚begehrt, würde König Ferdinand aus­ eigener Machtentk­ommenheit gewähren, ohne der M­ü­rde der­ eigenen Krone im Geringsten zu­ vergeben. An dem das von ihm verfochtene, Prinzip unangetastet verbliebe. Gleichzeitig wird gemeldet, Admiral 2 von 8 habe In Nea­­pel eine Note­ bezüglich der Entschädigung der Maschinisten des „Cagliari” überreicht ; die verlangte Entschädigungssumme sei, wie gerüchtiveife, verlautet, 100.000 (2) Stancs . betragen, die neapolitanische Regierung soll auf Unterhandlungen einzu­­gehen geneigt sein.) In der farbintsschen Kammer wurde der auf die­ Sur.H bezü­gliche Artikel’ 3 des Gefeßentwurfes Defore­­st a28 mit der Modifikation angenommen, daß die darin, ent­­haltenen Bestimmungen nur bis Ende 1862 Giftigkeit behalten sollen. "In der Zwischenzeit solle das­ Ministerium­­­ einen­­ ©e­­fegentwurf vorlegen, wodurch das: Institut­ der Jury auf alle politische und Preßvergehen, so­lwie­ auf alle, Kriminalverbrechen ausgedehnt wird. Der ‚Meflag. Mo­denes­ e” widerspricht der Nachricht von „der Beziehung der Ortschaft Lantona in Belagerungszu­­stand.. Blog, in Antona seien im­ verfroffenen Monat. einige Verhaftungen vorgenommen worden , schließlich wendet er sich gegen die Hebertreibungen und Erfindungen der piemontesischen Blätter in Betreff Carrara's. » Die Pariser Konferenz soll am 12.beginnen, im Berichte der e«ukopäischen«Kommission stehen die verschiede­­nen Ansichten der Kommissäre­ ohne alle Verführung neben­ ein­­ander; am Schlufse­ des Buches hat der französische­ Kommissär ein Resume sämmtlicher Berichte beigefügt.­­ In London will Gladsione morgen eine Resolution beantragen, die darauf hinausläuft, ‚daß­ den­ vom Volke der Moldau und Walachei durch seine ‚Vertreter geäußerten Wünschen gerechte Rechnung getragen werden möge, Fürst S­hi-fa ‚hat in Konstantinopel proponirt‘, an die Soige der­ Fürstentbh­mer entweder eine Ner­ventschaft «aus: 3. oder eine Kommission . aus.­­7.Nersonen. zu lesen, deren Präsident­ natürlicher sein sollte. Wahrscheinlich läßt er diesen Antrag aufh der Konferenz vorlegen. Bor Mehemed Bey wird­ fest über Marseille be­­richtet, daß er in Konstantinopel mit 60 tscherkefftischen­ Häupt- Lingen angekommen, melde Sefer Pascha verlassen und sich für Natb erklären. Mehemed Bey sucht darum nach, das m­an Sefer Halda in Anklagestand lese. Natb ist nach Tscherkefften zurüteigeführt, wo er die Bevölkerung um sich zu scharen sucht. — Vizeadmiral Lyon 8 soll zum venglischen Botschafter in Stambul ernannt sein. In Bo­m­bay sind in den legten Tür gen zum nicht geringen Schrecen der Stadt,­­ mehrere geheim­­nißvolle Todesfälle durch Arsenis und andere Vergiftungen vor­­gekommen. Die Polizei ist auf der Hut‘, allein­­ noch­ hat sie seinen Schuldigen zu erwischen vermocht. Die Zahl der uner­­lärlichen Todesfälle war in bester Zeit mehr als durchschnitt­­lic groß. Der verruc­hte Nena Sahib soll noch in immer in Shahjehanpore sein und die Hauptrebellen­ sollen­ si bei ihm befinden. Wie man meldet, sind­ sie wieder in den­­ Futty­­ohurbezirk eingefallen, haben Kenwall angegriffen und die dortige­­ Polizei verjagt. — In Alexandrien ist eine Emeute italienischer Flüchtlinge ausgebrochen,­­ zu­ deren Unterdrückung­ der Bizekönig persönlich­ einschreiten mußte,­­weil der Balcha-Gouverneur der Stadt geneigter war, mit ihnen zu unterhandeln, als ihnen entgegenzutreten. Neueren Nachrichten aus der Herzegowina zufolge blieben bei dem (bereits gemeldeten) Konflikte bei Zaragusza 140 Todte und Verwundete, Hafsein Pasc­ha und die anderen Kafha’s sind am 29. mit sämmtlichen Truppen, Gef­lig und Munition nach Bilechta (6 Stunden nordöstlich von Trebinje) abgegangen ; auch Ethem Pafıya hat sich dahi­r begeben. Aus London vom 29. wird geschrieben : Der Herzog von Malakoff Hatte vorgestern eine, in x user sun ae Fi 4 fi

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