Pester Lloyd, Juni 1858 (Jahrgang 5, nr. 123-146)

1858-06-03 / nr. 125

gelaugtsein,eine nach Bei­nien bestimmte Sendung PuI­·, verfiel jedoch den Oesterreichern in die Hände. Wie man demselben Blatte aus Genf schreibt, it vie fchweiger Slüchtlingsangelegenheit noch weit von einem Abschluß entfernt. Die 17 ausge­wie­­senen Italiener haben einen Nesur an die Bundesver­­sammlung ergriffen, und werden darin, wie die „Menue De Genese” selbst mittheilt, von der Genfer Regierung unter­stüst. Dasselbe Blatt erklärt, bag 14 von den 17 Kurdja aus nicht die Qualität politischer Flüchtlinge befssen, und gibt über ihren Charakter und ihre Stellung detaillirte An­­gaben, die, wenn sie richtig sind, allerdings kaum begreifen lassen, wie die früheren Bundesbeschlüsse auf diese” Leute, Deserteure oder sogenannte Refrattaires, Anwendung finden können. Bezeichnend für die Stellung, welde der Kanton Genf in dieser Angelegenheit einnimmt, ist folgende katego­­rische Erklärung : „Wir beharren dabei, mag das Recht, ein Alp! solchen Fremden, deren Legitimationspapiere nicht in Ordnung , „die aber von seiner politischen Verurtheilung betroffen sind, zu gewähren den Kantonen zusommt, und daß die Bundesautorität darin absolut nichts zu sagen hat, besonders wenn sie nicht durch individuelle Beschwerden be­­weist, daß solche Fremde die innere oder Äußere Sicherheit der Schweiz gefährden.” Shatfache ist, dem erwähnten Briefe gemäß , daß in Dieser Angelegenheit die Öffentliche Meinung in Genf nicht auf Seite der Bundesbehörde steht ; das Bewustsein der Kantonalsouveränetät ist dort noch viel zu lebhaft, als daß man eine eidgenössische Einmischung in innere Polizeiangelegenheiten, besonders wenn die Dringlich­­keit einer solchen Mairegel so wenig evirent ist wie im vorz liegend­en Fall, stillschweigend hinnehmen würde, .Nach einem anderen Berichte ward indeß dem franzö­­sischen Vizekonsul in La Chaux de Fonds Fouver Munizipalität und Kaufmannschaft bereits ein Begmßungs­­bankett gegeben.Man rü­hmt dessen Freundlichkeit,sowie seine gemüthliche un­d einnehmende Persönlichkeit Desto un­­zufriedener ist der,,Bund««mit einem solchen Empfänger ermeint:»Also mit sowohl feilem Specke lassen sich unsere neudemokratischen Mäuse fangen?«« Ein aus Brüssel vom 30.datunter Brief bringt uns folgend ane nicht über eine interessante Verhandlung der dortigen Deputirtenkammer: Zu Anfang der gestrigen Kammersitzung erhob sich ein Mit­­glied der Rechten,Herr Vermetre,um das Kabinet über die Bed­deut­ung der Maßnahme zu interpetliren,in Folge deren Herr Gener­­al Bapiaumont vor Kurzem von Gent nach Mons versetzt wor­­den.Herr Rogier,der in Abwesenheit desziegsministers diese Interpellation beantwortete,begann damit,die parlamentarische U­n­gewöhnlichkeit verletzteten,sowie seinen Entschlu­ß darzuthun,daß er nur deshalb bereit,­dem Henn Vermerke Rede zustehen,weil er wisse,daß dchsel beim Namen und Auftrage der gesammten Op­­position das Wort emrissen habe.Im Verlaufe seiner Rede wies der Minister mit großer Schärfe und Energie die vielfachengebassigen Angriffe zurü­ck,welche die Persönlicchkeiten und die Politik des Ka­­binets seit dessen Amtsführung von seinen klerikalen Gegnern zu er­­dulden gehabt,und wie in letzterer Zeit namentlich die Person des Kriegsministers und dessen lediglich­ durch Krankheit hervorgerufene Abwesenheit von den Kammerverhandlungen zur Zielscheibe genom­­men. „Es­­st mein sehnlichster Wunsch”, sagte er, „daß endlich Licht werde in den Angriffen der Opposition, daß sie hier, auf der Tri­­bune, an den Tag trete mit Ihren Klagen und Anklagen.” Auf die Sache selbst eingehend, erklärte der Minister, die Ber­ fegung des Herrn Caplaumont sei , lediglich aus administrativen Be­­folggründen erfolgt ; denn im andern Falle würde die Regierung ge­­win nicht sechs Monate gewartet haben, um dieselbe in Ausführung zu bringen. In Bezug auf die Handlungs­weise des Generals wäh­­rend der Maitage zu Gent sprach Herr Rogier übrigens den schärfsten Tadel aus; Herr Captaumont habe gehandelt, als­ ob es sich um einen Aufruhr handle, während aus seinen eigenen, so wie aus den Berichten der Zivilbehörden auf’s Klarfte hervorgehe, daß ein Auf­­uhr nicht im Geringsten vorhanden gerwesen sei. „Bremde Meuterer mit­­ unheilsaffen (sinistres) Gesichtern“, so lautet­ eine Stelle in dem Berichte des Generals, „durchgogen die Straßen und stießen an allen Eden die heulenden Rufe aus : „„Es sebe der König !"" „„Es sebe die Armee !"“ Sonderbare Meuterer ! „Wir“, sagte Herr Roter, „halten­ mit allen Kräften an dem Prinzipe fest, welches das Ein­­schreiten des Militärs erst nach vorgängiger Nequisition der Zivilbe­­hörde gestattet, und Herr Captaumont . Indem er dieses Prinzip außer Augen gelassen, hat in­ einer Weise gehandelt , welche In einem freien Lande die Belgten unziemlich und ungefeglich­ti.“ Bei mehreren Stellen wurde der Minister von den Beifallsrufen der Majorität un­­terbrochen, und als er am Schluffe erklärte, wenn seine Erläuterun­­gen irgend einem Mitgliede der Rechten nicht zusagten oder genügten, so möge sie dasselbe erheben, da erhob sich nur der Interpellant, Herr Bermeire, und erklärte mit Hein lauter Stimme die Erklärun­­gen des Herrn Ministers erschienen ihm vollkommen genügend, und die Rechte beharrte bei dem Schweigen, das sie seit dem 10. Dezem­­ber noch nicht unterbrochen hat. Aus Paris vom 30. wird geschrieben : Gestern wurden hier alle englischen Blätter,mit Beischlag belegt. Die hiesigen Legitimisten hatten. "bei der­ Nachricht vom Tode der Herzogin­ von Orleans beschlossen, die Trauer den Orleanisten allein anheim zu stellen. Der Graf von Chambord hat die Sache je­­doch anders verstanden und Trauer angelegt. Legt sieht man nach­träglich auch die Legitimisten plöglich in tiefer Trauer erscheinen. “ Die D­uellwande unter dem Militär des Kaiserreichs hat schon wieder­­ zwei Opfer gefottet : zwei­ Unteroffiziere des 38. Regiments Joard tödlich, der andere schwer verwundet; Kampfplage­ den Geist auf­ den Bericht des Lieutenants am 27. Mai vorgelegt, weshalb theilhaftig nothwendig eine Kaution. Linien- der eine ersterer gab noch auf dem biefen D Verhältnissen ist man auf das Begnadigungsgesuch des 9. Mercy gespannt , dieser­ Bericht wurde dem Kaiser erst die Gerüchte Über die bereits erfolgte Begnadigung verfrüht waren. Auch kommen noch immer Konflikte zwischen Soldaten und Bürgerlichen vor. Im einem hiesigen Kaffee­­ist ein Zimmermeister zur Ihir. hinaus gesporfen worden. ‚Die­­ser fand bald darauf mit mehreren Kameraden wieder, und nun raue­ten die Offiziere das Feld. » Gleich den Hospizien sind die religiösen Gemeinden ebenfalls bedroht.Die Gemeinschaft in der Serregasse ist offiziös an­­gewiesen worden,ihre Liegenschaften zu verkaufen.Die Union hat eine Subskription für die in Schweden wegenliebertritts zur katholischen Kirche verurtheilten Frauen veranstaltet. Bei einiger Zeit las man am Balkone eines der auf dem Boui­levard de Sebastopol erbautenkachtgebäude in riesigen Goldbuch­­staben diertte:,,Direction à comptoir central tkes compte.’· Es handelte sich um ein mittels Bekranken und Annoncen ansposaun­tes Unternehmen eines gewissens p».,welches in ganz Frankreich Beamte und Korrespondenten suchte-Um jedoch der damit verbundenen namhaften Bortheile Werben zu künnen, mar unerläßli hatte mit Lurus ausgestattete Bu­rette eingerichtet, so, als zum Schein, das rege Reden, das Schreiben , Kommen und Gehen eines großen Hauses herrschte, In der That zögerten, dadurch verblendet, viele Leute nicht, der unerläß­­lien Bedingung nachzukommen. Mehrere der Betrogenen erlegten bis zu 6000 Sie. Kaution. Der Industrieritter mußte so seuchtet zu Merse zu geben, daß er überall und in allen Staffen der Gesellschaft mehr oder minder beträchtliche Summen erschwindelte. Ein pensionirter Kavallerieoffizier in Derfailles, welcher ein Korrespondenz­­bureau des Centralbureau erhalten sollte, miethete ein großes Logis, ließ er entsprechend ber- und einrichten und harrte der Instruktionen, die da kommen sollten — aber nicht kamen. Denn der Herr Direktor hatte es für gerathen gehalten, sich mit den Kautionen, im Betrage von mehr als 50,000 $r$., aus dem Staube zu machen. Doc sol er, wie das „Droit“ berichtet, zu Genf verhaftet worden sein. Ueber die Zustände und die Zukunft der zentrale und südamerikanischen Staaten äußert sich die „N. Pr. 8.” fol­gendermaßen : Die Absorption der schwächern Republiken von Zentral­­und Südamerika der die Vereinigten Staaten kann, wie es scheint, nut lange mehr auf sich warten lassen. Merito und Neugranada sind nicht nur aus natürlicher Schwäche zum Falle reif, sondern es sind dort offene Bewegungen für die Aufopfe­­rung der staatlichen Existenz entstanden; und Venezuela geht demselben Schicsal entgegen, obgleich die neuesten Ereignisse die Vorstellung erwecen können, Daß es noch einige innere Lebenskraft befigt. — Unter diesen Umständen braucht die Mér­kierung der Vereinigten Staaten nur ein Weilchen Geduld zu haben und sie kann den Preis selbst bestimmen. Schon hat auch General Houston im Senat zu Washington die Motion gestellt, die Schirmherrschaft über Mexiko, oder, wie der An­­trag in seiner ursprünglichen Fassung lautete, über alle zen­­tralamerikanischen Staaten zu übernehmen. Der Uebergang von Neugranada (in Süd- und Zentralamerika) wird vermut­lich nicht ange anstehen. Die zwieträchtigen Saktionen im Schoß­ der Republik thun selbst das Erforderliche, und mie die legte Post meldet, hat Senor Gon­­sales, der Staatsanwalt zu Bogota, dem Neugranada’schen Kongreß in einer amtlichen Schrift geradezu den Kath ertheist die unverweilte Aufnahme in die amerikanische Union nachzusu­­hen. In Bezug auf die Republik als Meister in allen Künsten der Korruption bewährt hat und also am Ende fere bleiben unwahrscheinlich doch Spige vermochte, kann nicht viele Elemente moralischer Kraft besigen. Vor der Hand hat fi General Castro an der interimistischen Staaten annerk­t if, Dulwer-Bertrag mit England schmwerlich Post, das Bereinigten selbstverständlich. Und Haben si diese Dinge‘ erfüllt, mit dem Benezuela so wer­­den die Heinen Bmifchenstaaten. Zentralamerika’s, Nicaragua, Costa Rica, Salvador, Honduras und Guatemala, werden durch den Vereinigten Staaten zweifelhafter Kraft bestehenden Clayton­ zurückgehalten werden, sich nach Zentral- und Südamerika auszudehnen. Meldet doc­h schon die lebte Nicaragua seine Transitstraße z­wi­­schen beiden Dzeanen unter den Schuß der Vereinigten Staa­­ten gestellt und dabei Bedingungen eingegangen habe, nach wer­­den kann. Unlängst schon zog England es vor,lieber auf eine Neuge­­staltung ‚jenes vom Waffingtoner Kabinet angefochtenen Ver­­trages als­ den von Amerika provozirten Bruch fr sollziehen zu lassen, wurde position­günstig, daß der Senat der Bereinigten Staa­­gibt eben abgelehnt es im Norden der Bereinigten Staaten selbst ‚eine Gegenpartei, welche den sadlichen Zuwachs als eine Verstärkung der Sklavenhalterpartei ansieht. Allein diese Op­­tim­bie die in solcher­ Gebietsvergrößerung und zu Tönnen. Ueberdies mit der Losreifung vom­­ Norden gedroht. Dem in Brüssel in französischer Sprache erscheinenden Journal „Le Nord“ wurde der Postvebit im ganzen Um­fange der f. F. Staaten entzogen. Kaufe in Marseille haben sich mit Säbeln geschlagen . Unter Kriegsministers B... über en no nen ten hat. zu bemerken, es kaum noch Allerdings jahre lang zu ertragen Präfi­denten von sich wird. allerdings daß gemacht, für Amerika so wird in­­­tärkere Befruchtung , Handelsentwicklung hat der Süden ja Ein der angrenzende überwältigen genug die förmliche Aufhebung oft in Caracas zum Wenn Neus Granada folgt liegt, sehen die nicht erreichte Auffangung Venezuela vor Kurzem gestürzte Monagas Land, das feine Herrschaft 10.000 Mann Ströme zu schwimmen. Die den von bereit als ein unabhängiger Staat betrachtet auf die Dauer nicht starr genug sein, über­­ Zentralamerika einzugehen, aber der Z­wischenzustand des Vertrages so ist­ 1 der Stär­­fe lange fein, wie­­Die Neugestaltung ist ı zel. Dehejdje des Weiler „loyp.“ London, 2. Juni. In der leßten Nach­tung des Unterhauses erklärte Fik­­gerald, der Admiral in den­merikanischen Ge­wästern, habe Ordre erhalten, jede Kolli­­sion mit Amerikanern zu vermeiden. More­bud $ Motion betreffs des Suezkanals wurde mit 290 gegen 62 Stimmen verworfen; für die Motion sprachen Gibson, Gladstone,, Ruf­fell, Dagegen BPalmerston um D’Zeraeli Tageswenigkeiten. Heft, 2. Sunn, * Der hohunwürdige Herr Bischof von Rosenau Stephan follácsit hat — wie die „NReligig” berichtet — der Säule zu Putnor 1000, der Putnofer Pfarrer Herr Andreas Petyerecz aber derselben Anstalt 800 Gulden EM, gespendet. * Dem St. Stephansverein sind im Laufe des jüngst vertroffenen Monates Mai zwei Gründungs- und 37 vre­dentliche Mitglieder beigetreten.­­ * Die trial stakes, mit welchen nach, dem Peogeamille das heurige Pester Wettrennen hätte eröffnet werden sollen, wird, wie das , Vad.­és vers. lap" berichtet, unterbleiben, da sich nur die Hinreichende Anzahl von Unterschriften gefunden. Das Wettrennen der Landleute wird Montags den 7. vor sich gehen. Das erste Pferd geminnt 75, das zweite 2B.f. * . Bekanntlich werden durch die Hiesige bürgerliche Scheibenshüpengesellschaft aus dem Fonde der Karolinenstiftung alljährlich zwei arme, arbeitsame und ger­­ittete Bürgermädchen ,bei ihrer Verheirathung mit einer Auss­tattungszulage von 60. fl. unterstüßt. Wir machen nun die weiß. Bewerber darauf aufmerksam, das die näheren­ Bedingun­­gen auf dem Servitenplabe bei Herrn Josef Kirner, Ober- Hüßenmeister, einzuholen sind. * 2 Die Sommersaison ist für das peutsche Thea­ter nicht wenig Ichhaft. Kaum geht das Treumannsche Gastspiel zu Ende, so beginnt ein anderes von nicht minderem Interesse. St. See­bach, Die vorzüglichste Repräsentantin des tragischen Haches in Deutschland, eröffnet Sonnabend den 5. einen Cyklus von Gastrollen, den wir wohl nicht erst den Befu­­ern des Hiesigen deutschen Theaters zu empfehlen brauchen. *y Das Nationaltheater wird demnach Drahpogel’s "Narzig" zur Aufführung bringen. Das Stüd ist zu dem Ende bereits ind Ungarische übertragen worden. * 2 Die Kettenbrüde wird sich bald in neu vers­jüngtem Glanze präsentiren. Die Renovirung wird sich sowohl auf den Anstrich als auch auf das Pflaster ausdehnen und sind die often auf 25.000 fl. veranschlagt, die z­u den Sehenswü­r·en’gkeiten,auf welche wie die Auf­­merksamkeit der während der Marktzeit hier anwesenden Fremi­den besonders lernen möchten,zählen wir.·jene v­on einma­­l äuternden Vortrage begleiteten höchst interessanten Produktio­­nen,elche Dr.«Klug im Prunksaale des National­­eums veranstaltet. VzLaut einer Kundmachung der k.k."Polizeidirektion­st während des heurigen Wettrennens fü­r eine Fahrt von Ofen oder Pest auf den Rennplatz und zurü­ck,u.a.für den ganzen betreffenden Nachmittag, die Stafertar .7 sechs Gulden CDJk.festgesetzt worden.s­­fWieden»Polit.Ujd.«g­eschrieben wird,sind dr ei Tage zu Batiza im Szatmarer Komitate hu’n­­dert Häuser binnen wenigen Stunden ein Raub der Flam­­men geworden, darunter die reformirte Kirche und die Seel­­sorgerswohnung ; der Schaden wird auf 40.000 Gulden EM. veranschlagt. Eben­so brannten vor wenigen Tagen in der Dirtschaft Teifalmu in der Schütt 27 Wohnhäuser sammt vielen Nebengebäuden ab, wobei dem „Magg. Neplap“ zufolge auch zwei Menschenleben zu Grunde gingen. + Zur mittlerweiligen Ausübung der Advokatur im Epe­­rieser Oberlandesgerichts-Sprengel wurde Stephan Rekvingt mit dem Amtssitz in Eperies zugelassen. + In einer, unweit von D&38 in Siebenbürgen gele­­genen Waldung fand­­­ieser Tage ein Landmann eine Teilbare Antigwmität, nämlich eine Art Halsband von Gold, welches — mie der „Magyar Futur" berichtet — 85 Stűd­enflaten schwer ist, und von einem Grundbeflger der dor­­tigen Gegend dem glücklichen Finder um ein PaarüOh­­ren abgetauft wurde. + Die Ortschaft M-Pantit in Siebenbürgen scheint das Land der Wundergeburten zu sein; ein Korrespondent des „Kolosvärt Közlöny" erzählt nämlich, und wo dazu ganz ernsthaft, daß in der gedachten Dortschaft un­­­längst ein Kind geboren sei, das die beiden Augen nicht im Gesichte hatte, sondern auf dem Scheitel des Kopfes, nach aufwärts, gerichtet ; in einem benachbarten Orte kam fer­­ner ein Füllen zur Welt, welches gar kein Maul Hatte, und somit aus Hunger zu Grunde gehen mußte; und — denn alle guten Dinge sind drei — wurde eben in Panit ein Lamm geboren, dessen Kopf, Maul und Füße die eines MIND spielen waren !? +.Am 27. 9. M. brachen auf einer Tanya von § él­egyhaz vier Räuber ein, snedelten die Bewohner jenes Gehöftes und raubten dasselbe aus; glürlicherweise ge­­lang es, alle vier Verbrecher sichen am andern Tage zu verhaf­­ten und‘ dem Standgerichte zu überliefern, ·· f Die gegen Ende des verflossenen Monate-Mai plötz­­lich eingetretene kalte Regenwitterung hat in der Gegend von Fölegyház bedeutenden Schaden angerichtet­ so sollen, wie das , B. P. 9." berichtet — in Folge dieser ungünstigen Temperatur mehr als tausend, kurz vorher gefrhorene Schafe in jener Gegend erfroren und umgestanden sein. + Umsonst — sagt J­ó­fa í ín seinem "Magyar Nabob"— auch das Geld liebt die Gesellschaft. Und neuerdings würde der geniale Romanfriftsteller, Recht haben, wenn es si be­­stätigen sollte, was die „Pfesse" ‚berichtet, daß nemlich Baron Rothschild den Haupttreffer der Gt. ©ening-Lore mit 70.000 fl. getronnen hat, $ Ueber die im Abendblatte gemeldete Ausstoßung des Herrn 2 aus dem F­reimaurerorden wird uns aus Brüssel das Nähere gemeldet . Die Ausstoßung hat in überfüllter Loge, an der mehrere Hundert Brüder Theil nahmen, stattgefunden. Nachdem einige andere Verhandlungen beendigt, zog­ sich der­ Meister vom Stuhle, Herr Ber .. . gen (welcher in den verrätherischen Mittheilungen des Herrn T. 4.5... .. besonders gehäfsig verleumdet worden war), surüd und über­­gab den Borfis dem Herrn. b. Hoch .. .. n, welcher. die Er­gebnisse der Über den eidbrüchigen Erbruder verhängten Un­­tersuchung mittheilte, aus denen hervorgeht, daß. man. Herrn T, eine erste Srift von einem Monat und später einen noch­­maligen Aufschub gestattet, um seine Vertf­eidigung ins Werk zu geben, daß Der Beklagte, jedoch dieselbe auch nicht einmal, versucht habe. Nach Furzer Verhandlung swurden sämmtliche Lichter gelöscht und eine Fabel angezündet, bei deren ‚unheint­­‘ Insinn in Paris. Ein Yartser Korrespondent­ der „Wef.­­Zeitung” schreibt : „Die Behauptung, daß jeder Mensch einmal wahn­­sinnig würde, wenn ihm eine längere Lebensfrist zugemessen wäre, ist viel weniger gewagt, als wohl Mancer glaubt. Das Gehirn eines jeden Menschen hat seine schwachen Seiten, und man braucht nur das Leben und Treiben der Menschen etwas aufmerksamer zu betrachten, um zu finden, wie sedne der arme Sterbliche überschnappt, und wie leicht es dem routinierten Schwindler wird, seinen Zweck zu erreichen, wenn er auf die Schwächen des Menschenverstandes s­efüh­rt... Die Cagliostros haben zu allen Zeiten und in allen Rändern ihre Anhän­­ger und Anbeter gefunden, und werden sie auch noch so­ Tange finden, als die menschliche Natur dieselbe bleibt. So Habe­rg vor einigen Tagen Gelegenheit gehabt zu gehen, wie gern die Leute,sich sicherreden lassen, von dem Gebiet des gesunden Menschenverstandes ins Reich des blühenden Unsinns hinüberzuspringen, Sie miffen, daß Hume hier der Haute société dur sein Medium die Köpfe verdreht­ hat. Seit er Paris und das Medium ihn verlassen, sind hier, mehrere Mer­dia aufgetaucht, die mit der ‚Geisterwelt in Verbindung’ siehen, und es haben sich sogar Gesellschaften gebildet, welche in eigens gemietdeten Lokalen sich an bestimmten Abenden vereinigen, um die allerneuesten Neuigkeiten aus der Geisterwelt zu erfahren. Ein bieser Gesellschaft toird von dem DVorfigenden, der gewöhnlich mehrere Media mitbringt, Bericht üiber die jüngsten Vorgänge im Reich der Geister abgestattet und dann werden durch Hilfe der anmesenden Median allerlei Geister zitert. Ich wollte an die Existenz dieser Gesellschaften nicht glauben, bis ich in eine derselben durch die Gefälligkeit eines Engländers, eines Freundes von Hume, vorige Woche eingeführt wurde. Das Lokal die­­ser Gesellschaft befindet sic In der Nähe des Palais Royal. Sch fand Dort an vierzig Personen, ohne Ausnahme­ der besseren Klasse angehö­­rend und fast zur Hälfte aus Damen bestehend, » Hinter einem grün« gedeckten Tische saß der Präsident und ihm zur Linken eine sattliche Dame, die eben das Schwabenalter ü­berschritten haben mochte.­­ Ge­­gen 9 Uhr eröffnete der Präsident die Situng und theilte ein Gespräch mit, welches ein Medium mit dem abgeschiedenen Getfte Balzac’s vor einigen Tagen geführt hatte. In diesem Gespräch sagte Balzac oder vielmehr sein abgeschiedener Geist unter anderem, daß er ganz anders geschrieben haben würde, wenn­ er das, was er jegt weiß, auf seiner irdischen Laufbahn gewußt hätte­- Das Medium Hatte ihn, wie der­­ Präsident berichtete, höflichst aufgefordert, seine Ansichten und Met­­ungen über göttliche und menschliche Dinge in einem Artikel zu bíi­­tixen. Der Geist des berühmten Romanschriftstellers hat sich aber bis jeg* nicht dazu verstehen wollen. Dies wurde in der Gesellschaft all­­gemein bedauert. — Sodann berichtete der Präsident von einem Mes­dium,­ dem­ vor Kurzem (13. April) ein Geist mitgetheilt, daß soeben der­ Kaiser Soulouque ermordet würde. Meine Herren, sagte der­­ Präsident, diese­ Mittheilung ist jedenfalls sehr merkwürdig. Sie ist sehr­ merkwürdig, wenn sich die Nachricht betätigen sollte; denn je würde zeigen, Daß es im Reiche der Goetster keine Entfernung gibt. Sollite sich die Nachricht aber nicht Bestätigen, so­­wäre jene Mitthei­ Kung­ dennoch­ nicht­ weniger merkwürdig, da sie von dem blutbürftigen Charakter des Geistes zeigt, von dem sie ausgegangen... Der Seit hat 3, nämlich.nach seiner eigenen Bereicherung früher im Leibe Berges­s ge­­steht und flattert jet ruhelos in den Räumen des Universums herum. (68 würde mich Übrigens gar nicht wundern, wenn sich die Meitb­eta­gung­ des Geistes als eine Lüge herausstellte , denn was kann man von dem Geiste eines­ Meuchelmörders anderes erwarten, als Zug und Zeug? Die Gesellschaft zollte diesen Worten des Präsidenten sehr viel Beifall,­­ «. Er stellte nun der Gesellschaft in der Dame,,die neben ihm snG,ein Mediu­m von einer ganz besonderen Eigenthümlichkeit vor. Die Dame­ s­agte er,verkehrt nämlich mit dem Geiste ihres verstors­benen Vaters,soer sie oft auf eine merkwü­rdige Weise inspirirt..Er «reichte ihr sodann Papier und Bleistift unbeief mit feierlicher Stimme:..Ich bitte den Geist N.N.folgende Fragen zu beantwor­­ten:«Eine Pause entstand.s Alles war­ auf die erste Frage gespannt. Diese lautete:Wenn ein Vater sich in die Lage versetzt sieht,ent­­weder stehlen zu müssen,oder seine Kinder verhungern zu fehen, was salls er thun? Wiederum eine Pause und noch eine größere Span­­nung. Aller Augen sind auf die Dame gerichtet, Die etwa zwei Mi­­nuten starr, vor. fid: Hinblick. Sie schreibt dann schnell, die Antwort ; diefe klingt aber so unverständig, daß die Bersammlung den Kopf schüttelt und der Präsident sid gendm­igt flieht, die Frage zu wieder- l­ finderndem Scheine das BVBerdammungsurtheil über den Sortregung­en der Beilage, feigeren Bruder Aausgesprochen ward. Nach dem Mortrante des Urtheilss wurde legterer des Einbruches und der Infamie für schuldig erklärt und bestimmt, daß sein Name, mit rother­ ‚Tinte geschrieben, an ‚sämstliche Freimaurerlogen der Welt solle abgesandt werden. Algdann begab sich die ganze Versammlung vor. das Thor und in den Hof, wo die Tadel in tausend Stüce zersprengt ward. In die Halle zurückgefehrt , wurde die Verurtheilung noch einmal feierlich verkündet und damit Diese Schmerzliche­ Beierlichkeit Hefchloffen. eg Einanderer kepyinsty. In der neuen illu­­trirten Zeitschrift (Stuttgart, 1847," 3. Band, "Ne)’3) findet: fi unter den Meineren Nachrichten folgende Mitteilung, welche in diesem Augenblicke besonders interessant erscheint, da in Der­selben, eines jungen Schauspielers Erwähnung geschieht, der den Namen Lepinsti, den Namen des ofrgenannten neuen Burgtheatermitgliedes führt, und dessen Schifale mit dem Bors­leben des Hofschauspielers­ insofern eine Aehnlichkeit zeigen, als Beide mit den traurigsten Jugenderlebnissen zu sümpfen hatten. Die Mitteilung jenes Blattes lautet: „Ein neuer Kaspar Hauser gastirt gegenwärtig in Berlin als­­ Schauspieler. Vor et­wa fünf Jahren nämlich fand man auf der Ohlauerstraße in Breslau einen jungen Menschen, der wie ein den Wäldern ent­­sprungener Tectofage aussah.­­ Seine ganze Kleivung bestand aus einer wollenen Decke, in die er ei vom Kopf bis zu den Füßen einhüllte. Die Polizei hielt den 15jährigen Sindling für "einen Bagabunden und "durchriebenen Gauner., Da er jedoch, so viel Mühe man sich mit ihm, gab, nichts­ befennen konnte, als, bag er weit, weit, ab in­ einem Walde bei einem schwarzen Manne, einem Köhler (2) gelebt hatte, und von diesem in der Nacht fortgebracht, und auf­ dem Liede verlassen worden sei, wo man ihn fand, so überzeugte man sich wirklich , daß man es mit dem Opfer irgend einer unmenschlichen Handlung zu thun habe. Wohlthätige Menschen nahmen si­des Bindlinge an. Er erhielt , den Namen Legiisty, weil seine Aussprache halb jüdisch, halb polnisch Hang. Man fehi­ete ihn in die Schule, wo er auffallend rasche Fortschritte machte. Un­­ter denen, die sich feiner annahmen, befand sich auch Hekicher, damals der beliebteste Schauspieler in Breslau. Levineky­­schwärmte für Diesen seinen Beihaber und in Folge dessen für die Schauspielfunft. Als Hedicher­ Direktor in Son­dershausen wurde, nahm er auf dessen dringende Bitten den jungen Liebl­ing mit. Er ging dort zum Theater und lebt seitdem mit einem eisernen Zleiße seiner Hunft. Geht Da das Theater in Sondershausen aufgelöst ist, hat sich Levinsty nach­ Berlin ge­­wandt, wo er die trefflichsten Vorbilder der Hofbühne fundiert und Gastrollen gibt.“­­ : 121 stetter gas Strohbhut- Fabrik. In EF. F. BRUNNER­s Strohhutfabrik, Waignergasse, Graf N4- £ ö’fen Haufe im 1. Etod und in der Niederlage werden Stropplite aller Art zum Pagen , Färben und Modernisiren angenommen. Das neueste für die diesjährige Saison aus Paris und Lyon Angelom­­men beflebt in weiß und grauen Brüßler Hüten, in weißen echten Barthüten, genähten und glatten gelben, grauen und braunen echten Florentiner-Damenpüten. 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