Pester Lloyd - Abendblatt, Juni 1858 (Jahrgang 5, nr. 123-146)

1858-06-02 / nr. 124

es Pefter Lloyd. mittwoch, 2. Juni. Nr. 124. Peft, 1858. Kolitische Nundihan, 2. Sunt, In der gestrin­gen Nachtfißung Des Unterhauses vom 1. b. eröffnete D’Is­raeli auf eine Interpellation Headlam’s, daß Neapel die Entschädigung der englischen In­­­­genieure abgelehnt habe, daß aber trophem Hoff­­­­nung vorhanden sei, er werde schließlich doch einmilligen. Noebud kündigte eine dahin gehende Motion an, da England die Pforte nicht gegen das Sueztanal­­protest beeinfussen möge. Balmersion sprach , gegen die Rede D’Gsraeli’s in Slough, und versicherte, „daß bei seinem Rücktritte die Beziehungen zu Stantrek­ die Herzh­äften gewesen seien. DJ­s­­raeli gab Dieses zu und erwieberte, die Regierung­­ habe den Krieg rigiert, als die Deposche Tar Tervetés ‚beantrwortet und die Verschhwörungsbill zurückge­­zogen wurde, gegenwärtig sei das herzliche Eim­derfändniß vollkommen Padington äußerte sich in demselben Sinne, worauf die Diskussion ohne Resultat geschlossen wurde. Im Oberhause zogen Lucan und Lundhurst ihre Amendements zu Gunsten der Juden zurück, um sie als Bille einzubringen. Privatnachrichten aus Ragusa zu Sorge sind am 31. 9. M. jede türkische­n Kriegedampfer mit 3600 Mann, 350 Pferden und 12 Geldnden in Gravola an­­gekommen, t woselbst die Truppen ausgeschifft werden ; die­selben sind vom Ferit Halim Vajda und einem Briga­­dier befehligt. Wie der "D. A. 3." aus Wien ges­chrieben wird, will die Pforte bei den Verhandlungen über Montenegro Feines die Suzeränitätsfrage unberührt lassen. Sie fordert vielmehr mit Entschieden­­heit die rückhaltlose Anerkennung ihrer suzeränen Rechte, ehe sie sich zur geringsten Konzession verstehen kann. So­­dann dürften die Konzessionen selbst, zu melden die Pforte sie bereit erklärt, gewaltigen Differenzen unter den Groß­­mächten selbst Vorschub reisten, indem von der Deckrung eines von Montenegro begehrten Hafenpfanes nie die Rede sein kann. Besonders in mehrerer Beziehung muß Oester­­reich sowohl als England die Pforte auf das energischste unterftügen, indem es sich hierbei um ein Postpfaf­­fen Rupplands im adriatischen Meere handelt , nach welchem es 7 Jahrzehnde bereits beharrlich, jedoch­ flete vergeblich gestrebt. Die französisch-russischen­­ Gelüste nach einem Hafen in der Adria sind es, welche den reellen Hintergrund dessen bilden, was man so pompt­haft die „montenegrinische Frage" nennt. Die piemontesische Deputirten­­kammer hat am 31. Abends das Anleihege­­fäß mit 97 gegen 63 Stimmen angenommen. Die Nedste und eine Fraktion der Linken hat dagegen " gestimmt. Das Amendement Depretis auf Reduktion der Anleihe auf 30 Millionen wurde verworfen. Aus Part­ei 29. wird ten : Die öftlscche Tagespresse beschäftigt­­­e sich mit Al­­lee a Diners­en Ara­ber Wohltpätigkeitsanstalten. Die Regierung legt — das muß man anerkennen — der Bekämpfung der Maß­­segel Feine Hindernisse in den Weg, und selbst ihre Organe in der Tagespfesfe verhehlen kaum ihre Bedenken über die Zweck­­mäßigkeit derselben. Dies gilt namentlich von der „Patrie“, welche heute ihr langes Stillschweigen eine ehrfurchtsvolle Neserve ihres Gewissens nennt. Das „Sourmal des Tehats” is das einzige Blatt, das die Masregel noch nicht besprocen hat, da es ent­weder die Maßregel mißbilligt, aber es nicht eingestehen will, um den ihm verhaßten legitimistischen Blättern nicht bei­­aupflichten, oder sie billigt, aber es nicht sagen mag, weil es der Regierung angenehm sein wü­rde, wie es heißt, hat eine ansepnliche Zahl von Mitgliedern der Administrationen der Wohlthätigkeitsanstalten in den Departements ihre Entlassung eingereicht, und es sol in diesen Tagen ein Artikel im „Monte teur“ erscheinen, aus dem hervorgehen würde, Daß die Negie­­rung die Manifestation der öffentlichen Meinung billige. Der "N. Pr. Big." schreibt man aus Madrid vom 21. 9. Mm. : Die revolutionären Gesellschaften sol­­len sich mehr als je regen und zwar an einer Menge von Punk­­ten zu gleicher Zeit. Man redet von Verfehlwarungen zu 34" ragoza, Balencia und selbst hier in der Hauptstadt. Zu Ba­­lencia hat man eine Höfenmaschine entdeckt, ost nicht gelungen, des Verfertigers habhaft zu werden. Wie es scheint, fürchtet man ein tes­ber, Königin, eifrig am­ einem Pronunciamento, von dort, beit hatte, kaum mehr zu bezweifeln, eigenen betrachtet, es eben von Murillo 8 gehalten wird, der Al während aber des Aufenthal­­tu Zaragoza nach Briefen Die ich selbst wenigstens flüchtig einzusehen Gelegen­­Noch von anderen Orten kommen solche Nachrichten, viele davon beruhen gemäß auf blo­­ßen „on dit" ; aber auch diese „on dit” machen einen wenig angenehmen Eindruck. Die Lage, in der sich das Ministerium befindet, ft, zum mindesten gesagt, sehr seltsam, Herr Sfturtz ift mit Unluft Minister und sehnt sich nach der behaglichen Ruhe sei­­neg Gesandtschaftsposten zu Petersburg , der zu London wäre ihm vieleicht noch [eber. Der Minister der Gnaden und der Justiz möchte gern sein eigenes Kabinet bilden, aber sein Ehrgeiz steht in einem ziemlich schlechten Verhältniß zu seiner Kapazität; der Marinemi­­nister ist, viel­mehr der Freund Armero’s und O’Donnell’s, als der seiner Kollegen. Der Finanzminister ist ein genauer Freund Bravo Murillo’s ; Fur­ es hersfcht eine kaum glaubliche Ein­­heit und Harmonie im Ministerium,. Ich habe Ihnen in­­ mei­­nen früheren Briefen gesagt, daß das Kabinet­trog alle dem Be­­stand hat, weil der mächtigen Land Bravo seines nun aber Bravo Murillo jet einen entfchtedenen Gang in der Politit wünfchte, bat das Kabinet Bravo Murtilo’s ganz unter und 9. M. die Königin das sich stets niemals untersteht, die Hilfe zu geben, den Schuß der Königin gestellt,, ist ganz vorzüglich zufrieden mit einem Kabinet, deren Wünschen nachgiebig zeigt Bemerkungen zu machen. Das Madrider Journal "La Regeneracion" meldet: Wir können die Versicherung geben, daß der famose (9) Revolutionär May z iit vor wenigen Tagen in Madrid gewesen ein Haus in der Olivenstrafe bewohnt ein französischer Polizeiagent, hat, welcher seine Spur verfolgte, verscheucht hat; von ihm Feine Spur weiter zu entdecken In der städtischen Verwaltung Türzlih den sind, so grobe und offenbare Diebstähle der Behörden zu Tage gekommen, daß einem ehr­­lichen Manne der Beistand davor Gesammtbetrag der Summen, stil fehen kann, seit Jahren durch Kon­­fivenz der Behörden aus der Stadtwaffe hoch angefecht. Die Lokalpresse in den üblichen Superlativen der Entrüstung , da aber auch sind niedrig ist und als Pronunciamento daselbst, Eortes geschloffen, und Daß Es scheint, daß ihn Aft mit jährlich die Eraltados arbeiten, die es versucht,, und ohne sich if Sfturtz hat fich und seine Kollegen es als D­orläufer jebt ist von Newyorf Der gestohlen mor 2 Millionen Dollars eher zu ergeht fid RE BEE BEE NETTER TED ne Sun REINE nu

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