Pester Lloyd, September 1858 (Jahrgang 5, nr. 199-223)

1858-09-11 / nr. 207

. Die Versammlung der­­ Eisenindustriellen. H.Wien,9.September.Am 6.d.fand hier eine Versammlung der Eisengewerke,vorwiegend Hochöfenbesitzer­­ und Eisenraffineure der österreichischen Monarchcke­ statt­ und man kann wirklich sagen,daß die Gesammtindustrie Oester­­­reichs durch seine hervorragendsten Spitzen vertreten war. Die Zahl der Anwesenden betrug etwa 40 und die der vertretenen Werke etwa 1wz darunter befanden sich die größten Werke der Monarchie,z.B.das Rothschildsche Werk Quittkowitz in Mähren,das Werk des Erzherzogs Albrecht in Teschen,die Kladnoer Werke in Böhmen,die oberungarischen Gewerkschaften waren durch 4 Direktoren, die Kronstädter Gewerkschaft durch DirektkanUtlicher, außerdem­ waren auch südungarische Werke vertreten.Der Zweck der durchaus privativen Versam­mlung wird am besten erhellen,«wenn ich die Eröffnungsrede des zum Präsidenten erwähltken Hexan.Nosthorn in den wesentlichsten Stel­­len wiedergebe.Wir alle,sagte er,klagen mehr oder weni­­ger über Arbeitw unv Absaglosigkeit.Während seit meh­­reren Jahren die Nachfrag kUm­ Noheisen so häufig war, daß die Hochöfen das geforderte»Material kaum erblasen konnten,während i n eben derselben Zeit sich die Raffiner­­werke das Roheisen kaum in genü­gender Menge für die Ausführung eingelangter Bestellungen verschaffen konnten, ist die Eisenindustrie seit Monaten in der traurigen Lage, große Vorräthe bei den Hochöfenankäufen,die Raffiner­­werke ohne Arbeit zu sehen.Dieser gefährliche Zustand, dessen Verschlimmerung nicht abzusehen ist,veranlaßt die gegenwärtige Versammlung.Wir haben heute die Frage zu­ beantworten:Wie kann der in ihrer Existenz bedrohten österr.Eisenindustrie aufgeholfen werden«?Vorfrage-Wodurch ist die Eisenindustrie in die bedrängte Lage gerathen?Herr v.Rosthorn be­merkt im Redeverlauf,daß zwar eine theil­­weise Ursache in der vorjährigen Geldkrisis,die Hauptur­­sache aber darin zu suchen-daß das Handelsministerium den Einfuhrzoll für ausländisches Eisen und für aus­­ländische Maschinen zu Gunsten der neukonzessionirten Eisenbahngesellschaften umöop Ct.,t­­.i. um die Hälfte herabgesetzt hat.Diese Herabsetzung mußte perderblich auf die Eisenindustrie zurückwirken,denn die Bahnen haben von diesem Zugeständnisse den umfassendsten Gebrauch gemacht,und haben in 2s­­ Jahren über SMÆ 7tn Eisen und Eisenwaaren im Werth von mehr alsL6 Million­en Gulden vom Auslande bezogen.Auf diese Art sind die Eisenwerke«svelche Eisen für Eisenbahnen lieferten, arbeitslos­ geworden.Aber nicht bloß die unmittelbar be­­troffenen Eisenwerke leiden darunter,sondern alle andern, weil die Konkurrenz vermehrt wurde.Denn­ die Eisenwerke, welche bisher nur Eisenbahnbedarf erzeugten,sind gezwun­­gen alle andern Eisenfabrikationen zu ergreifen. Die Pro­­duktionsfähigkeit der österreichischen Eisenwerte ist nach Ent­­der Eisenlieferungen für die Eisenbahnen eine weit Rosthorn auf duftrieren weit,­­indem die die Versammlung selbst richtet welcher und darauf­hin­­25 pCt. Herr ver Eifen in­­diese Zollverabfehung der Eisenindustrie , von eisenpropagfrenden Kronländern, dem Nationalvermögen, ver Staatsverwaltung, "endlich den Eisenbahnaktionären, billiger, aber nur von der halben Dauer ver inländischen sind­ ge= schadet habe, und zitire die Schlußanträge, welche der Nen­­ner an : Dieselbe wolle sich über das Handelsminifte­­der Sachlage Fol: Art und würde fahren follen die­ Eisenindustriellen den darauf zu erhalten und seine Ausnahme Davon zu machen. 2. Die Aufrechthaltung des gegeblichen Zolles sol für eine Reihe von Jahren angesprochen und im Halle eine Rebt­­ion nach Verlauf von wenigstens fünf beabsichtigt bezüglichen Berathungen beigezogen werden, 3. Sollen jene Bahnanstalten, welche Die Gestattung zur Einfuhr gegen ermäßigten Zoll bereits erhalten haben, sorg­­fältig überwacht werden, damit sie ihre Befugnisse nicht über­­streiten. 4. jene Bahngesellschaften, welchen bereits ein Zollnasch­­lag bewilligt worden ist, solen von der Pflicht, Die ganzen konzessionerten Linien auszubauen, nur unter der Bedingung enthoben werden, daß sie auf das Recht der Halben Zölle Ber­­n zieht Teisten. 5. Im Falle eine Bahngesellschaft um Verlängerung ihrer Bauzeit eingehreitet, so sol die Frist der erlaubten Einfuhr zum halben 300 nit allein nicht erfiiedt sondern ganz entzo­ gen werden. Die Eisenbahnindustriellen wünschen keine Zollerhö­­hung, sondern fordern nur die Aufrechthaltung eines Staats­­vertrages, der zwischen ihren Majestäten dem Kaiser von Der­sserreich und dem Könige von Preußen geschloffen worden ist. Die Versammlung beschlug wirklich die Ueberreichung einer Petition und erwählte aus ihrer Mitte ein Komite, welches mit der Abfassung derselben betraut wurde. Zum Behufe dieser Erwählung wurden die Eisenindustriellen in 4 Gruppen getheilt; die Alpenländer eine Gruppe, die an­­dere Gruppe umfaßt Böhmen, Mähren, Schlesien und Ga­­lizien , eine weitere Gruppe bildet Oberungarn und eine vierte Gruppe Südungarn mit Siebenbürgen, Kroatien und dem Banate. Jede Gruppe wählte zwei Vertrauensmänner aus ihrer Mitte, und zwar die oberungarische die Herren Johann Miller und Johann Gemmery und die fün ungaris­­che die Herren Mannlicher und Emarsfi. So erhielt das Komite­e Mitglieder; zum Präsidenten desselben wurde Herr Rottborn und zum Schriftführer Herr Dr. Stamm erwählt. Die Petition wird von einer umfassenden Dar­­stellung der Verhältnisse der österreichischen Eisenindustrie­bes gleitet sein, wozu die einzelnen Mitglieder das Materiale liefern, außerdem hat der Herr Vizepräsident der Wiener Handelskammer das der Kammer zu Gebote stehende Mas­teriale ebenfalls zur Verfügung gestellt. Wichtig ist noch zu erwähnen, was die Versammlung besehlug, ihr Komite solle sich mit dem bestehenden Komite den Bereich der Maschinenfabrikanten in Verbindung legen, wozu lebter es die Hand bot, so das jebt eine Allianz zwischen zwei Industriegruppen hergestellt ist, welche noch vor Kurzem sich in ihren Interessen feindselig gegenüberstanden. Auch beschloß die Versammlung die Grün­dung eins Gesammtysereined oder österreic­hischen Eisenindustriellen, wozu balingst die nöthigen Einleitungen getroffen werden sollen. Mit den Eisenindustriellen ist eine mächtige Industrier­gruppe in die Zollagitation eingetreten, welche bisher von den Seipenindustriellen, den Webern, Kammgarnspinnern u. s­.w. geführt wurde. Seidenfalls sind dies öfonomische Erscheinungen, welche sich der Beachtung aufzwingen, mag man sie nun als Schubzöllner oder Freihändler betrachten. stebung größere als der Verbrauch. Ich ü­bergehe die , daß, so die zum Schuse eine Petition z­um einigen, worin unter Darstellung gendes erbeten werden sol­­­l. Den geieblichen Zoh eifen, ‚Eisenbahnschienen, Bleche, Platten, an weitere bisherigen Medie,­­ Bemühungen ihrer Interessen ausländischen Schienen um ín für­­ Roheifen, Gußeisen, Srish­­für Maschinen , jeder für sämmtlichen Eisenbahnbedarf aufrecht . S Kontantinopel, 30. Augus. Wenn die Türfei und ganz besonders ihre finanziellen Zustände von den rech­­ten energischen Akten des Sultans eine wesentliche Befseiung erwarten, so ist es von hohem Interesse, die Verhältnisse genau kennen zu lernen, welche den Großherrn zu diesem Schritte drängten, um so mehr, als e wieder Louis Na­­poleon ist, dessen Einfluß hier entscheidend wirkte. Trot­zer von allen Seiten dem Sultan zugenommenen Nachrich­­ten über die Gereiztheit der öffentlichen Stimmung und über die daraus dem Sultan drohenden Gefahren würde viele leicht die Ernennung Riza Pascha’s zum Palastmarschall und Artilleriegroßmeister Doch unterblieben sein, da Netfib Pascha, der frühere Palastmarschal, Direktor der Hofkapelle und Totum factum im Serail, die Gunst des Sultans in so hohem Maße belag, bag, was fast unerhört scheint, selbst im Tatferlichen Harem Frauen und Silayinen ohne Schleier ‚blieben, wenn er haben kam. Der elektrische Funte, der im Fatferlichen Serail die Wuth drs Herrn entzündet,und seine ganze Umgebung zum Zittern gebracht hat, Fass von Paris As Fuad Vajda dahin zu den Konferenzen ging, erhielt der Großvezier Ali Dajdia vom Sultan den gemessensten Befehl, alle Berichte Fuad Pascha’s im Origi­­nal und ohne Nachsicht auf ihren Inhalt Sr. Majestät vor­zulegen; da kam es, bag Buad Vajda furz vor ver Ab­­ Cs ED EEE FERTUSUELT ts tREMÜS TRTERTETURRNEAU­­ reißen ; eg ist wohl ein altes Lied in der Türkei, da jede neue Günstling die alten zu verdrängen und sich an seine Rivalen zu rächen pflegt ; aber Riza Vajda, als fühlte e­ed, daß die Tage seiner Macht gezählt sind, geht gar blin darein, jegt hat er gar alle Schwiegersühne und auch die Schwager des Sultans, von Marineminister Mehemed Pascha abgefegt, — das Herz des Sultans wird den Bitten seine Töchter und Schwester nicht lange verschlossen bleiben ‚un­se Riza Pajcha fest steht, um so tiefer wird er Dani allen, reffe nach Cherbourg beim Kaiser Napoleon eine längere Audienz hatte, bei welcher er unter anderem auch auf die Schwierigkeiten wegen Kontraherung einer Anleihe zu sprechen kam. Der Kafser erwiederte hierauf, daß er alles dies sehr erklärlich fände und bag, wäre er Finanz­­mann, auch er nicht einen Sou der Türkei borgen würde ; denn wer könne zu einer Regierung Vertrauen haben, wo der Hof selbst das böse Beispiel der Verschwendung­ gebe. Es scheint, das Napoleon über das Treiben des Serails genaue Daten hatte, die er dem Saad Pascha ohne Scho­­nung vorhielt. Zuad erwiederte in aller Ehrfurcht, daß er nicht berufen sei, die Handlungen seines Hofes zu beurthei­­len, daß er jedoch den strengen Befehl vom Sultan habe, jenes Wort, das er mit dem Kaiser der Franzosen gespro­­chen haben wird, getreu zu berichten, er bitte demnach Se. Majestät, ihn dieser unangenehmen Pflicht zu entheben und die Worte Sr. Majestät als private Ansprüche betrachten zu dürfen. Der Kaiser aber bestand darauf, dies Alles zu­­ dem Behufe gesagt zu haben, Damit es zur Kenntnis des Sultans gelange. Es blieb Zuad Pascha nichts anderes übrig, als in seinem ausgezeichneten türkischen Styl die bitteren Pillen möglichst wohlduftend einzufleiven. Wäre eine Bombe vor der Nase­­ ves armen Grosves zierd geplant, so würde sie ihm nicht mehr erschreckt haben als der Brief FZuap Pasha’s; er sei sogleich zum Herrn Thouvenel und bat ihn um Alles, nach Paris zu telegraphiren und den Kaiser zu veranlassen. Da­ die ganze Unterredung als eine private betrachtet werden dürfe, er stellte Herrn Thouvenel den Zorn des Sultans vor, dem er sich nun wird ausfegen müssen, seine Ungnade, seine Ab­­regung se. Aber alles dies rührte Herrn Thouvenel nicht, ja was mehr, biese Seremiade des Grospviziers stimmte Herrn Thouvenel zur Satyre. Der Grosvezier hatte näm­­lich öfters, wenn ihn der französische Gesandte gar zu sehr attaquirte, sie geäußert, Daß er abwanfen wolle und dem Sultan danfen würde, wenn er, von der Last der Grosse­­zierschaft befreit, sich wieder dem ruhigen Familienleben wid­­men konnte. Herr Thouvenel bezog sich nun ganz ironisch auf diese Neu­erungen und sagte dem Großvezier, das er nun die beste Gelegenheit habe, durch getreue Erfüllung seiner Pflicht die so oft gewünschte Enthebung von der schweren Last der Grosvezierschaft zu erlangen. Herr Thou­venel glaubte mit Gewißheit, van Ali Pasc­ha, der in letter Zeit den Intriguen der französischen und russischen Gesandtschaft oft energisch widerstand, nun abgefegt wird, und war fee­­senvergnügt , aber Herr Thouvenel täuschte sich. Ali Pascha begab sich mit­ dem verhängnisvollen Briefe zum Sultan, machte erst seinen Vortrag über andere Geschäfte, und als endlich der Sultan fragte, ob er noch etwas zu sagen habe, erklärte Ali Pascha mit allem üblichen türkischen Zeremoniell, er sei nun in die Nothbendigkeit verfeßt, den Zorn des Pa­diihah auf sich zu laden und seine Abfebung aus dem Munde des hohen Herrn zu vernehmen, weil dies der Wunsch des französischen Gesandten wäre. Der Sultan erwiderte hierauf : eben, weil­ er der Wunsc des Fafferlichen Ge­­sandten wäre, daß Alt Vajda abgefest werde, so gebe er ihm sein Fafferliches Wort, daß er ihm das Reichssiegel nicht abnehmen werde, nun möge er ohne Furcht sprechen. So hat der Heine Alt Pascha zum größten Verdruffe des Herrn Thousenel er­st seine Stellung gesichert, und dann ganz ruhig den Brief Fuad Pascha’s dem Papischah vorgelegt. Al Pascha entschuldigte den an Pascha mit dem ansprüchlichen Befehle des Sultans, Alles berichten zu mü­s­­sen, was er aus dem Munde des Kaisers der Franzosen hören wird. — Der Zorn des Sultans, wie es Ali­ Pascha voraussah, war fürchterlich, und als sich erst Alles bestätigt fand, was Napoleon dem Zuad Pascha gesagt hat, da faßte der Sultan den Entschluß, sogleich alle Schuldigen mit unz­erbittlicher Strenge zu verfolgen. Dieser Umstand war es, der den ambitiösen Wünschen Riza Pasca’s zu gute­kam und seine Fühnften Hoffnungen nicht nur realisirte, sondern­­ sie bei weitem übertraf. ES läßt sich übrigens nicht leug­­nen, daß Riga Pascha die Untersuchungen mit ungeheurer Strenge führt, der ge­wesene Günstling Netfib Pascha ist bez­reit, arretirt, Millionen von Schulden kommen zum Bors fhein, von denen der Sultan nichts ahnte; sein Schwieger­­sohn Ethem Pascha machte in weniger, denn einem Sabre 30 Millionen Piaster Schulden. Der Verwalter vessellten Die Verhandlungen mit China.­ ­ Die „Times“, welche zuweilen die hochpolitischerg Ereignisse in droliger Weise zu besprechen pflegt, uns Folgendes über die Verhandlungen, waren zwei erzählt melde­ten en­g­­lisch-chinesisschen­ Vertrag zu Stande gebracht Die [chon früher erwähnt, sandte chinesische Ge in Tienjin eingetroffen Einer derselben war ältere, Kmeiliang, Zartar ein­em­ Tartare, De ist der Beschreibung nach ungefähr 76 Jahr alt, von unwohlmollendem Neuferen, nicht übermüthig in Worte und Benehmen, offenbar ist einer von der ruhigen Sorte, denfend und und im Besis vol, wöhnligen Erbftüdes — ihren Karten Der einfichtz­­eines auf chinesischen Gesichtern nicht ge­­einer sehr großen Nase. Einer der Briefsteller bes­reibt ihn als Krommwell nicht unähnlich einen Mann, der unserem Olivier als Zuschauern, quinreihe nach der Konferenzhalle. interessante gewesen Die Minister hörten mit gespannter Aufmerksamkeit zu, und ein Schwarm von Sekretärs und Schrei­­bern, die im Hintergrunde Notizen machten, Bezirke in Chi-Ti if, der. Lord Elgin Hatte aber liang und Hwasichena u.f.iw. drängke fi zum vor, Iebt Fam die Reihe an Kivetliang, seine und seines Kol­­legen Bollmachten mitzutheilen.­der junger Mandarin. Ein sehr intelligent aussehen­­vergnügen, denn das Edit lautete ungefähr wie folgt eines gefecht, des Himmlischen Reiches, dem Willen des Volkes zumider Tiefen ; und wenn Atenftüd zu Ende gelesen worden war, fand ungenügend seien, So fdlog wir zu der zu bringen, und sagte zu Amweih­ang, Furz angebunden, daß die Bollmachten der kaiserlichen Kommissarien erste Doppelzüngigkeit. Keine Art der Komödie. Die Umstände sind bemerkenswerth, denn sie zeigen den Charakter des Volkes, mit dem thun Haben — seine Unverschämtheit und feine Aus­­ki­linge fundigen, berichten, und dann zungen daß sie wendigfeit befahl hohen Ranges am Elgin nebst Gefolge, zu welchem Swed Diese Forderungen bringen anzuhören, dahinter größere, daß ähnlicher Art. Tienfin angekommen lung der Amerikaner als und Sie 4. Juni ein Chinese, der andere sieht. Diese Leute 150 Marinesoldaten, Namens Pien, der 8. Juni wurde bekannt. Seine Tartis war der Thermometer 137 Grad Vord­rungen dieser Art wären, fein, „Spartarenbeschwichtiger". Per­ Sonne zeigte, guten Grund zu ernstem die Zusammenkunft, , Bevollmägtigte", zog in aus England und Frankreich Er versuchte Am sie fänden, daß die Stemblinge aufrichtig den gen wünschten, flucht feierlich Am daß sie nichts nicht follten sie vor, erklärten 5, Sunt, Unterpräfest Die Szene zu sehen darüber damit derselbe sein Belieben Fund fleigende Bollmachten hatten, seine Sänfte zu hohl, versicherten, Lüge­n­ erlangten zu bereuen, fet­ — ahmung, dessen, was er in Kanton sehen Hatte, ihnen zu als einen und Krieg an fed, fi sich auf während begab fi mit nicht wenigen Slottenoffizieren in langer Palan­­fol eine sehr ein Stück gelber Wachsleinwand per Miß­­. Kiveis erhielten den Auftrag die Sremd­­zu er­­fie den Peiho herauf Famen. Falls zu beendi­­sollten sie ihre Forderungen gewähren, woraus­­mit den Sitten und Bräucen der Würde des Naifers oder sie mit Vollmachten versehen seien . Auftrag, Forde­­und es kann seinem Zweifel unterliegen, bis zum Höchsten Punkt der Noth­­vorübergehend gelingen ge­­die Engländer durch die Vermitte­­daß, sie ihre, Schiffe „wenn die’ Forde­­den Saffer gebe. Als dieses Lord Elgin auf, weil sie Der nächte Akt war das Keying nur eine Nach: in SEES Lad Sós danai. a ááá TEE TEE KOSZ TT TRETEN TERTEELETE NETTE ETZES me — m m nun tg mm 1 mm 1m Zázá aj Kafpar Hanfer A Während selbst die pilantefte cause célébre nur ein darübergehendes Aufsehen zu e­rregen vermag, weden Ereignisse und­ Persönlichkeiten, in welchen ein mysteriöser Zug, ein un­­­­enthülltes Geheimnig­ewaltet, ein dauerndes Interesse, das erst dann fehlwindet, wenn es gelungen ist die geheimen Fäden bloß­­zulegen und den psychologischen­ Zusammenhang zwischen den­­ unvermittelten Einzelheiten nachzuwessen. So bietet die Ge­schichte des weltberühmten Sindlings Kaspar Hauser noch jebt einen so anziehenden Gegenstand, daß auch die neuen Enthülungen, welche in einem so eben erschienenen Buche, von ©. Sr. Daumer, dem ehemaligen Erzieher und Pflegevater des Unglückkichen, gemacht werden, dem Interesse eines weiteren Referkreises begegnen werden. Die­­ Geschichte Hauser’s ist noch heute­ ein unaufgeklärtes Räthfel. Mit Gewißheit kennt man ‚nur sein plögliches­ Erscheinen in Nürnberg, wo er am zweiten Pfingsttage­ des 3. 1828 ausgefeßt ward, er mochte damals ungefähr 17 Jahre gezählt haben, und da sich Niemand erin­­nern konnte ihn früher gesehen zu haben, und auch seine für­­"perlidhjen und­ geistigen Kräfte vollständig unentwickelt waren, durfte man sich mit Recht den Schluß erlauben, daß der Un­­glüssliche in einem geheimen, jeder Verbindung mit der Außen­­welt abgeschlossenen Orte eingesperrt gehalten wurde. Bekannt ist ferner der Mordversuch, welcher am 17. Oktober des Jahres 1829 im Hause Daumer’s gegen 9. gemacht wurde, so­wie das in Ansbach am 14. Dezember des Jahres 1833 ausgeübte Attentat, welches den Tod des Unglücklichen herbeiführte, und das mysteriöse Ereigniß zu einem tragischen Abflug brachte. Viel ist seitdem für und gegen 9. geschrie­­ben worden, und die vorliegende Schrift des Herren Daumer versucht es, die vielfachen gegen seinen Schüßfing gef­leuderten Angriffe und insbesondere die Beschuldigungen des Dänen Eldricht und Lord Stanhovers auf Grundlage noch unbekannter Tshatfahen­ und neuer Dokumente zu entkräften. Von besonderer Wichtigkeit ist es, daß Daumer mit einer be­­stmmten Anklage gegen den Lord auftritt,­ dem er in dem my­­steriösen Drama, dessen Held der unglückliche Haufer gewesen, eine verbrecherische Mitwirkung zuschreibt. Wir werden Gele­­genheit haben, auf diese Partie­ des Buches zurückzuformen, vorläufig wollen wir bei dem Abschnitte verweilen, in welchem der Berfaffer die Haufer’sche Geschäte in Ihrem Verlaufe und "Zusammenhange erzählt. Wir lassen Hier die Worte Daumer’s ‚folgen. Er sagt : » Meine bereits angedeutete,auf den dringendsten Anlässen berus hende Meinung über Hauser’s Heimat und Herkunft geht dahin,daß er ursprünglich in den aristokritischen Kreisen Englands­ und Ungarinz zu­ Hause gewesen und in das ihm fremde Deutschland nur deshalb gebracht worden s­ei,um den jenen Regionen zu entrücken.Es han­­delte sich wahrscheinlich um eine große und reiche Erbschaft,die zus nächst dem Findlinge gebührte,im Falle seines Tosz aber gewissen Personen zu sich wie ihn deshalb aus dem Wege zu raumen veranlaßt wurden.Es geschah­ dieswohl mit,hilfe anderer­,untergeordneter Persönlichkeiten,insbesondere einer männlichen,die für eine große Be­­lohnung den Mord zu vollbringen versprach,ihn aber inskirekte Verbrechen scheuend,nicht wirklich vollbrachte,dass einen ursprüngli­­chen Verhältnissen entrissen-Kind in einer dazu wohl auch besonders ausgesuchten und angekauften Wohnung barg und mit Wasser und Brod näbktunscht aus Armuth,und­ nicht ans Geiz,sondern in der Meinung,daß dies eine zu»jämmerliche»und kraftlose Nahrung sei, als daß das Kind lange dabei fortleben könne. .Es ist auch möglich,daß diese indirekte Berfahrungsweise im­­ Einverständnisse mit dem vornehmen Anstifter der That selbst geschah, sowie,daß dt«efer»guch,um die en erfolgte Auslegung des heran­­wachsenden Knaben wußte. Auf jeden gel scheint ‚derselbe bei Aus­­führung der beiden Mordanfäde bethelligt getreten, hamen sich bei dem Nürnberger Attentat mit dem Thäter in unmittelbarer Verbin­­dung gestanden zu sein. ‚Das lebendig begrabene, dem Tode geweihte Kind, auf dessen Ende man wartete, wollte gleichwohl nicht sterben; es gewöhnte sich an die einsame, dunkele Gefangenschaft, an die einförmige Beschäfti­­gung mit den Spielsachen, die man ihm in seinen Kerker mitgegeben, und an die einfache Kost, die Hinreichte, sein Leben zu erhalten und es körperlich zunehmen zu machen, ohne es mit aufregenden, faulen und giftigen Substanzen zu erfüllen, wie eine in gewöhnlicher Art eingerichtete Diät gethan haben würde, die ohne Thätigkeit und Be­­wegung in freier Luft ihre Krh­nlichkeiten wohl um so sicherer ent­­faltet und dem M Wohlsein und Leben des Gefangenen bei weitem ge­­fährlicher gewesen wäre, als die so Armliche, aber unschuldige, bei welcher er verkommen sollte. Er lebte von Tag zu Tag, von Jahr zu Jahr immer so fort, wuchs körperlich, blieb aber der Seele nach ein Kind und ward so endlich ein großer, unbehilflicher Burfdge, wer seinem V­erpfleger ohne 3metfel sehr häftig war und nicht geringe Sorge machte. Es mochte eine Veränderung der Kebend- und Mord­­nungsverhältnisse hinzukommen; man mochte nicht wissen, wie man den Knaben noch fernerhin so verbergen und erhalten sollte; eg trat viel­­leicht ein in Angst­ sehender besonderer Umstand ein; der Pfleger dachte vielleicht bei zunehmenden Jahren an seinen eigenen Top und wollte den Seinigen seine so fatale Erbschaft hinterlassen u. f. m. Indem man aber einen Mord jegt wohl wo mehr als früher scheute, nahm man eine Art von Ausregung zu Hilfe, bereitete den jungen Menschen zu seinem Eintritte in die Welt nothdürftig vor und brachte u 2, der wahrscheinlich ganz nahe liegenden Stadt Műrnberg, nung, daß man sich seiner daselbst nothdürftig annehmen und er 50 auf­ irgend eine stille, dunkle Weise verfolgen oder verwenden werde. Als aber die Sache ein so enormes Aufsehen machte und sich so drohend anlief, namentlich, was die ermwachenden Kindheitserinne­­rungen Hauser’s betrifft, die man dort nicht für möglich gehalten hatte, erschlaf man und hielt es für eine unumgängliche Notbmwendig­­keit, ihn dennoch nachträglich aus der Welt zu schaffen. Es liegt die Vorstellung nahe, der ehemalige V­erpfleger Hauser’s sei nun auch­ der­­jenige getreten, der den Mord übernahm, wobei er von dem sogar per­­sönlich nahen vornehmen Verbrecher Jonks auf alle Weise unterfragt wurde, feingekleidet, von unverdächtigem Aussehen und mit allen möge­lichen Hilfs- und Sicherheitsmitteln versehen war. Das Nürrn­­ber­g­er Attentat wurde gleichwohl sehr ungeachtet und un­ lülich ausgeführt. Dem Thäter gebrach es bei der That an Muth­­afung, Besonnenheit ; der, wie es scheint, auf den Hals berechnete Schnitt ging bei einer inslinftartigen Beugung Hauser’s in die Stirne, und hatte zwar einen bedeutenden Blutverlust und ein schweres, ber­beufliches Krankenlager, aber seinen Tod zur Folge, und so war die Sache nur noch schlimmer gemacht, als sie gewesen war. Wahrschein­­lich­­ wurde für den zweiten Berfuch ein anderes, besseres Werk­­zeug, ein in­folcerlei Beschäften und BVerrichtungen nicht ungeübter Mensch gebungen, der das grausame Werk denn auch glücklich zu Stande brachte. Zuvor mußte H. aber von Nürnberg, wo er in zu treuer und sorglicher Obhut gehalten wurde, entfernt werden, wie es denn auch in der schlauesten, anständigsten und verdachtlosesten Manier ae­­st, indem man ihn nach Ansbach, dem Wohnsige Feuer­­ach ’8, brachte, wo man aber, nachdem man erst piefen hin­­weggeschafft, 6. in den Berdbacjt der Lüge und Gaufelet gebracht und die Sorge für dessen Sicherheit hatte einschlafen lassen, mit seiner Befestigung kein schweres Spiel mehr hatte. In Ungarn feine H. in seiner Hindheit eine Zeit lang gelebt zu haben, da er Wörter und Redensarten verstand, die den dort ges­bräuchlichen Sprachen angehören, und andere Erinnerungen hatte, die auf dieses Land zu beziehen sind. Wären nicht zugleich auch Spuren vorhanden, die so bestimmt auf England deuten, so würden sich die Bermuthungen ganz nur auf Ungarn beschränken. Da nun aber Eng­­land mit in’s Spiel kommt, so ist zu vermuthen, daß sich zu der Zeit, in welche Hauser’s Kindheit fällt, eine vornehme englische Familie, deren Kind er war, in Ungarn aufgehalten oder daß 5. aus einer vornehmen ungarischen Familie gewesen, die mit einer englischen in sehr naher Verwandtschaft fand, so daß z­wischen beiden Erbschaftsrechte stattfanden. 3 ist möglich, dag man in Ungarn und England noch zu ermitteln vermag, was das für Familien und Verhältnisse waren. In Ungarn wurde H. wahrscheinlich den Seinigen verbrecherisch ent­­riffen und dann nach einem deutschen Orte gebracht, um ihn im Stil­­len bei Wasser und Brod verkommen zu hasfen. Dieser Ort kann nicht weit von Nürnberg entfernt ge­wesen sein; hier kannte der Dann, der den Findling nach Nürnberg brachte, Loyalitäten, Sitten, Personen und Verhältnisse, wie Insbesondere die Wahl des zweiten Pfingsttages, wo diese Stadt wie ausgeterben If, zum Ausfegungs­­tage *) und, die Abdreffe des dem Ausgefesten mitgegebenen Briefes betreffts hier traf 5, nach einiger Zeit die besondere Art von Brod wieder, womit er während seiner Gefangenhaltung gefüttert worden war ; auch tat es nicht glaublich, dag man den sonderbaren Süugling aus weiter Beine so heimlich und spurlos hergeschafft haben sollte. Zu Fuß konnte $., der damals erst gehen lernen mußte, seinen weiten Weg gemacht haben, bat er im Schlafe, zumal nach erhaltenem Schudlaftrunfe, gefahren worden, iat möglich , aber er wußte nicht das Geringste davon. Er erzählte nur, wie er Nachts aus seinem Kerfer herausgetragen, dabei eingeschlafen, dann mieder aufgewacht und ge­­zwungen worden sei, sich vorwärts zu bewegen und dabei das noch ganz ungewohnte Gehen zu lernen, wobei er, was sehr wichtig ist, nur zweimal zu offen bekommen und niemals seine Nothdurft verrich­­tet haben will. Der Ort, wo er eingeferfert gewesen, scheint ein Feines, fel­­serartiges­ Gemach unter der Erde gewesen zu sein. Als ich ihn im­­ Jahre 1828 in einen kleinen Hausfeu­er führte, sagte er, so sei sein Aufenthalt beschaffen gewesen, nur noch Fleiner und Kunfler. Er be­­hauptete, von da heraus erst einen Kleinen, dann einen großen Berg emporgetragen worden zu sein. _ Seine nähere Beschreibung der beiden gab zu erkennen, daß der erstere eine kleine sehmale Treppe, der an­­dere eine Anhöhe im Freien, ein grün bewachsener Hügel oder Berg gewesen. Hätte man sogleich in der Nähe der Stadt die erforderli­­chen Nachfolderungen angestellt, so wäre es wohl gar nicht schwer ge­­wesen, den ehemaligen Aufenthalt des Findlings zu ermitteln, zumal da in der feineren, starr gewürzten Brodart, dem sogenannten Bor­laufbrode, das er dort regelmäßig geworfen hatte, eine sehr verräthe­­rische Anzeige gegeben war. Dürftig und darbend Fann Hauser’s Berpfleger nicht gewesen sein . bag beweist vor Allem der eben erwähnte Umstand, daß er ihn nicht mit gemeinem, groben Schwargbrope, sondern stets nur mit jenem besseren fütterte, wie er es wohl selbst täglich zu genießen pflegte. Man kann sich vorstellen, daß er sich mit dem Gelde, das er sich er­­­worben und insbesondere für Hauser’s Befestigung erhalten hatte. In der Umgegend von Nürnberg angetauft und selbstständig eingerichtet, daß er daselbst ein Feines Gut besessen habe, wo er ganz für si) fe halten und falten konnte. Die auf eine deutsche Fürstenfamilie bezü­glichen irreleitenden Angaben des Briefes, von denen wir oben unter XV­. gehandelt, scheinen einen nicht ganz gemeinen Mann zu verrathen, einen solchen, der auch wohl einigermaßen mit fürstlichen Geschlechtern und Genealogien bekannt gemwesen ; doch dann biese Be­­kanntschaft auch jenem vornehmen Manne zugeschrieben werden, der der Urheber der ganzen Begebenheit war und auch hier wieder im Spiele ge­wesen sein mag. Der beigelegte, angeblich von der Mutter des Lindlings, einem armen, ungebildeten Mädchen geschriebene Zettel ist mit lateinisshhen Buchstaben geschrieben. . Der handgreifliche Grund ist vor, daß auf diese Weise der gleiche Ursprung des Zettels und des Briefes und die Aehnlichkeit der Schriftzüge in beiden verliedt werden sollte. Aber ein armes Mädchen von so wenig Bildung, als der Styl des Zettels ausdrückt, schreibt nicht mit lateinischen Buchstaben. **) Es ist daher um so stupider, au glauben, daß hier ein echtes Dokument vorliege. War der Unbekannte ein Deutscher, so zeigt die lateinische Schrift, daß er in formeller Bildung unweit höher stand, als der Styl des Brie­­fes und des Zettel an die Hand gibt. Mebrigens kan auch ange­­nommen werden und ist weit wahrscheinlicher, daß er fremd gewesen und sich als Fremder ursprünglich einer anderen Schrift, deutschen bedient habe. Beuerbach stellt in seinem „Memoire” die Meinung uf, der Mann, der Haufern gefangen gehalten, sei sein Retter und Wohlthäter gewesen, indem er ihn vor denen, die ihm nach dem­ Leben­ strebten, verborgen hielt. Er glaubt einen katholischen Geistlichen darin zu er­­kennen, der auch, wie mitgegebenen für Haufer’s Seelenheil besorgt ge­wesen, den Brief jene auf das Haus B. führenden Spuren eingestreut, die Teuerbach für aufrichtige Anzeigen der Wahrheit hält. Ich kann hiemit nicht stimmen, der im dunklen Hintergrunde der Geschichte der Welt Preis gab, scheint mir nur den Zi­ed der Täuschung und Streleitung gehabt zu haben. Auch finde von Hohn und Semüthsrohheit, die nicht zu Feuerbach’s Vermuthung rafen. So wurde dem Bindling auch ein Buch mitgegeben, das den Titel führt: „Kunst, die verlorne Zeit und sich auf die dem Armen geraubte Jugendzeit bezieht. Es heißt seit 1812 seinen Schritt aus dem Hause wozu auch der Name Haufer, d. hh. der im Hause liebende oder im Hause Gehaltene gehört. Und endlich ten wollen, so müssen Sie ihn abfehlachten oder hängen.” Solche Neußerungen würde nicht lange leben werde sie wohl nicht geistlichen Büchlein Derselbe habe denn au in Alles der ich Züge übel zugebrachte Sabre Das ist ein frecher, empörender Spaß, habe ihn rittlich erzogen und ferner in dem Briefe zeigten, was man von Seiten stehenden Persönlichkeiten thun lasfen,” was wieder ein so grauenhafter Scherz : „Wenn Sie zu erregen.“ zwar übernommen : „Ich ‚und Hohn ist, ihn nicht behal­­auf­­ein Mensch von edlerer Natur und von Besserem Charakter schwerlich gethan haben. Dabei kann man immer annehmen, daß dieser Mann hoc­h ein Mörder von Profession gemefen, daß er den Mord des Kindes vere fproc­hen, um die gewiß sehr ansehnliche Belohnung dafür zu erhalten, dasselbe aber, um nicht ein Direktes Verbrechen der Art zu begehen, gleichwohl verschont habe, in der Hoffnung, daß eg bei so Farger Kost ; so wie endlich, daß es ihm, als er die blu­­tige That nachträglich doc noch vollbringen sollte, an Muth und Be­sonnenheit gefehlt, sie glücklich auszuführen. Der Charakter dieses Individuums, wie man sich ihn aus so manchem Grunde zu denken hat, steht mir sehr deutlich vor der Seele. Es ist eine Mischung von Nochheit und Bildung, Frechheit und Feigheit, Verworfenheit und Scheu vor dem Aeufersten, wie selten vorfommen mag. ftelle mir vor, gelibter Diener vornehmer Leute gewesen, ein Mensch, der zu Allem brauchen es, doch eine Grenze sich nach Ruhe und Selbstständigkrit sehnen, leicht die Haufertsche Geschichte, für wurde, um sich mit dem schichte bedeutend ange­wachsenen Vermögen rüczuziehen, wohin er das dem Untergange sich auch dieser Fortschaffung eines geduld und beg Aergers hatte, und fo viele Sabre lang im Stillen verpflegte, tajt und Gefahr zu entledigen, zur Ausfegung schritt, 5. glaubte von dem Panne zweimal einen ungarischen Fluch gehört zu haben, einmal im Kerker, als er von ihm geschlagen wurde, das andere Mal auf dem Wege, wo die mühselige der That veranlassen konnte. Hat es mit diesen Erinnerungen seine Nichtigkeit, so war Über und für Geld er seines Bartheils wegen zwar ebenfalls gerne hinausgegangen wäre, aber nicht hinausgehen konnte. Er mochte auch wohl des Treibens satt sein und Er bewuste daher viel­­und und gebungen diese Ge­­zu­­mitnahm beschwerliche ber Un­­der Mann aus Ungarn gebürtig und bediente ei, obwohl seiner Heimat entfremdet, noch im­­selber sprach, der Styl der von fein, um einen Ausländer für die fingirten Snom­­m­en, von de­­nen die Briefe sein sollten, einen so ganz gemeinen und bildungslosen Mann und ein so ganz armes und unwissendes Mädchen zu paffen. Nach seiner Aussehung in Nürnberg nahmen ih mehrere Menschenfreunde des Findlings an, der Bürgermeister B­in­­der und Daumer in dessen Wohnung er Aufnahme fin­­Nach dem erwähnten Mordversuche, jedoch wird hatten, wird er dem Lehrer Meyer in An­s­­bach übergeben, in welcher Stadt am 17. Dezember 1833 3 Tage erfolgte, der Ton des Unglücklichen in EEE | | | | | | ] mel­det, bie bag es ein Sicherheit wegen in giftratsrathes öreib, angenommen Tucker und 9. in Biberbach die nach empfangener Wunde in bis durch so unbehilflichen Wesens zu Ausbrüchen zu Zeiten, wie wenn als deer­er der auch feiner im Maudsang­er gewonnen erwordenen , insbesondere er im Zorne war und mit sich der vaterländischen Ansprüche und Ausrufe­, die Wohnung. Auch er sich biz und­ in praktischen Dingen wohl erfahrener der erwähnte Lord Stanhope die Verborgenheit geweihte Kind verfeblt. Nachdem endlich sich Sch­­­um des Kaufmannes und Mar Die im Verhältnis zu ihrer dermaligen spärlichen Bendlierung ohne­­*) „Der zweite Pfingsttag gehört zu Nürnberg zu den vorzüg­ Hiaften Belustigungstagen, an welchem der größte Theil der Einwoh­­ner sich, aufs Land und in die benachbarten Ortschaften zerstreut, bin sehr weitläufige Stadt wird dann, zumal bei schönem Früplinge­­fetter, so fill und menschenleer, daß sie eher jener bezauberten Stadt in der Sahara, als einer rührigen Ge­werbe- und Handelstadt ähnlich. Besonders In einigen, von ihrem Mittelpunkte entfernteren Theilen kann dann manches Geheime öffentlich geschehen, ohne aufzuhören, ge­heim zu sein.” Feuerbach, Kaspar Hauser ©. 1. *#) Der Zettel, bestand aus einem Oftanblättchen folgenden Inhalts : Das Kind ist schon getauft Sie heisst Kaspar in (einen) Schreibname misen Sie im Selber geben das Kind moechten Sie aufziehen Seine Vater ist ein Schwolische gewesen wen er 17 Jahr alt ist, so schicken Sie im nach Nürnberg zu 6ten Schwolische Regiment da ist auch sein Vater gewesen Ich bitte um die er­­ziehung bis 17. Jahre geboren ist er im 30. Ap­ril 1812 im Jaher ich bin ein armes Mägdlein ich kan das Kind nicht erwehren sein Vater ist gestorben, zu verrathen. Die Sprache Fann verstellt in $. mitgebrachten Briefe scheint

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