Pester Lloyd - Abendblatt, September 1858 (Jahrgang 5, nr. 199-221)

1858-09-11 / nr. 207

Alk 2­3 MIERLURENER: ül fa f '­­heg ati Somag, IL. Septeme. Me. 207. AIETTIERS ETETETT ETET : 4 2­ 220 0 un HET YT? ET j Ik­­ R 9­ N A­bendblatt des I­IB, 12 fe 0 hs, 40 art Politische NRundfhan, 11. September. Die enebänische Antwort wurde am 6, 9. dem Bundeserelationsausschusse übergeben, der ihren Inhalt td übereinstimmend berichtet‘. Der Leader der "N. Pr. 3tg." besarit die Stellung Preußens dieser Frage gegenüber wie im Allgemeinen : . „Bern, sagt sie, fern wie, bisher, Legt uns der Gedanke, ja Die Herzogthümer sich selbst und ihrem bedauerlichen Schiefat überlasfen zu wollen; nur die Mittel, welche man leis­­er gewählt, scheinen und verfehlt, — preußen, in welches im Borden Deutschlands Einfluß gewinnen und­ an der Gee festen Bug raffen mit und muß; Preußen, welches Darauf hingetrie­­en ist, seine maritimen Kräfte zunächst, und hauptsächlich n der Ostsee zu entfalten, — Preußen kann sich unmöglich per Schütton Hingeben, "hierbei die Unterfrügung Ruslands finden oder gar­ zu dem Widerstande Rußlands auch noch die Beindschaft Dinemarks um Schweden­­ mit in den Kauf nehmen zu können, Umgekehrt Fünnen aber auch Schwer­ben — wir erinnern an Finnland — and­­ Dän­emarf num, darüber in Zweifel sein, welches Schicsal, sie schließlich von der unbeweglichen, und durch die Situation selbst, um­ge­­zeichneten Politik Ruslands zu gewärtigen haben, und wir­ glauben, uns Fatmı zu­ täuschen, wenn wir in der soge­­nannten­ ffabinavischen, Idee Beides, die Besorgniß der Ber­­einzelung und Absorption und den Berfuch des Widerstan­­des ausgedrückt finden. Um so näher aber liegt für Deutschland und Preußen der­ Gedanke, anstatt­ in einer Politik zu­ beharren, die Dänemark Rußland und Frankreich in die Arme treibt, die Lösung der schleswig-holsteinischen Frage auf einem anderen Wege und im Einverständniß, mit Dänemark zu verfügen, — es sei denn, daß man sich der Hoffnung­ hingebe , die­­ Lösung jener Frage nebst einem Dugend neuer Schraubendampfer von dem alliirten England aus Tauter politischer Großmuth umsonst zu erhalten. Freilich würde ein solcher Wechsel der Politik nur dann Sinn und­ Erfolg haben, wenn er als integrirender Bestandtheil eines po­litischen Systemes durch seine Ausführbar­­keit in sich felbet auch nach Außen das nöthige Vertrauen fände. Die können wir von Desterreld Konzessionen im Nor­­den erwarten, wenn wir nicht zu Aequivalenten im Süden bereit und im Stande sind? Wie können wir unser Ansehen und­ unseren Einfluß­ innerhalb des deutschen Bundes­ bewahren und fteigern, wenn wir es nicht verstehen, den kleineren beut­­ten Staaten gewisse für ihre Existenz nicht ganz unbedenkliche Intentionen preußens vergessen zu machen ? wenn wir fortfah­­ren­, den­ Zollverein! als eine auf­ die Ausschließung Oesterreichs berechnete politische Institution­­ zu handhaben 2. Nicht unfein wird an einem anderen Orte bemerkt, daß­ Deutschland in weute­­rer Reite nur Zweimal ein Zentrum gehabt, einmal in Wit­­ten­berg ‚das zweite Mal in Weimar, und daß es vor Allem die Konzentration und Verkörperung des deutschen‚fran­­zosenfeindlichen Geistes getreten , melde dem Hauptquartiere Blücher’s einen so hervorragenden Plan während des Be­freiungskrieges angemiesen. Es ist nun einmal die eigene Art des deutschen Geistes, nur von einem geistige­n Mittelpunkte aus sich felbst und seine Thatkraft zu entfalten, und Preu­ßen wird umsonst­ eine hervorragende Stellung erstreben, wenn es Anm nicht ‚gelingt, ich selbst sin­ ingend einer Rating in MIETE po­nf beútschen Wesens "and dett" fejen Deistes zu machen.“ Unsere Tonfigen po­etifgen Nach­­tight­en. tvefumiren wir Türz­­ s· » "JnKOttstnntinvpel»waram9.d.’,biesop».ven­­gen dek Donqufüksienthtscnxet·per­ sitz aus Påkis’"·"eingetr«ssen. junge Moldauer mit beiläufig andekthalb»il­­lionentaliger Karmes sind verhaftet worden. „Aus Smyrna vom 4. b. M. wird gemeldet : Im­ Innern. hein­­zubigen wiener Räuberbanden die Karawanenstraßen.­­ Italientische Berichte melden : Statt des General Durando soll Graf de Launay als piemontesischer Gesandter nach Konstantinopel kommen. Bei der Abtretung der Darrena von Billafranca an die russische Dampfsgifffahrts­­­gesellschaft handelt es sich nicht um einen­­ Verlauf, sondern um einen von neun zu neun Jahren zu erneuernden Pachtvertrag, alle jenen, den die Negierung mit den Vereinigten Staaten in Betreff eines Tibetles des Lazarethes von Barignano abgeschlossen. Die „Des terr. Korresp.“ Sucht Heute Die öffent­­ihe Sicherh­eit im Kirchenstaat gegen die "vielfagen betrübenden Berichte der echten Zeit in Schub zu nehmen; sie sagt : Die Welt weiß, daß der größte Theil der im Dienste der offenen und­­ verfappten Revolution m­anipulirenden Presse sein angelegentlicheres Geschäft kennt als das Lesepublikum mit „Räuber- und Diebsgeschichten” aus dem Kirchenstaate fort­­während­ zu regaliren. Es ist dies ein beliebtes Manöver, des­­sen 3wed offenkundig is. Das „Bien public” tritt dagegen in einem energischen Artikel aufs; es entschleiert die Triebfedern dieser Raub- und Mordnotizenpropaganda , es Tombittirt ziffer­­mäßig festgestellte Daten, "es zieht auch Parallelen und kommt zu dem Resultate, daß der öffentliche Sicherheitszustand in Pie­­mont mehr als im Kirchenstaate gefährdet erscheint. Die Ber­müßungen der­­ päpstlichen Negierung in dieser Beziehung seien rühmenswerth und vom besten Erfolge Begleitet. To­ft­es Be­kommen , daß die Budgetziffer für Gefängnisausgaben dort im Sabre 1857 um 200,000 $rancs im Vergleiche mit den Sabre 1853 habe ermäßigt erden können,, "während diese Mort in Piemont stetig wuchs. Im Sabre 1847 betrug sie ebendaselbst nur 1,624,378 Lire, im Jahr 1856 schon 3,328,741­8. . Das „Univer 8" reproduzirt diesen­ Auflag und vers­­ieht ihn mit folgender Einleitung : „Es fäme darauf an, eine sehr seltsame und­ sehr wehrreiche Arbeit, zu Wefern, ganz­­ geeig­­net die Scheinheiligkeit geiler, revolutionärer Blätter in Ha­­res Licht zu ftellen, Sie bestände in einer­ einfachen Hebersicht aller in England und Sranfred­ während eines Duartals vorkommenden Kriminalfälle, ‚Es genügt von Zeit zu Zeit, unsere , Gazette, des Iribunaur” durchzusehen, um zu erfahren, daß. bei uns Verbrechen begangen‘ werden, welche eine in den römischen Staaten und in den von der Revolution bereits angewagten ‚heilen Staliens noch unerhörte. ‘Verdor­­benheit befunden. Wir. öffnen. heute. am. Sonntage den 5. September. diese „Gerichtszeitung und eben fall unser Blic auf folgende zwei Meberjegriffen : „Ein Vater, der Schändung seiner eigenen Tochter angeklagt“ — „Ein Kind, von seiner Mutter in Stade zerhact.“ Unsere Journale sehmeigen über diese Oreuelthaten und wir tadeln sie deshalb nichts, aber: es ereigne sich ein Diebstahl: in­ Rom und, aldbald, wird man sie ne „nes Abscheus und­­ der tiefsten »Betrübnis ausfragen Ören. "Leider bietet seine­ Korrespondenz der „AU. 3." aus Rom vom 30. August neuen Stoff’ zu ernsten "Be­trachtungen über die Korruption im höheren Beamtenthum dafelifl. Die „sacra consulta“, t­elche diesmal auf besonderen Befehl­ des Papstes,anstatt des Oberkriminalgerichts eintrat, hatte nämlich am 29. 9. M. einen Kavalier und 15. Beamte verurtheilt, der in Deutschland­­ Skatbestand ist folgender :

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