Pester Lloyd - Abendblatt, September 1858 (Jahrgang 5, nr. 199-221)

1858-09-21 / nr. 215

Pen, 1858. U « «,, N 7 [bendblatt des Reiter Lloyd. Dienstag, 21. Septemb­­er, 2­18. A Meberi die fo.eben beendete In­spizirungs­­eife des Herrn Erzherzog Gene­algouverneurs, seien wir in den Amtsblät­­ten die folgenden­­ weiteren Angaben : Am 13. 9. Mm. amen­de. Taiserliche Hoheit der Durchlauchtigste Herr Erz­­erzog Generalgrouperneur mit dem Abend­­ge von Czegléb in Nagy-Aörds an und übernac­hteten a selbst ; am 14. Hatten die beiden Kürassierregimenter 1, 1 und 4, dann eine Batterie Produktion gererzi­en 5­ebst der Höchsten Besichtigung der F. E. Nemter und des Stadthauses wurde den Autoritäten in Nagy-Nörds bag blüd zu Theil, sich dem Durchlauchtigsten Herrn Erzher­­oge vorstellen zu können, Höchst welcher nach der Militärs­prndung vom Ererzirplabe mit Separatzug nach S­z­er­edin abgingen, dort zu Mittag blieben, darauf aber einer militärischen Inspizirung nach Theresto­­el die Höchte Reife fortfesten. Am 15. Abends nach Bzegelein zurückgekührt, verfügten Sih’© e. Taiferliche Ho=­it unmittelbar auf die Eisenbahn, un mit Dem Nachte­ge weiterzureisen. Am 17. Früh traf der Herr Erzherzog, begleitet vom Fomitatsvorstande, in Eisenstadt ein, geruhten den Gemeinderath Gib vorstellen zu lassen, besichtigten das Stadthaus und das nächst dem Ort befindliche Kadeten­­hstítut , ließen ferners bei Margarethen das en pa­­ade ausgerühte Dragonerregiment Nr. 8 ererzi­en, und abdem Höchtverfelde bei St. kaiserlichen Hoheit dem eren Erzherzog Joseph, 2. Obersten Dieses Regiments, de Diner genommen, erfolgte an diesem Tage die höchste eife über. Oedenburg — wo eine Ohrenwache Die höchste nlunft ‚erwartete und die Spiben der­ Behörden wäh­­nd des Pferdemwechsels: sich vorstellten — nach Stein­manner; hier harrten ebenfalls, die, Behörden Des hften Antommens; Se, Faiferliche Hoheit geruhten in­r bischöflichen Residenz abzusteigen und­ wurden, in Abe esenheit des Hochwürtigen Herrn Bischofes, vom Dom­pitel empfangen. Des folgenden Morgens wohnten e, Faiferliche Hoheit im Dome der I. Seelenmesse bei, elche für Ihre Faiferliche Hoheit, Die Leider so früh und erwartet dem Allerhöchsten Kaiserhaufe entrissene Frau­sherzogin Margaretha stattgefunden­­ hat. Hier­­f war Paradeausrüdtung und Ererzigen des 4. Dra­­pnerregiments. In Güns wurden von dem Durch­­uchtigsten Herrn Generalgouverneur die FE Remter­d das Stadthaus besichtigt, Das Spital der grauen förvetern besucht und nach furzen Deferner sind Höchst­­vfelbe auf den Deydenburger Bahnhof, mo Die Chefs r Behörden Se. Kaiserliche Hoheit erwarteten, von­ da sich mit Separatzug nach Wiener­­ Neustadt abgereist. § Wien, 20. September. Der Leichnam Ihrer Hoheit bei Gran Erzherzogin Margaretha wird Rittmod­ Abends mittelst Separatzuges im Südbahnhofe treffen, und von dort in die fasf. Hofburgkapelle übers bzt werden. Das jeweilige Ceremoniel bei der Fiießung einer Leiche aus dem Kaiserhause ist folgendes : Der Leichnam wird in der fatf. Hofburgkapelle am Tage vor dem Lind­enbegängniß auf dem Paradebette ausgestellt. Des hölzernen Sarges Meberzug ist für die renierenden Herren und deren Gemahlinen schwarzer Sammt mit Goldstoff, für die Erzherzoge und Erzherzoginen od­er Sammt mit Silberstoff. Das Obersthofmeisteramt wählt in der Gruft die Stätte, an welcher der Leichnam ruhen sol, "Die Kapuzinerki­che wird von den Betstühlen geräumt, schwarz ausspattrt und mit ven M Wappenschildern und allen übrigen­­ Trauerzeichen geschmüht. Zur festgelegten Stunde der Beilegung versammeln sich die Kapuziner bei dem Stlofterthore gegenüber vom Bürgerspitale und ziehen zur Augustinerkirche bis zum Eintreffen des Leich­­nams, wo sie­ dann der­ Übrigen Geistlichkeit wieder, vortreten und Die Leiche mit Fabeln in die Kirche begleiten.­­ Der Sarg wird in der Mitte der Kirche auf einen erhöhten Ort gestellt. Die Einsegnung vollzieht der Erzbischof von Wien. Die Assi­­stenten und die Kapuziner singen die Psalm­e. Darauf tra­­gen die Kapuziner den Sarg in die Gruft, wo derselbe eben­­falls auf­ einen erhöhten Ort gestellt und noch einmal geöff­­net wird. Der Herr Obersthofmeister richtet nun an den Guardian die Frage, ob er in der B Verblichenen den Leichnam der Frau Erzherzogin­­ erkenne, und auf die Bejahung überantwortet er demselben den Leichnam, worauf der Guardian er­wiedert : „Der böcste Leichnam wird hier nach sehuldigstr Obforge bei uns unwohlverwahrt sein“. Nun wird der Sarg mit zwei Schlöffeln geschlosfen, den einen Schlüsfel behält der Obersthofmeister, den anderen übernimmt der Guardian. Einige Tage darauf wird der hölzerne Sarg im Betsein der Hofbeamten unter Abfingung von Psalmen durch Die Kapuziner in den größeren Fußfernen Sarg gestelt. In der Kaisergruft stehen derzeit 94 Särge, die von eisernen Gittern eingeschlossen sind. Mit Ausnahme Kai­ser Ferdinands II. ruhen alle folgenden Regenten dort. Die Eingemweide wurden jedoch fortwährend bet Gt, Stephan in der Bürstengruft in Fußfernen , die Herzen in der Lorettokapelle in der Augustinerkirche in silbernen Urnen aufbewahrt. + Aus Br­u­do vom 19. 9. wird der „Wien. 3." berichtet: Gestern .: Nachmittags um 5, Uhr sind Ihre I. Hoheit die Frau Erzherzogin Sophie von Il. Abends um 7 Uhr Se. E TF. Npoflolische Majestät von Wien, dann Abends um, 8%, Uhr Shure f. Hoheiten die Herren Erzherzoge d­erdíwand : Mar und Karl Ludwig mit der Frau Erzherzogin Ch­a­r­­lotte von Triest kommend hier eingetroffen, und nahe dem, Mierhöchst und Hönftpiefelcen heute Vormittags um 10 Ur einer heiligen Segensmeffe beige­wohnt, nieder abgereist. Politische Nundsehau, 21. September. Die heutige Post ist an­ politischen Nachrichten sehe karg , die wichtigste unter denselben finden wir in der „Zimes”, der aus Wien über Wühlereien in Serbien Solgendes­­ berichtet wird : „Nach zuverlässigen und wichtigen Nachrichten aus S­er­bien arbeitet dort eine mächtige Faktion,, die­ man in sehr unrichtiger Weise als Nationalpartei bezeichnet, an dem­ Um­­stürze des gegenwärtigen Hofpedars, und viele Beamte sind von dem, was hinter den Koulissen vorgeht, augenscheinlich unter­­richtet . Die Aufwiegler,­ welche den Sürfien Alexander als eine­ bloße Strohpuppe, als ein Wesen ohne Energie und Un­­ternehmungsgeist darstellen, rathen, der Nation auf eine ST­up­tfhina zu dringen; und bdiese Idee entspricht dem Ges fmache der Serben so sehr, daß sich möglicher Weise in näch­­­­ster Brit 10 bis 15,000 von ihnen versammeln werden, um , a Trennen man mamma

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