Pester Lloyd, Oktober 1858 (Jahrgang 5, nr. 224-250)

1858-10-20 / nr. 240

x / H Belgrad, 17. Oktober. Die Ministerfrise hat ihr Ende erreicht. Der Fürst scheint seinen Willen durchgefegt zu haben, im Sarafchanin hat, wenn ich gut unterrichtet bin, die Stelle des Konseilspräsidenten angenommen. Ueberhaupt scheint Ita Sarafchanin seit eini­­gen Tagen auf sehr freundlichem Fuße mit dem Fürsten zu stehen, und e erregt ein­ gewisses Aufsehen, das der eners aische Oppositionschef nicht selten bis 3 Uhr Morgens im Konal des Fürsten Merander verweilt. Die Staatsmänner pflegen sich zwar fast jeden Abend im Konal einzufinden, aber wer eben nicht zu den Intimen gehört, verläßt noc vor dem Spaper den fürstlichen Palast. Garafchanin scheint demnach in der Intimität des Fürsten zu finden. R, Wien, 18. Oktober. Die Haltung G­a­rafchanin’s, der, ehemals ein eifriger Gegner Rus­­lands, nunmehr Hand in Hand mit Wurfchitsch, dem Ruf­­fenfreund, geht, erregt, wie man aus Belgrad berichtet, dort große Verwunderung . In einge­weihten Kreisen aber findet man diese Wandlung ganz begreiflich und betrachtet sie als einen Beinwels, daß Frankreich und Ausland über die Poli­tik, welche sie den Zuständen in Serbien gegenüber einzu­­nehmen haben, so k­ommen einig sind. Garafchanin galt selben Im Jahre 1867 ein sehlechtes Prognostifon ftest. — In der That ver nimmt man auch, daß sowohl die fün deut­­schen Staaten, als auch Preußen den Fal der Nichterneues­­ung des Zollvereins ins Auge raffen, und jedenfalls ent­­­­fihloffen sind, mit der gegenwärtigen unpraktischen und vere­mehrten Organisation des Zollvereins entschieden zu brechen. Schweden und die dänisch:deutsche Frage» DVeft, 19. Oktober. In die vertidelte Differenz, die smitchen Dem Deutschen Bundestage und dem Kopenhagener Kabinett schmebt , hat sich ein neuer Factor eingedrängt, dessen Bedeutung nicht zu unterschägen­­­. Die Note, welche die schwedische Regierung in Drzug auf die Herzogthü­mer an den Hof der Tuilerien und an den von Gt. James gerichtet hat, wird jedenfalls das ihrige dazu beitragen, von ohnehin sehon arg brouflirten Handel noch mehr zu complieiren. Dürfen wir den Nachrichten trauen, welche der „Indepen­­dance” über den Inhalt dieser Depesche zugegangen sind, so wären die Worte: „vapan oder Etver bie Colt Darität der Jeanpinastiden Interessen beginnt und mat demnan das Erscheinen deutscher Erez­entionstruppen an der nördlichen Grenze Holstein’s zum Ge­­genstande ernster Erwägungen für die Räthe des Königs Oscar werben müßte, als textuelle Ansprüche des Affenstücks selber zu bek­ampfen. Ihnen gegenüber schrumpft natürlich der Dar nebenstehende Paflus , in welchem ausbrüchlich anerkannt wird, daß eine etwaige Derupation des Herzogthums durch ein Bundescorps eine rein innere Angelegenheit Deutsch­­lands sei, eine Mairegel, deren Beschlag Schweven nicht verhindern und deren Ausführung es sich nicht widerlegen dürfe, zur bloßen Höflichkeitsphrase zusammen. Im Gegen­­theile, was Stocholmer Gouvernement ist das Erste, welches die Kühnheit hat, dem Bundestage rund heraus zu erklären, was bisher, da es allen internationalen Begriffen und allem Relferrechte Hohn­pricht, wieder Trankreich, noch Großbri­­tannien, noch Nußland zu erklären den Muth hatten. Die Transfurter Versammlung ist nicht kompetent , den Königs Herzog von Holstein-Lauenburg zur Erfüllung der feierlich eingegangenen Verpflichtungen zu nöthigen — thut sie es, so oft Schweden berechtigt, wie verpflichtet, auf Grund der scandinavischen Solidarität das widerspünstige Bundesmitglied wider die höchste Bun­desbehörde zu unterstoßen, selt eg nun durch moralische, sei es vielleicht auch Durch thatsächliche De­­monstrationen. Das und nichts anderes ist der langen Rede kurzer Sinn. Ein solches Avertifsement, ausgesprochen von einer Macht zweiten Ranges gegen ein Volk, an dessen Spige zwei europäische Großmächte stehen, noch dazu gestübt auf die­chimatrische Idee des „Panscanpinasismus,” den man bisher nur als rhetorisches Thema für die Studenten der nordi­­schen Universitäten genannt, son dern aber Die diplomatische Welt sich schwerlich hat träumen lassen, daß er als Basis für staatliche Verhandlungen dienen könne — ein solches Users­tiffement wäre eben eine bloße Curiosität, wenn nicht gerade die Dreistigkeit, mit der 68 zu Tage gefördert worden ist. Die beispiellose Schwäche der Argumente, auf denen es beruht, den Glauben hervorrufen müßte, daß der erste Gedanke dazu ganz wo anders, als in Stocholm entsprungen ist. Oper kann man im Ernste annehmen, daß während Oesterreich und Preußen das Recht Deutschland’s gegen Dänemark verfech­­ten , während Rußland, Frankreich und England offen ein­­gestehen, daß sie den Bund gewähren lassen müßten, so lange sein Vorgehen nicht die Exittenz des Dänischen Gesammtstaa­­tes gefährde­t da, da wirflich Schweden auftreten und ganz Europa zurufen wird: „Gott bewahre! alle fünf Großmächte sind im Irrthum, wenn sie die Absendung bent jelter Ereeutionstruppen nach der Eifer eine interne Angeles­­enheit Deutschland’s nennen ; wir Schweden allzumal sind entschlossen, die Sache anders aufzufassen — und die Bes fugung dazu entnehmen wir nicht unserer Stellung im Rathe der europäischen Staaten, auch­ nicht den bestehenden Verträ­ gen; nein, wir fußen dabei lediglich auf jenem Panscandi­­navismus, den unsere Studenten ausgeheet und den wir nun Einmal um jenen Preis In den Coder des Völkerrechtes als lettendes Prinzip für unsere Beziehungen zum Auslande eintragen wollen” ? 1 Ist das nennbar, ja ist das nur einfach möglich ? ! &p werden wir denn fehmerlich irren mit der Hypos­these, daß man mindestens in den Tuilerien jene schwedische Note, die sehr bezeichnend nur an England und Fraakreich, nicht aber an den zunächst betheiligten Bundes­­tag adressirt warn, Tange ehe der mit ihrer Niederbringung beauftragte Courier Stocholm verließ, vom ersten Buchs­­taben bí zum Testen rannte. Graf Walewsti hat von jeher Alles aufgeboten, die däntische Frage aus einer deut­­schen in eine europäische Angelegenheit zu verwandeln ; und nur die geringe Neigung England’s und Rusland’s, ihm auf Kosten Deutschland’s neuen Stoff für zukünftige Partser­konferenzen zu liefern, hat ihn bisher daran verhindert, sich öffentlich in diesem Sinne auszusprechen. Nichts kann ihm daher willommener sein, als eine Diversion, durch welche dies Resultat ohne sein Zuthun erreicht wird , so wie er eine große Unflugheit von Seiten der schwedischen Regierung verrathen würde, wenn sie mit ihrem ganffanpinasiischen Programme hervorgetreten wäre, ohne sich vorher nergemwis­­tert zu haben, das wenigstens Eine der Großmächte, und sei es auch nur für diesen speziellen Fall, sie dabei stillschwei­­­­gend oder offenfundig unterfragen wolle. Und darin eben liegt die hohe Bedeutung der Stodholmer Depesche, Was sie In dem Lichte eines Schachzuges erscheint, durch den das Kabinet der Illilerten jegt auf einem Umwege das anstrebt, was auf dem geraden Wege nicht zu erlangen war. Ob dies geschlkte Stratagem zum Ziele führen wird, das wird zunächt von der Aufnahme abhängen, die das Striftítnd in London findet, wo man vielleicht doch nicht geneigt sein dürfte, die kaum mit Oesterreich und Preußen angeknü­pften Bande­n wieder zu zerreißen — sodann davon, was die Petersburger Regierung zu einem panflandm­agiz­alischen Treiben sagt, das den Unterefsen des Hauses Hol­­stein-Oottorp in Dänemark am Ende hoch gefährlich wer­­den dürfte. Jedenfalls aber ist schon der bloße Berfuch für den Bundestag eine ernste Mahnung, in dem Konflikte mit Dänemark die möglichste Energie und Schnelligkeit zu ent­­falten, damit Deutschland die reindeutsche Trage Lösen kann, ehe Ftankreich vieselbe glücklich auf das Gebiet der euro­päischen Politik und der Pariser Konferenzen gezerrt hat. Die Zeit drängt, und bald möchte es auch hier wieder heißen : Saguntis captis venerunt Romani !" seit jeher als ein Freund Frankreichs.­­ Er war es, der vor dem orientalischen Krieg serbische Säuglinge nach Paris sandte, damit sie dort ausgebildet würden, und eine Haupt­­ursache seiner Entfernung vom Amte war seine Srankreich freundliche Gesinnung. Sie wurde bekanntlich von Neuf­­land gefordert, das zu diesem Ende den Herrn 9. Fonton nach Belgrad gesandt hatte. Garafchanin ging dann nach Paris, wo er von dem Kaiser Napoleon zu wiederholten Malen empfangen und vielfach ausgezeichnet wurde. Die Nachrichten Über die Verhandlungen der 30 1I­­sereviskonferenz­ in Hannover lauten nicht sehr befriedigend. Was die österreichischen Anträge betrifft, so hat die Konferenz zwei versellen. Die von der Zusammenlegung der unwichtigsten beiderseitigen Innerlandsämter zur Vereinfachung der Bersendung, zur Speditionsersparung und zum Bortheile natürlicher Stapel­­pläne, und von der formellen Emendation und gleichmäßi­­geren Systematisirung beider Zolltarife handeln, unbedingt abgelehnt, aber auch die Hoffnungen, die man büesichtlich des 1. Punktes, der von der Bereichmelzung beider Zollge­­biete zu einem Durchfuhrgebiete handelt, sind sehr schwac geworden. Preußen versagt diesem Antrage noch immer seine Genehmigung, und bleibt bei seinem vermittelnden Er­­mäßigungsvorschlage stehen, obwohl Hannover, Oldenburg und die übrigen norddeutschen Staaten für gänzliche Auf­­hebung der Durchfuhrzölle und Ermäßigung der die Stelle derselben vertretenden Ausgangszölle flimmten. Das Opfer, welches Preußen durch Das Aufgeben der Transitzölle bringt, beläuft sie auf 292,117 Thlr., welcher Ausfall im preußi­­schen Budget wohl als eine absolute Kleinigkeit betrachtet werden kann. Davurch, daß. Die Schweiz neuestens ihre Transitzöle auf 5 Centimes per Zentner herabgefegt hat, haben sich auch Batern, Württemberg und Baden zu Guns­­ten des österreichischen Antrages ausgesprochen. Batern hat fetter auch die ursprünglich aufgestellte Bedingung, was gleichzeitig auch die Rheinzölle herabgefegt werden sollen, aufgegeben, während Baden auf dieser Forderung noch bez­­arrt, obwohl es bekannt if, daß in vieser Hinsicht ohne nie fremden Staaten, Sranfreich und Holland, welchen ein Mitentscheidungsrecht zusteht, gar nichts geschehen kann. Dann unter vielen Umständen ein entscheidendes Resultat zu Stande kommen wird, ist vorläufig gar nicht abzusehen, und es läßt ss daher auch gar nicht bestimmen, wann die Österreichisch-deutschen Zolkonferenzen in Wien wieder eröff­­net werden, da die Instruktionen, welche die Kommissarien des Zollvereins erhalten werden, so auf die im Wege der Generalgolffonferenz in Hannover zu Tage geförderten Re­­sultate baff­en sollen. Das Eine werden je­nenfalls die Verhandlungen der Generalgolffonferens Allen zu Gemüthe führen, daß der Zollverein sich überlebt hat und dermalen in einer Stagnation begriffen if, die der Erneuerung deö­­­­H Konstantinopel, im Oktober. Sie wissen, daß die Interessen , gleichwie die Amortisattion der besten Anleihe durch die Douaneneinfünfte von Konstantinopel garantirt sind, auch haben die Aftionäre be­­simmt, daß die Herren Hanson und Falconnet, als N Repräs­­entanten der Gesellschaft, Mitglieder jener Kommission sein sollen, welche vom Finanzministerium zur Administration der Mautheinfünfte eingelest wird. Die Aftionäre meinen, daß sie auf diese Weise ihre Interessen wahren und allfälligen Mißbräuchen feuern werden. Wir aber glauben, daß, wenn die Herren Hanson und Falconnet nicht eine ganz neue Ad­­ministration in der Douane einführen, die Aftionäre die Ver­tragenen sein werden. Der Uneingeweihte hat nämlich Feiz den Begriff davon, wie unverschämt ver Diebstahl auf wahr­­lich Eolossalem Fuß in der Douane organisirt it. Daß dies nicht ohne Wissen der höchsten Regierungsbeamten geschehen kann, ist begreiflich; darum aber werden auch fabelhafte Summen vom Gestohlenen als Antheil an viefelben jährlich gezahlt. Auch haben die Mauthbeamten alle solch geringe Gehälter, daß ihre Stellung auf solche Einnahmen berechnet scheint. So z. B. hat Riga Effendt, Chef des Douanen- Rechnungsbureaus, blos 3500 Piaster Monatgehalt ; vieser Herr aber hält 13 Pferde, die Erhaltung eines Pferdes for ftet gering gerechnet monatlich 300 Piaster, daraus sieht man, das der Gesammtgehalt Niza Bee nicht einmal zur Erhal­­tung seiner Pferde hinreichen würde, und nun erst die Reit­­fnechte, Kutscher, M­ägen für sich und seinen Harem, was foften diese jährlich? Nebstbei führt aber Miza Bey einen Hausstaat, wie ihn ihere Minister nicht haben, die Damen von seinem Harem sind mit Diamanten und Brillanten über­­häuft, so oft sie ausfahren. Auch hat Niza Bey erst fest einen wahren Palast ganz aus Stein gebaut und darin einen Baveraum aus schönem Marmor, sie raum der Sultan in feinem Serail einen beficht. Und Alles dies bei 3500 Via­ster Monatgehalt! Man muß aber auch wissen, daß Taum die Hälfte der im Stambuler Hafen angelangten Waaren wirklich auf die Mauth kommt ; die mit kostbaren Waaren angefülten Kisten werden, im Gegentheile, auf den Schiffen selbst gestempelt, und diese Privattrangaktionen find­en, bie der Douane nur wenig, den Beamten aber sehr viel tragen. Wir wollen hoffen, daß die Herren Hanson und Falconnet von dem Winfe, den wir nur im Interesse der Tűrfei selbst ihnen geben, Gebrauch zu machen wissen werden. | end. Z. A. Wien, 14. Oktober. Nachdem Le. Brellenz der Herr Finanzminister Baron Bruch von seiner Urlaubs­­reife bereits zu uns zurückgekührt ist, dürften einige wich­­tige Angelegenheiten ihrer baldigen Entscheidung entgegen­­fehlten. Hierher gehört namentlich auch die Angelegenheit der Ersten Wiener Imm­obisiengesellschaft und die Entfe­eidung der Frage, ob dieselbe ihren Wirkungskreis in der schon bereits von einigen Blättern angedeuteten W­eise erweitern, oder ob sie in ihren früheren Verhältnissen vers bleiben werde. Was diese Geschäftserweiterung anbelangt, so steht es außer allem Zweifel, daß vielelbe namentlich auf die agrikolen Verhältnisse Ungarns, welchem Lande die Immobiliengesellschaft vornehmlich ihre Aufmerksamkeit zu­wenden wird, son dem größten Einflusse sein, und wesentlich dazu beitragen werde, die­tet sehr örndenden DBerhältnisse des ungarischen Grundbefiges in mehr denn einer Beziehung zu bessern. Eine ausführliche Mittheilung über Die ganze Tragweite dieser Geschäftser­weiterung dürfte für den Au­­genblick noch nicht­ an der Zeit sein, und zwar eben aus dem Grunde, weil die Entscheidung noch nicht erfolgt ist, sondern erst in nächster Zeit bevorsteht. So viel kann ich Ihnen aber schon im Voraus mittheilen, daß von dem Mo­­mente an, zu welchem die verjüngte und mit reichem Kapi­­tab­ versehene S Immobiliengesellschaft ihren weltragenden Wirkungskreis auszubeuten beginnt , sich im Realitätenver­­fehre Ungarns ein neues Leben zeigen, überhaupt der gan­­zen agrifolen Entwickklung Ungarns eine neue Stube gebo­­ten wird. Nicht im Interesse der Gesellschaft allein, sondern namentlich auch im Interesse des ungarischen Grundbesites wäre es daher dringend zu wünschen, daß der Geschäftser­­­weiterung der Wiener Immobiliengesellschaft Feine Hinder­­nisse, — man macht in dieser Beziehung besonders Gegen­­bestrebungen der Kreditanstalt namhaft, — in den Weg ger­legt würden, man im Gegentheil dem Unternehmen, das mindestens als ein sehr zeitgemäß­es angesehen­­ wer­­den muß, jene mögliche Unterftügung angeweihen lassen möchte. Wie wir vernehmen, hat sich der tüchtige Direktor die­­ser Gesellschaft Herr Forsbonm, in neuester Zeit Durch mehr­­ere Tage in Pest aufgehalten, und dürfte dessen Anwesen­­heit daselbst mit den Er­weiterungsplänen der Immobilienge­­sellschaft in Verbindung zu bringen sein. Die Eisenproduktion der österreichischen Monarchie­ ­ Cunb spestelt Ungarns, Siebenbürgens, des Banates und Kroatiens) im Durchsänitte der Sabre 1855, 1856 und 1857, N. Wien, im Oktober. Der im Auszuge mitgetheils tn Centschrift der Österreichischen Ei­senind­ustriellen sind köt wert­rille Tabellen angeschlossen, melche ein treues Bild der Eisenproduktion der österreichischen Monarchie (im Durchschnitte der Jahre 1855, 56 und 57) in allen ihren Faktoren in einer solchen Voll­ständig fest, nach Kronländern zusammengestellt, gibt, daß es eine lohnende Mühe erscheint, Hier Die auf die Kronländer Ungarn, Siebenbürgen, Banat, Kroatien, und die auf die Ort fammtmonarchie sich beziehen­den Ziffern zusammenzustellen. Jedenfalls ft für besagte SKronländer, so­lle demzufolge auch für die Monarchie Feine so vollständige Statistik der Eisenpropduktion zusammengestellt worden. Tor Mem was den Eisensteinbergbau betrifft, weist Gesammtösterreich 37,870,923 Duadratflafter Grubenfelder auf, fördert 19,930,759 Ztr.. Eisenstein und verbraucht an Eisenstein 18,196,857 Ztr. Davon weist Unz­garn folgende Ziffern nach : Grubenfelder 3,095,000 Dua­­dratflafter, Eisensteinförderung 3,701,000 Ztr. und Eisen­­steinverbrauch 3,701,000 Ztr.; Siebenbürgen weist nach : 806,119 Quadratflafter Grubenfelder, 690,224 Zr. Förs­terung von Eisenstein und 637,806 Bir. Verbrauch von Eisenstein; das DBanat weit nach : 834,496 Quapratflafter Grubenfelder, 534,861 Ztr. Eisensteinförderung und 436,352 tr. Verbrauch dasonz - endung Kroatien : 75,264 Dual dratflafter Grubenfelder, 120,896 Ztr. Förderung von Ei­senstein, und 120,896 tr. Verbrauch vesselben. Hochöfen befist Die Monarchie 278, auf welchen sie 6,422,105 Ztr. Roheisen wirklich erzeugt und 9,710,000 Str. zu erzeugen fähig ist. Davon Ungarn 60 Hochöfen Coie meisten unter allen Kronländern, zunäcst ihm folgt Böhmen mit 54), auf welchen er 1,346,000 Str. Rotheifen erzeugt und 2 Millionen zu erzeugen fähig ist. Siebenbür­­gen hefsst 18 Hochöfen, auf denen es 183,259 Ztr. Roh­­eifen erzeugt und 400,000 Ztr. zu produziren fähig is­t­tas Banat beisst 9 Hochöfen, auf welchen es 206,121 Ztr. Roheisen erzeugt mit einer Proportionsfähigkeit von 500,000 Ztr.; Kroatien hat 2 Hochöfen, Erzeugung von N Roheifen 39,632 Ztr. und Erzeugungsfähigkeit 200,000 Bir. Die Aufarbeitung von Roh und Brucheisen beträgt in der Monarchie 6,156,962 Ztr., in Ungarn 576,000, in Siebenbürgen 141,602, im Banat 185,852 Ztr. Kroatien ist auf diesem und den nächstfolgen­­den Gebieten nicht thätig. Die Erzeugung von raffinirter Waare stellt sich für die Monarchie in folgenden Ziffern dar : sz­­ammen 4,831,682 Zentner Waare ; davon entfallen auf Stangeneisen 2,726,639 Zentner, auf Eisenbahnschienen 1,163,891 Zentner, auf anderen Eisenbahnbedarf 144,378 B Zentner, auf Platten und Bleche 416,382 Zentner und auf Stahl 280,392 Zentner. Für Ungarn stellt si die Ger­­ammtziffer mit 432,900 Zentner raffinirter Waare heraus ; davon entfallen auf Stangeneisen 337,900, auf Eisenbahn­­schienen 70,000 Zentner, auf Platten und Bleche 25,000 Zentner ; anderer Eisenbahnbedarf, sowie Stahl wurden nicht erzeugt. Für das Banat ist die Gesammtziffer : 151,631 Zentner ; davon sind 91,960 Zentner Stangeneisen , 59,509 Zentner Eisenbahnschienen, 68 Zentner Platten und Bleche und 94 Zentner Stahl . Eisenbahnbedarf außer Schienen wurde nicht erzeugt ; für Siebenbürgen ist die Gesammt­­ziffer 105,927 Zentner, davon 104,017 Zentner Stangen­­eisen und 1910 Zentner Stahl, andere raffinirte Waare wurde nicht produzirt. Der Aufwand an Holzsohlen betrug für die Monarchie 37,769,021 Kubisfuß, davon für Ungarn 19 Mill. 420,000, für das Banat 2,253,441, für Siebenbür­­gen 5,266,925 und für Kroatien 792,640 Kubitfuß. Der Aufwand an Mineralfohle betrug für Die Monar­­cie 10,110,022 Kubf., davon für Ungarn 300,000, für's Banat 268,227 Kubf., Siebenbürgen und Kroatien vers­brauchten Feine Mineralfohle ; der Aufwand an Torf betrug für die Monarchie 3.538,326 Rubf., für das Banat 1803 Kubl., Ungarn, Siebenbürgen und Kroatien verbrauch­­ten seinen Torf. Die Zahl der Beschäftigten betrug in der Monarchie 231.371 Personen,davon waren 1374 Be­­­amte,1622 Aufsichtspersonen,69,702 Arbeiter,158,673­ Familienmitglieder.In Ungarn war die Gesammtzahl der Beschäftigten 34,585,davon 34«0 Beamte­(die Zahl der Aufsichtspersonen fehlt),6438 Arbeiter,27,867 Familien­­mitgliederz für Siebenbürgen war die Gesammtziffer 4193 Beschäftigte,davon 35 Beamte,25 Aufsichtspersonen,1464 Arbeiter-und 2669 Familienmitglieder;für das Banat Ge­­sammtziffer 4893 Beschäftigte,davon Beamte 17,Aufsichts­­personen 61,Arbeiter 1355 und Familienmitglieder 3460. Für Kroatien ist die Gesammtziffe­ 16 Beschäftigte,davon 10 Beamte,1 Aufsichtsperson,1ZZ Arbeiter und ist Fa­­milienmitglieder.­Das Verdienst des Personals na­nn ma VERETETTERER New tüikömahasnä 1. Lustspiel in drei Aufzü­gen von Martin Lendvai. Zum ersten Mal aufgeführt im Nationaltheater am 18.Oktober. A.D.Nemttikömahäznä1!—.,ich dulde ihn nicht im Hause««ruft der wohl edle Grundbesitzer,Herr Magyari(Szilágyi),nachdem er durch einen Brief erfah­­ren hat,daß sein Pflegsob­eterdi Bela(Lendvai) Schauspieler geworden sei.Seine Tochter Rosa(Frau Led­­vai)ist anderer Meinung,sie liebt ihren Pflegebruder,sie ruft all’ihre Schmeichelkünste,ihre Thränen und ihre Mutter(Frau Szathmåry)zu­ Hilfe,um ihren geliebten Bela,der in jenem Brief zugleich seine baldige Ankunft angezeigt hat,beim Vater eine freundliche Aufnahme zu bereiten.Aber nichts hilft­ der Alte,der die,,Komödianten««für eine Art Bärentreiber hält, bleibt bei seiner Meinung.Bela kommt an,erklärt seine Lei­­denschaft fü­r die Kunst und für Frln.Rosa,wird aber von Magyari gradezu zur Thüre hinaug-und angewiesen,sich nicht mehr blicken zu lassen.Der Advokat Körmssi(Tóth),ein alter Junggeselle,der ebenfalls um Rosa’S­ Hand angehalten hat, erhält von ihr und ihren Eltern einen Korb,den ihm Mas­gyari’s Diener,Peti(Toth Samu)in Gestalt eines wirkli­­chen Korbes vor die Füße setzt.—Bela hat vor seinem Abs­gang erklärt,er werde trotzdem Verbot in’s Haus zukommen wissen,und so sehen wir ihn denn im zweiten Akt erst in sei­­ner eigenen Gestalt,und dann in zwei Verkleidungen,in denen einer er dem eigensinnigen Alten die erheiternde und in der andern die erschütternde Macht der Schauspielkunst praktisch beweist.Er demaskirt sich jedesmal zur großen Ueberraschung Magyar mnd dieser hat gelacht und geweint bei den Künsten Bela’s; er will ihn aber Doch nicht zum Schwiegersohn. — Im dritten At erhält Magyart einen Brief, worin ihm sein vor langer Zeit nach Amerika ausgewanderter Freund Peterdi, Bela’s On­­kel, nebst seiner baldigen Ankunft auch anzeigt, daß er viel Geld mitbringe. Die Aussicht, Daß Bela nun reich sein merde, flimmt den Alten für den jungen Schauspieler günstiger, und er nimmt er vor, ihn von nun an viel freundlicher zu empfan­­gen. Nun kommt ein Jude (Hubenat), der fragt, ob Pe­­terdi schon aus Amerika angekommen sei und Magyart Denkt : halt! Bela war erst in Gestalt eines blöden Knechtes, dann eines Wahnsintigen da, und wir haben ihn nicht erkannt, jedt kommt er wieder als Zude! Dieser Sude wird nun von Magyart und dem eben anwesenden alten Advokaten mit wahr­­haft samaritischer Freundlichkeit behandelt­­; wenn beide ihn an den Haarloden und am Bart zupfen, so ist das nur eine harm­lose Nederei, die dem verkleideten Bela gilt. Magyart geht in seiner Wende über den reichgewordenen Pflegesohn so weit, daß er den Juden durchaus für Bela halt, Frau und Tochter bherbeiruft, und Iebtere dem verkleideten Schelm in die Arme führt. Die beiden Damen, die sich schon früher von den Kün­­sten des Schauspielers hatten täuschen waren, sind jeht sehr Hug, und Rosa umarmt den Juden, der doch Niemand ande­­rer sein kann, als ihr verkleideter Geliebter. Der Zude If froß, endlich all den ungewohnten Freundlichkeiten zu entkom­­men, und hüpft zur Thüre hinaus, da die Familie mit dem eben angekommenen alten Peterbi beschäftigt ist. Dieser rást sich für seinen Neffen Bela Rosa’s Hand versprechen, wirft Bart und Perrüde fort, und zeigt sich als Bela. Nicht nur die Verkleidungen, auch der Brief des „Onkels aus Amerika“ war eine Schelmerei, und der so oft gefoppte Magyart ent­­fließt sich nun endlich seine Tochter auch dem armen Schauspieler zu geben. Dann erst erklärt Bela, sein Onkel sei gestorben, und Habe ihn zum Erben eines großen Bermes­gens eingefebt,­­ er sage dies erst jegt, weil er Rosa’s Hand nur dreh feine Kunst gewinnen wollte. In ihren Grundzügen ist diese Handlung schon Dagemwe­­sen ; auch ist die Bearbeitung sehr Inder aber das Ganze ist hier mit so viel Wis und Srifde gemacht, der Lachen erzei­genden Situationen sind so viele, daß wir es gern unterlas­­sen, dem luftigen Ding Feitisch zu Xeibe zu gehen. Das Pu­­bli­um hatte volle Ursache sich sowohl an dem Werk, wie an dem Spiel sammtlicher Mitwirkenden zu erfreuen und fam aus dem Lachen nicht Heraus. Das Zusammenspiel war sehr lo»­benswerth, und im zweiten Akt, wo es gilt, die Aufmerksam­­kelt Magyar­’ von Bela’s Werfte abzuziehen, von brillanter Wirkung. Gerufen wurden Alle, zumeist Herr Lendvat, der fi als­ Dichter wie als Darsteller eines sehr­­ heren Erfolges zu erfreuen hatte, * Goettern den 18. Oktober sind es dreihundert Jahre getworden, daß die Königin Maria von Ungarn, die Schwe­­ster des mächtigen Saisers Karl V. und die Gattin des un­­gleichen Ludwig, in einem Alter von 53 Jahren ihre irdische Laufbahn beschloß. Die „Wiener Jg." bringt bei dieser Ge­legenheit Folgendes in Erinnerung : In Wien im Dome zu St. Stephan ward Maria am 22. Juli 1515 von dem Kardinal-Primas Thomas B­ar­a­c­h dem neunjährigen Kronprinzen Ludwig II. angetraut. Mit des Baters Wladislam Tode (13. März 1516) bestieg Ludwig die Throne von Ungarn und Böhmen. Als er am 29. August 1526 in der Schlacht bei Mohács geblieben, kam Marta nach Wien und gelobte, von diesem Verluste auf’s tiefste erschlittert, für immer Trauerkleider zu tragen und ewige Witwenschaft zu halten. Nach dem am 30. November 1530 erfolgten Ableben ihrer Tante, der Erzherzogin Margaretha, ernannte sie ihr Bruder Kaiser Karl im Juli 1531 zur Statthalterin der Niederlande, deren Verwal­­tung sie im Oktober zu Brüfel antrat. An demselben 25. Oktober 1555, als ihr Bruder zu Brüsfel alle seine Lande, Herrschaft und Macht in den Niederlanden seinem Sohne Philipp II. abtrat, legte auch sie die Statthalterschaft nieder, die sie durch 24 Jahre Tödlich und in des Schaifers Kriegen mit König Heinrich II. von Frankreich gegen diesen thatkräftig geführt hatte. Sie hatte große Luft zum Yar­gen und hielt sich manchmal vom frühen Morgen bis zum Abend in den Wäldern auf. Die Tf. EL. Ambraser Sammlung verwahrt vier Porträte der Königin Maria, und das 7. F. Münzg- und Antikenfa­ Dinet deren eisgegosfene Büste, die aus dem Schage Kalter Nur an zu Prag ihren Weg über Stockholm nach Wien ge­­acht hat. Die Skizze der „Wiener Zeitung” ergänzend haben mir noch hinzuzufügen, daß die Königin Maria sich große Verdienste um ihr Haus erwarb, als König Ferdinand nach dem Tode Lud­wig’s mit Johannes Zápolya um den Thron von Ungarn siehlt. Ihr rastvolles Benehmen und ihre würdevolle Haltung haben der Partei Ferdinand’s manchen einflußreichen Anhänger getronnen. * Aus Paris wird folgender kleiner Roman mitgetheilt: „Einer unserer berühmtesten Orientalisten suchte zu seinen unwissenschaft­­lichen Arbeiten unter den Studenten Hilfe und fand auf Empfehlung des Prof. H., des allbekannten Linguisten, einen jungen Mann, der seit vielen Jahren philologische Studien mit Eifer betrieben und eben­so tüchtig in den alten Sprachen, als in den orientalischen und beson­­ders im Sanskrit war. Der Gelehrte fand in dem blaffen, schmäch­­tigen Philologen mit langen blonden Haaren eine wahre Bibliothek, einen seltenen Schag des Wissens, der ihn mit unermüdlichem lete in der Ausarbeitung seines Langfritwörterbuches volle zwei Jahre lang unterftübte und zu seiner Erholung nur allsonntäglich einen Aus­flug zu seinem Gönner, dem Prof. G. in Neuilly, machte. Wie ein Blis aus heiterem Himmel traf es daher den Prof. R., als sein jun­­ger Arbeitskollege ihm eines Tages erklärte, er müsse, wie wehe es ihm auch tte, Abschied von ihm nehmen, Abschied nehmen, und das Wörterbuch der heiligen Sprache war noch nicht vollendet! Alles bot der Prof. R. in seiner Verzweiflung auf, den jungen Gelehrten zum Bleiben zu bewegen. Dieser erklärte aber mit niedergeschlagenen Bliden, tief erröthend, er wolle heirathen, Heirathen? heirathen ? und wen? Immer mehr und mehr erröichend, und immer mehr durch die ungesü­men Fragen des Prof. R. gedrängt, bekannte unser Philolog, er werde den Herrn Prof. H. heirathen. Wer malt die Bestürzung, die Mederraschung des Prof. R.! Zulegt stellte sich heraus, daß sein gelehrter Kollaborator Fräulein ©. war, deren Ruf als Linguistin sehr groß, die aber als Frauenzimmer keine gelehrte Laufbahn verfol­­gen konnte. Sie nahm daher, als selbst Nahrungssolgen drohten, Männerkleidung an und war sieben Jahre lang einer der tüchtigsten Studenten des College de Brance, hoc­hgeachtet als Orientalist, eine Autorität in diesem Felde der Wissenschaft. Wie fonnte sich aber der aufs Aeußerste gebrachte Prof. A. seinen Kollaborator, sein Alter ego entreißen Taffen ohne den sein Sansfrid­erifon gar nicht zu Stande kommen konnte? Was war zu tun? In der Noth seines Herzens wußte unser Gelehrter den weiblichen Philologen mathematisch zu über­­zeugen, daß eine Heirath mit ihm für denselben viel wortheilhafter, feinen philologifen Neigungen entspre­chender, als eine Verehelichung mit Prof. 5. Das Sansfrit­erifon trug wirklich zulegt den Steg davon, Fräulein ©, fand die Gründe des Prof. NR. überzeugend und reichte ihm am 14. Oktober die Hand zum ewigen Bunde.” * In Salzburg ist am 15.9. Schnee gefallen, den der Sonnenschein später wieder vernichtet. Dog haben die Berge die weiße Dede behalten. In München haben sich in der Nacht vom 12. zum 13. b., also noch um zwei Tage früher, die ersten Schnee flogen eingestelt , die aber am Morgen schon wieder versehmunden waren.­­ Der Elephant im zoologischen Garten zu Berlin hat kürzlich gegen Jemand , der ihn dunk­en wollte, eine sehr Fomische Race geübt. Ein junger Mann gab dem oft indiscen Solo, der gewohnt ft, vom Publikum gefüttert zu werden, eine große, aber voll­­ständig verfaulte Birne. Kaum hatte dieser sie im Büffel, als er sie vermuthlich empört Über die traurige Qualität derselben, dem Geber mit solcher Behemenz ins Gesicht warf, bas dasselbe vollständig mit Mus bedecht war. Der MWohlthäter zog sich besehämt unter dem fehnle­senden Gelächter der Anmesenden zurü­ck. * Eine Sputlgeschichte ‚die gleich der Marceaufchen in Koblenz einen tragischen Ausgang, wenn auch in umgekehrter DWelse, gehabt, hat sich, der „Königsberger Hartung’schen Zeitung” zufolge, vor etwa 40 Jahren in Königsberg zugetragen Jede Nacht kam der Posten, welcher die erste Nummer (von 11 bis 1 Uhr) vor der Kammer zwischen dm Steinhammer und Tragheimer Thore hatte,­­ bald nach Mitternacht, noch ‚lange vor seiner Ablösung, athemlos auf der Thorwache an und erzählte, an allen Gliedern zitternd, bag er vor dem Teufel, der ihm erschienen, habe ausreißen müssen. Der Hauptmann schidte die Soldaten, welche ihren Posten verlassen hat­­ten, ale Mal in strengen Arrest. Eine Nacht sollte ein junger Bur­­fehe von 18 Jahren, ein ordentlicher, von allen Vorgeiegten geliebter Mensch, auf den gefährlichen Posten ziehen. Der Wachthabende sprach ihm Muth zu. „OD, seien Sie außer Sorge, Herr Unteroffizier”, gab er zur Antwort, „wenn der Teufel kommt, so sol er an mich den­­ten!” Endlich flog er 1­ogg; der junge Bursche war nicht wie sonst die Anderen zurü­cgekührt, seine Kameraden glaubten ihn dem Teufel unterlegen. Wie wunderten sie sich aber, ihn friseg und mun­­ter auf seinem osten zu finden! Schon von Westen rief er ihnen zu : „Den Teufel haben wir!" Wirklich sahen sie, als sie näher Tannen, ein schwarzes, behaartes Ungethum mit Hörnern und Schweif vor dem Schilderhaufe ausgestrebt liegen. Man legte es über die Gewehre und brachte es nach der Machtstube. Hier erzählte der un­­erschrocene Bursche, das um Mitternacht eine schwarze Gestalt den Wall herab und blüffend auf ihn zugenommen fe. Auf dreimaliges „Halt, wer da!" Habe er seine Antwort erhalten, also dem auf ihn Eindringenden das Bayonnet durch den Leib gerannt. Man zog nun dem vermeintlichen Teufel, der rothes Blut, wie ein Mensch, verloren hatte, die Hölfenuniform aus, in der man des eigenen Hauptmanns Leiche fand. Derselbe hatte sich allnächtlich in diese Bermummung gestedt, um den Muth seiner Leute zu prüfen, was er nun mit dem Tode hatte büßen müssen, f

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