Pester Lloyd - Abendblatt, Oktober 1858 (Jahrgang 5, nr. 224-249)
1858-10-27 / nr. 246
menschießend.Die Russen folgten dem fliehenden Feinde auf dem Fuß,überschrittendeancheral und nahmen Tlamta,die Residenz des Naib’s von Ankrall.Dieser Auf und einige andere wurden zerstört.Der Schnee auf danegen das Regen-und Schneewetter(in der Mitte August themmten sehriche Betwegungen der Truppen,die am 18.wieder nach ihrem Lager zurückkehrten.Hier erschien am 21.ein Gesandter Schayo’s,dem ehemaligen Naib von Antzuch,des eins flußreichsten Chef in Ankrall,um in seinem und seiner Brüder Namen,sowie in dem der Einwohner von Tschadoda,Tschadokolo und Holtrosso ihre Unterwerfung unter rus- Asche-Herrschaft zum klären.Diesem Beispiel folgten die Einwohner von Koputscha mit Ausnahme derjenigen des Dorfes Beschita,welches durch 1500 Mann unter Befehl des Naibs von Bogos,Dido und Kaputscha in Furcht gehalten wurdem und sich erst nach einem siegreichen Gefechteekgaben. Die Unterworfenen wurden zuerst nach Wantiaschek gebracht, um spätesten seit der Kordonlinie angesiedelt zu werden.Es waren ihrer gegen 4000 Seelen.Nach einigen Ruhetagen brach General Wrewski am 31.August nach dem westlichen Landestheil,Jlanchew,auf.Der Aul Kitiuri,von der Natur besonders begünstigt,war sehr stark befestigt worden und 300 Bergbewohner vertheidigten denselben.Er mußte genommen werden,und nachdem er vorher von der Artillerie wirksam beschossen worden war,schritten die russischen Kolonnen von drei Seiten zum Sturm,empfangen von einem furchtbaren Gewinstner-Hiersielder Oberstlieutenant Gardner und Baron Wrewski erhielt zwei Wunden,denen er wenige Tage später erlag.Der Verlust der Russen an Offizieren und Mannschaften war bedeutend,denn um jede Hütte mußte gekämpft werden.Die Verteidiger fielen fast alle. Zu derselben Zeit hatte der Oberist Fürst Tschelokajeff von Tuschi aus eine Expedition gegen die Kistiner am obern Argun unternommen und alle Aurg zerstört,welche sich nicht unterwarfen.Baron Wrewski übergab nun den Oberbefehl dem Obersten Karganoff,dem ältesten Offizier nach ihm, und befahl ihm eine Expedition nach Dido zu unternehmen. Um die schon im vorigen Jahre zerstörten Aulis,dient er wieder aufgebaut worden waren,nochmals zu zerstören und die Felder und Vorräthe zu vernichten.Zugleich schickten die Chefs von Ankrall,welche sich schon vorher unterwarfen,an ihre Landsleute Briefe,in welchen sie ihnen die sinkende Psycht ’Schamyl’s schilderten,der sich in den Schooß der unzugänglichsten Berge geflüchtet habe und ihnen keine Hilfe mehk leisten könne.Die Unterwerfung und Uebersiedlung erfolgte dann auf am nächstenjiagen Der russische Befehlehaber richtete sodann seinen Marsch nach Zhebro-welches stark befestigtt war, aber genommen wurde.40 Plümden hatten sich hier in einem Thurme eingeschlossen und gelobt,nicht zstweichen.Die Miliz versuchte zuerst den Tlursz stürmen,wurde aber zurückgeschlagen.Darauf wurde Artillerie gegen ihn auf kleine Entfernung aufgefahren und er in Tkümmer geschossen,unter einen sich die hartnäckigen Verteidiger begraben ließen Nach diesen Thaten und nachdem im Ganzen LZ Auss in Dido zerstört waren,wurde am 11.,dem Namenstage des Kaisers, der Zug beendet und am 12. marschierten Die Truppen über den sodor, auf welchem ein Schneesturm mwaüdete, nach dem uflichen ‚Gebiete zurück. Die ganze Expedition in Dido hatte nur 17 Töpfe und 188 Verwundete, darunter 8 Offiziere, getoftet. Die Wirkung dieser kombinirten Bewegungen und des Schwedensystems auf die Bergbewohner war so groß, daß sie ihr Heil nur noch in der Unterwerfung faben und zwölf Stämme, welche das Gebiet zwischen der grufinischen Militärstrafe, oder dem osern,Teres und dem Schowo-Argun bewohnen, unterwarfen si dem General Sewkofimoff, so daß der ganze westliche Theil der Tsdetshnia fest unter ruffte fder Herrschaft steht. Auch die Stämme östlich von Argan trugen ihre Unterwerfung an . General Jewdo- Eimoff nahm dieselbe jedoch nicht an, weil ihm nicht genug Truppen zu Gebote fanden, um auch sie zu fügen. Der Doffizier, den er mit der freudigen Botschaft nach Tiflis sandte, konnte ohne Conpot, nur von den Nelesten der Gemeinden begleitet, zum ersten Male längs bei Argun, brieft die Reise nach Tiflis machen, und eine sichere rufsliche Straße geht also fest mitten durch die ganze Ifchetshnta und bringt den eigentch sogenannten Linien Flügel der Faufasisschen Linie in unmittelbare Verbindung mit der Iesgktischen Karbonlinie. No vor dem Eintreffen dieser Nachrichten, am September, hat der Würst-Statthalter folgt den Tagbefehl erlafen: „Se. Majestät ver Katser hat nade gehabt, in seinem bullevoffen Reskript vom 11. tember an mich sich zu Außen: „Sage meinen braven , fattern, daß ich ihnen für ihren rufmvollen Dienst danke auf sie stols bin und als Chef der tapferen Erivanen freue mich), daß sie so würdig den Ruhm meines ausgezeichneten aiments aufrecht erhalten.’ Mit Herzlichem Entzüden eile tapfere Kameraden, euch zu bieser hohen Aufmerksamfett Zatferlichen Majestät Glad zu unwünschen, Die euch zu neuen T ten ermuntern wird.” Unsere fünffigen Berichte fassen wir zusammen : Aus dem ersten Stadium des portugiesif franzhöffigen GStreites wird der „Wien. 3." berichte Ende zu machen, und selbst in diplomatischen Kreisen hält man für fähig, daß er je nach den Umständen seinen Anstau nehmen würde, die Königin Isabella, die ihn gründlich haft wie denn das auch gar nicht anders sein kann , ganz so übe die Grenze zu fehlen, wie es Espartero einst mit Marta Christne gemacht. Jedenfalls erfolgt bald eine neue Explosion und wahrscheinlich wird O’Donnell eine Regentschaft im Name des Prinzen von Asturien proflamiren. Ein belgisches Blatt will wissen + Württemberg willigen in die von der Pariser Konferenz beantragten Menderungen im Schifffahrtsvertrag; jedenfalls ist die Bestätigung dieser befremdenden Nachricht erst abzuwarten. — Louis Napoleon, wird berichtet, geht nicht nach Compiegne, weil er angestrengt arbeitet, um alle politischen und administrativen Fragen, die in der Schmwede sind , einer Lösung zuzuführen. — Der bekannte ®aribauldt befindet sich seit einigen Tagen in Nizza. — Lord Redeltiffe sol seinen Zwei in Stambulere reicht, mehrere Flottenstationen am rothen Meer für England gewonnen haben 5 der Berwhrfkama des Suezkanals steht nun auch von Cette Englands nichts im Wege. — Aus Bombay vom 27. September wird gemeldet: 3000 auf einer Gograinfel verschängte Rebellen wurden am 10. geschlagen, 1000 fielen , überdies wurden viele Flüchtlinge getötet. Die Gmaliprrebellen fanden noch in Deronga. Bombay it rupig. * Wien, 26. OOktober, Ein unerwarteter Zini[Ebenfall wirkte heute in hohem Grade niederschlagend auf die Stimmung der Börfe ein. In der Halle bot man Weilbahn al pari zum Kaufe aus und der bisherige Konstante Käufer nahm Feine mehr, wodurch sie rasch um 5 pCt. unter Part gebrüht wurden. Als Effektengattungen wurden hievon mehr oder weniger beeinflußt, am meisten Kreditaktien, welche bis auf 235 herabgingen. Staatsbahn in Folge schlechterer Pariser Kurse ebenfalls erheblich matter, Theißbahn wurden von dem seitherigen Käufer fortwährend 100 genommen, Wechsel unverändert. Die Nachbörse war etwas fester und notizte schließlich: Kredit 234%/,, Nordbahn 167, Staatsbahn 2567,, Theißbahn 99 °, 100, Westbahn 95, Orientbahn 625/,, Kreditlose 98579, Silber 997/,. Verantwortlicher Redakteur : Karl Weiskircher. 1 Schnellpressendrud von EmiL Müller, Dorotheagasse Nr. 12. sz Berlag der Vetter Lloyd gegen fänft: