Pester Lloyd, Oktober 1859 (Jahrgang 6, nr. 234-259)

1859-10-01 / nr. 234

an das Expeditionsbureau: ganzjährig 17 fl., W Wir beehren uns unsere pl.t·Abonnenten auufmerksam zu machen,daß mit­ erstem Oktober ein sick­es Abonnement beginnt.Die Preise sind in franksrten Briefen einzusenden,mit Wortversendung : ganzjährig 19 fl., Halbjährig 9 fl. 50 fl. , vierteljährig 4 fl. 75 Er., zweimonatlich 3 fl. 20 Er., einmonatlich 1 fl. 60 fr.;­­ für Pest:Ofen : halbjährig 8 fl. 50 Er., vierteljährig 4 fl. 25 Er., zweimonatlich 2 fl. 90 Fr., einmonatlich 1 fl. 45 Fr.­­, Währung A TER BESTRITT: EWR TREE". Raake m Anderen am gehabt, und níteur" gen "funft niffe mont der bald für die an wenigen Tagen wird der Schleier gelichtet werden, der heute noch die zen­tralitalieniiche Frage umgibt; die jeden Tag erwartete „Montteur“-Note, schreibt man aus Paris, wird sich schärfer gegen die Annexion aussprechen, als der 5. Oktober in St. Empfanges gespannt. „Morn. Post“ gehabt hatte, teuer“ Wien, Sr. am Erzellenz, die Unterredungen, 9. September. Es die ersehe Die gewünschte Note er­scheint jedoch, am noch erste Ar­­t tlfel es that, und außerdem die selt der Mission des Herrn s. Metternich erlangten Resultate verfünnigen. Gleichzeitig wird berichtet, der Kaiser sol nach Einigen Cloud eintreffen, wo er die Deputationen von Toskana, Parma, Modena und den Regationen empfangen würde; man ist auf die Art des Der Pariser Korrespondent ‚der will über­ die Sendung des Für ten Metternich sichere Auskunft erhalten haben und berichtet darüber: Als Se. Erzellenz unlängst nach Wien zurückehrte, ber­iichtete er dem Kaiser er­­zu Papier gebracht hatte, um sie so getreu als möglich berichten zu können, Ich aus der mir vor­­liegenden Depesche, daß Fürst Metternich vorher schon Befenl den „Moni­­z“ ersuchen, um der Sprache gemisser französischen Blät­­ter entgegenzumirten, die nach der Meinung der österreichischen Regierung die Bewohner der Herzogthümer aufmunterten sich der Rückkehr ihrer verbannten Souveräne zu widerfeden. Dies glühte erschien daß man in Wien mit den Artikel im „Moniteur” nicht zufrieden war, und Fürst Metternich selbst sprach, während seines Aufenthaltes in die Nothunwendigkeit, folgende auf die italienischen Herzogthümer bezüglichen Bersprechungen in Gestalt einer a­mt­­­­lichen Depesche von Frankreich zu erlangen: „1. Die Wiedereinlegung der drei Souveräne muß der Intervention Oesterreichs werkstelligt werden, von Toskana und der Herzog von Modena sollen dar nichts verhindert werden, Militärkorps zu organisiren, die aus österreichischen oder ande­­ren fremden Elementen gebildet wären und es gestattet sein sich mit Hilfe dieser Streitkräfte wieder auf ihre Throne zw fehen; 3. wenn man der Souveräne unwidersehen Piemont sid dem Unterneh­­men­ seine Darmwischen­­Darmwischenkunft Oesterreichs angesehen werden ; während Stanfreich, da es seine Aufgabe in Italien erfüll hat, sich nicht in die Angelegen­­heit einmengen sol; 4. Jung zu würdigen weiß, sollte Piemont in fo fol in Folge es die Hilfe Sranfreidhs nit anınfen Dürfen. Aber da Desterreich die schwierige Stel­­dhe Frankreich durch eine solche Lage gerathen würde, so macht Defterreich fi bag Viegt um den König Herzoge in ihren Anstrengungen zurückzufehren nicht hindere." Sollte, fehlteßt der Korrespondent, der Kaiser Napo­­leon auf die Punkte eingehen, so wäre ein In Italien gen haben genheiten lien ein zweiter Krieg Desterreich würde den Herzogen eine Armee verschaffen, und da Sardinien nicht ruhig zugeben könnte, wie die­­ wachen Streitkräfte Mittelitaliens geschlagen würden, so wäre es gezwungen in die Schranken zu treten, und dann flünde wieder Oesterreich mit 200.000 Mann den 80.000 Piemontesen und dem was etwa Mit­­telitalien stellen Fünfte, gegenüber. Das bereits erwähnte Dementi des „Montteur" bezüglich der Gründung eines etrurischen König­reich­s lautet wörtlich : „Einige auswärtige Zeiten­­der Italienischen Angele­­ven Wunsch des Kaisers, in Ita­­Königreich für einen Prinzen seines Hauses zu gründen, gehemmt. Solche Gerüchte bedürfen der Wider­­legung nicht ; um ihnen jenen Werth zu benehmen, genügt es, ohne von den in Villafranca eingegangenen­­ Verpflic­­tungen zu reden, auf die Thaten und Worte des Kafferd vor und seit dieser­ Epoche zurüczumelfen.” Turiner Berichte vom 25. melden: Die A­n­­leihe von 10 Millionen, welche die Vollövertreter in Parma und Modena votirt haben, it in wenigen Tagen unter günstigen Bedingungen gedecht worden und Die Banz qufers der Lombardei und Piemonts nehmen die Titel dieser Anleihe gern. Dieselbe gibt zum Preise von 85 emittirt 5 pCt. mit Zinsgenuß vom 1. Oktober ab. — Der Pfarrer der Karmeliterpfarrer ist verhaf­tet worden. Warum, ist noch unbekannt, groß aber das Aufsehen, welches diese Verhaftung hervorgerufen hat. — Im Kirchenstaate werden die Kriegsvorbereitungen fortgelest. Die Protestation der hiesigen Regierung gegen die von Oesterreich verliehene Unterstüsung sol von Frank­reich und Preußen zurücgewiesen worden sein. Es handle sich um Italiener, und diesen könne es nicht verwehrt werden, sich in den Dienst eines Italienischen Fürsten zu begeben. Das englische Kabinet hat seine Meinung noch nicht ausgesproc­hen. Von Rom aus werden außer den militärischen Vorbereitungen noch andere getroffen, und man wird bald von Florifalen Demonstrationen großartiger Natur, namentlich in Frankreich, erfahren. — Die Weige­­rung Bargagli’s, den tostantischen Gesandtschafte- Palast in Rom zu verlassen, sol außer von Oesterreich, auch von Frankreich gutgeheißen werden. Nach dem „Univers” zählt die päpstliche Armee sehr 12.000 Mann, inklusive der Gendarmerie, und zwar sind 2200 Mann unter General Schmidt zu Perugia, 1000 Mann zu Ancona und 4000 Mann unter General Kalbermatten zu Pesaro. Von 18.000 Wählern zu Bologna solen si 6000 der Abstimmung enthalten haben, 6000 haben für den Papst gestimmt, und 6000 theils für Viktor Emanuel, theils für den Prinzen Napol Icon. Dem „Nord" wird dagegen aus Nom telegraphirt: „Die Truppen der Legationen sind in der Umgegend von Rimini zusammengezogen und haben selbst Oranaga belebt. Die Generale anti, Garibaldi und N­ogeli sind nach Rimini abgegangen, wo 14.000 Mann beisammen sind. Die bei Pesaro und Ancona stehenden päpstlichen Truppen sind seine 8000 Mann statt.“ Die serbische Thronrede und Antivortsadresse. K. Belgrad, 28. September. Am 22. d. M. ver­­sammelten sich die Skupschtinaren, 480 an Zahl, in Kra­­gujewas gegen acht Uhr vormittags in der für die Ber­sammlung bestimmten Lofalität, erwählten den Präsidenten und Vizepräsidenten aus ihrer Mitte und zwei Sekretäre aus dem Beamtenstande. Gegen 10 Uhr Vormittags er­­schien der Fürst in Begleitung des Thronfolgers, sämmt­­licher Minister und Senatoren unter Kanonendonner in der Skuprehtina. Der Metropolit unter Assistenz mehrerer Geistlichen übersprengte mit Weihwasser die Versammlung und hielt eine kurze Anrede, in welcher er Gottes Segen für das Gebahren der Stupfchtina anflehte. Hierauf be­­grüßte der Fürst die Stupfähtinaren und eröffnete den Landtag mit folgender Thronrede: „Brüder ! Es siegt eine schwere Bürde auf meiner Seele, die mich fast zu Boden drüht. Immer war "es" mein’ Trachten und MWunfeh, der Nation in ihrer Noth zu helfen, und sobald ich diesen Bo­­den betreten habe, hörte ich viele Seufzer, es ist mir aber noch nicht gelungen, die Thränen vieler unserer Brüder zu trocnen. Von allen Seiten hört man, daß ein großer Theil unseres Bolfes Überverfehul­­det, ohne Dad und Brod ist ! Diesem abzuhelfen , ist mein feuriger Wunsch ; deshalb berufe Ich Euch, mir die Mittel und die wahre Arznei gegen diese unglückelige Krankheit finden zu helfen. Klagen erheben sich gegen die Gerichte, daß sie langsam und ungerecht rich­­ten. Es ist etwas ungemein Schweres um das Schleppende bei Nechtefi­eiten, aber noch schlechter ist es um die ungerechten Richter­­sprüche. Diesem Uebel ein Ende zu machen, wünsche ich vom ganzen Herzen und aus voller Seele. Was ich in dieser Angelegenheit bis jet gethan habe, wird Euch gesagt werden, Ihr aber seid beihilflich, damit wir mas Gutes und Amedentsprechendes für Die Nation zu Stande bringen, Brüder ! Unser Sausmwesen,­sowohl das öffentliche als das private ist schlecht und bedarf großer Verbesserungen. Ich renfe auf diesen Gegenstand hauptsächlich Eure Aufmerksamkeit, denn ohne materiellen Wohlstand können wir nichts Großes und Edles von der Nation erwarten. Die Gemeindeschuttfästen sind Euer und für Euch errichtet , erhaltet diese auch fünfzighin für Eure eigene Sicher­­fellung, Brüder ! es ist mir unsteb Euch sagen zur malen, daß mich Leute mit Bittgefüdden um Staatsämter überlaufen. Ohne darüber sprechen zu wollen, daß Sener sein guter Staatsdiener sein kann, der sich nie dafür vorbereitete­s muß ich doch sagen, Daß Serbien dreimal so groß sein müßte, wenn ich jedem der Bittsteller einen Dienst geben sollte. Brüder, dienen heißt nicht herrschen, sondern Tag und Nacht verständig, munter und patriotisch für das Glück seiner Mitbürger und des Bar­terlandes zu arbeiten , und gibt es viele Solche, welche all dieses ohne Fehler verrichten können ? Leider höre ich, der ein Unterschied gemacht wird z­wischen den eingeborenen und nationalisirten Serben, Nimmer Brüder ! zerreißt nicht noch mehr das schon ohnehin genug zerrissene Herz Serbiens, unserer Mutter. Der Serbe ist Serbe, er sei geboren in welch’ immer für einer Gegend, in was immer für einem Reiche, nur wenn er serbisch denkt und handelt und wenn er ein redlicher Mensch und guter Bürger ist. Dadurch werdet ihr euch selbst das Messer in’s Herz stoßen, wenn Ihr aus Brüdern Unbrü­­der zu machen beginnt. Ebenso macht auch seinen Unterspiech zwi­­schen jenen serbischen Brüdern, welche ein anderes Glaubensbekennt­­niß haben. Es gereicht und ja zum Ruhme, Brüder, bag aug An­­dersgläubige vollkommen die Freiheit und die Rechte genießen, welche durch unser Blut erfauft sind. Dadurch werden wir der Welt zei­­gen, daß wir nicht im Mittelalter leben, was uns Diele, obwohl mit Unrecht, vorwerfen. Miedergehend auf den finanziellen Stand unse­­res Landes muß ich Euch befennen, daß unsere Finanzen sehr Schwach stehen, Die bisherigen, auch nur zu gut bekannten Unglücksfälle haben die Finanzen ganz erschöpft, Segt müssen wir auch dafür sorgen. Bon Eurer Vaterlandsliebe wird erwartet, daß Sihr bedacht seid, wie ihr der Regierung Mittel zum Handeln geben könnt, ohne die Nation zu überlasten oder Durch ungerechte Lasten zu erdrnden, Euer G ebahren benedetend, mache ich Euch darauf aufmerksam, daß Ihr Eure ganze Aufmerksamkeit nur den inneren Angelegenheiten widme. Alles aber,was in die auswärtigen Angelegenheiten fällt, über­­laßt meiner Sorge” Die Stupfohtina erdröhnte hierauf von „Hurrah’s“ und „Zivio Gospodar Milosch“, worauf sich der Fürst mit dem Thronfolger und der Suite entfernte. Die Skup­­schtina aber begann gleich ihre Arbeiten. Am 24. 9. M. überfchtete die Skupschtina durch eine Deputation aus ih­­rer Mitte dem Fürsten folgende: Die Thronrede beantwor­­tende Adresse: „Euer Durchlaudht , gnädigster Gospodar! Die Repräsentan­­ten der serbischen Nation auf der Maria Geburt-Sfupfohtina, gegen­­wärtig hier geieglich versammelt, waren, als sie gestern Eure fürst­­liche Durchlaudt, ihren Gospodar,, Bater und Wohlthäter in­ ihrer Mitte gesehen, mit größter Beseelung und Freude erfüllt. Der väterliche Gruß Eurer Durchlaucht erfütterte unsere dbaufbaren See­­len und Herzensgefühle bis in die tiefsten Tiefen, und unter den anderen patr­­otischen und Heilsamen Rathschlägen Eurer Durchlaucht hat uns die väterliche Fürsorge­ melde­n, D, der Skupfehtina wegen des unverschuldeten Zustandes unseres Volkes, und damit solchem ein Ende gemacht werde, ausdrücken , mit seligem Troste erfüll, und da wir für solche heilsame und väterliche Sorgengefühle­­, D, seine Worte finden, mit meldhen wir unseren vollen Dant­­ ausdrücken könnten, geloben wir, anstatt folcher, €. D. als unserem DBater, Retter und Gaspodar, Treue, u­essschüitterliche Anhänglichkeit und unbegrenzte Folgsamkeit und beten zu Gott, daß Er, der Allgütige, der unsere Wünsche erhört hat, und Sie nach so vielen Jahren mit Ihrem theuersten und geliebten S­ohne und Thronfolger , unserem künftigen Herrscher, uns zurückgab, mit Seinem Segen bewirfe, daß Alles, was Sie für das Wohl und die Rettung Ihres Volkes, und mit demselben auf diese Weise zu thun gedenken, mit glü­klichem und gesegnetem Erfolge gefrönt werde. Kraguiewag, 23. (11.) September 1859." Nur spärlich waren bis fest die Nachrichten von der Stupfhtina, man hört, da dort gegenwärtig über die neuen Gesebe des Gerichteverfahrens in Ziffle und Kri­­minalrechtestreiten debattirt wird. Die „Srb. N.”, welche in ihrer vorleßten Nummer meldete, daß auch Gefrem Gruttich zum Sfupfihtinasekretär erwählt sei, wider­­ruft dies in der Ieiterfehlenenen Nummer, fonach sind die zwei gewählten Sekretäre für die Sfupfehtina der Senatssekretär Panta Sowanowitsch und der Kragujewaker Kreisgerichtsrichter Safob G. Schabaras, um oder SFranfreihe; aber ohne eine 2. der Großherzog von Sardinien die Einladung einer Note in fir und fertig­ werde durch follte, so als ein­ rechtmäßiger Grund nicht herauszufordern, indem Kaifer Napoleon Alles thun wird, die Lombardei verlieren, versichert, die Lösung es für die was 2., und mit Napoleon soll den Herzo­­verbindlich Pie­­in seiner Macht im n Nor ber Ereig­­fid versichert hält, zu bereden, Taß er die Tolgen die Unterschriften, en ee “und EZ EITB nn nn EEETöTNTEzEű er Die V­erschwörung in Konstantinopel.­ ­ Neben der drohenden Haltung der Provinzen fährt selbst im Schoße des Islam ein Geist der Unzufriedenheit, den Die Berichte aus Konstantinopel als gefährlich­ fehlt, denn. Einen sprechenden Beleg hiefür bildet die in den legten Tagen mehrfach erwähnte Beschwörung. Ein Korrespondent des „Petti Naple" bringt jährlichen Bericht über Dieses Ereignis. Stambul : Der Serassier Riza Vajda ward schon der vorigen Woche durch Agitationen aufmerksam gemacht, sehr einen aus­­schreibt auf die sich in Stambul vorbereiten, und da in letter Zeit derartige Gerüchte, eben flag den auf die leichte Seite sie an­genommen wurden und alle weiteren Nachforschungen unterblieben. Indeg machte Donner­­pläbe, dem Seraskier einen niffe meinen Kopf zu Füßen." verließ sofort Tophana und ging nach Stambul hinüber, in den Kasernen der Stadt und der Umgebung Patronen wurden die Truppen konsignirt. Alles deutete der Beridjivorenen, fhidte seine Soldaten nach mehreren Häusern und Medres, wo sie die bezeichneten Räbdels­­führer gefangen nahmen, die Zahl der Verhafteten flieg heute Abends bereits auf 80, und sie sind sämmtlich in der am asia­­tischen Ufer belegenen Kaserne Rule im Gemwahrsam. Räh­­rend der ganzen Nacht auf den unter strenger Bedrehung nach Diafer Vajda hat 16, wurden die­­ Verhafteten die Regierung, suchte sie zu wiederholten Malen einzutreiben, erfuhr aber eine ungerechte Behandlung, und wojlen der Berfhwörung, ward üblichen Freitagsgebeten zu erscheinen, verholten Bitten, Daß der Papishay die findliche Moschee derselben wieder herstellen wollten, daher wenn zu einem Ge­­fich, bei den und Riza Pascha, der sich zweimal nach dem Serail begab, erreichte nur nach m wie­­ber der Sultan in Balide besuchte. Die Geständnisse haben bereits begonnen, und man wird in der That von Staunen ergriffen, man nur die ein­­zeln zu Tage tretenden Fäden des bedeutungsvollen Ereignisses betrachtet, in unter den Berfchworenen festgestelter Ittifafna­­meh (Vereinsplan) beweist, daß sie die im Beifall begriffene Angelegenheit des Glaubens beshülten, die Hauptzerstörer des­­selben, den Sultan, Zuad, Riza und Kiamil Pascha tödten, und die alte Fertigkeit der Regierung so­wie die Hilfsquellen und auswärtigen Gesandten unverlegt bleiben, unklare bestehe, er selten waren, darf man dieses Mal habe­­n mir wollten aber wie man sie seit sich 15. Haffan Palcha, verstohlen in­tige Enthüllung, daß theilnehmen , 3wed IGhid der Besfdwörung u. f. Hohem Grade, und in Tophana aufzusuchen, das kaiserliche Bot, er sef den Grafikeren nicht sondern betwog ihn, feinem Palaste großen Registers w. Gerüchte sei, mit vor Er auf und nicht wundern, der Gouverneur Der G­ernstier ein Nebenzimmer rufend, machte einigen bezeichneten Ministern es nicht angenommen, und lege dir vertheilt, die Wachen verdoppelt, zurückzueilen. Riza Vajda, er febte sich zur Wehre und ertraut, sagt, große Geldforderungen an zum Schuße er ihm und noch Andere Abdul Med aus der Welt zu ich biefem Gefländ­­vne Christen ja in dem ent­ des Bulfans Dabei sollten am Beginn geheime von Augen­­aber dieser erwartete Der Sultan meigerte der Kaserne sich während dag fon abgeführt, der Mederfahrt nicht die wich­­t Monaten in Stambul eine weit­­verzweigte Berchmwörung mit entsprechendem Anhang, Schaffen, den Bruder des Sultans, den Thron zu erheben hinzu — zu ihrem Oberhaupte erwählen, aber darauf hin, daß man von Ausbruch bis zu Augenblick erwarte. Abdul Medjdid, Idjrat am Ufer ausfteigen, auf die drohende Gefahr hinmweifend,, nach Kahne in das Meer gestürzt, ziehen, hatte, scheidenden Momente follten der Bospor­­ungewöhnlichen Besuch, und ihn an welcher Mlemas, Offiziere selbst Aziz Effendi: „Mich­­ fügte Hassan Pafıka der die Kunde vernahm, er­­ging außer sich seinen Seragt­er aus dem die Soldaten wollten ihn Heraug­­Der Pafıka im Befibe auf eines . Alban dem Thore derselben einige In- SE gerieth Georgy,­bert versicherte unausführbar obschon zu darüber sprechen würde, sie sie von verlassen und gewesen. Die in Grainthorpe zugebracht, ihren Verwandten mit einer ganz ungewohnten Ehrerbietung behandelt ward, auf den Ge­­danken, dieselben allein zu leben. dieser Plan die Welt Georgy gab nach und that frgerlich Recht daran. Eine vollständige Abgeschlossenheit märe ver­­hängniß soll für Zerstreuungen, welche das gemeinsame Leben ihr aufzwang, entriffen sie, wie häftig die­­sie in ganz an­­derer Weise jo bei derjenigen Lösung an, welche positive Gemüther von vorne­herein hätten vorhersagen Fannen und die sie für die münschenswert hefte er­ Härt haben würden, während dieselbe andersgearteten Naturen als unmögli und ungeheuerlich erschienen wäre. Croigy San­­don heirathete Stephen Anstruther. Der ehrlichen und nähigen Zuneigung verdiente Belohnung erklären, möchten ward endlich Die so war, das zu­folge Ehen weder Der Capitän führte chen mußte, Bräutigam als sie ih an jenen Tag des erträumten Glackes erinnerte, das sie ehemals mit dem Gedanken an den Absried von Crainthorpe verbunden, damals als sieben jenen Mann ale völlig außer Stande ihn zu ehelichen und so sede herbeigesehnte Abreise sei der nigtsbertowent­ger ihr Gatte geworden war. Die Prophezeiung ihrer Tante fuhr ihre dur den Kopf. In der That, thorpe mit einem Gefühle spöttischen Erflauneng, ohne daß diese glüc­­es gemacht bleiben, wo ihn mit Dntel Sandon gemeinsame Interessen fest­­hielten. Georgy was Stephen ihr vorschlug. Er wollte all’ seinen Interessen ihm und billigte auf dem Lande Ieben, si mit Ihm ad abmißt, den hörte ihm zu, Glüd einer Frau nach dem mehr sie in dies Arrangement, Aderbau und Gärtnerei beschäftigen, so lange er er sie von Koppelwirt­schaft, Zul­erpflanzen, Stalung, Durham Däfen und Dishley-Hammeln unterhielt. Wer oder minder lebendigen­de­­für die Geschäfte des Äußeren Lebens an den Tag legt, mußte Mistrey Anstruther für eine Person halten, die auf dieser Erdenwelt so gut wie nur immer mög und hatte, Heuchelei anklebte,, „zarte Gesundheit", Umlauf gefegt. Saggemein galt sie für eine sehr kalte, obgleich anmuths­­volle und mehr liebenswürdige als liebende Person. Sie offen­­barte gegen Niemanden Zuneigung hatte einen­­ eigenthümlichen Zug einer einigermaßen unruhigen Beeiferung an ih, gewisse Pausen motivirt ward , deren geheimnißvollen Grund sie allein kannte und für die sie ihn zu entschädigen suchte — ihn der gar keine Ahnung von der Existenz folcher vorüberge­­henden Erhaltungen hatte — Stephen genos eines vollkommenen Glückes. Er schabte seine Frau als die allerbeste . Abends hielt er ihr lange Vorlefungen ; und wenn es ihm dabei be­gegnete einzuschlafen oder sich in agronomischen Auseiander­­fegungen zu verlieren, so feste sie sich an’s Piano. Obschon er sich wenig aus Musit machte, ward er durch das Geräusch mindestens nicht unangenehm berührt. — Ich fürchte sie nicht, sagte er in seiner Naivetät. Was Georgy anbetraf, so fand sie, außer in den Trot­tungen der Religion, nur in der Entwicklung des wahrhaften Talentes, mit dem sie begabt war, Beruhigung. Ihre Liebe zur Musik glich ihrer Liebe zum Gebete. Sie erblidte darin die wahrhafteste, die vollständigste Anspruchs­weife, die sie jenen erfühlen zu geben vermochte, welche das gesprochene oder ge­ fchriebene Wort niemals dem Herzen zu Dant ausbrüchen kann, worin dieselben gähren. Was sie improvieirte, war Die Dich­­tung von ihren vergangenen Leiden, und der einzige Hörer, den sie dazu heraufbeschwor, hat es niemals vernommen. Wie viel Strophen, Lieder und Gemälde haben solche geheimnißvolle Dedicationen erhalten, ohne daß Er oder Sie, welche die Wid­­mung eingeben, etwas davon erfuhren ! Selten, sehr selten sah sie ihre Freunde von Millthorper Grange wieder. Das lote Mal, wo sie sich Dort zeigte, ward ein Name ausgesprochen, den sie seit fast zwei Jahren nicht gehört, der James Erskine’s. Mitteep Anstruther schlug die Augen zu dem Nedenden auf: es war ein alter Freund von James. Sie erreihete nicht, sie b­at nicht, als Habe sie nicht darauf geachtet, sie bemühte sich durchaus nicht der Unterhal­­tung eine andere Ritung zu geben. Nur wartete sie, um sich daran zu betheiligen, ab, bis sie durch eine unmittelbare Auf­­forderung der ihr gegenüberfibenden Person dazu genöthigt ward. Da erst sagte sie im gleichgültigsten Zone, der ihr zu Gebote stand — wobei sie nichts desto weniger den BIT heffen an den sie sich wandte, vermied : — Sa, ich habe Mr. Erstine genau gefannt . . . doc legt if es schon lange Zeit her, seit wir uns nicht begegnet sind ... Er ist sehr angenehm . . . Es ist ein recht geistreicher junger Mann . . » Die Schlupfworte sprach Georgy in der Manier der Mi­­fired Lumsden, die ihr mit einem Male in der Erinnerung dort schwebte. Sie hatte sich bemüht, ihr Sichgehen lassen, ihre Un­­gezwungenheit, welche ihr vor Furzem noch so anstößig waren, nachbhzuahmen, und fragte si selber : — It es mir gelungen ? Indessen hätte sie sich diesen überflüssigen Aufwand von Herstellung ersparen können, da Niemand sie beobachtete. Und nachdem sie solchergestalt ihr geheimes Idol verleugnet, ge­­schmäht hatte, war ihre zu Muthe, als habe sie ein wirkliches Verbrechen begangen. Mittlerweile ging die Unterhaltung ihren Gang fort und sie nahm Theil daran, ohne bei irgend­einer der anmwetenden Personen im mindesten den von ihr befürchteten Argwohn zu erwecken. Niemandem fiel es ein, sie zu beobachta­ten, Niemand beschäftigte sich mit ihr. Don James Erskine kam man natürlich auf Constance Everett. Da schwieg sie filh und befdgrünte sich aufs Laufen ; sie Tauschte, wie die verstorbenen Taufchen würden, wenn es ihnen beschieden wäre, theilnahmlos auf dem Rande ihrer Gräber fisend, die Leben­­den über die eitlen irdischen Sorgen und über die gebreh­­­den Bante reden zu hören, die sich Yie nieden knüpfen. Das septe Mal, wo ich ein bisschen vertraulich mit Mi­­ff­e Anstruther geplaudert habe, waren wir in einer kleinen Pflanzung von Fichten und Korfbäumen, die an ihren Garten flieg. Wir gingen zusammen die Dünen hinan, welche dies etwas düstere Gehölz befhüsten, und kamen an einen breiten Sandpla, in dem hie und da über einem Bette von großen grauen Steinen eine Wasserprobe, ein Ueberbleibsel der Tebten Sluth erglänzte. Ich forderte sie auf, mich in London zu bez­euggen.­­— Nein, erwiderte sie in kurzem und beflimmtem Tone, "nein, ic danfe Ihnen, — Und warum nicht? — Nein, das heißt nicht jebt . . . Später, da Sie mich dazu einladen .... febt aber .. . nein wirklich, das ginge nicht an. — Gie ge­fallen sich hier sehr? — Sehr! . . ich bin hier fegr glüd­ Th! .. ich möchte den Ort nie verlassen, Der Accent, in dem diese lebten Worte gesprocen­­ wur­­den, Schnitt, ohne Daß ich sagen könnte wie? jede weitere Trage ab. Mistred Anstruther verließ mich überdies, um den Fischern eines Heinen anfragenden Blechens einen Besuch zu machen. Sie fannte dort alle Einwohner und ward auch von ihnen allen gekannt. Sie sagten von ihr, sie spräche schon, sie „habe Conversation.“ Nach drei Jahren dieses so ruhigen, so eintönigen Le­­bens konnten die Freunde der Mistreß Anstruther Igy zur her­vorstehenden Geburt eines Kindes Glück­swünschen, das bestimmt schien, ihr Dasein auszufüllen, zu erheitern. Das Kind kam. Acht Tage darauf führte man Mutter und Kind nach dem Grabe hinaus, wo sie alle Beide ruhen. Georgy Sandon hatte sich zweimal getäuscht, zwerst indem sie ein überspanntes Gefühl übel anklagte, sodann mit der Annahme, es werde ihre möglich sein, sich ohne Liebe zu verheirathen. Der größte Theil der Trauen hätte langer Jahre bedurft, um nach den ÜBerheerungen einer so tiefen Leidenschaft, eines solchen Ehebündnisses fähig zu werden. Für Georgy hätte vielleicht gar keine Zeitfrist, wie lang immer man dieselbe stellen mochte, zur Herbeiführung dieser vollständigen Genesung genügt. Frei­­lich war sie eine ausnahms­weise Natur und in Folge der voll­­kommenen Stolk­ung, in der sie gelebt hatte, auch ganz besonde­­ren Verhältnissen unterworfen. Wie dem nun sein mag, sie war tobt, und hingeopferte Leben war zu Ende gegangen. Als Georgy si verloren sah, ließ sie einige Kleinodien, die ihrer Mutter gehört hatten, in ein Feines Kästchen zusam­­menpaden. — Wenn mein armer Heiner Bube mich überlebt, sagte sie, wird er ihrer nicht mehr bedürfen, Ihr werdet sie an Constance. Everett finden. — Un wen? . . . fragten Stephen und Tante Jane in Einem Athen, — An. . + James Gisline’s Frau, mir erwiderte Die Sterbende. Und ihre Wille geschah. Er geschah gleichermaßen in Betreff ihres Begräbnißpfanes., Georgy hatte gebeten, man möge sie nach London bringen und in derselben Gruft bestatten lassen, in der Mig Sparrow ruhte. Zur Erklärung dieses seltsamen Wunsches mag vielleicht die Bemerkung dienen, daß ‚ man aus den Benstern des von James Ersline bewohnten­­ Hauses die Kirche fleht, wo diese beiden Frauen das Erwachen­­ zum ewigen Leben abwarten. Allerdings Hat James Erstine seine Ahnung davon. Meherdies ist er sehr in Anspruc genommen, sehr überladen Geschäften Seine Frau it sehr heiter, sehr glän­­zend. Er selber hat durch große Erfolge Georgy’s ftifde Voraussagungen verwirklicht. Bisweilen ist den Leutschen begegnet, Mr. Erskine ein zurückgefähredt wäre, ihre verfüh­rerische Anmuth, ihren glüclichen Leichtsinn, ihren starren und dauernden Eindrückk erkannt hatte. Gott fügte ihr zu sprechen , und möglicher­weise ist Constance zulegt doch auf die Vermuthung gerathen, da s­ie durch ihre Verheirat­ung mit James vielleicht das Glüd einer Andern zertreten hat. Namentlich wollte sie eines Tages der ältesten ihrer Töchter für deren erstes Auftreten auf einem Ball ein aus Türkisen geschnittenes Kreuz großer Gott, welche unzugängliches Herz ge­­gen jene concentrirte Energie und jene Kraft zu Leiden aus­­zutauschen, sie — Und wann Hast du ihr den Edelstein da gescientt ? , , , sie und Herz geben , schien zu begehren, daß dieser Zumel nicht solchers gestalt den Launen und der Unbesonnenheit eines Kindes preisz gegeben werde, — Ja aber­ redete ihn Eonftance an, was hat er denn für Werth in deinen Augen ? ... Er­lichen Raritäten, die ift Eine der alterthime die Mistreß Anstruther mir in so sonderbarer Weise vermacht hat. — Ich weiß wohl, entgegnete James, Ich selber hatte 88­5. . Mistreß Anstruther gegeben. — A, wirtlich ? . . . Davon hatte ich ein Unglück, so eine Ahnung eine sehr bedeutende Erscheinung, diese Liebe Georgy! 92 . Aber, Man sah deutlich, daß die lebenswürdige Frau vor dem in ihrer beweglichen Geist, ihr für ehemaligen Freundin instinftmäßig mit feinem Lächeln hinzu, soll es etwa zufälligerweise an dem Tage gewesen sein, wo du mir in dem Graben an der Bahnstation aufhohst ? — Genau an dem nämlichen Tage, antwortete er, die auf die Schulter seiner Frau legend und ihr einen BUT durchaus zärtlichen Ausbruchh mischte, Instance achtete weder der Geberde noch des Blides; ganz von der Jore des Augen­­blides beherrscht, rief sie: — mir das Kreuz da wieder! verseffen darauf! Werth darauf legen Schon gut, sehen gut, gib so . Du müßtest denn gerade übermäßig viel Sandon. fie Er sah sie wieder mit ihrem traurigen Antlih, ihrem unergründlic tiefen Blie, ihrer Teife zitternden Stimme, so wie in dem Augenblicke vor ihm stand, wo reifen also ab? — und wo sie seinen selben ihr an zu Boden drücten. Der unmerkliche Uebergänge Tangte zucht mit uidh gefahren diese Eine verlorene Liebe. Novelle nach Ashford Owen, sie , daß hätte, sei. Zuneigung einige die fie (Schluß) . Nach einigen Wochen, die sie mit väterlichem Wohlmollen, sie dazu noch zu jung waren, da Erinnerungen, dieses würdigen Mannes auf's gemwissenhafteste zu Theil, wir nit gerne undenkbar, noch seine Frau angenommen , von dem sie Ihr Gatte Sie ging beinahe mit einem Bor bedachte, dent unbestimmte sie daß set, daß die Warum dem wünschte in über ung nehmen : 009 sie später glaubte, im übrigen Irgendwie auch mit sich nur besonders fort, niemals ein die­ber Onter so­­vielleicht durch verließ Ora in­­Gegend das in Sie paßte sich trieb Oarten­­über innere aus dem Hause Anflug von ihre­m­­­ hartz selten. Alles sind die innerlich laz an, wie sie wollte, wenn Leichter Gerüchte in ihrer Wohnung zurückhalte, als gegen ihren Mann zu ! Dies gequälte .. alle . 00, ©edanken zumerfend, An Georgy Hand se­in es etwa, in dem es bisweilen — sie fragte : — stätte umschloß. Hätte ihrer Heldenmüthigen Milde den Himmel nit haben würde, daß . . von sich eine trübe Raderinnerung in diesem Momente gesehen. . . — Nimm , öfter sie als massive Baumerf fie ihn er . , er unbenachtsam-zerstreute Tebhaftigkeit,­lichkeiten, die Sorglosigkeit, maßen verzogenen Kindes, das jenem Tage gedachte Augen entschwand, nachdem wartet 3 — Ga, James! Und während auf das er er sie ihm er so träumte, sie geheftet,, aber in enthufla­­es den bei­­mit einem wer weiß, ob angeklagt angelegt , Bonfy (Constance) ist die Heinen Bergersz die Unbenachtsamkeit des einiger­­seine Frau nannte. geraume Zeit Hindurch 5 aller Einfachheit geant­­maren seine Blide gerade ,welches Georgy’s Ruhe zu gut gerächt, aber . zu es mit­­sagte James, etwas traurig. Er war bie eingestehen mochte — an er

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