Pester Lloyd, Juli 1860 (Jahrgang 7, nr. 150-175)

1860-07-10 / nr. 157

Ans Neapel geht uns heute keine einzige Korrespondenz zu, was wir son. dort erfahren, befehränft fi auf folgendes Telegramm : „Die Generale Lanza und Letizgin bereiten eine Denkschrift vor, um die gegen sie gerichteten Anschuldigun­­gen von sich abzumälzen. Beide erhielten vom S Kriegsmi­­nister einen Urlaub. Das amtliche Blatt führt fest den Titel : „K­onstitutionelles Blatt beider Sizilien.“ Die Verführung des Königs mit am Grafen von Sy­rakus hatte am 29. Juni stattgefunden ; der Graf hatte mit dem Könige eine­ dreistündige Konferenz, bei welcher auch Villamarina und Lord Elliot anwefend waren. Der Graf von Syracus Soll Kommandant der Nationalgarde werden." — Von Seiten Granfreihs sind Verhand­­lungen mit Garibaldi wegen des Zustandekommens eines Waffenstillstandes eingeleitet worden. Diese Un­­­erhandlungen, — schreibt man aus Paris,­­ werden je­­doch zu nichts führen, falls Garibaldi nicht darauf eingeht und zugleich eine jede Intervention des Auslandes verhin­­dert wird. E83 betätigt sich, daß auf Sizilien neapolita­­nische Truppen, welche Catania verliefen, mit insurreftio­­nellen Truppen von Palermo in’­ Gefecht gekommen sind. Ein Dekret des Diktator febt eine Strafe fest für Seven, der die Bevölkerung gegen die früheren Polizeiorgane aufs best. Garibaldi, heißt es in einem Briefe des „Consti­­tutionnel“, wurde benachrichtigt, daß eine fontrerevolutio­­näre Bewegung in Palermo stattfinden solle, und ließ für fort 4 hochgestellte Persönlichkeiten arretiren, eine fünfte Person, die gleichfalls kompromittirt war, hat sich die Kehle abgeschnitten. Die Bevölkerung verlangte, daß man uns verzüglich Gerechtigkeit übe, aber der Diktator gab die Er­­lärung ab, die Angeklagten würden vor einen ordentlichen Kriegsrath gestellt werden. Aus Meffina vom 30. 9. M. wird der "Preuß. tg." aeschrieben : Der Kommandant von Meffina beabsichtigt, die ganze Stadt in den Vertheidigungskreis mit Hineinzuziehen. Man hat deshalb die Garnison auf 19,000 Mann gefragt und erwartet noch weitere 15,000 Mann, um alle Berggipfel der näcsten Umgegend zu beleben. Der augenblickliche Komman­­dant hier, General Blary, scheint Alles aufbieten zu wollen, um die Stadt zu halten. Unterdessen verwirren sich die Zu­­lände immer mehr. Die Regierung scheint ganz kopflos zu sein, oder es fehlt dem neu hierher ernannten Intendanten an aller Unterstützung im Einzelnen. Die Post befördert die ver­­schiedenen Zeitungen der Insurgenten : das „Oiornale offi­­ziale” von Palermo , das offizielle Blatt des revolutionären Komitee s von hier, das in Barcelona gedruckt wird, verfaus fen Herumträger in den Straßen; das neue Palermitanische Eisblatt „ST forbice" — die Scheere — zeigt man öffent­­lich. Im allen diesen Blättern wird alle lang verhaltene Galle über die Bourbonen ausgegoffen.­ Auch der Papst wird nicht verschont. Die Privatrache greift immer mehr um sich und der Widerstand gegen die Konstriktionsanordnung Gari­baldi’s if im Wachsen. Am 26. 9. M. wurde der Pächter der hiesigen sädtischen Abgaben, Panno di Bartolo, ein nichte­­rwürdiger Mensch, der, weil er bei der Regierung gut ange­­schrieben war, die Abgaben der Stadt um 40.000 fl. wohl­­feiler erhalten hatte, als eine ihm Konkurrenz machende Gesell­­schaft geboten, und der seine Stellung dazu bewußte, um Kaufleute, die seinen Privatininteressen Hinderlich maren, in die Zitadelle als politische Gefangene zu schaffen, eine Biertel­­stunde vor der Stadt, so sehr das meiste Leben herrscht, in seinem Wagen dur drei Kugeln niedergestredt. In­folge dieses Ereignisses hat jäher Schreden Alle, die im Verdachte des Royalismus flehen, ergriffen, und sie flüchten nach allen Seiten hin. Der Kommandant hatte, um die Mörder Paino’s aufzusuchen, ein Detachement von 500 Lagern auggesendet, die des Nachts vor der Stadt Tampirten , aber, da 19 Vorposten gefertirt waren , zurückgenommen­­ wurden. Ueber die Räumung Batantas gehen, mit eigen­­thümliche Aufschlüsfe zu. Am 1. Juni hätten Haufen von einigen Hundert Aufständischen die Stadt angegriffen, seien aber wieder hinausgeworfen worden. Die Truppen hätten ruhig in der Stadt bleiben können. Da sei am 4. ein königlicher Befehl an die Befabung von Catania gekommen , sie solle sich nach Mesfina zurückziehen. Als sie aber hier angekommen sei, wäre am 8. hier ein Befehl von Neapel eingetroffen, der Be­­gabung zu Catania aus den D Vorräthen der hiesigen Zitadelle 40.000 Rationen Munition fehleunigst zusammen zu Taffen ; des anderen Tages wieder in die Stadt eine Drdre sei also sicher gefälscht, und Verrath müse noth­­wendig mit im Spiel gewesen sein. Dem „Courrier de Marseille" wird aus Meffina vom 1­­9. getrieben . Die ganze Garnison von Meffina war in der Nacht vom 25. auf den 26. Lunt auf den Beinen, in­folge eines zwi­­schen Soldaten und Männern aus dem Bolfe ausgebrochenen Raufhandels. Die ersteren bebeften im Verlaufe alle Straßen der Stadt, und in dem Marineviertel führte die Kavallerie mehrere Angriffe aus. Leider kamen selbst beim hellen Tage zahlreiche Morobhaten vor. Täglich werden die Landhäuser mit bewaffneter Hand geflüemt und ausgeplündert. In der Stadt zerfäh­rt eine Liste, auf der man die Namen der Personen liest, welche den Messern der Mörder geweiht sind. Inmitten dieser immer mehr wachsenden Unordnungen, hat der französische Kon­­­sul M. Boulard es für Hug­eramptet, für sich und seine Fa­­milie eine Zufluchtsflotte am Bord der französischen Fregatte "Descartes" zu nehmen, doch kommt er täglich auf das Kon­­sulat zur Berichtung seiner Geschäfte — die trifolore Fahne wurde gestern auf der Zitadelle und den neapolitanischen Fahr­zeugen aufgehißt, und wiederholt falutirt. Doch Hat noch sein einziges fremdes Schiff die neue Nationalfahne begrüßt, deren Erscheinen hier von gar seiner Wichtigkeit ist, und die, wie ta befürchte, Das geringe Vertrauen verscmwinden machen wird, welches die Garnison der Stadt noch beraf. Ein Telegramm aus Mailand vom 7. 9. meldet, daß Garibaldi mit 239 von 248 Stimmen gewählt worden. Das Faubiläum in Sarospatak, I. * &.­Mataf, 7. Juli, Abends 9 Uhr, Wie­­den und groß, wie erheben das Erwachen der Nation ist, und die fortdauernde Offenbarung des damit verbundenen Ber­wußtfeind , konnte Der in seinem ganzen Werthe erken­­nen, der am 2. Juni in Töthmegyer inmitten der Pflüge der Symbole des materiellen Strebend anwetend war, und dann über die Grabeshügel von Füred und Nifla hierher nach Sárospatar pilgerte, wo er Tausende versammeln um das Fest der wissenschaftlichen Erziehung zu begehen. Welche Bolfsmaffen, — welches Leben, — welche Begeisterung und wie ist es Eines und dasselbe : Das Gefühl in den süd­­lichen, mestlichen und nördlichen Theilen des Landes ? ALS wäre jeglicher durch Dieselbe Zauberkraft aus tiefem Schlafe geweckt worden, aló hörten wir ben táragató unseres un­­sterblichen Szechenyi wieder ertönen. Der­ung verkündet , daß es an den Ufern der vier Flüsse, son Den Karpaten bis zur Aoria keinen Unterschied des Stammes , des Ges­­chlechtes, des Glaubens und der Sprache gebe, so prüden wir und im grünen Felde der Hoffnung, mit den Felsen­­glauben der Ueberzeugung und in der Erwartung einer hejz­­eren Zukunft, einander wie alte Bekannte die nie gesehenen Hände, und unter warmen Thränen umarmen wir den seit lange zurückgezogenen oder zurückgedrängten Freund des Baz­terlandes. Doch der Flug meiner Gedanken führt mich weit ab von dem Gebiete der Thatsachen, mit deren Ber­iichterstattung sie mich beauftragt. Ja, an den romantischen Ufern der Boprogh, in dem historisch renswürdigen Sarospatal , sind nahe an 30.000 Ungarn versammelt, von verwandten Gefühlen beseelt, von gleicher Begeisterung getragen, wie eine Heuschredenschaar bedecen sie das kleine Städtchen und feine Gärten, ald wür­­den hier große, große Belohnungen zur Vertheilung gelangen. In den Pruntgewändern der Ahnen, verjüngt und mit tol­­zem Bewußtsein betrachten die friedlichen Engel die­set noch großartigen Nam­en der einstigen Burg vor Rassery’s, welche der gegenwärtige Retter mit so viel historischer Andacht inmitten seines prächtigen Kastel’s und englischen Partes bewahrt und gesc­hm­mt hat. Die Burg, an deren westlicher Fronte noch vier starre Thürme die Stürme verfanden , die über das verwitterte Gemäuer dahingezogen, und die an einer der Fronten die in Stein gehauene Inschrift trägt: „Susanna Loräntfy, Princ: Transilv: " part: Regni Hung: adnexarum" nimmt fest in seinem, dem erhöhten Bequemlichkeitssinne der Zeit entsprechenden gastlichen Schoße die Grogen des Landes auf, die ihr unter allen Stürmen ungebeugt gebliebener Patriotismus hierhergeführt, und die fürstliche Eigenthü­merin empfängt mit jener echt ungarischen Gastfreundschaft , die sich nur unter den Ruinen verborgen hielt, die aber niemals diese interessanten Räumlichkeiten verlassen, die zahlreich herbeiströmen­den Gäste, und fongert sich mit ihnen auch in der Sprache, die sie am liebsten werz nehmen, in der Sprache der Heimat. Hier sehen wir im Kreise der einen Fürstin, die jegtipfe Unserige ‚eine Ungarin ge­worden : Se. Erzellenz von Baron Nikolaus». Day, wer an goldener Beredsamkeit gleichet dem heiligen Johannes ; dort erblichen wir das glänzende Gestirn Siebenbürgen : Emertidh Miro­z dort den Grafen Emil Defemwfry, Präsidenten der ungarischen Akademie , Freiherrn Sigmund Kemény, Grafen Julius Anpraffy, Lavislaus Raday und andere Herren, die wir bei dem lange des von der fudierenden Tugend gebrachten Sadelzuges auf dem Eifer des Schlosses wahrnehmen konnten. — Mit warmen Worten ward Nikolaus Freiherr von Bay begrüßt, als der neuerdings gewählte Oberjurator der Superinten­denz Disz fett der Theiß, als Einer der Söhne, als der Stolz seiner dreihundertjährigen Mutter , des blühenden Sarospatafer Kollegiums­­ Se. Erzellenz gemahnte und lehrte die Jugend , alles Gute und Schöne zu erlernen, und zu benügen für das Beste des B Vaterlandes. Soviel für heute. Die Nacht ist weit vorgerückt, und ich erspare meinen ausführlichen Bericht für Morgen. D Vorläufig lasfe ich hier das Pro­gramm des morgigen Tages „besprer­­hundertjähhrigen Jubiläumsp der refor­­mirten S Hochschule zu Saarospatas" folgen. Dasselbe lautet : 1. Morgens 8 Uhr wird die Vorstehung des Kollegiums Die Ehre haben die Deputirten der Korporationen im großen Schul­­saale zu empfangen. 2. Der feierliche Zug wird während des dritten Zusammenläutens vom Kollegium aus angetreten, und bewegt sich dur die Schmidtgaffe, nach der städtischen Kirche, 3. Eine halbe Stunde vor dem Glodkenzeichen wird die, nach der Schmidtgafse mündende Kirchenthüre für Die Frauen geöffnet; die anderen Sirden­­thüren bleiben bis zur Ankunft des feierlichen Zuges geschlossen. 4. Unter dem Kirchenportale werden die hiemit betrauten Männer für die entsprechende Ordnung sorgen. 5. Reihenfolge der Kirchenzeremonien:a) Gesang, 37, Psalm, 1,­5, Berg. b) Chorgesang. e) Gebet des Superintendenten, d) Chorgesang. e) Predigt, f) Chorgesang, nach dessen Beendigung die Todestrauer­­feier (für den verstorbenen Superintendenten Apostol, d. Red.) mit einer beiläufig zehn Minuten langen Pause getroffen wird, g) Chorgesang. h) Rede des Treibers Nikolaus Bay senior. 1) Chorgesang. k) Rede des Rektor-Professors Joseph Arvay. 1) Ch­orgesang, m) Rede des Herrn Karl Ragalyi de Kicsolte, welt­­lichen Subfurators des Kollegiums. n) Chorgefag, 6. Nach Beendi­­gung begiebt sich der Zug Über den Hauptplan nach dem Schulge­­bäude, woselbst die Statue Susanna Torantfy’s enthüllt wird. Während dieser Enthüllung bildet der „Hymnus“ den Chor­­gesang, die Rede hält Herr Tompa Mihály, am Schluffe wird der , Szózat" gesungen. Endlich wird morgen Abends zur Feier des denkwür­­digen Tages ín den eigens hiezu erbauten Loyalitäten des Kollegiumgartens eine Tanzfolie veranstaltet, deren Ertrag dem Pensionsfonde der Professoren des Särospatafer fol­legiums gewidmet it. Das Gesammtbudget für 1861 ist schließlich dem Neichsrathe vorgelegt wor­­den und weit über die Ausgaben und Einnahmen, sowie über den Vergleich verselben mit denen des heutigen Jahres, folgende Ziffern nach :­­ Die Bedeckung erfolgt durch folgende Einnahmen: Gesammtsumme: 299554300 mehr 1210100 Das Defizit würde somit 38.686,800 fl. $. 98. betragen, während es für das Jahr 1860 mit 87.702,900 fl. angefest ist. Diese Ermäßigung ergibt sich durch eine Ver­­minderung der Ausgaben und durch eine Vermehrung der Einnahmen. Die Ausgabeverminderung ist hauptsächlich her­­beigeführt durch Herablegung des Armeebudgets um 3812 Dil. Gulden, ves Etat für das Finanzministerium um 6 Mil. Gulden und der Ersparnisse, welche beim Ministe­­rum beg Innern 574 MMN, beim Justizministerium 1 Mil. Gulden , bei der Marine über 1 Mill. Gulden betragen. Dagegen ist das­ Erforderniß für Subventionen und Binsen­­garantien um für 2 Mill. Gulden und für die Staatss­­chuld um 4 Millionen Gulden größer geworden. Auch im englischen Unterhause kam, wie bereits auf­gemeldet wurde, die ital­ienische Angelegenheit zur Sprache; die betreffende Diskussion legt uns fest vollständig vor und wir wollen das Wesentliche verselben hier mittheilen . Im Oberhause machte Normanby dr Marquis die in Palermo er offizielle Zeitung die Ernennung des Herzogs von G­iuseppe als Vertreter von Sizilien in England veröffentliche. Nun in diesem Augenblickk nur der Vertreter Siziliens der Vertreter des Generals Gari­­baldi sein könne. Es scheine ihm unbegreiflich, daß die englische Regierung, melde in freundschaftlichen Beziehungen Königreiches better Sizilien eines fremden Abenteurers empfangen sollte, der Theiles des Königreiches heiter Sizilien bemäch­­tigt habe. Ohne sich auf eine Diskussion der allgemeinen Trage einzulassen, erbitte er si von dem Unter-Staatssekretär des Auswärtigen Auskunft darüber, ob Ihrer Majestät Regierung von der Ernennung unter gewesen des in Rede flehenden Gesandten unter­­ehe das amtliche Blatt dieselbe gemeldet, ob, wenn Dies der Fall, die Vertreter sich bereit erklärt habe, ihn zu empfangen. Natürlich wi­e sein edler Freund, das es Brauch sei, ehe man einen bei irgend einem Hofe ernenne, tentaten ziehen, und Tönnten, Doc, Tünne eben­so wenig­er wolle er irgend etwas von Abenteurern sagen, die ihre Befibungen durch Waffengewalt erworben hätten, da solche Aeußerungen gehäffig erscheinen nicht umhin , es auszusprechen, daß man, wie er glaube, unter tausend Menschen in England nur Einen finden werde, der nicht Garibaldi von ganzem Herzen glücklichen Erfolg mwünsche. Auch der sehr konservative Graf von Ellenborough einen Gesandten hinzu, er glaube nicht, daß irgend ein Gesandter einen er besse­­ten Mann als Garibaldi vertreten künne, Beifall.) Marquis von Normandy entgegnete darauf, Teinende San gemalt eines daß es dem darin bei jenem Hofe ihm auch genehm Regierung habe seinen Bergleih trat der Ansicht den ste entgegen, zuerst anzufragen, seien, Schiffe telegraphischem Wege darauf aufmerksam, sei es sei, zeige zugegangen. Bei auf eine merfen, daß das Gerücht, neapolitanischen Hofe sich gefaßerten Schiffe Einmirgung von flattgefunden. Sein als habe der britische Gesandte am die Angelegenheit der beiden dern, wenn er vernehme, Daß herausgegeben habe, Lord sprach, die englische und rechtsgelehrten stehe, einen diplomatischen Agenten sich mit Waffen­­Wodehouse entgegnet, die die neapolitanische Regierung die auch ohne eine folge Einmischung von Normanby aufs Entschie­­­nde lohnen, die Berichte zu Armee geräumt wurde. Aus Anhänger erhobenen offenbar, daß sei­ Lord die betreffende des Marquis indem er Garibaldi’s sonst aber sei ihr früher find, über dieser in und Mannschaften Freundes von der neapolitanischen gegen Garibaldi dag ob die Anzeige eingemischt, grundlos zu empfangen ; denn, seinerseits Regierung werde lesen, die in den Zeitungen von Paris, Lyon erschienen die Vorgänge in Sizilien und seine von zu der des zu ernennende Person Ueberzeugung autos sein Bedenken tragen, es würde seines edlen in den Zeitungen ges­teine den Gegenstand betreffende An­­gelegenheit wolle er in Bezug von dem edlen Marquis gestellte Frage bes­ser. Eine seiner Seite habe durchaus In seiner Weise edler Freund werde sich jedoch nicht mun z­wischen General Garibaldi und gewissen Brougham bemerkt. Die er wolle Pe­­fügte und Marseille seit der Zeit, fl.gegen d.Bori.fl. Gesammterforderniß 339619900 weniger 46427200 Gesammtbededung + . 299554300 mehr 1210100 Abgang . » 40065600 weniger 4763730) Die einzelnen Ausgaben beziffern sich folgen­­dermaßen : fe gegen De Bori. fl. Sofflane% N 2­5962900 weniger 413500 Kabinetskanzlei Sr. Majeslät 12700 mehr 200 Reiherath ..... 289600 mehr 6800 Ministerfonferenn . . . 16900 weniger 700 Minister des Meusßeren . 2451600 mehr 4300 Minister des Innen . . 39807500 weniger 5290600 Minister der Finanzen . . 22340200 weniger 6195700 Minister der Sufis 2... 14465700 weniger 1042300 Kultus und Unterricht . . 4984700 mehr 137700 Landheer > 2.2» . 100000000 weniger 38518300 Marine ... 6000000 weniger 1172400 Minister der Polizei . 2733000 weniger 149600 Kontrolbehörden . 4608600 weniger 197300 Andere Auslagen 1315300 weniger 115900 Subventionen und Blinsen­­garantin­­» 2 © 3000000 mehr 1950000 Staatsshhuld 22 113407500 mehr 2716400 Säulchentilgung­­ . . .. 13057900 weniger 1292300 Kapitalsanlage . . . . 3707000 weniger 2547500 Sesammtsumme 358241100 fl. gegen d. Borf, fl. Direkte Steuern » .. » 105542500. mehr 847000 Indirekte Abgaben . . . 178387900 mehr 1694700 Staatseigenthum 0... .8036300 mehr 303900 verfchiedene Einnahmen . 7129900 weniger 1646200 Staatsgüter verruf . . . 457700 mehr 10700 NEST EHRE ER ZT ENTER EEE TERDEERSTEDREERENIE PIRIEZIESERUR EN TERTIER EIER ER IR­EEE ERNEUERT ! Aus dem Gerichtsfaule, 1. BerbredendesBetruges H Pet, 7. Sult, Zwei schlichte Weingärtnersleute in Pest, Soseph und Theresia S., hatten sich, der Jahre lang andauernden Fleiß und Sparsamkeit eine Summe von einigen Tausend Gulden mühsam erworben, und ihr Kapital theils in der Sparkasse ange­­legt , theils zu Hause in barem Gelde und einigen Pretiosen erlie­­gen. Da traf es sich, daß sie die Bekanntschaft des Angeklagten Mort Sp. machten, der sie in kurger Zeit von der ersparten Bar­­schaft befreite, Morig Sp., von Altofen gebürtig, ohne bestimmte Beschäftigung, hatte nämlich ein intimes Verhältnis mit einer ge­nauen Bekannten der genannten Eheleute, und so geschah es, Daß er auch die legteren öfter besuchte. Eines Tages, im Frühjahr 1859, als er gerade wieder dort zu Besuche war, kam Soseph 3. von der Berich­tung einer fehweren Arbeit nach Hause. Angeklagter, dem die Vermögensverhältnisse der Eheleute mehr bekannt waren, begann nun sein Manöver, und suchte ihnen in verführerischer Weise dar­­zustellen, wie fehwer sie nun zu arbeiten hätten, und wie leicht es ihnen doch wäre, ohne viele Mühe reich zu werden. Er stellte ihnen vor, daß er, als im Srudthandel bewandert, nun bei den für dieses Ge­­schäft (es war im Frühjahr 1859) so prächtigen Zeiten entfaloffen sei, ein Fruchtgeschäft zu beginnen, und er lade sie ein, sie mögen mit ihm in Kompagnie treten. Die Einlage sol von beiden Seiten gleich sein, wogegen sie auch den Gewinn theilen wollten. Diese Beute, welche in den Angeklagten ihr volles Vertrauen festen, fan­den sich denn auch bald bewogen, auf seinen Vorschlag einzugehen, und so geschah er, daß sie ihm in mehreren Raten zusammen die Summe von 2845 fl. öft. 33. übergaben. Angeklagter, der diese Summe nicht auf einmal erhielt, wußte die letchtgläubigen Eheleute fort und fort zu weiteren Lei­­stungen zu bewegen, so zwar, daß sir, als sie ihr eigenes Vermögen und ihr Silbergeld und Pretiosen verkauft hatten, an nom sogar fremde Gelder aufnahmen, um nur das Fructgeschäft recht ge­winn­­bringend zu gestalten. Der Angeklagte versäumte es nicht je öfter mit einer Zeitung in’s Haus zu kommen, um den bes Lesens un­­findigen Naturmenschen ‚vorzumalen,, wie seit der Fruchthandel bedeutenden Gewinn verspreche, daher er jet kaufen müsste, dann kam er später wieder und las ihnen abermals vor, Daß die Studjt mieder gestiegen, und Daher ein nicht unbeträchtlicher Gewinn err­itelt worden sei. — Ja, als der Angeklagte einmal von Wien, wohin er angebli­ch Fluchtgeschäften gereift war, zurückkehrte, theilte er ihnen mit, sie hätten nun 400 fl. gewonnen, und schrieb ihnen zur ursprünglichen Ausschreibung der ihm gegebenen Summe die Hälfte per 200 fl. als bereits erzielten Gewinn dazu. So hielt er die Vertrauenden hin bis zum Dezember des­­jahres 1859, um welche Zeit der Angeklagte Pet mit allen Effekten verlieh, ohne daß dessen Aufenthalt zu erfahren gewesen wäre. Joseph S., der sich im Auftrage des Betrü­gers nach Wien begeben hatte, machte bei der dor­­tigen Polizeidirektion die Anzeige, und es gelang, bei Flüchtigen sogleich, jedoch nit mehr im Resige einer Barsihaft habhaft zu werden. Damals, so wie bei der Untersuchung und Schlußverhandlung gab er an, wirklich größere Summen von den genannten Eheleuten er­­halten zu haben; allein er behauptete fest, daß er selbe­rlos als Darlehen, und nicht in Dem Betrage wie der Kläger angab, erhal­­ten habe; namentlich seien Die ugefehriehene Summe per 200 fl. blos wuchern­de Interessen. Von einem Kompagniegeschäft wollte er gar nichts wissen ; ferner gab er vor, das ganze Geld im Fruchtge­­scäfte verloren zu haben, könne jedoch die einzelnen Geldhäfte, so wie die hiebei erzielten Gewinnfte oder erlittenen Ber­uste nit an­­führen, da er nichts aufgeschrieben, sondern lediglich auf Fruch­­­­tehiffen gekauft und gleich wieder verkauft habe. Daher er sich auch auf die Namen der Käufer und Verkäufer nicht erinnere. Der Ge­­richtshof ernannte den Angeklagten in der heute geführten Schlafverhandlung des Verbrechens des Betruges für schuldig, und verurtheilte ihn zu 5 Jahre schweren Keffer, a­t­e­m" Hat in Wien vor mehreren Jahren bereits den Ge­­genstand einer strafgerichtlichen Erörterung gebildet, ES W wurde seiner Zeit mitgetheilt, daß eine Anzahl der zu dieser Seite sich befennenden Personen vor dem Strafrichter sich zu verant­­worten hatten und daß bezüglich einer wett­bedeutenderen An­zahl der Die Gnade des Kaisers von der Untersuchung abgelassen wurde. Zu den in die etne Kategorie gehörenden zählt auch der Bandmagergeselle S. Proge. Im Jahre 1856 einer Verurthei­­lung wegen seiner biesfähigen Shätigkeit entgangen, fand er am 7. der Borschubletstung dieser Religionsfeste beschuldigt, vor den Schranken des Wiener Landesgerichtes. Er, ist von Gestalt Schmäc­­kig und Hein, 38 Jahre alt, Witwer, aus Nieder-Neusiedel in Deutsch-Böhmen gebürtig. Er ist des Vergehens der Beförderung einer vom Staate für unzulässig erklärten Religionsfeste nach §­ 304 angeklagt. Mittels Ministerialerlasses vom 26. März 1855 wurde nämlich die „fasemitiische Lehre“ ausdrücklich als unzulässig erklärt und auf Grund dieses Erlasses vorangeführte Anklage gegen den Bandmachergesellen Joseph Probe erhoben, weil derselbe, wie die Erhebungen in Miedereinstimmung mit seiner eigenen Aussage feststellten, die vom Staate als unzulässig erklärte Religionsfette durch Lehre und Schriftstrücke zu verbreiten gesucht. Ein ganz frem­­der Mann, Namens Sosepp Simmelfeher, welcher schon fett 6 Sahren außerhalb jedes Kirchlichen Verbandes, Fam eines Tages, eingeführt ebenfalls durch einen Fremden, zu dem Bandmachergesellen und ersuchte diesen, ihn mit der ‚‚Insemitischen Lehre‘ bekannt zu machen. Er habe — so sprach nämlich jener Fremde — einen Mann kennen gelernt, der früher einen leichtsinnigen Lebenswandel geführt, durch den Beitritt zu jener Sekte aber vollkommen gebes­­sert worden sei, und dieser habe ihm so viel Schönes von der Lehre erzählt, daß er sie gerne kennen lernen möchte. Joseph Proge nahm seinen Anstand sein Glaubensbefenntnig dem Fremden abzulegen und diesem die ge­wünschten Aufk­lärungen zu geben. Er hielt Ver­­lesungen und Vorträge in seiner Wohnung, bei welchen mehrere Befenner der Sekte anwesend waren und von diesen Kehren fühlte si. Himmelfeher so durchdrungen, daß er dem Bunde der Johannes­­brüder beitrat. Sim­melfeher gestand auch bei der gestern mit ihm vorgenommenen Schlußverhandlung seinen Beitritt zu jener Kette ein, er erschien jedoch­ nicht als Angekragter, sondern nur als Zeuge wider Proße, und hutte zu bestätigen, daß Lechterer ihm den nöthi­­gen Religionsunterricht ertheilt und sich Überhaupt für seine Auf­­nahme beworben habe. Diese Bestätigung gab er auch ; er erklärte aber zugleich, daß er selbst den Wunsch geäußert, in den Bund auf­­genommen zu werden, daß er seine religiösen Anschauungen schrift­­ch aufgefest und Diese Auflage dem Bandmachergesellen vorgelegt habe, der sodann darüber sein Urtheil auszusprechen pflegte. Sof. Prose selbst gestand, das Himmelfeher zu ihm, durch einen gemis­­sen Bittner eingeführt, genommen sei und den Wunsch ausgesprochen habe, die Lehre der Johannesbrüder kennen zu lernen ; er (Proge) habe eben in der Bibel gelesen und habe auch sofort dem Himmelseher einige Stellen daraus vorgelesen und sie ihm erläutert ; Kay habe sich zwar öfter wiederholt, allein bestimmte Zusammenkünfte haben nicht stattgefunden, auch seien seine Vorträge gehalten worden. Hierauf richtete der Borsikende, Herr Landesgerichtsrath Wagner, die Trage an den Zeugen Himmelfeber, ob die Glaubenslehre der Johannesbrüder, auch Bestimmungen über den Eid enthalte und ob Zeuge wisse, was einen Eid schwören heift? “ Auf Zeuge Mit einem Eide bestätige ich die Wahrheit meiner ussage, Borfigender Kennen Sie auf die Wichtigkeit und Heiligkeit des Eides ? Zeuge. Ja wohl, Borfigender. Können Sie nun mit einem Erbe bekräf­­tigen, daß von seiner Seite bei Ihnen die Anregung zum Beitritte der Glaubenslehre der Johannesbrüder gemacht worden ? Zeuge Ich habe mon erklärt, das ich selbst den Herrn [3 Bittner ersucht habe, er solle mich bei einem Johannesbruder auf­­führen, und bag ich eben­so selbstständig und ohne direkte Auffor­­derung meinen Beitritt, dem Proge angekündigt habe, Zeuge ber fewert diese Umstände. Hierauf wurde das Bemwelsverfahren been­det und die Staatsbehörde erhielt das Wort, Dr. Schmidt als Vertreter der Staatsbehörde, hält seinen beim Beginne der Verhandlung gestellten Antrag in vollstem Um­­fange aufrecht und verlangt die Schuldigspregung des Angeklagten, gestűbt auf dessen eigenes mit den gepflogenen Erhebungen Überein­­stimmendes Geständniß, Dr. Brofesfor Slater, als Vert­eidiger des Angeflangten war bemüht, in scharfsinnig und streng juridischer Weise die An­­lage zu entkräften. Vor allem sagte er , müsse ein Unterschied ge­­macht werden zwischen öffentlicher Projek­tenmacherei und privatem Verfeht einiger Personen, die ihre religiösen Anschauungen auslau­­fen. Die Vertheidigung beruft sich auf den Wortlaut des Ge­­feßes. von den Ausdrüden, deren sich das Gefeh bedient — sagte er — fennen do nur die Ausdrüde , Berträge hält’ und , Ber fenner anwerben‘ auf den Beschuldigten angewendet werden; allein seiner von beiden Ausdrücken paßt wir siich auf ihn. Wenn ein Bandmachergeselle mit einem einzelnen Manne harmlose Privatge­­spräche hält, oder wenn er diesem , der doch selbst lesen kann, aus Büchern, die do Eigenthum der gesammten Christenheit sind, bie und da die Stellen vorliest, so kann man wahrlich nicht sagen, daß dieser habe , Vorträge" gehalten. Noch weniger aber künne man sagen, er habe Besenner angeworben, da Himmelfeh­r da zu ihm gefommen und ihn um Auskunft und Aufklärung über die Lehre unaufgefordert angegangen habe. Iin ähnlicher Weise sucht die Vertheidigung sämmtliche von der Staatsbehörde angeführten An­­lagepunkte zu entkräften und kommt zu dem Schlußantrage, der hohe Gerichtshof wolle seinen Klienten wegen Mangels eines That­­bestandes schuldlos sprechen. Nach genauer Erwägung beider An­­träge verkündete der VBorsigende das Urtheil, welches auf drei Fit den Arrest lautet: Der VBerurtheilte meldete die Beru­­ung an: * Die Audenverfolgung von Schlitterd. Aus dem Unterinntbale erzählt die Tiroler , Bolts- und Schüben-Ztg.’‘: Während in den lethten Tagen so viele Ortschaften des fröhlichen Unterlandes Scrüßen- und Sängerfeste feierten, hat in Schlitters im Zillerthale ein ernsteres Ereigniß die Gemüther in ungeheure Auf­­regung verfebt. Die Geschichte nahm zum Glücke doch noch ein paffables Ende, wie sie auch aus einem harmlosen Umstande sich entwicelt hatte. Unscheinbare Dinge geben oft Anlaß zu Weltbe­­gebenheiten, und oft sehen ist eine milde, zerfißrende Lawine durch einen leichten Fußtritt entstanden. Am 29. Juni hatten ss einige Kinder der Gemeinde Schlitters in den Wald begeben, um Beeren zu suchen. Plöglich kamen dieselben alle bis auf zwei in das Dorf gestürzt, weinend und jammernd und mit verstörten Gesichtern. Ein geschebenes fehtweres Unglück konnte man auf ihren Mienen lesen. Schluchzend und zitternd erzählten nun die Kinder + Juden die im Walde auf der Lauer gelegen, hätten zwei der unschuldigen Kinder abgefangen und grausam gemartert. Mit Birgepfännelle ver­­breitete sich die schredliche Nachricht dur das ganze Dorf, und alte Weiber seien hängeringend zusammen und Falter Schauer rieferte über jedes Mutterherz. Man dachte an nichts anderes, als an das Anderle von Rinn und Simele von Trient, die einst als Opfer der Grausamkeit der Suden fielen , deren Öreuelthaten sich jecht wiederholten. Aber diesmal sollten die Spigbard­er nicht so leichten Kaufes davon kommen. Der Sammer der Weiber, von denen namentlich eine, deren Szepter Über neun Kinder regierte, ganz Israel Rache und Verderben fehwor, hatte an manches Män­­nerherz gerührt. Ein Sudenverfolgungsfomile wird gebildet, und bald zogen Zwei — ein Scharffling und der beherzte Zieler von Schlitters — mit geladenen Ge­wehren dem neuen Sudenstein . In der Eile wurden zwar die Kapseln vergessen, aber ein par Suden zu erlegen, reichte die Waffe am Ende da aus. Mitt­­lerweile waren die beiden gemarterten Kinder auf Ummegen in’­ Dorf zurückgeehrt. Ein großer Knäuel von Müttern und Midtmüttern umringte bald die beiden unschuldigen Opfer, um die blutigen Wunden, die abgeschnittenen Ohren und verrenz­­ten Glieder zu sehen. Wer beschreibt die Augen, die das meid­­liche Publik­um auf die beiden Märtyrer wirft! Doc beide fan­­nen gehen und fliehen, an den Augen hängen zwar einige Perlen gemeinter T­hränen, aber die Pupille bildte gesund aus den frischen Augenliedern, all die Näslein befanden sich in ziemlichen norma­lem Zustande, desgleichen die Ohren und die sonstigen Bestandt­­iheile eines Schlitterer Christenkindes. Man gab sich also darüber so ziemlich zufrieden, erwartete aber doch mit großer Spannung das Resultat der Sudenverfolgung durch die beiden Schügen ab. Diese türmten inzwischen den bezeichneten Wald nach allen Richtungen durch und fließen endlich richtig auf die beiden Suden. Diese sahen aber bei weitem nicht so fürchterlich aus, als die erhigte Phantasie der beiden Stürmer sich bieselben ausgemalt hatte. Sie saßen ge­­müthli) beisammen und ihr Rüden solten fewerer belastet zu sein, als ihr Gewissen, denn neben ihnen Lagen zwei wohlbepacte Tor­wister mit aufgeschnallten Stiefeln. Der Eine nagte friedselig an einem Grad Brob, der Andere zählte sich einige, offenbar auf dem legalsten Wege erfotene Kreuzer in die Hand, von Mordwerk­­zeugen seine Spur. Nach der ersten V­erprüffung nahmen die beiden Stürmer ungefähr folgendes Verhör vor: Wer seid Ihr? Was macht Ihr hier ? Habt Ihr die beiden unschuldigen Kinder gemar­­tert? Heraus mit der Sprache! fegte noch der Zieler bei, Darauf erhob sich Einer der so Angeredeten und sprach: Wir sind zwei arme Handnwerfsbuffehen und haben uns hier zur Rast gefegt, Wir thun Niemandem was zu Leibe, nur als da aber uns Eure Traben Steine herabließen, hab’ ich ein Paar versellen bei den Ohren ge­­nommen. Die beiden Schügen waren aber verständige Männer und sie mersten bald, daß die Sache so fein könnte, fintemalen der Augenschein Feine Saden, » sondern nur zwei leibhaftige Handwerks­­burschen ergab.Der Schütze schaute den Zieler an,und als dieser durch sein Schweigen zu erkennen gab,daß er keine weitere Frage an die amuisiten in Bereitschaft habe,wurde von der weiteren Untersuchung abgegangen und die beiden­ Handwerksburschen ihrem Schicksale überlassen.Auf dem Heimweg,der sehr geräuschlos von Stattenging,sagte der Zieler,die Sache ist gut abgelaufen,aber wenn zwei Andere statt unser ausgezogen wären,wäre smir lieber. Ja, seufzte der Schoß, da sind wir igön aufgefeffen. — So endete die Sadenverfolgung in Schlitters die zwar erschredlich viel Auf­­regung, doch feinen Tropfen Blut gerottet hat, Aber Schade, das der neue, goldene Thurminopf fon aufgefegt­et, Dieses Stud Ehronis hätte ein Pläschen darin wohl verdient. "Boom französischen Hofe. Zu den wirklichen und näcsten Angehörigen der Schafferin Eugenie — erzählt die Scriftstellerin Frau Emma Niendorf in ihren Memoiren — gehört der regige Herzog von Alba, welcher mit ihrer Schwester vermählt ist. Die alte Gräfin Montijo wußte derselben die beste Partie zu geben, die man in Spanien machen konnte. Ihre andere Tochter machte dann — die beste Partie in Frankreich, oder die erste doch wenigstens. Die Familie des Herzogs findet sich öfters zum Be­­suche in den Zufleh­en ein oder begleitet die Kaiserin in die Bä­­der. Louis Napoleon pflegt dann eine Dame du Palais der Lepte­­ven — die Palastdame erzählt es mir gelegentlich selbst — in sein Kabinet rufen zu lassen, um ihr den Auftrag zu ertheilen : „Spies bereten für die Kinder des Herzogs von Alba zu Faufen.”’ — Zu­­erst fiel der Herzog von Alba durch sein kleines ihmwäciiches Aus­­sehen in Paris auf. Daher muß er zweifelsohne derselbe sein, von dem man von versejiebenen glaubwürdigen Seiten, darunter Da­­men und Herren aus Madrid selbst, uns den merkwürdigen Fakt verbürgt, daß dieser noch Lebende Herzog Alba­n schon vor seiner Geburt begraben war. Als seine Mutter ihn unter dem Herzen trug, erfrankte sie schwer. Bald blieb seine Hoffnung mehr, die Herzogin zu reiten. Sie starb auf einem ihrer Schlösser, entfernt von Madrid. Als Leiche zog man ihr, wie dies in Spanien Sitte bei­vornehmen ist, alle Kostbarkeiten, melde sie zu tragen pflegte, und deren waren nicht wenige. So warb sie in der Familiengruft beigefegt. In einer Nacht drangen Männer aus der Umgegend oder aus dem herzoglichen Hause selbst in die Todtengewölbe ein, den Sarg zu berauben. Am Heinen Finger der Herzogin flehte ein Diamant. Der Ring wolle nicht heruntergehen. Da sägten die Räuber den Finger ab. Von dem Schmerz geweht, kommt die nur Scheintobte wieder in das Leben zurück. Sie richtet sich in ihren Grabtüchern auf im Sarge. Die Räuber fliehen vor dem Anblide erschroden, Laffen aber das Grabgitter auf. Die Herzo­­gin kehrt in ihr Schloß heim, wo man sie glei einem Gefste em­pfängt Als ihre Stunde nahte, genas sie eines Sohnes, Er sol­le AEInBgeN t­ u In ni­­een Tag immer Veidhenblaß ge­­­wesen sein, e Alabasterfarbe des gegenwärtigen Herzogs von Alda stimmt mit der Schilderung überein, Re mißer gegen Stanze für unzu Die Seite „So nennen, „Re la m­ al der Beförderung einer fftgerklärtenf Religiongf­escbrüder“ oder, wie sie fi amiter" oder „N S ! | ;

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