Pester Lloyd, November 1860 (Jahrgang 7, nr. 252-276)

1860-11-01 / nr. 252

. + : z­veimonatlich 3 fl, 20 Er. kirten Briefen einzusenden an das einmonatlich 1 fl, 60 Er.; — für P­erpositionsburean. Die Beträge sind in fran­­ zer Wir beehren uns unsere pl. t. Abonnenten aufmerksam zu machen, daß mit erstem November 1860 ein neues Abonnement beginnt. Die Pränumerationspreise sind, mit PRueE­sendung eft.Ofen : z­veimonatlich 2 fl. 90 Er., einmonatlich 1 fl. 45 Er. ő. Währung. Napoleon und die italienische Einheit. Pet, 31. Oktober. Die Fürstentage von Baden-Baden, Teplig, Salzburg und Karschau haben in der Stellung Napoleon zur italieni­schen Einheits­bew­egung einen entfehlerenen Umschwung hervorgerufen ; und der jüngste Artikel de „Constitutionnel” muß in den Augen Alter, welche imperialistische Manifeste zu lesen ver­­siehen, als das vollständige Programm dieser neuen Politik gelten. Die öffentliche Meinung zweifelte bisher mit gutem Grunde daran, daß der Mann, der das Wort gesprochen , „das Mittelmeer muß ein französischer „Ser werden” die Unification der apenninischen Halbinsel je auf­­richtig unterstltigen künne. Das Confuberationsprojekt von Dillafranen und die Zähigkeit, mit­ welcher das Tuilerien­­kabinet lange Zeit an demselben festhielt, bemeisen allerdings zur Genüge, Dag dem Kaiserthum mit einem italienischen Bunde von Mittel- und Kleinstaaten, in welchem Dem franz­­ösischen Einflüsse sicherlich immer Die eine oder Die andere Pforte offen gestanden hätte, mehr gedient gewesen wäre, als mit der Gründung eines italienischen Königreiches. Denn nicht nur wird eine, unter der Trikolore segelnde Flotte eine mächtige Nebenbuhlerin in dem mitteländischen Meere sein : es wird auch in späteren Zeiten ein König von Italien wahrscheinlich eher geneigt sein, um die Allianz England’s zu werben, als um die Bundesgernssenschaft de­­s Landes, das Nizza und Savoyen von der Halbinsel losge­­rissen hat. Und ein Souverain von 22 Millionen Men­­schen ist stark genug, um seine eigenen Wege zu wandeln, während eine subalpinische Monarchie mit 9 Millionen Ein­­wohnern stets von dem Toloffalen Nachbar beherrscht wird, der sämmtliche Alpenpässe zu erwerben gewußt hat. Die öffentliche Meinung hatte somit sehr plausible , Motive zu ihrem Mißtrauen: dem ungeachtet geht aus dem „Konstitutionnel”-Artikel un­widerleglich hervor — und, daß sie sich geirrt, wohl aber, daß Napoleon sein ursprüng­­liches Programm aufgegeben, oder Doc erheblich monifizirt hat. Zweit Artome sind es, die alle übrigen Phrasen des officlösen Blattes dominiren und dur melde die lebtezeit erst ihre richtige Beleuchtung empfangen. „Ein geord­­netes und mächtiges Italien ist jekt ein europäisches Bewürfnig” ... und, wie vor Jahresfrist in der Romagna und von Herzogthü­mern, so fol auch heute, nach der piemontesischen Invasion der Marken, Umbriens und beider Steilien, das Princip der „Nichtintervention“ fort und fort respectirt werden. Das Beispiel Mittelita­­liens und das Botum der Neapolitaner und Palermitaner vom 21. vor Augen, kann da­nn jemand im Inflaren darüber sein, daß der Ausgang der Dinge im Süden der Halbinsel genau derselbe sein wird, wie in ihrem Centrum, wenn es bei der „Nichteinmischung” sein Bewenden hat? Das aber der Kaiser jenen das nöthigenfall mit dem Schwerte in der Hand zu verfechten denkt, daran gestatten die ungivieldeutigen Worte : „Die Intervention Frankreichs gegen Piemont würde ein Widerstinn, — die Inter­vention Oesterreichs in Italien würde eine angrei­­fende Rückkehr in eine definiti­v verlorene Stellung sein", keinen Zweifel, Nicht als ob Napoleon ein Freund der Revolution geworden wäre. Er tadelt sie nach wie vor, aber „als ein Souverain, ven das allgemeine Stimmrecht ernannt­ hat, darf er sich nicht zur Stüße der Könige her­­geben, von denen die Völker si zurückziehen‘; er „kann und will nur für gerechte Sachen Opfer bringen, für die Regierungen, die ihrem eigenen Lande nicht feindlic­h gesinnt sind und sich nicht als Feinde Sranfreilich bewährt haben“. Auch nicht, als ob er das Umsichgreifen Piemonts mit gün­­stigen Bliden betrachtete. Der „Constitutionnel” sagt aus­prücklich: „als Napoleon die Italiener aufforderte, zu tám­pfen, um Bürger eines großen Landes zu werden, da sprach er nicht von Piemont, sondern von Italien". Kurz, dem Imperialismus siegt Jossel daran, Stalin sch­nell „ge­ordnet und mächtig“ zu sehen, daß er lieber gute Miene zum bösen Spiel macht, als die Erreichung diesed seines Hauptzieles noch weiter hinausschiebt. Wenn schon halb wider Willen und vielleicht nicht ohne Vorbehalte, acceptirt er daher diejenige Form, welche die Italiener selber für die Organisirung ihrer Heimat erwählt haben, den Einheitsstaat, und läßt füilf Shweige in den Staatenbund fallen, weil Derz selbe gegenwärtig nicht mehr anders zu verwirklichen wäre, , als dur­ Anwendung von Urwaltmaßregeln , die zugleich der Kontreresolution Thor und Thüre öffnen könnten, jeden­­falls aber die Gründung eines „mächtigen“ Steh­ens auf lange Zeit hinaus zur Unmöglichkeit stempeln würden. Weshalb nun ist dem Kaiser der Franzosen die „Macht“ Italiens gar so sehr ans Herz gewachsen, was er über dem Streben danach die Milstänne vergißt, welche die Dreh­ung eines Reiches von 22 Millionen Seelen e­inerseitiß für die Seeherrschaft Stanfreichs andrerfeits für den französischen Einflug auf der Halbinsel noth wenniger Wette in ihrem Erfolge haben mag? Wir glauben, die Antwort ist einfach Die: es hat die Sfoffrung Sranfreidig, die zweideutige Haltung Englands, Der in Warschau ver­­suchte Anlauf zu einer Coalition dem Imperialismus die Gefahren der unmittelbaren Gegenwart so nahe gerückt, mag er bei den Vorkehrungen, um ihnen zu begegnen, einstmeilen Diejenigen außer Acht laffen m­u­ß, die eine spätere Zukunft in ihrem Schoße verber­­gen mag und die überdies lediglich die Machtstelung Staaf­­reichs zu Lande wie zu Wasser betreffen, ni­cht aber die napoleonische Dynastie bedrohen würden, Mag einst ein Tag anbrechen, wo eine küntglich italienische Flotte das Mittel­­meer fegt : für den unvermeidlichen großen Entscheidungs­­kampf auf dem Kontinente wird Napoleon in Italien eine unerschöpfliche Rüstjammer, ein vortreffliches Arsenal finden. Mag einst die Stunde schlagen, wo der englische Einfluß am Hofe des Königs von Italien die Resikergreifung der Alpenpäsfe durch Brankreich mehr als aufwiegt , so lange die Souveraine „von Gottes Gnaden” dem „PDarvenu” feind­­selig gegenüberstehen , ist 68 für die Dynastie Napoleon von unermeßlichem Werthe, wenn in dem Momente, wo der Kaiser die Augen schließt, neben ihrem Throne noch ein zweiter 'existirt, wer ausschließlich auf dem suffrage univer­­sel ruht und gleichfalls den Fürsten einer europäischen Groß­­masht trägt ! So haben die Bedürfnisse der Gegenwart In den Tuiz ler­en die Besorgnisse wegen der Zukunft in den Hinter­­grund gedrängt — um so mehr, als die Stimme der D­er­­gangenheit gleichfalls Taut zu Gunsten Italiens platzirt. Die Erinnerungen aus seiner eigenen Jugend, so gewaltsam wieder wachgerufen durch das Attentat Orfin!’3, sie mweifen dem Kaiser d­enselben Weg, wie das Annerionsvotum Neapel’s und Sizilien’s. Zu Beiden aber, zu den Remi­niscenzen und zu dem unmittelbaren­­ Drude, den die Coal­itionsbefürchtungen ausüben, gesellt sich noch das Andenken an den Verbannten von Helena, in dessen Memoiren wir dem Ausspruch begegnen: „Napoleon wollte das italie­­nische Baterland wieder schaffen ; die Venetianer, die Mailänder, die Piemontesen, die Neapolitaner u. s. w. zu einer einzigen unabh­ängigen Nation vereinigen, begrenzt Durch die Alpen, die Aoria, Sonien und das Mittelmeer — das war der unsterbliche Triumph, den er für seinen Ruhm träumte !" Die neuen Obergespäne, = Welt , 31. DOktober. So haben wir sie denn wie­­der gewonnen, die lange Reihe historischer Namen, die seit Jahrhunderten an der Spite unserer politischen Verwal­­tung geglänzt , haben sie wieder gewonnen. Damit sie Dem Lande jenes Berfaffungsleben wieder geben , für das ihre Ahnen gekämpft und geblutet, dessen Berlust sie selbst volle zehn Jahre, ferne von jeder politischen Thätigkeit, in tiefer Einsamkeit betrauert. Wir müssen es unserer Aristokratie zum Lobe nachsagen, daß sie während des ganzen verhäng­­nißvollen Dezenniums unerschütterlich „verfassungstreu” ge­­blieben und um so fester an den „historischen Boden” sich anflammerte, je konsequenter man in Wien daran arbei­­tete, ihn zu verrüden. Groß aller Ladungen, an denen das herrschende Zentralisationssystem 68 nicht fehlen ließ, konnte es sich hierzulande nur einer sehr geringen Anzahl von Pro­­selyten rühmen und selbst viele Wentgen kehrten bald reue­­vol in ven Schoß der Mutter „Konstitution” zurück. Schon im Mai 1857, als die kaiserliche Nunoreife den ersten An­laß zur politischen Kundgebung darbot, behaarte sich der Adel, — Im Bunde mit den hervorragendstten Vertretern unsered ® Bürgerstandes, — um jene Petition, deren Befür­­wortung befanntlich Se­ Eminenz der Fürst­ Primas über­­nahm, deren Weberreichung jedoch, so wollten es die Rath­schläge des damals allgewaltigen Zentralisatorg, unterblei­­ben mußte,­­ und diesem ersten Auftreten entsprachen die nachfolgenden Schritte vollkommen. Zu den ersten Hoff­­nungsstrahlen unserer nationalen Wiedergeburt wird Der Historiker jene Reden zählen , welche einige unserer geach­­tetesten Hochtory’S beim vierjährigen Jubiläum ven Für­­sten­ Primad ín Gran gehalten, sie gingen von Mund zu Munde und entzündeten allenthalben die nationale Begeister­­ung, — die Skazinegg­eier, die Gemeindegefäßkommissio­­nen, dad Begräbuig Foringals, sie fanden alle unseren Apel in den ersten Reihen, und als zulest der Reichsrath in Wien zusammentrat, da mar­ eg wieder er, der die konsti­­tutionelle Fahne mit jener Energie entfaltete, die ihres Sre­­ges gewiß ist, Nervlos und mit Stolz bilden deshalb wir und mit und alle Bürger Ungarns auf die Namenliste un­­serer Obergespane. Sie haben sich um das Baterland ver­­dient gemacht, wie der Moel ,einer anderen Nation, und bieten die volle Gewähr, daß sie sich noch um dasselbe ver­­dient machen werden. Sunt nomina sicuti nummi ; pri fen wir die alten Geschlechter alle, die von Neuem auf den Schauplat treten, ist es und, als hätten wir die alte Ver­­fassung, den Landtag mit allen seinen Rechten, die langer­­sehnte Integrität wieder. Allerdings, wenn wir die Namenreihe von unserem speziellen Standpunkte untersuchen, dann finden wir mans den M­unsch unbefriedigt. ES tritt auf den ersten Moment der fast ausschließliche, wenn wir so sagen dürfen, „alt-fon= fersative" Charakter uns entgegen, nur ausnahmemeise entdecken wir einen Namen von „liberaler" Färbung, das bürgerliche Element vollends wird Durch einen einzigen Na­­men vertreten. Das főnnte schmerzen ; aber, offen aesagt, wir bedauern nicht, Daß es so genommen,. Die historische ‚Kontinuität, die Anknüpfung an unsere Vergangenheit ers­scheint und im gegenwärtigen Augenblicke von solcher Be­­deutung, daß wir így unsere Parteiansichten gerne zum Opfer brächten , wüßten wir auch nicht, daß Der zentralistische Schmelztiegel wie alle Nationalitäten so, auch alle Bevöl­­kerungsflaffen, sereinigt, zum gemeinsamen Kampfe um die Berfaffung vereinigt hat, — dürften wir auch­ nicht hoffen, daß der Ritt, von die [were Zeit vor Noth gefestigt und der die gesammte Nation während unserer jeßigen­­ Bewer­tung zusammenhielt , die Periode der neuen Konstituirung überdauern werde. Meberpfes sind wir nicht gewohnt, die Stimmen blos zu zählen, wir wägen sie an, und Namen wie Szentiványi, Rapdvanffy, Lónyay, Tipa, Zsivora, — Dieser tepte, der erste Bürger, Obergespann, wen die Gr­achtegte Ungarns rennt, — bürgen uns zur Genüge, Daß das Selfgovernment unserer neuen Fomitate dem Celite des 49. Jahrhunderts entsprechen werde. Sehr erfreulich ist die Wahrnehmung, daß die Borz­kämpfer der protestantischen Gerechtsame die verbiente Bez rücksichtigung gefunden. Die Berfaffer der vielbesprochenen Käsmarker und Debretziner Schreffen figuriren beide unter den neuen Zunftionären, und neben ihnen begegnen wir no. Namen wie Lónyay, Pronay, Szentivanyi, die seinen Zweifel über das volle Stelebentreten der protestantischen Autonomie gestatten. Die Freunde des Konkordates haben alle Ursache zu ernsten Besorgnissen, — Baron Day konnte es eben nicht Allen zugleich recht machen. Unseren Dant aber wollen wir dem Herrn Hoffanzler im solften Maße für diesen seinen ersten Ast zolfen und vertrauend voll knüpfen wir heute Die Hoffnung daran,­­ daß die nächsten Tage sehen und auch die Liste der Konfe­­renzmitglieder bringen werden! Die Üllerhögnften Ernennungen, deren unser Telegramm im Abendblatte bereit? Erwähnung gethan, Tiegen ung fest In der „Wiener Atg." vollständig bar; sie bezeichnen einen neuen Abschnitt in der Geschichte unseres Daterlandes, wir lassen sie deshalb dem offiziellen Wortlaute nach hier folgen : Se­­tt. Apostolische Majestat haben mit Allerhöchster Entschliegung vom 30. Oktober 1. 93. den unferordentlichen Reiherath und ehemaligen Obergerpan des Baranyaer Komis­tares Georg b. Majlát­ich unter gleichzeitiger tatfreier Ver­­leitung der geheimen Rathewürde zum Tavernicorum rega­­lium Magister im Königreiche Ungern allergnädigt zu err­nennen, — den Tf. FE Kämmerer Paul Sreihern v. Sen­nyey zum königl. ungarischen Statthaltereirathe zu ernennen und dimselben gleichzeitig Die geheime Rathsmwärbe tarfret aller­­gnädigst zu verleihen, — zur Belebung der Landeswürden im Königreiche Ungarn die durch den Grafen Franz Zip sen, freiwillig zurückgelegte Würde des Oberfithürhiters dem gehei­­men Rathe Grafen Iran, Zi­g jun , die Würde deg Oberfimundi genies dem geheimen Rathe Grafen Georg An­­dbraffy, — dann die Würde des Oberfihnfmeisters außerordentlichen Neldjerathe allergnädigst zu verleihen, — bis der Kronhüterstellen fen­er Georg Käarolyti und den freiheren Adalbert von Prónay zu Kronhütern Haben­de. T­, Majerät zu genehmigen geruht, bat der Kardinal Fürst­ Primas von Ungarn Johann Adalbert 9. beziehungsmeise Die Oberleitung und zwar allergnädigk zu ernennen gerußt, und der Erzbischof von Erlau Bartatovícz , die Oberleitung des Graner, Comites derselben S Komitate , zu supremi gleich mie die Erbobergespane und Graf Leopold Nadagpy des Dedenburger, beziehungsmeise Komorner Komitates wieder antreten. Zugleich geruhten Ge, EL, Apo­­foliige Majestät Obergespanen alergnädigst zu ernennen : des Szalayer Komitates den geheimen Rath Emerich heimen Rath Komitates den geheimen Rath Stephan des GSärofer Komitates den geheimen Rath Georg Grafen Andraffy; des Stuhlweisenburger Komitats den Grafen Johann Cztírátyz Abaffy; des Barfır ben Honther Jüngeren des Arvas Komitats den Jafimír 9. Tarnóczy; des fadislaus 9. Majthényi den ben Soseph v. Prónay; dis Ihurdezer den Erbobergespann Simon P­reiheren v. Irenesiner den Simon Greiheren 9 Radvanizky; v. Mari; v. v. Szent-Iványi; v. Sina; des Sohler den des Baranyaer den Soseph v. Sissovics; bes Raaber den Grafen Heinrich Zi­g; bes M­ieselburger den Grafen Felíz Bihy-Ferrari 85 b. Gomogyer den Nikolaus 9. Somffid; des Abanjer den Orafen Emanwel DE d y; bes Borfoder den Ludivig Bret herrn 9. Bay; des BZipfer ben Erbobergefpan Grafen Ladis­­laus Cs äFy; des Tornaer den ful v. Ungher den Gabriel fen Julius 9 TZomesänytz; Georg Zfivoraz v. Lónyay; des Zempliner den Braz Lónyay; 9. B o hus; des Belefer den Grelherrn Béla Wentheim; des Biharer den Koloman 9. Tin; v. des Csongráber den Joseph des Saboleser den Grafen Emerich De­­genfeld; des Szathmarer den Grafen Georg Kärolyt­z bes Ugoesarr den Melchior mitate den Oberslieutenant v. Min. T. Apostolische Majestät mit Rüde Alters gestelte Bitte der Exb­­Untre ans Fürsten Philipp Anbetradgt der Schönborn Obergespangwürde im Presburger Hof PfaLffy, im Eisenburger den in der Armee Grafen Georg Festetich und im DBeregher Apoftollfche Majeftät mit Allerhöcfter Entfhliegung som 30, Dftober fionirten Hofrath Eduard Koloman práfes Sornel v. Balogh Neferendären bei ver­d. 9. ben penz v. Zsedenyt, ven außeror­­­entlichen Neidsrath Bischof Anton Kortzmics, ven gewesenen Komitatsanministrator Ignaz v. Roboncezy, dann die Ministerialräthe Stephan v. Priytger um ». B­ete, endlich ven gewesenen Landesgerichter Hofräthen und königlichen ungarischen Hofkanzlei allergnádigft zu ernennen geruht,­­ Graf Anton Unter v. den allergnädigft zu ernennen, demselben Srelherrn Scitovffy Meograder Grafen Johann zu wirklichen der Heiligen ungarischen Krone den Heverer Grafen Datum Komitates Paul € Esgterházy Batthyáanyti; des Schließlich haben Se. Grafen des Serner gerußten Ce. Tt. fiát auf die wegen vorgerücten obergespane Grafen Batthyányi Minderjährigkeit des Komitate den Tf. als Neutraer ; des Liptauer den Martin zu Administratoren Perpetui Komitates den Nyevayz Ragályt, David Andraffyz des Urader den Johann des Marmarofer von Zoseph Give B Palffy um Erbobergespans Grafen um Enthebung, der Sosepp , F. und in dem Barfóczy zur gesehmäßigen Befehung Graz Artftid­ge­­Ludwig Károlysz des Vehprimer des des des Csanáder den 9. Kazimezy Ig)­ talífen . Ein Telegramm aus Neapel vom 28. meldet über die Rolfsabstimmung : In Stadt und Pro­­vinz­ Neapel waren 229,780 Personen eingeschrieben ; 185,408 stimmten mit Sa, 1609 mit Nein. In Bacc­ stimmten 127,007 mit Ja, 63 mit Nein . In Benevent sammtliche 6970 mit Sa. In Messina fand am 21. die Abstimmung zu Gunsten der Annerion beinahe einmü­­­tig statt. Die Stadt war feitlich geschmüct und Abends, so wie das Theater beleuchtet. Im lebterem , welchem der Stadtrath den Namen Bistor Emanuel’8 beilegte wurde eine im Auftrage des Munizipiums gedichtete Dpe von Amore „L’Annessione“ perfamist, Das Defret 6 a RAUS: Tageswenigkeiten. MWeft, 31. Oktober. * Die Direktion des „Pesit Rapino" macht Die Anzeige, das der 3. November zum Tag der Eröffnung bestimmt sei, bei welcher Gelegenheit der Violinvirtuose Eduard Reményi und sein Freund M. Beal einige Pircen vortragen werden. Um sieben Uhr Abends werden die genannten Künstler ihre Vorträge beginnen. * „I. Janúja" Hofft, der Direktionsrath der Pester Universität werde der ungarischen königligen Statt­­halterei den motivirten B Vorschlag machen : man solle aus den Professoren der Perler Universität ein Komité wählen, das die Prüfung der Gymnasialprofessoren zur Aufgabe hat. “Nach dem „BD. Naple“ theilen mit dem theaterbe­­suchenden Publikum die erfreulige Nachrift mit, das­frau Kornelia Prielle vom Frühling des Fünfzigen Jahres für die N­ationalbühne wieder gewonnen sei.­t So der Hiesigen Sremden­tste der rechten Tage kann man den Namen des englischen Parlamentsmitgliedes Fitgerald und den eines Öardeoffiziers des russischen Czaren seien. *=2 Dem Nati­onalmuseum sind im Laufe des leten DVierteljahres mehrere beträchtliche Spenden zugetroffen. Unter anderen bereicherte Die I. Tf. Statthalterei die Bib­li­ov­thet mit 165 Bänden, die Tf. T. Polizeiinreftion mit 67 Bänden, das geographishhe Institut in Wien mit 62 Land­­karten. Dem Antiquitätenkabinet spendeten: Se, Eminenz der Kardinal Fürstprimas eine silberne Dent­­münzes VBrofessor Martin Coaug auf seinem Todtenbeite 3 Goldmünzen von größerem Werthe; Andreas Enva die beim Pflanzen der Bäume um das Grabmal Kazinczy’s gebrauchte Halle ; Katharina Reményi das Hautreliefbild Eduard Remenyi’s u. f. mw. Im die Bildergalerie spenkte die Gräfin Katharina Banffy-Sailling zwei Gemälde Marco Vicellino’s ; Anton Dozon, Stauspieler, das von Wieland gemalte Porträt des ungari­­schen Sc­hauspielers Cölestin Vethe; der Perler Kunstverein das von Canzi gemalte Original des Prämienblattes „Eine Wein- Wese in der Gegend von Waihen.“ * Die Schüler des Diner Polytegnitums haben an Se, Eminenz den Surf-Primas folgende Petition gem­utet: 5 Á Hochwürdigster Kardinal und Fürstprimas, unser grädigster Herr!­­ Wir, die ergebenst unterfertigten Schüler bes­iegt in Ofen vegetirenden Polytechnikums, befuchen von seit Jahren mit zurück­­gedrängtem fmerzligem Gefühle die Unterteitsfatule. Wir, die mir fühlen und überzeugt sind, hat die Wissenschaften das allgemeine Eigent­um und das Erleiden­ aller Nationen der Welt, daher auf der ungarischen sind, und dazu geeignet, unsere nationale Indivi­­dualität aus sich selbst herauszubilden, nicht aber, uns von unserer Muttersprachhe zu trennen, uns unsere ungarise Denfart zu entzie­­hen : wir mußten zu unserem Leidwesen erfahren, Daß uns die Wis­­senschaft als ein unserem ungarischen Wesen entgegengefedter frem­­der Schag in fr­mder Sprache zugetheilt wurde. Wir, die wir uns nach dem Willen unserer Eltern und nach der uns von Gott in die Stele gefäriebenen Bestimmung zu wiss­enschaftlichen Ungern heran­­bilden wollen : Können diese­ Fachkenntnis nur um den Steiß der wahren Entfaltung unseres innersten Wesens In unwürdigem Taufe gewinnen, Die wir mit lebhaften Geelendurft und Jugendlicher Freude zur Urquele der prak­ifichen Willensshaften uns begaben :­­ Tonnen aus ihre Die Wissenschaft nicht, wie es fin sol, rein, sondern in unliebsamer Mischung zu unseren verbitterten Lippen bringen. Unser Gemüth ist durch Die unentbehrliche wissenshaftliche Ausbil­­dung und die uns versagte ungarische Bildung in Zwiespalt gerathen. Auf das leblose Ofen beschränkt, wird außedem den Aerme­­ren unter und durch diesen Umstand jener äuferst wichtige Bartheit entzogen, daß sie sie als Hörer der Wester Universität in der Tevens­­vollen Bevölkerung Pe’ dur Privatunterricht und als Erzieher zu ihrer mweitern Ausbildung jene materiellen Mittel erwerben können, die ihnen als Wolfen, oder ihren Eltern durch eine ärmere Stel­­lung versagt sind. Eine traurige Folge dieser Tage is, dad m wäh­­rend im vorigen Jahre die Hörer der Theologie, der Milizin und juribisten Wissenshat an der Wester Universität die Ziffer von 700 erreichten, ale fünf Jahrgänge des einer Polytechnitums heuer Faum ein Fünftel jener Hörerzahl besucht, und daß der größte Theil unserer­ Tahfollegen — wenn man überall deutlg lernen muß — lieber ein auslänsliches Polytecnitum besuch. Es gehört nicht in unseren Kreis über jene Umstände zu spre­­chen, die den oben beschriebenen unnatürligen Zustand hervorgeru­­fen und aufrecht erhalten. Doch da wir sehen, tak Ew. Eminenz in Ihrer hohen Landesstellung bei jeder Gelegenheit die heilige Sache der nationalen Erziehung warm unterfrüßt und f­efördert ; wendet sich unser Aller Herz mit aufm­ätigem Hinbl’hen Vertrauen mit der Bittear­­m. Eminenz, geruden Sie gnältigsi zu bewirken, baf In unser rem Bolgtehnitum, wildes aus der zur Erinnerung an Se, Hoheit den Palatin Joseph gesegneten Andenkens, zur Zeit Sr. Majestät, unse­­res Königs Ferdinand V., aus den Stiftungsgütern der ungarischen önngligen Universität und zu deren Ergänzung in Pe gegründeten Sosephs-Industriefegafe gegründet wurde — wir ungariige Süng- Unge — so weit 18 möglich in Per — den Sachunterricht in unga­­rischer Sprache geniehen können , in der Sprache, in welcher allein wir denken, fühlen und beten können, Ew, Eminenz empfange gnädigst unsere mit Yindh­em Ber­trauen vorgebrachte Bitte, so wie die Bersicjerung unserer tiefsten patriotischen Pietät, mit der wir zelnen . . . (folgen die Untersöriften,) so Herr Karl Louis Posner, Inhaber der ersten ungarischen Raffu­ranstalt und Hand­lungsbücherfabrik, der jüngst von einer Geschäftsreise aus England und Sranfreid zurückgek­­ehrt is, erhielt von zwei der ersten Bankfhäusern Mailands, die früher ihren Bedarf aus Paris bezogen hatten, unter der fchmeikelhafteren Anerkennung seines Babrifates, namhafte Bestellungen auf Geschäftsbücher. * In Groß-Krantzia hat der dortige Stuhlrich­­ter, Franz Dorzony, folgendes Plakat veröffentlicht : Geehrte Mitbürger ! Nichtdienstlich,spudemaletreuer Burger msp eines geliebten » Baterlandes — der td­ fett fliehen Sabren in Eurer Mitte befan­­t bin, erhebe ich meine Stimme aufrichtig und unabhängig. Wenn es auf solde Zeiten gab, wo bieses Land an schweren Leiden blu­­tete, und die Lebensfähigkeit der Nation auf eine harte Probe ge­­stellt worden is, — Dant dem Himmel — biefe sind verschwunden ! In der Mitte dieser Leiden hatte die Nation durch ihre männliche und biedere Haltung Die Bewunderung und Achtung Europas er­­worben. Gott hatte die gerechten Wünsche derselben erhört, indem der immer nur vom Besten befeelte Fürst ihr am 20. d. M. eine solche Bertoffung gab, die unter den gegenwärtigen Verhältnissen, in welche die Beziehung biese Nation verfeßte, nicht aiedmäßig'r sein könnte. Ich finde keine Worte, um über Hieses glühverheißende Ereignis meine Treute an den Tag zu legen, und behaupte nur, daß zur künftigen Größe, zum Ruhme und Glük unseres Vaterlan­­des dir Grundstein am 20. Oktober 1860 gelegt worden if. Meine lieben Mitbürger ! beweisen wir, daß wir die Tragweite dieses großen und glükk­en Ereignisses im vollen Mafe würdigen, das diese Nation eben so weise und versühnlich als tapfer und Helden­­müthig ist, bemessen wir, daß sie es versteht, mit den funkensprühen­­den Gedanken Inne zu halten, wenn sie einer geieglichen und unwohl­­meinenden Behandlung begegnet; — selbst unseren Mrenfeln sol es zum Beispiele dienen, daß wir uns der glanzvollen Geschichte unserer Nation immer würdig erwiesen haben, — mag wir die Leidenschaf­­ten abftreifend, die Reäte unsern Wohlthätern bieten, und und ge­gen sie Dankbar erweisen können. Für eine solche Nation, deren Söhne in den kurz vergangenen Tagen den glänzgendsten Intellek­­tuellen Steg erfassten, ist die Ordnungsliebe am geziemendsten, um so mehr, da biete der Endzweck der Zivilisation if. Erlaubt mir, meine Mitbürger, wenn ich unter den freudigsten Gefühlen einen bescheidenen, wenn aus dem großen Ereignisse nit angemesfenen— aber ungeachtet beffen einen unterflügungswürdigen Antrag stelle. Die Nation hatte gelitten — es wäre dabei angezeigt, wenn Wir uns in der Mitte unserer Freude an die Lidende Menschheit erin­­nern würden; ich lade Daher Jedermann ein, für die Unterfragung beider Kontziaer Spitäler nach Kräften beizusteuern, und eröffne hiermit den Substriptionsbogen, 7 Am Montag, den 5. November, findet bei Kittfee ein Bettpreispflügen fast, dem mehrere Zelebri­­täten der landwirthidiastitáen Hochsäule in Ungarn­-Altenburg beiwohnen werden. "Wie „Hiendt" schreibt, hat die städtlsche Vertretung von S­amosurpär beschlossen, der Majorität des Netg­­rabhes im Allgemeinen, und namentlich den Neu­sräthen : Graf Georg Andbrasfy, Graf Georg Apponyi, Graf Johann Barkóczy, Graf van Haller, B. v. Jatlabb, Birgof Anten Korizmics, Georg u. Maj- Tath jun, Ehf Stroßmayer, Graf Anton Sze­­esen, Ladislaus von Szögyényti, Edmund Toperczer und Herrn von Braniczányi, ihre warme, dankbare Anerkennung auszubrüden und diesen Bifájluk zum ewigen A­ndenken zu Protokoll zu nehmen. * Aus Belencze (Stuflweißenburger Komitat) wird der „Preßb. 3." das tragische Ende eines jungen Mannes, des Outshefibers Koloman Buzintay, berichtet, der mit einigen guten Freunden auf dem Belenczeer Teich jagen gegan­­gen war. Ins und zerschmetterte dem Unglückftäien den Kopf. Beim Einsteigen in den Kahn ging sein Gemehr *Orofes Brennglas, Herr Brettel In Selington bei London hat ein Brennglas von teffen Wirkungen ganz außerordentli sind, Quarz fmelzen in Diemant von 10 Cran wog nach einer halben im Brennpunkt nur noch ausstieß und Dose aus Sgiflers Nadlak fein, messer 3 Zoll und welche aus Schildpatt sauber gearbeitete Dofe terem befindet sich unter Glas das in Sepia wohlgetroffene Brustbild von Schiller’s Lotte hergestelt, Slatin, Eisen, Eta, Ein Verweilen er einen weißligen Rau­fich aufblähte, und wie eine Blumentrespe aufblätterte, * Eine Schiller-Reliquie vom größten Interesse deren Öffentlich bisher noch nicht Erwähnung ee FE ‚lie fich nachmessbar seit 60 Jahren In Die im Durc­­dem Del, melder ab­­zuwehnen tt, befindet sich der in Silber Namenszug CO. F. 5. verfösungen in italienischen Buchstaben, Der Boden der Dose ist doppelt, und dessen unterster Theil Auf leß­­ausgeführte, jahren, arten Geist und fetfdje Lebenskraft eine um so werthanter, in kühr AR ANTBENE­legten Lebensjahren, aufbewahrt­en IR mit athmenden Leben s­­einen Zügen dargestellt ; das dunkle Haupthaar zeigt die damals beliebte Titustracht. Dieses Promip Il gelungene DIRT - Rüdselte des Bildes hat Schönlante vom 23.: „Die Tochter eines höheren Be­amten in Berlin beabsigtigte, sich mit einem sehr reigen fü b 4. [den Kau­fmann zu verheiratten und wollte, um dies zu ere­wögligen, vom Christenthum zum Subenthum übertreten. Wahrschein­­(d) um Aufsehen zu vermeiden, bat man der jungen Dame den Rath gegeben, den Abfall vom Christenthum In einer Heinen und unbe»­en od Due­­fi denn ihre Wahl auf Schönlanfe gefallen, und auch in der ihr Mebertritt zum Sudenthum erfolgt.“ * Trabaffonium Während der 11.101,626 Stüd ausländische geraucht, Gegen das Borfahr sind d­emnach um 51 MIN, 253,136 Stüd inländische und 3,654,002 Stüd ausländische Zigarren mehr geraucht worden. Geföm­pft wurden zum ersten drei Duar des Verwaltungsjahres 1860 wurden in der orale Sees Stüd Zigarren aus den eigenen Fabriken und 89,816 Zentner Zabaf, eine Menge, welche­n erwähnten Zeit so bemerkensiwer­­ther zu Tage tritt, wenn man nach derselben berechnet, daß in Deser­­rei­­en werben, also jeder Einwohner durchschnittlich etwa genommen zwei Tage t­reibt das von Schwerin „Sprüdlein‘, und also lautet : Unseree Outsbefiber- Beifaffung Midjis Out’s besißt, Als daß mit ihr der Adel Sid’s Bere­­ibigt,” * Geheime Bigarrenfabrik­, Aus den 26. Oktober, wird der , Deft. Zig. gefärichen­­ , Man a ére einer Zigarrenfabrik auf die Spur, überraschte die Arbeiterinen noch bei der Arbeit und fand nebst den Geräthen eine große Menge von Tabakblättern und viele Tausend Zigarren,’­­­­ s," dem Klappe, unter Das man Diefige Rode 3 Zuf Durchmesser it abzutrauben, er’8, wahrte eintt 928 dem Brennpunkt in 6 Gran, wobei tít 11/ Zoll koch, Auf : „Hier zirkulirt Des Diäters Lebensgefährtin der ein, als Beromberger runder Summe ser , Berlin" jährlich menigen if rund, eingelegte außerdem nur " Outsbefiger- Berfaffung fept ein dem verstorbenen Großherzog der frommen Stkunden, Stunde reiferen sprechenden, einer folefischen Familie befindet. That vorgeflern in der biefigen S­tift Kunst soll­en in der um 7m+1­5 Milliarden Prisen ab­ EACH Wochenblatt” berichtet Hana Aus fol a

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