Pester Lloyd, Dezember 1860 (Jahrgang 7, nr. 278-299)
1860-12-02 / nr. 278
Pränumeration: Mittägs, Postversendung Morgen- und Abendblatt Fünfjährig 19 A, halbjährig 91.50 kr., vierteljährig 4A. 75 kr. österr. Währung. — Für PEST-OFEN in’s Haus gesandt: ganzjährig 17 fl., halbjährig 8 fl. 50 kr., vierteljährig 4 A. 25 kr., monatlich 1 fl. 45 kr. österr. Währ. Man pränumerirt für Pest-Ofen im Expeditionsbureau des „Bester Lloyd“; ausserhalb Pest-Ofen mittelst frankiscter Briefe durch alle Postämter, &. ii Hü HÜzama. Siebenter Jahrgang. ii Sonntag, 2. Dezember. Insertion: Der Raum einer siebenspaltigen Petitzeile wird bei einmaliger Insertion mit 11 Nkr., bei zweimaliger mit 9 Nkr., be um 2 Nkr. theurer berechnet. Inserate aller Art werden im Expeditions-Bureau angenomm für's Ausland übernehmen die Herren KARL GEIBEL und HEINRICH HÜBNER Buchhändler in Leipzig, die Inserate, mehrmaliger Insertion mit · - men; 7 Nkr., an Sonn- und Feiertagen ég Cs 1860.——Nr.278. Expeditions-Bureau: Dorotheagasse Ny, 12 im ersten Stock. Protokollirte Fruchtpreise egtenet Börsenfülle. 9 f 7 ; u .«. 3 Be Abfahrt 2M. 10 ESA Anderteibau. & biebrt f De ' ebreegin ahri 3 5 x im „Offenen Sprechsaal‘“ wird die vierspaltige Petzzeile mit 25 Nkr. berechnet. Der Inseratenstempel beträgt 3 Nkr. Sk mblehrt 3 le Ayla . a Tofaj Abfahrt 5 U. 53 M. Nm, 7 M23EM Fr. musiqss skukssnn 12 M.Ab..ton.«.M.om. Mistotez Abf. 8 2 M. Ab., ION. 40 9., Nachts PMPMEUMLIMCJL Mk Um. tu .,UM U. Ralhau gint. 1 u 99. 9. 31. 159 Am. . Stoßmwardein Ankunft 4 1. 10M Nm. AH. 45M. Br Ozexlöd—Arad 3 Ser Csaba Abf. 1 u. 31 9. Am, 2 U. 28 Mm. N, Arad KnktunftZM2IM. An, 5 A. 15 9. Br, Kaschau— HMiskolcs—Grosswerdein— Oxogloid. Raschau Shf. 4U.EM. Sr. 10.0. 34 M. Borm. Miskolcz Ant. 6 U. 47 M. §r., 2 U. 37. M Nah, Debrecztn Abfahrt 12U.1M.M., 16N.56M.R. . Am. 2 ú. : m. I. Blap. | Satglob Abfahrt 9 M. — MM. Bm. 7 U. 25 2. Ab. Szolnot Abfahrt 10 U. 5 Mm. Bm., 90 — IR. Up. Mezd-Tur Abf. 11 U. 51 M. Mitt, LU.ISEM.N. . ag . . s s - » - + —. 41099 1101| „ Abfahrt 6N.35M.A.5NM.30M. Er. Voüspät-Ending Ant. 120.52M.M. 11 M. 5m. N Szegebin Anfunft 91. 579R. 4, IM. 10 98. Am. Arad—Oxeglód. _ ,„ — Mbfahrt 10. 159. 9, 1M.0M. An |ann Temedvár Anfunfi 11. 419. Madjtó 61:369R.A. | Gere Alan aa IM. Borm. BUS WA. SIabanf.1ll.36M.U-.,Ioll.53M.s. Bázlás—Wión. Gieglób Ant, 6 Ú. — M.A,EN. 40 M. Er. „ Mofahet 1IN.2EM.R, BU. S5M Fr Bilnsat, take a sah Zuwi-snkssft2u.asa.k.,12u.40uinm«««« «'""I.«’ ,IbspbngusoM·Y.'1U·10M«sqltnudlsslssllfchleVMPsstUCWiens-Kl.t13kk» k. ..., « --« ·· » seuhäuftlUJILUUs31M·NM-s12u.45« ANY-emlet«lspwthaxwkhwu ,,Abs.1n.1M.N.,12u.-5 sie-M lss42kt»1si-72kt»279kt—Uvissil«3k» Bier AU 5MEM.M.CHIM. Er Seee = Deeieane trefter Brarhtfag Aber Sodenbach na Ozogisch— Hiskoles— Kaschau— Gronswardein. Hamburg (1.80 2.04 2.24 1254, Dresden 3 Sgr. Berlin G, gL u XI. mi PIVÁYUA U. 15 ki. - ís Ab Be x Breiburg Ankunft 8 ú. 399. Br. 9 ú. 219. A Misfolcz Abfahrt TUTM. Br., 83 V. 79R. Rn 11652 a 16413 Y 23205 1% 8135. Linz 26, Nov. + 27 17 über O zunehmend „. Abfahıt 8 Ú. 54 M. Borm., IU. 36 M. A| Totaj Abfahrt 5M.58M. dr, 6H.8 MM. Ab. 6.561 6.501 — Ver Ankrift 3 U. 15 M. Nahm, U. 45 ME) Solnof Abfahrt 4 U.45 M. Am., AU, 47 M. Fr. a 5. 6680 . 9452 " 13160 . 48.20, eh RX , 8 8 .Dend$, 40fl., 3.1. febr.) — I 37.—] 37.25 Rand- To .49 Abfahrt 4 U. 5 M. Madjm., 5 U. 55 M. Er Gzegleb Ankunft 5 U.45 $R. 1b., 6 1. — M. Fr. rue Wiener Stadtbörse vom 1. De;. Amtliche Depesche iunfat in Weizen 35.000 Mt. , Maroscher [ofo MWiefelburg Säpfdg. 5 fl. 65 Er., Iofo Raab SApfdg. 5 fl- 45 £ r., Weifenburger Iofo MWeisenburg Säpfdg. 5 fl. 30 Er. , Iofo Raab SAapfüg. 5 fl. 55 Er., Banater lofo Raab Supfdg- 5 fl. 42 Er, , Theif: lofo Naab S3—SApfdg. 5 fi. 30 £r., BäcdFfaer [ofo Raab SI—8?pfdg. 5 fl. 10 Er., un garifcher Iofo Prefiburg S6pfdg- 5 fl. 75 Fr, Iofo Nien S6rfdg. 6 fl.; Korn, ungarijches Iofo Wien 18—B8OPpfog. 4 fi. 32 Ér.; Gerste Iofo MWiefelburg 7Opfdg. 3 fl 80 fr.; Hafer AGpfog. 2 fl. 85 Er, ATVpfdg, § fl. 10 Er, Privatdepefche des „Pefter. Lloyd, Umfas in Weizen 25,000 Mb., sor wöcentliche Preise gut behauptet, mitunter auch um 5 Nfr. höher, Anderes unverändert, ee ee ee ren enteo rue ner ee T— angedeutet, meist mit den Schwankungen der Wiener Börse mehr oder weniger gleichen Schritt hielten, gestaltete sich der DBerfehr vergleichsweise am selbstständigsten in Paris, wo die durch den „Moniteur“ publizirten Verrafungsreformen günstig auf die Börse einwirkten, so daß die 3% Rente im Beginne der Bode sich auf den ungewöhnlich hohen Stand von 70,60 erhob ; in den nächstfolgenden Tagen trat dann allerdings eine Reaktion ein, da behauptete schließlic wieder die steigende Tendenz die Oberhand. Die Londoner Börse blieb stationär. An den meisten übrigen SPlägen konnte die hie und da hervortretende günstigere Disposition infolge der Balutakalamität der Wiener Börse nicht zur entsprechenden Geltung gelangen und erst in der zweiten Hälfte der Woche, als auch lestere eine befriedigendere Gestaltung gewann, trat Dann allgemein eine entschiedene Befseiung ein. Rovdember Bom 24, b. 30, Nov. 24,526, 2 DB dee 29 Kreditart. 5174.20 176.80 173.80 172.301 173.30|173.30 — 0,90 Nordbahn 11938 11963 1981 11973 11958 11955 1 + 17 Staatsb, 1279 — 1281.501286 1286 1281,501280,504 + 1.50 Banfalt, 3753 754 748 748 |742 739 —..14 1860, £ ofei 89 89.40] 88,75| 87,75| 87,50) 87,501 — 1,50 Krebditlofe 107,75 107,75, 107.501 106,75 |106,751106.255 — 1,50 5pEt. Met. 66.50) 66.50|66,50 | 65.50] 65.20| 65.25) — 1,25 Nat.-Anl.: 77,40| 77.60| 78,30| 77.70] 77.10] 77,105 — 0.30 ungarnd.! 68.50] 68.50] 68 | 67.25| 67 | 67 | — 1.50 Augsburg 117.50|118,50[120 120 [118.501117,501 — — London 3137,10|138,25|139,75|140,75|138,50]137,255 + 0.15 3%, Rente: 70.30| 70,60| 70,25| 70.20] 70.35]. 70.35) + 0.05 „ Kont. | 98%, | 98% | 931 | 98% | 98%, | By — % | Sleneste Börsen- und Handels-Habeichten. “ Pest, 1. Dezember, Wieder war es auch im Laufe der vertroffenen Mode die Wiener Börse, melde Infolge der rar piven Steigerung der Devisensurfe, die nahezu Die Höhe der Kriegsepoche von 1859 erreichten, den hauptfänhlichsten Einfluß auf die Gestaltung der Geschäftsverhältnisse an den meisten Kontinentalen Börseplägen ausübte. Zu dieser abnormen Erscheinung an der Wiener Börse mögen man allerdings an die Nachwirkungen der in London und Paris bereits überwundenen Geldfrifts einigermaßen beigetragen hatten , zumal der hohe Zinsfuß in London zum Anlaufe von Devisen auf diesen Pas, behufssicherer Kapitalsanlage, ganz vorzüglich antrite, wie denn auch wirklich der Kurs auf London verhältnismäßig immer am höchsten gestanden ist, am meisten jedoch wurde unstreitig der so plöglich steigenden Entwertung unserer Baluta durch andere, unmittelbar aus unseren Finanzzuständen selbst hervorgehende Ursachen Borscjub geleistet. So mehr nämlich die Anfangs nur unbestimmt auftretenden Gerüchte von einer Seitens des Finanzministeriums berabsichtigten Papiergeldbemission zur Deckung der Staatsbedürfnisse an Konsistenz zu gewinnen schienen und je mehr Glaubwirdigkeit man einer solchen Finanzmaßregel zu vindiziren begann, als man sogar schon die Höhe des Betrages und die Qualität des mit Schwangsfurs in Umlauf zu fegenden Papiergeldes nennen hörte , un so größere Fortschritte machte auch die Verschlechterung der Bar Yuta. Man bezweifelte zwar einerseits die thatsächliche Begründung dieser Gerichte, indem man geltend zu machen suchte, Daß eine herrartige Finanzoperation in Gemäßheit des Verfassungsdiplomes vom 20. Oktober nicht ohne vorläufige Kenntnis des Reichsrathes vorgenommen werden dürfe, — andererseits wurde aber auf den Vorgang bei der Hinausgabe der Münzscheine hingemiesen und die Wahrscheinlichkeit in Anschlag gebracht, daß man wohl auch bei der Emission von 60 Millionen Gulden „‚Reichsschaffscheine‘‘ — mie bei den 12 Millionen Münzscheinen — die „nachträgliche, verfassungsmäige Behandlung‘ dem Reichstage vorbehalten werde. Schon die Hinausgabe der Münzschetne felbst — abgesehen von der dadurch sonstelltten Thatsache, daß, ungeachtet unsere Verfassungsverhältnise auf eine gefegliche Grundlage gestellt sind, der finanzielle Ausnahmezustand doch nicht aufgehoben ist — hatte, wenn auch die Nothwendigkeit der Abhilfe der Kleingeldnoth allerdings als unabweislcch erschien , nicht geringe Bedenken erregt, indem der Umstand, daß seine Verpflichtung eingegangen wurde, wonach die gegen Ausgabe der Münzscheine einzuziehenden Banknoten außer Zirkulation gefegt werden sollten, diese Operation als eine Anleihe kennzeichnete und dadurch der Staat mit einer neuen schwebenden Schuld, von der Niemand sagen kann, ob sie in den 12 Millionen ihre Begrenzung finden wird, behastet worden. Die sor erwähnten Gerüchte fanden somit einen bereits vorbereiteten und daher nur zu empfänglichen Boden, der denn als Frucht derselben eine derartige Verschlechterung unserer Baluta erzeugte, wie sie bis fest in Friedenszeiten beispiellos dasteht. Es war denn auch die höchste Zeit, daß seltens des Finanzministeriums in der am 29. 9. M. abgehaltenen Stizung des Bankdirektoriums die positive Erklärung abgegeben wurde, es sei nicht die Absicht der Regierung, zur Deckung der Staatsbedürfnisse ein neues Papiergeld zu retten. Bon bent Augenblicke an, als somit die biesfälligen Bersergnisse beseäwichtigt worden, gestalteten si nun auch die Balutaverhältnisse in dem Maße günstiger, als sie sie rapid verschlechtert hatten, so daß der Stand derselben vom 30. Nov. f einen wesentlichen Unterschied mehr gegen die Vorwoche ausweist. Dagegen haden sich aber die meisten Effekten, insbesondere Steatsfonds, nach mehrfachen Fluktuationen, niedriger gestellt, wie denn al die nachfolgende tabellarische Zusammenstellung blos in Nord- und Staatsbahnaktien, in ersteren mit 17 fl. , in regieren mit 11/2 fl. höhere Kurse,, als am Schluffe der Vorwoche ergibt. Den wesentlicsten Rückgang, 14 fl. haben Bantasiten erlitten und auch ungarische Grundentlastungsobligationen, die sich sonst verhältnismäßig fest behaupteten, haben 11/s fl. von ihrem Kurse eingebüßt. Der Verlauf der heutigen Börse it Übrigens wieder ein ungünstiger gewesen, namentlich sind Devisen und Komptanten neuerdings um 4,1 % höher gegangen. Von den ausläandischen Börsenplänen, die, wie bereits Berlin, 30. November, 5perc, freiw. Ansehen 101%/s, 6perc, Met, 471/s, 1854er £ ofe 65, Nationalanl. 551%, Staatsbahn 133%, Kreditaftien 60%, Kreditlose 51, Frankfurt, 30, November, Bußtag, Keine Börse. Hamburg, 30. November, Kreditartien 601% , Wien 106,25, Nationalanl. 55, Anfangs fester. Paris, 30, November, Schlußfurfes 3% Rente 70,35, 41% 96,40, Staatsbahn 511, Credit Mobilier 771, Lombarden 488. Haltung fest, nit viel Gesgaft. London, 30. November. Schlupfonfoss 931/2, gomb, °/s, fla, Amisterdan, 30. November, 5p&t, Met, 44146, 2YzpEt, Met, 24Yıs, Nationalanl, BI/s, dort verzinsl. 659/4, | AT Geschäftsberichte, * Wet, 1. Dezember, Wir Hatten im Laufe dieser Woche fortwährend heitere, trockene Witterung, bei sehr milder Temperatur. Der Wasserstand ist seit unserem fegten Wochenbericht um 11 gefliegen und steht heute 6 ° 107. Getreidemarkt. Das Geschäft in Weizen war zwar auch in dieser Woche nicht sehr umfangreich, doch erhielt sich namentlich für schwere Qualitäten Pester Boden, Weifenburger und Theißwaare ziemliche Trage und man zahlte willig die erhöhten Notizungen. Hauptläufer waren unsere hiesigen Konsumenten , Kunstmühlenetablissements und Schiffmüller , doch wurden auch für den Export und zur Spekulation mehrere Posten getauft. Der Gesammttumfab, der übrigens jedenfalls eine größere Ausdehnung erreicht hätte, wenn die Eigner weniger zurückhaltend gewesen wären, dürfte ca. 25,000 Mb. beitragen haben. Bon Korn wurden ca. 10,000 Mg., theils für den Konsum , theils für Arabischen Lieferungsbedarf, zur erhöhten Notiz begeben. In Rukluruz, sowohl effektiver als auch Schlupfwaare pr. Frühjahr, waren mehr Geber als Nehmer und die reife feiernen einer weichenden Tendenz zugeneigt. Hafer war beliebter und sind davon. einige Tausend Mp. zu gebesserten Preifen aus dem Markte genommen worden. In Gerste beschränfte sich der Verzehr grüstentheils auf den Plabkonsum und betrug ca. 6000 Meken blaumäßige Waare, die übrigens noch immer starr mangelt. Futtergerste bleibt auch zu billigeren Preifen vernachlässigt, Bon Htrfe fanden einige Tausend Mb. zum Berrandt und zur Spekulation Abnahme. Schafwolle Sn dieser Mode war es sowohl in lagernden Wollen, als auch im Kontraktgeschäfte für 1861 etwas lebhafter. Es wurden ca. 100 Ztr, Kammmwollen für’s Ausland, und ca. 400 Ztr, Einschuren, zweishürige Winter- und Sommermwollen und Lammmwollen für's Inland aus dem Markte genommen und durchschnittlich um einige Gulden höher bezahlt, als am legten Novembermarkt. Kontrahtrt m wurden: die Erz. v. Gyürky’sche Wolle, circa 250 Ztr., á 182 fl., und die v. Ulmann’sche, circa 150 Ztr., £ 185 fl., beide von hiesigen Käufern. Von Rübsamen sind ca.1000 Mtz.Primakohlwaareä 7Vifl.und ca.1800 Mtz.Mittelwaareä 71xsfl.pr.Mtz.begeben worden.Im Hinblicke auf die außerordentlich geringen Platzbestände, die außer den Vorräthen der Fabrikanten,kaum mehr a1510,—12,000 Mtz.sie tragen dürften und sich in festen Händen befinden,beanspruchen heute die Eigner noch höhere Preise. Rübex,rohes.Auf Schluppr-Dez.—Feder sind in dieser Woche 17008tk.a31.3-4fl.umgesetzt wordenz effektive Waate «::t32fl-vI-.Zt«:. Fettwaaren.Für hiesige Schweinefette zeigte sich wohl vermehrte Nachfrage,doch war der Verkehr ver fehltbm Vorräthen ineffektiver Waare und mangelnden Abgebern aqukefestung,nur gering und wenn auch der hohe Preis von 38 fl.pr.Zicks ohne Faß unser hiesigen Erzeuger zu Lieferungsabschlüssen animiren möchte,so sind die Meisten durch die früher eingegangenen Verbindlichkeiten zu sehr in Anspruch genommen,als daß sie sich bestimmen liegen, deren noch mehr zu übernehmen, zumal sie, bei dem schlechten Abfall in Fleisch und der gelinden Witterung , von Borstenvieh eben nur das Nothunwendigste abstechen können ; der Mochenbedarf wurde somit größtentheils: aus zweiter Hand & 391 —3/ fl. pr. 3tr. Inklus. Gebinde gedecht. Landiwaare sowohl effektive als auch auf Schluß, murden 381,17, fl. mit Faß bezahlt. Selbiige Schweinefette hat ebenfalls im Preise angezogen und ist auf Leferung im Frühjahre a 33—331% ff. pr. 3tr. in Tranf. mit 14 % Tara, Taf gratis, zu notiren. Speed.,: luftgetrockfnete Randwaare. Die Erzeugung ist wegen der gelinden Witterung noch nicht im Gange, und wird Daher, I.sowohl aus dieser Ursache, als auch wegen der hohen Verzehrungsfeier von 1 fl. 319 fr. pr. Rentner nur sehr wenig zugeführt. Weberhaupt dürfte in Folge dieser Abgabe der Handel in diesem Artikel auf unserem Plate wesentlich abnehmen, da unsere Exporteurs entweder von Transitolagern , aber mehr noch von den Erzeugungsdylägen selbst direkt ihre D Versendungen machen werden, daher denn auch die der Verzehrungssteuer unterliegenden Zufuhren unter allen Umständen sehr gering bleiben ; auch im günstigsten Sale wird aber der Gewinn davon sicherlich in seinem Verhältnisse zu dem anderweitigen DBerlufte stehen, der durch die diesfällige Veration und Schmälerung dieses sonst für den biesigen Play wichtigen Handelszweiges bedingt wird. Das Wenige, was zum Markte kommt, wird A 251% — 26 ff.,im Detail A 2728 ff, pr, Ztr, bezahlt doch ist die Waare wo nicht zum Derfandt geeignet. Alter Sped fortet 31—32 fl, pr. tr. Von Unschlitt werden Zufuhren von serbischen Wamnten demnächst erwartet, man fordert 35 fl, pr. tr. 3 hiesige Kernscheiben bedingen bei schwachem Lager 36—37 fl, pr. Bir. Zweifäfen, türkische, ohne Veränderung, geringe Dualität it á 14 fl., bessere & 141,—15 fl, per Btr. In Trans, erhältlich, bei fiifem Geschäfte, Honig war gefragt und wurde davon Mehreres fürs Ausland, sowie auch zur Spekulation am hiesigen Plage, gekauft : geläuterter gelber _ 2111, —22 fl, weißer 224,— 23% fl., Debrecziner in großen Gebinden, gelber: 221, —23 fl., weißer 231% —24 fl., Wachsbonig je nach Qualität 21,—23 fl. , serbischer in Trans, 19 fl, per Str, sämmtlich mit 200% Tara, franjo Faf. Bachs. Bei spärlichen Zufuhren und mäßigem Umlage, wird für Rosenauer Waare in zweiter Hand 130—131 fl. gefordert ; andere Qualitäten sind 128—129 fl. per Ztr. erhältlich. Don Pottasche ist sehr wenig am Paste, namentlich von Bauer und Blaustichwaare,, man notirt Daher auch mehr nur nominell : blaue Hausarche 16—161% A. , Blaustich- Waldarche 18—18" fl., weiße, ungarische 181% —19 fl., tayrishe 20— 21 fl. pr. Bir. In Knvppern, neuer Wanre, beschränkte sich der Verkehr auf einige Spekulationsläufe; Prima gilt 9—10 fl., Selunda 8— 8% fl., serbishe 8 fl.—8 fl, 60 fl. pr, Kiel von 120 Pfd. Alte Haare ist ganz vernachlässter, da die Erzeugung schon sett längerer Zeit vermindert worden ist und so dürfte allem, Anscheine nach noch ein weiteres Steigen der Lederpfeise eintreten. Man zahlt für schönes Fabrikat : Zughäute 10—11yfog, 152—154 f,, 7—8pfog, 170—175 fl,, braunes Kuhleder , Leichtes 165—170 ff, , schwereres .150—154 fl,, braune 3 Kleesamen Bon ftetertfdem wurden einige hundert Str, alte und neue Waare á 3144—33. fl, pr, Ztr. begeben, Nüffe veranlassen, der Jahreszeit angemessen, einen ziemlichen Bertelers, ungarische forten 9%—101% ff, , serbische 9—97/4 ff, pr. Zentner. Spiritus Bom Plasgeschäfte laßt sich nichts Günstiges berichten, und es ist sowohl in prompter, als auch in Schlußwaare flaus; besonders war Anfangs der Woche mehr eine ridgängige Tendenz wahrnehmbar, da man für Lieferungswaare ab untere Bahnstationen den Preis von 63 Fr. inkluf. Gebinde nicht berwilligen wollte und nur infolge der durch den hohen Kursstand veranlaßten Wiener Kaufsaufträge, wonach circa 4000 Eimer ab Arader, Temespärer und Drofmwarbeiner Bahn für spätere Monate zum Abschluse gelangten, hob sich der Preis später allmälig bis auf 66 Fr. In pyrompter Waare war dann auch mit TO fr, nicht mehr angekommen. Doch wird, bei dem sehlechten Gange des hiesigen Plapgeschäftes. Alles was davon anlangs weiter nach Wien versandt, mo bei dem Umstande, daß, wie die jüngsten Berichte melden, Aufträge aus Italien vorliegen, troß der rückgängigen Kurse 71—72 fl. in Fluf, Gebinde erzielt wird. Trebe und branntmwein mangelt am Plabe und würde für eöte Waare gerne 19—20 fl., für Durchzug 16—17 fl. pr. Eimer bewilligt. Stryum wtg ebenfalls one D Borräthes; für Banater Waare wäre leicht 25—26 fl. pr. Eimer zu bedingen. Gearbeitetes Leder wird fortwährend zu steigenden Streifen starr gefauft; die hohen Silberfurfe hindern die Konkurrenz des Auslandes und in dem Maße, als von dort die Bezüge sich abschwächen, belebt sich der heimische Markt noch mehr. Die Vorräte sind gering Wichsfelle 240—245si.,Blankleder 130—132si.,rohgare Tenzem Bades 12ft—130 fl, Bugfelle 215—224 fl., Knoppernterzen, leichte 120—124 fl., fewere 123—130 fl., Pfundleder, leichtes 114—115 fl., schweres 120—122 fl. pr. Str. In Rohleder ist der Verkehr gering, die Preise haben mehr nur nominelle Geltung: Kuhhäute 32—33 fl., Ochsenhäute 44 bis 46 fl, pr. Paar, Kalbfelle mit Köpfen 104—108 fl, pr. 3tr. A Frankfurt a. Ms, 26. November. Der Prozeß Rideter in Wien, dessen Phasen und Enmwickklungen wohl überall mit Sinteresse verfolgt werden, hat hierorts big jegt, namentlich in den Kreisen der Geschäftsnwelt, viele peinliche, mehr zu Gunsten des Angeschuldigten, als umgekehrt sprechende Gefühle hervorgerufen. Zwar hält man sich hier nicht für berechtigt, schon jegt ein vollgiltiges Urtheil über die ganze Angelegenheit abzugeben, da der Prozeß noch andauert und «3 denkbar ist, das neue zum Vorschein kommende Data demselben eine andere Gestalt, als bis fept abzusehen, verleihen Fünnen, wohl aber inzwischen berechtigt, zu der Annahme, daß die Justz, von einem wohlmeinenden Eifer befeelt , jedoch in praktiichen Geschäftsverhältnissen zu wenig orientirt, In ihrer Präsumtion über die Straffälligkeit des Angeschuldigten zu welt ging, Was man hier dem festeren entschieden zum Vorwurf macht , ist, daß er seine Stellung als Direktor der Krevditanstalt, namentlich in Geld- und Kreditsachen mißbrauchte, doch ‚gehört Dies, nebst ven Schlüffen, welche man daraus auf die mangelhafte Organisation und Verwaltung des Instituts ziehen zu müssen glaubte, nicht in das Bereich besregt schwebenden Prozesses und ist eine Sache per se. Was speziell die Lieferungsangelegenheit von Nider betrifft, gibt man hier war an, daß der lebtere sich Unregelmäßigkeiten dieser und jener Art zu Schulden kommen ließ, glaubt ihn aber von medizirt kriminellen Arten, nach Allem, was bis jegt vorliegt, freisprechen zu müssen. Auch glaubt man hier, daß hinsichtlich der Unregelmäßigkeiten Desilderungsgründe Insofern sehr wohl Play greifen künnen,, als der Angeschuldigte offenbar drangvollen und verwirrenden Umständen preisgegeben war. Die Erfahrung wird bald lehren, ob diese Anschauungen, welche man hier von dem Progehrichter bis jept hegt, zutreffend sind, und würde es in dem Falle sich herausstellen, daß es besser gewesen wäre, die ganze Angelegenheit zuvörderst vor einen Gerichtshof zu bringen, an dem erfahrene Geschäftsmänner und kompetente Sachkundige ber theiligt waren. Eflatante Schuld m würde auf diese Weise noch eher gar geworden sein, als es fett zu erwarten ist, und die Kriminalrufig dann immer noch Zeit gehabt haben, einzuschreiten. Der uns in Deutschland sind übrigens auch schon viele Fälle vorgeommen, wo die Suffiz über geschäftliche, Eriminel aussehende Dinge, ohne Zuziehung von Sachkundigen, aburtheilte, was aber fast immer sehr unbefriedigend ablief. Schon die vielen Wucherprozesse, welche bisher, und selbst noch in der jüngsten Zeit, in Deutschland vorkamen , zeugen dafür hinreichend. Es kann nichts Monströseres gedacht werden, als wenn die Luftiz sich herausntimmt, jemand dafür zu strafen, daß er einem Anderen im kleineren Berfeht über 5—60, abnahm , während der Bergende bei Niemandem sonst überhaupt Geld bekommen konnte, und während im größeren, namentlich kaufmännischen Verkehr nicht selten ein mieht höherer Zinsfußgang und gäbe oft, während Regierungen, als Ueberwacher der Justizpflege, von jeher feinen Skrupel darin fanden, einen wahrhaft hohen Zinsfuß, wenn es sein mußte, zu bemilligen! Dazu gesallen sich eine Menge anderer, dem Verkehrsleben angehörender Fälle, wo die Justiz, weil ihr die nöthige Einsicht abging und sie sich nur auf stark veraltete Gefesszeilen zufragen mußte, bisher mehr oder weniger ver fehrte, oder doch unbefriedigende Urtheile abgab, unbefriedigend füon deshalb , weil die Entscheidungen sie furchtbar in die Länge zogen und mit enormen Kostenbeträgen belastet wurden. Man hat in Deutschland diese für das moderne Geschäftsleben so sehr mangelhafte Sufigpflege herzlich satt und wünscht nichts sehnlicher, als eine Reform darin herbeigeführt zu sehen. Eben deshalb hat die kürzlich erhaltene Nachricht, drappas allgemeine heutige Handelsrecht seiner Vollendung nahe sei, überall freudig eingemirkt, und hofft man, dasselbe werde demnächst mit einer entsprechend eingerichteten Gerichtsorganisation in’s Leben treten. Und die oberen Berichte haben dann eine ganz andere, den Zeitverhältnissen angemessene Unterlage zur Entscheidung, als ihnen bisher zu Gebote fand, und werden weit richtigere Urtheile zu fällen willen. * Verlofung. Bei der am 30. Nov. stattgehabten Verlofung der fürstl. Elary’schen Hofe wurden folgende größere Treffer gezo- Nr. 22489 gewinnt 25,000 fl., Nr. 7540 12,000 fl., Nr. 17,115, 55, 37,946, 37,276, 20,169, 5289, 2504 , 39,090, 18,361, 14,948, 38,799, 5117, 39,747, 22,807, 23,027, 85,491, 30,129, 32/514, 18,682, 1168, 807, 7513, 35,047 , 23,601, 14,826, 28,823, 23,128, 24,075, 24,184, 34,633, 30,685, 24,749, 11,616, 22,225, 9603 geswinnen je 100 fl. YHudzug aus dem Amtsblatte der „Weit:Dofner Beitung“ vom 1. Dezember, Zizitationen, In Pet 13. Dezember: Marchinense, 9 ú., B. Vellderfirage Nr. 5. 19. Dezember: Aktvforderungen 9. 10.314 ff. 9 Ír, 3 Ú. N 6. Handelsgericht,. Sam Misfolcz 20. Dezember: $0f un Scheuer, 8541 ff. 5 Er, Haus, 4927 ff., 10 U 8. b. Komitatsgericht, Erledigung. Oberrealschullehrer, 1050 ff., Gesuch bis 29. Dez. beim Peter Magistrat. Vergleicheverfahren. Tran Bee, Schlußverhandlung 22; Dey. LUN. beim Öff. Notar Joseph Hirschfeld in Temesvár, Stadt, Präsidentengasse Nr. 61. Aufforderung. Karl Rob. Frank, sest 15 Jahren vere fejollen, binnen 1 Jahre beim Stuhlgerit in Poprad sich zu melden, unwidrigens zu seines Todeserklärung geschritten wurde, Vizitatisnen in Pel-Ofen am 3. Dezember. Sn Pest: Berpachtung der Erzeugung der Pflasterszene in b. Bijegrad-Apatiuter Steinbrüche, 1000 fl. Reug., Off. b. 9 a. B. b. Bürgermeisteramt. Lieferung von 50 St4tanten f. b. Elisabethpart, Bad. 25 fl., 9 u. B. im Magistratöfanle. Schmuckfadhen von Gb und Silber , Prätiofen , felnenwaaren 442 fl. 55 fl. , 9 U. B. b. Handelsgertát, Twiderruf der an diesem Tage anberaumt gesesenen Lzitation 9 U. 8. b. Komitatöger.: Haus, Grund, 507 fl. 75 Er,