Pester Lloyd, Januar 1861 (Jahrgang 8, nr. 1-27)

1861-01-16 / nr. 13

i Dorotheagasse Nr. 12 im ersten Stock. PESTERLLOYD. Pränumeration: Mit tägl. Postversendung Morgen- BER blatt ganzjährig 19 f., halbjährig 9 vét KESGOTEN österr. Währung, — in. Se­in’s Haus gesandt , ganzjährig 17 fl., halbjährig i 7 ea vierteljährig 4 fl. 2dkr., monatlich 11. 4dkr. BEL 4 ii Man" prünumerirt für Pest-Ofen im Expeditions­ja; BER ,, Pester Lloyd" ; ausserhalb Pest-Ofen mittelst jährig 4 fl. 75 kr, Briefe durch alle Postämter, m frankicter Mittwoch, 16. Günter. Insertion: Der Raum einer siebenspaltigen Petitzeile wird bei einma­­liger Insertion mit 11 Nkr., bei zweimaliger mit 9 Nkr., bei mehrmaliger Insertion mit 7 Nkr., an Sonn- und Feiertagen um 2 Nkr. theuter berechnet. Inserate aller Art werden im Expeditions-Büreau angenom­­men; für’s Ausland übernehmen die Herren KARL GEIBEL und HEINRICH HÜBNER Buchhändler in Leipzig, die Inserate. Im „Offenen Sprechsaal‘“ wird die vierspaltige Petit­­zeile mit 25 Nkr. berechnet. Der Inseratenstempel beträgt 30 Nkr, 4861. — Nr. 18, Expeditions-Bureau: am non na mn mm nn tiz — Be gr ß­ll í su­­ reife Proto 0 w­e­p W Gzegled Ant. 5 U. 54 M. Fr. 5 U. 55 M. Nm. Eisenbahnfrachten. » Abf.6 U.15mk. Fr.: 6 U.15 M.A. Staal­tsbahn x APek Zollzenknekinöst«W», exkl» BPest Ant. 8 U. 23 M. Fr. 8 U. 27 M. A. five allgemeine Affefuranz, Auf» und Abladegebühr „ Ab. 9 U. 12 M. Bm., 9 U. 20 M. 4. und 15%, Zuschlag, von Pest nach Wien I. KI 63 K­,­­ Neuhäusel Ant. 12 U. 31 Mm. Nm, 12 U.45 M.N. | II. KL 90 fr, III. RI. 1 fl. 24 Er, Tepppau 1 fl. der Peter Kornhalle. „ OBf 1 ú./1 Mm. Nm, 12 4. 55 Mm. M. | 25 fr, 1 fl. 64 fr, 2 fl. 47 fr, Oberberg 1 fl. 7.11 | Preßburg Ant. 3 U. 38 M. Nm, 3 U. 35 MN. | 21 fr, 1 fl. 59 fr, 2­­ I. 39 Er, Bielig 1 fl. 36 kr. „. Ab. 3 U. 53 M. Nm, 3 U. 49 M. Sr. | 1 fi. 78 Er, 2 fl. 70 Er, Parbubig 1 fl. 20 fr, z2flk 602k3, äin 35Pt:., get 1 a ıf. r., .«r.,rag1.42r.1.72kr. s 2fls79kLiAUsslSIflsSZkUsZflsHkksEst- 1236| 12.39 Czegléd—Miskolcz—Kaschau— Grosswardein. 22 fr, Bobenbach II. 68 fr. 2 fl. 12 fr. 8 f Auf der Theißbahn. .­­ Scholhof NR 10 U. 5 M. Om. 9 U.— 9. 9. m­ a a A. | fistolz Ant. 6 U. 47 M. Sr, 2 U. 37 M Mm. | TS-Mitlss 32:67 , 4674 „ 6335 , 2545, | Yon ara sem um b MN 47 M. 8x Rückblicke auf die Handelsverhältnisse des Jahres 3SG8. I. Wir mitfern in unserem diesmaligen Jahresberichte bis auf eine Periode zurü­kgreifen, welche einen , lelder nur vorübergehenden Lichtpunkt in dem Dunkel des österreichischen Geldwesens bildet. Es sind jeit gerade zwei Jahre vertroffen,, als die Wiener Bank ihre Barzahlungen wieder aufzunehmen begonnen hatte. Damals standen die ausländischen Wechselfurfe fast auf Pari und Herr v. Bruc konnte, das lang erstrebte Ziel erreicht während, die Parität der Banknoten gegen Silber mit­ 97 Gulden Banivaluta für 100 Gulden Konven­­tions- Münze in Silber festlegen , was einer wirklichen Devaluation des Silbers gegen Banknoten um 3 % gleichfan. Der Handelsstand sagte es, wieder Hoffnung für den Fortbestand dieses Zustandes zu fafflen und feierte das Errungene, und es war ein treffender Einfall, eine derartige Feier mit der einer silbernen Hochzeit zu ver­­gleichen. Es war ein schöner Traum, der nur allz­u bald wieder schwand und zu dem die heutige Wirklichkeit eines Agios von 50%, einen schneidenden Gegenzug bildet. Die öfters, Nationalbank ist und bleibt insolvent und ihre Noten verfallen einer fortbegreifenden Ent­­­werthung, von der sich noch nicht absehen lást, wo sie Ihr Ende fin­den wird, — eine Konsequenz jener Finanzpolitik , welche die Bank dem Staate unterthänig machte, und ihre Keller demselben zur Ver­­fügung stellte. Und Doch ist es noch immer als ein Glück zu betrachten, das die Bank es war, welche die Emisation der gapte­­tenen Wertezeihen in der Hand behielt und nicht auch diese vom Staate übernommen wurde, denn welche Grenze würde sich jene Verwaltung hierbei gesteht haben, die sich nicht scheute, eine An­­leihe um die Kleinigkeit von 111 Millionen zu überschreiten ? Durch­ eine derartige Verwaltung seiner Finanzen it der Kredit des Staa­­tes nachgerade auf einen Grad herabgefunden,­ der sein Anfegen im Auslande tief untergraben hat und seinen Arm lähmt, ein Zustand, der von den jenigen Leitern desselben nicht mehr mit Gleichgiftigfett angesehen werden kann. Es it eine schlimme Hinterlassenschaft des früheren Systems, diese Kreditlosigkeit des einst so mächtigen Kaisers finates , die Folge einer Reihe von verfehlten Mairegeln, die, wie die oben berührte, nicht immer mit den­­ Vorfchriften der strengen Gemis­­senhaftigkeit im Einklange fanden und einer Sorglosigkeit in Bezug auf die Stanteausgaben, wie sie in einem konstitutionelen Lande bei geordnetem Staatshaushalte nimmer vorkommen kann und darf. Die indessen eine jede Sache bekanntlich ihre zwei Seiten hat, so ist es auch hier der Fall, denn es ist wohl nicht zu beztweifeln, dag ohne die jegige traurige Finanzlage der im Oktober stattgehabte mohrthätige Umschwung der Ansichten in den maßgebenden Kreisen entweder gar nicht oder wo erst nach schweren inneren Kämpfen ein­­getreten­­ wäre. Die Finanznoth Mares, melde den Bruch mit dem­ seitherigen­­ Regierungssoftern zu einer unerläßlichen Noth­­wendigkeit für den Bortbestand des Kaisersinales machte, und das uns derartige innere Zerwürfnisse bis jegt glü­dlicher­weise erspart blieben, ist ein Gewinn für das Land von unschägbarem Werthe. Dieser Gedanke wird dazu beitragen, uns die Unannehmlichkeiten der fehigen Webtergangsperiode mit der nöthigen Geduld ertragen zu hasfen. Das Finanzministerium hat sich nun bekanntlich veranlaßt ge­­funden, den s Hlimmen Zustand der Finanzen zum Gegenstand einer Art von Enquete zu machen. Indem es an die Han­­delsfamm­ern des Reiches die Aufforderung ergehen es, ihre Ansichten über die Mittel zur Beffeiung der österreich. Finanzlage auszuspre­­chen, Wir fönnen diesem Schritte des Herrn 9. Plener nur unsere Billigung sollen. Nicht als 06 wir glaubten, daß die eingeforderten Gutachten der Kammern toefentlich Neues, noch nicht Dagemwesenes zu Tage fordern und dem Finanzministerium neue Finanzreformpläne vorgelegt werden würden. Deren bedarf es in der That nicht, sondern nur der uns dur­ die Oktobererlässe verheißenen Nenderung des Ne­­gierungssystems, eines radikalen Bruches mit verBer­­sgangenheit. Die Befriedigung aller Nationalitäten des viel­­gegliederten Kaiserstaates wird eine bedeutende Reduktion des stehen­­den Heeres ermöglichen, und diese allein hinreichen , das perma­­nent gewordene Defizit im Staatshaushalte verschwinden zu machen. Eine nach allen Richtungen sparsame , der Kontrole der Landesver­­tretungen unterliegende Finanzverwaltung Gewährung des durch eine liberale Konstitution garantirten Steuerbewilligungs- und­­ Ver­­weigerungsrechtes, endlich V­erantwortlichkeit der Minister, sind Dinge, die mächtig dazu beitragen werden, das öffentliche Vertrauen wieder zu befestigen. Wir zweifeln nicht daran, daß, wenn von Seiten der Regierung den Belfern Sicherheit dafür geboten wurde, das es mit der Abschaffung des absoluten Regiments wirklicher Ernst ist, regiere fi dann bereit finden Lassen dürften, eine Garantie der ge­sammten österreichischen Staatsschuld zu über­­nehmen, ein Schritt der Berführung, der den Kredit des Staates im­­Inlande wie im Auslande sollsommen wieder herstellen wü­rde. Dann erst wird es an der Zeit fein die Mittel zu berathen, melde erfor­­derlich sein werden, um die Bank wieder solvent zu machen. Der Staat wird sich dazu verstehen müssen , seine Schulden bei der Bank vollständig zu tilgen, und dagegen derselben eine bestimmte Srist fegen, binnen welcher sie gehalten sein soll ihre Banrzahlungen wie­der aufgunehmen, dann aber wird die nöthige Fürsorge getroffen erben müssen, daß ähnliche Zustände ie die jenigen fich nicht wie­­derholen , daher vollsändige Emanzipation der Bant som GStante Wir glauben, daß hierauf im BWesentli­­­­chen fi die Gutachten der Handelskammern vereinigen dürften, und zweifeln unsererseits nicht daran, das nach Erfüllung dieser Barbe­­dingungen eben­so die Finanzkraft des Staates als fest begründet, wie die Wiederherstellung der Baluta als eine von allen Eventuali­­täten unabhängige Schatsache zu betrachten sein wird. Dir konnten nicht umhin Diese Betrachtungen unseren Detail­­berichten über den Geschäftsgang der unwichtigsten Artikel so ranzufeht­­den, und wollen hier nur noch anführen, daß die Schwankungen der Baluta während des ganzen verfloffenen Jahres das Geschäft derart beeinflußten, daß ein Aufschwung in einem Artikel oder ein Druck desselben fast immer durch den Kurszettel bedingt wurde, so daß es eine wenig erfreuliche Aufgabe it, allgemeine Mittheilungen darüber zu machen. Wir werden des Deftern Veranlassung finden bei den einzelnen Gegenständen darauf wieder zurüczukommen. Von größe­­ren Katastrophen ist der Handel unseres Pfanes . Dank seiner soli­­den Basis, glücklich verschont geblieben, und hat der hiesige Produk­­tenhandel von seiner früheren Bedeutsamkeit nichts eingebüßt. Was den Stand der hiesigen Bank- und Geldinstitute anlangt, so befinden sich diese ohne Ausnahme in dem gedeihlichsten Zustande. Von den beiden Instituten der Perler und einer Sparkassa laßt sich nur das Erfreulichste melden. Die Aftien derselben sind beinahe um seinen Preis fett, und dürften sicherem Bernehmen nnch auch in die­­sen Jabre ihren Befigern eine mehr als anständige Rente gewähren. Die der ungarischen Kommerzialbank, die vor vier oder fünf Jahren auf 72 zurückgegangen waren, werden fest­­ 105 gerne getauft, und was die Verhältnisse eines neu begründeten Institutes, der Ersten Allgemeinen ungar. Affefuranz anlangt , so ist der Stand desselben ein so glänzender, daß für die Aktien desselben 50 % Avance gebo­­ten wird. Es sind dies wohl wesentlich die Früchte des patriotischen Eifer der Leiter dieser Institute, welche die ihnen übertragenen Po­­sen, meist nur Ehrenämter, auch­ wirklich als Ehrensache behandeln. Der Stand der Landwirthschaft in Ungarn läßt im Ganzen einen erfreulichen Fortschritt nicht verfennen. Die Anzahl der landwirthschaftlichen Vereine hat sich im verfloffenen Jahre nam­­haft vermehrt, und ist noch in freiem Wachsen begriffen. Die lang niedergehaltene Trhatkraft der Nation ist durch das Erwachen des Bolfsgeistes neu belebt worden, und Dürfen wir uns der Hoffnung hingeben, daß im Gegensage zu der nunmehr überwundenen jü­ngsten Epoche, welche selbst die Energie der Besten im Bolfe erschlafft hatte, sie nunmehr ein freudiges Schaffen an auf diesem Gebiete entwiceln, unsere Produktion sich immer mehr heben und die in Wort und Schrift gegebenen Lehren unseres unsterblichen Patrioten Stephan Szechenyi immer mehr in Fleisch und Blut der Nation übergehen werden, — — Üeneste Börsen u­nd Handels-Hachrichten. £ Pest, 15. M­änner. Bei mäßigem Verkehr war die ge­­sirige Wiener Abendbö­rse ziemlich fest. Kredit vartirten zwischen 154,60 und 156, Nordbahn z­wischen 2080 und 2089, Staats­­bahn waren mit 281,50 gefragt. Für National war 74,20, für 1860er £ oie 82,50 Geld. Die Pariser Schlußrente wurde unverändert (67,15) gemeldet. Um halb 7 Uhr notirte man: Kredit 155,80, Nordbahn 2088, Staatsbahn 282 (nom.), National 74,30, — Heutige Notizungen melden seine sehr wesentliche Veränderung. Aus A­rad, 11. Sänner,, wird uns geschrieben. Meber Mangel an günstigen Konjunkturen im Getreidegeschäft haben mir durchaus nicht zu klagen, vielmehr ist in Folge der besseren Notizun­­gen an der Wiener öradtbörse und des hohen Auto’s die Kaufluft unge­­mein gesteigert worden; fremde Käufer und Aufträge treffen fortwäh­­rend ein, um den Verkehr auf das Befriedigendste zu heben. Um so ernster müssen wir aber eines Umstandes Erwähnung machen , dessen Borbandensein allein hinreicht , um die vorher erwähnten günstigen Einflüsse auf, den Geschäftsgang zu paralysiren, und uns in dieser regen und günstigen Geschäftsepoche zur Passivität zwingt. Es ist dies der Mangel an Transportmittteln auf der ff. priv. Thetfeisenbahn und die dadurch bedingte U­n­­günstlichfett in der Expedition. Seit ach Tagen bereits mangeln die zur Beiladung der sich anhäufenden Zufuhren an allen Stationen der Theibbahn nöthigen Waggons , und die Forde­­rungen der Parteien nach solchen finden keine Berücksichtigung, daher diese gezwungen sind, das Getreide in den Höfen unter freiem Simmel abzufegen und da dem Verderben preiszugeben. Ein momentaner Mangel an Waggons findet wohl hie und da auch auf anderen Bahnen statt, wenn unvorhergesehene Ueberführungen an Gütern vorkommen; hier jedoch, wo bereits seit Wochen und Mona­­ten die Güterfrequenz lebhaft ist, dürften und sollten fest nie Wag­­gons fehlen, und bei dennoch etwa eintretendem Mangel müßte die Direktion solche von anderen Bahnen entlehnen, oder wie immer, je­­doch mit Aufwand aller Kraft und aller dem Ver­ehrstwesen schuldigen Aufmerksamkeit für den Transport der Güter sorgen. Die Direktion des kommerziellen Betriebs beansprucht auch einige Waarenfennt­­ni und sollte daher wissen, daß Kufuruz in gegenwärtiger Sai­­son keine lange Re­fedauer verträgt, daß solcher also verderben muß, kommt­­ zur langen Reifedauer noch ein mehrtägiges oder wohl gar wocenlanges Lagern in den Bahnmagazinen und Bahnhöfen. In Csaba und Ketegyh­aza liegt das Getreide ben­ Wind und Wetter ausgefrgt im Bahnhofe; in Ketegyháza werden Transporte gar nicht angenommen, und Aufnahmsscheine ü­ber das bereits depo­­nirte Getreide insolange nicht gegeben, bis solche eben verladen wer­­den, was wohl noch Wochen lang anstehen dürfte. Ebenso geht es in Kurtits, hier wurde der Aufgeber einer größeren Partie Weine ange­wiesen, solche auf eigene Rechnung außerhalb des Maga­­ins abzulegen, um in 3—4 Tagen wieder zu kommen, bis wohin der betreffende Beamte vielleicht Zeit gewinnen wird den Wein zu über­nehmen. So lange also legt das Gut frei, auf Gefahr des Eig­­ners, und wiederholen sich diese Fälle alltäglich zu üftern Malen. Unter solchen Verhältnissen leidet das Geschäft ungemein, es wird in seinem natürlichen Verlauf gehemmt, von Einhaltung eingegangener Lieferungsverpflichtungen, sobald solche auf Transporte pro Bahn bat firen, kann feine Nee sein, und was dennoch erpedirt wird, langt trog befter Berforgung der Eigner an den Endftationen verdorben an. Es ist einleuchtend daß in Folge davon Fein Käufer unfern laß befriedigt verläßt, daß sich Alles von prompten Geschäften­ zu­­rüczieht, und­ unsere enormen Produktenvorräthe so lange nicht zum Transport gelangen , bis dazu bei freiem Wasser die Schifffahrt be­­wugt werden kann. Wir erwarten, daß die Direktion schleunigst die nöthigen Mairegeln treffen wird, diese Uebelstände zu beseitigen, um sowohl die Interessen der Gesellschaft selbst zu wahren, wie den mo­­ralischen Verpflichtungen gerecht zu werden, melde sie der Geschäfts­­welt und den Verkehrsinteressen schuldet. — Die Donau-Dampfschifffahrtsgesell­­schaft hatte in der Mode vom 6.—12. Dez. eine Bruttoeinnahme von 113,839 fl, 1860 im Ganzen 9,794,147 fl, (gegen 8.404,742 fl, 9. 1859,) — An der Börse war gestern in Wien die Nachricht ver­­breitet, da die Finanzverwaltung ein Ansehen von 25 Mill. Gulden aufnehmen will. Die Emission des Papieres zu 5 Prozent fol zu 85 für 100 und die Rückzahlung al pari binnen 5 Jahren erfolgen. Die der „Wanderer hört, sol das Ansehen mit der Kreditan­­fa­lt und zwei namhafteren Wiener Bankiers bereits abgeschlossen worden sein. “ Die fernere Verwendung der Nationalanlehens­­fEoupons zu Bollzahlungen statt der Zahlung in Silber wurde mit Erlaß des FE­­E. Finanzministeriums vom 10. 9. Monats bewilligt. V, Wien, 14. Sänner. Die heutige Generalver­­sammlung der Baulastionäre entsprach den Er­war­­tungen nicht , die man daran geknüpft und obgleich die mächtigsten Fragen erst in Der morgenden Abendversammlung erledigt werden sollen , so kann man bo im Vorhinein versichert sein, Daß in der Hauptsache Alles beim Alten bleiben wird, weil der hervorragendste Oppositionsmann, Dr. Wandrafch, so absonderliche Vorschläge auf’s Tapet brachte, daß es dem Gouverneur nicht schwer wurde, ihn aus dem Sattel zu heben. Von prinzipieller Wichtigkeit dagegen ist der Beschluß, daß dem Finanzministerium kein Recht auf die Bes­timmung der Dividende zustehe und mag die halbjährige Dividende daher nicht, wie die Negierung bestimmt mit 28, sondern mit 32 fl. finit werden sol. Von ihrem Gefitspunkte haben die Aktionäre allerdings ein Net auf die volle Auszahlung des ganzen Geministes , bestehen aber da sich die Staatsverwaltung das Aufsichtsrecht über alle Aktiengesellschaften vorbehalten, so kann sie auf die Bes­timmung der Dividende ihrer Kompetenz nicht entziehen hassen und wird darum auch diesen Beschluß kaum gutheißen. Was die retrof­er­­tiven Formwürfe betrifft, Die man der Bankpireftion nun jedesmal an den Hals wirft, so scheint es, daß man sie für die Sünden, welche die Vorgänger im Amte begangen, viel zu sehr verantwo­rtlich machen will und hat der kaiserliche Kommissär auch betätigt , daß die Bank­­direktion nichts weniger als willfährig gegen die Wünsche der Negie­­rung gewesen. Trogdem aber wird es nicht schaden, wenn die Aktionäre darauf bestehen, daß jede wichtige Anleiheoperation nur mit Zustim­­mung des Ausschusses abgeschlossen werden kann, indem dadurch we­nigstens die moralische Verantwortlichkeit, die auf der Bankdirektion lastet, auf einen größeren Theil von Mitgliedern vertheilt wird. Be­­schlossen wurde endlich noch, von der Staatsverwaltung eine AgCtg. Zinsenvergütung für die dem Staate im Jahre 1859 vorgestrebten 20 Mil. Gulden in Silber zu verlangen. Berlin, 14, Sänner, 5perc, freiwill. Anlehen 100 , Operc, Met, 411%, 1854er £ ofe 54% , Nationalanlehen 48%, Staatsbahn 1221/,, Kreditaftien 50Ys, Kreditlofe 48, Frankfurt, 14, Jänner, dyere. Metall, 3912, AY­spere, 349/4, Wien 77, Bantastien 560 , 1854er Lofe 543%, Nationalanl. 471/, Staatsbahn 227, Kreditaftien 1181%, 1860er Lofe 55%, Maris, 14, Sänner, Schlußfurfe: 3% Rente 67,15, 41%) 96,40, Staatsbahn 465, Kredit Mobilier 662, Lombarden 463, Hal­­tung unbelebt, aber ziemlich feil, Konsols 921 gemeldet, TREE EEE URTEETETENE Geschiftsherichte. 4 Melt, 15, Männer, Witterung troden, falt. Wasserstand abnehmend. Im Getreidbegeschäfte ar heute der Umfag , bei matter Stimmung, ein beschränkter, und es wurden 16­08 einige, meist kleinere Partien Weizen, Hirse und Kufurur gehandelt. Lestere Trachtgattung ist in effektiver Waare gesucht und wird dar­für auch etwas über Notiz angelegt. 2 Neu:Beehe, 11. Sänner. Obgleich die Landstrafen in der legteren Bett gut fahrbar waren, und es auch an Reflektanten seinen Mangel gab, so war das Stuhlgeschäft am hiesigen Pape wenig belebt. Die Zufuhren der Umgebung haben ganz auf­­gehört, und die Preise von Weizen á 5 fl., von Mais im entfernten Zustande & 1 fl 80 fl. haben nur nominelle Geltung. Bei Tage far­ben wir Tschaumetter, und über Nacht gibt es Brost, was den Saaten nicht sonderlich zuträglich sein dürfte, da die Schneehülle nahebei gänzlich verschwunden ist. Die Theiß nimmt wieder zu, was uns für das kommende Frühjahr mit Besorgniß erfüllt, da an vielen Stellen die in­folge der vorjährigen Hoch­wässer arg mitgenommenen Schug­­d­amme noch nicht hergestellt sind. © Arad, 12. Jänner. Das Getreidegeschäft war in der abgelaufenen Woche beschränkt, weil die Abfuhr nach Aus­­­wärts so unendlich erschwert ist. Der Umfas in effektiven Artikeln hat nur totale Bedeutung, und nur In Schlüffen pro Frühjahr herrschte einige Regsamfelt. Die Preise sämmtlicher Zerealien erfuhren einen Heinen Aufschlag. Unsere Preise sind : Banater B4pfog. Weizen 4 fl. 75 fr.—5 fl., ungarischer S2pfolg. 4 fl. 20—50 fl, Halbfrucht 3 fl. 20—50 fr., Korn 3 fl. 50—60 fr., Gerste 2 fl. bis 2 fl. 50 fr., Safer 1 fl. 90 fr.—2 ff. , Kufuruz prompt 2 fl. 10—15 fr. , pro März 2 fl. 25—30 fr. pr. n.­ö. My. Spiritus ohne Geschäft. H. Belprim, 11. Sänner. Bei sehr geringen Zufuhren und raschem Abfag für Lokalbedarf notirten wir auf gestrigem Wochen­­markte: Welzen 5 fl 50 fl.—6 fl. 25 fl., Halbfrucht 4 fl. 50 fr.— 5 fl., Korn 3 fl. 87 fl.—4 fl, Gerste 2 fl. 80 fl.—3 fl, Safer 1 fl. 70—75 fr., Kufuruz 2 fl. 49 fl. , Tifolen 4 fl., Brein 4 fl. 60 fl. pr. My. Fremde Käufer fehlten gänzlich. Auch gibt es hier wenig Dorräthe an Brüchen, T, Z, ®rieft, 12, Sänner. In der verfloffenen Woche wurde Kaffee größtentheils auf Spekulation umgefest und galt für die Hreife der M Wechselkurs als Basis. Für Zuder gilt dasselbe, ein Gleiches endlich für Piment, Pfeffer und Bafftalig­­ne. Bon Baummolle wurde nur wenig und zwar in Surat verkauft. Aus totalen Gründen sind: Die Preise dieses Artikels gut behauptet. In rothen Rofinen hatte nur Feines Geschäft statt . Eleme war fast ganz erschöpft, so daß nur wenig bisponibre Waare übrig bleibt, Sultaninen ziemlich, schwarze Rofinen wenig umgefest. In Feigen Calamata, Smyrna und Apulien Einiges zu im Allgemeinen fest behaupteten Preifen verkauft. Lohbannts­­brod behauptet, In Agrumen hatte bei matten Preifen ein beschränfter Ablag slatt. In Mandeln werden die Ankünfte knapp, so daß die reduzirten V­orräthe und die fortgefesten Verkäufe eine Preiserhöhung hervorgebracht haben. In Gummi hatte auf er in arab, in Sorten , der auf Spekulation genommen wurde , sein größerer Umfas­ssatt, obgleich wir Aufträge zu alten Preise haben, welche jegt wegen der Forderungen der Befiter und der Steigerung der Wechselfurfe nicht ausgeführt werden künnen, Wolle steigend, das Geschäft bleibt immer nur ein kleines. Stahl, Weif­­blech, Blech und Kupfer folgten im Preise den steigenden Wechselfurfen, Del animirt und Preife täglich höher. Die wenigen Importeure, welche den Artikel befigen , sind nicht zum Verkauf ge­­neigt. Daher die bedeutenden Verläufe von Spekulanten, welche einen ziemlichen Gewinn realisirren, gemacht wurde, von H­äuten wirde viel mehr genommen worden sein, wenn die Berb­er nicht ihre Vorderungen wegen der Wechselschm­anfungen zu Hoch gespannt hätten. Die Preise sind fest und in steigender Tendenz. Larbhölzer hat­­ten besehrhnften Umfag , doch bleiben Preife fest und der Artikel in guter Haltung. Auf dem Getreidemarkte zeigte sich Anfangs viel Neigung zu Umfäden, doch hielt die Verschlechterung der Baluta und die Zurbehaltung der D Vorräthe den Verkehr in engen Grenzen. Detzen von den Konsumenten und M­ais von der Spekulation gefragt, wurden zu höhern Preifen abgegeben. Gerste von fhd­­nem Reufern zu vollen Preifen verkauft, Hafer eher angeboten, fand jedoch nur Käufer zu früheren Preisen. Zum Schluß war der Markt KI, obwohl die Berfőufer auf ihren Forderungen bestandent. Braten unverändert. St. 221,900 St. 295,400 Kaffee Rio orb, big fein 49—53 fl., Bahia 52—53 fl., San­­t08 54 fl., Domingo 56 fl. 50 Er.—57 fl. , Buter holland, geftof. 31 fL—31 fl. 50 fl. ; iment fohmimmend 29 fl.—29 fl. 50 fl, ; Pfeffer Sumatra 33—34 fl. ; Raffia Signea 85—87 fl.; Baumwolle Surat 42—43 fl. ; Wetzen Treviso 10 fl. 50 fl., Papua 9 fl. 60 fl., Venedig pr, Feber bis März c. £. 19,40 in Gold ; Mais Shralla 6 fl. 50—70 fl. 5; Hafer Banat 3 fl. 50 fl., Donau 3 fl. 50 fl.;5 Gerste pugl. 5 fl. 75 fr. ; Pomeranzen Katanta 5—6 fl., pugl. 4 fl. ; Johannisbrod Mola 4 fl. 50 fl. ; Felgen Kalamata 13 fl., Smyrna 18—19 fl., pugl. 10 fl. 25 fl—11 fl. ; Mandeln süße Hugi, neue 41—43 fl., Sizilien 40 fl., neue Abruzzen 38 fl., bittere neue Sizi­­lien 42 fl. ; rothe Rofinen Eleme 21—22 fl. , Cisme 17 fl. ; Sulta­­ninen Smyrna 29-30 fl. ; schwarze Rofinen Foch­te 10 fl. 50 fl. ; Gummi arab, verarb. 40—70 fl., in Sorten 31—35 fl.; Wabrisforte 22—36 fl., in Orants 13—32 fl. ; Weihrauch 11 fl.—37 fl. 50 fl. ; Wolle weiße gewasch, feine Vole 90 fl., grobe gew. Bosnien 41—42 fl. in Silber , Stahl 150—170 fl. pr. Meit., Weißblech 20—2L fl; Blei span. 18 fl.—18 fl. 75 fl., Kupfer 80-84 fl. , Dlivendl Ab­­zen und Puglien 48—50 fl., pugl. shhadhaft 45—46 fl., efbar 51 fl., pugl. halbfein und fein 53—62 fl., Kalamata 48 fl., Zante 49 fl, Sftrten 50—51 fl. ; Rüböl prompt und auf Lieferung 37 fl.—38 fl. 50 fl. ; Deinöl prompt und fehmimm. 29—30 fl. ; Gingeligöl 38 bis 40 fl. , Dolfenhäute trocene hiesige 78—92 fl., Paraguay 99— 98 fl., Dolfen- und Kuhhäute trodene Odesfa 85—88 fl., Kuhhäute gesalz­ und trocene Alexandrien 55—63 fl,, Kalkutta A. B. C, 64 bis 95 fl,, Büffelhäute Surabaja 45—65 fl. Biegenfelle Egypten 40 fl,, Hammelfelle gefalz. Egypten 23—25 Nkr, pr, Paar; Ham ak Laguna 7 fl, Domingo 5 fl. 50 fr, , Gelbholz 6 fl, 25 90 Ír, DEU Tat 43 1860 1859 1860 1859 Weizen St, 15,000 &t; 65,200 $ísolet St — St, 2,000 Roggen ,, 830,000 ,, 36,000 Erbsen » 300»2,000 Mute,,103,000»139,000 Zinsen » —,, 300 Gerfte ,, 14,000 „, 7,500 Reinsamen ,, 1,000 ,, 5,300 Safer ,„ 58,000 ,, 34,000 Sesam » 600 ,, 200 Bohnen ,, — ,, — 2000 Repssamen ,, en Husding aus dem Minteblatte der ‚„Weil-Ofner‘ und „Wiener Zeitung“ vom 15. u. 13. Jänner, Lizitationen, In Ofen 1. Feber: 83 Stif Bau­­pläte am Haufenfang,, 32,575 Quadratflstr., in Parzellen von 150—700 Klftr, & 514 fl., b. Altofner Hofrichteramt. In Siena 13. März: Realitäten in Spacza, 75,539 fl., 10 a, B. b. stadt,-bel, Gericht, Konfurse, Moits Grünwald in M.­Theresiopel, Ber­­treter Gebeon Lennits, bís 24, Jänner b. Bomborer Kreisgericht, Tobias Schönhoofer fin St­ Öotthard, Bertreter Alexander Szabadfy, bis 6. März b. Stuhlrichteramt baselbít, Sal. Reid­e­mann in Nyíregyháza, bis 4. März holder DVertreter Ads, Anton Kt zum Stuhlrichteramte dahin, Adalbert Golpschmidt aus Kisbér, bis 5, Beber wider DVertreter Ads, Joseph Müller zum Stuhlunteramte dahin, Karl Schüs, Schneidermeister in Kron­­stadt, bis 15, Teber wider Vertreter Ads, Thomas Langer zum Kreis­­gerichte dahin. Simon Bocsanczy in Krapıa, Vertreter Jo­­hann 3adartas in Zilah, bis 4, März b, Kreisgericht daf, ©, AT das Nachfolger CE, Roth in Win, bis 24, Sänner b, No­­tar Dr, Morty Brezina, Julia Stettler in Pet, DBertreter Safob Kiss, bis 9, März b. Weler Landesgericht. Emanuel Bur­­tein, Geschäftsmann in Bielig, Vertreter Lemberger , Advokat in Bielig, bis 18. März 6. Bezirksamt als Gericht Bielis, Sof. 5. Reintish, Daummwollwaarenerzeuger in Warnsdorf, Vertreter S. U. Dr. Johann Liebichh, Landesadvokat in Numburg, bis 28. Feder b. Bezirksamt als Gericht in Warnsdorf, Franz Freiherr v Au­­gustner, D­berstlieutenant in Pension, Allopialnachlaf, Vertreter Vranz &. Maldiner, Advokat in Pifef, dessen Substitut S. U. Dr. Gaber in Schüttenhofen, bis Ende März b. Kreisgericht Pisek, Lu­­cus Martomwmas, Handlungsagent in Hermannstadt, Vertreter Polefchensty, Landesadvokat In Hermannstadt und dessen Substitut Morscher, Adv. ebendaf., bis 31. Jänner b. Landesgericht in Her­­mannstadt, Autotyp Sanomiwitsf die Nachlafmaffe in Kronsadt, Vertreter Michael Porr, Advofat In Kronstadt, bis 28. Feber b. Kre­sgericht In Kronstadt, Gittel Tauber, Krämerte in Sam­­bor, Vertreter Dr. Wis, Aprofat in G Sambor , bis Ense Feber b, Kreisgericht In Sambor. Aufgehoben: Jakob Pestváry in Szt. György und Paul Shich in Beodra, Lizitationen in Peit-Oien am 17. Jänner, In Belt, Effekten, b, Berlabamte, Bifegräpder re­rfeinerzeugung, b. Masifirat, Schlamm­­ausfu­ß 3 br a, b, Stadtwäldchenreihe,­­ A, B, b. Magifirat,

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