Pester Lloyd - Abendblatt, Januar 1861 (Jahrgang 8, nr. 1-25)

1861-01-14 / nr. 11

ihr das Heiligste istz außerdem bürgtutts das Wort so vieler Ungarn-die sich über diesen Punkt essen anchredlich ausgespro­­chen haben.Ich wünsche,daß uns in allen allgemeinen und Grundfragen Eine Gesetzgebung werde,und daß wir. Einen und denselben Landtag mit den ungarnbe­­schicken,dem,wenn unsere Konsistenz als»Regin­nsooium«, unsere Autonotiitet und unsere Nationalität garantirt ist,sehe ich durchauskeu­te Gefahrt und kein Hinderniß-welches einer Vereinigung anderweitig entgegentreten,oder m­an u­ft un­­sere Rechte und Freiheiten bedrohen könnte,davor schütze uns unser Landtag,unser Patriotismus.Ueber Kleinigkeiten beab­­sichtige ich nie Schwierigkeiten zu erheben,erwarte aber in dieser Rü­cksicht auch Von Seite der Ungarn keine Engherzig­­keit.Ich bint­nig überzeu­gt,daß die Vereinigung fü­r beide Parteien­ nutz-und heilbringend sein wird-wenn wir sie auf der Basis der Gleichberechtigung antandebringen.Wir tvün­­ischen Alle eine baldigste Einberufung des Landtags-damit er sich darüber ausspreche,und diese Angelegenheit welche so Mancher als willkommenes Agitationsm­ittel,vielleicht oftmal auch zu anderen Zwecken gebraucht­ in«sRetne gebrac­ht werde. Die Klassifikation der zus Karlsburger Kon­­­ferenz vom ILF eher berufenen Mitglieder ergibt, gemäß einer Korrespondenz der»N.N.«, daß in der Kategorie der Ungarn für den Moment kein"einziger Repräsen­tastt ein aus dem zu Grabek geletteten Systeme überkommenes Amt bekleidet,—von Seite der Szekles—soweit un­bekann­t—Baton Apot Urba­­tsab­betgerkchtspräsid­ent,Stephan Horvathseend Johann Gaal Urb.-Oberg.-Räthesindt von Seite der Sachsen blos Karl Maagee,von Seite dearmänen,mit Ausnahm­e der zwei kirchlichen Würdenträger,nanranz Le­­månys kein Staatsamt bekleidet,endlich von Seite des Bürgerstandes die drei erwähnten Herren während der letzten zet Jahre von den resp.Kreiseder Bezirksämtern abhäne­gige und nolensvoIens beeinflußte Bürgermeister waren.V­er­­hältnißmäßig am stärksten ist Maros­ Vasilrhely durch die dort ansäßigen Konferenzmitglieder Joseph Nagy,Ale­­xius Dozsak und Alexander Dobolyi vertreter Erste­ per ist eine der hervorragendsten juridischet­ Kapazitäten Sieben­­bürgens und war bis zum Jahre 1848 stillschweigender An­­hänger der damals am­ Ruder gestandenen Josika’schenspaetei, der zweite ist der weitberühmte Professor an der bis zum Jahre 1848 in Marosthosarbely bestandenen,starkfrequentirten Rechtsakademie,Verfasser des ausgezeichneten ungarischenjas p­ublicum»dem die meisten Siebenbürger damaliger Genera­­tion ihre juridische Ausbildung verdanken,und war während beruht­ und neunundvierzäger Ereignisse ungarischer Regie­­rungskommissär in Kronstadt,wo er sich durch sein humanes Benehmen die Achtung der Kronstädte e in dem Maße zu er­­werben wußte,daß sie—als er zufolge gedachter Eigenschaft unter dem Vach’schen System zum ehejährigem Festungsarrest verurtheilt war—während seiner H­aft,die ihm beinahe das Augenlicht kostete,in eine ebesonderte Adresse sich für sein­e Freilassung verwendeten oder dritte mit tüchtigem Redner­ta­­lente begabt,tntt­esonderre Borliebe den Prinzipien Chateau­­briands hhuldigend und bis zum Jahre 1848 beliebter Advokat bei der k-Tafel in Mamsg Våsårberg,war im Jahre 1848— 1849 beim Pester-und Debrecziner Landtage Deputitter für genannte Stadt und später auch in Kerkerhaft. Maagertward,wie wir in der»Oest.«3.«le­­sen,ant­o,d.Von Su Majestät in einer langen Au­­dienz empfangem—s-Gestertrale-d.fand in Her­­mann­stadt eine Versammlung von 1O0 Rumänen stattzi­ber,­";Zusa­mmensetzungen jo Zweck derselben lesen wie­ in«Korint«: Hundert Individuen sind berufen und zwar in folgender Vertheilung.Aus dek Mittehern.-u.Geiechen sindls geist­­liche und ssweltliche Mitglieder namentlich bezeichnet und einberufen.Das an dieritzten Geiechen gerichtete erzbischöfs­liche Rundschreiben überträgt die Auswahl und­ Aufforderung der zu­ berufenden Mitglieder den Seniorenz auf die erzbischöfs­­liche Diözese selbst entfallen 30 Mitglieder,auf die Diözese des Szamosúlväeer Bischofs 16­ auf das H­tpegvide"kundauf Zur­ änd-welche zum LugoserYisthum gehören,4 Mitglieder. In dem er­wähnten erzbischöflichen Bt­ndscheiben ist unter Anderm gesagt, Daß bei der Auswahl der Mitglieder mit der größten Vorsicht vorgegangen werde, damit nicht den Übrigen Nationen zu irgend welchen unbegründeten Befürch­­tungen Anlaß gegeben werde ; der Zweck und die Absicht dieser Konferenz — fast das NRundschreisen — befleht Darin, daß sie den beisammen lebenden Brudernationen gegenüber ein­e feindselige Stellung einnehme , sondern es sol im Gegentheil darüber berathen werden , wie auf Grund des Oktoberdiploms und der Dezembererlässe auf dem gefeglichsten Wege uifhe Sleichberechtigung so aufgeführt werden könnte, Daß auch die übrigen Nationen zufrieden gestelt würden, durch die wahre Brüderlichkeit und Freundbsschaft, das er und die­­ohne welche werde. Schließlich ordnet das erzbischöfliche Rundschreiben an, daß am Tage der Konferenz, nämlich am 1. Jänner alten Styles, In allen Kirchen Gebete an den Herrn des Himmels gerichtet wer­­den, daß heiligen. Geiste er­­und Aus Böhmen wird berichtet: Die „Narodní Lisiy enthalten folgendes mächtigt, Herr Mählerens mit die Historische Einheit heutigen derselben, auf. Obwohl mährischer Stände in Prag De­­, Bohemia"" und andere, besonders Wiener Jour­­nale bringen Nachrichten über einen Befucy des Grafen Ela­m- Martinig bei Seren Palady, der über eine Zusammenkunft Für den Schwarzgenberg, des Strafen Salm, des Grafen Martinig und anderer böhmischer mit den Häuptern der nationalen Partei, über eine Verabredung, welche unter Ihnen getroffen wurde genoß habe Doc der böhmischen Königskrönung­liche Deputation u. dgl. m. Wir er­­btiefe Berichte als unwahr zu erklären. — König son für Die­ner Böhmen und für Mähren von jeher einer besondern Organisation und volständigen Selbstver­­­waltung, Böhmen bis zum aufgehört, als Markgraf, von Mähren Herrscher Des mährischen Landes zu sein. Noch bei des Generals Coon, der­ Testen fol feter­­um hier treuen Gehort an ihrem Herrscher zu geloben u. dgl. mehr. = Ein Druckfehler in der Mittheilung der Sto d­­prügelaffaire zu Somos Hat und viele Inter­­pellationen zugezogen ; ihnen gegenüber müssen wir erklä­­ren, Daß der fragliche­­ Streit am­­ Jänner 1861 — nicht 1848, — flaktgefunden, die Stodprügel also Dem armen Zifehler einen Tag darauf ertheilt wurden. — Die Entrüstung über den Borfall ist Hier eine allgemeine ; man erinnert Daran: "Dag ein Stuhleichter in Pilis in Folge eines gleichen Verfahrens in den 30er Jahren sei­­nes Postens entfegt wurde, sollten Die seitdem vertroffe­­nen anderthalb Dezennien die Komitatsrepräsentang ge­genüber einem’ fol barbarischen Mit­bilder­­ gestim­­t haben ? politische Nundjeban, 14. Jänner. Der: „Times wird aus Wien telegraphirt, Der­ französische Gesandte habe dem Grafen Nechberg offiziell mitgetheilt, daß die französische Flotte Oneta am 19. verlassen werde. Die Antwort Könige Franz I. in Betreff des ihm angebotenen Waffenstillstandes rennt man zur Stunde in Paris noch nicht . Doch bemerkt Die „Ind. b." , Dieselbe tönne , wie sie an ausfalle, nichts mehr am Gange der Ereignisse ändern; der Monarch werde mit £e Barbier abziehen oder Gefahr laufen müs­­sen, von Persano oder­ Cialdini gefangen genommen zu werden. Nedrigens ist man in Turin auf­ die Äußerste Gegenwehr von Seiten der Belagerten gefaßt : berr Daru, Stabsoffizier einen von Neapel nad Paris gebracht haben, Brief des Königs per wie Die früheren die Betlieferung enthält, bis zum Neußersten Sein Namensvetter habe nach seiner­ Gefangen­­schaft noch Tage, regiert, warum er nicht?‘ Auch lautet Die DBaterland Franz I. leuten möge meint : „„Die Hmelzung wie fheuen, nicht glück­li­cie Bersammlung , auf daß zur Eintracht zwischen Tage nicht sein kann, mit feinem unwidersiehet Und nicht bie poli­­gekräftigt sie zum Wohle des Vaterlandes den verschiedenen Nationen im­ September 1:36 sei eine thätig Kavalliere errätenen, Palady L £ ritt in den ‚„Narsdnt Lifty find­­von grantreich, Die Gefangenschaft, sei, , er werde selöst den Tod oder, nicht

Next