Pester Lloyd - Abendblatt, September 1861 (Jahrgang 8, nr. 200-224)

1861-09-26 / nr. 221

«­ n der Schwierigkeiten, wenn er allein nicht genug stark getreten wäre das Ziel zu erreichen , einer anderen ebenfalls konstitu­­tionellen Körperschaft überlassen zu können. Sene theoretischen Schwierigkeiten, welche ihm im Dualismus zu Riegen dienen, hätten ihn nicht zu einer anderen Politik bewegen sollen , denn am Ende ist eine aro­e Schwierigkeit noch immer besser als eine absolute Unmöglichkeit. Oder kann wohl in Ungarn nächstens et­wn gehalten werden? Es st fhnde Stusionen an nähren. Auf dem Kroatischen Landtagetam, wie unsere Leser wissen, die Trage der Woiwoddshaft jüngst zur Sprache. In dem nachräglichen Berichte der betreffenden Sipung in der , Agr. 3." Seien wir unter Anderem : Herr Dr. Politb űuierte : Er habe schon früher mit CEőtveys, Andraffy, Károlyi 3, über die serbische Angelegenheit Rüdsprache "gepflogen und auf die Brage, wie denn die Magyaren gesonnen sind, Ungarn zu be­­fragten und zu behandeln, ob nämlich als Frankreich oder als Schweiz, zur Antwort erhalten, daß sie Ungarn im Sinne Brantreichs zu organisiren gedenfen. Er habe ferners bezü­g­­li der Serben eine Arrondirung der Komitate gefordert . Alles aber war vergebens: « Hier muß nun offenbar ein Irrthum obwalten,denn wie wir mit Bestimmtheit wissen,hatte Baton Götvös nie die Ehre, seine Ansichten über die Serben in Ungarn dem genannten Redner gegenüber auseinanderzulesen , so wie er überhaupt seiner Sonversation mit Heren Dr. Polith fid er­­innert. Sollte nun ein gleicher Irrthum nicht auch bezüglich der Grafen Andrasp und Károlyi obwalten? — Derselbe Redner sagte ferner : Was die Rehlichkeit einer Wojiwodina anbe­­langt, so stimme Ich ganz Herrn Bonevia bei, Die Magyaren nahmen seinen Anstand , die Einverleibung der­ Woiwodina von einem ungefrslihen Könige als retcig anzuerkennen, sie häffen sich also auch die Rekonstituerung derselben gefallen Iaffen. Eigenthüumliches Raisonnement ! Die Ungarn nahmen seinen Anstand, den gefeslilten Boden wieder einzunehmen, ber ihnen unwiderrechtlich entriffen worden ; können letz­t erben ein Gleiches von ihrem DVBestreben sagen ? Der Turiner Korrespondent des , M. Drf." bringt einige uns näher berührende Mittheilungen : Der französische Korful in. Stimme, schreibt er, ist nach Hause gereist,­­ diese Heimreise hat eine eigene Geschichte. Die französische Regierung erfuhr, da ihr Flumianer Konsul nach Kroatien gereist sei und dort gegen Ungarn agieire. Nachdem die Richtigkeit dieser An­­gabe konstatirt worden war, wurde der gedachte Konsul, Herr Duresne, augenbliklich seines Amtes entfegt, und sein Sektionschef, der ihm die Erlaubniß zu dieser Reife gegeben hatte, erhielt nebst einem Verweis den Auftrag, hinfort mit Reisebewilligungen sorsichtiger umzugehen. Dies ist der Grund der Heimkehr des französischen Konsuls nach Paris, wo er begnadigt zu werden hofft. Er mag von vielleicht Verzei­­hung erhalten, jedenfalls wird sie aber mit dem Memento verbunden sein, daß es die französische Regierung nicht dulde, daß ihre Beamten wo immer gegen Ungarn agitiren. Auch noch eine andere Mittheilung kann ich Ihnen machen. Die Redaktion der „Times wurde aufmerksam gemacht, dag in den antiungarischen Briefen ihres Wiener Korrespondenten sehr große Rede geschaffen werden, über welche sich Die übrigen Blätter, sobald sie sie entdecren , lu­­stig machen würden. Zufolge dieser Singerzeige mußte­ die Korrespondenz aus Wien verstummen und mußte jene aus H­eft ihren Anfang nehmen. Gegenwärtig werden die Be­­richte wohl wieder aus Wien geschrieben aber — wie es heißt, — nicht von demselben Korrespondenten, der gewiß eine kleine Lektion darüber erhalten hat, was er uns aufbür­­den darf. Sich bemerke übrigens, daß die , Times" auf einen Engländer in einem Privatschreiben aufmerksam ge­mat wurde. Am Schluffe berichtet der Korrespondent über Die Ber diesen Uebelstand nicht durch einen Ungarn , sondern durch Zahlungsfeier des General Türr, — wir lassen den­n nicht im Morgenblatte folgen, || Das Dekret, in welchem Hr. Andreas v. Szefr­nyeffy mit der Auflösung der Stuhlweißenburger Sta­repräsentanz und Reorganisirung derselben beauftragt wi lautet wie folgt : Im Namen Gr. Ef. apost. Majelät inseres a, Herrn, dem Vizepräsidenten, des bestandenen. Vetter fandeg und steg, Andreas Szetrenyeffy gnädig Fund zu gebe Da die Repräsentanz der fün, Freistadt Stuhlweiß­burg, unter Verrennung ihres geieglichen Wirkungsfreifes,­­ geiegliche Abhängigkeit und jeden Gehorsam verweigerte , war der Jün, ung. Stetthaltereirath gezwungen, zur Unt fucjung dieser verwegenen ungehorsamen Haltung einen ft Kommissär zu entsenden ; später aber, als Kiefelbe­städtig Repräsentang die unz­weifelhaften Nechte Sr. Majestät bez l­ der­­ Reichstagsauflösung durch einen Protest angriff, al dadurch jene gegründete Mederzeugung beteiligte , diese städtifge Repräsentang nicht das Wohl des Baterlan zu befördern, sondern nach dem Gegentheil davon, nach Ordnung und Anarchie fliebt, so blieb nichts Anderes üb als diese slädtische Repräsentang definitiv aufzulösen , die Wiederherstellung der Ordnung und die Neubildung Repräsentanz einem, vom tön. ung. Statthaltereirath telít Hofdekret vom 8. September 1861 3. 12702 der bezeichnet ge­wesenen königlichen Kommissär aufzutragen. Indem gegenwärtig Ste­behufs der Erfüllung bi Zwede zum Ein, Kommissär für die kön. Freistadt Stuhl­­enburg a. g. ernannt werden, erhalten Sie die Anweisu inswieferne die­ Generalsversammlung der städtischen Repre­tanz bebufs der Kundmachung des obenerwähnten Hofdelre vom 8. September noch nicht stattgefunden haben sollte, Abbdeltung derselben unter der firewafien Verantwortlichkeit Bürgermeisters und des ganzen Magistrates von ihrer © und in ihrem Nam­en zu verbieten; im Nothfall haben alle verbotenen Zusammenkünfte auf wirksame Art zu verbe­iern, das erwähnte Hofberiet aber in der Sigung des fiat­­ den ee durch den Magistrat selbst fundmn zu lasfen. Hinslutlich Ihres amtlichen Verfahrens werden Sie ferneren detaillirten Insteuftionen vom főn. ung. Stattda veizath erhalten ; im Allgemeinen aber werden Sie mit je erforderlichen Gewalt beileibet und angemieten,, den M­itrat, die Repräsentanten , die Beamten und die Einwolt aller Stände der Stadt Stuhlweißenburg ernflich und­­ Androhung der gefenlichen Strafen zum Gehorsam aufzuf bern, und im Nothfall haben Sie alle geieglichen Mittel an­wenden, damit das königliche Ansehen Sr. & ft; Majestät verlegt aufrecht gehalten werde, Wobei Ihnen Se. 2. Tf. Majestät in Gnaden gewogen bleibt, — Graf Anton Fo­gáds; Stephan Privngerz im Auftrag Seiner T­ apost. Majestät, Wien am 16. September 1861 — 9396 Justács Molitifhe Mundsham, 26. September, vor wenigen Tagen telegraphisch angezeigte Artikel „Gonfitutionnel” über Italien lautet im Wesentlich Viktor Emanuel, der Niemandem etwas nachgibt, patriotische Kühnheit betreffe, der für die italienische Ein feine Krone aufs Spiel zu fegen entschlossen ist fühle ? Entrüßung Über den verlängerten Aufenthalt der Franzoser Rom und sieht darin seine eigensinnige Weigerung, den MW­fen Italiens nachzukommen. Als wahrer und Flariebe Staatsmann erkennt er den Charakter der Allgemeinheit den die römische Brage hat, und verfirbt, daß man bi­snoten nur mit agngtungevoller Geduld Yösen Tönne, D Florentiner Rede, so Lehrreich und von so großer Trage die zugleich ein Appel an den gesunden Sinn einer ihren teressen obliegenden Bevölkerung ist, erlangt um so gro Wichtigkeit, wenn man sie der Sprachmeise der Parteien aenüberstelt, melde so ungefh­r den Abzug der französt Truppen aus Yom begehren. Das ist einerseits die Pa der Wazzinisten, andererseits Die Desterreiche. Hier ret sich die revolutionäre und die reaktionäre Partei hie H sie binden dasselbe Verlangen aus, stellen Dasselbe Progra­m ge nen­nern INNEN At

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