Pester Lloyd - Abendblatt, November 1861 (Jahrgang 8, nr. 252-277)

1861-11-08 / nr. 257

mühungen Smolka’s um die unverfallbaren Rechte der pols­nischen Nationalität­ sowie um die Vertheidigungsc­echte der ungarischen Brüder hervor.Dsc­orstan oder jaksischm Gemeintdehielt bei dieserbsäelegetibcsit ebenfalls eine Anrede an Smolka,in welcher er dis sank­tsmukcitim konfessionel­­len Aquchusse dankend pricks und disnch indes-Abitur an auf sein Haupt herabfli­l­te.thfis-merEt·wid«.sr1mganf diese An­rede bemerkte Smolka:Er habe sich gefreut,­­S,sc­«legenheit ge­­funden zu habem einenIheil der gwßen Schuld abzntrm gin-welche die christliche Gesellschaft dem istaelitisch mLskolke gegenüber sich aufgebürdet Ergoffe-daß die Sache de­r Gerechtigkeit den Sieg davontragen und sorun das Band der Einigkeit alle Bürger der polnischen Erdrohnenunter­­schied des Glaubens und Standes umschlingen werde. szisparis,5.November,b­estätigt sich,daß Frankreich jetzt dem langen Strcitc ü­ber das Daps penthal ein kurzes Ende machen will. Herr Kern findet hier mit seinen Vorstellungen schlechtes Gehör, denn die serategische Wichtigkeit Dieses Striches , welcher voll­­kommen die Flanfe Des uranepartements Det, genügt der kaiserlichen Regierung vollkommen,­ um die etwaigen Lüden in ihrem Befistitel auszufüllen. Unnüge Strupel helfen nichts ; man richtet sich Daher sofort Hinslich ein, und hat bereits beschlossen, im Dappenthale einige Forts anzulegen, welche sich an das Fort les Rouffes anschtlie­­fen und der neuen An­erion ihre wahre Wichtigkeit geben sollen. — Welche Pläne Stanfreid und Spanien in Mexiko haben, ist vollkommen im Dunkeln. Spa­­nien hatte die leicht erklärliche Leberzeugung ausgespro­­chen, es hal­e eine konstitutionelle Monarchie fü­r Die beste Negierungsform, melde Mexiko erhalten könne ; jedoch mußte es sich bequemen, Diese Lieberzeugung eine rein theoretische bleiben zu lassen ; endlich hat man beschlossen, daß sein Prinz aus den drei Dynastien auf den even­tuellen merikanischen Thron gelange ; die­ meiste Aussicht hat Franz I., dem wir die besten Wünsche mit über von Dean geben wollen. Man erkennt leicht aus den Go­­­pulationen, wie die Parteien während der Verhandlungen gestanden haben, die leiten Berufaufüh­rungen sind offen­­bar von England durchgefebt worden. Für die Politik der beiden, anderen Mächte ist es bezeichnend, daß Gene­­ral Miramon, der Präsident der mexikanischen Republik, sowohl hier, wie auch neuerdings in Madrid bei Hofe aufs Freundlichste empfangen worden. Er ist recht nach Havanna abgereit, um dem Schauplage näher zu sein. Sollte er nicht in Mexiko dieselbe Rolle spielen können, wie Santana auf Haiti, und dem Mutterlande Die ver­­lorene Tochter wieder zuführen? Franz II. hat aug wieder ein Lebenszeichen von sich gegeben und seinen Ge­­neral Del Ne in einer besonderen Mission an den Kai­ser gesandt. Der Erkönig richtet sich den Palast Sarnese in Rom möglichst wohnlic ein. Politische Handsschau, 3. November. Ueb­er die Dappenthal-Angelegenheit schreibt man aus Pa­tig vom 4 b.: Herr Dr. Kern Konferirte heute mit dem Minister der auswärtigen Angelegenheiten. Er legte ihm den von den Koı­missaren der Bundesregierung erhobenen Thatbesland vor. Dann verlangte er unverzügliche Räumung sow­ia Ereffo­­niere und volle Genugthuung für die Gebietsverlegung. Dem Dernehmen nach bot ihm Herr Ihousener einfach und be­­stimmt Unterhandlungen über die Abtretung des Dappenthals an. Es versteht sich von selbst, Daß die Bundesregierung jede Unterhandlung zurückwerfen muß , so lange das Gebiet nicht geräumt , und nicht erlatante Genugthuung geleistet it. Und­­­elbst dann würde die schweizerische Nation in der fin­gerten Erinnerung des ihr angethanen Schimpfes es ihrer Regierung sicher verbieten, die Schmach durch eine Konzession zu krönen. In der Meberzeugung von der Unmöglichkeit und Resultat- Infigien­ etiwaiger Unterhandlungen Ye der Schaffer von den fünf Dortschaften des Dappenthals in seinem Namen Befig ergreifen, und zwar heute und fast um die­­selbe Stunde, wo Herr Thouvenel mit Herrn Dr. Kern Un­­terhandlungen eröffnen wollte. Mit dem heutigen Abendzug der Lyoner Bahn geben Stabsoffiziere mit dem Auftrage nach dem Dappenthal ab, dort eine Militärstraße anzulegen. In gewissen Streifen der imperialistischen Demokratie sagt man höhnisch : Die Schweizer werden die große Arie aus „Wilhelm Tell­ fingen und Damit werde Alles abgethan sein. Im Allge­­meinen vernimmt man nur mohlwollende und achtungslose Aegierungen gegenüber der Schweiz. Das Journal „Pays” kritisirt Die Haltung des Kabints Ricaroli, welche eine Art von Ultimatum an den einzigen Alliirten bedeutet, welchen Italien an Stantreich befikt. Es fügt Hinzu, daß Natazzi heute der einzige mögliche Chef des Kabinets sei. Ein Kabinet Natazzi würde ein besseres Bindemittel der Einigung zwi­­schen Italien und Frankreich sein. — Nachrichten aus Rom zufolge. wie in Paris eingetroffen, ist der Papst wieder ernstlich erkrankt. Nach dem Lagueronniereihen Artikel über Die römische Frage war dies vorauszusehen. Der „Montteur sagt heute in seinem Münchener Schrei­­ben : „Preußen hat das Privilegium nicht nur die Auf­­merksamkeit Deutschlands, sondern auch Diejenige Europas auf sich zu ziehen. Europa folgt aufmerksam den Sortschritten dieser, noch im Wachsen begriffenen jungen lebenskräftigen Nation, welcher die Zukunft glänzende Geführde aufzubewah­­ren seine. Obwohl es Niemand gegeben ist, die Geheim­­nisse der göttlichen Borfehlung zu durchringen, so gibt es doch gemilse Symptome, welche mehr oder weniger zum Bor­­aus die Bahn bezeichtten, die ein Bolt berufen it zu durch­­laufen...” Das in den rechten Tagen in Paris um­laufende Gerät : Die Turnei und Oesterreich. hätten einen geheimen Offensiv- und Defensivvertrag geschlossen, betreffend die Eventualität eines Aufstandes ihrer fragis­chen Provinzen,­­ ist von österreichischer Seite bereits widerlegt. Die Session des Senats und des gesehgebenden Kör­­pers wird am 15. Jänner eröffnet. — Am 4 hat das neue Berichtsjahr begonnen. Beim Kasationshof, wo Hr. Zipplong den Borsig führte, hielt Herr Blanche, General­­abjoint, Die übrige Rede. Er besprach Die Reformen, welche, in Folge der Bortspritze der Industrie, in den Handels- und Snkgesäßen anzubringen seien und beschäftigte sich gleichfalls mit den unvermeidlichen Veränderungen, denen die Organi­­sation der Handelsgesellschaften in Zukunft unterworfen sein wird. — Besonderes Aufsehen erregte in der Börsentwelt Die als unbedingt nothwendig dargestellte Revision der Gefege und Reglements der Agents de Change. Man meldet aus Turin vom 6.d.: Ein Weit­ertitel der „Opinione” bekämpft Die vom „Diritto“ ge­­machten Vorsschläge, in jene Gegenden, wo die neu ein­­geführte Nekrutizungs­weise wenig Erfolg bietet, Garibalpi und seine Generäle zu finden, denn Diese würden unter dem Tode der Freiwilligen alle jene Flüchtlinge sammeln, welche in obiger Nekrutivung entzogen, und zum revolu­­tionären Elemente, welches im Wesentlichen dasselbe will, was Die Regierung wänigt, sein Mittrauen zu hegen. Dr, meint ,„Divikto”, wird man Soldaten genug zur Eroberung Benedigs gewinnen. Hierauf erklärt , Opi­­nione‘‘, bag der einzige Weg, bald nach Benedig zu ge­­langen, der sei, die Betruth­ungerenitenten von der Noth­­wendigkeit zu gehocc­en, zu überzeugen, anstatt dieselben Durch mehr poetische als praktische Börsepläge in ihrem

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