Pester Lloyd - Abendblatt, Dezember 1861 (Jahrgang 8, nr. 278-299)
1861-12-03 / nr. 278
) »M.O.«,wonach.Dr.Adsmeth Albert,Repressentant auf dem legten Reistag, am 77. 9. M., auf bir Pußta ER verhafet und erst nach Erlau, von dort aber nach Ofen geführt wurde, berichtet Dasselbe Blatt heute : , Németh wurde in einem schriftischen B.fehl zum Kommanditendn Obderft Graf Schaffnotfche beschteven, und kam dahin in Begleitung eines Gendarmen. Der Herr Dberst hob die Deferte sogleich auf, feßte Herrn Nemıh auf freien Buß, und Mekion Durnerpimpung auf dem Landiwege zwischen den abgetrennten eine Kommission, welcher der Herr Dberstlieutenant präsidirte, in Betreff ver Vorfälle vernehmen, welche bei & [egnheit des Abschiedes der Komitatekommission von Sr. Ersilen, dem Oberg fpan, Erzbischof, resp. während drr Abschiersrede, sich ereigneten,, welche Herr N-merh im Namen der Kommission hielt. Unser Beriderstatter äußert sie mit großer Anerkennung über das ritterliche Benehmen des Herrn Obersten.“ — Aus Zdläb schreibt man dem „Kornf“, daß der Archivar des Mittelsolnofer Komitats, Franz Szalács, der Majestätsebeleibigung angeklagt, und nag Arad gebracht wurde. Politische Rundschau , 3. Dezember. Jedes neue Telegramm hefindet die Schroffheit, mit welcher im angloamerikanischen Konflikt di beiden Parteien einander gegenüber stehen. In New York fordert man Erfederung und Belohnung des Kapitän Wiltes für sein emergisches Benehmen, während man die beiden Sonderbundesommissäre in der Festung Warren gefangen hält, in London dagegen sol beschlossen worden sein, im Falle einer ungünstigen Aufsnahme der von Lord Pyong zu überreichenden Note, die Südstaaten anzuerkennen und einen Geschäfteträger bei dem Präsidenten Davis zu beglaubigen! Gleichzeitig brachte am 1.0. eine Ertranusgabe der offizielen Zeitung das Ausfuhrverbot für Schichpulver, Salpeter, Sodanttrat und Schwefel, vom 30. November an giftig. Die in unserem Morgenblatte enthaltene telegraphische Meldung vom Einladen der österreicheren Truppen in die Suttorina wird vom grttzigen Abendblatt der "„‚Wiener 3tg."" folgendermaßen fommentirt. Das offiziele Blatt faat: » genten der Herzegowina in der Suttorimna an zwei perschiedenen Punkten Batterien errichtet, welche sowmobi tie über jene türkische Enzlave führende £, f. Militärstraße, als die Gemwässer der Boche di Battaro beherrschten. Da in Gemäßheit des zipiischen Deflerreich und der hohen Pforte bestehenden Medereinfommeng in der Suttorina Feinerlei Menderung bei Staruquo einseitig vorgenommen werden darf, durch die aufgeführten Werke aber die Sicherheit der Verbindungen zwischen dem Gebiete von Nagufa und dem Kreise Cartiro beeinträchtigt wurde, so hat die kaiserliche Regierung sich gendmigt gekben, an den Führer der Sin ürgenten Lula Bufalodich die Auffoderung zur Verfchaffung der in Rede flehenden Batterien innerhalb eines bestimmten Termines richten zu lassen, mit der Erklärung, daß widrigenfalls, nach dessen Ablauf, von Cette der kaiserlichen Truppen zu diesem Ende eingeschritten werden würde. Benannter Insurgentenchef bat jedoch der an ihn ergangenen Aufforderung zu entsprechen f geweigert. Das f f. Brigadekommando in Ragusa hat daber, nachdem die dem Bufalossa anberaumte Trift am 20. November verstrichen ist, den Befehl erhalten, die Vereitigung jener Batterien durch eine angemessene Truppenabihetung dem werffiefligen zu lassen, welche hirrad sich sofort auf das diesseitige Gebiet zurückzubegeben haben wird. Aus Paris erhitten wir über diese Angelegenheit ein Telegramm in nachtehender Sastung : „Paris, 2. Dezember. Man versichert österreichische Truppen merden in der Herzegowina einrűden zu . Bwede, um die Militärstrage über Klet nach Ragusau machen,’ Wir fügen zur Orientirung bei: Bekanntlich wird das österreichische Dalmatien, in welches sonst nach seiner ganzen Länge den Küstenraum zwischen dem Allyrischen Dreieck und dem adriatischen Meere einnimmt, an zwei Stellen von dem türkischen Gebiete Durchhschnitten, welches hier die See erreicht. Ueber diese Punkte wird die einzige Theilen Dalmatiens hergestell. Es scheint, das von Cette der Insurgenten beide Einschnitte belegt wurden, denn der eine liegt zwischen Ragusa und Niclef, der andere zwarren Ragusa und Cattaro. Die gestrige „Moniteur’Note — bag die Berfoffung nicht disfutirt werden dürfe — gibt Den Sournelen zu versriebenartigen Betrachtungen Unraf. ı Das , Journal des Debüts‘’ glaubt nicht, dag die offizielle Warnung auf es Bezug haben könne, denn er habe noch nie Mißbrauch mit Berfaffungstkritis getrieben. Vebrigens sei eingestandenermaßen die Verfaffung „nersolfommnungsfü tg", und wenn also das Verbot einer Diskussion Über etwaige Miodifikationen derselben mit aller Strenge aufrot erhalten werdenollte, so könnte die Ausübung der dem Senate übertragenen Initiative sehr schwierig für tiefen, sehr geführt für das Yudriftum und für die wesentlichen Prinzipien der Verfassung selber werden Denn wer sol denn in Zukunft dem ersten Staatskörper die Berfaffungeartifet andeuten, deren Abänderung zweckmäßig erscheinen dürfte, wenn nicht, neben der eigenen Erfahrung des Genates, das Posiitum Und wie vermöge sich das Publikum "effer zu ber tprechen und auverständigen, abzu:die Pfiffe. Die „Debats“ bestreiten außerdem die von dem „Wontteur“ besonders herevorgehobene ausschließliche Initiative des Kaisers und des Senats in dieser Wiatete, insofern es sich von einer that felichen Inangriffnahme hanele. Doch bestehe daneben auch noch die bescheidnere, aber darum nicht minder verfassungsmäßige Initiative der Petition an den Senat. Es merfe sich nun die sage auf, ob, wenn der Prefse das Distussionsrecht von Berfaffungsabänderung n fichtig gemacht werde, das Petitionsrecht eventuell auch bedroht werde? »Alle 5eiheiten hingen zusammen und es gereiche gerade dem 24. November zur Ehre, eine Sitution geschaffen zu haben findet die Regierung sich mehr und mehr von dieser geheimen Logik der Laut der Seitens des k.k.Zivils und elitargouver« muss in Dalmatien eingelaufenen BerichtebadinvieJnsur-" Dingen vorzeugen könne..,’z?öge dik Regierung i1nngenem wie imalig«meineanteresse,fugt das»Journalddieb«ns"bei,sich davonüonzeunem und zwar nicht um das Geb«dek freien Thätigkeitemsusch kämm sondern um es mit jedem Tage weitss rauszuoehneks«..«« " Ein Telegramm aus Turin,2.Dezember,meldets Diebstek haben einer Versammlung der Majorität der Deputrten beigewohnt.Nicafoligavixiufklärungen über Napel und Ube:das in der Basilikata und von Gegkunoen an der päpstlichen Grenze konzentrirte Brigantenthum.In Folge eineUesercixikommens werden die französischen Trupp pnxxei Unterdrückctkng des Brigantenthums an den Grenzen energische Mitwirkung leisten. Die Majoritätbcit sich dahin entschieden,daß sie ein Mißtexunsvotum zurückweisen wärle. In der Kammersitzung am 3’.v.M.wurde dekchtzksvorschlag bezüglich derLonchaffung der Lehen in Zust Lombardei mit 177 gegen 26 Stimmen votirt. Albisvitnterpellistdszüglich des Brumes die diplomastischen Beziehungen mit Spanien und fragt,ob9ibalka die bezüglichez Dokumente präsentieren könne-Mast-AMI- spricht,es nächstens zu thun.Mandotsølbanssesslsks Geistern wurde die Demission ein«an«inationalerJka beschuldigten Diputirten genehmigt.Wenn der zehmte Theil von d:m,1vas man bezügli.,eines anderen DeputMM sptkchhabr wäre,würde dag Dekormntek Kammer ihn Uschtmkhk tubpentörvssn-die Kommstwille demnach dtk bezüglich i Dokumente verlangen und eine Kommission cCUSNEOZUIUPVs luaneru zur Prüfuzig vervaumentebeflimmms D’Ondes Negaio räumt der Kammer nicht das Recht ein, einen Der purirsen anezusiehen, verwirft daher den Antrag Mandois’. Der Präfivens verlangt, daß der Antrag nor Der Hand [use |