Pester Lloyd - Abendblatt, Februar 1862 (Jahrgang 9, nr. 26-49)

1862-02-21 / nr. 43

Frrnag, 21. eber, Ar. AS. (Die einzelne Hummer Fortet 3 Er. ő. 46.) 1862, endblattas! > 0. 1, Das Gremium des Peter­burg. H­andels­­landes hat in seinen gestrigen Sikung 1000 fl. zu Gunsten der Ueberfäwermten vor Ort. Zu dem nämlichen Emwede spendete ver , Nemzeti k­ör" 400 fl. Sz. Haris, 18, Feder. Die Senatsadresse ist nun im Entwurfe da, und wenn auch Die Ausdrüche „Wider­­fand und Unbemweglichkeit“ an die päpfilige Regierung adres­­sir sind, so hat das Altenfid sic) Doch bemüht, auch den Italienern möglich­ unangenehm zu werden. Prinz Rap­h Veon ist mit dieser Raffung durchaus nicht zufrieden und wird sein Amendement entweder selbst einbringen oder Durch­ Herrn Pietri einbringen lassen und zwar am nächsten Mon­­tag. Die Debatten werden am nächsten Sonnabend beginnen. Unter den Elek­falen Rehrern, welche iih eingeschrieben ha­ben, befinden sich vier Kardinäle und die Herren Barth, La­­sphennequelin und D’Angueffeau. Auf der andern Seite stehen Pietri, Bonjean,Zouffon und Prinz Napoleon. Die Abref- Kommission des gefeggebenden Körpers fleht ganz perpler am Berges fie bat, betjroffen, mit der Sortfegung der Arbeit bis nach den Senatsdebatten zu warten, v. Eurin, 16, Teber, Sartbaldt läßt Duck) das „Dtrittg” erklären, dag er seine Anwerbungen irgend­welcher Art autorifirt oder veranstaltet habe. Diese Erklärung wird der Aktionspartei wenig behagen, die in ihrem kliegerischen Eifer sept schon so weit­­ gebiehen ist, Daß ihre Mitglieder den Spib­­namen „Halsbrecher” als einen Ehrentitel aufnehmen. K. E. Wien, 20. Seber, Graf Sorgád­if in der Senesung so weit vorgeschritten, daß er Diese Tage das Zimmer verlassen wird, Graf Reber g­ff wieder soll­ Tommen hergestellt und heute bereits in seinem Bureau er­­schienen,­­ Mie es heißt ft Dr. Rolan­d et­entialoffen, Die Redaktion des , Botfajafter" niederzulesen. D­er Sekretär des Fürsten von Montenegro, Baclif, der sich seit einigen Tagen hier aufhält, sog mit einer vertraulichen Mission seines Herrn beauftragt sein. Politische Rundschau, 21. Becher. Die­­wichtigste Meldung der heutigen Post wird uns von der „Ber­­liner Börs.­3." gebracht . Kiefelbe berichtet nämlich unterm 19. 9.: „Das die Vnerkennung des König­reichhs Italien aussprechende Dokument is, die wir als positiv mittheilen können, gestern Mittag von des Königs Majestät vo­llzo­gen worden. Dem preußis­chen Gesandten, in Turin werden seine veränderten Kre­­ditine ohne Verzug zugesandt werden.‘ — Gleichzeitig wird der, Brest, 3tg.""­ber den Inhalt des Altenflüdes ge­­sörieben : ,,C3 wird darin Die Integrität des gegen­wärti­­gen Befisthums des Königs von Italien anerkannt, aber in markanten Worten darauf hingsmiefen, Daß alle ande­­ren Ansprüche (Benedig, Nom) Durch die preußische Aner­­kennung nicht als projudizirt angesehen werden wihfen.’’ Wie man In Turin Ob der­ Anerkennung er­­freut sein wird, dafür gibt der bereits in Nürze telegra­­phirte Bericht über die Kammerfiltung vom 17., in wel­­cher Die Geld­entwürfe angenommen wurden, welche die Regierung ermächtigen, die mit Gk­rchenland smd mit der Schweiz abgesehloffenen Postverträge zur Bollziehung zu bringen einen sicheren Anhaltspunkt : Zafart­azich­te Die Worte des Berichtersatters, ü­­ber den Wunf und die Hoffnung ausfprit, Die Regierung werde all möglicht bald mit Preußen eine folge Kon­vention abschließen, Die, Den Interessen beider Völker entspre­­chend, gleichzeitig einen Beweis glühverheißender Freund­­­ bart­awiichen Nationen darbieten würde, welche geschaffen sind, sich wechselseitig zu verstiehben und zu achten.­­ Diese Morte, fügte Lafarina bei, seien drei Tage vor dem Tele­­gramm geschrieben worden, m welches meldete, daß in der preu­­ßischen Kammer ein von 151 Deputirten unterzeichneter An­trag auf Anerkennung des Königreichs Italien eingebracht worden, und er glaube, die Kammer werde sich den Wün­­fen der Kommission anfließen, „nit nur um die’ Bande der Sympathie enger zu fohllefen, welche uns mit der edlen heutigen Nation verknüpfen, sondern auch um gleichzeitig zu zeigen, bag Stallen Oesterreich von Deutfeland, der Mutter des freien Gedankens, wohl zu unterm­eiden wire.’ Rica­fo­rt erwiderte darauf ungefähr Folgendes : „Stallen Fan nicht trolirt bleiben. Die Regierung hat dort, wo sie herz­­liches Entgegenkommen fand, der italienischen Gage immer Borfub geleistet, Kein Bolf if ung sompathiiger als Deuifpland. Auch hat uns die preußise Regierung in ihren Beziehungen mit jener in Turin stets freundsgaftlose Gesin­­nungen bewiesen. Der­­ preußische Gesandte hat Turin nie verlassen, der italienische In Berlin immer günstige Aufnahme und namentlich aus Anlaß der Krönung Zeichen großer Sym­­pathie gefunden. Diese Sympathie für Italien wird uns von der ganzen deutschen Nation zugesichert,”­ieber das Benehmen Nußlands wird recht berichtet : Die Freundschaft des Bapstes ist dem Kaiser Alexander — Eolens wegen — viel zu fvrtbar, als daß er sie durch die Anerkennung des Königreich Italien trüben sollte, — ber: „Blisfid." will sogar wien, der Ezar habe dem preußischen Gesandten rundiweg erklärt: „Daß die Pietät für seine Eltern ihn gegen Srany IL und die unglückiche neopolitantige K­öntasfamilie zu persönlichem Dante und steter Freundschaft verpflichte”, Usher die Zusammenk­unft der Bischöfe in Rom wird telegraphirt : Kardinal Antonertlt hat auf die Anfrage Fran­­zeis bezüglich der Berufung der Bischöfe der Christenheit nach Rom erklärt, dag es eine blos wohlwollende, keineswegs verpflichtende Einladung zu einer rein religiösen Feierfichfett sei. Die französische Regierung ist der Ansicht, daß die Bi­­schöfe nur in dem Sale ihre Diözese verlasfen und um die Ermähligung das Reis zu verlafsen ansuchen sollten, wenn wichtige Didyeten interessen sie nach Rom rufen würden. Über den Huffland in Nam­plia liegen uns folgende Mittgeifungen vor : Die Minner , S. 8," meint, eS seien gegründete Art«­zeichen vorhanden, Daß diese Revolution mit der fett einigen Tagen in erhöhten Grade bemerklich werdenden Bewegung unter der italienischen Aktionspartei im innigsten. Zusammen­­hange stehe, und­ ebenso fel zu fürchten, die griegische Ma­­ine wirde durch das von der Befaßung zu Nauplia gegebene Beispiel aufgemuntert werden, sich der Sinfurzeftton anzuschlie­­ßen. — Sur „Bild, heißt ess Nauplia iít Die zweite Stadt Griechenlands 5 bei der Errichtung­ des Königreiches gewann ihm nur der große Historische Namen Athens, nicht dissen Bekennung, den Vorrang, Stefidenz zu werden, ab. Er tegt auf der peloponnesischen Ostküste am gleichnamigen Meer­­busen. Der ehemals der argotische Meg. Zur Stadt Nauplia (Rapoli di Romania) gehört ein Die Süßfelte, betreiben bil­­dendes Fort, Sichfall,, auf welchem die Infanteriefafernen Hegen , die Artilleriefaserne, sowie das Zeughaus Sefinben fid­ae. © 7

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