Pester Lloyd, März 1862 (Jahrgang 9, nr. 50-74)
1862-03-01 / nr. 50
er ersuchen unsere geeheten Herren B o ft. Pränumeranten, even Pränumeration mit Ende Beber abläuft, iie Abonnement je zeitiger erneuern die Brämmerationen foät einlaufen, leiht ohne unter Berfhulden Unregelmäßigkeiten in der Expedition eintreten können. , sieben monatlich 145. 90 Er., viermonatlich 6 A. 70 Er., Die Krämmerationspreise sind, mit Postversendung , zehnmonatlich £ 6 fl. CO Er. — fir Peh-Dfen, einzusenden an das zu swollen, indem sonst, wenn einmonatlich 1 fl. TOR, zehnmonatlich 15 fl. 10 Er, siebenmonatlich LO FL, 60 Er, viermonatlich 6 fl. 10 Er, einmonatlich A fl. 60 Fr. Die Beträge sind in frankieten Briefen EEE ECDEELLERENE NEN -2:-«»"—W»"W— Zur Tagesgeschichte. Veit, 28. Teer. Was mag wohl Louis Napoleon von der Nede seines Neffen wenfen ? Hätte er es Lieber gesehen, wenn der Neffe seinen Groll noch länger zurückgehalten, over út er mit den Wesen der Nede, mit dem entschiedenen Angriff auf die ergitimisten, dem Betonen der Prinzipien der Revolution eins verstanden ? — © fragte sich wohl Sever bei der Lektüre des im Munde eines kaiserlichen Prinzen jedenfalls mertwürdigen politischen Glaubensbekenntnisses ; denn von der Art, wie diese Frage beantwortet wird, hängt es ja ab, ob wir demselben eine größere oder geringere Tragweite für eine politische Situation zuzuschreiben haben. Nun, der Brüffeler Korrespondent der „Kölner Ztg." fdicht sich an, unsere Neugier mindestens theilweise zu befriedigen; er will in dem Schreiben eines hochgestellten Mannes in Paris an einen belgischen Diplomaten die Meldung gelesen haben : „Ee. Mejettät hat zwar mit Berdruk gesehen, daß der Senat sich zu so heftigen Szenen hat hinreißen lassen, die mieher zu der Würde, noch zum Alter der Mitglieder der hohen Berzsammlung paffen, aber es auch nicht ungern gesehen , was der volksthümliche Ursprung und Die volksthümliche Bereutung des Kaiserreiches nachprüdlich in Erinnerung gebracht worden sei.“ Wenn diese Worte auch nicht Alles sagen, so lassen sie tod Vieles errathen. Erfreut der Prinz sich in der That der Zustimmung 068 Kaisers , so darf ihm wenig daran gelegen sein, wenn Boilly in der Senatsfisung vom 24. einen Zwiespalt zwischen beiden Rettern zu fFonstauren sucht. Boiffy schloß nämlich seine Note mit den Worten : „Wenn das Publikum zu den Senatsdebatten zugelassen würde , so würte es mit Bewunderung geliehen haben, mit welcher Einstimmigkeit, mit welcher Spontaneität der ganze Senat fi gestern erhob, als wir glauben konnten, daß man das Banner der jünsteren Brande neben Dem der älteren aufpflanzen wollte.” Der Redner hat indes dem Prinzen durch diese Infinuation mehr gewüst als geschadet, denn er gab ihm Dadurch Anlaß, in der nächsten Lisung, fi mit folgenden Worten an das Haus zu wenden: Meine Herren Senatoren ! Gestern floh ein Redner seinen Vertrag mit folgenden Worten : „Esst ein Gewinn, wenn man si gegenseitig fennen lernt , und man würde gesehen haben, mit welcher Bewunderung, mit welcher Einstimmigkeit und welcher Brotwilligkeit der ganze Senat sich gestern erhob, als wir glauben durften, hat man das Banner der jüngeren Unten gegenüber dem der älteren Unte aufpflanzte.‘ Ich war nicht abwesend, als diese Worte fielen, to Ternte sie erst aus dem „Moniteur” Tonnen, Ich antworte auf Kieselben nur aus Achtung vor dem Senate, der sie vernommen hat, vor dem Lande, das sie lesen wird. Als im vorigen Jahre übliche Infinuationen lautbar wurden, antwortete ich darauf, wie ich eg thun mußte. Heute wiederhole ich vor dem Senate und dem ganzen Lande, da man mir Gelegenheit dazu verschafft, daß mein ganzes Streben dahin geht, für immer und aus Wieberzeugung auf dieser Tribune und vor dem Lande das Konstitutionelle und freisinnige Kaiserreich, zu vertheidigen. An einer Stelle jener Werke sagt mein Retter: „daß Napoleons Regierung eher wie jede andere die Freiheit ertragen konnte, und war aus dem einzigen Orumnde, weil Die Freiheit seinen Thron flagte, während sie diejenigen umwirft, die nicht auf fester Grundlage stehen.“ Habe ich noch nothwendig, hinzuzufügen, daß diese Freiheit sich unter der Erbfolgekrörung geltend machen muß, wie sie unsere Berfassung herstellt ? Mögen Andere ech vergessen, ich wundere mich nicht Darüber, Ich für meinen Zheii, der ich beffen gedachte, als Louis Napoleon gefangen oder verbannt war, gebe nie heute beffen um so mehr, als meine Bucht mich an den Kaiser und seinen Sohn knüpft, und als diese mit im Einklange steht mit einer Ergebenheit alten Datums und mit einer Zuneigung, die nie sich ändern wird. Auf Infinuationen gegen meine Serien bin ich fest entfiel offen, fürderhin nicht anders zu antworten als mit Verachtung. Den Marquis Rolffy charakterisirt es übrigens, was . er beim Berlefen des Situngsberichtes dagegen reflamirte, daß man eine Zitation über die Behandlung der Frauen in Indien durch die Engländer hinnweggelassen, er habe die Aufmerksamkeit der Frauen darauf hinlenfen wollen. Der Prosident erwiderte ihm geradezu, er selbst habe die Zitation aus Dem Berichte gestrichen, da sie cynische Worte enthalten hätte, Die im Senate nicht hätten ausgesprochen werden dürfen. Diese Worte seien einem offiziellen Affenftüde entnommen worden, sie dürften aber in den Einungsberichten des Senates nicht figuriren, für den sie ein Schimpf und ein Schantilif sein würden. Er sei für den Sigungsbericht verantwortlich, und er glaube seine Verantwortlichkeit nicht zu gefährden, wenn er Worte streiche, wie sie der Marquis Polly gesprochen. Der Kardinal-Donnet fügte die Bemerzung hinzu, daß er im Namen der öffentlichen Moral gegen die Morte des Marquis habe protestiren wollen, und wanfte dem Präsidenten, daß Dieser es gethan. In der Montauban - Affaire schwanfen die Antiobten zur Zeit noch. Unser Sr.-Korrespondent schreibt ung: Die Kommission für die Affaire Dalifao hat ihre Entlassung angeboten, sie jedoch meine Wissens noch nicht eingereicht. Der Kaiser hat ven Präsidenten desselben, Seven de Forence, zu sich beschieden und ihm eröffnet, wer gesebgebende Körper möge fi Doch ja nicht genien und mit vollster Freiheit handeln.— Ein anderer Korrespondent will wissen, er sei Aussicht auf eine Verständigung vorhanden, ed werde nämlich wahrscheinlich dahin kommen, daß der geiesgebende Körper Die Dotation nur für Lebzeiten des Generald bez igt. Der „Independ.“ dagegen wird berichtet, der Sailer enthalte sich jeder Neußerung und werde kaum eine Konzession machen. Iuteressant ist die Drttheilung, daß selbst Die Minister vom Briefe des Kaisers an Montauban erst Durch den , Monsteur" Senntniß erhielten. Ep sehr jedoch der Kaiser von den inneren Fragen in Anspruch genommen wird , scheint er Doch auch nach Außen hin unausgeföst thätig zu sein, und insbesondere steht unter diesen Tragen. die Italienische im Vordergrund. Abermals wird aus Turin berichtet, Tap die Divergenz zwischen dem König und Nitafoli jeden Tag zunimmt und daß allen — die Vorstellungen Natazz's von König bisher abgehalten haben. Das Meinisterium zu wechseln; wer erkennt aber hierin nicht die Hand Napoleon’s , der langsam aber ausdauernd am Sturze des minder gefügigen Premiers arbeitet . Ihm mag es heute genügen, daß die Ministerfrise vor der Thür und Alcafolvó Herrschaft nur mehr nach Wochen zählt. 0 Wien, 27. Feber. Der zweite Jahrgang der Federverfassung scheint sich etwas unfreundlich anlassen zu wollen. Ich habe Ihnen bereits die neuesten Beiklüffe der dritten Getation des Budgetausschusses gemeldet. Dieselben sind in der That eine höchst energische oppositionelle Kundgebung, doppelt bedeutsam, da bekanntlich Die ganze Budgetfommission nur aus Mitgliedern der Linien gebildet is. Die Erklärung für Dieses DVerhalten der Sektion liegt zunächst in dem Umstande, den ih Ihnen bereit signalisirte, in der Abneigung nämlich, welcher das ganze Banfprojekt des Herrn 4. Biener in dem Abgeordnetenhause begegnet, dann aber auch darin, das es von Anschein hat, als sollte Die endgiltige Abhandlung des zwischen dem Staat und der Banf vereinbarten lebereinkommens noch weitere Verzögerungen zu erleiden haben. So allgemein ist viel Leberzeugung, das Abgeordnetenhaus werte das Plenersche Banfprojekt " ablehnen und die Banffrage offen halten, bis es gelingt, dieselbe der Entfernung sämmtlicher Berfer der Monarchie zu unterziehen. Daß man sich heute bereits die Frage vorlegt, welche Folgen mehr das Ablehnen des Plener’schen Projektes bin= sichtlich des Kabinetes haben künfte? Here v. Plener hat seit dem 20. Oktober 186) das konstitutionelle und parlamentarische Prinzip so sehr betont, daß man nicht zweifelt, er werde sein Portefraille nie verlegen, falls der Neichstarb sich dem Hauptgewanten seines Finanzprotektes gegenüber *) Das bezügliche Schreiben ist uns leider nicht zugenommen ; wahrscheinlich aber bezog sich Die Meldung auf die auf von der , Dr." mitgetheilte Thatsache, Dag die betreffende Grettion des Finanzausschusses, des langen Martens auf die ministeriellen Vorlagen endlich müde geworben, beschlossen hat, ohne die Einbringung der übrigens fest durch den Bankausflug beschlossenen Vorlage seitens des Finanzministers abzuwarten, nun selbständig an die Beratung der Balutafrage zu gehen ses: W Erpeditionshurenn. Een. nee eier tree ernennen ndag en ran res a negativ verhält.Und so sehr ist man in hies im politischen Kreise!VDNM Richtigkeit dieser Folgemng überzeugt,daß man bereits axx gefangen hat,sich um den Nachfolger des Herrn v.Plener umzusehen.Nim hat der Reichsrath ganz ausgezeichnete Juristen,sehr gelehrte Professoren und höchst achtungswerthe Männer des Handels1 und der Industrie, aber«leider fehlt es ichn an finanziellen Kapazitäten nicht weniger als an staatsmänmischen.Sie begreifen daher,daß die Sorge um einenachfolger des Hennv.Pirner keine geringe ist—steht doch ist Justizministerium,welches offenbar ungleich leichsster zu besetzen ist als das Ministerium der Finanzen,schon seit Monaten ohn whtzungsZ .Der politischent Konvetspsation des Tages zufolge wirde nun das erste Augenmerk auf den Sektionschef im Finanzministerium,Herrn Dr.Hochgefallen,indes sewissort die indirekten Steuern,namentlich die Zölle gehören,und des daher bei dem Bankprojektes eines Chess nicht engagirt erscheint.Diese Kombination litt jedoch bald unter den Erwägunsgen,daß die Vergangenheit des Herrn D.«.Hock,—so reich-Dieselbeakteh unstreitig an Verdiensten sei,—nicht geeignet befunden werden könne,das so nöthige konstitutionelle Vertrauen zum Ministerium Schmerling zu stärken und daß es höchst wünschenswerth sei,die nothwendig werdenden Ergänzungen des Kabinets aus dem Reichsrathezuhol.Eine zweite Kombination nennt daher Herxsn v.Dobblhof als den künftigen Namensträger des Finanzministerium8,während die Lücken seiner Erfahrungen im Finanzwesen durch die Ernennung des Herman Hock zum Staatssekretär ausgefüllt werden sollen.Indessen erscheint diese Kombination b sei dem Umstande,daß Herr Dobblhof seiner Zeit das Handelsministerium abgelehnt hat,noch als sehr«unsicher. Wenn Sie finden,daß ich zuviel von Dingen um erhalte, die noch in den Bereich der Zukunft gehören, so muß ich Sie bitten, dies der Situation zu Gute zu halten. Wir beschäftigen uns eben fest ungleich mehr mit den kommenden als mit den vorhandenen Dingen. Zur Geschichte des Tages habe ich blos zu erwähnen, dag man hier allenthalt den die große Zurückhaltung bemerkt, welche in der Ermwizderung Sr. Majestät des Kaisers an die Festdeputation des hiesigen Gemeinderathes, und in dem Dandschreiben an Hrn. v. Schmerling betriebt. Ich muß mich übrigend damit bescheiden, diese Bemerkung zu konstatiren. Zur Berfaffungsfrage bringt und die , Úr." heute eine Interessante Mittheilung, sie betrifft die Art und Weise, wie sich der Finanzausschuß bezüglich der Frage, inwiefern der gegenwärtig tagende Neiddrath zur Behandlung der Voranschläge für die ungarische und siebenbürgische Hofkanzlei, sowie für das troatische-flasonische Hofmisisterium, berufen und berechtigt erscheine, ausgesprochen. Dieser Mittheilung zufolge hat die Abtheilung der verschiedenartigen staatsregtlichen Stellung der genannten breit Länder gegenüber den Deutsch-lanischen Provinzen ihre Aufmerksamkeit zugewendet und sich namentlich mit der Trage beschäftigt, inswieferne die aus dem NReffort der Dimiilerien der Deutsch-flavischen Provinzen aus Gefähiedenen, Ihre Gesammterledigung nit im Ganzen und Grafen findenden Angelegenheiten der Innern Verwaltung, der Sufita, des Kultus und Unteritäts in den genannten drei Ländern, der Beurtheilung des Neistatbes zugänglich oder entrecht seten. In dem Erposé der genannten Abtheilung m werden nun die Bedenken gegen die Behauptung geltend gemacht, Daß es die Autonomie der Königreiche und Länder der ungarischen Serone und Siebenbürgens mit sich bringe, daß denselben nicht allein die organische und Personal-, sondern auch die Geldfrage zur ausschließlichen Erledigung zugewiesen sei, und es wird dieser Beeauptung entgegengehalten, bab die genannten Länder ihren Kultus und Unterricht, ihre Juris und Verwaltung selbstständig eigenen Prinzipien regeln könnet, mag jedoch und nach Die damit verbundene, den gesammten Staatsfrag berührende Geldfrage der Beurtheilung des Metsrathes zustehe. und andere Erwägungen gefragt, hat nun die Abtheilung die folgenden Grundfüße acceptirt : Es sei in die Beurtheilung Aufbiefe der Etats der drei Hofkanzleien in ihrer Totalität einzugehen, dabei auf die autonome Stellung der betreffenden Königreiche und Länder durch Umgehung jedes Einfluses auf die organiige Einrichtung derselben Rücksicht zu nehmen, und insoferne der Aufwand, bei dem einen oder dem andern der genannten Länder ein unverhältnißmäßiger wäre, die aus der Vergleichung mit dem Aufrsander anderen Kronländern hervorgehenden Wahrnehmungen zur Gyradje zu bringe. Der , Díto. p." schreibt man im Bezug auf die As faffungsfeier in Prag: Der böhmische Landesausschus hat bekanntlich die Negierung angegangen, die Bischöfe Böhmens aufzufordern, den 26. Feber überall im Lande durch einen Gottesdienst feiern zu lassen. Diese Aufforderung gesch ab. Der hochwürdige Weihbischof Herr P. Sr. Krejer trug darauf im telegraphischen Wege bei Sr. Eminenz dem Erzbischofe Fürsten Schwarzenberg in Wien an, erhielt aber noch an demselben Tage ein Schreiben von Kiesem, der darin in Folge der gemeinsamen Besprechungen der in Wien anwesenden Bischöfe erklärte, es könne am 26. geber ein Domhochamt in der Domkirche nicht zelebrirt werden, da auch am 20. Oktober ein solches daselbst nicht stattfand und politische Demonstrationen von der Kirche fern zu halten seien; überall aber , wo Der Pfarrer aufgefordert werden würde, an jenem Tage ein Hochamt zu zelebriren, habe dies und zwar unter Intention zu geschehen, daß ed für das Mahl des allerb. Kaiserhauses , für das Geweihen und die glückliche Entwielung der Zustände des Baterlandes geschehe. Man versichert, die Anordnung Sr. Eminenz sei so figlifirt, daß das Domkapitel immerhin der Aufforderung des f. E. Digepräsidenten unserer Statthalterei hätte entsprechen , und die kirchliche Feier zum Gepächtnisse des Berfaffjungezwerfes in der Metropolitankirche begehen lassen können. Da dies aber nicht geschah, so war die Statthalterei genöthigt, die St. Nikolauskirche zu wählen, in deren Pfarrsprengel das Negierungsgebäude liegt. Wie fandet vor Heberschwenkungen geschüßt werden? — K. Veit, 28. Feber. Die zu einer gefahrvollen Höhe angewachsenen Fluthen unseres Stromes haben uns wieder einmal ihr fehauerliches Memento entgegengerauscht, und wenn auch die Gefahr überstanden, so sind dog die Besorgnisse für die Zukunft nicht befestigt, und es is wohl an der Zeit darauf hinzuweisen, daß vurch die bisher in Anwendung gebrachten Mafregeln die Sicherstellung_ Pets vor ähnlichen Katastrophen, wie die des Jahres 1838 zwar angebahnt, aber noch lange nicht erreicht i, und dabed zur Erreichung des im Piefer Hinsicht vorgestellten Zieles noch einer erfiedlichen Dosis von Thatkraft und Energie bedürfe. Zum Beweise weffen wollen wir daran erinnern, welche Maßnahmen im Jahre 1838 zur Sicherung unserer Hauptstadt für nothwendig befunden wurden. Es wurde, wie es Dielen son und bekannt sein dürfte, im Jahre 1838 Folgendes festgestellt : a) Die einzelnen Stadttheile je nach Spunlicgkeit ganz eine zudämmen ; ; 5 b) die Gassen und Straßen allmälig zu erhöhen und bei Neuund Umbauten die Legung des Fußbodens im Erdgescjoffe durchger bends nur auf die Höhe von 6 Zoll über das Niveau des Hochwassers vom Jahre 1838 zu gestatten ; c) endlich „die Unregelmäßigkeit des Donaustromes selbst am untern Ende der Stadt Veit, als die eigentliche Ursache ähnlicher Erscheinungen wie im Jahre 1838 dur Regulirung des GStrombettes zu befestigen. » Was nun die unterar angeführte Schulmaßregel ans belangt, so ist die Eindämmung der einzelnen Stadttheile so weit durchgeführt, daß wurch Die Anfchüttung der Zlei= fchergasse, des Heuplages, der Landstraße, des Kohlmarktes und der Waismerstraße zu einer Höhe von nahe an 30 Fuß über dem Heinsten Wasserstande; ferner durch die zu gleicher Höhe aufgeführten und sie an das höhere Terran ober= und unterhalb von Welt anschließenden Schuswämme die . Frantz, Soseph> und Theresienstadt nothbdürftig ges hist sind, vorausgefegt daß die Hochfluth nicht den Wasserstand vom Jahre 1838 Überschreitet, daß Die strengste Aufmerksamkeit beobachtet wird und rechtzeitig noch die mit der Leopold- und inneren Stadt kommunizirenden Kanäle abgesperrt werden. Das Donauufer entlang der Leopoloz und der inneren Stadt ist sogar nur bis zu einer Höhe von 25—26 Fuß über dem Heinsten Wasserstande aufgedämmt, eine höhere Aufrämmung wäre kaum durchzuführen, ohne die ORDER Tagesweuigkeiten, Bet, 28. Beber, *7. Heute, Freitag, 6 Uhr Abends ist der "Archime- De 8" aus Baja, mit einer Ladung von 5600 Meten Weizen für Raab hier eingetroffen. Er fand die Donau gänzlich erst frei ; der Stoß passirte Baja und Mohács am 25. und 26. Leber. * Ueber von Abgang des Eises erhalten wir von unserem Korrespondenten: In Baja folgenden Bericht : 25. Beber. Seit 23. leichter, Südwind, Nebel und Regen ab:wechselnd bei 2—4 Grad Wärme, dabei ununterbrochen bald stärkeren, bald schwächeren Eisgang. Bon Dées aufwärts bis ersen und Baks steht derselbe noch fest, denn da beide Donauufer übersewemmt und eisfrei sind, fällt die startíte Strömung über die diefreien Sandbänke und unterwäscht nur sehr langsam das bis auf den Grund liegende Eis im Strombette. Dem Wetter, der Temperatur, dem Wasserstande und dem Eisgange gemäß, ist zu schließen, daß die Donau binnen A—5 Tagen so eisfrei wird, daß sie bis Welt schifbar für Dampfschiffe wird. 26. Weber, Gestern Nat 11 Uhr febte sich der Stoß mit gewaltigem Lam in Bewegung, er ging so starf, daß zu fürchen war, er raffte die nahe gelegenen jungen Wälder. Der Schaden beschränkte ich aber nur auf die nahe am Ufer flehenden Bäume, heute ist der Eisgang zwar noch stark, aber felt 6. Uhr Georgens dennoch so schwach, taß ich viefen Brief mittelst I Rußverbot auf Die Loft — Über die Donau — zu fehlen wagen kann. *7 Die in der gefkign Generalversammlung bei Peter Lloydgesellschaft vorgenommee Neuwahl Des Dritten Theiles der Nesflingmitglieder hat folgendes Resultat ergeben. Es wurden gewählt die Herzen : Julius Darner, Jan Dumtsa, Rudolf Tuch 8,0 Leon Hirschler, Syn. Yerger, Konsant Pfeifer KT Ullmann B. 3. Weiß. * 7 Die Herren Akionäre der ungerischen Nachversicherungsanstalt ,„Pannonia werden aufmerkssam gemacht, was die zweite 10pCt. Einzahlung — im Sinne des diesbezüglich erschaffenen Zirkulars vom 1. Dezember 9. 5. — immerhalb des nächskommenden Monates März in den Vormittagsstunden von 10—12 Uhr um so gewisser zu Teisten tt, als andernfalls die Bestmmungen des §. 27 der gesellsshaftligen Statuten in Anwendung kommen. Berner werden die Herren Aktionäre ersucht, Ihre über die erste Einzahlung empfangenen Interimgs Duittungen gelegentlich der zweiten Einzaffung mitbringen zu wollen, da auf denselben auch Die Zahlung Der zweiten Note bestätigt wird. Endlich werden die außer Belt wohnenden Aktionäre um portofreie Zusendung der ihrer Aktienanzahl entsprechenden Geldbeträge gebeten. VzDer Pester wohlthätige Frauenverein legt über das am 23.Feber arrangirte Konzert,dessen Reinertrag zu einem Dritthclle den Ueberschwimmten gewidmet ist,folge 11chechnung ab: Eingenommen wurde füröoCerelesitze,å4st.,600si., 142Spinsitze,82si.50kr.,355fl.772Entreebilletts,a1fl., 72fi.77Galleriebillets,62fl.,65.315A."B.C.Sitze,a4fl., Hosi.An besonderen Spenden ging einz von der Fr. Gräfin Cziráky6fl.,Gräfinsichy6fl.Gräfin Pejacsevit 613fl., Graf Györy16fl.,Baronia Orczy Bekényi4fl.,Frau v.Amst- Ottlik4si.;es beträgt somit die Gesammteinxxabktte 1142fl.Die Auslagen betragen:für sauegelkdicke«250Sti2hle, å8k7»20fl.7Arrangement des Saales und Billete 111618fl., Fiaker1fl.50kr.,Hin-und Zuräckthren des Pianosgfl»Druckes reispesen14fl.,zusammensgfl.Es verbleibt somit ein Reinertrag von 1080 fl.50kr.,wovon enix Dritedcilkki.sevfr 162,-«skk.zu Gunsten der Visberschwemmten bei der Redaktion des «Magyakotpxxg«erlegt wurden. Vz Die Angelegenheit des Szcjchényimonumentes ist nun in das die Realisirung Vorbereitettde Stadium getretet.Die von dem Grafen Emilesscwffy im Namen der Akademie eingeleiteten Sammlunge für das Monument wurden von den erfreulichsten Resultaten begleitet; obgleich viele Subskriptionsbögen noch nicht eingelauft sind, beträgt die Höhe der bereits bekannt gewordenen Spenden 70,0)0fl.Was nun die Ausführug anbelangt,so ist,wie er hören,dieser Tage Von Seiten der ungarische Akademie eine Kommissionc eingesetzt worden.Dieselbe wird sich durch einige Freunde des verewigten Grafen,und durch die Vertreter solcher Vereine verstärken,welche unter dem Einflusse des gefeinsten Patriotetk gestanden sind.Der also erweiterten Kommission ist die Aufgabe zu Theil geworden,einchorschlig für die A Ausführung des Monumenten auszuarbeiten. VZJn der am 27.d.abgehalteten Monatssitzung der „Risfaludy tärsasäg" nahm das neugewählte Mitglied, Karl Berczy, seinen Gib mit der "Vorlesung seiner Ueherregung des ersten Orfanges von Puskin’s "Onyegin" ein. — In die Neihe der gründenden Mitglieder traten seit der lebten Gibung Frau Ludiy Koygma, eh Nyirti-ECstthy, und die verwitwete Frau 8. LZihamyi, ferner Die Herren Franz Deal, Tran Dienes, Esad Ebner (mit 200 fl), Baron Divnys Edtvds, Svírph Suíth, Meldír Lonyay, Sojann Pfeffer, Paul Rofy, Paul Somfid, Braf Ermund Gz äehenyi (mit 200 fl) und Paul Szontagh, entlang das Kecsksementer und das Rima Bombater Kaflı. Zum Bersinsfond fedeníte Sean Rosa Nagy: 5 fl. Herr Martin Fehér eine Grundentlastungsobligation von 50 fl. und Herr Daniel Magy machte sich zu einem jährlichen Beitrag von 4 fl. verbindlich. — Da im Publikum die Anfigt verbreitet ist, daß sich der Verein auf die Herausgabe blos ausländischer überlebter Romane beschränke, so wurde erklärt, Daß Der Verein auch ungarische Originalromane, und Das zwar "bereitwilliger als wenn nur solche eingesendete Romane von der betreffenden Kritischen Kommission als hinreichend tüchtig erklärt werden. "zZ Das „Kränzchen”, welches der mohrthätige Frauenverein nächsten Sonntag in den Loyalitäten der Loydgesellschaft veranstaltet, versprich, nach dem bisherigen Abgange der Aktien zu Schließen, die identen Kreise der riesigen Besellschaft zu vereinigen. Wie wir hören, sind Die geeignetsten Berfehrungen getroffen, um die Annehmlichkeiten des’ Abende nach Möglichkeit zu erhöhen. Für Erfrischungen wird Durchsin Buffet und Falte Küche für gefurgt sein. sz Der italienische Baritonist Her Monari- Rocca —fremde herauszugeben entschlossenski, den serbische junge Leute zu Gunsten des Neufaber serbischen ist hier eingetroffen, um ein Gastspiel auf einen der chiesigen Theater zu eröffnen. = Here Einzeln Sam 6 erklärt heute, Daß die an ihn eingesendeten Gegenstände der fumulativen Abstellung für London vom 6. bis inclusive 10. v. in ven Salen des „Kötteles" gegen ein Eintrittegeld von 40 fr. anzgestellt sein werden, und Daß. die Einsender ausgestellter Gegenstnde unentgeltlich Eintrittsfarten erhalten. " Der ,Sürgöng" berichtet , daß sich gegenwärtig ein außerordentlich begabter Taubstummer in Pest aufhält, der z. B. Mofer heißt, aus Negeneburg gebürtig ist und, die zum Jahr 1350 das Schusterkanowerk trieb. Das er aber aufgab um seinem Hange, fremde Länder und Belfer kennen zu lernen, zu folgen. Mofer hat sich die Kenntnis nicht nur der meisten europäisgen Sprachen (französisch , englisch, italienisch, polnisch, spanisch), fordern auch der arabischen angeeignet und it im Stande, in den genannten Schiomen eine Konversation hriftlich zu unterhalten, zu welchen Behufe er mehrere Schiefertäfelchen mitfig führt. Ganz eigenthüämlich ist, hiebei die Art seines Schreibens,. Er beginnt nämlich den Gab, den er aufzuschreiben im Sinne hat, am unteren Ende des Täfelchens mit dem Schlubbuchstaben und schreibt nun rüdwärts hinauf, bis er beim ersten Buchstaben des Anfangemwortes angelangt ist, also gerade in umgekehrter Weise, wie andere Menschen. Ohne Zweifel wird er sein Spracherlernungstelent hier nun auch an dem Ungarischen versuchen., * 27 für die im Rochusspitale amputirte Dienstmagd sind bei der Redaktion folgende Beiträge eingegangen : Bon Tran Ernestine Zfengeri 2 fl. — Herren U R 27 fl. — Dr. 7 Zormay. im Namen. mehrerer, Ungenannten 6 fl. — 9. €, Kammerdiener des Grafen Georg Károlyi 3 fl. — Was mit den in der serlegten Nummer ausgewiesenen 5 fl. einen Ur fammvertrag von 18 fl. ansmant. tor, Die Rinderpest í nach den Ichtein gelangten Nachspeisungen im ganzen Béléfer Komitate erloschen, wo auf die Sperre mit Ausnahme des Dites Füzjes-Dyarmat aufgelassen und der freie Berehl wiederhergestellt wurde. Es bereib somit Diese Seuche nur mehr in den Komitaten Arad und Egingrad , dann in dem Sazygier und Rumanier Distrikte , wo sich eine, verhältnißmäßig geringe Anzahl Teubhentraufer Thiere vorfindet, und es ist zu hoffen , daß Dice Seuche in kurzer Zeit ihr Ende erreichen wird. Nach den vorgelegten Berichten sind soin Beginne dieser Seuche in 17 Humitaten und 130 Seuchenarten , bei einem Gesammtviehflande von 73,980 Stüden im Ganzen 15,057 von der Seuche erzgriffen worden, von welchen 5626 geheilt, 9200 gefallen, 117 erschlagen und 114 im Krankenstand verblieben sind; außerdem sind so 38 Stüd als der Seuche verdächtig der Keule übergeben worden, so Daß sich der gesammte Viehverlust mit 9555 Stüden beziffert. In den verseuchten Orten werden die erforderlichen veterinäerpolizeilichen Maßregeln weiterhin aufrechterhalten. + Aus Berfeed schreibt man den „Politifat Upon fágot", daß 150 Deutige sich an einem Ball’ beikeiligten, welTpenters arrangirten. Die Deutschen mwunderten sich, daß die Tanzordnung Fein einzigen ungarischens Tanz enthielt, und verlangten von den Arrangeurs , Daßbiese wenigstens einen Coarvas erlauben sollen. Diese Bitte wurde den Dentschen nur mit der größten Heiligkeit verweigert, worüber sich einige vernünftigere Serben ärgerten, die auch zum Dresfer gingen und einen Csardas fpielen leßen. Darauf aber begannen andere Serben am anderen Ende des Saales zu singen, so das ein ohrenzerreigendes Charivari entstand. Die Deutschen verließen hierauf insgesammt den Saal. Der Korrespondent fügt Hinzu, das infolge der bei Gelegenheit der vorjährigen Beamtenwahl entstandenen Zwistigkeiten Berferz auch fest noch im Parteien verklüftet ist, die ss gegenseitig mit Erbitterung anfeinden. + Aus Bere3-Gyula wird dem „PP“ geschrieben, Das dort am 20. 9. das Requiem für die am 6. DP. verstorbene O Sternkreuzorvenspame Gräfin Barbara Wenkheim, deren Wohlthätigkeit unerschöpflich war, unter großer Tteilnahme der Bevölkerung abgehalten wurde, „ In Nighzeit Herr Iidor Nikolice, mie bent, b. N.“ berichtet wird, zufolge eines unglückichen Falles auf einer Stiege am 14. 9. gestorben. + Das Drama Dobra’s „Istvan, első magyar király" wird demnächst, wie wie aus dem. , Horuntexsehen, an in Klausenburg gegeben werden. “ Dem Vorsteher des Stempelamtes in Paris, Joseph Stolper Dfier, wurde ein Tf. & öffern ethisches Privilegium verliehen auf die Erfindung eines Gigerheitepapieres, wodurch die Nachahmung oder Fälschung der Banknoten,, Wechsel oder anderer Werthurfunden verhütet werden kann, dem F. f. Polizeiministerium wurden auf Grund des §. 23 der PD, folgende Druckschriften verbo. nemzet nagy Nagel in Berlin.’ Bon Geitenfluss zur Berz napjainak Emlékül. Lipcse, Mittler J. G. Buda, és Wischán 1862." Eingefenpdet Eine der ersten Aufgaben jeder Sprache ist, den wesentlichsten Trägern Erfüllt und behauptet des Staatslebens, also auch dem Handel und Gewerbe, als Verständigungsmittel zu dienen. Diesen Wirkungskreis mid entreine spricht anerkennenswerthe Arbeit, und. Emerich v. Frenyo unterziehen sie durch die Herausgabe des: „Spareinen Schritt näher zur Buch enthält alle Systeme und Anwendungen der Buchhaltung meinten Entwicklung J "és Die Herren Dito v. Perényi , indem Kereskedelmi Grltendmachung der ungarischen Sprache in der Geschäftswelt tum. Das in ihrer sollfomfich Hinsichtlich der technischen Ansprüche der Beihilfe hervorragender Kapazitäten, ten : § Bon 1. Schwörung , Hangok Karlo Deandini, fe ihrer : a multicel. Ein Fressogemälde von München, Boston, die Mission nur A magyar 2. „Die Berfawsrung als Neginal Chesterfield, unvollkommen der fh zes © könyvviteltan“ in ungarischer Sprache, und erfreute -—.—---- ee -