Pester Lloyd, März 1862 (Jahrgang 9, nr. 50-74)

1862-03-28 / nr. 72

1­862.T"—Nr.«­72. Pränumeration: blatt ganzjährig 20 A., halbjährig 4 A A. 50 BER ««-« Ha « - » Mit tägl. Postversendung Morgen- und Abend­­űj sandt­anzjährig 1811.,11albjährig 911.,vierteljährig . . dstek..Währ­.—1s’11rl«l«­S·I’­014’l­N,in’sklausge— . .­ .’ 10 fl., vierteljährig . 2monatlich 3 A. 40 kr., 1 monatlich 1 fl. 70 kr. . kr. österr. Währ. Man pränumerirt für Pest­­Ofen jms Expeditionshutseau des,,Pester Lloyd«;.aus­­serhalb PestOfen mittelst frankischer Briefe durch alle Postämter. — Einzelne Morgenblätter 10 kr. bei &. BRAHELERTW, un 1­ ­­­ , 7 . Freitag, 28. März. Der Raum Insertion, einer­­­ siebenspaltigen einmaliger Insertion mit I­ Nkr., 9 Nkr., bei mehrmaliger Insertion mit sowie Petitzeile wird bei zweimaliger mit bei 7 Nkr., an Sonn­­und Feiertagen um 2 Nkr. theurer berechnet. Inserate aller Art werden im Expeditionsbureau angenommen, für’s Ausland übernehmen die Herren KARL GEIBEL und HEINRICH HÜBNER, Buchhändler in Leipzig, Frankfurt. 5 lernt u ein­er RD a T­ Expeditions-Bureau : Dorotheagasse N. 12 im 1. $tock. | HMAASENSTEIN & VOGLER in Hamburg, Altona, OTTO MOLIEN in a. M. die Inserate, Im „Offenen Sprechsaal‘“ wird die vierspaltige Petitzeile mit 25 Nkr. berechnet. Der Inseratenstempel beträgt 30 Nkr Mat: ÖLNEK ers asien een Fi fi d hire He. fi -­in ü­ung zur P­ranumera ION auf den „PESTER LLOYD.“ Pränumerationsbedingnisse für 3 © 23. Mit täglicher Postversendung: Neunmonatlich. . Sechsmonatlich. De a a Einihönntlieh. . a tag mein es kr ER ie 40 Re. Die Pränumeration beginnt immer am 1. des Monates. RE­­» “2 » 2 2... »....2..40 I 48 fk — — kr NER TE TER Seen 3 v IR EERESEET SER UEEENDRTATEESSTERERETBISRTE NEUE DIE WET . ·»«. «»...­.. ...­— OSZT ANT 38 a TE EEE TEE TESTEN ERTIETTS FENSTER MEDI TEE SZEIR an Snteressen des Gewerbestandes zu bilden, also eine Art von Ge- | stattfand. Nur Eisen,, Elfendagrinafainen , Stab­ und roher Ei-­­ überall auf die Stimmung der Gemüther gewirkt und einen zierte EEE Volkswirthschaftliche Nundiehan. M. W. Frankfurt, 22. März. Durch den Systemwechsel in Preußen glaubte man anfangs auch den Handelsvertrag mit Frankreich gefährdet, allein Hr. v. b. $epbt scheint wenigstens hier nicht durchgedrungen zu sein. Geflern ist der Vertrag unter­­zeichnet worden, und mir zweifeln nicht im Mindesten, mag alle Zoll­­vereinsstaaten demselben beitreten werden; denn wenn er an Man­­ches enthält, was den Fabrikanten bedenklich erscheint , so bringt er doch im Allgemeinen der Industrie und dem Handel, der ganzen Masse des Volkes so viel Borthelle, mag jene Bedenken dagegen verrät winden. Und wen sollte man am Ende Folge leisten ? Wenn der Schußgölfner Fragt, daß viele Zölle herabgeseht würden, so sagt der Freihändler, daß d­ieselben noch viel zu hoch seien. Der Fabri­­kant stimmt als Konsument für Aufhebung des Weinzolles, und der Weinproduzent als­ Konsument von Fabrikaten für Aufhebung der Waarenzölle. Wer soll also Recht haben? Wir denken, die Mitte z­wischen beiden, d. h. der eben abgeschlossene Handelsvertrag, wird beide Theile befriedigen. Eventuell hat Preußen fi vorbehalten dem Vertrag nach Ablauf des Zollvereinsvertrages für das eigene Land allein Geltung zu geben. Wie segensreich der Anlepnerein gewirkt,­st wohl kaum zu verrennen, Handel und Wohlstand sind seit 1834 bedeutend gestie­­gen, und es läßt sich dies auch in Zahlen nachmeisen. Erst die Fürt­­­ de Volkszählung hat wieder eine beträchtliche Vermehrung der Bewächserung nachgetriesen, eine Erscheinung, die mit dem­ Wachsen des­­ Wolfswohlstandes genau zusammenhängt. Frankfurt a. B. hat seine Einwohnerzahl sogar um 5% absolut vermehrt, wird demnach im Jahre 1831 von 100.009 Einwohner fassen. Noch fäirere Zunahme haben einzelne Srdustriefstädte wie Chemnig, Bar­­men, Bochum u. A. aufzuweisen, welche amerikanischem Wagsthun volkommen gleichsteht. Eine Berbefferung hat unser Handel auch dadurch erfahren, daß einzelne Zweige sie mehr nach dem Grund­­satz der Arbeitstheilung einrichten, besondere Börsen und Mef­­fen für sich errichten oder ständige Ausstellungen, wie die Industrie­­börse in Stuttgart, die Tuchmeffen in Ulm, Hannover, die Schrei­­nermeffen in Württemberg, Mainz und a. D., die landwirthschaft­­lden Börsen und die sändigen Ausstellungen von Waaren und Ma­­schinen , welche da und dort entstanden sind. Es haben namentlich die ständigen Maschinenausstellungen, wie die der Zentralstelle in Stuttgart, von Findeisen in Chemnis, in Berlin, Wien und a. D. großen Nagen geflirtet. Die Ge­werbevereine, welche solche Ausstel­­lungen gründeten, gingen noch­ einen Schritt weiter und ließen Un­terricht in der Behandlung der Maschinen, im Maschinennähen, We­­ben, Hobeln­te. einbellen. Nur dadurch wird es möglich den M­a­­schinen, die ein dringendes Bedürfnis für die Geweb­e sind, Eingang zu verschaffen. Es bat sicher vielen unserer Schneider, Schufter,, Sattler und Tapezierer ohne daß sie es willen, großen Schaden bereitet, daß sie Feine Nähmafguinen besaßen. Unmerklich verminderte sich ihre Kumpfschaft, trog Zunftferug und Fleiß konnten sie nicht mehr so viel­ wie früher verlaufen. Denn eg ist in der That unmöglich mit den Maschinen zu konkurriren. Die Mainzer Schuh­­macher, welche deren besigen, verdrängen daher die anderen Schuh­­macher immer mehr . Kieselben haben sogar in Frankfurt am Gige des Zunftzwanges unter fremdem Namen Schuhlager und bereiten in den Schuhmachern eine Konkur­enz, gegen melche diese sich nicht wehren können. Wir möchten bei dieser Gelegenheit die Schuhma­­cher noch auf die Sohl-, Lederspalt- und Schaftmaschinen aufmerk­­­en machen, deren Einführung nahe bevorsteht,, und jest fon die Erritung vom Schubfadrifen veranlagt hat, Die ebenso solid und um 10—15 % billiger arbeiten. Ebenso mögen Schreiner, Schmiede, Schloffer, Dreher u. s. w. darauf bedacht sein, bei Zeiten Säg- , Hobel- und Bohrmarginen, Dampfpämmer, Scheifereien 2c, fi auf dem Wege der Genoffensgaft anzuschaffen, sonst­ werden sie auf die Dauer den Fabriken nicht widerstehen können. Es wird "dies jegt um so nothwendiger, als die bald überall eintretende G­e­­werbefreiheit eine größere Negsamteit in den Gewerben hervorrufen und manche neue Fabrikanlagen veranlassen wird. Merk­­würdig ist es, daß in der Gewerbefrage gerade die Freistädte am weitesten zurück sind , mit Ausnahme von Bremen, wo die Zünfte sett vorigem Jahre aufgehoben sind. Hamburg wird demnächst nach­­folgen und an in Lübeck hat sich kürzlich ein freierer Geist geregt, wenigstens ein Verein für Gewerbefreiheit gebildet. Frankfurt wird wie immer hinten nah kommen. In Württemberg tritt die Gewerbe­­freiheit am 1. Mai in Kraft und die wenigen Anhänger der Zünfte dort findens sich i­n­ ihr Schicksal.­Um das Gute,was an derselben etwa war,zu retten,hat eine Versammlung von Gewerbetreibenden in Stuttgart beschlossen,einesreichnossenschaft zur Vertretung der gezwungener Genossenschaften,, welche die Zünfte erregen sollten, zur­­ückgekommen. Dagegen ist unter den flavischen Völkern aus Oppo­­sition gegen das deutsche Element eine der Gewerbefreiheit feindliche Strömung entstanden und es soll in Prag ein Handwerfertag abge­­halten werden , um die Zünftler zum Kampf gegen jene zu vereini­­gen. Sein Schiefal ist indessen nicht schwer vorauszusehen. Besten Falls geht es ihm wie dem preußischen, beffen Reiter sich der Reak­­tion in die Urne warfen. — Auf dem Gebiete des Genoffen­­schaftswesens wird rüstig fortgearbeitet. , Neuere Jahres­­berichte, z. B. aus Schleiz, Spftein­zc., two bei 5000 Einwohnern Ber eine von 538 Mitgliedern sind, zeigen, daß die Genoffenschaften ein wichtiges Element im Bolfeleben geworden sind, mag namentlich die Borschußvereine wirkliche Mittelpunkte des gesammten Geldverkehres werden. In Frankfurt sind die Sakungen der hier projektirten „Gewerbefaffe“ zu Ende berathen und es wird demnächst die Konfli­­ttiirung erfolgen. Eine bemerkenswerthe Genossenschaft, die auch anderwärts Nachahmung verdiente, ist In England unter den Dampf­­maschinenbefisern entstanden, welche zusammen Techniker anstellen, die herumreifen und alle Dampfkessel untersuchen, die Mitglieder auch auf zu machende Verbesserungen und Ersparungen aufmerksam machen. . Der jährliche Beitrag it ein sehr geringer. Berner ist un­­ter den englischen Genossenschaften ein Plan zur Gründung einer Zentralagentur für Dieselben entstanden , der in Deutschland theil­­weise schon ausgeführt ist (burg die Anwaltschaft der deutschen Se­­noffenschaften unter Schulze-Delis­ch in Potsdam) und demnächst auch weiter ausgeführt werden­­ wird, indem die Rohstoffvereine bereits zu erporteren angefangen haben. Die englischen Konsumvereine beab­­sichtigen nämlich eine Zentralagentur für Kolonialwaaren, Getreide 2c, in London zu errichten, welche ihre Waaren direkt aus Indien, Amerika, Rußland 2c. bezöge und den Vereinen dadurch be­­deutenden G­ewinn zuführen würde. „ Die Schuhmachervereine bei “uns, welche bereits die Meffen In Leipzig und Braunsch­weig beziehen und im Großen dort einkaufen, haben einen ähnlichen Plan und eben einen Aufruf erlassen, daß jünmerliche Genossenschaften der Schuhmacher die Messen gemeinschaftlich beziehen möchten, um nicht blos im Großen einzulaufen, sondern sogar ganze Lager mit einem Male aufzulaufen. Man sieht, die Bewegung macht Fortschritte und die Handwerker fangen an, in großartigem Maßstabe zu operiren , sie treten heraus aus ihrer bisherigen engen Sphäre, sie werben Kapitalisten und Graffiften, NT JAT EA ri . . A­3 - - P t ] Ih t F ht . rotoxollirte STACHLPTEISE pP bure, 22. März. : 17 — über 0, ung­­ «­­« der Pefter Kornhalle. « sse x az Ti | Prehburg r füd Sen St Gejdüjtöberidte * Meft, 27. März, Witterung sehr warm, und troden, Mittags 190­0, im Schatten, Wasserstand der Donau im Zunehmen, von unserem Getrei­d bemarkte if heute Feine bemer­­kenswerthe Veränderung zu melden. Die Stimmung bleibt nach wie vor eine entschieden flaue, und obgleich das Geschäft nicht gänzlich stoht, so sind doch die namentlich für Weizen bemwilligten Breife sehr gedrühte und für den Händler verlustbringende. Der Umfag ist Heute in keinem Artikel von Belang ge­wesen ; besonders in Brot­­früchten war Die Nachfrage eine sehr schwache, Bon Hafer sind einige tausend ME. Info Tétény & 1 fl. 66 fr, abgegeben worden, § Wels, 25. März. Am legten Wochenmarkte waren die Hreife der Zerealien folgende­r: Weizen 6 fl. 13—56 fr. (— 2 fr.), Korn 4 fl. 90 fr.—5 fl. 15 fr. (— 2 fr), Gerste 3 fl. 70—75 fr., Safer 1 fl. 92 fr.—2 fl. 16 fr., Butterwiden 2 fl. 6­ fr.—3 fl. 6, 38. pr. Mb. » VIEBerlitt,22.Platz.Wolle.Die am 19.b.M. abgehaltene Auktion,über deren unerwartet günstigen Resultat wir gleich nach Schluß derselben berichtetem wat unsaxxch mehrere große Eximmer zugeführt­;da sie unter den Auktionswollen Passendes aber nicht fanden,deckten sie ihren Bedarf wie gewöhnlich auf den­ Sä­­beln.Das während verletzten acht Tage in Kammwollen umge­­setzte Quantum ist auf 12(s­)Ztr.Mischlenb.und 500 Ztr.Russin zuschäuen,deren Preise ihren­ bisherigen Standpunkt behaupteten. Von Tuchonen kaufte noch einer unserer größten Fabrikantin,trotz seiner Einfäufe auf der Auktion,einen märlischen Stammn von 100 Ztr.,und eighiesiger Hä­ndler 40 s­)Ztr.f.polnische Tuchwollen von einem Händler aus der Provinz.Rechmt man zu­ den gemelde­­ten Abschlüssen n­och die in Auktion verkauften ca.300­ Ztr.hinzu, so ist der U­msatz der letzten Woche als ein sehr bedeutender zu bei­zeichnen,wobei freilich nicht außer Berücksichtigung gelassen werden darf,daß ca.10003tr.Von den Autttons wollen in die Hände bies­siger Hätchler,die ihrer eigenen Wollenwagen lebhaft mitbieten mußten,übergingen,also wieder zum Verkatefe gestellt werden. Die K»o«r11nxärktq wate11matt und nietstiget,der Frühling hat Wechsewirkung auch an unserem Produkten-Markt­ obgleich in der Geschäftslage selbst nichts verändert ist.Weizen war für den Lokos Bedarf in Erwartung stärkerer Wassers Ankünfte vernachlässigt­­und schwer zu plack­en, geitern wurde weißer fehlersscher zu 7844 pr. 2100 Pfd. gehandelt, Roggen schloß sich in effektiver Waare dem ange der Termin-Preise an und blieb schwere Qualität 1 bis 1­7 über, Leichte bis 1 Thlr, unter denselben verläuflich. Die Eröffnung der Schiffahrt hat die Kaufluft etwas in den Hintergrund gedrängt, dennoch zeigte die Abfuhr, 1018 W, gegen 1080 in der Borwodje, eine befriedigende Ausdehnung, Gestern galiz. 49—481/,, 79—80pfdg, 50%, —5lgı , 81—82pfbg, 514, , schwimmend SOpfog, mit "/5—/4 , S2pfbB. mit 15/ Thlr. per 2000 Pdl. Aufgeld gegen Frühlahr getauft, für Termine war die Verlaufsluft überwiegend und hat der Laufende 15/5, Frühjahr 1 und NJuli—August 5% Tplr, verloren. Der­ laufende Termin wurde dur Ankündigungen von 26.000 Zentnern , welche seine prompte Aufnahme fanden, gebracht. Gestern März 49 °, —3/ bez, Frühjahr 49 —­/ı bez. u. © b,, Mat —Sunt 4972—5/ bez. , Sunt— Hull und­ Sult—August 491% bes Serfte ohne, Anregung, im Detail bis 41, in Partien 39—33 bez. Hafer in guter Waare beachtet, Bahn-Zufuhren 24—25 bey, ‚Termine sehr fl und matter, März 2314, Frühjahr 231%, Br,, Mai—Sunt 2354 Br., YZunt—Juli 244, Br, Nübsl war sehr RU und Hat unter dem Einfluß de­s günstigen Wetters 54, Thlr, nachgegeben, Sofo 13 Br. , März April 127% bez, u. Geld,, April —Mai und Mat— Juni Y121­/.—7/ bei, u, Gb. , Sept,—Oktober ‚1217/.—?% bez, u, Gb. Auch Spiritus hat in Folge starker Realisationen eine Kleinigkeit nachgegeben , war aber vorübergehend lebhafter, Ueber die Lage des Geschäfts ist nichts Neues zu berichten, und wird erst der nahende Frühjahrstermin eine Klärung bringen. Die außerordentliche Zurückhaltung der für die westlichen Märkte à la hausse engagirten Kommissionshäuser läßt vermuthen, daß die Anmeldungen einer prompten Aufnahme begegnen werden, und­­ st­eh­t hiervon und von der demnächstigen Versendung der Waare eine ernstlichere Reprise der Preise zu erk­arten. Die Ankünfte auf der niederschlesischen Bahn im Feder fanden denen im Sinner nur wenig nach: 43,953 Btr. Brutto — 1,868,200 Ort, gegen 43,981 tr. = 1,869,400 im Vormonat und im­ Feber 1861 22,492 3tr. = 22,5% Ort. Dessen ungeachtet ist das Pfablager nur eben so groß wie gleichzeitig im vorigen Sabre, ca. 21% Millionen Qurt., woraus der andauernde Einfluß der unausgefesten Thättyfett unserer Babrifen erhelt, da das Rohspiritus-Versandgeschäft bedeutend get­­wei (st, als im vorigen Sabre, Gestern Iofo ohne Faß 175/, bez, ebenso März und März April, April— Mai 1772—5/12 bez, u. Bb., Mati—Lunt 177% bez, u. Gb. u E * Köln, 23. März. Gelt. gestern haben wir rauhes, frostiges Wetter bei nur 3 Grad Wärme; bis dahin war die Luft äußerst fein und warm. Die schwächeren Zufuhren vom Lande in dieser Woche fanden bei Weizen auch nur­ geringe Kaufluft, und überhaupt einen flauen, Markt zu unveränderten Pfeifen. Guter Landroggen bleibt wegen der andauernden Einläufe für das Militär-Proviant­­amt preishaltend­. Im Großhandel war seltener Weizen gefragter, doch blieb der Umfag beschränkt. Auf Lieferung war die Stimmung von Anfang bis Ende der Woche eine Luftlase und die Abschlüffe erreichten seinen großen Umfang. Indessen blieben die Preise auf alle Sichten, und­ einem vorübergehenden Druck von 2 Sgr. per Süd, gut behauptet, von den gesündigten Partien Weizen ist Der größere Theil in Empfang genommen, Roggen­effekt, findet in guten und seltenen Sorten rheinauf­­twärts koulanten Abfat und, die Preise blieben, wie in unserem vorigen Berichte, völlig bestehen, dagegen tft geringere Waare, melde aus, den Lieferungen herrührt ohne Beachtung und 5 Sr. billiger, zu 5% Thlr. pr. 200 Pfd. erlassen. Auf Termine brachte sich­ der Preis neuerdings durch eine weitere­ Kündigung von 3000 Sad, um etwa 3. Sgr., pr. Laufe dieses Monats. 5 Thlr. 25 Sgr., pr. Mat 6 Thlr. Auf November, sind Verkäufer zu 5 Ihe, 17, Sgr. Braugerste gefragter, für schöne oberländische bis 6 T­hlr, 5 Sgr. bezahlt und so gehalten, Hafer fetter, aber til, MRübel effert, behauptete den erhöhten Preis von 14% Thlr. Auf Leferung kam das Geschäft nicht zu großer Ausdehnung. Die geringen Borräthe von Samen und Del machen Inhaber zurückhaltend und verringern die Zahl der Verläufer mehr und mehr. Die Notizungen blieben für Mat 145/o, für Oktober 13%/0 T­hlr. Bei gutem Handel Yo Thl­, höher, 12%0 zählt, gefordert, —» |Troppau 1 fl. 6 Er, 1 fl. 64 fr, 2 fl. 74 fr, Oder |«Amer«Unssiglsi«44fr««"2fl«bkr««’ » 1n14 „Nahts.1,22, M. Krakau 1 fl. 37 fr. « .«« Ha »»· Direkter Frachtsatz über Bodenbach nach: 9­8 mwerbeverein. In Oesterreith ist man auch bereits von der Errichtung­­ fenguß­werfen unter den Kalbfabrikaten eine Abnahme der Einfuhr­­ gleichmäßigen Preisrückgang im Gefolge gehabt; in natürlicher Börse 11-un­d Handel­­­achrichten. Tipest,27.März.Das Geschäft an der nestrigen Wie­­ner Abendbörse war ziemlich belebt.Kreditaktien wurden mit 195.50—196.40 umgesetzt;Nordbahnaktien hielten sich bei 2177— 2179.Die Rente traf um 25 Centimes niedriger ein.Schluß etwas festen UmsW Uhr notirten Kredit196.30,Nordbahn12187.—— Heutige Notizungen ohne wesentliche Rendertung,jedoch in Fonds etwas schwächek. —Im Jahresbe Iicht der Kreditanstalt fürlssl wird das Geschäftsresultat aller Filialen ein befriedigendes genannt,mit Ausnahme bek Pester F­iliale,und als Ursache davon wer­­ben die politischen Verhältnisse des Landes und die angeblich einges­treten­e vollständige Stockung in der Rechtspflege angegeben.Gegen diese Motivitung protesttrt heut­e das»P.N.«,weil die politische Bewegung im vorigen Jahr im Allgemeinenkben nicht nachtheilig auf die Handelsverhältni­sse gewirkt habe,und weil jeder unbefan­­gene gestehen müsse,daß m­angeknde in wichtigeren Prozessen schneller die Entscheidung erhalten hat­»als unter dem frügeken System.Die Stockung in der Rechtspflegte bezieht sich höchstens auf das Auftau­­chen vieler Kompetenzzagen,was bei der Umgestaltung der Ges­­ichtsorganisation unvermeidlich war­ und was für das Ausbleiben der Zinsen von solchen Forderungen,die­ aus früheren Jahren stam­­men,unmöglich verantwortlich gemacht werden könne.Aus dieser unstichhaltigen Motivikrung ergebe sich,daß der Verwaltungsrath von einem edelmüthigen Gefühl bewogen die«Mißgriffe des dam­aligen Direktors dieser Filiale nicht ans zuLtchtziehen,sondern verschleiern wolltez ein solcher Edelmulch dürfe aber nicht auf Kosten des guten Rufs seines Landes geübt werden,in welchem alle Bedingungen für das Gedeihen eines für die unternehmen und­ für das Land nützli­­chen Kreditinstitutes vorhanden sind,wenn dasselbe nurtichtig ges­teitet wird.Nach kurzer Erwähnung dessen,daß die Direktion der hiesigen Filiale der Kreditanstalt sich über den massenhaften Gewer­­veexport,welcher im verflossenen Jahre stattfand,beklagte und den­­selben als nachtheilig für die Geschäfte de Filiale bezeichnete, schließt das«P-N.«mit der Bemerkung,der Verwaltungsrath möge selbst darüber urtheilen­,ob es de Interessen der Kreditans­­talt zuträglicher ist,wenn die Leitung der Pester Filiale solchen Individuen,welche in die materiellen Verhältnisse und in die Hatk­­delebewegungen des Landes nicht gehörig eingeweiht sind,oder wenn sie solchen Männern anvertraut wekn,welche jeden Winkel und jede Regung des Landes aus eigener Erfahrung betonen. «——Derebextveröffentlichte amtliche Ausweis über Oesteri reichs Waatenverkehr mit dem Auslande und die Zolleinnahmen zu Jänner dieses Jahres zeigt mthr gleiche mit Mongt Jänner 1361 bezü­glich der Konsumtionsgegen­stände und der Rob­ktanilfsstoffe zur Fabrikation eine nennenzwerthe Zunahme der Einfuhr,zumal in Rassinatzackey Zuckermehl für Rasssneure,Syrtip, Gartenschächsen und ObstWetzen,Oel-und Kleesaat,Schlacht­­vieh,Fetten,gemeinen pimontesischen Weinen,Schikael in Stü­­sten-Chiti-Sa­piter,Sova und hoher Schafwolle.Vermindert das gegen hat sich die Einfuhr bei Gewürzen und Südfrüchten,Kaffee, Johkaaback(um 84733tt.),Mehl und Mahlprodukten,Schwei­­nen(12,4»6 Stück),Hanf-,Lein-u­nd Rüdöl,Farbhölzern,Coche­­nillen-Indigo,Gerbestoffe m­it drober Baumwolle.An Halbfabri­­katen wurden nur Baumwollgarne(186212,318 Zentner,18619695 Von Ganzfabri­­katen,namentlich Wollenwaaren(55()Zentner),Papier undspapiers ‚Zentner) in namhafterer Menge mehr eingeführt. arbeiten(22177tk gegen 1115 Zet­ ithänner 1861),Leder,Ma­­schinen und Maschinen-Bestandtheile(17,7233tr.gegen 82077tr.), während eine Abnahme der Einfuhr fast bei keinem Garngbtt kate auf.—Die Ausfuhr dagegen hat bei Taback,Weizen,Oel-und Kleesaat,Schweinen-Bier,gemeinem Werkholzeua nochsalz zu­­genommen,und abgenommen bei Gartengewächsen uid­ Obst- Halbgetreide,­Gerste,Reiz-Mehl undehlprodukten und Fettk1t,gebranntengeistigan Süssigkeiten und roher Schafwolle. Ferner hat die Ausfuhr abgenommen bei Halrfabrikaten in Eisen (32677tr.1862gegen 56413tr.1861),Stahl(68503tr.gcgen­ 10,3038tr.),rohem Eisenguß(10283tr.gegen 43483tr.)-dann noch in Zink und Baumwollgarn eingestiegen ist sie nur für Eisen- und Stahlblech und Leinensulzid Hanfgarne.Die Ausfuhr von Ganzfabrikaten dagegen bat gegen Jänner 1861 nur ganz geringe Veränderungen erlitten zum Baumwoll-,Leinen-und Wollwaaren wurde weniger,dagegen—an«Holzwaaren nicht unbeträchtlich mehr (11,06331k.gegen 77818tr.)ausgeführt.Von edlen Metallen wurden stahrcIsse an Silber und Silbermünzen 5169 Pfund und an Gold und Goldmünzen 241 Pfund weniger eingeführt,von letzteren aber auch 20228 pfund weniger ausgeführt,während die Silberausfuhr uon 61,585 Pfund zunahm.Der Ertrag an Zöllen ergab 981,544sl.(daher 1863 m­ehr um 42,802fl.).Dieses güns­­tige Ergebnis wurde­ durch größere Einfuhr von Zucker,Seiden­­und Wollwaaren,Baumwollgarnen und Maschinen herbeigeführt­­wurde aber durch die geringere Einfuhr an Kaffee und an Schweis nen auf den obigen Standhtel­ gemindert. "«Der Stand der Saaten ist,wie1vik Prager Mits­theilungen entnehmen,auch auf den überschwemmt gewesenenAeckem ein sehr befriedigendet.Auch bei Reps,für den man soviel Be­­fürchtungen hegte,hat merkwürdigerweise Alle­ gut überstanden,und in dem i­undirten Gebiete ist die Wurzel gesund, die Krone kräftig.. Einem neuen Plan des französischen Iingenieurs, Hrn, fer­ger, betreffe des Konstantinopel-Adrianopler Ei­­­senbah­nbaues zufolge, wäre Nicodosto als der geeigneteste Zentralladungsplan befunden­ worden. Heraflee, das nach dem Ent­­wurfe mehrerer anderer Ingenieure mit dieser Bestimmung bedacht wurde, stellt sich aus verschiedenen Gründen als für diesen Zweck un­­praktisch heraus. Abgesehen von den Terrainsch­wierigkeiten , die in größerem Maßstabe für eine Eisenbahn nach leiterem Orte zu ber­winden wären, hat erstere Hafenstad­t noch den Verzug , von lange her sehen einer der wichtigsten Hafenpläne Rumeliens zu sein. Y, Wien, 25. März Die gessrige Generalver­­sammlung der Krebsleitanstalt verlief, wie ich Ihnen bereits telegraphisch gemeldet, sehr ruhig. Alle Propositionen des Vermwaltungsrathes so­wie seine Kandidaten für die Verwaltungs­­rat bestellen sind angenommen worden. Die von vielen Aktionären gewünschte Verstärkung des Verwaltungsrathes dur geschäftliche Kapazitäten ist nicht durchgeführt worden, und hat das Haus Roth­ fenti, das mie es scheint seinen früheren Einfluß auf die Kreditan­­stalt wieder zurückgewinnen will, drei seiner Kandidaten durchgefegt, während die Banquiers foterte,, welche die Staatsplan­er pachten und die Sechzigerlore, übernehmen will, Hrn. Warrens in den Ver­­waltungsrath geklagt, um einen stets schlagfertigen Redner bei etwaigen flürmischen Generalversammlungen bereit zu halten. Auch der frühere Ministerialratö , Hr. Kajetan von Mayer, der von einer anderen Koterte protegirt wird, ist ein gewandter Redner und dazu aber auch noch ein tüchtiger Administrator, an dem die Anstalt eine glückliche Acquisition gemacht. Im Ganzen stann die Verstärkung des Verwaltungsrathes der Männer, von denen man im Vorhinein weiß, daß sie ihre Stellung nicht explottiren wollen, nur ein Gewinn für die Anstalt sein und fl darum auch das Resultat der Wahlen kein ungünstiges. Paris, 26. März Schlußfurfes 3pEt, Rente 69,85, 41­,pCt, 97,80 , Staatsbahn 513, Credit Mobilier 771, Lombarden 547, Haltung fest, später matt. Skonfols 94 gemeldet, . Ausag aus dem Amtsblatte der»·Wienethg.«­­ (Vom 22.——25.Mär­z.) Amortisation.Kreditlos Series 1224 Nr.99.Cla­­rylos Nr.25,­­95.5pEt.Staa­tsobligation vom 1. November 1816 Nr.3783 über 100st.,u.5pCt.Obligation v.1.Sept.1832Nr.89,775 über 109 fl. Auszug aus dem Amtsblatte des»Siligeny.«’ (Rom 27. März.) Rizitationen. In Veft 5. April I­I. Borm., Minuen­­delizitation für das zu erbauende Mauthhaus auf der Ke­­repeferstraße, u. a. : Maurerarbeit 10,129 fl. 32 fl., Zimmermeister 2328 fl. 70 Fr. , Zischler 1189 fl, 36 fl. , Schloffer 969 fl. 18 fl, änstreicher 339 fl. 8 fl., Steinmeg 1229 fl. 10 fr. , Ziegelbecher 368 fl, Slafer 189 fl, 76 fl., Gußartikel 222 fl., Bleiartikel 187 A. 39 fl, Spengler 402 fl, 514 fr., Bildhauer 70 fl. 20 fl., zusam­­men 17,615 fl, 63 fl. ő, W., Im­städt, Wirthschaftsamte, . Badium 5 pCt.5­2, Apr 3 UM Nahm „ Mobilien des Gabriel Salligenstein, große Brüdgafse im Hartfhfchen Haufe. — In Por­­gányt 31. März u, 39. April 10 U, Borm, Grundftüche des Michail Szitar u, Johann Larzt, Schägungspreis­ 1400 fl., am dor­­tigen Stadthaufe, Lizitationen in Pest-Ofen am 28. März. An Veit: Syi­itusfabrik­einrichtungen, M­. B. Rerepeterstraße Nr 31, Mobilien, 3 U MR, Ede der Brüdgaffe w d,­Kohlmarktes, Mobilien, 3U NR. Nuß­­baumgaffe Nr. 27. n 4

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