Pester Lloyd - Abendblatt, März 1862 (Jahrgang 9, nr. 50-74)

1862-03-01 / nr. 50

wegen eines Artikels erhalten,welcher Beleitigungen und Schmähungen wider den Senat enthält. Die Protestationen des HerriI de Laroche jauxtes sein,wodurch sich derselbe wogen unbequeme Erinnnerun­­gen von 1848 zu vertheidigen suchte,haben zahlreiche Widerlegungen nach sich gezogen. So bestätigst der Schriftsteller Marc­ Bayeu«icht uukd·i»ebekn«ente Wahl-«ede des Herrn Mang­ris-welche wir mitgespeist j abem sondern fügt noch ein neues Ficktum hinzu» Als námlic­hem Marquis ín der demokratischen Wahlver­­sammlung, wie Damals Allen Kandidaten, die Frage vorgelegt wurde : „Was würden Sie thun, wenn die Nationalversamm­­lung eine andere Regierungsform als die republikanische pro­­amirte ?" antwortete de Luroche Jnquelein : „Die Könige sind todt, Die Zeit der Prätendenten­ ist vorüber, und wenn die­ Nationalversammlung in Verfennung des Bolfswillens eine andere Regierungsform als Die Republik proflamirte, so würde ih mein Mandat als A­bgeordne­ter nie überlegen und eine Bühhse nehmen, umzukämpfen.“. Aus Italien wird von einem Unwohlsein Bit­ter Emanuel’s berichtet und das ihm zur Per gelassen worden sei. Die „Augsb. Allg.” mw. aus Turi­ner Briefen erfahren haben, mag V­ik­or Emanuel von einem leichten Schlagfluffe getroffen worden. An vae pgreupßische Abgeordneten- Haus ist am 26. Leber aus Halle eine mit gegen 300 Untersoristen bewedte Petitinn gelangt, melde, nachdem sie von den Mächten der identischen Noten ge­­sagt : ‚‚ihre Sprache wird zur anmaßlichen Drohung, ihr gemeinschaftliches Vorgehen zu offenbarer Feindseligkeit‘’, — folgendermaßen fortfährt : . ..In dieser Lage dahingeglauben wir nur der al­s­gemeinen Stimmung des preußischen­ Volks einen Ausdruck zu eben,wer nicht uns offen und unumwunden für diejenige ffassung der deutschen Frage erklären­,wie sie in der preus­ßischen Depesche vom 20.Dezember v.:5 entwickelt ist.Die würdige und entschiedene Art,mit welcher sofort der Minis­­ter des Auswärtigen sowoh­l die Vorwürfe wie die Anmui thungen der gegnerischen Regierungen zurückgewiesem konnte uns nicht anders algmb­enug ihuungerfäzltetr.Wik knüpfen an diese Antwort die Erwarnung,daß die Negierung Sr. Majestät auch durch entschloss mics Handeln in der von ihr bezeichneten Richtung der Annaßung jener Regierungen zu begegnens wissen und daß sie dabei als eine Botbedingung jedes Erfolges die folgerichtige u endenergi­­sche Durchführun­g eines liberalen Sys­­tem­s in unserem inneren Staatgleben er­­kennen wird.Diese zwiefache Erwarttungszerfallen,liegt aber nicht allein in der Hand der Regierung, sondern es be­darf dazu der Mitwirkung der Boltsvertretung. An­ das hohe Haus der Abgeordneten richten wir beger­bte Bitte : „Der königligen Staatsregierung zur Unterflüsung einer folgen echt preußlichen und echt deutichen Polktif seinen ganzen moralligen Beistand zu Leihen und ihr durch Die Be­­willigung der­ von ihr geford­erten Machtmittel die Reali­­sirung. berfelden ebensowohl möglic , wie zur Pflint zu machen.” Die „‚Berl. Allg. 3.", als das Organ der Kon­­stitutionellen, begleitet die Mittheilung Dieser Petition mit den Worten : Wir wünschen,, daß diese Agitation im ganzem Lande kaum­ gewinne, da es dringend nöthig ist, dad die konstii­­tutionelle BDartei endlich ein Lebenszeichen gibt. Die Petition gibt eine Art politischen Programme ; es ist In der Hauptsache dasselbe, was wir bei unserm ersten Schritt in­ die Oeffentlichkeit an die Spike unseres Blattes gestellt haben. Denn „folgerichtige Durchführung eines liberalen Sysems in unserm innen Stanisleben” Heißt doch nichts : anderes, als Bruch des Widerlandes, werden das Herrenhaus jener Dichführung entgegenlegt. Gerüchtweise wird mitgetheilt, daß in aller Kürze Kommissäre von Oesterreich und Preußen nach Kassel kom­­men werden, um die Verfassungsangelegenheit wieder ge­­meinschaftlich zu betreiben und zu irgend­einem Abschlus zu führen. Nac, der „Patrie" hätten die alltitten Befehlshe­­ber in Becaceruz jeder einen Offizier beordert, um ih­m­ Mission nach Merifo zu begeben. Sie sind am 20. von Beracruz abgereit. Das vollkommenste Ein­­vernehmen vertrat unter den drei Oberbefehlshabern. Die jeligen Befestigungswerte datften­ vom Jahr 1719, aus der Regierungszeit Philipp’s V.. Sie bestehen aus einer mehrmals anders gestalteten und ziemlich filecht unterhalte­­ter Ringmauer, deren sechte Frontseiten mit­ 24 Sechszehn­­und 28 Bierund Zwanzigpfündern ausgerüstet sind. Im More den befinden sich die beiden Forts Concepceion und Santiago mit je 25 Blerund Zwenzigpfündern, sowie eine Batterie aus 6­ Bronzemörfern bestehend. Das­ Hauptvert­eidigungs­werk ist aber das Fort St. Sean VÚlga, das ungefähr 500 Meter vom Kap entfernt und auf einer Heinen Insel, die sich bis zur Wasserhöhe in der Rhebe erhebt, erbaut is. Dieses Sort ist mit 37 Bierundzwanzig-, Achtundsechzig- und Acht­­zigpfündern und 4 Batterien mit 38 Drehgeschűben versehen.. Die ganze Ausrüstung der Stadt besteht folglich aus 138 Beuershründen, wovon 108 auf den Plab und 75­ auf das Sort St. Sean d­’Alva Fommen. Unter diesen Gefchüsen sind mehrere, die schon ein hohes Alter haben. Eins davon ist som Jahre 1587 und trägt die Wappen Philipp’s II. und ein anderes ist aus der Regierungszeit Karl’s III. mit der Jahreszahl 1776. Aus Bulurest erfährt die , Kronst. Zt.“ daß man neuerdings einer Bescdwörung gegen den Türsten auf die Spur gekommen ist. Gegen 60 Verhaftungen has ben dieser Tage stattgefunden. Doppelte Militärpatrouil­­len sind fortwährend auf den Strafen, (Singefendet,) Bon morgen den 2. Mil. 5. angefangen, werden Die französische literarischen Soirden immer Sonntag von 5—7 Uhr Abends im Hotel­ , Das latin" Nr.28—29 abgehalten. Tomanel Zelegr. Deperchen des „Mester ohh." Maris , 28. Seber. Dem gesebgebenden Körper wurde Heute Der Bericht über das Dotationsgefes für Montauban vorgelegt; die V­erwerfung der Dota­­tion einstimmig beschlossen. Warscehau , 28. Teber. Am gestrigen Jahres­­tage der Gefallenen war gießer Andrang in allen Kir­chen ; zahlreiche Patronillen durchzogen die Stadt ; Ruhe ungestört, = Wien, 28. Feder. Bei sehr Hauer Stimmung wur­­den an der heutigen Barbörse Kreditaktien & 201.10, Kord­­bahn a 2140-42, Staatsbahn & 276,50 umgefegt. Trog der besseren N­otirungen von auswärts blieb die Börse matt und se­häftslos,­­ Kredit wurden mit 201.20 bis 200.40,­ Nord­­bahn mit 2145 bis 2142 umgefegt. Der Schranken war eben­­fals stil und die meisten Effekten wurden eine Kleinigkeit billiger als gestern abgegeben. Essompteaftten,, die epiflusive Disirende verhandelt wurden, büßten 3 bis 5 fl. ein; auch Bantaktien waren billiger. Staatsfonds stellten figg Ys pCt, niedriger, Denisen und­ Baluten wurden zur gestrigen Notiz willig gegeben. Schluß etwas fester: Strebstartien 200,K0, Mordb, 2144, Krebitlose 128, 1860,1 Rofe 91, London 137,10, Berantwortlicer Medatteur : Rarl eigkircher, C@egnenprefendrug von Emil Müller, Pordibeagaffe Nr. 12, Veh, 1882, — Berlag ber feher Eipndaefeliggft,

Next