Pester Lloyd, Juni 1862 (Jahrgang 9, nr. 126-148)

1862-06-03 / nr. 127

anTagesgefchichte. Pest,2.Juni. In dem letzten französischen Ministerrathe,der die Ernennung Montebello’S entschied , wurde die Frage der Räumung Nom 8 in Anregung gebracht, die Diskussion soll dadurch abgeschlossen worden sein, das wer Kaiser erklärte, er ge­­denke vor der Hand noch nichts am Status quo zu ändern. Man versichert hier, daß der Pap­st die Absicht gehabt habe, nach Beendigung der Kanonisationsfeier an der Spibe sämmtlicher jegt in Nom verweilenden Bischöfe zu Fuß und unter Abfingung des In­exitu Israel nach Civita Vechta zu pilgern und si dort nach einem unscheinbaren spanischen Sleden einzuschiffen. Ob­wohl von einem solchen Schritte, wenn er wirklich geschehen sollte, in Bezug auf die Bevöl­­kerung des Kirchenstaates gar kein Erfolg zu erwarten ist, sol der Kaiser Doch das Aufsehen scheuen, welches dadurch in der katholischen Welt außer Italien erregt werden würde, und aus diesem Grunde zur weiteren DVerschiebung der Lü­­fung geneigt sein. Der heutige „Constitutionnel” vertritt dieselbe Ansicht Ch. das Telegramm in unserem heutigen Abendblatte. D. Ned.­ Die Apfelfommission ned preußischen Abgeordnetenhauses hat mit 20 gegen 1 Stimme von Ent­­wurf von Mitgliedern der deutschen Fortschritts­­partei mit wenigen Aenderungen in nachtehender Fas­sung angenommen : " ,»Allerdurchlauchtigster,Großmächtigster König,Allergnädigster König und Herr ! Im Beginn unserer Verhandlungen legt nun die unverbrüchliche Treue gegen die Krone und das dringende Verlangen des Bolfes die Pflicht auf. Eine Majestät unsere Leberzeugung über die gegen­­wärtige Lage bes antes ebenso mit royaler Freimü­­bigkeit, wie in tiefster Ehrfurcht darzulegen. vor Allem fühlen wir uns gedrun­­gen , auszusprechen, dag inmitten der Bewegung der Iegten Monate die Ehrfurcht und die Treue gegen die Monarchie als uneifejlitter­­te Grundlage aller Bestrebungen des Volkes feststeht, und bag in der Tiefe und Wärme biefes Gefühle Feine Safe der Bevölk­­­rung, seine Provinz, feine der großen politischen Parteien hinter der andern zurückbleibt. Das preußische Bolt weid sich Eins mit feinem Könige, es will ih @uns mit ih­m wissen für alle Zeit. u Nachdem die Militärsorlagen und eine gewisse Unsicherhei über die künftige Richtung der preußischen Politik die Gemüther lange beschäftigt hatten, erfolgte die Auflösung des Hauses der Ab­­geordneten und die Umgestaltung des Ministeriums unter Umstän­­den, welche das Land über die fedli­gen Grü­nde der Krisis unbe­­lehrt ließen ; es folgten die Wahlerlasse des neuen Ministeriums und anderer Behörden, wodurch nicht nur den Beamten die freie Bethei­­gung an der Wahlbewegung versürzt und an manchen Stellen auf das Wahlvert der übrigen Staatsbürger ein nicht gesehhlicher Druck geübt , sondern auch der geheiligte Name Ew, Majestät in den Streit der Parteien hineingezogen und ein nicht verfassungsmäßiger Segentag zwischen Künigttum und Parlament aufgestellt wurde. Die mehrfach gemachte Unterstellung , als ob ein großer Theil der Dpllevertretung und mit ihr der preußischen Wähler fi feindlicher Eingriffe in die Rechte der Krone sőiulbig machen könnte , verfennt den tief monarchischen Grundzug der Nation, in welchem das Kö­­nigthum seine starren Wurzeln treibt 5 Sie widerstrebt Dem Rechts­­und Wahrheitsgefliple des Volkes, welches nicht anarchischer Um­­sturzgelüste verdächtig gemacht zu erden verdient, Em. Königliche Majetät bitten wir unterthanial , Keinen Widerspruch finden zu wollen zwischen der begeisterten Liebe, in welche das ganze Land Em, Majestät jederzeit entgegengetragen hat, und zwischen einem Ergeb­­nis der Wahlen, welches unzweifelhaft gegen einzelne Anschauungen und Maßregeln der königlichen Staatsregierung gerichtet war. Allergnädigster König und Herr! Es besieht Feine gefahrdro­­hende Aufregung der Gemüther. Das preussige Bett hat sich nicht verändert, € 8 vereinigt mit der alten Eingebung an die Krone eine feste und­­ besonnene Anhänglichkeit an sein verfafsungsmäßiges Recht. Es ersehnt den Erlaß der zum Ausbau unserer Berfassung und zur höheren Entwickklung der Boltsfraft noth­wendigen Belege, die Sicherung des Staats und der Eule gegen Frichliche Ueber­­griffe, ‚die verfafsungsmäßige Befeitigung des Widerstandes, welchen bisher ein Jatter der Krieggebung diesem Verlangen entgegenge­­fehlt hat. Weit entfernt, in eine Prärogative der Krone einzugrei­­fen, glauben wir die Krone nur zu flärfen und zu flügen, indem wir Em. Majestät in tiefster Epıfurcht die Ueberzeugung ausspre­­chen, bag Feine Regierung, welche in diesen Punkten den Bedürf­­nissen der Nation widerflieht, die untrennbaren Sintereffen der Krone und des Landes zu fordern im Stande sein würde, zumal die Maitstellung Preußens in Deutschland und in Europa vorzugs­­weise auf moralischer Energie, also auf der hingebenden Begeiste­­rung des Bolfes beruht. In dem Bewußtsein, das nur auf diesem Dege eine wahrhaft konservative und monarchisce Folitit durchge­­führt werden kann, riten wir an das väterliche Herz Em. Maje­­fiät die ehrfurchtsvolle Bitte, durch hochsinnige Gewährung der na­­tionalen Münsche Ihrem getreuen Bolfe den Innern Frieden zu fipern und in der vollen Einigkeit von Regierung und Bolt­um, Majestät erhabenem Hause wie dem Vaterlande neuen Glanz und eine größere Zukunft zu bereiten. In tiefster Ehrfurcht ersterben wir u. f. m. . Der Bericht der Kommission ist ebenfalls bereits vert­ieten und festgestellt ; er ist ganz kurz, feiiglich formell, ohne Bezugnahme auf die in der Kommission stattgehabten De­batten. Referent für das Plenum if Abgeordneter T­aw­er­ten, Verfasser des Entwurfes. Die Adreßdebatte im Hause wird Mittwoch stattfinden. Die Strengzeitung­ meldet Dem Polize-Obersten Parife ist die gegen ihn wegen Gebrauchs eines falschen Passes ernannte vierwöchentliche Gefängnißstrafe im Wege der Gnade erlassen worden. Von dem montenegrinischen Kriegsschaus­plage meldet Dmer Pascha an den türkischen Gesandten in Wien: Am Donnerstag (29. Mai) griff eine Brigade unter dem Kommando Doman Pascha’s das große Dorf Id­er­níta an, welches von 2000 Montenegrinern befest war. Nach kurzem Widerstande flehte der Feind die Häuser in Brand und floh in das Gebirge. Osman Pascha ließ die fünf Thürme verolkren und kehrte irr Lager zurück, Unsere Iegten Mittheilungen aus Newport ver­­a bat wir dur folgende Detailnachrichten vom­­ Mai: Der Unionsoberst Campbell hat im Auftrage des Generals M’Clelan amtlich gemeldet daß die unioniflisten­d,­ep­anzer­­or”, ten Kanonenbote, bestehend aus dem „Mon­tena“, dem „Nangatud”, den „Yort-Royal” “von den Batterien des sieben Meilen der „Öa- „Arifioof”, unterhalb Richmond gelegenen Borts Darling aurüdgeschlagen worden sind. Laut Deper­ten aus Washington in der Jamesslup bis acht Meilen unterhalb Richmond frei von Hindernissen. An jener Stelle jedoch befindet sch auf dem hohen Slupufer eine schwere Batterie, und die Schiff­­fahrt ist durch versenzte Schiffe, Pfähle und Ketten gesperrt. Der „Monitor” konnte seinen Kanonen nicht die gehörige Elenation ge­­ben, um die hochgelegene Batterie zu erreichen, und war daher nuß- 108. Der Hundertpfünder des „Nangatud“ plante beim ersten Schuffe. An den Ufern des Slufes war eine Menge Wolfsgruben angelegt, aus welchen nun fortwährendes Feuer auf die Unionsflotte unterhal­­ten wurde, die zum Shell 900 Schritte von der Hauptbatterie im Feuer war. Nach vierstündigem Gefecht zog sich die Uni­onsflotte zurück. Der OBerlust der Unionisten wird auf 1000—1100 Mann angegeben. Dem „Newbern Progres" zufolge hat der Gouverneur von Nord- Karolina sich geweigert, der Konfuderirten Re­­gierung weiteren Beistand zu leisten, und alle Truppen des Staates nach Hause zurückberufen. Präsident Lincoln hat eine Profla­­matinn erlaffen, in welcher er die neustár Proflamation des Generals Hunter für null und nichtia erklärt. Der Präsident be­­merkt ferner, er behalte Ad) Die Entscheidung darüber vor, ob er als Oberbefehlshaber des Heeres und der Flotte befugt sei, die St­ar von irgend eines Staates für frei zu erklären, so wie ferner die Entscheidung darüber, ob es zu irgend einer Zeit oder in irgend einem Salle eine für die Aufregthaltung der Regierung unerläßliche Nothwendigkeit sein werde, eine solche vermeintlie Befugnis aus­­zuüben. Er nimmt ferner Bezug auf die vom Kongresse an dem Zmwede angenommene Reso­lution, mit Slavenflaaten für die all­­mälige Emanzipation zu kooperiren, und sagt: „Sch­anpefltre jegt einfilih an das Bolt bieser Staaten und ersuche einen Seden, sich die Sade selbst au überlegen, 9er­­ünnt, selbst wenn ihr wolltet, euer Auge den Zeichen der Zeit nicht verschließen. Wollt ihr nicht den Boridjlan annehmen ? Werden nicht vielleicht Vergangenheit und Zukunft zu befragen haben, mag ihr eine Gelegenheit, so viel Gutes zu thun, versäumt habt 2. VMWien, 1. Juni. Die ML. Sektion des Fi­nanzausschusses hat die Berathung über das Bankstatut nebst Reglement beendet, und die Verhandlung über das leber­­einkommen zwischen Staat und Bann begonnen , nach deren Beendigung das Statut sowie das Uebereinkommen dem Fi­­nanzausschusse, und von Diesem der Plenarversammlung des Reichsrathes zur Berathung vorgelegt wird. Mit Nachsicht auf den langen Weg, von Jonach das von der III. Sektion reviderte Banfstatut noch zu durchlaufen hat, dürfte es wohl noch nicht an der Zeit sein, über wessen Inhalt in seiner gegenwärtigen Gestalt schon fest ein Urtheil auszusprechen. Sleichwohl wird es gestattet sein, auf einen Punkt der von der Sektion angenommenen Statuten hinzumessen, der im Stande wäre, wenn er in seiner gegenwärtigen Form ge= fegliche Kraft erlangte, den Wertb der ganzen mühevollen Derathbung in Frage zu stellen. Einer der Hauptzielpunkte, von denen die Sektion sich leiten ließ, und in welchem auch, volle Einstimmigkeit in der­­selben herrschte, war wer, daß die Bank in Hinkunft vom Staate vollkommen unabh­ängiga sein müsse, daß sie namentlich durch seine Verhältnisse genöthigt sein dürfe, durch neue Kreditgewährungen an den Staat ihre eigene Solvenz zu gefährden. Die Sektion erkannte unzweifelhaft die Nothwendig­­keit, der Banf geießlich Geschäfte unmöglich zu machen, die in fester Linie eine nachtheilige Einwirkung auf die pflicht­­mäßige Barzahlung der Banfnoten ausüben könnte, und glaubte dies durch Annahme des §. 64 zu thun, welcher lautet : „Die Banf ist nur berechtigt, nach Maßgabe der Statuten mit dem Staate Geschäfte zu machen.” Es is gewiß als ein Fortschritt zu betrachten, wenn der Staat als Bürger gegenüber der Bank seine prisilegirte Stellung einnimmt, und die Bank ihm gegenüber nur auf statutenmäßige Geschäfte eingeschränkt is. Wenn man jedoch diese Bestimmung näher in’3 Auge rast, so wird man bemerken, das sie nicht ganz ihrem 3wede entspricht, daß sie immer noch eine Hinterpforte offen läßt, durch welche die Banf abermals auf jenen unheilvollen Weg gebracht werden könnte, auf welchem sie zu ihrer gegenwärtigen Lage gelangt is. Zu den statutenmäßigen Geschäften der Banf gehören nämlich aug nach den neuen Statuten u. N. die Borschüffe auf Staatspapiere, und es würde im Falle eines besonderen Bedarfes der Regierung somit auch nach §. 64 der neuen Statuten der Fall nicht unmöglich gemacht, daß der Staat, wie es im Jahr 1859 der Fall war, eine ganze, noch unemittirte Staatsanleihe bei Banf­ald Dedung für einen darauf zu entnehmenden ?/­. Borshuß in Banknoten übergebe. Die Möglichkeit eines solchen Falles aber erweist zur Genüge, daß §. 64 nicht genau seiner Bestimmung entspricht­e : Die Bank vor einer ungebührlichen Inanspruchnahme des Staates für alle Fälle zu fűben, was doch nach den gemachten Erfahrungen um so nöthiger erscheint, als die gegenwärtige Entwert­ung der Daluta ohne Zweifel zum großen Theile eine Folge der früheren, zu häufigen Kreditgewährungen der Bank an den Staat genannt werden muß, und dem ee­el­art ist RBEENEE pPefter Sternwarte * p Unter den mannigfachen unwissenschaftlichen Anstalten, welche Peft zur Zeit noch entbehrt, gehört auch eine Sterne­marte. Im dem legteren Tagen ist bekannt geworden, dass seitens der Regierung Schritte gemacht wurden, um unter An­­derm auch eine Sternwarte Hier zu errichten, nachdem die An­­nahme, daß eine solche Anstalt unbedingt auf einer­­ Anhöhe siehen müsse, von Hängst ein überwundener Standpunkt is. Dorlam­tlich besitz die Landesuniversität auf dem Diner soge­­­­nannten Blodsberge eine Sternwarte, welche sich jedoch in einem solchen Zustande befindet, Daß ihr dieser Name eigentlich gar nit zukommt. Sind wir gut unterrichtet, so sind eben Ver­­handlungen im Zuge, welche hoffen Taffen, daß Pest in Bälde eine der vollständigsten derartigen Unftaiten des Kontinents befiten wird 1.­zw. sollen hier. Die werthvollen Instrumente und Appa­­rate der Drivatternwarte in Bieste , im Min­­fenburger Komitate, benaht werden. Wir sind in der Rage, über diese Angelegenheit Einiges in Kürze mittheilen zu können . Die Sternwarte in Diesle wurde durch den Wirtyschnftsrath des verstorbenen Salimir Battfyányi, Namens Nagy, der große astronov­tige Kenntaise besaß, aus eigenen Mitteln und mit gro­­ßem Stoffenaufwande errichtet. Die dort befindlichen Instrumente und Apparate sind von eben so vorzüglicher Güte als materiellem Wertibe, und Fachmáänner behaupten, daß die Bliskeer Sternwarte so vollständig eingerichtet ist, wie beispielsweise nur jene zu Dorpat, welche mustergiftig ist. Als das Graf Kasimir Batityanys’sc­he Be­­sigthum in die Hürde bei Gtantsärars Überging, machte Nagy — der abzweifelnd in Bien und Paris lebt und vor Sturzem ein Wert über díz Kometen in französischer Sprache herausgab — sein Eigen­­thumsrecht auf die Sternwarte in Bicsse geltend und scienste Diese dem Lande. Später ging das Bellythum von Bicsse wieder an die Familie Daithyanyi über und Die Sternwarte wurde theils Eigen­­thum der ungarischen Akademie, theils der Landesuniversität. Die Alavemie hatte schon früher die Erhaltung der Sternwarte in ihrer Bänze abgelehnt und will nur jere Instrumente und Apparate für si in Anspruch nehmen, welche sie für das zu errichtende Kabinet für meteorologische Beobachtungen verwenden kann. Z­unächst handelte es sich um die Veranlassung, damit endlich die Zoftbaren Einrich­­tungsfunde der Briskeer Sternwarte aus den Händen des Finanz­­ärars an jene der ungarisen Regierung übergehen. Nagy, der Gründer dieser Anstalt, betrieb die Sache bei der ungarischen Hof­­kanzlei und durch deren Vermittlung gedielt die Sache endlich so weit, das am vorigen Montag eine Kommission nach Blisse ab­­fing, tvelche Die Medergabe, Erziehungsweise Uebernahme der dorti­­gen Sternwarte bewirken sol. Die Mitglieder dieser Kommission sind: der Herr Statthaltereisekretär So­mpuffy Seitens der Re­­gierung 5 Professor Jedi Seitens des ungarischen Alademie ; Profeffer Pelevall Seitens der Landesuniversität 7 Direktor -Stoczet vom Ofner Polytechnikum und ein Beamter des Fi­­nanzärare, der die ganze Anstalt zu übergeben hat und welche hiemit in das Eigent­um des Landes übergeht. Die Herren Sachverständi­­gen werben, wie wir hören, über den Bestand der sorgefundenen Instrumente und Apparate ihre respektiven Gutachten abgeben und si über die Art und Weise einigen, wie diese zwischen der Aka­­demie und der Universität, den Bedürfnissen entsprechend , vertheilt werden sollen. Wir können fehlteils beifügen, mag der Landesuni­­versität bereits ein Plan Über den Bau einer Sternwarte in Heft vorliegt und das es an an einem geeigneten Orte nicht fehlt, auf welchem eine solche Anstalt errichtet werden konnte. ho­he ES erscheint deshalb unumgänglich noth­wendig, daß das Statut präzise bestimme, welche Geschäfte die Bank mit dem Staate machen dürfe, und wenn hiebei die Gewährung von Borshüffen auf Staatspapiere ganz ausgeschlossen bliebe, so wäre dies unseres Dafürhaltend nicht nur geschäfts Hdh richtig, sondern auch logisch ganz gerechtfertigt, weil der Staat bei solchen Fällen nicht wie der Private ein B­er ftsthum verpfändet, sondern als Eigenthümer einer Staatsschuld,­ somit als Gläubiger seiner eigenen Schuld erscheint, ein Verhältnis, das in feßter Linie auf eine Fiktion hinausläuft. St. Paris, 30. Mai. In Frankreich finden feßt leb­­hafte Erörterungen statt. Am 26. ist eine Note aus Maprio hier eingetroffen, welche die Gründe angibt aus denen die spanische Negierung dem Beifahren des Generald Prim ihre Zustimmung gebe. Darauf it aus den Tuilerien eine sehr starf redende Depesche abgegangen, die vielleicht weitere Folgen nach sich ziehen wird. Man wirft Spanien besonders zweierlei vor : Währenn England von vornherein nur ein reines Korps von 800 Mann steh­e und nicht in das In­­nere vordringen zu wollen erklärte,, habe das Kabinet von Madrid, welches fast 8000 Mann nach Merito gesandt, sich prinzipiell und thatsächlich verpflichtet, Frankreich zur Seite zu bleiben, und dabei seien ihm die Sendung des Generals Almonte und ihre Folgen von Anfang an bekannt gewesen. Sodann habe General Prim an europäische Freunde zur Veröffentlichung bestimmte Briefe veschrieben , deren illoyale Entstellungen ver Thatsachen den Zweck gehabt , die merita­­nische Bevölkerung , die bisher Frankreich höchst gewogen gewesen, aufzuwirbeln. Also werden wohl Prim’s Briefe die Schuld tragen, wenn das suffrage universel in Merifa nicht nach Wunsch in Szene gefegt werden kann! — Die „Patrie” hat sich dur den preußischen Ad­eßentwurf zu einer warmen Lobrede für Wahlfreiheit begeistern lassen ; es sei ungerecht, wenn der „Constitutionnel” Preußen das mit­­gönne, was Frankreich als die Basis des Konstitutionaltsunus anerkenne ! " Den , Miserables" von "­iftor Hugo ist der Berlauf durch Kolportage gestattet worden, jedoch nicht ohne daß Die Zensurfommisston einige Renverungen und Streichungen vorgenommen. y Zurin, 28. Mai. Die mazzinistis­ch­e Par­­tei ist noch nicht entmuthigt; die Negierung besist bestimmte Anzeichen von einem neuen Expeditionsprojekte und wird da­­her umso mehr auf dem bis fett befolgten Wege verharren. Gleichzeitig mit dem Bureau des ehemaligen Provedimento­­fomíté sind auch die der Genueser Einheitenesellschaft einer Durchsuchung unterzogen worden. Der Voistand der leite­ten, welcher eine im „Diritto” erschienene Aoresfe an Gar­zibaldi unterzeichnet hatte, ist zum 4. Juni nach Turin vor Gericht geladen "unter der Anklage auf Aufreizung zur Re­bellion. . Die neueste Entwedung von 44 Kisten voll Slinten in Florenz ist auf Grund der vom Generalprokurator in Senna ermittelten Indizien erfolgt. Das Gefängnis von Genua wird von verdoppelten­­ Posten bewacht. Sogar der Cattabenti besuchende Arzt wird siete von mehreren Polizeidienern begleitet. Neuerdings sind vier andere Per­­sonen verhaftet worden, „über deren Namen das mysterisseste Dunkel bewahrt wird. Unter dem niederen Klerus Dauert die liberale Bewegung fort. Zu Cremona haben 200 Priester eine Erklärung unterzeichnet, wodurch sie sich den bereits erfolgten anderwärtigen Protestationen italienischer G­eistlichen gegen die weltliche Herrschaft anschließen. Die Aktionspartei beutet die Angelegenheit von Bresceta mit einem Eifer aus, der einer besseren Sache würdig wäre. Das „Diritto” veröffentlicht heute eine Erklärung, in wel­­chem einige Dusend namhafter Vertreter jener Partei sich als Mitschuldige Null’3 angeben und bei den Xoo8 zu b­el­­fen verlangen. Babe bevor, welche zu zerreißen selbst die Männer von 1848 nicht wagten , deren Ursprünglichkeit sie aber leider mit zuerst verfahre­­denartig gefärbten , fremden Bierrab­en so sehr überhängten, dass die Nation die Fahne nicht mehr erkennen konnte, und sie „1848“ taufte, Ergreifen Ste­ps biefe alte betrorbine nationale Fahne, welche Jahrhunderte bihburch auf dem­ ungarischen Boden flatterte­­ und welche im Jahr 1790 das nationale Set Ihres glorrelten Sie­­ges feierte, Ergreifen Sie biefe Sahne und fielen Ste fle neben jene von 1848 und wir, die wir zahlreich, sehr zahlreich sind, mer­­ken ihr, obgleich ihre Farbe abgefboren und matter if, obgleich, sie weniger greell ist als jene, weil sie nicht „roth” IR, wir werben ihr bei der Bertheileinung der altererbten Rechte unseres Batepa Yandes und unseres geieglichen Königs folgen. Und wenn wir sehen , was wir auch befennen, dag unsere nationale Fahne unter den Widerwärtigkeiten gelitten hat, so werden wir bestrebt sein sie auszubefsern,, damit je ben G Stürmen der Zeit wieder und Hinfort eben so erfolgreich w­bersiehen könne, wie früher. Das ist unsere Hatriotische Bitte, und wir hoffen, van Em. Erzillenz als Tuber Euriae sie erfüllen werde, denn es ist die Aufgabe des obersten Richters des Landes Gerechtigkeit zu spenden ! Gestatten nur noch Em. Erzellenz, bag Ihnen heute, weil ges rade der Jahrestag des Todes des Grafen Stephan Sc­henyt it, in huldigender , ehrfurchtsvoller Erinnerung an den großen Pa­­trioten, gerade hier, weil es an der Stelle it. ein „Vorfall“ ins Gedächtiig gerufen werde, helfen Zeuge, wie ich unterrichtet bin, Em, Erzellenz ebenfalls war , ein Borfal, in welcher Zeugniß darüber ablegt, wie Graf Stephan S­chenyt kurz vor seinem Tode dachte, und feelcjer auch für die Deukungsart Sener maßgebend seis follte, die sich in so vielen Sachen so oft und gerade damals auf den Berbliebenen berufen, wenn sie gegen seine 3wede und Absichten söreiben, sprechen und bendeln, 218 sich am 4. November 1859 mehrere Besucher bei dem verewigten Grafen befanden, entwickelte er vor ihnen jene Ihre, welche seit Kurzem seine Leblingsidee war. Dieser Ihre zufolge würschte er eine aus unabhängigen Patrioten bestehende Konferenz einberufen zu seien, welche darüber berathen sollte, was in der un­­garischen Angelegenheit zu thun sei, und melde, wie er sagte, einen neuen Krönungseid ausarbeiten solte , denn der alte sei nicht mehr geeignet. Dieser Krönungseid sollte die­­ „neuen Grundrechte” der Nation und Sr. Majrftät des Königes Franz Joseph enthalten. Sobald dieser Eid Sr. Majfestät vorgi­ngt und auf diese­r Weise die „Webereinkunft” zu Stande gebracht wäre, so künnte man, und zivar binnen kurzer Zeit, Landtag gehalten werden, Do whte er, so fuhr der verewigte Graf fort, daß Einige gegen diese seine Sidee eingenommen sein werden, und besonders ein gewisser , Jemand", der, wie er gehört habe, „für Nichts die rechte Zeit bemerze” und mit dem er, wie er es fühle, noch viel zu schaffen haben werde, und gegen den er vieleicht ein noch lideres Buch schreiben werde, als das Buch „Ein Bild“. Er mache sich aber nichts Daraus und habe die Namen der Betreffenden schon zusammengeschrieben. Und unter diesen stand der Name Em, Erzellenz oben an! Es ist wahr, sagte der Graf noch, das es ein schöner Anbild sein wird, wenn die Hügsten Männer in einem Irrenhaus berathet werden. — Es war bei Dieser Gelegenheit aus noch von der Feier des eben damals hetrannahenden Jubiläums des Primas die Rede, und als der Graf von einem der Anwesenden erfuhr, der ín „Vest“ beschlossen worden sei,, aus einem gewissen Brundb nicht nach Oran zu geben, da nerieth der Graf in Zorn und fragte den Betreffenden, wer Diejenigen feier, die in Per hefnließen. Seiner Anfigt nach müsse man hingehen, müsse man die Gelegenheit ergreifen und auch dort berathen, denn man habe auf nichts zu warten, sondern man müsse handeln.­­ . Handeln müßte man also,im Geiste des»größten Ungarn«­; binnwikbabenwelt haf:ig nicht zu warten-wenn wik unset Ba­­terxanv Ungarn retten und tasselve auch fernek auf ungarischen Grundlagen aufrechterhalten wollen.« Zur neuesten Brodüre.­ ­ Herr Hofrath Zfedpenyti verwahrt sich in einem an und gerichteten Telegramm gegen die Behauptung, daß er der­­Verfasser der neulich erschienenen Broschüre „A magyar nemzeti politika helyes iránya" sei. Der PBer­­fasser dieser Broschüre künne überhaupt nicht in protestantis­chen Kreisen gesucht werden. Eine weitere Erklärung in der Sache stellte und der Herr Hofrath für morgen auf briefli­­chem Wege in Aussicht. An der Seite der genannten Schrift befinet sich, wie wir bereits in unserer Sonntagsnummer erwähnten, ein offenes Schreiben an den Grafen Apponyi. Wir lassen die Schlußstellen dieses Briefes folgen, weil dieselben geeig­­net sind, den Parteistantpunkt des anonymen BVerfassers zu charakterisiren : „Je find — heißt es am ES­chluffe des Schreibens — unserer Diele, die si mit Freude an die Vergangenheit Ew. Erzellenz zur rüd erinnern, und wir würden Sie gerne zu unserem Führer nervtne­nen, als einen solchen Mann , der ein gleichmäßig treuer Diener seines Vaterlandes und seines Monarchen ist, und mein­ wir missen, daß si Ihre Ueberzeugung in dieser Beziehung, so groß auch der äußere Schein „der, Eintract unter ihren in Hell“ gewesen sein mag, nicht ändern konnte, Treten Sie also vor uns hin, Erzelenz­­ holen Sie aus der alten Nüllsommer die wahrhaft „ungarische” Das Konkordat soll Wiener Berichten zufolge bereits seit Monaten Gegen­­stand der Verhandlungen zwischen Wien und Rom sein.Ein Korrespondent des»Botschaft.«schreibt hierüber aus Rom vom 24.v.M.: Ich bin in der Lage,ihnen zu sagen,daß diese Verhasblun­­gen,welche mit Anzi-öigen auf Modifitation des Aktu­elle jener Konvention begonnen haben,eifrig geführt wurden und bereits einem Abschlusse nahegekommen sind.Alle Punkte,durch welche der Kirche mehr bewilligt worden als Autonomie auf ihrem eigenen Gebiete­ namentlich verspantt bezüglich der Verwaltung des Ma­chens und Schulfonds—sind durch Nachtragsbestimmungen modi­­fizikt worden und,wenn ich nicht ikke,ist bereits ein Entwurf vi es ser Nachtungskonvention nach Wien abgegangen.Dahn-Kontor­­bat ein Vertrag zwischen dem päpstlichen Stuhle und der österrei­­chischen Regierung ist,so benicht dies Ansicht,daß daeselbe wohl auch nur auf dem Wege einer Stipulation zwischen den beiden Kontrahenten eine Umgestaltun erleiden-Zuve.Einen anderen Weg,die schwierige Angelegenheis an­ Austrag»Jabringen,sah man nichtz wenigstens wäre der römische Hof,wie man sagt,auf nichts Anveken eingegangen,und dies umso wenigek,als Baron Bach,wietch vernehme,noch mauester Zeit die Rechtsverbindlichs­keit des Konkorrats ausdrücklich anerkannte,was er doch wohl nur hinzu ermächtigt thun konnte.«« Wie Scharf’s Korrespondenz vernimmt,dürfte die Regierung noch im Laufe dieser Session dem Reichsrathe eine Eröffnung über die Initiative machen,welche steck­­griffen hat,um im Einvernehmen mit dem heiligen Stuhle eine Modifikation des Konkordatsartikelse bezüglich der Verwaltung des Schul-und Kirchenvermögens eintreten zu lassen. Die»Ostd.Pos«nimmt diese Mittheilungen vorläu­­fig mit einigem Zweifel auf und meint, daß die Negierung schon in der nächsten Sikung des Abgeordnetenhauses ihren Standpunkt dem S Konfordate gegenüber durch eine Erklärung prägisiren wird. Bei diesem Anlasse wird es gut sein zu erwähnen, daß die „‚Don.=Z. in einem Reitartikel über das Konfordat eine Revision desselben empfiehlt ; das Konfordat — meint das offiziöse Blatt — sei jedoch ein Vertrag und bei Verträgen sei Die erste und Hauptregel, was sie einseitig weder aufgez­hoben noch abgeändert werden dürfen. „Magyarorsäg” macht hiezu die Bemerkung, es wäre wanídenömerth, dag bie­­­­­nn ERTL RETEREER TELVE KZT EEE TAKE MSZT Das diesjährige Peter Bferderennen wird Donnerstag den 5., Samstag den 7. und Pfingstmontag den 9. b. jedesmal um 4 Uhr Nachmittags stattfinden. Alle halbe Stunde erfolgt ein neuer Kurs. Als Preisrichter fungi­­ren die Herren Graf Lapislaus Batthyányi und Graf Geyfa Seftetitis; als Grewards , Graf Joseph Hunyady, Graf Ste­phan Battgyányi 2. 3., Johann Ritter v. Heinrich, Baron Bela Mensheim, Graf Anton Czapáry, Graf Edmund Zip; Lebterer ist gleichzeitig auch bei der Mage in Suzaftívn; als Starter : Graf Ödön Széchenyi und Herr Franz Cavaliero. Das erste Rennen, Donnerstag 5.d., wird nach folgen­­dem Programm stattfinden : 1.Sad-Stakes, Eine englifhe Meile für jedes in der österreichischen Monarchie geborene Halbblutpferd, Herrenreiter in Farben 19 fl. Jeder; „play or pay." Die Unterschrift bindet bis einföglteßli­ 1866, Wer auf ein Jahr unterschreibt, zahlt 100 fl. Einlage. Das zweite Pferd erhält 50 fl, Bis­icht 28 Unterschrif­­ten. Zum Rennen sind 5 Pferde angemeldet : Graf Oítav, Kinsig des Grafen Mir, Esterbágy 7Tjähr, br. Gt. „Esperanza,” Graf Ivan Szapárys Ajähr. 3.­Gt. „Sul­sa,” Desselben Bjähr. IM. „Szolga," Graf Stoday’s br. “, „Sürgöny” und Herrn Lutwig 9. Semfey’3 Ajähr, br. St, „Doubtful.” II. Ratierpreis 1, Klasse von 1000 St, FF, Du- Taten für Ajährige und ältere Hengste und Stuten aller Länder. Ein­­lage 250 fl., Reitgeld 125 fl., jedoch nur 70 fl., wenn biefer 1 Mo­­nat vor dem Rennen erklärt wird, 31­­ Meilen. Das zweite Pferd erhält die Hälfte der Einlagen und Reitgelber. Der Gewinner ver­­pflichtet sich, sein Pferd, wenn dasselbe binnen 2 Stunden nach dem Rennen gefordert werden sollte, rammt allen seinen Engagements um den Preis von 6000 fl., falls es ein Hengst, und um 2500 fl, falls es eine Stute is, berzugeben. — Zur Konkurrenz sind 5 Pferde angemeldet u. 3, Fürst Paul Epterkägy’s Alahr, br, Gt. „Laty of the Lake”, Graf Joseph Huryaty’s Aähr, br, St. „Corfidante”, Graf Fürstenberg’s und Herrn von Hohwächter’s Ajähr, F­ 9. „Dangu”, Fürst Franz Lichtenstein’s Ajähr, Ihr, St. “Azela” und Graf Stephan Batthyányos Gun.) 5jähr, FH. „Claudius“, III, N­ationalpreis von 400 Dulaten in einem 20 Dulaten wertben Becher. Für 7jährige Hengste und Stuten, die in Ungarn geboren sind. 1 ergl. Meile, Einlage 40 Dulaten, eben­­soviel Reugeld. Das zweite BHferd theilt Einlags- und Reugelber mit dem­ ersten. Angemeldet sind 16 Pferde u. 4. Graf Ditav, Kinsig’s fi, Gt. „Ida Marie” , besselben 3.­6, „Malet Adel”, besselben br. St. , 9alinínospe", Fürst Auersperg’s bbr. St. „El­­len", Graf Harradys br. St. „Snowdrop“, Fürf Kinsfy’s br. 9. „Antler”, desselben Y.­SH, „Unce Tom“; Graf Steph, Batthyár­­­nyPs (fen) br. St. „Silvertail” “ Graf Steph, BatthyáryPs Clun.) br. St. „Minima” s; Graf Alfred Zidy’s br. $. „I. Bob Perl’; Graf Rudolph Werdheim’s Ihr. H. , AIfÖIb" 5 Graf Joseph Hur­nyatys 8.­© St. „Semoy”7 Fürst Franz Lichtenstein’s Ihr. H. „Wild Bine” s; Graf Cteph. Batthyaryı’s (fen.) l­r, St. „Plum Yus­­ding“ 3 Fürst Paul Efterházy s Schlim­melh.. , Dufa" und Graf Paul Valfiy’s br. H. , Álmos", IV, Efterh­ágypreis von 500 fl., wovon 100 fl, dem zweiten Pferde, für alle in der österreichischen Monarchie gebor­­nen Pferde, Hundert Schritte vor dem Ge­winnpfosten angefangen einmal herum. Einlage 90 fl. Reitgeld 30 fl. Zwei Drittel der Einlagegelber dem ersten, ein Drittel dem zweiten Pferde. Ange­­meldet sind 10 Pferde : Bürst Paul Efterhágy’s jahr. Sci. 9. „Dule“, Graf Antolyp Wentheim’s Bjähr, 3.-Gt. „Remery”, Graf Hendel’s Ahr. $.-Gt. „Aursra”, Graf A. Harrads Zjähr. 8.9. „Reataplan“, Graf Paul Palffys Bjatr, Kr. W, „Hungartan”, Graf Oftav. Kinsky’s Gjähr, Tr. „Deutscher Michel” , besfelben Alähr, br. O. , james the Fir“, Fürst Franz Liechtenstein’s Alähr. 3­9. „Suffice to Sisher”, besfelben blähr,­ br. H. „Aye Aye” und Graf Alfred Zichy's Alähr, ber. H. „„Elaubius’‘, V. Trt­enniol-Stafes 11% Meile, Einlage 60 fl. Reugeld 20 fl. Angemeltet find 6 ferde: Graf Harrad’s tw. St, „Sndufliy”, Graf Hender’s br, H. „Lancafter“, Graf Sof. Hunyady’s F.-&t. „Sabine”, desfelben F.-©t, , Ruby", Graf Oftav, Kinsiy’s br, St, „Martha Lynn”, Prinz Louis Rohan br, 5, „The Infant.” - Vs.Szechenvipreis.100 Dukaten.Fürsengste und Stuten.1600 Klft1­.Einlage JODuk.Hälfte Reugeld.Die Ein­­lagegelder gehören bis wsdukaten dem zweiten spfekvh der etwaige Mehrbetrag dem ersten.Angemeldet sind 8 Pferde­ des Gr­afen Anton Cßtekbazys jäbr.br.»St.,,Claire",Grafen Jof.Hunyas vaZjäbr.bnSt.,,Maidof Kars­«,desselben4jähr.br.Stute ,,Considante",­bmnv.Kotze’s4jähr.bbt.H.,,DemiKastor-«,Gkas­feuA.Harrach’­316ihr.schw.H.,,BlackDiamond«,desselbensjähr. br.b.,,von Sv­et Anchot«­,Grafen Oktav.Kins(v’i4ji;vr.bs­. St.,,Lancella«Und Graf Steph.Batthyånvä’s(sen.)Ziähr.bt. St.,,Peereß'«.Die Farben dee Reimuanfetvebesitzer sind folgende:GrafNit.Eßteihåzykblamgelbe AetmeluanappeZ Grafsvån Szapktyxblaue,weiße Aetmehblaue Kappeszaf Stockauxtoth,gelbe Atemebtotbeskappez Heis Ludwig v.Semi­scoxweiß,gelbe Schäk­pe und Kappez Fürst Paulcßtetbåzy: dunkelblau,gelbes kappezGraf rof.Hungary:schwarz,rosemrothe Retmel,schwarzeKapp­zGrafFürstenbergegeld,rotheSchäkpe, rotb und gelbeKappez Fürst Franz Lu­chtensteinx lichtblau,schwarze KappezGrafSteph.Batthysnyt(jun.)lichtblau,weiße Amweh schwarze KappezwrafOktav.Kinsivxwid nuv weiß gestreift, tothe Kappez Graf Stkob.Battbyåny(sen.)blau,gelbeAetmel, schwarzemppez Graf Alfred Zichyx blmhbraune KappezGraf Paulyålssv:lichtblau und gelbgestreift-gelbe Kappe.Graf Ru­­dolph Wenkpeinig weiß,blaue Am­eel und Kappez Graf Henckelg weiß und blau gestreift,schwarze KappeZ Prinz L.Roban,toth, lichtblaue kappez Geof Avtoncßtetbåzyxviolett,gelbe Aetmel gab Kappe,endlich Herrs.Kose,w­iß,schwarze Schärpe und appe, Te­re * Man erinnert sich, welche Gentation das Gefecht zwischen den zwei amerikantischen Panzerstiffen „Werrimac” und , Moutter" seiner Zeit In England erregte. In vielen fachlundigen wie Dilet­­tantischen Bretten war man zu dem­ voreiligen Schluß geneint, daß die Unverwundbar­eit eines guten Panzersiffs bargethan und bag folglich die Zeit der Hafen- und Küstenforts vorüber sei. Die vor ein paar Jahren eingefegte Land­esvertheidigungs­­kommission (Defence Commission) wurde von der Regierung aufgefordert, sich darüber zu erklären, ob und wie weit ihre Ansicht über die Not­wendigkeit, Portsmouth und Spithead dur­ Forts zu vertheidigen, in Folge der in Amerika gemachten Erfahrungen eine Modifikation erlitten habe. Den jede Gentlemen, welche die Kom­­mission bilden , wurden zur sorgfältigen Erörterung dieser Irage vier neue Mitglieder , ein Artillerist, ein Ingenieur und zwei Flot­­tenoffiziere beigegeben. Anfangs April begann die Kommission ihre Berat­ung und nach Übernehmung vieler urb­eitsfähigen Zeugen un­­terzeichneten am 20. Mai alle zehn Mitglieder einen Bericht, der als Endergebniß der Untersuchung Folgendes ausspricht : Wir sind zu dem Schuß gelangt, mag die Befestigung ein nothwendiges Element bei jeder Verlehrung zu unserer dauernden Sicherheit It, und das die Errichtung von Forts In Spithead zum Schuß jenes Ankergrundes unerläßlic bleibt. In dem Maß als die Kraft der Artillerie sich weiter entwickelt, wird die Näglichkeit der Forts fleigen und der durch schwimmende Batterien zu vertheidigen»? Raum Heiner werben, Aber gleichviel wie grof ober Flein vágt Ha Maum sein möge, fo tít die Unterflügung von Forts nöthig, um der Ver­­tbeidigung eine Mederiegenheit über den Angriff zu geben. Wir be­­harren daber in der Meinung, die wir in unserem Bericht vom 26. Februar 1861 ausgesprochen haben, nämlich, dag das Iambi­­niste­npflem von Forts und schwimmenden Batterien nicht nur die sparsamste, sondern auch die wahrhaft wirksame Vertheidigungsanstalt fir Spithead sein wird. Wollte man zum Schuß von Spithead aus­­fälteplich Panzerschiffe verwenden, so würden die Kosten soplterfich die des kombinirten Systems weit übersteigen. Wir fühlen und zu dem Schluß berechtigt, mag man in Kurzem binlänglig­ . Starre Ge­­füge hervorbringen wird, um die fnnerste mit den Erfordernissen eines Seelaiffes vereinbare Nützung aus beträ­gtlicher Entfernung durchbohren zu können. Aller Wahrscheinlichkeit nach wird daher der relative Werth von Forts im Gegenzug zu Schiffen allmälig ftei­­gen. Das Fort läßt sich uneinnehmbar und kraftisch unverwundbar machen und mit Geflüsen von beliebiger Stöße armiren; man kann es so anlegen, das sein Feuer nur das eines Schiffes nicht zum Gehzweigen gebracht werden kann, während das Schiff, dessen Panzerbiete eine Grenze haben muß, der Gefahr unterworfen ist durch die Kanonen des Forts in Grund gebohrt zu werden, und die Entfernung, aus der dies möglich it, hängt, wie bemerkt, von der Stärke der Kanone ab. Der feste Boden des Forts macht es überdies möglich, die Bortheile, welche das frühere Teuer gezogener Kanonen gewährt, in vollem Maß zu benügen, während der Man­­gel einer ruhig siebenden Plattform der Nichtigkeit des Feuers, das man mit solchen Gefligen erzielen kan, ernten Abbruch thut. Noch ein anderer Grund spricht für die Errichtung von Korts, Unsere Seriegeflotte hat nicht blos den Beruf die Hüfte zu vertheibigen, sondern unser Eigent­um und unsere Beflgungen auf dem ganzen Erdboden zu fehtigen. Unsere Landesvertheibigung muß daber so eingerichtet sein, die möglichst geringste Anzahl Schiffe und Mateosen an den Hafen gefesselt zu sein braucht. In m

Next