Pester Lloyd, August 1862 (Jahrgang 9, nr. 176-200)

1862-08-02 / nr. 177

i ««"sau-die bereits konzessionirte Fünfkirchenk Kottori­­se eh von Fünffirchen bis Kottori beträgt die und da vorkommenden nothwendigen Dies zuzüglich der ‚Strede Fünffir­­chen-Vilange Mohärd 21 Raab-Kepthely Ausflusse und wer wenn mir tracht gezogen fst Meilen. Die überragen­dere Wichtigkeit dieser einleuchtend, nach Kesthelyer Linie um mehrere Ernährung Europas" wir Bahnstrebe­n gegen die von Süßen des Landes gelegen, i­ zu Schiffinfaum einemXung von dem zu Hilfe nehmen, In der «8 : „Man fann mit Sicherheit darauf Reprimer, Eisenburger und dieselben ohnehin, Mohács , im ín die Donau zu erreichen, wird überdies nicht zugeben, daß die Fracht auf der nur circa fünf Meilen betragenden Mohács-Fünfkirchner Bahnftrede viel billiger fet, als die mindestens 8—10 Tage in Anspruch nehmende Wasserfahrt der Güter von Mohács bis Raab , selbst davon abgesehen , daß eine wohl leicht mögliche Schifftung in der großen Donau oder bei dem Zu­sammenfluß mit dem fleinern Arme nächst Gönyő die Stad­t vertheuern könnte. Gehen aber weiter. Das oftge­­nannte Komits beziffert die Meilenzahl von Naabe Kepibely mit 14 Meilen , was au nach den uns vorliegenden Sper richtig wäre. Es läßt aber naiver Weise außer Acht, daß man eine Bahn doch nicht nach der Karte bauen einigen zu Überminventen Terz­rainschmierigkeiten die Strece gering genommen wir 17 N Ten beziffern,, so erweist sich die Behauptung, hab über Raabs Kepthely der heißt müffen ja kürzeste Weg zum Meere führe , als hohle Phrase, zumal doch die Meilenzahl von Sünffirchen bis Kor­­tori, welches aber noch über eine Meile zu Pragerhof näher Meilen beträgt, wobei noch die Schnelligkeit auf der Fünffirchner sie diejenige auf der Naab- Tage ü­bertrifft, einige Bedeu­­tung hat. Da noch eine andere, demnächst sollentete Berz­fehrestraße wäre im Stande, dem Maab- Kefb­eiyer Balenz projekte Den Todesstoß zu verfegen. Wenn wir Herrn Bontour, kommerziellen Direktor der Südbahngesellschaft, als verläßlichen Gewähremann so können wir die von diesem Herrn gegen Anz­wang bdieses Jahres erschienene Brodhure rechnen, in Der betrach­­wörtlich daß Die Dra­we von deren Mündung bis zur Bahnlinie (Ksttor­) noch im Laufe dieses Jahres für große Donauschiffe fahrbar gemacht werden wird.” *) Nehmen wir nun an, Daß die Fahrt der Frachtschilfe aus dem Banat und der Bardia das hin ungefähr dieselbe Zeit in Anspruch nimmt, als die nach Raab, p entfällt durch die Benügung des Draveflufses die ganze Bahnfracht von Naab-Kerthely. Der Draveweg oder der über Mohács wären daher die billigsten und vortheilhaftesten Ver­­­ehrsstraßen aus den Kornkammern des Landes nach der Apria, und erweist sich somit das Naab-Kepthelyer Projekt, Linde gesagt, als unvortheilhaft. Mas aber die unfreiwillig dem Projekte dienenden Taut Konzessiongurfunde io der Südbahn, bis zum Jahre 1865 von einer Bahnstraße, die Deydenburg mit Kanizfa verbindet, quer durchschnitten werden. Im Angesichte dieser Thatsachen erscheint und demnach das Projekt der Naab-Kefb­eryer Bahn die seineswegs dem Gesammtinteresse dienlich und nicht barnach angethan, um ihm 15 Millionen Gulden zuzumenden. iie­zialfarten der wenn a mithin fann , und ten dürfen, liegt, des nur in Franzensfanals circa 15 , die Dod , tn Zalaer Linke gar nicht „Ungarn “ und Komitate betrifft, Telegr. Depefchen des Perler Floyd, Wien, angenommen. Belgrad, gelangten Depeiche haben, 1. August. wurde der Antrag Steffens * Der Rev. Er sagt im Unterhause des Neid­erathe auf Beftagung bis 15. September zufolge einer an Beff Effendt 1. August. sollen Unterhandlungen z­wischen der Pforte und dem Zürften von Montenegro angeknüpft worden sein. Berlin, 1. August. Das Herrenhaus nahm Heute ohne Diskussion den französische preußischen Handelsvertrag an. PH r­inde in dem Sprengel von Lincoln­sverzicht geleitet und seinen Austritt aus der Staatskirche angezeigt hat, veröffentlicht jegt in den Blättern die Beweggründe, die ihn Fälschung unter Anderem : Mädchen lebendig braten seien, daß zen, dag mon Prayer“ (das Gebetbuch) Gefeßbuch jedes Mannes Pflicht zu erwägen, der Kirche zu bleiben. Ich nahm das heutige Gebetbuch an, verlangt wurde, taufter und ungetaufter Säuglinge zu diesem Schritt getrieben Das heutige die Erzbischöfe die Richter sei oder nicht, in fet, daß die verdammenden Punkte desselben Hagen seten, und daß es gar feinen Untersprech­en auf seine­m Prayer-Boot repräsentirt genau das religiöse Wissen eines Zeitalters , welches so barbarisch und ungebildet war, daß mehrlose alte Weiber als Heren aufhängen ließen und daß 800 Geistliche so unmwiffend wa­­und­t widerspruchsvolle theologische Wuft, den unser „Boot verh­orrene of Eom­­ist die eigentliche DVerfassung und das bat sich in unserer nationalen Kirche an die Stelle von Gottes Wort Wwírb nun Ich für mein Theil habe keine Wahl... im Vertrauen auf die Erläu­­terungen, die man in den Werken von Paley, Wheatty und Tomline findet, und welche die Kirche selbst mir in die Hand gegeben hatte. Ich unterzeichnete meinen Vertrag mit dem ausdrüdlichen Hinverständ­­niß, daß eine wirkliche Annahme der 39 Artikel gar nicht von mir Glaubensbekenntnis eine sehr zu be­­ge­­gebe, die als Säuglinge ster­­ben. Das „Wiederaufleben der Ehrenprinzipien“ hat jene freisin­­nigen Erklärungen ausgelöscht, mein Kontrakt wurde daher töpflic geändert und ich behaupte, daß ein Billigkeitstribunal ihn für null itig erklären sollte." a faját yt eingrang I Der in dem Rat Franz-Joseph’s-Quat In­en aufgestellte Polizeimachposten a Ab­tetert­nde 10 Uhr Nachts In der Nähe der alten 90- banneskapelle plöglich baute, kriegerische Kommandorufe, die, wie Yetcht zu unterspeiden war, von einer Frauenstimme herrührten. Da dieselben fortdauerten,­ begab er sich an Ort und Stelle und fand daselbst eine junge, unwohlgekleidete Frauensperson, die mit hochgeschwungenen Armen unweit der Kapelle eine unsichbare Ar­­mee zu Kommandiren fehlen. Als der Polizeisolrat sie fragte, was dies zu bedeuten habe, erwiderte sie, mit ‚seltsamen Bliden, die für gleich auf den Geisteszustand der Unafüälichen fließen Tiefen : Sehen Sie, der rechte und einfe Flünel dringen vor, aber das Zentrum weicht; trogbem jedoch muß ich Franz II. retten!" Als der Polizeisoldat, zu der nüchternen Prosa seiner Aufgabe zurückkehrend, das Frauenzimmer aufforderte, i­ zu folgen, fragte sie ihn : „Füh­­ren Sie mich zum König?” Der Mann konnte nicht umhin, die List­e gebrauchen, diese Frage zu bejahen, und nun folgte ihm die Wohn­­ung, welche im Polizeidirektionsgebäude immer unaeduldiger wurde, bis sie endlich nach der Irrenanstalt am Brünnlfelde abgeführt wurde, woselbst sie auch gerne eintrat, als man jene als ein Schloß des Königs bezeichnete. Die fire pre der Unglücklichen bezog sich jedoch einzig und allein auf die Unterfrügung des Kön­­igs von Neapel, während sie wiederholt versicherte, daß sie si in die some Srage nteyr einmengen Würde. * Eine junge Seiltänzerin, genannt die „Künigin der Ascension“, bestieg am Sonntag mit einemZragforb von lebender Tau­ben das Thurmfeil in dem Kalbo’schen Etablissement zu Berlin. Aus Bezfehen blieb eine in der Mitte des Geiles zum Anziehen befindliche Leine unberücksichtigt und so geschah es, das der Künst­­lerin, als sie an dieser Stelle angelangt war, durch das straffe An­­ziehen von der entgegengefeßten Seite das Seil plößlich unter den Füßen fortgerissen wurde. Ein Schrei des Entfegens ertönte wohl aus breitausend Kehlen,­­ denn Jedermann hielt die unglück­­liche „Euphrosina“ für verloren. Mit seltener G­eistesgegenwart warf sie jedoch die Balanci­stange von sich, s hwang sich im Fallen nach rechts und erreichte so glücklicherweise das Seil noch mit der Fußfolge. So hing sie in einer Höhe von 40 Fuß ü­ber den Köpfen der Zuschauer, die sich mit emporgehaltenen Händen herzu­­gedrängt hatten, um die Herabfallende aufzufangen. Das noch immer an den Füßen hängende Maben band sich den Korb ab und­­ es dann, als ob nichts gefiehen wäre, die Tauben eine nach der andern davonfliegen, schwang sich dann selber mit dem Ober­­körper nach dem Geil, erfaßte dasselbe mit den Händen und Tief sich an der frei herabhängenden Leine zu Boden. &. Nevtle, der vor man ihnen nicht zu daß das prechnen der Staatsfiche­ enthält, ob Nthanafishe einiger Zeit erlaubte, gefegt, es recht und arme Der es der Tage w­­ie wir auch sicher willen, betreibt die Donaudampflähff­­fahrtsgesellschaft selbst die Regulirung der Drase mit dem besten Erfolge, und wird sich somit Bontour Behauptung in Bälde der wahrheiten,­ ­ ne TE ET EG­­­as 8106 Offener Sprechsaal.N Pelt, 24. Sult 1862. — 5 Beim Pester allgemeinen israelitischen Kranken- und Ket­tenverein wird der Konkurs für die Stelle eines praktischen Arztes der Homöopathie eröffnet. Bewerber um diese Stelle wollen ihre Gesuche bis Ende August I. 3. einsenden, Für den Vorstand des Pester allg. tör. Kranfen- u. Reichenvereines, Anton Burländer, Königsgasse Nr. 28. *) Für Form und Inhalt des unter dieser Rubrik Folgenden if die Redaktion nicht verantwortlich, Morgen Sonntag in der v. Tüföry’schen Bierhalle, große Annenfest-W­achfeier und Fest-Heunion, « Illumination des ganzen Gartenb und Annerls,Ninerl-öc Nanerls Ball. Anfang 4 Uhr Nachmittag,Ende bei Sonmenaufgang. B Näheres besagen die großen Anschlagzettel. M Achtungewoll H.Ro­he­ e Tagesweuigkeiten, Pest, 1. August. * Se. Erzellenz Graf Georg Apponyi ward vo gestern von Sr. Majestät in einer Audienz empfangen. * FIM. Graf Boronint if von Wien wieder Hir eingetroffen. te Zur gestrigen Prüfung des Konservatis­­tums fülte sich der Museumssaal fammt allen GCalertet, denn es war mehr ein Konzert als eine Prüfung , indem die Zöglinge der Klasse der höhern Gesangsausbildung unter der Leitung ihres Professors, Dr. Wähler, Gesangepiecen vor­trugen, wie man sie in so manchem Konzert bei theurem Cr tree nicht immer hört. Schade, das die Intendanz des Mart­haltheaters bei diesen Prüfungen nie vertreten ist. Es war zwar hier seine fertige Primadonna afsoluta zu acquiriren­­ do Hiefe sich der zum Theil stimmlose Chor mit gründlich, musikalisch gebildeten Novizen bestens refratiren melde allso­­gleich auch zu jeder Feinern Partie befähigt wären, und sich mit der Zeit zu Mitgliedern ersten Ranges aulsbilden Tiefen. In der hierauf abgehaltenen Prüfung der Diffamationsklafft, morin der Direktor, Hr. ©. Mátray, selbst unterrichtet, wurden außer dem theoretischen Theil der Deklamationskunst Vorträge in Prosa und gebuntener Rede gehalten , wobei sich so manches schönes bildbare Bühnentalent zeigte, iz Die S­.-Jstvan-Steinfohlenberg­­baugesellschaft wird am 18. b. Vormittags im Köt­telet zu Pe­st ihre diesjährige ordentliche Generalversammlung abhalten, wobei Der Geschäftsbericht und die Jahresrechnung für 1861/2 und die Feststellung der zu vertheilenden Divivente die Hauptgegenstände der Verhandlung sein werden. *. Die Kisfalupy-Gesellschaft mas bekannt, daß in legter Zeit die Herren Karl Madass und Karl Stephan Drdóch den gründenden Mitgliedern des Vereins beigetreten sind.­­­ Um während des bereits begonnenen Erweiterungs­­baues am städtischen Rat­hause den Verkehr möglichst wenig zu hindern, werden nicht, wie dies bei Bauten hier üblich ist, die so vielen Raum in Anspruch nehmenden Geriste angebracht, sondern das im Auslande übliche Bauverfahren angewendet. Eine Stiege führt auf einer Seite in die noth­­mwendige Höhe und der ganze Bau wird von Innen bewert­stelligt ; ein Verfahren, das auch bei unseren Privatleuten in Anwendung kommen könnte. * z Borgestern Nachmittag fand in der Halle des Lan­­deshortk­ulturvereins das erste diesjährige Melonen­­fosten statt. Dem bei dieser Gelegenheit geführten Protokoll entnehmen mir die folgende Mittheilung: 7 Anwesend waren die Herren Ladislaus Balogd, Franz Bese, Koloman Engel, Karl Ertl, Soseph Hajós, Karl Horváth, Johann SUefy, Dr. Alexander Kiss, Soseph Kopácsy, Soseph Markontes, Gabriel Peterdy, Franz Rottenbiller, Konstant Röd, Sigmund und Alois Salamon, Seiderheim, 9. Tacsocsit, Taffy und Wilhelm Danner . Melonen hatten die Herren Koloman Enfel, Soseph Hajós, Franz Homonay und Franz Rottenbiller eingesendet. Nach­dem aus den Herren SUefy, Peterdy, Kiss und Balogh das Prü­­fungsfomite gebildet war, wurden die bei der Prüfung zu berü­­­­sichtigenden Grundfüße festgestelt denen zufolge hauptsächlich die Revidett der Gattung, dices, weiches Fleisch, reines Aroma, Zucer­­gehalt, äußere Schönheit und Größe als entscheinend betrachtet werden sollten. Bei dem hierauf vorgenommenen Kosten ergab es sich, daß die eingefendeten Wassermelonen entweder Üüberreif oder zu früh vom Stob abgeschnitten waren. Unter den Zucermelonen wurden zwei D’Connel-Melonen des Herrn 8. Enfel und eine Prescott-Melone des Herrn Soferd Haies als preiswürdig bee­zeichnet ; außerdem wurde auch eine Zucermelone des Herrn Franz Rottenbiller, als zum Marktverkauf besonders geeignet, lobenswerth befunden. In Gestern gelang es der Pester Stadthauptmannschaft in einer in Öfen mohnhaften, aus 6 Individuen bestehen­­den Äußerst gefährlichen Diebschbande zu bemächtigen. Es sind darunter Dauner verwegenster Natur, welchen seit Jahren die Sicherheitsbehörde nachforscht. Bei der Verhaftung derselben leistete die Dfner Stadthauptmannschaft Die verlangte Affistenz. Im das Hiesige Stadthaus gebracht, versuchten die Diebe sich zu befreien, indem sie sich der am Schranken befind­­lichen Gewehre der städtischen Trabantenschilpwache bemächtigen wollten, woran sie jedoch rechtzeitig gehindert wurden. * e Unsere Hausherren foreiten fort. Bei dem gegenwärtigen Quartierswechsel und Quartiersuchen findet man auch Häuser,, wo der Eigenthü­mer nicht nur Feine Hunde Dul­det, was übrigens zu billigen ist , sondern der In­wohner darf auch Feine Kinder, Feine Haben und Feine Vögel haben , ja auch; gewaschen darf nirgends, nur in der allen Parteien zur gänglichen Waschküche werden. — Wir kannten auch einen vor mehreren Jahren verstorbenen alten Herrn 3—r , der in feinem, an der Ehe des Franziskanerplages befindlichen zimel­­ftodhohen Haufe sein einziges­­ Frauenzimmer dul­dete. Eine derartige Forderung stellt übrigens gegenwärtig sein Hausherr. *p Ueber die gegenwärtig auf den verschiedbenen Holz­­plänen der Stadt befindlichen Brennholz­vorräthe theilen wir gemahnterweise nachstehende Daten mit. Auf dem oberen Holzplage betrugen die Vorräthe mit Ende Juni 19,207 after. Im Suli wurden zugeführt 3600 Klafter, und verkauft 1924, vornah sich daselbst die Vorräthe mit Ende Juli auf 20,883 K­lafter beziffern. Auf den untern Holzplagen waren die Tagerbestände mit Ende Juni 48,009 Klafter. Zugeführt wurden im Juli 3280 Klafter und verkauft 617 Klafter. Heute belaufen sich daselbrt die Vorräthe auf 50,672 SKlafter. Die Gesammisorräthe an verläuflichem Brenn- Holz im Rayon der Stadt Pest betragen gegenwärtig 71,555 Klafter. * Der Stadtwäldchenteih­st bereits so­­ wasserarm, daß er mit Kähnen kaum mehr befahren werten kann ; doc dürfte diesem Uebelstand bald abgeholfen werden, indem die Stadtwäldchenfommission, wie wir aus der „M. ©." ersehen, nächstens ein Gutachten Jariber einreichen welche Weile der Teich wieder mit hinreichendem Maffer sehen werden konnte. Ferner spricht das den Wunsch aus, daß anstatt der schon in sehr baufälligem Zu­­stand befindlichen Kleinen Stettenbrücke, welche auf die Kleine Insel führt, die bereits gutgeheißene Hölzerne Brücke bald ge­­baut werden möge.­­ Im „Hölggfutär” ist von Anton Gózon ein län­­gerer Artikel erschienen, welcher mehrere Möbelstände am hiesigen Nationaltheater rügt rüber, heißt es darin unter Anderem, gab es zwei Kapellmeister und einen Gesanglehrer für den Chor . Die ersteren übten die G Sologe­­sänge ein, der leitere unterrichtete den ehemals so ausgezeich­­neten Chor. Dabei wurde immer in Z­wischenräumen von 6 bis 8 Wochen eine neue Oper und beinahe in jeder Woche Anfangs eine Posfe, später ein Wolfsftnd einstudirt. Jebt gibt es drei Skapellmeister, einen Gesangslehrer und einen Lehrer für den Chor ; man sollte daher glauben, daß das vermehrte Personal auch größere­­ Resultate erzielt ; dies sei jedoch nicht der Fall. — Die Opernüberlegungen, welche auch für tüchtige Schrift­­steller eine schwierige Aufgabe sind, werden monopolisirt , die besseren Wolfeftüde von der Bühne verdrängt und an ihrer Statt werden mehr­e Operetten gegeben, doch wird innerhalb drei bis vier Monaten kaum eine neue Operette einftudirt. Endlich wird der Umstand gerügt, daß jenes Podium, welches über den Parterrefigen aufgestellt wird so oft im Theater ein Ball stattfindet, seit vier Monaten allen Witterungseinflüssen ausgefegt, im­ alten botanischen Garten unter freiem Him­­mel siegt, wie es eben nach dem fetten Ball hinausgewor­­fen wurde. "" " "Der Töchter des Kiosks aus der Promenade war mit seinen Tischen schon so weit vorgerückt,daß der zum deut­­schen Theater führende Weg kaum­ mehr eine Klafterbreit war.Der städtische Magistrat hat nun,wie die,,M.Sajto«« erfährt,angeordn­et,daß dieser Weg in einer Brei­se von zwei Klaftern und zwei Friß freigelassen­ werden müsse. * In der Franzstadt sol, wie das „P. Naple­ vere nimmt, nach einem vom richtierten F­eßl ausgearbeiteten Plane an die Stelle der schon baufälligen Kirche eine neue gebaut werden. * C Der bekannte Weberfänger, Herr Eugen v. S v­up­­per, gab dieser Tage in Füred ein von der dortigen Elite zahlreich besuchtes­stert, und folgt gegenwärtig einer Einladung nach Bertfeldp und Schmeds. rz Im Distrikt jenseits der Donau besteht ein Verein, der es sich im Interesse unserer Nationalökonomie zur Aufgabe gemacht hat, für die H­eranbildung von Win­gern, Gärtnern und Kellermeistern zu sorgen. Dieses für den Weinbau Ungarns so wichtige Unter­nehmen verfügt jedoch noch nicht über so große materielle Mit­­tel, als es der Zweck des Vereins erheicht, der sich deshalb um die Konzession bewarb, eine Lotterie zum Besten des Bereinefondes veranstalten zu dürfen. Die Konzession wurde mit Nachsicht der Hälfte der bei ähnlichen Unternehmungen mit 10 pCt. betroffenen Gebühren und unter der Bedingung er­­theilt, daß die Geministgegenstände nicht Geld noch Werth­­papiere sein dürfen und hauptsächlich nur aus geschensten Ge­­genständen bestehen müssen. Bis jeht gingen der mit der Arrans­­irung dieser Lotterie betrauten Kommission wohl nicht viele, aber sehr frene Gesceine zu Ev fhentte z. B. 3. Vidats eine Bocefayíde Meinpresfe,, Avolyh Ertóvy zwei Homard- Pflüge, Aleris Bezer6dy eine Aufuritzrebelmaschine, Ste­­phan Farkas einen montirten eisernen Klug, Clayton und Shuttlemorth bei Dudjelschneitemaschinen und 2'­, pCt. des Preises ver zu Faufenten Dampfmaschine, Doc genügt dies noch nicht. Im Vertrauen darf, daß alle Patrioten die Gemeinnüßigkeit der in Kerthely gegründeten Minzer­­und Kellermeisterschule anerkennen werden, veröffentlicht daher die erwähnte Lotteriekommission die aufrichtige Bitte, daß Sei­dermann den Verein, wenn auch mit einem noch so geringen Betrage, unterflüßen möge. Es werden Geschenke jeder Art, seien es Produkte, Industriegegenstände oder weibliche Hand» arbeiten, mit­­ Dant angenommen und die Spender derselben werden ersucht, sie unfrankirt und auf Kosten des Vereines an den Kommissionefaffler, Herrn ©. H. Gutmann, nach Groß-Kantzia einzusenden. Wir können nicht umhin, den Wunsch auszusprechen, daß recht viele unserer Leser die Bitte des Vereins nicht unbeachtet haffen mögen. Tt Aus Balaton- Füred wird der „M. ©." ge­schrieben, das Paul Somfih am 28. v. M. dort ange­­kommen sei. Abends wurde ihm ein Fadelzug gebracht und in seiner Antwort auf die Begrüßungsrede sagte Somfih un­ter Anderem : „Die Nation sol sich freuen, daß sie einen so meilen Mann, wie Gran, Dent, befist; ihm möge sie auch ferner folgen." Der Korrespondent deutet an, daß der­ciese Antwort manche Ungeduldige getäuscht wurden, die aus Somfiedh’s Munde Aufklärungen über die gegenwärtige poz­­­itische Lage und über die Absichten der Regierung zu erhal­­ten hofften. + In Glpogopacz, einer in der Nähe von Arad gelegenen Ortschaft, müthete, dem „Alfolo“ zufolge, in den Abendstunden des 30. Juli eine große Feuersbrunst. + Aus Szlát wird dem „P. Napls“ der folgende Raubanfall berichtet : Herr T. M., der über Sommer auf der Dorgowanger Pußta wohnt, hatte eine Windmühle gekauft, und um die lette Ratenzahlung zu leisten, Schafe um die Summe von 300 fl. verkauft. Sein Schafhirt , ein zwan­­zigjähriger Burfehe, mußte, daß T. M. dieses Geld in seinem Wohnzimmer habe, er schlich sich daher am 15. b. Nachts in jenes Zimmer, und führte mit einem "großen Beil einen Schlag gegen den Kopf des Schlafenden,, wodurch er ihm an der Yinten Gesichtsseite die Badenb­od­en zerschmetterte und­­ auch die Zunge tief verlegte. Der Vermundete sprang sehretend auf, ris das Beil aus der Wunde und fehleuderte es dem entfliehenden Mörder nach, jedoch ohne ihn zu treffen. T. M. hatte noch so viel Kraft, seine Tanga zu erreichen und durch Zeichen seinen Leuten zu erklären, was geschehen sei. Doc starb er troß der sorgfältigsten ärztlichen Pflege dreizehn Stun­­den nach dem Medertal. Der Ermordete lebte mohl nur in Tinderloser Ehe. Doch wird sein Tod um so tiefer betrauert, da er fünf fremde Waffen an Kindesstatt angenommen hatte. Der erwähnte Schafhirt is seit jener Nacht versehmunden, und hat in seinem Schrecen und bei der eiligen Flucht seine Guba im Zimmer des Ermordeten zurückgelassen. + Auf dem städtischen Theater von Temespor gibt gegenwärtig Anezevics’ Schauspielergesellschaft unter großer Theilnahme serbische Theatervorstellungen. + Die „Kronstädter Ztg." bringt über die Generalver­­sammlung des rumänischen Literaturvereines, welche am 28. d. Mi. in Kronstadt eröffnet wurde, fol­­genden Bericht : Der Präsident des Vereins für Literatur und Kultur des rumänischen Bolfes, Se. Erzellenz dem­ Bischof Baron Shagunae, ist am Samstag Nachmittag, begleitet von einem zahlreichen rumä­­nischen Bandertum und im Gesetze vi­­er Wagen hier angekommen. Am Abend brachte die rumänische Bevölkerung Sr. Erzellenz einen Baselzug mit Serenade dar. Am 28. Juli Früh nach 9 Uhr wurde die Generalversammlung des­­ Vereines, nachdem die Regiments­­mufti die W­olfshymne gespielt hatte, im großen Saale des rumä­­nischen Gymnasiums son den Präsidenten mit einer gebiegenen Rede eröffnet, welcher zwei Ansprachen des Erzpriesters Popazgu und des Erzbischofes Baron Shulug folgten. Nachdem die Protokolle der Iegten Ausschftigungen vorgelesen­­ worden waren, gab der erste Sekretär des Vereins, Georg Bart, Über den Stand des­­ Vereinsvermögens Nachricht. Wir erfahren daraus, daß der­ Verein ein Vermögen von 12.000 fl. beficht, wovon Stipendien für Studirende und Preise für verdiente Rumänen auf dem eine der­teratur, der Industrie und des Aderbaues ertheilt werden. Die Zahl der Mitglieder des Vereines, deren jedes Jähr sich 5 fl. beiträgt, ist bereits bis auf 550 gestiegen. Nachdem der Gefreiär Barts noch über die gleichzeitig mit der Generalversammlung veranstaltete Kunst- und Spoftb­eaus­telung mit gro­em Beifall Bericht erstattet hatte, wurden zwei Strophen der Bolfshymne ge­­sungen und die Sigung geschlosfen, gleich darauf aber die Ausstel­­lung eröffnet. Der Saal und die Galerien derselben Waren ne­­drängt­voll und viele rumänische Frauen und Mädchen wohnten der Versammlung bei. Den rumänischen Nationsgenossen wurden dem B­rein bei dieser Gelegenheit namhafte Gesdeine gemacht. Der Metropolit der Walachei war zu dieser Feier aus dem nahen Bade Elepatat nicht nach Kronstadt gekommen.­­ In Serbien erwartet man heuer ein sehr gutes Weinjahr und die Weinftöde sind, dem " Nagyarorság" zufolge, so reich mit Trauben behangen, wie dies seit zwanzig Jahren nicht der Fall war. Dfner Sommertheater, „Daphnis und Chloe’, mu­­­sikalisch-parodistische Stille in einem Aufzuge, nach dem Fran­­zösishen von Karl Zrenmann, Mufti von Satob Offenbach. Hierauf : „Lihin-Tihin", muflalische Ch­ineferet mit Gesang und Tanz in einem Aufzuge, nach dem Französichen von Karl Zreumann. Muft von I. Offenbag. — Anfang halb 6 Uhr. | mird, auf | vers­ehen genannte Blatt | Lokal-Anzeiger Nemzeti szinház. , Zsidónő", opera 5 felvonds­­ban. irta Scribe. franrziából forditotta Jakab István, zenéjét irta Halewi. — Kezdete fél 8 órakor, Budai népszínház. , Özvegy és proletár" és „An­­golosan“, vigjatekok. — Kezdete tél $ órakor. Welter Stadttheater. „Der böse Geist zumypad­ Baz gabundug” oder „Das b­everliche Kleeblatt”, Zauberposfe mit Belang in drei Aufzügen von Johann Nestroy." Mufit vom Ka­pellmeister Adolph Müller, — Anfang um halb 8 Uhr. Thaliatheater, „Der Scharfrichter von Amsterdam“, ‚ Drama in drei Aufzügen von Lembert, — Anfang halb 6 Uhr. PP fallenimsel! Morgen Sonntag Gartenfest, verbunden mit einem Kunftfeuerweif von 3. Mayer und einem „Mufit­-Comcert“, wobei zwei Mili­­tärmufikkapellen zuerst abwechselnd die beliebtesten Mufitpiecen eve­kutiven, hierauf zusammen unter abwechselnder Rettung der Herren Kapellmeister mehrere hervorragende S­tche aufführen werden. Abends Illumination der ganzen Anfel durch 1000 Lampen in den verschiedenartigsten Gruppirungen und Mb ap Ő." E € ua MD Ze Mn ty Za En Ú E auf dem gleichfalls festlich erleuchteten Tanzplape. Ein ausführliches Programm enthält der große Anschlagzettel. Anfang des Festes 4 Uhr, — Entree 50 fr., Kinder 10 fr. RE Porzugslarten &.30 fr. sind. bis Sonntag Mittag auf der „Mfaueninsel“ zu haben. Pressort” ethnolog. und anatomisces useum. Größte Sammlung künstlerischer Darstellungen aus dem Gebiete des „Körperlebens des Menschen.“ Nur noch Kurze Zeit und Freitag von 2 Uhr m 9... Garten auf der Landstraß, täglich für Herren von Früh 8 bis 8 Uhr Abends. Jeden Dienstag ab ausfälieplig für Damen — ME Entrée 20 fr. 5. B. 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PVerlafy, Kfm. v. Raab. S. Fernengel, Kfın. v. Mebtäs, A. B. ai D. 8. 9. ©, A 3. 6. Schmidt, Kaufmann von­­ Mehr­is. Europa. net, Kaufmann von Wie­­erlin. 2. Teffely, Kommis von Ung.­­­ %, Huntingford, Rentier €. v. Bonnícs, Outöbefigerin 4.­ ­ 3, Goodman, Rent. 9. London. Therefiopel. Sacques, Kfm. v. Paris. S. Úiváry, Gutsh. v. Pentele, A. Schuheider, Professor von Gronman, rbb. v. Effegs- MWntgen. . Stich, Grbb. v. Arab. 3­­. Ebert, Notar 9. Prag. ürst 3. Lichtenstein, TE. Gere­­©. Horosny, Not. 4. Grabacz. § kal 18 an Re 3. Orban, Ads. 9. Debreczin. E. Siakontes, Abo. Margotsy, Apoth. . Alnarts, Kfm. v. Mannheim. . Economides, Kaufmann von­­ Broffa. 88 3. Sandkußl, Rent. 9. Gorbes, en hie Sägerborn. 9. 3. Bolt, Apotb. 9. Bezbán. J N . Doboffeutts, Defonomiebmtr. A N, Theodorostts, Pfarrer von $. gövy, Kfm. v. Baja. , Eserevtte. S.Singer,Kfm.»v.VukvV,­DksC.Emhecht,Kfm.V.Alba. G.Haberenyi,Yachter v.B­ Ics.J.Steininger,Kfm.v.Alba« J.Lackner,Müllermeister von O» Olgyai,Stnd.v.Olgva. Großenzersdorf. , , 0. Grundb­zw. . Cradt, Kfm 9. Wien. S ° Ezegled. €. Kochmeister, Kfm. v. Wien. Dj . B.Saltvs,königlichek Rath v.­­ ] Uhrmacher von Briedlein , Arab. . Detvös , Not. v. D.­Patay. Ávsfanovító , Kaufm. von Agrani,­s, Schindler, Kaufmann von­­ Sosephoris. H.v.Loris,Stud.v.Wi­n L.Bnrns,Adv.v.E.-Ujvar. €.-Újyár, Baron Kende, Gutsbefiber vor 3. Kößeghy, Grundbef. 9. E.­­Szatmár. fg Újvár, D. 9. Törötf, Cutsbef. von 8. Ovroz, Grdb. v. É.-Újvár. Bsadány. Ss. Kurucz, Grdb, 9. E,-Ujvár, | HT Tutlics, Advofat von Tifa- 3. Fall, Kfm, v. R,-Szombat, Atföto. £. Rabegfy, Pucter von R.- | go, Bartalis, Grob. 9. Táfó. Szombat, St. Memes, Grbb. v, 38adbány. 2 1m Seifenfieder 9. | 3, Helfebrandt, Orundbefiger 9. ran, 3sabäny. 9. Dflanyt, Grob, v. Szatmár, K. Horvátb, Grundbeflter von N.-Körds, 3. Szalag, Orth, v. Veßprim, 3. Hanny, Defonomtebeamter v. golna. ®,.Procopovicz, Kfm. I. Dambonice , Privatier von Bukureft, Gt. Krenefey, Delonomiehmtr, 9. Zdabäny, St. Schenef, Lehrer v. Kafchau, 8. Seleght, Großhändler von Debreczin, 5. Badrad, Kfm. v Baja, 6. Terstyansty, Brubendirek­or von Chegy, Erzherzog Stephan, Graf St. Keglevich, Butsch, v. Peenburn, €. v. Schüt, Butsch, v. Pilts, I. Habn, Priv. v. Bien. . Stöffel, Priefter v, Gyöngyös. E00? Det 6. Seren. [0 tl 79 ENE 9BYAGY 93. Guttmann, Kfm, v. Misfolcz, elk Wr er . Raay, Weinhändlersgattin von Miskolcz. § A. Santosih, Kommis von­­ A. Mitsig, Tetinb. 9. Szegfárth. Leipzig. Mm. Shhah, Kaufm, v. Groß- A. Klobusiczky, Grundbef. von Kanizfa, Großwartdein. Philipp Hein, Kaufmann von 3. Szabo, Grdb. s, Depogy. Pest. Verantwortlicher Redakteur : Karl Meißkircher, 9. ne . Schubert, Kfm. v. Wien. x­ en. l |­3. Liter, fol. preuß. Afferfor 5. 3. 2: Sohn, Kfm. 9. Petersburg. Bálto, Domherr v. Raab. Gosler, Kfm. v. Dresden. $ávrán, Kaplan v. Raab. London,­­ Graf k. Palatin, Rk. Csát Fe Serencsit, sit, Gutöbefiker fit Orundhefige Goldener Adler. von B, o

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