Pester Lloyd, September 1862 (Jahrgang 9, nr. 201-224)
1862-09-17 / nr. 213
St. Paris, 2. September, Es gibt hier Leute, welche no hoffen, daß die Freude der „kleinen aber mächtigen Partei” nicht von langer Dauer sein, vielmehr biete Partei schließlich ver getäuschte Theil fen werte. Man fußt dabei auf die Erwägungen, bagelmestheile ver Kalfer sehr wohl die Stimmung der überwiegenden Majorität der Nation in Bezug auf die italienische Frage fenne — dafür haben schon Persigny’s Berichte gesorgt — und daß er andern theils schwerlich gerade fest Durch die Neumahlen das versältnismäßig energischste und stärfste Mittel, sich vernehmlich zu machen, gestattet haben würde, wenn er wirklich gefonz nen wäre die Ragueronniere’sche Nichtung einzuhalten. Mechnet man hiezu noch ven Umstand, daß an maßgebenden Stellen sehen oft der Vorschlag gemact worden, die Lösung der römischen Frage auf die Schultern der Kantesvertretung zu wälgen, so erscheint jener Optimismus allerdings einigermaßen plausibel. Das jenige reaktionäre Intermezzo würde hiernach erklärt für das Bestreben, sich auch ter Flokfalen Partei bei den Wahlen zu versichern. Wie weit diese Anschauung der Dinge berechtigt ist, bleibe tabin gestellt. — Der Prinz Napoleon hat ein politisches Diner gegeben, auf welchen Nigra, Beneretti, General Connaz und andere Notabilitäten zugegen waren. Es war viel von Italien und Rom ve Neve, aber man hat bemerkt, tabter Prinz figy in diesem Punkte einer außergewöhnlichen Zurtehalstung beflif. Der Bayort beabsichtigt im Laufe dieses Monats eine neue Allolation zu halten. Tren an seiner Niemand befriedigenden Mittelstellung festhaltend, hat Franfrei sich beeilt, an seinen Vertreter in Nomonstruktionen zu senden, damit dieser seinen Einfluß aufbiete, um die Cure von zu großer Heftigkeit abzuhalten. Zugleich wurden ihr m wieder die besten Hoffnungen gemacht. Man spricht von der Möglichkeit , dab Herr Kavalette den Gesandtschaftsposten von London erhalte. Nach Nom mürte ald dann Baron v. Mosburg verfett, gegenwärtig Legationssekretär in Wien. Es sind hier in den legten Tagen ziemlich viele Italiener verhaftet werden. Sollte Diedlielleicht mit den Befürchtungen in Verbindung stehen , welche das Gerücht von einem Mordanschlage gegen Nattazzi nahe legt ? Graf Walewsis kommt erst gegen den 20. September hierher, da die Ausfertigung des Wahlwetrets no einige Erörterungen veranlagt. Als Vorbereitung zu den Wahlen wird, wie man verfichert, eine Resision der Präfekten veranstaltet, welche die Beziehung von mehreren versellen veranlassen wird, welche der sehlierigen Aufgabe nicht gewachsen erscheinen. Ein Abgesandter des Fürsten von Montenegro ist hier durchgenommen, um ss nach London zu begeben. Es heißt, der frühere Prefdirektor, Herr Ambaus, erhalte eine außerordentliche Mission nach Madagaskar. y. Turin, 11. September. Mattazzi hat sich fest mit seinen Kollegen so ziemlich geeinigt, die Vermählung der Prinzessin Pin als Gelegenheit zu einer allgemeinen Amnestie zu bewüsen, die nicht nur Garibaldi und seine Er fährten,, sondern auch alle übrigen politischen Angeklagten — mit Ausnahme Diazzini’3 — umfassen würde. Wie eine solche halbe Mafregel , die Garibaldi in gleiche Linie mit Schriften und Bishop stellt , von der Öffentlichen Meinung aufgenommen werden wird , sieht freilich Geber voraus, mit Ausnahme Natiazzia selbst. — Mai bereitet irgend etwas Besonderes für die Lösung der römischen Frage vor. Entweder reist Nattazzt selbst nach Parid — ein Plan, den er bereits neulich gefaßt, ded wieder aufgegeben hatte, oder ver König flaitet dem Kafferter Franzosen im Herbie einen Besuch ab, der die Entscheidung bringen muß. Dass man nochmals alle gütlichen Mittel versucht, um Frankreich, auf andere Grbanien zu bringen , ft nicht zu tabeln; hoffentlich aber wird man nicht blos als Bittsteller auftreten, sondern mit Entschiedenheit auf die Folgen einer Abmessung der Bitte hinweisen. — Cialtini ist heute angenommen. Er hält dafür, dab der Belagerungszustand in Sizilien noch beibehalten werden muß. Allerings zeigen sich auf der Insel geführtie Enmptome. Die erzieme Partei weiß Die Fehler der Negierung nur zu gut auszubeuten. So wurde eine Proklamation verbreitet, De wegen Garibaldi’s Gefangennehmung in den stärfsten Austraden zu den Waffen suft und noch weiter geht: „Tod Mattazzi und dem ganzen Ministerium, heißt 18 u.m, bir Gott ter einen König gegeben, kann uns auch einen andern geben. Wenn die Negierung De Zotterung tr Wolfes die Freilasfung Garibaldi’s) nicht füllt , so wollen wir fein einiges Italien mehr, fontein Febren zu dem früheren Bit stande zurück.“ Die ungarischen Weine in London. (SHluf.) Nachítebenb Taffen wir den Schluß des geflern abgebrochenen, auf die ungarischen Weine bezüglichen Berichtes der vom ungarischen Landes-Agrikulturverein zur Londoner Anstellung entsendeten Kommission folgen : Das Reiultat dieser Untersuchungen war, daß der Weinzoll von Seiten Englands beträchtlich herabgemndert wurde, und der Zoll« tarif sept so siebt: a) Weine unter 26 Grad (nach E9fes) zahlen von einer Gallone (oleich 3 Pint 1% Scitel) I Schilling; b) unter 42 Grad von der Gallone 2 a 6 d; c) Über 42 Grad von der Sallone 2 s I dA, und außerdem für jeden höheren Grad 3 d. Dieser Tarif gilt in Bezug auf Weine, die in Geblinden eingeführt werden. In Flaschen eingeführte Weine unter 42 Grabzahlen 21/2 spr. Ballone. Zu bemerken ist, daß der größte Theil unserer ungarischen Weine zur Kategorie anehört und bei der gegenwärtige Tarif im Bernleih zu dem früheren um circa 30 pet, günstiger ist. Es ist jedoch Hoffnung auf eine noch größere Herabminderung gegeben, da die Zollfeinnahme bei den geringeren Tariffägen feinen Berlust , sondern einen Gitvinn ergibt. Ziehen wir ferner den günstigen Eindruck in Betracht, welchen unsere Ausstelungsmweine gerade fegt machten , so ist der gegenwärtige Nugen- Hid sehr geeignet, daß Ledermann zum großen materiellen Bortheil unseres Baterlandes in Betreff unserer Weine seine Pflicht erfüle. Unsere Regierung konnte dieser Sache einen großen Nagen dadurch gewähren, wenn sie ihren mächtigen Einfluß darauf verwendete, das im Interesse unseres Weinexports England gegenüber für einige solche Artikel, welche für die industrielle Produktion dieses Landes wichtig. Für unsere Sandusirte aber es weniger sind, die bestehenden Zolltariffüge möglictt ermäßigt werden. Diese Mafrenei würde ohne Ameifel die besten Folgen nach sich ziehen , denn sie würde den Anforderungen der Wechselfeitigkeit Genüge tbun, ohne welche ein nachaltiger größerer Handelsverkehr zivichen verschiedenen Nationen nicht denkbar is. Außerdem wäre es wünschenswerth, das unter Weinerport nach anderen Ländern, namentlich nach Rußland und den deutschen Rollvereinsstaaten, durch möglichste Ermäßigung der in dieser Beziehung bestehenden noch immer sehr hohen Zolltarifsäde befördert werde. Unsere Weinproduktion würde diese Aufmerksamkeit und Fürsorge der Renterung wahrlich im größten Maße verdienen. Produzirt boch unser Baterland allein jährlich 205 Millionen Eimer Wein, und wenn wir davon nur 3,4 Millionen Eimer bei besseren Gattungen ausführen könnten, so würde sich unsere Einnahme jabılia mindestend um 6070 Millionen Gulden vermehren. Das ist wahrhaftig ein fostbares Gerdent der Vorfebung, und es scheint mir, daß unsere schlechten Balutaverhältnisse und unser paffiver Handelsverfehr haupt fahlig in der Beimwerthung unserer Weine mit Zuverfißt und ausgezgeißnetem Erfolg Heilung fuhben künnten. Eine Wendung zum Beffern in Angelegenheit unseres Meinhandels erfordert im mehrfacher Beziehung das Hinzuthun der Privatindustrie und des Privatfreifeld, namentch ein zinemäßiges und gewissenhaftes Verfahren im Weingarten und im Kelfer, ferner strenges und rechtliches Verfahren im Handel. In diesen Punkten ist viel zu thun, was nur von unserer eigenen Tachttafel abhängt. Ich will in dieser Beziehung Einiges berühren. Unser Vaterland hat unleugbar auch jegt sehen zahlreiche ausgezeichnete Weine ; es leidet jedoch seinen Zweifel, hab wir noch mehr, und noch ausgezeichnetere Weine haben Fünnten, wenn wir schon im Weingarten dazu den Grund legen würden, namentlich dur die Erkenntnis, Absondrierung und Dermebruna der entstredenden Gattungen. Unsere heutigen Weingärten enthalten mit wenigen Ausnahmen ein Gemenge von vierlet Arten. Die Folge davon is, bad die schlechten Gattungen den Werth der guten verringern, und daß ein getolfter stetiger Charakter unserer Meine nur in jenen Meinbergen an finden it, wo aufällte eine oberne andere ausgezeichnete Gattung im Uebergemischt ist. Bon tote ungeheurem Werth aber die den Gattungen zugewendete Murmelffamfelt is, bavoniefert die Rheingegend einen bandareiflichen Beweis, wo Die Winzer den bekannten ausgezeichneten Nicesling seit undenfbaren Zeiten eingeführt, bwelchem Umstand sie den stetigen Charakter und die unweltberühmte Verbreitung ihres Weines an verkaufen haben. Die Mat der Kleinheit der Gattung können mir übrigens auch zu Hause an all den Weingärten und Bergen gewahren, wo wahrhaft edle und ausgezeichnete Weine wachen, da wir in diesen, wenn wir der Sade näher auf den Grund weben, stets finden werden, dass der Wein feine Reinheit dem zufällig entstandenen Webergewicht einiger ausgezeichneter Gattungen zu verkaufen hat. In Hinfit der besseren Ankunft unseres Weinhandels sollte es eine Hauptaufgabe unserer Produzenten sein, in ihren Weingärten die hervorragenden, ausgegetäneten und ficheren Gattungen zu erfennen und zu vermehren, und die fichleichteren anmälig auszurotten. Leder Boden und jede Rage, wo besserer Wein wäcst, hat gewiß eine Lieblingsgattung von Neben, und es ist die zweckmäßigste und dankhafte Aufgabe des Winzers diese Lieblingsgattung zu erkennen und zu vermehren. Seine Bemühungen werden binnen wenigen Jahren durch ein glänzendes Resultat belohnt werden. Ein anderer wesentlicher Behler unser Weinproduktion tí, daß wir die Weinrefe gewöhnti) zu früh halten, und dabei auf die verfastebenen Metfensade der einzelnen Gattungen wenig Nachsicht nehmen. Es gibt in dieser Beziehung nur wenig Ausnahmen. Der größte hell unterer Produzenten erwartet die Meinlese kaum; man beendigt sie so schnell als möglich , unwirft reife und unreife Trauben untereinander, nur um einen ober ator Eimer Mein mehr u baden. Wie anders verfahren In ihser Beziehung die Rheinländer ! Sie lefen dreimal, und die Meinfefe dauert bei ihnen gewöhnlich 3—4 Wochen. Vor Allem lesen sie jene Trauben ab, bie fon in die sogenannte Edelfäule oder gar schon in das Stadium des Trodenmwerbens übergegangen sind, wel Tedterer Fall bei ihnen Übrigens selten vorkommt. Sobald das Nesultat dieser Lefe verarbeitet und eingekellert ist , gebt man an die zweite Lefe, und dann werden die solfommen reif und gelb gewordenen Trauben ausgewählt. Nach Verarbeitung dieser Trauben geht man an die dritte Lefe, und Gegenstand derselben ist der Rest der Trauben. Das Resultat Dieser Tebten Refe gibt den newchantischen und wohlfeilen Wirthshauswein, besonders in solchen Sabren, in welfen die größere Menge der Trauben sauer Bleibt; die Frucht der früheren alver Refen hingegen bildet Grundlage und Gegenstand des der Ausfuhr und dem Handel gezridmeten edlen Rheintweins. Das bezeichnete Verfahren ist zwar ein wenig fühmwerfällig und umständg, aber der Muben steht mit der Mübe in ripfigem Verhältniß. Auch wir müssen unser Weinleseverfahren verschommnen, wenn wir mit unseren Weinen auf der Bühne des Welthandels eine herspringende und nägliche Rolle spielen wollen. Und inwiefern der Weinergebens in natura, der an vielen Orten noch immer besteht, ohne Zweifel eines der vorzüglichsten Hindernisse der Berbeffeiung des Meinleseverfahrens It, — wäre es wahrhaft wünschenswerth , daß das Aufhören dieser Verhältnisse auf Grund der Behebenden Ablösungsvorschriften im Regierungswege beschleunigt werde. Dir haben in unseren Kellern hinsichtlich der Weine noch viel, sehr viel zu thun und zu verbessern! Ich beschränke mich an dieser Stelle nur auf das Wichtigste, indem ich das größte Gewicht und den größten Nachbruch auf die Notbmendigkeit begüfteten Abstehen unserer Weine rege. Diele unserer Produzenten haben in dieser Hinsicht noch so primitme Begriffe, daß sie sogar die Nothwendigkeit des öfteren Abziehend in Trage zu stellen wagen. Die Bolge dieser irsigen Ansicht ist, daß unsere Weine sich Tangfamr entíindeln und rein werden, daß sie berb und raub sind, und bag fe, wenn sie in größere Entfernungen transportirt werden, sehr leicht brechen und trüb werden, Wahrhaft feine und rein schmeckende Meine, wie sie der gebildete Geschmack des wohlhabenden Auslandes fordert, können ohne öfteres Abziehen überhaupt nicht bergesiefzt werden. Möchten beg unnere Produzenten je früher diese Wahrheit anerkennen, und jegleich müßten jene oft wiederholten und lei ber oft verdienten Entwürfe verflummen, weile im Ausland gegen unsere sonst ausgezeichneter Weine und auch erst nicht lange in der „Zimes“ in einer für unsere M Weinangelegenheit Übrigens günstig gestimmten Mittheilung ausgesprochen wurden, im Interesse der Entwiclung unseres Weinhandels ist es wahrhaftig sehr wünschenswerth, daß unsere Weinproduzenten hiesen hier erwähnten Vorwurf je früher entfräften. Wenn es auch bisher nicht in unserem Interesse lag unseren Weinen, die nicht verkauft werden konnten und folglich von geringerem Werthe waren, irgendeine besondere Aufmerksamkeit zu sohenfen, so wird es in der Folge um so mehr unsere Pflicht sein, ihnen aus Patriotismus und aus Berechnung eine um so größere Aufmerkssamkeit zu mimen, je mehr wir es mchünschen und erwarten, daß das Ausland und namentlich England je mehr Meine von uns Faufen mögen; und In dieser Angelegenheit haben all Diejenigen eine entscheidende Rolle, die mit unseren Weinen Handel treiben. von der Sintelligenz und Ehrenhaftigkeit Dieser Männer hängt so zu sagen das Meiste ab, die Finnen der Segen, die ihren Deut mißbrauchend die mit blutigem Schmweiße vom Produzenten erzeugte Jaare, statt ihren Werth durch eine gute und ehrenhafte Behandlung zu erhöhen, durch habsüchtige Verfälschungen verderben. Erst im septverfloffenen Herbste kamen, wie ich fon zu berühren Gelegenheit hatte, in London aus unserem Baterlande ‚wer hinsichtlich der Quantität bedeutendere Weinsendungen an, 18 fo elend waren, daß sie ben auten Ruf und Namen unserer Weine in Außer den erwähnten Schritten, welche die Neaterung und Private in Angelegenheit unseres Weinhandels zu und aus diesem Grunde sei er auch der Direktor, wenn tereffirt Sahren thun haben, fiele beim in unserem Vaterlande wenn unseres Weinhandels fein, wenn der Ausfuhr und des auswärtigen Handels große Dienste leisten. Damit seiec ein solcher Verein seiner Bestimmung vollkommen entsprechen könne, muß er sig meiner Ansicht Beldkräfte fügen können. Erfolge des Vereines je ftärker intereffirt, ein beffen Grundfeften diesjährigen Ausstellung gelang es, fnlagenen Scharten auszumesen. Bei diesem Bunfte blide Bärsfaer folder die durch jene Sendungen ich wahrhaftig nur mit der größten Verein in tweldde binfit allerlei ger Weld großen Schaden die Unfolibität im Handel dem Balerlande zufügen kann , hatten mir fon vor Hanf Gelegenheit zu erfahren. Dieser Artikel wurde von Engländern fon im Großen ausgeführt, piöglich hörte jedoch der Export auf, und er konnte sich auch nicht mehr heben, denn der bedeutendste Käufer wurde dadurch betrogen, daß der Übersendete Hanf nur von außen schön war, inwendig in den Ballen hingegen war unbenügbares Werg und zur Vermehrung des Gewichtes hineingepachter Mit enthalten. St ein solches Verfahren, frage ich, besser als das Plündern der Wege- Lagerer ? Ich glaube kaum. Weiger, niederträchtiger und fr ädlicher ist es jedenfalls ein groer Theil der Aufgabe, den ungarischen Weinhandel zu heben, Vereinen und Verbindungen einzelner Produzenten anheim. Ein Zentralverein 2, der sicher namhafte Geldkräfte zu verfügen hätte, konnte von der Hauptstadt unseres Vaterlandes aus dem ungarischen Meinges&äfte, sowont Einsichtlic der richtigen Behandlung, als an nah auf kann man hinsichtlich jenes Individuum, welches die Vereinsgeschäfte lebten würde, gehörige Fachtenninisriefige und freie günstigen Wenn ihm diese Einenschaften mangeln, so glaube ich nicht, daß der Verein günstige Resultate erzielen werde; im Gegentheil und nicht mit infiren Gehalt angestellten, nach je größerer Bequemlichkeit fliebenden Beamten herabfinde , und das zwar zum großen Schaden der Sache und treffenden Aktionäre. für ein besonderes Glück würde der beides Verbindung mit engelischen Kapitalisten und Meinhändtrn zu Giarde kommen iwürde, denn diese würden nicht Hlos Geld und arindische Fachkenntnisse, sondern auch Me Getwißbett des guten Ablases mitbringen. Sehr nüipfich wären ferner solche kleinere Weinhandels gesellschaften, die sich auf einzelne bessere Weingegenden befehräufen würden, wie es z. B. mit der GSzegfärber Gesellschaft der Folis, Grenfärber Weinen melde, wenn fon wahrhaft wünschensmwerth, daß die Organisation und das Verfahren dieser Gesellschaft von den Produzenten in mehreren MWeingegenden der Aufmerksamkeit gewürdigt, und nach den Muster detselben in ihrer eigenen Gegend je eine ähnliche Gesellschaft gegründet würde. Nüßliche Dienste könnten ferner unserem die in den meisten Komitaten bestehenden landiwirt dschaftlichen Vereine ertolefen werden würden, wozu außer gutem Ailfen und außer pr eineten Play greifen würde, geringe Gleichmäßigkeit unter den Weinen befsere Wein, welche Bann ned und Mehrausgabe der Behauplung wäre Beispiele des Landesagrikulturvereines in Heft Mutterweingärten anlegen, und in denselben mit den, ihrer Gegend eigentehmlichen befseren Mebensorten Berfudhe anfreten würden. Schließlich wäre es für unser Weingeschäft höchstmüpfich , wenn sich bedeutendere Produzenten einzelner besserer Weingegenden z. B. zu einem gleichmäßigen Erfahren Hinsichtlich der Weinlese und der Kellermeisterei verbinden einiger größerer zur Ordung des Gehaltes eines gemeinschaftlipen Kellermeisters ndtbig Wäre. Die netürlipen Folgen einer solchen Verbindung wären der Weine eine größere betreffenden M Weingärten und eine reinere und in den Kelbei den feineren ProbyaenJchwalteegfäk in einespsttcht,an dieser Stelle auch die nkstzlich snxmb wesentlichen Dienstezuktträhnen,weicht von zweien unf kr kr im Auslande wohnenden Langleute dieser wichtigen nationalen Angelegenheit geleistkt11kdm,und«usie uisere Weine in England bekannt und bkmb machtm.Daß die auch gezeichneten ungarischen Weine in London,Liverpool,Bimbfzskgrimm Manchester und Glaggow schon gesucht und getrunken werden,ist hauptsächlich für Wekdienst,und wer egweiß,welche große Bedeutung es hat,daß diese Mätze für unsere Weine;,..s..—anwurden, der begreift attwidingtoßartige a untbROB Equirgen disser Herren.Zwischen undseren patkrsckinkischen Wkinbäntslerttstpbenisis jetzt mkinceWissens die Herkenanz JäHcs aus Mst und Brüder Littke aus Fünfkirchen mit London und respektive mit England in Verzbtndung,die Letzten erst sett der letzten Ausstellung,Jålics hingegen wendete seine Aufmerksamkeit schon seit längerersetztci englischen Platze zu.Ichwüxkschee satzt das Wärmste,daß die Bemühung in dieser unsere ktüchtigm und strebsamen Weinhändler von je größmmcholge gekrönt werden mögen,doch kommt berichtst Weinhandel mit england das Meiste darauf an,daß man dort einen treuen und im praktischen Leben tüchtigen Agmten besitze.Ohne einen solchen Agenten würden auch die solidesten und bekanntesten französischen mitser kaum namhafte Geschäfte machen.Disseschickungesöhnlich ihre Söhne oder ihre zuverlässigstet Verwandett zu diesem Zwecke nach England so gut kennen sie die Wichtigkeit dieses Umsraxkdes. Wirkekttlkxies daher freudig konstatireth—so schli«kßt der Kommissionsbericht,—daß unserse Wetm den Engländers behagen,daß die Engländer nicht abgeneigt sind,mit uns Geschäftsverbindungen einzugeben und daß die Konsumtion unserer Weine in England schon begonnen hat.Es ist dies eine sehr wichtige Frage für unser Vaterland und ihre vollständige Lösung wird trochsane Zeit in Anspruch nehmen, wird noch Generationen zu thun geben, Wir erreichen Dieses Ziel um so früher, je schneller und je sollwer jeder Einzelne seine Pflicht erfüllt. Die einzelnen Theile dieser Aufgabe fallen sowohl der Negierung, als aug den Perennen, den Weinhändlern und den Produzenten zu. Unser Veren ist besonders dazu berufen mit dem größten Eier bieser Gage zu dienen. Wir sind überzeugt, daß die Engländer, wenn sie sich mit uns in diesbezügliche Unternehmungen eine laffen würden, auf die materielle und moralische Unterftäsung unseres Vereines und jedes denfenden Patrioten zählen künnen, wenn England ist das einzige Land in Europa, in welchem unsere Weine in den größten Quantitäten und zu den höchsten Preisen abgelegt werden künnen. Der Bericht ist vom Grafen Georg Károlyi als Präses, von den Herren Ladislaus v. Rorszmics, Grafen Anton Szapáry und Georg v. Majlath als Mitgliedern und vom Herrn Stephan Morach als Schriftführer der mehrfach erwähnten Kommission unterzeichnet, aber auch der Fluch der Qualität Besorgnis einigender sich in die Zukunft sein, daß in einem aber halten, ufmerksam mit Berner würde es erschütterten, materiell Ach recht unterrichtet bin, den bedeutenden Kreise Abfab verschaffte. Es nad auf bei dem Mur der bedeutende erforumumaänalicher Feine Fachkenntnisse befigt ist, bald auf das Niveau der mit einem Hand habe, befürchten, Meingeschäft durch , namentlichaburd , wenn sie nach bent baf " Die preußischen Kammerverhandlungen über dem Militärbudget: Am zweiten Verhandlungstage nahm zuerst der frühere Sinangminister v. Patom das Wort. Seine Rede war ein unglücklicher Versuch die im Voraus verlorene Sache des Ministeriums zu retten. Man fand indessen die Nebe des ehemaligen „liberalen Finanzministers eben, so schlecyt als seine Verwaltung bg. v. Paton : Wenn er auch nicht früher Minister gewesen wäre, so würde er zu der vorlegenden Frage doch keine andere Stellung einnehmen. In bent, was aefdehen, sei das Gefeb von 1814 durchaus nicht verlegt; die Stärke der Bataillone, wie die Regierung sie beabsichtige, erfordere allerdings eine neue Geiegvorlage, aber eine solche habe die Regierung ja auch in Aussicht gestellt. Warte man diese Vorlage ab, und Wenn man sie nicht raffend finde, so könne man dann seine Einwendungen machen. Die DOrganisation als solche sei eine Sache der Verwaltung . Feine Berfaffung gebe es in der ganzen Welt, welche die Organisationen der Regierung entzöge ; nur dann habe die Landesvertretung mitzugeden, wenn zur Organisation bestehende Rechte alterirt würden. Er glaube, daß das Geld für den Militäretat in jeder Beziehung wohl bewilligt werden könne und bewilligt werden müsse. Dagegen müsse einer fernern Steigerung des Militärbudgets allerdings entgegengetreten werden. (Hört, hört!) Möge dieses Haus den sreigen Bau der preußischen Könige nicht zertrimmern. (Bravo !) Die beiden folgenden Nenner knüpften unmittelbar an die unerqubtische Geschichte der Militärsorlagen an, welche Patow zur unrechten Zeit in Erinnerung gebracht hatte. Der Finanzminister 9. b. Heydts Der Abg. von Patow habe in konfensiverther und Überzeugender Weise dargethen, daß die Regierung in altem Gauben gehandelt habe und daß Fein Grund vorhanden sei, ihr die geforderten Mittel zu versagen. Der maflose Borwurf des Aba. 4, Sybel, die Regierung habe das Recht schneidend verlegt, sei in jeder Beziehung unbegründet. Berlange bei Aba. Walded die Wiederherstellung des Standpunkts von 1859, so vergeffe er, bag zivischen jenem Budget und dem aegenwärtigen no zwei andere Budgets Tänen. Einer Indemnität bedürfe es nit , wozu jei eine andere Form mählen als in den Varjahren ? Wolle das Haus das Geld in Form einer Andemnität bemiligen, so habe die Meaterung am Ende nichte dagegen, aber sie habe keinen Grund, ihrerseits diese Form zu beantragen. Fürte man wie man sich ausgebrüht — österreiiische Zustände infolge des Milfttärbungets, so sei badh eine grundlose Verdältigung unserer Finanzverwaltung, die In diesem Hause nicht hätte ausgesprochn t werden sollen. Fürchte der Abg. Virhom, daß Preußen den Militäretat nie werde tragen können, so sei an bemerken, daß die Reorganisation si ja stets nach der Finanzlage des Landes richten solle, die fett eine sehr gute sei. Der Mini I empfiehlt fehlteßlich dringend Die Genehmigung der Regierungspostulate. =“ Ag. v. Hoverbed: Die Rede des Abg. 5. Watom sei eine oratin pro domo im eminenten Sinne. Ohne den frühern Finanminister 9. Nato würde die Armeereorganisation nie möglich geiwesen sein. (Bravy !) Im Jahre 1859 habe der frühere Sriegsminister 9. Bonin ausdrüclich erklärt, daß die Landwehr das Fundament der preußicher Heeresverrasung bleiben solle. Wie ganz anders habe damals die Sache gestanden als seht ! Da aber sei Hr. 9. Boon als Kelling Liberale Ministerium genommen und er habe sich an als ein Keil bewährt. Der Redner gibt dann eine nähere Darlegung der bisherigen Erklärungen der Regierungen umk ra uam x e... Beschhítíje Des Hauses seit 1859. Aus dieser Sachlage gebe Ereg! hervor, bag bag Ministerium Immer Messe berechtigte, ein Eriger Prnfeßen und aus dem einen Jahre in das ‘andere ei sschhragen.Er begreife nicht, wie die Regierung da behaupten künne, das sie in gutem Glauben gehandelt habe. (Bravo) Ein Finanzminister miüsse es wissen, daß er so nicht handeln dürfe. Der Redner tritt dann speziell den Ausführungen des Abg. 9. Patom entgegen. Wie künne man behaupten wollen, mag die Majorität bey Lanbrs der Nrieereorganisation gäünftta gestummt fe? Das Haus der Abgeordneten repräsentire das Land, und wer eine folge Behauptung ausspreche, greife Me Wurzel der Landesvertretung an. Sage der Kriegsminister, die Betheiligten seien mit der Abänderung an, so müsse er bemerken, daß er von zahlreichen Landswehrleuten das gerade Gewentheil gehört habe. Der Kriegsminister brauchte dieses Haus nit an seine Pflicht zu erinnern, er tolffe selbst, was er zu thun habe. Durch die Landwehr sei Sreußen früher flärfer gewesen als eé jet durch die Reorganisation sei. Man wolle ja wachen, sage der Kriegsminister, insbesondere in Deutsland — warum also die Reorganisation twieber rückgängig machen ?" Darauf erwidere er, daß wir in Deutschland jedenfalls nicht Durch Krieg warten wollten. (Bravo !) Man weise darauf hin, wie das Ansehen Preußens durch einen Zinlespalt dieses Hauses mit dem Ministerium in Europa finden würde. Ginfe das Ansehen Preußens, so verhehe es dur das gegenwärtige Ministerium , und was das Ansehen Preußens noch einigermaßen aufreterhalte, sei der Widerstand, den dieses Haus diesem Ministerium entgegenstelle. (Bravo !) Der Kriegsminister habe gesagt, die Offiziere seien nicht verfassungsfeindlich, weil der König die Berfassung beschworen habe. Das sei eine sonderbare Jogtt. Er erinnere an die Rede des Oberstlieutenants v. Michaelis, der seinen Freiwilligen vorgehalten habe, daß sie, wenn es befohlen würde, zwanzig vágtelind bég umstoßen helfen müßten. (Hört, Hört!) Wolle man endlich die Sache fept als eine einfache Budgetfrage behandeln, so seien er und seine politischen Freunde damit vollommen einverstanden; sie behandelten sie ebenfalls als eine einfache Budgetfrage und darum strichen sie prinzipiell die N Reorganisation. (Bravo !) Nun folgte v. Vince mit einer jener Stylübungen, welche ihm einen gewissen parlamentarischen Namen verschafft haben. Die Tendenz war reaktionär ; die Reorganisation ter Armer, behauptete er, sei gut, nothwendig, unausmelchib, und man müsse der Regierung ihre Forderungen ber milligen. Um aber solche Behauptungen den Liberalen annehmbar zu machen, brauchte der Nenner den gewöhnlichen Kunstgriff, den Ministern, die er vertheidigte, einige Derbheiten zu sagen. Abdg. v. Binde (Stargard) , jeder Beziehung notbswendig getreten, preußischen Grenze 109.000 Mann zusammenziehe, falle dann Preußen mit einer militärdichen Gegendemonstration warten, bis der Einfall in das Vaterland erfolgt sei? Die Landwehr könne nicht monatelang an der Grenze stehen und darum sei eben auch eine Verstärkung der stehenden Armee durch die Heeresorganisation in Medereinstimmung mit diesem Haufe beabsichtigt gewesen. Die Herren auf der linken Seite des Hauses machten sich an die Jugend unsers Berfaffungslebens erinnern; in einem Staate, der wor vor so kurzer Zeit absolut regiert worden, leßen sich die Dinge nicht über’s nie brechen; da seien Transaktionen nöthig und in blesiem Sinne habe er gehandelt. Der Redner macht sodann den Ministern Vorwürfe darüber, daß sie nicht in der Budgetkommission erfeßtenen feten, wobei er freilich zugeben solle, daß man ben Die Reorgantsation sei in Wenn eine Macht an der Ministern, in denen man doch immer das ihnen vom König übertragene Amt zu ehren habe, oft nicht in der zartesten Weise begegne, doch komme auch in der Hauptsache alles auf die „Manier“ an, mit welcher die Regierung dieses Haus behandele. Zu dem allen nt IER EUTRRAHE eben iie un m agren ekes feierte am frewdiges her, „Musen" zu Opfern eine 15. Dag Sfuer Bolfstheater Grdrüden Ereigniß, d. den ersten Jahrestag denn der Umstand, daß deer ist, die Uneflanmen des beleuchteten verfietenen seines Bestehens, und Kopf an Kopf gedrängte Dimensionen waren C Einzelnheiten, mit Ausnahme die mehrere Tage vorher angeschlagenen Ankündigungen „Brendenfestes“ (örömünnep) als zum bei der am 14. b. stattgefundenen Vorstellung das eine krankheit sshwangere Amosphäre hervor, und die durchglühten und gebeizten Lungen brauchen nichts mehr, als den luftigen Heimweg über die Kettenbrüche, damit nicht dargebrachten Gaben, sondern die Opfernden werden. Das Dfner Volkstheater hätte schmücte es si an diesem Tage mit grünem Laub und Fahnen. Vor der Zufahrt waren zwei Reihen frisch gefüllte Bäume in den Boden gesteclt, die unverpußte Front und die Wände des Foyers waren mit Laubgirlanden behangen, ein „Schauspieler" Vergangendheit des Baterlandes verschwundene preift, dann die dem Dfner Bollstheater ungünstige Gegenwart beklagt, und som „Beist der Zeiten” (Herrn DÓrfa Purd) in die glänzende Zukunft getröstet wird. Die mit Helm und Panzer geschmücte „Pannonia" (Frau S3zÁg tritt zuweilen aus den die einzelnen Abtheilungen begleitenden Tableauf und nimmt mit einer dieser allegorischen Gestalt sehr wenig entsprechenden Energielosigkeit an dem Dialog der Allegorie Theil. Auch andere Figuren traten aus den Tableaur in den Vordergrund , um Chöre abzufingen, während die Tableaur Tableaur bleiben und die Gesänge hinter der Szene erklingen hätten sollen. Das Absingen des Kelesey’schen Hymnus, eine Ouvertüre von Herrn BatohbHy, eine neue Operette, und zum Schluß der NRakoczy-Marfeh bildeten die übrigen Nummern des Programme, fiber welche unser musialischer Referenz Folgendes berichtet : „Wir hätten erwartet, daß das Volkstheater durch die Vorführung eines guten Boltsíundes bei diesem feierlichen Anlasse Fundgeben würde, daß es seine Mission verstehe, anstatt ein mustralisches Duoblibet aufzuzifchen, wele Lebhaft an die Bustände vor der Erschaffung der Welt, an das unharmonische Chaos mahnte. — Wir achten und ermuntern gerne junge Talente und wollen der Testouverture von Barody, der allegorischen Musik von Steigner und der neuen Operette „A zeneszerző" von Allaga die Anerkennung eines schönen Strebens nicht versagen, aber gegen die Art der Aufführung, welche nicht einen einzigen Accord rein zur Geltung brachte, müssen wir um so mehr protestiren, als dies durch entsprechende Proben abgeändert werden kann, und es nirgends in der Welt, selbst in dem unmusikalischen China nicht, gebräuchlich ist, eine Festvorstellung durch konsequentes Walschspielen und Salfebringen zu verherrliihden. Wie will Herr Direktor Molnár von dem Publikum, dessen Patriotismus gewiß nicht der Aufmunterungen am Theaterzettel bedarf, beanspruchen, nach einer solchen Bestvorstelung sich auf seine „gewöhnlichen“ Vorstellungen zu abonniren ? Dastatt die neuliche Subiläums-Festfeier im Nationaltheater durch ein buntes Programm nachzuahmen, wäre es passendber gewesen, durch ein gut zusammenstubirtes D Volksfiüd, mit entsprechenden ungarischen Lied- und Tanzeinlagen den Wirkungskreis der Dfner Volksbühne zu präzisiren, und man hätte „gewiß mehr Danf und Anerkennung dafür geerntet, als im gegenwärtigen Falle. Wir sprechen dies offen aus, weil wir es mit Dem Gedeihen der ungarischn Wolfektäne reniich meinen, und weil wir der Ansicht sind, daß dem Emporblühen der Kunst nichts schadlich ist, als aus übelverstandenem Patriotismus die groben Webler bemänteln zu wollen. Wenn die Kunst im Gewande des Bettlers erscheint — wie solches in der (mit etwaiger Ausnahme des ersten Theiles) nicht sehr erbaulichen Allegorie zu sehen war — so sind die Künsler nur selbst daran Schuld — denn das Publikum wendet si zumeist dorthin, wo es für Herz, Geist, Auge und Ohr die entsprechende Nahrung findet. Die Aufnahme der einzelnen Piecen betreffend, fand, nach der Abfingung des bekannten Köksey, Hymnus, die von dem Komponisten selbst dirigirte Festouverture Ba fv bs freundlichen Beifall, verbunden mit einer Kranzspende. Die Ouverture rangirt in die Gattung der „Programmmufif“, und wir würden das Werk vielleicht besser verstanden haben, wenn ein gebruhhtes Programm uns den Speengang erklärt hätte. — Von gewandtem Formslnn zeugt Feiglers Mufif zur Allegorie Muit, seien es jöve — ohne sich in höhere poetische Inspiration zu versteigen. Auch dieser junge Komponist wurde gerufen. Die Allegorie enthält in fosslicher Beziehung nur einen erbebenden Moment, nämlich die Vorführung von Ungarns größten Königen und Männern. Im übrigen wird sie von Vördsmarny’s „Árpád ébredése" himmelweit überragt. Die Operette "A zeneszerző" (der Komponist, Terz von Bényet, Musik von Allaga) bringt ein höchst sonderbares Bild eines Komponisten, der 50.100 fl. Kapital befigt, und dem alle Gattungen Leute, als eine Milchverläuferin , ein Bauer, ein walachhscher Zigeuner, und ein florafischer Rafteldinder ins Zimmer laufen, damit er von deren Stimmen bis zum Entzüden hingerisfen werde, bis der Komponist endlich das non plus ultra von Stimme in einer verfleideten Blumenhändlerin entdeckt, melche er au also gleich zum Weihe nimmt. Die einzige gelungene Figur der Operette, der walachische Zigeuner, begeht die Snfonsequenz, daß er die gestohlenen Silberlöffel am Schluffe wieder zurückbringt. Was die Mufti betrifft, so enthält sie zumeist ein Duodlibet von Wolfsliedern. Ein ganz origineller, vieleicht aus Meyerbeer’s Ouverture zur „Wallfahrt nach Ploermel“ inspirirter Gedanke war , den Einleitungstag von Gesangsstimmen hinter dem Vorhang begleiten zu lasfen — was in sofern glücklich ausfiel, als sich Niemand des Falschlingens zu schämen braucht. — Im obiger Allegorie haben Frau Szép und Herr Bényei, in der Operette aber die Herren Együd (Komponist) und Bagvárt (Zigeuner), so wie auch der junge Komponist Herr Allaga Hervorrufe geerntet. Den gelungensten Theil der Vorstellung bildeten die Bolfstängze, darunter namentlich die originellen wmaladhischen, serbischen und flonartigen Nationaltänze großen Beifall fanden. Am meisten entbuflas mitte der selten gesehene walachische Tanz, mit seiner in ihrer Monotonie so charakteristisgen Mufik, so wie auch die Produktionen der Kinder. In der Einleitung zum Narocyy-Induld, welcher schließiich In Verbindung mit einer bäbigen allegorisien Darstellung des Schußgeistes Ungarns, vom ganzen Personal gesungen wurde, ber mies Grau Molnár, daß auch der keinere Gesang im Dfner Bolfstheater möglich sei, zu welcher an diesem Abende schwierigen Beinweisführung wir der Betreffenden gratuliren. Am 15. fand gleichfalls zur Feier des einjährigen Beriehens des Diner Wolfetheaters eine Bestvorstellung statt , in welcher die Mitglieder des Nationaltheaters einen Akt aus Yótai 8 , Szigetvári vértanuk" und Szigligeti’s preisgekröntes Enítspiel , Neuratom" zur Aufführung brachten. Vor einigen Monaten wurde in Indien ein engliser Offizier vor das Kriegsgericht gestellt, weil er an einem armen Hinduhai vergriffen hatte. Der Offizier wollte erproben, wie weit eine Slintenkugel aus gehärtetem Thon in Bleifch und Bein eindringen könne. Er zwang also den Eingeborenen sich als Schießfgeibe und Corpus vile brauchen zu lassen, maßte sein Experiment und schoß den schnwarzen Teufel zum Krüppel. Das Kriegsgeriäht erkannte deshalb auf einen Berweis, und als Sir Hugh Rose, der Oberkommandant, das Urtheil zu gelinde fand und die Strafe in dreimonatliche Festungshaft verwandelte, war das Offizierskorps außer sich über diese Strenge! Siest meldende angio-Indischen Blätter, daß ein Ingenieurlieutenant Sadson einen eingeborenen Bedienten an einen Baum band und langsanı — zu weilen, wenn sein Arm ermordete, ausruhend — halbtont peitschte. Der Bedrente farb an der erlittenen Mißhandlung und Lieutenant Sadson kommt vor das Kriegsgeld. Der , Globe" gesteht, daß er den Schulvngen [eber vor ein Zuvflgericht gestellt sehen möchte, daß er zum Mediefinn der Kriegsgerichte sein Vertrauen habe ; denn die anglo-indische Militärwelt halte Das Leben eines Eingeborenen für nicht besser als das eines Hundes und nenne die Hinduhs immer noch „mergers“. (Zufällig sind die Hinduhs Faufafischer Race, und selbst Neger sind eine Mensenrace.) Zuschauerraum Menge braten sehr aber für das Publikum um (Herr Bengei die ja geradezu sanitäterwidrig, — Ventilationsfrage, man dem Diner Volkstheater niedrigten Auferen Schauplades und fann sprechen,, Iorenen Posten kämpfen, und und Nationalfahnen mehreren Stellen angebracht. Existenz frage lichen Gelegenheiten fung bestand aus zu Iösen Hätte, die wenn — Muth in dieser es kämpft wie tapfere Soldaten musikalischen es Das Programm und Ausdauer der Fefvorsteleiner von Deren Molitär verfaßten so Arbeit oft um einen wie kriegerische Truppen Allegorie , dieses baten insoferne ihre Wirkung, Haus voll war. Ein für den Unternehmer gewiß unerfreult somit auch nicht abvers bei feftin welcher einen Bild tieben selbst nicht erst feine an ] |