Pester Lloyd, Oktober 1862 (Jahrgang 9, nr. 225-251)

1862-10-18 / nr. 240

öster. 1862.——Nr.240. Pränumerat­on: Mit tägl. Postversendung Morgen - und Abend­­blatt ganzjährig 20 A., halbjährig­­ U f., vierteljährig b u., 7 monatlich 3 fi. 40 kr., I monatlich sendt­­anz­jährig 18 A., halbjährig 9 A., vierteljährig 4 A. 50 kr. österr. Währ. Man pränumerirt für Pest- Ofen im­­ Expeditionsbureau des ,,Pester Lloyd"; aus­­serhalb Pestöfen mittelst frankischer Briefe durch alle Postämter. — Einzelne Morgenblätter 10 kr. bei Do BB B HAL ZA. IT g Expeditions-Bureau : Dorotheagasse Nr, 14. im 1, Stock, Währ. — Für PEST-OFEN, 1 A. 70 kr. in’s Haus ge­­meunter Jahrgang. Samstag, 1. Oktober. Insertion: Der Baum einer siebenspaltigen Petitzeile wird u Kn einmaliger Insertion mit 11 Nkr., bei zweimaliger mi 9­ Nkr., bei mehrmaliger Insertion mit 7 Nkr., an Sonat­e und­ Feiertagen am 2.Nkr. theurer berechnet. Inser»ie aller Art werden im Expeditionsbureau angenommen, für’s Ausland übernehmen die Herren KARL GRIENZ und HEINRICH HÜBNER, Buchhändler in Leipzig, sowie. HAASENSTEIN & VOSLER in Hamberg, Altona, BOTTO ’MOLIEN In Frankfurt. a. Mit dir Inserate: im „Offenen S­techsaal“ wird die vierspaltige Petitzeile mit 25 EHz berechnet. DerInseratenstempalbsträgt30 Nkr. »N­­» -"—---»————--"---———--—-—«--«———--—— -.»-’-:-"«.«-.:";:,,.-:.«.;1-..».. ayalragaeı . .. . « s« gondon, rimine allgemeine R­itteni­ng, Uf­an A­lake den 626, Haltung fest; unter den Spekulanten beriicht Unsichers beit, Konsols 93%, gemeldet, Pemonteriiche Rente 73. 16, Oktober, Schlußkonsole 93 °, Comb. 41 Silber 6199." 4 er fole 93 ° i6, 5 Das beantragte System der Banknoten: Becherung. t1 Wien, 15. Oktober, Auf der Tagesordnung der nächsten, für den 19. Oktober anberaumten Sigung des Abgeordnetenhauses steht bereits das Banfgefeg für den Fall, als die vorhergehenden Verhandlungsgegenstände diese Sigung nicht ausfüllen sollten. Kommt aber al die Banfakte in nächster Sigung noch nicht zur Debatte, so wird dies Doch jedenfalls in einer der darauf folgenden Steun­­­gen der Fall sein.Wenn wir nun unmittelbar vor der Gutscheidung es unternehmen, die Banfaste , wie sie aus den Berathungen des Finanzausschusses hervorgegangen ist, theilweise einer Eritishen Erör­­terung zu unterziehen, so glauben wir keiner besonderen Rechtferti­­gung zu bedürfen, denn die öffentlichen Interissen, welche an einer glücklichen Lisung der Banffrage in so hohem Grade, betheiligt sind, daffen eine freie, die Begriffe Härende Meinungsäußerung wohl al­co in der eilsten Stunde berechtigt erscheinen. Wir beabsichtigen uns heute nur mit d­er Beflimmung zu be­schäftigen , welche in unserer Ueberschrift angedeutet ist mit dem vom Finanzausschhsse festgestellten Verhältniß des Bank­­notenumlaufes zur Metalldeckung. Die bezügli­­chen Beflimmungen sind im §­ 15 des Statutenentwurfes enthalten, welcher folgendermaßen lautet : „Die Banfdirektion hat für ein solches Verhältnis des Me­­tallsoldates zur Notenemission Borge zu tragen, wilches gekignu­ tzt, die vollständige Erfüllung dieser Verpflichtung () zu sichern. Es muß jedoch fedenfall jener Betrag, um welchen die Summe der umlau­­fenden Noten 200 Millionen übersteigt, in geießlicher Silbermünze oder in Silberbarren vorhanden sein. Ebenso muß jener Betrag, um welchen die umlaufenden Noten den vorhandenen Baarvorraty übersteigen, mit flatutenmäßig «stomptirten oder beliehenen Effekten bededt sein.“ Insofern in diesem Paragraph eine Max­malsumme ziffern­­mäßig angegeben ist, welche metallisch unbededt sein darf, und wei­­ter festgefeßt wird, dab jede Über dieses Maximum ausgegebene Note metallisch voll bededt sein muß, entspricht das damit ausge­­sproc­hene Bedecungsmystem der in der Peel’schen Bankakte vom Jahre 1844 zum Ausdruck gelangten Theorie, die man die Geldtheorie (Currency Principle) nennt, weil nach derselben die Zu- und Ab­­nahme des Notenumlaufes ausschließend nur im Wege der Umwechs­­lung gegen haares Cel (Edelmetall) be­wirkt werden kann, zum Un­­terschied von der Kredittheorie (Banking Prin­ciple), welche nebsibei die Einwirkung der Kreditgewährungen der Bank auf die Zusammenziehung oder Ausdehnung der Notenzirkulation gestattet. Es überrascht uns nicht, daß der Finanzausschuß die Kredit­­theorie, wozu auch die in den legten Jahren der Regierungs­­erlässe für Oesterreich geltend gemachte Drittelbedeckung gehört, ver­­worfen hat, und unter dem Eindruck der durch die 14jährige Insol­­venz der Nationalbank über das Land heraufbeschworenen Kalami­­tät sich der Geldtheorie zumendete, welche die freie Cinlosbarfett der Noten besser zu filtern schien. Eines ist jedoch­ dabei übersehen worden, daß nämlich nicht das Spslem der Drittelbededung cé war, welches die langjährige Insolvenz der Bank verschuldete, und daß alle deutschen Banken, welche thatsächlich an der Drittelb­inr­e fer­­halten, fett­langen Jahren ihre Silberzahlung ununterbrochen auf­­recht­erhalten haben. Sie ihm wohl würde die Verwertung der sogenannten Drittel­­theorie und die Annahme des englischen Banksystemes uns zu sei­­nem Einwande bestimmen, wenn eine Bankreform In Desterreich ich mit dem Bestreben begnügen konnte, die stete Einlőskartett der Banknoten zu sichern. Dies it aber nicht der Fall. Was Desterreich Noth thut, ist eben nicht blog gutes Geld, es muß auch hinreichende Umlaufsmittel haben , denn alle finanziellen und volfswirthschaftli­­chen Kapazitäten sind einig In der Meberzeugung, dag die erste Be­­dingung zur Förderung unserer materiellen Interessen die Beschaf­­fung ausreichender, hilfiger, Kautasten fit. Der Finanzausschuß aber hat bei Bestflelung seiner Behe­hungstheorie diese Rücksicht zu sehr aus dem Auge verloren. Die Feststellung einer Grenze, bis zu welcher eine Bank dem Handel und der Industrie, und inbirert somit der gesammten Güterproportion des Reiches durch ihren Notenfreeit Unterflügung gewähren darf, ist gewiß ein Besorgniß erregender Vorgang. Eine solche unüber­­schreitbare Grenze wird aber thatsächlich der Wirksamkeit der Bank gefest, mit dem Ausspruche, daß für jede oder eine bestimmte Ma­­m­malsumme ausgegebene Note die volle metallische Bedrehung vor­handen sein müsse. Die Bank wird natürlich ihren Gilberfhag nur auf jener Höhe erhalten, welcher zur Sicherung der Einleisbarkeit der Noten nöthig erscheint. ES ist foust anzunehmen, dag die Bank denselben Über dieses Erforderniß um irgend einen namhaften Bei­trag erhöhen wird, bles um einen gleiyen Mehrbetrag an Noten ausgeben zu können, §8 wäre dies nicht nur für Die Bank geschäft­­lich nachtheiíig , sondern es könnte selbst im allgemeinen Interesse gar nicht gewünscht werden, weil dadurch In unserem ohnehin fani­­ta *­ Bezieht sich auf den vorhergehenden S. 14, In welchem die Verpflichtung der Bank, ihre Noten im vollen Nennwerthe gegen ge­­­­fegliche Su­chermünge einzulösen, normirt wird, talarmen Lande ein großer Metallidiat unndthig gebunden, und der dadurch entstehende Nachtheil fur die Mehrausgabe an Noten nicht aufgewogen würde. Der Banknotenumlauf wird fh fonach voraussichtlich In. Zu-­kunft innerhalb jener Grenzen bewegen, welche ihm einerseits durch die im $. 15 des Statutenentwurfes ausgesprochene Mam­malsumme und andererseits durch die unbedingt noth­wendige Höhe des von der Banf gehaltenen Baarfihages angewiesen sind. Man kann anneh­­men, das ein Baakshab von hundert Millionen (2) ausreichen dürfte, um die Einlösbarkeit der Noten zu siltern, und unter dieser Voraussebung würde Jonadh unter künfziger Banknotenumlauf fi ungefähr auf 390 Millionen Gulden stellen. Von dieser Geldzirku­­lation absorbert das Staatsansehen 80 Millionen, für die im Re­­ste der Bank verbleibenden Pfandbriefe Furfiren 20 , für die eben­­falls nicht zur Veräußerung gelangenden Obligationen der Karl- Ludwigsbahn 13 Millionen Dulten in Noten. Es erübrigen sonach ungefähr 187 Millionen für die Bedürfnisse des Handels und der Industrie. Es gibt, die tägliche Wahrnehmung lehrt es, eine Sorte von F­inanzpolitikern,, denen die Summen, melche die Bank heute dem Privatkredite zuwendet, bereits viel zu hoch erscheinen, und die bei jedem Anlasse der öffentlichen Meinung ihr Wundermittel der Reduktionen und Restriktionen aufzubringen, ruhen, unbefümmert darum , daß dem Handel und der Produktion,, daß dem Verkehr durch berlei Mafregeln der Lebensnerv unterbunden wird, jene Finanzpolitiker, welche heute 120 Mil. für Essompte und Lombard bereits für eine übermäßige Summe halten, werden natürlich eine weitere Ausdehnung: derselben a priori verd­ammen. Wenn wir aber nicht selbst der Einseitigkeit dieser Auffassung verfallen wollen, so darf deren Verdammungsurtheil uns nicht abhalten es auszuspre­­chen, daß jene Summe,welche nach der Theorie des Finanzausschusses im besten Falle dem Privatkredite zu­gute kommen würde, den berechtigten Ansprüchen der großen mate­­riellen Sab­oren nicht genügen kann Die Bank, für welche der Reichsrath ein Statut zu berathen im Begriffe steht, genießt das ausschließende Privilegium der No­­tenemission. Für die Reihe von Jahren, für welche das Privile­­gium erneuert wird, ist die Errichtung von Privat-Zettelbanken ausgefahloffen. Da Oesterreich, an Kapital­arm, fast Durchgehends vom Kredit lebt, da das wirksamste und mohrthätigste Mittel der Kreditgewährung ausschließend In Die Hände der Nationalbank ge­legt wird, so erwächst wohl hieraus der Bank die Verpflichtung, außer ihrer Wirksamkeit in der Reichshauptstadt , auch­ den Bedürf­­nissen der einzelnen Länder in umfassenderer Weise, als die Ber­­hältnisse es ihr bisher gestatteten, Rechnung zu tragen. Schon hieraus ergibt fd die Nottwendigkeit, bei der dem Privatverfahre bestimmten Ziffer eine namhafte Erweiterung Plab greifen zu las­­sen. Diese Nothwendigkeit ergibt sich aber mit überzeugender Macht aus der Erwägung, mag der Geld- und Kreditbedarf dur den sett einem Dizennium mittelst eines großen Schienenweges bedeutend gesteigerten Verkehr, der die seitdem massenhaft neu geschaffenen Werthe der öffentlichen Schuld, des Kreditwesens und der Industrie sich vervielfacht hat, und dringend nach einer ausreichenden Ver­­mehrung des Berfehremediums verlangt. Wenn schon vor dem Jabre 1848 der Mangel an Kapital, namentlich an billigem Kapital, für das hindernde Schwergewicht an dem Aufschwunge des materiellen Schet­ens in Oesterreich galt, — die Bank hatte Ende 1847 in Essompte­ 4842 und im Lombard 10 Mil. in Verwendung,­­ so fann heute bei dem außerordentlich gesteigerten Geldbedarfe, nachdem Essompte und Lombard 1855 schon einmal 165­, Millionen in Anfgruch nahmen, eine Summe von höchstens 187 Mill., wie sie nach der Theorie des Finanzausschusses dem Privatkredit, für die nächsten 10 oder 15 Jahre verfügbar Kiieh, nicht als ausreichend erkannt werden, um die Bank in den Stand zu fegen , ihrer Aufgabe als einziger Kreditpunkt des ganzen Net­z­es entsprechen zu können. Gilt dies aber schon von normalen Jahren, so wird das Bantí­ítem des Ausfhufes fd im Momente einer Handelskrise als geradezu verderblich erweisen, da es die Geldzirkulation nicht den jeweiligen Bedürfnissen anpaßt, sondern rücksichtslos in die enge Form eines mechanisch wirkenden Systems einzwängt. Die Bant wird in dem Momente, wo andere Kreditin­­stitute durch eine Ausdehnung des Kredites den verderblichen Folgen einer Kolfe entgegenwirken, — sie wird in diesem Momente ihren Kredit einstellen, und diedurch die Kalamität noch vergrößern m­üssen. Aus Borstehendem geht wohl zur Genüge hervor, welche Ge­­fahren das Bedeutungssostem des Finanzausschuss­s in sich fáltert. Allerdings besteht ein auf einem gleichen Prinzipe beruhendes Sy­­stem In England in Kraft, aber dieses Faktum allein ist bei weitem nicht im Stande, unsere Besorgnisse­ zu entkräften. Baft überflüfig erscheint es darauf hinzumelsen, daß Peel’s System­ einerseits in England felsli­ch nicht in allen Vorauslegungen bewährt hat, und daß­ andrerseits Englands Geld- und Kreditverhältnisse so grund­­verfäjtschen von den unseren sind , daß Oesterreich wohl nicht zuerst berufen sein kann, mit der Einführung des englischen Banfsystems auf dem Kontinente einen Berfud­ zu Magen. Sollen wir nun schließlich eine Meinung darüber aussprechen, welches Bededungsfuften das für Oesterreich angemessenste sest, so können wir als solches nur dasjenige erkennen das einerseits den vermehrten Kreditberüffnissen Rechnung trägt, amererseits sich in Ländern mit den unserigen ähnlichen Geldverhältnissen durch Auf­­rechterhaltung der Metallzirkulation bewährt hat. Diese Bedingun­­gen aber erfüllte bisher am volständigsten das der Kredittheorie angehörende System der Dritel-Bedekung Es wird sich auch in Oesterreich bewähren, wenn die Bant nur für die Bedürfnisse des Handels und der Pro­­­duktion bantmäßig bedeckte Boten emitti­­ren,wenn die gesetzlich ausgesprochene Unabs­hängigkeit die Bant·vor der Inanspruch­­nahme des Staates sicherstellen wird.­­ VN­MFHFEN­HEIZEZGBMWZ Y.Wien,15.Oktober.Die Geldnote der letzten Tage bereitete schon darauf vor,daß der Medio diesmal nicht ganz ru­­hig vorübergeben werde und sind auch bis zur Stunde mehrere Fak­­u­mente bekannt worden,welche den hiesigen Platz sowohl,als das Ausland uns Mitleid,ziehen werden.Offiziell bekannt ist bisher nur das Falliment einer großen Nürnberger Firma und einer anderen Firma aus der Manufakturbranche,doch sind noch mehrere kleinere Falli­­mente vorgekommen,sowie denn überhaupt die Anmeldungen zum Vergleichsverfahen in den letzten Tagen wieder sehr zahlreich ge­­wesen.Es scheint fast,als ob die guten Leute sich beeilen würden, noch vor Thotschluß zu kommen;denn wie die Sachen heute stehen, ist an eine Fortdauer des Vergleichsverfahren s indes bisherigen Form gar nicht zu denken und scheint die Justizkommission,die mit der Ausarbeitung der betreffenden Modifikation­ nbenan wurde, von der Ansicht auszugehen,daß dem Gläubiger größere Garantien geboten werden müssen,als dies bisher der Fall gewesen.Zu dies­­em Ende soll die Anmeldung des Vergleichsverfahrens nur dann gestattet sein,wenn die betreffende Firma ihren Gläubigern 500xo, wovon ZOOXO baar zahlen kann.Es ist dies eine der wichtigsten Mo­­difikationen des Vergleichsverfahrens und erwartet man,daß die ge­­setzgebend an akieren sich beeilen werden,der bisherigen Anarchie Schranken zu setzen.Gleichzeitig sieht man hier auch der Eini führung des österreichischen Wechselgesetzes in den jenseits der Leitha gelegenen Lan­­destheilen entgegen,denn man glaubt hier allgemein,daß die Pester Fallimente zum Theil durch die mangelhafte ungarische Gesetzgebung entstanden sind und dann so doch wichtigen Lebensfri·­gen alle nationalen Antipathien schwinden müssen,so fürchtet man auch jenseits der Leitbakeinen Widerstand zu finden,wenn man dort provisorisch wieder das österreichische Wechselgesetz einfü­hrt.In der häufigen Wiederkehr der Geldklemme sieht man hier nur die Bestä­­tigung der in diesen Blättern häufig ausgesprochenen Ansicht über den Nachtheil der zu starken Emission der 1860eerse.Dich­kais finance sowie die Kreditanstalt haben ihre flottanten Fonds in die­­sem Papiere festgeniant und Midas-Kapital ihnen diesel be jetzt noch nicht abnehmen will,so wird immer periodisch die Geldnote wieder­­kehren­ solange diese Lose nicht in feste Hände übergegangen sind, deshalb ist aber auch der Rückgang der Devisen nur einfürch­tet und durch die Natur der Verhältnisse unberechtigt.Im Momente, wo die Geldklemme aufhört,werden Devisen wieder anziehen und scheint die ganze Devisenspekulation der Kontremine zugewendet zu haben.Es ist dies für den reellen Kaufmann,der,­draußen«zu zah­­len hat,»durchaus nicht gleichgiltig,umso mehr,als man schon an der heutigen Börse wahrnehmen konnte,wie die Devisen im Mos meine­ als das Geld flü­ssiger wurde,anzuziehen begonnen haben. XPest,17.Oktober.Die von der heutigen Wie­­ner Börse eingelangten Telegramme melden gegen die gestrige Abendbörse keine wesentliche Veränderung.Der Schlußkurs der Abendbörse war 223.50­—60,heute schlossen Kreditaktien 223.40. Vankan­ien wie gestirn,Fonds ohne Aktiierung von Belang,dage­­gen waren Devisen V2­—s.pCt.b'o"her. —Ausweis der Einnahmen der österreich.Staats­­eisenbahngesellschaft vom 8.bis 14.Oktober: 1862 1861 Differenz Perf, Btr, Nördl. Linie 175,572 fl, 217,553 fl, — 41,981 fl, 18,608 442,328 Süßästl, Linie 192,677 „ 266,997 “ — 34,320 , 14,786 337,706 Wien—N.­S­öny 32,643 „ 43,243 „ — 10,600 „ 4,602 133,109 Zusammen 400,892 fl, 487,793 fl.— 86,991 fl, 37,931 913,143 Bom 1. Sanner bis 14, Oft. 1862 betrugen Die Einnahmen 14,51­,854 fl, Im gleichen Zeitraume 1861 16,394, 454 fl, Daher pro 1862 weniger 1.883,60 fl, 2 Zondon , 15, Doktober, Getreidemarft, matt, Preife unverändert, — Wetter unbeständig, Liverpool, 15. Oktober, Baummolle: 1000 Ballen Umfag. Markt gedrüct, Preife niedriger, Paris , 16, DÍt, Schlußkturfe: 3pétge Rente 71,30, 4 pétge 98,25, Staatsbahn 502, Credit Mobilier 1186 , gombars ' Fi : | i TEE Ir­ en Geschäftsberichte. * Weit, 17. Oktober, Witterung TAN, bedreht, Wasserstand mittel bis gut mittel 83—88 s , HMeinbobung 93—95 s, Natives ge unverändert Wie gestern 3 ° 117" (durch eine naritätige Angabe war gestern 3 ° 9" gemeldet.). Im Getreidegeschäft is eine Wenderung von Be­­lang nit zu melden. Stimmung flau wie bisher, Umfäße sehr ge­­ring, Preise nominell ohne Renderung. —0— Erlau , 15. Oktober. Das hiesige Gerhäft Aft. fett einiger Zeit ganz Leblos, Hips von Weizen wurden vor einigen Tagen in der hiesigen Umgegend ca. 4000 Me, in Heinen Partien á 3 fl. 15—2) fr. von einem hiesigen Geschäftsbaufe angekauft. Der biefige, legte Wochenmarkt erwies bei gewöhnlichem Konsum wenig Veränderung. Weizen etwas prechtiges 3 fl. 20—40 fr., Salb­­frucht beliebter 2 fl. 60 fr., Korn 2 fl. fe, @erste 1 fl. 70—80 fr., Safer 1 fl. 25 fr. Neue Weine Werben von biefigen Des­tailläufern bereits á 6—8 fl. pr. Eimer gelauft, tn London, 11, Of, Modgend erfolgt von Young V Woodward, Co. Den Kaffee kamen nur mäßige Duane­titäten zum Angebot, die bereitwillig Käufer zu­teren Preisen fan­­den. Wir notizen Ceylon Plantagen triáge F1 s 6 d—79 s 6 d, ring bis gut orbinär 73 5—76 s 6 d, Rio gut bis fein orb, 66— 73 s. Eine Ladung Santos von 2175 Gad wurde für einen nahen Hafen mit 66 s begeben, von Costa Rica fanden ca. 3200 Sad Käufer, gut bis fein orb,­­ 76 s—79 s 8 d, mittel 80 5—8A s 6 d, gut mittel 87 s. Cacao fand weniger Beachtung in den feineren Qualitäten, und biefe sowie orb. sind 1 s billiger erlassen worden. There. Die neuen Saison-Thee’s finden langsamen Ab­­zug mit 2 s 1 d—2 s 10 d pr, Pfund für feine, grüne Sorten, feine Qualitäten Davon Bringen indessen solle Preise ; offerirt waren diese Woche in allen Sorten 14,535 Colt Chiften und andere fa­ungen). In Lag­e langsamer Verkauf zu alten Preisen. Ar­­­romwront behauptet, Pfeffer is weniger gefragt, die Preise stellen sich etwas niedriger, Piment if fett, bleibt aber knapp und begehrt, Ingber. Orb. Sorten haben sich abermals um 4—5 s pr, Zir, gehoben, feine Qualität habe das" Doppelte 5 orb. Samaria 62—63. s, mittel 64—100. s, fein bis 140 s pr, Str. Caffia lignea 100 8 für Prima pr. Bir. Einiges echter Sugber von 6—8 d pr, Pfd. fauflich, Srüchte Korinthen. Die Lager haben sich fegt gefüllt und Die Frage ist nicht mehr so lebhaft als einige Wochen zuvor, Preise sind Indessen gut erhalten bei sonst gesundem Geschäfte. In Roffinen und Feigen wurden hübschte Pölten umgefegt zu unverändertem Werth, Wir notiren für neue Stadt Korinthen Bostizza 24—26 s , Ceyhalonta 22—24 s, Zante 20—22 s , alte 16—18 s pr. 3tr. Rosinen Ba­­lencia 30 s, Smyrna 16—20 s pr. 7tr, Beinen­­ türf. 30—80 s pr. 3tr. Pflaumen 20—25 s pr. 3tr, Datteln Bombay 12—15 s, Zafd­a 33—38 s pr. Btr. Rum war ruhiger. Cognac if­felt bei unbedeutender Stage; die diesjährige Ernte, die nun beendet ist, wird auf die Hälfte einer Durchschnittsernte gerechnet, Wein ist in einzelnen Gattungen mehr begehrt. Große Posten geringer rrother Weine SP­IEHER Befiter zu erniedrigten Preisen, Salpeter unver­­ändert, Seide tif feiter in chinesischen und Sapan- Sorten, Wolle it felt, Baummwolle 12 d pr. Pfund scheuerer, Hanf, rufsische Sorten finden einen guten Murti A 8, 39.10, welche für Petersburger Reinhanf angelegt werden. Indigo In Erwar­­tung der am 14. b. beginnenden Austios nichts umgefegt, Sh­el Lad ist begehrter und 3—400 Kisten wechselten Eigenthümer,, für f. orange £, 9.10 pr, 3tr, if bezahlt, Euretmae bleibt gut gefragt zu 24 s pr. Bir. für Mittelsorten Bengal, Summit elasticum hat sich, in allen Sorten Ya­d pr. Pfd. verbessert bei lebhaften Geschäft, Tumpen, Ca. 500 Ballen wollene Rigaer verkauft mit 20—24 s pr. 7tr.: Felle und Häute gut be­­hauptt, Cardamom ist fest mit 6 s pe. Pfb.. notirt für fein. Ladungen 40 Kisten verlauft von 35—8­ s Hr. Ztr. Dele Leindöl1lOs pr, Ton billiger, £, 42,5, Rübdel roh 2, 48, taffinirt &, 50—51 pr, Ton, YWalmóel mehr begehrt und 10 s höher, £, 43—£, 43,10 pr, fon für I, Lagos, &o­­cosőöl IL Codin weniger gefragt, % 50,15—8, 58.5, Fisd­­ele. In Folge der ungünstigen Berichte, die von einem schmaden und gar feinem Bange sprechen, steigend. Talg geht mit 74 s 6 d—79 5 pr. Ztr. Yangsam ab. Notizung je nach Lieferung. In Terpentinol war das Geschäft in Folge des Verlustes eines französischen Dampfers mit­ 200 Zons dar Be er sehr aufgeregt ; es wurde 135 s für amerikan, und 125 s für franz. bezahlt, seit dem inbessen wurde es 5 s billiger erlassen. Metalle sind durchhschnittlich Köder, Zint £, 18.10— 8, 18.12.6 pr, Ton, nun Banca £, 117.10 pr, Ton Kafı, Bleche ebenfalls höher 1 s pr, Kiste, Kupfer und Blei sehr fest, und­­ Hot tif He Roheisen 56 s pr, Ton notirt. 6 ped frifßer grüner in Prima Qualität in gut gefragt, Hanı­­burger mäßig begehrt zu 60-62 s pr. Sir. Bon Shinten kommt wenig an und finden hinlänglichen Abzug. reife scheinen indessen weichend zu werden, und 2—3 s­pr. Ztr. wird bereits we­­niger gemacht. Schmalz. I­n Qualität in Blasen und Fäffern ist besser verkäuflich, Mittelh­aare schwer anzubringen. 9­ort und Beef nur Yansfam verkauft, Hocpfen in guten Begehr. Weizen ruffifcher 46—50 s,­­ deutscher und ungarischer 53—60 a, Gerste 3—38 5, Hafer Getreide­­ I Kleesamen, Einige hundert Ballen amerit, rothe Waare mit 21—27­ s, Bohnen und Erbsen 38-42 s pr. Quarter, 40 s pr. Bir, verkauft, deutscher in I, fein violetter Farbe über 50 bis 53 s gehalten, Weiß wenig offerirt und gehandelt. S­ch­m­er dilder Klee gut begehrt zu alten Breifen, Reps und­­ geinfuden unverändert,

Next