Pester Lloyd, Januar 1863 (Jahrgang 10, nr. 1-25)

1863-01-01 / nr. 1

| Wi * —- 863.—"—Nr.1. Pränumeration : t tägt Postversendung Morgen- und Abend­­­gajährig 20 A., halbjährig 10 fl., vierteljährig "2matlich 3 A. 40 kr., 1 monatlich 1­8. 70 kr. *. Wir. — Für ‚Pest-® fen, in’s Haus gesandt : ihris18 fl. , halbjährig 9 f., vierteljährig 4 A. *. ögrr. Währ. Man pränumerirt für Pest-Ofen ‚Opetions bureau des , Pester Lloyd“; ausserhalb Ofen mittelst frankirter Briefe durch alle Post­­imte — Einzelne Morgenblätter 10 kr, bei "Hak B Ha HI AA I o | ® . « j Mi­­­ur Domneritag, 1. Jänner. = Insertion: Der Raum einer siebenspaltigen Petitzeile wird bei einmaliger Insertion mit 11 Nkr. , bei zweimaliger mit­ 9 Nkr., bei mehrmaliger Insertion mit 7 Nkr., an Sonn­­und Feiertagen um 2 Nkr. theuter berechnet. Inserate aller Art werden im Expeditionsbureau angenommen, für's Ausland übernehmen die Herren KARL GEIBEL, Buchhändler in Leipzig, sowie HAASENSTEIN - VOGLER in Hamburg - Altona , OTTO MOLIEN in Frankfurt a. M. die Inserate, d Expeditions-Bureau: jorítheagasse Nr. 14 im1.Stock, ] Potokollirte Fruchtpreise » " 2 I ; p Eifenbabnfahrten - « Eisenbahnfrachten. SB 2 TE: "4 Im „Offenen­­ Sprechsaal" wird die vierspaltige Petitzeile mit 25 Nkr. berechnet. . Wiss­esr­nseratenstempel betr­ägt 30 Nkr. gebübe um 15%, Zuschlag von Mef nach Me 1. 81. 73 tr, 2­ RI 1 et 3. KEL 501 0,45 Oder 5. 12,81. Ba En ter a 69 Bleig If. 51 fe, 2 fl. — tr 2 fl. 90 tr, Bardbubig HL.» od dere 3 tr, 6 Pi a Ti T en — Er sa szt nezte a6 E = BE RE en nn ne átinéek Fein ai nme « -« ---- -"- = = | welche zur Zeit der Wirksamkeit des neuen Gebührengese­­ßes im Gebrauche flehen, und nach derselben fortgefegt werden, ist zufolge Finanzministerialerlasses der fü­r den noch ungebrauchten Theil des Buches ,auf die nach dem­ frü­heren Ausmaße schon entrichtete Gebühr noch wlchlende Gebührenbetrag längstens bis Ende Jän­­ner 1863 zu entrigggen .In diesem Falle ist der gebrauchte Theil des Buches mit­ 31. Dezember 1862 deutlich abzuschließen und der unge­­brauchte Theil desselben mit einem­ starken Faden dergestalt zu durch­­ziehen, dag das eine Ende desselben durch das erste Blatt­ des un­­gebrauchten Theiles des Buches das andere durch das lette Blatt desselben hervortrete. Auf­ dem gedachten ersten Blatte sind sofort die dem Betrage der Nach­tragsgebühr für den ganzen ungebrauchten Theil des Buches, dessen weitere Verwendung gestattet ft, entspre­­enden Stempelmarfen zu befestigen. Das Buch ist dann zu dem nächsten Stempel- oder Steueramte zur Prüfung zu bringen. — Wir gratuliren unseren Geschäftsleuten zu diesem neuen Geseche. — ön tonleden sind wieder zwei neue Aktienun­terne­hmungen angekündigt ; eine anglo-portugiesische Bank mit einem Kapital von 1.000,000 8. in Aktien zu 50%, und eine „New­ Zealand Trust et Loan Company," damit die dortigen Kolo­­nisten, wie in Kanada und anderwärts, Leichter Geld auf Hypothe­­sen aufzunehmen im Stande seien, Kapital dieser Gesellschaft 500,000 X. in Aktien zu 25­8, Paris, 30. Dezember. Schlußfurter Zpitge Rente 70.10, 4­,pEtge 98.—, Staatsbahn 510, Credit Mopilier 1152, Lombarden 592. Haltung fest, ziemlich belebt. Konsols nicht ger meldet. Piemontesische Rente 72.75. eg öffen: u, Handelsnachrichten. APest , 31. Dezember. Seit einem Jahrzehent­ hat Die in­dustrielle Entwickklung unseres Praterlandes die erfreulichsten Fort­­schritte macht , und wenn wir auch weit davon entfernt sind uns in dieser Beziehung mit andern vorgeschrittenen Industrieländern messen zu künnen, so haben sich doch auch hier eine ziemliche Anzahl beielfhatlicher Unternehmungen gebildet, welche größtentheils ein r echt erfreuliches Gedeihen wahrnehmen lassen. In anderen Ländern bietet die Börse einen richtigen Maß­­ab für den Grad des Gedeihens der betreffenden Unternehmungen, der­er das vertrauen , dessen sich dieselben son Seite des inter- Silirter Tapitalbefigenden Publikums erfreuen, in Ungarn mangelt bitjegt ein derartiges SInstitut. Daher war es dem in die Ber­­il des Effertenmarktes weniger einge­weihten inländischen Ka­­fin bisher nicht leicht möglich, sich über den unwirffichen Werth Arbeitsscheine an den einzelnen Unternehmungen ein richtiges heil zu bilden, eine Lüde, die auszufüllen wir uns bisher verge­­ssemüht haben. Die hiesige Firma Adler Pirniser hat sich in ric­­tiger Würdigung dieser Verhältnisse nun entschlossen, in Ermange­­lung oftzieler Kurse in kurzen Zeiträumen, längstens von zwei zu wei Wochen, ein Kursblatt zu veröffentlichen, welches die Werthe­ngarischer Papiere darstellen sol und ung, dasselbe mit ratifonit­­renden Bemerkungen über den Stand der einzelnen Institute ver­­eben, h Benübung für unser Blatt zur Verfügung zu stellen. In der Mehrzeugung, daß hiermit einem wirklichen Bedürfnisse des tan a­es und speziell unseres Plages abgeholfen wird, haben mir dieses biern mit Dant acceptirt, und lassen hiermit den ersten Bericht , geninnten Laufes folgen, auf den nach Bortteben dem es über­­­fig­ein würde, die Aufmerksamkeit unseres Publikums noch bei ders hinzulenfen : Adler & Pirnnger’d Geschäftsbericht. Im Tepten­viertel des abgelaufenen Jahres gewann das Ge­­halt in ungarischen Effekten an Lebhaftigkeit, wozu theils der fäh­­ige Novemberfoupon, vorzüglich aber die Handelstrifis, welche d­­­en Blas betroffen hat, den Anlaß gab; denn des fepterwähnten Umstandes wegen, waren einerseits die Befiger von Papieren, welche an Zahlungseinstellungen betroffen, zu Berläufen genöthigt, ander­­srts wieder jene Kapitalisten,, welche bisher ihre Fonds dem Es- Tempte zugewandt hatten, durch die erlittenen Berluste gemwitigt, be­ Umricht, eine solive Anlage in Werthpapieren zu suchen. Eben die­­s­ser Umstand dreh­te auch den Kurs fast aller Papiere, welche sich je­­de nachträglich wieder günstiger stellten, da sämmtliche Anstalten für das laufende Jahr gute und theilweise bessere Dividenden als die des vertroffenen Jahres in Aussicht stellen. Namentli­chtten Kommerzialbanifakstien, melde, zum Theil durch Noth- Eneskäufe, vom Kurse von 680-700, zu welchem sie nach Bezah­­lung der legten Dividende willig genommen wurden, bedeutend ein­­büßten und schließlich 635 Geld blieben. Dien­ Veter Kettenbrüdenaftien mit einem sjährigen Erträgnisse von 8 % vom Tageskurse bleiben fest , ob­­im Preise nicht merklich höher ; dieses Papier dürfte jedoch bedeutenden Kursbesseiung entgegengeben,, melde sehen durch­aufenden Zinsen von 5 % vom Nominalwerthe (circa 6% %s­ein Kursmwerthe) gegen die früheren 4 %, (resp. 5Ys 990) bedingt Mi, abgesehen davon, daß auch das Erträgniß mit dem immer zuweb­­enden Verkehr des Landes steigen muß ; in der That­ ist die Kurs- Me jteigerung seit einigen Tagen an der Wiener Börse anhaltend und sie fchliegen 409-415, Ofen-Pester Tunnelaktien blei­­ben unverändert beim Partkurse stehen , und obwohl nach den 9or­­li­­­nden Ausweisen die Erwartung einer­ wenigstens 7% Dividende gerechtfertigt erschiene, so glauben wir dennoch annehmen zu dürfen, dad kaum mehr als 6%­ zur Bertheilung gelangen werden. Petter und Diner Spyarfaffenak­tien blieben zwar ohne Ber­­felv, jedoch­ fortwährend sehr beliebt. Peter Joseph’­s­ Walz­­mühlelakftien behaupten ihren Kurs fest, da die billigen Getreide­­preise, die wenig ermäßigten Mehlpreise und der enorme Abfas auf ein gutes Resultat schließen lassen. Ungarische Affefuranzy­­und Panontarüdversicherungsaktien sind zu frei­­l­e­genden Kursen gesucht,da nicht nur eine beträchtliche Dividende pro 1862 in Aussicht steht,sondern pro 1863 bei den ersteren die Divi­­dende der Lebensversicherungsartheilung für ein­e Sjährige Periode noch hinzukommt. Einen verhältnismäßig großen Aufschwung nahmen St. Jítráner Steinkohlenberg­­bauartten, die, vor einigen Monaten noch mit 70—80 " a an­­geboten, den Parkkurs erreicht und überschritten haben. Wenn, wie zu eri­arten steht, das Projekt einer Eisenbahn, melde dieses, mit einer ausgezeichneten Kohle, die bereits großen Ablag findet, ausge ‚tete Bergiwerf mit dem österreichischen Schienennes verbinden wird, zu Stande kommt, so wird diese Kohle um einen fabelhaft billigen Preis geliefert werden können, und da die Reichhaltigkett bei Kohlenlagers beinahe unnerschöpflic­hst, so dürften die Aftien­­ dieser Unternehmung binnen Kurzem einen weiteren Aufzwung . Für die Handels- und Bemwerbebächer, nehmen. Pannonia-Dampfmühlaftien, bereits mit 100 fl. Prämie bezahlt, bleiben (bei 300 fl. Einzahlung) 350 fl. Ungarische,Siebenbürger und Temeserer und entlastungsobligationen beliebt und steigend. ? Es scheint,, daß das Geschäft im Allgemeinen eine größere Lebhaftigkeit anzunehmen im Begriffe­st ; zunächst, weil das Kapi­­tal, so lange nicht eine bessere Wendung der Dinge eintritt, sie vom Essempte zurückhält, dann aber, weil ein großer Theil unserer Ka­­pitalisten endlich doch einsehen lernt, daß in der Valutenspekulation sein Heil zu finden, und drittens, weil unsere vaterländischen Unter­­nehmungen fast ausnahmslos gedeihen und bei der Emission neuer Werbbschaften mehr Geschäftsmaterial vorhanden ist. Eine solche Emission wird schon in der ersten Hälfte des kommenden Jahres durch Die neuerrichtete ungarische Bodenk­reditanstalt erfolgen und hoffen wir, daß die Pfandbriefe derselben, an Erträg­­niß höher und an Sicherheit nicht geringer als diejenigen anderer ähnlicher Institute, einen günstigen Kurs werden behaupten künnen. Somit schließen wir unseren ersten Geschäftsbericht und veröffentli­­chen gleichzeitig das erste ungarische Kursblatt. # ei 2 Sr ha­ ­­ t Welt, 31. Dezember. Die heutige Börse scheint fester verlaufen zu sein, als nach den an der gestrigen Börse geheg­­ten Befürchtungen erwartet werden durfte. Sämmtliche Effekten be­­haupteten mit Festigkeit den an der gestrigen Abendbörse eingenom­­menen Stand. Krebstartien sind selbst etwas gestiegen und­ schließen somit fast zur geitrigen Tagesnotiz, Desiren und Komptanten ohne wesentliche Veränderung. Die Wiener Postdirektion macht mittelst Kund­­machung aufmerksam, Daß den geänderten Zarifbestimmungen des neuen Zarifgefäßes gemäß, Srad­tbriefe und Duplikate derselben zu Postsendungen, welche im Inlande aufgegeben werden, vom 1. Sin­­ner an mit einer Stempelmarke (nicht Briefmarke) zu fünf Kreuzer versehen sein müssen. — Die Direktion der Theißbahn setz den bestehenden Autozuschlag vom 1. Sinner an von 20 auf 15 p.t. herab. Unserer Ansicht nach würde Die Theißbahngesellschaft wohl dem­ hil­fen Zuschlag ganz abzulaffen. Es ist sch­wer zu begreifen, was diese Gesellschaft welche zur Entschuldigung ihres Verfahrens sich nicht auf zu zahlende Silberzinsen berufen kann, veranlassen konnte, derartige Zuschläge überhaupt zu erheben. Damit hat sie sich selbst gewiß mehr geschanet als genügt, den Verfehr aber jedenfalls in empfindlicher Weise gehemmt. — An einigen Karfen der Staatseisenbahngesells­­chaft sind in voriger Woche File in Wien vorgekommen,, da­ Passagiere und Frachtempfänger die Gebühren mit effektivem Su­bher berichtigen wollten, weil der Agio-Zuschlag dieser Bahn 20 pCt. bei­trug, während das Silberagio nur auf 15—17 pCt. fi) belief. Die Annahme des Silbergeldes wurde verweigert, und sind deshalb hin und wieder Erzeffe vorgenommen, so daß sich die Divertion der Staatsbahn beeilte, den Agiotarifzuschlag von 20 auf 15 pCt. vom 1. Sänner an zu ermäßigen, und für den Fall eines weiteren Stu­­fens des Stideragio’s die sofortige Aufhebung des Tarifzuschlages in Aussicht stellte. Es fragt sich, ob die Bahnen nicht zur Annahme Die Fahrpreise sind auf ram­bin in Silber , also al pari bezahlt, so entfällt die Verpflichtung einer Entschädigung. Das österreichische und das V­ereins-Silbergeld gehört aber zu den geieslichhen Zahlungsmitteln, wie kann dessen An­­nahme vernweigert, wodurch die Mehrforderung begründet werden ? Etwa dadurch, daß der Agig-Zuschlag nicht etwa niedriger ge­wesen sei, als das wirkliche Agio? Hat der jetige Aufgeber die Bahn dur­ Mehrbezahlung für die Minderforderung zu entschädigen , die sie seithern Mutgebern angedeihen ließ, und auch in ihrem eigenen Sinteresse angedeihen haffen mußte ? Geschäftsberichte. “= Weit, 31. Dezember, Witterung trübe und regnerisch, Maier stand zunehmend ; das wenige auf der Donau noch befindliche Eis zieht langsam ab. Getreidegefchärt. Bei vorwiegend flauer Stimmung waren auch heute die Umläge in allen Sorten sehr geringfügig. Weizen fand in Feinen Posten für den Bedarf unserer Kunst­­mühlen mäßige Nachfrage, wobei ungefähr notirte Preise bewilligt wurden. Korn in Primamaare zur höchsten Notz einiger Umfaß. Bon Kufuruz if eine größere Partie effektiver Waare zu nicht genau bekannt gewordenen Preisen begeben worden. U. M. Mohace, 28. Dezember. Der am 24. b. abgehaltene Thomasjahrmarkt war den gehegten Erwartungen nicht entsprechend ; der Beriebt war bei dem herrschenden Geldmangel nicht belebt und der Ablas, namentlich in alten Sinctgattungen, sehr gering. Das Geschäft in dieser Woche war, im Ganzen genommen, aus Anlas­s der M Weihnachtefeiertage sehr schwach, es wurden blos vereinzelte Polen Weizen aus dem Markte genommen, wobei die Pretfe fi mit einigen Kreugern pr. Mesen erhöhten; ebenso war nach Kufuruz Frage, jedoch nur für Vofalbedarf, Sm Schnitt­­und Kurzm waaren geschärft pflegt dieser Markt der befte im Fahre zu sein, aber diesmal ging das Geschäft sehr sehlecht. Auch die Einfassirungen gingen sehr flau, daher man al mit Kreditter­­theilung sehr zurü­ähaltend war. Der Auftrieb von Som­otech war ein mittelmäßiger, von guten Schlachtochsen waren kaum fünf­­zig Stud aus der Baranya am Markt, die von kiesigen und frem­­den Fleischhauern gekauft wurden. Von fetten Schweinen war der Auftrieb bedeutend und wurde das Paar im Gewichte von 400 bis 500 Pfund von 20—25 Fr. pr. Pfund rasch getauft; magere Schweine waren sehr wenig am Markte, Schweinfett bei starren Umfügen dringend verlangt , eine Partie geniesbare Waare wurde nach Fünffirben verkauft. In Trebernbranntmwein wird, wenn auch nicht besonders Teichhaft,, so doch immerhin spefuh­rt , 100 Eimer wurden , 12 fl. pr. ungar, Eimer mit Band gekauft, S 1 ír vomwiß wurde, mit besonderer Vorliebe von hier weilenden Käuf­­fern & 14 fl. pr. Eimer genommen. Von Weinen gelangten 500 Eimer zum Preise von 3—4 fl. zum Berkaufe. In Rohle oder in Rauhiaaren betriet seit einiger Zeit reges Leben und wird Alles, was Davon zugeführt wird, zur Spekulation gekauft. Preise sind + Ochsenhäute von 65 Pfund aufivásts 23 fl., ungarische Kaubhäute, Waffe A 20 fl, das Pfund, Schaffelle a 3 fl. , Kalbfelle á 3 fl. 50 fl. pr. Paar,das 100 Haafenfelle & 25 fl, Süchse a 5 fl, Dachsfelle A 3 fl. 50-60 fl, das Paar, Weinstein tt fortwäh­­rend sehr gesucht, indem die Klopfzeit erst im März beginnt, es wurden in Monate Dezember sehr keine Partien gekauft, so kaufte auch hier in Mohács eine Firma 100 Zentner A 52 fl. Am gestri­­gen Wochenmarkte war die Zufuhr von verschiedenen Körnerfrüchten eine sehr schwache. Bezahlt wurde für beten Weizen 3 A. 50 Er, minderen 3 fl. 25 fl., mindesten 3 fl., Kufuruz 1 fl. 80--95 fl., Halbfrucht 2 fl. 50—60 Fr. pr. Megen, * London, 27. Dezember. Handelsübersicht der Woche. Geschäfte wurden nur in der ersten Hälfte dieser Woche gemacht, da der hohen Festtage wegen die meisten Bürfen seit Don­­nerstag geschlossen blieben, und vor Dienstag nicht wieder eröffnet werden. Was den Banfausmwetis anbelangt, erklärt sich die Abnahme des Metallvorrathes aus der großen Komptantenausfuhr nach Sndien, während die Verminderung der Reserve auf ein Knap­­perwerden des Geldmarktes hinzudeuten scheint. In der That ist die Geldnachfrage animirter geworden, so­ daß Prima-Wechsel nicht unter dem Banffuße zu begeben waren. Was darunter gemacht wurde, gehört zu dem seltenen Ausnahmen. Auch auf der Börse war Geld etwas knapper , trogdem war in heimischen forwohl wie auswärtigen Fonds die Stimmung eine merklich bessere geworden. Simmtliche Hauptspekulationspapiere des Tages, zumal Egypten, türkische­ Konsol. und Meritaner fehließen zu hörten Kursen. Das Geschäft in heimischen Bahnen war kaum mehr denn nominell, wäh­­rend auswärtige meist niedriger notirt werden. Die Transaktionen in Gold waren unbedeutend, und ein Gleiches láßt sich von Silber fagen, Stangensilber behauptete sich auf 61 °% d; für mezikanische Dollars läßt sich kein Preis angeben, da gegenwärtig davon gar nichts auf dem Markte­if. Im Stande der­ Wechselfurfe hat sie nichts geätkdel­t,nur thnstet«dmnste­­t sich etwas ungünstiger fü­r dm hiefigen Pla ; Gold steht gegenwärtig in Paris um Yo, in Han­burg um ?/16 pEt. niedriger als am hiesigen Plate. — Auf dem Getreidemarkte war der Borrath an heimischen M­­ei­­­zen die ganze Woche über äußerst unbedeutend und von mittelmä­­ßiger Qualität. Gute, schöne Partien realisirten daher auch volle Preise, während untergeordnete Waare nur mit Opfern an Mann gebracht werden konnte. Feine Malzgerste behauptete sich ebenfalls, und fremder Hafer wurde der geringen Einfuhr wegen 6 da höher bezahlt. Bohnen blieben bei geringer Nachfrage un­­verändert . Dasselbe gilt von Mehl, dagegen haben Erbser gegen heute vor 8 Tagen um 1 s abgeschlagen. — In Liver­­pool hatten die Baummwollverläufe in den drei ersten Tagen der Woche eine Höhe von 35,000 B. erreicht, von demem 22,000 B. an Spekulanten und Exporteurs abgegeben wurden. Amerikanische Sorten stellen sich abermals —­s­ch höher, während ostindische Sorten eine Avance von vor 1% d realisirren. Der Markt­ schließt animirt, und die Nachricht von der Schlacht bei Fredericia­­burg trug das ihrige zur Anziferung der Spekulation bei. — Auf den Produktenmärkten zeigte sich der Einfluß der Feier­­tage am­­ allermeisten.­­Thee-, Zuder- und Kaffeepreise blieben ohne Veränderung. Dafür fanden in­ Reis starfe Umläge, zu theilweise höheren Preisen statt. Das Seidengeschäft in Shangat war bis zum 6. November Kimitirt gewesen, und blieben dasel mit 9000 B. auf dem Lager. Auf dem Wollmarkt wurde wenig gemacht. Bon Der taffen war schottisches Näheisen gedrüht, Kupfer­blau, Blei und Zink fest. Leindl hielt sich bei guter Nachfrage auf. 39 s 6 d­­ fo. Andere Dele ebenfalls fest. Talg ohne Reben, es wurde Petersbur­­ger Y. C. zu 45. s 3 d Ipfo abgegeben, Auszug aus dem Amtöblatte der»Mutter-AN­­ (Vom 12.—29.Dezember.) Konkurse.Adolph Sigmund in Fünfhaus,Vertretur Dr­.Willner,bis BL Jännerb.Bezirksand­ Sechshaus.Franz Kugel in Penzing,VertreterDr.Kik­weta,bi821.Feberb.Be­i­zirksandt Hietzi11g.Kakthl in Wien,VertreterDr­.Oxenbauer, bi812.Feberz Antonia Bruckner in Wien,Ver­tr­eterDr.Köch­­ler,bis15.Jänner;Josef Kiebl in Wien Vertreter Dr.Mi­ i­kischka,bis 29.Jänne­r;Bernh.Eigl in Wiexc,Vertreter Dr­. Mindl, bis 12. Teberz Elias Brudner in Wien, Vertreter Dr. Köhler, bis 15. Jänner z; Johann Ast in Wien, Vertreter Dr. Köhler, bis 15. Sinner; Anna Brüll in Wien, Vertreter Dr. MBunfd, bis 31. Jänner; Georg Haas in Wien, Vertreter Dr. Mathis, bis 29. Jänner b. Wiener Landesgericht, Johann Pe­­troffy in Korneuburg, Vertreter Karl Randein, bis 15. Jänner b. Bezirksamt Hainfeld, Tobias Dörfler in Wien, Vertreter Dr. Wilhelm Franz, bis 19. Feber b. Wiener Landesgericht.­ Nor­­bet Land­chef in Mitter-Regbach, Vertreter Dr. Heinrich, bis 29. Jänner b, Kreisgericht Korneuburg, Bernd, Feigenbaum in Wien, Vertreter Dr. Kopp, bis 12. Feber b. Wiener Landesge­­richt. Karl Kauders in Wien, Vertreter Dr. Dolenz, bis 31. 31. Jänner b. Wiener Landelsgericht, Safob Matthes in Wien, Vertreter Dr. Kaizl, bis 16. Feber b. Wiener Landesgericht, Peter Demetropote in Svanie, Vertreter Stanislaus Popovic, bis 29. Beber b. b. Mil.-Komm. daf. Franz Kaiser in Baden, Vertreter Dr. Schwab, bis 3. Feber b. Kreisgericht Wr.­Neustadt. Karl Frischenschlager in Baden, Vertreter Dr. Schwab­, bis 16. Feder b. Bezirksamt Baden, Josepp Steinhauser in Wien, Vertreter Dr. Dworocei , bis 16. Feder b. Wiener Han­­delsgericht. Franz Krimwanel in Wien, Vertreter Dr. Drexler, bis 28. Feder b. Wiener Handelsgericht, Anton Pranktl, Meier­­hofpächter in Salau, Vertreter Dr. Kaspar Glaßner in St.­Pölten, bis 5. Seber 6. Bezirksgericht St. Pölten. Andreas Fletsch­­mann, Büchermeister in Neulerchenfeld , Vertreter Dr. Frans, Hof- und Gerichtsadvokat, bis 31. Jänner b, Bezirksgericht Hernals, Ana Niedermayer in Hernals, Vertreter Dr. Hofer, bis 31. Sinner b. Bezirksgericht Hernals. Franz Edel, Hopfenbind­­­­r in Iglau, Vertreter Dr. Moritz Roy, m.­Ichl. Bundesadvok­t, bis 19. Seber 6. Kreisgericht Iglau. Josephine Bretfeld, Vertreter Dr. Adolph Pinkas, bis 28. Feber b. Landesgericht in Prag, Ludwig Fuchs, Kederhändler aus Prag, Vertreter Dr. Eduard Eifelt, Landesadvokat, bis 28. Teher b. Lan­desgericht in Prag, Bib­oria Gammer zu Salzburg, Vertreter Dr. Prinzinger, Hof- u. Gerichtsadvokat, bis 3. Feber b. Y­andesge­­richt in Salzburg, Christian Pramfalter­ in Stunggabiifeh,, Vertreter Job. Berginer in Pufels, bis 9. Jänner b. Bezirksamt Kastelruth. Ant Spögler, Pächter in Stoswald, bis 9. Fe­­ber b. Bezirksamt Kastelruth, Treibnngon Aundzug aus dem A­mtsblatte des „Eürgong“. Bom 31. Dezember.) Zizitationen. In Pest 8. Jänner 10 U. B., Lieferung von 200 Kubitflastr Schlegelschotter für die gegen Waigen führende Straße, beim Wirtschaftsamt. — 9. Sinner 9 U. B. H­olz- und Eisengegenstände von zwei Schwimmschulen, auf dem Walter’schen Holzpla auf der oberen Donauzeile, 23,100 fl. — 27. Sänner 1OU.8, Haus Nr. 9 in der großen Kreuz­­gasse, 4780 ff. , im städtischen Grundbuchamt. — In Ofen 15. Jänner 10 Ú. B., zwei Läufer im Faban Nr. 334 und 560, ferner eine Wiese und Weingärten aus der Eruard Staffenberger’­­schen Kontursmasfe beim Donner städtischen Gericht. — In St. = Endre 9. Jänner 10 Ú, 8., Donaum­ühle des Joseph Berg­mann, beim städtischen Gericht. — In Baia 25. Sänner und 22, deber, Haug Nr. 978 des Franz Schäfer, 700 fl. — 9ngelfer Tor, Honter Komitat, 28. Jänner 10 NH. B. , aveliges Befiß­­"thum des meiland Joseph Zubontes, 14,000 fl. Konkurse. Johanna Bridta in Szegedin, 2­4. März, Litisfurator Adv. Johann Prapnonofy. — Im Konkurs des Wilhelm Sutthbard in Szegedin wurde der Anmeldungstermin bis zum 23.—25. Feber verlängert, « Lizitation minne wafen am 2.Jä­tzter. Jasperthaare1ka.Mobiliert,911.V.Th,seresienstadt, Waitzkmstraße NnC

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