Pester Lloyd - Abendblatt, Januar 1863 (Jahrgang 10, nr. 1-25)

1863-01-14 / nr. 10

- Mexiko:Das Exvofe eriinnert dae awhast«er­gieruna in der letzten­ Session diel­kfaciktl des ZWkckspams« in Mexikockkli­fte-Es genü­gt den mac­),dasiiiiznimm­en, daß der Nachzun der Alliirten berächtliche Truppen­übungen nothwendig machte. Die merikanische Frage At in­ eine ganz militärliiche Phase getreten ; die Negierung drüht dem­­­nach Kios das Vertrauen aus, Dag die Expedition bald ruhm­­reich Grundlage Staaten werde, und die Interessen, bheidigen , diejenigen Garantien erlangen, die sie seit langer Zeit fordern. Kommerzielle Angelegenheiten. Das Export erinnert an den Abschluß des Handelsvertra­­ges mit Preusen, Tag zu Tag Zollvereins Natur Zwec und Ge­­danke des Berliner Vertrages besser verbreitet sich die zu substituiren ruhen, gewürdigt ; allein melde wir wer» die Einigung über die In den Bewegung zu­gunften der kommerziellen Alianz mit Frankreich, und spricht sich immer mehr und mehr aus ; vergebens wird dieselbe durch Einflüsse bekämpft, welche der ökonomischen Frage Erwägun­­gen anderer werden in Deutschland von die Weigerung eines einzigen Mitgliedes des Zollvereines genügt, um die Ausfüh­­rung des Vertrages zu verhindern. Die preußische Regierung war verpflichtet, den diffidirenden Regierungen eine regen (mettre en demeure), um Frist zu für die Ratifikation des Vertrages oder die Auflösung des Zollvereins mit 1. Jänner 1866 zu stimmen. Die französische Regierung mußte diesen inneren Verhandlungen fremd bleiben, allein sie trug Sorge, daß ihre Sprache keinen Zweifel bestehhen Lasse über ihre feste Absicht, die Gesammtheit der mit Preußen festgestellten Sti­­pli­ationen unberührt festzuhalten. Die Schwierigkeiten mit dem Zollverein haben unglückicherweise die Regelung unserer kommerziellen Beziehungen mit der Schweiz und den Hanse­­städten verzögert ; jegt aber, wo die Regierung den Anf­­ang der gegenwärtigen Situation durchbricht , wird sie in Bern und Hamburg wissen lassen, daß sie bereit ist, die Kon­­ferenzen zu eröffnen. Zur italienischen Angelegenheit : Das Turiner Parlament wird Ende Jänner oder Anfang Feber wieder zusammentreten. Mit dem Befin­­den des Man Konseilpräsidenten Sam­m z um neuen Sabr Sein baldiger geht es schlimmer, fürchtet, er werde nicht einmal der Eröffnungsfigung Nachritt wird immer wahrscheinlicher, und man glaubt, daß dann Peruz­zit an die Spike des Kabinets treten wird. — In Paris wird versichert, Lord EromLley habe gegen die neuestens immer bestimmter hervortretende Absicht Frankreichs, Bechta einen befestigten die Königin Waffenpla­g vor wenigen Tagen das Kloster in ersten aus Civita- Ranges zu machen, energische Vorstelungen erhoben. Die Königin Maria von Neapel, die Augsburg verlassen und im Schlosse Biederstein, nacht München, eingetroffen ft, bat von den jeit zu Paris befindlichen Damen thres : „Meine Damen! Hofitantes ein Schreiben erhalten, in welchem es unter aderem heißt : „Unsere beißesten Wünsche gelten der Wie­­derherstellung der Fostbaren Gesundbett Em. Majestät, damit sich Diefelde d­a­hin begeben könne, wohin Sie Ihr Herz ruft, zum König, unserem Leren und Gebieter.” Hierauf­­ antwortete Abermals , dat die Bezeugung Ihrer Treue und Ihrer Ergebenheit die „leiben meines Erils gelindert. Mit Dant empfange ich alle Münsche, die Sie für die Wiederherstellung meiner Gesund­­­heit aussprechen, Im Vertrauen auf die göttliche Güte er­­warte ich den Augenblick, der mich wieder zu meinem kün­g­­lichen Gemahl führen und mich sein Unglück und seine Hoff­­­­nungen treifen rafen wird, Empfangen Sie, meine Damen, , meinen Danz und meine freundlichen Grüße. — Augsburg, 4. Jänner 1863 , aus dem St. Ursulafloster. — Marte.“ An weiteren Meldungen Tiegen ung heute vor , deß die ERS BRON NE VE ae He­en eigenthümliche Mittheilungen ein. So reibt man der Berliner in mn 9.3. : Die Entleerung der türkischen Mi­­nister von ihren Bunftionen hat entschieden mehr Aehnlichkeit mit einer plöglichen Personalveränderung , wie sie eine­­ au­genvolle jähzornige Hausfrau unter ihren Dienstleuten vor­­nimmt, als mit einem konstitutionellen Ministermehrel, N h- beentigt zu des wird berichtet betwohnen · f und sagt, einem Handelsvertrage Fannen­ sei erreicht. BurMytz ist mißgestimmt, trü­ben Geistes, so reizbar, daß die areulichsten Brzeffe an Wertonen und Sachen zu den tüg­­ig vorkommenden Ausbrüchen seiner Franken Laune gehören. Die Minister haben schon Tanne die Maritime befolgt, ihm nicht von Wolitif zu reden. Da kommt eines Tages der Marquispoipe Moustier und sagt ihm, England t werde die jonischen Inseln an Griechenland geben und auch sonst noch das Königreich in Thessalien und Epirus vergrößern. Tags darauf erscheint Hear Bulmwer und mat ihm den Kopf heiß mit dem serbischen Waffentransport. Der erste Mi­­nister , der dem Sultan in der Stimmung , in welche ihn diese Dinge verfegen mußten, näher kommt , erhält Alles an den Kopf, was der Arm des Großherrn im ersten Anfall zur Hand hat. Selbst dem Marquis de Moustier sollen Nobbzeiten nachgerufen worden sein, als er das Zimmer des Padischah verlieh , ja man spricht von einem geladenen Revolver , der auf den französischen Botschafter zwar nicht abgeschoffen, der ihm beim Austritt aus dem Gemache nachgeworfen wurde. Reklamationen und Klagen von allen Leiten müssen solchen Auftritten folgen. Es wird dem Sultan gesagt , der Vorfall mit Herrn de Mouftier seine zu unwelthistorischen Folgen füh­­ren. Herr v. Profefch stürzt zu Dem Großvezter, von dem Großvetter zu Herrn v. Mouftier. Der Friede ist hergestellt, der französische Botschafter Laßt sich mit Entschuldigungen zu­­frieden stellen und macht nur die Bedingung, daß die Wied­er­­fehr solcher Vorfälle verhütet werde. Da plöglich erklärt der Sultan, er wolle das ganze Intriguenge­webe zerreisen,, er brauche seine Minister melche ven europäischen Diplomaten dienen, er werde Alle aus dem­ Hause werfen. Das ist die Ministerkrisis in Konstantinopel. Der erste französische Gesandtschaftssekretär in Kon­­stantinopel, Rothan, ist in Paris eingetroffen. Das englische Kabinet hat den Major Gordon als Vertreter für die europäische Kommiliton designirt , welche gemäß dem Protokoll vom 4. September den Festungsrayon von Belgrad festzustellen hat. Die „Donauzeitung” dementirt die Mittheilung aus Bujarest, daß Fir Bouza einen auf Erlangung der d­istatorialen Ge­walt abzielenden Schritt bei den garantirenden Mächten gelhban habe und dies auf Anrathen des katserlch russischen Konsuls daselbst erfolgt sei. Wie das offizielle Organ aus authentischer Quelle erfährt, ist der Kaiserlichen Regierung bisher seine darauf bezügliche Mittheilung zugenommen und auch nicht bekannt geworden, daß eine solche an eine der anderen garantirenden Mächte gerichtet worden sei: „Wir sind, heift es weiter, zugleich in der Lage zu bewerfen, daß ein derartiger Schritt der Fürsten voraussichtlich als ganz fruchtlos fich erweisen müßte , indem selbst in dem Salle, als die eine oder die andere Macht sich demselben günstig zeigen sollte, der Zwec nicht erreicht und eine Webereinstimmung sämmtlicher garantirender Höfe hierüber nich­t zu erzielen sein würde. Es müßte aber auch befremden, wenn Fürst Conza an einem derartigen An­­sinnen von Seite Rußlands ermuntert worden wäre, da sich mit Recht behaupten laßt, daß noch vor Kurzem zwischen den A­ußerungen des kaiserlich russischen Generalfonsuls in Bu­­jarest und jener seiner Kollegen in dieser Richtung nicht der geringste Unterschied bestand. MHedrigens dürfte nach allem, was über die gegenwärtige Sachlage in den Fürstenthümern vorliegt, die eventuelle Sendung eines durch Delegirte der Mächte zu unterf­lasenden Pfortenkommissärs als das geeignete Mittel erscheinen, um die dermalen z­wischen der moldo-walachischen Regierung, aus Anlaß ihres offenbar dem Geiste der Pariser Konvention zuwiiderlaufenden Verhaltens, und der souveränen Macht obwaltenden Differenzen in einem allseitig befriedigenden Sinne zu begleichen.” Wie der „Tem. 3." aus Belgrad geschrieben wird, sammelt man in Serbien Unterschriften für eine Adresse an den Fürsten €­o­u3a, in welcher den Sympathien, melche die Serben für den Fürsten der vereinigten Donaufürstentü­­­mer fühlen, Ausdruck gegeben werden sol. Aus Brüssel wird telegraphirt : Dr. Kangenbed ist unverrichteter Dinge nach Berlin zurückgekehrt , weil sich der Kunig zu frad fühlte, die beabsichtigte Operation zu ertragen. In Ednelyrefendrud soll Emil Müller, Dorotheagaffe Nr. 14, Bei. 1882, — Berlag bei Pe­ter Klopb gefensiaft, , Ueber die zwiischen dem Grafen Thün und 4. Bis­­marc in Berlin gepflogene Unterredung schreißt man bei „Deartfh. Als. 3." : Einen Orgenstand verselben bildete ge­­wiß auch die polnische Frage, in Bezug auf welche Dinge vorgehen, welche die beiden deutschen Großmächte dringend auffordern, von ihren häuslichen Streitigkeiten ab­­zugeben und nur darauf bedacht zu sein, wie sie der sich vor­bereitenden gemeinsamen Gefahr einen gemeinsamen Wider­­stand entgegenlegen künnen. Der preußische Landtag wird heute eröffnet, und zwar nicht durch den König persönlich, son­­dern duch Herrn v. Bismarc. Ueber die Haltung der Eröffnungsrede glaubt die „Kreuzu­g.“ vorher­­sagen zu können, daß dieselbe dem fortiter in re, enn­­vitr in modo (fest in der­ Sage, freundlich in der Form) entsprechen werde. Tite­r. Depeschen des „Pelter Kloyd.” Mien, 14. Jänner, Wie die „Pfeffe“ erfährt, wäre der neueste Kandidat für den Thron von Grie­­chenland der regierende Herzog von Koburg. Mewport, 3. Jänner. Lincoln’s Proklamation zur Befreiung der Sklaven ist erschienen. Bei Murfreesborough Tenersee hat eine große Schlacht stattgefunden. Die sieg­­reichen Unionisten begannen die Schacht von Neuem, und dauerte dieselbe am 31. v. M. fort. Mars (Eingeseudet.) Zur morgen erfolgenden Ziehung der Salmlose sind Kose billigst zu haben bei Ubler , Wirnißer, Wechselstube, Dorotheagaffe Nr. 10. kegget (Eingesendet,) Schon morgen erfolgt die Ziehung der Salmfofe, Haupttreffer 42.000 A. MorgenfternSRomp,. Becfelftube, Peft, gr. Brüdgaffe Nr. 9. * Wien 13. Jänner. An der heutigen Borbörtie wurden Kreditartien mit 227.50—228, 1860er­oie mit 93 abgegeben. Die französische Thronrede übte bei ihrer Farb­­losigkeit seinen Einfluß auf das Geschäft aus. Das Mitt­­ransgeschärft war nur in Staatsfonds und theilweise in Grundentlastungen lebhaft. Dperzentige Metalliques wur­­den mit 76.20, 5 perzentige in österreichischer Währung mit 69.90 bezahlt. Bankaktien 820,821. Gesucht­ waren Kreuzl­­­ofe, sie erreichten 132 Geld. » In: 1860er. Lofen wurde 92.90 und 93, In Sünftellofen 94.20 ‚gemacht.. Devisen und“ Ba. Iuten stellten sich '/s­pot. theurer als gestern : London 114,20, Napoleonsd­or­f,13, 9.12, Dulaten 5,47, Lüber 113, Junge Bahnen stil ; böhmische Wertbahn 167,25. In Kredit- und Nordbahnaktien waren die Umlüge ohne Belang,­­ Kredit 227.70, 227.80, 227.60, Nordbahn 1863. Geld war­ sehr flüssig. Schluß : Kreditaktien 227.90, Nordbahn 1860, 1860er Xofe 92.90, Kreditlose 132, ungarische Grundentlastungen 75.75, tonbdon 114, Silber 112.75, EEERER a ..­­An der Aben­dbörse erö­ffneten Kreditaktien mit 228.10,gingen aber in Folge von für FWka Aktik Rechnung gemachten Berkiiufen bis auf 226.90 zurück-Schluß227.10 bis-m,Nordbahn1863—1864,1860erLose,ganze92,90 diess,1860ek 100 sfl.-Lose94.60—"0,Kreditlose13«7..·1772 / maris, 12. Jänner. Anfangs Neunz 20 Cent. schien. her, 70. Staatsbahn 513. Schluß-Rente 70,10 französische Staatsbahn 515, Credit Mobilier 1140,­­ i verantwortlicher Redakteur ; Marl 2 Beißfircher. nalloje sind genau zum Iagesturfe zu haben fl., bei Drigi­­!

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