Pester Lloyd, Mai 1863 (Jahrgang 10, nr. 99-123)

1863-05-23 / nr. 117

€ Alexaendee I.und Adam Czartoryski. Ill. Deit, 22. Mai. Ian tem Samypse, welcher sich zwischen den beiden größten Staaten des Kontinents zu Anfang von 1812 vor­­bereitete, hatten die Polen voraus ihre Wahl getroffen; sie stellten sich entschieden und beneistern unter Napoleons Yah­­nen. Hatte der preußische Krieg von 1806 vom Herzog­­thume Warschau 048 Dafeln gegeben, und der Sieg über Oesterreich demselben einen großen Thel­son Galizien ver­­schafft, erwartete man von der Besiegung N Rußlands durch Napoleon die Vereinigung der östlichen Provinzen, welche Rußland bei den drei Theilungen Polens als Löwenantheil zugefallen waren. Das zu glauben brauchte es gar nur die Hoffnungsseligkeit der polnischen Nation : die nüchterne Erwägung der Umstände ergab den gleichen Schluß, und in den Proklamationen Napoleons selbst wurde der Krieg mit Rußland der zweite polnische Krieg genannt. Kaiser Alexander gab inpeffen seine Hoffnungen auf Polen noch nicht auf. Am 1. April 1812, kurz vor dem Bruch mit Stanfreich, schreibt er an Gzartoryssi: Ihre legten Briefe, mein theurer Freund, Liefen mir zu we­­nig Hoffnung, als daß ich hätte thätig vorgehen können ; dazu konnte ich mich vernünftiger Weise nur bei einiger Auseit auf Erfolg entschließen. Ich mußte die Ereignisse an mich herankom­­men lassen und nicht dur­ meine Schritte einen Kampf hervor­­rufen, dessen Größe und Gefährlichkeit ich einsehe, ohne ihm ent­­gehen zu können. . . . . Dieser Krieg enthebt mi aller Rüchid­­fen­genen Branfreih und läßt mir Raum, meinen Kirchlingsideen , über die Wiederherstellung Ihres Vaterlandes zu folgen, Welches halten Sie für die paffendste Zeit, diese Wiederherft­ung zu vere tünden, im Augenblicke des Bruches fehdet oder erst wenn mir im Telde einige Erfolge errungen haben ? Wenn der Iegtere Wen ge­­wählt wird, wäre es für unseren Plan besser, vorläufig ein Groß­­herzogthum Litthauen zu schaffen und ihm eine der beiden bereit Legenden Berfaffungen zu verleihen, oder it es vortheilhaft biese Malregel aufzufásteben, um sie mit der Herstellung des ganzen Po­­lens zu verbinden ? Während die Branzosen in Rußland vordrangen, ging die Regierung des Herzogthums Warschau an das Werk der Herstellung Polens, von Frankreich nicht behindert, aber auch nicht angetrieben. Der in Warschau versammelte Landtag verwandelte sich in eine „Generalfonföderation“, verfündete die Herstellung Polens als eines unabhängigen Königreichs , und erlitt einen Aufruf an die Pollen aller Provinzen. Nach einigen Tagen endete der Traum mit einem schredlichen Erwachen. Die Trümmer der großen Ar­­mee führten von der Branpflotte von Moskau zurück, dicht hinter ihnen kamen die siegreichen Rufen. Weit entfernt, die polnischen Provinzen Ruslands an fs zu ziehen, mußte das Herzogthum Warschau um seine eigene Existenz besorgt sein ; sein Schidsal lag in der Hand des Kaisers Alzxander. Die Niedergeschlagenheit war recht eben so groß als früher die Zuversicht gewesen,, und als Pontatorissi bei Leipzig fiel, nahm er die legten Hoffnungen vor Polen mit fi ins Grab. Gozartorsssi hatte sich in dieser Zeit fern gehalten, während seine ganze Familie sich mit Eifer der Bewegung anfloß : seine Fremnd­ehaft für den Garen erlaubte ihm seine Tbeilnahme an den Ereignissen, die ihn zum Feinde Nuflan?s machen mußte Nach der neuen Wendung der Dinge gab dies Gpartorysti einen unfragbaren Bortheil gegen alle anderen polnisyen Patrioten seines Ranges. Er­­ war nicht unter den Gegnern Alexander’3 ge­wesen , als der Sieg Napoleon’3 gewiß fehlen, dafür brauchte er jeit dem Kaiser von Rußland nicht mit der Demuth des Besiegten gegenüberzutreten. Sp W wurde gerade damals , wo es mit Polen am schlechtesten stand. Czartor gatt wieder der vorzu­g­ stchste Nachgeber des Kaisers , auf dem Wiener Kongreß wollte der Kaiser seinen Rath und seinen Umgang nicht entbehren. Czartoryski wußte alle Selten in dem Charakter Alex­­ander’s zu benügen, um für das Herzogthum Warschau ein besseres 298 zu erzielen, als den übrigen Schöpfungen Na­­poleon’s zu Theil wurde , das Material zu den Gebiets­­ausgleichungen der Souveraine zu feiern. Er wedte un der Seele des Ezaren theuere Jugenderinnerungen, er wies auf die Rolle des Befreiers von Europa hin, welche Alexanter gern spielen mochte, er schmeichelte seiner Eitelkeit selbst mit dem Titel eines Kaisers von Rußland, Königs von Polen, der ihn mit dem Kaiser der Franzosen, König von Italien, Napoleon, dem Gegenstand seines beständigen Mor bes, auf eine Stufe stellte. Die Absichten Czartoryski’s trafen auf große Hindernisse. Die Diplomatie sah in vor Bereinigung Polens einen ungewöhnlichen Anwachs Ruslands und fürchtete, daß dieser­leich seinen bewältigenden Einfluß in Europa an die Stelle des­­ Französischen geben würde. Nicht weniger heftig bekämpften die Rufen von Plan : durch den Krieg gegen die Polen aufgeregt, nahmen sie die Er­­richtung eines selbstständigen Königreichs als eine Beleidi­­gung auf und sahen in Polen nur ein erobertes Land, das man in Besig nehmen müsse. Czartorysfi schreibt über diese Lage an seinen Vater aus Wien : Der Salier wird von seinen eigenen Leuten übel bedient, die fremden Juden ihn überall zu kreuzen, doch hält er Stand. Alle Kabinete sind gegen ihn, Niemand spricht ein Wort zu unseren Gunsten. Die Ruffen tabeln den Kaiser und fluchen, sie bilden mit den Fremden zusammen ein großes Heuk­onzert. Auch mich beehren sie mit ihrem­ Haffe und nennen mich den Vertreter unserer Sade und den geheimen Rath des Kaisers, Troy bieses Wüthens hoffe ich, daß die Sade ein leidl­ches Ende nehmen wird. Das Ende fennt man, 13 war die Schöpfung des Königreichs Polen nach der Bestimmung des Wiener Kon­­gresses und mit der Berfassung , welche Alexander demsel­­ben ertheilte. = Wien, 21. Mai. Wie ich Ihrem Blatte entnom­­men habe, hat das Handelsministerium nun auch die Post- Diver Handeld- und Gewerbekammer offiziell von dem Statt­­finden einer Industries und landmwirthschaftlichen Welt­­ausstellung in Wien im Jahre 1865 unterrichtet und hat die Kammer beschlossen, sich für eine zahlreiche Ber­uhigung in ihrem Distrikte zu verwenden. Allen Industriel­­len und Landwirthen ihres Landes, welche an der­ Ausstel­­lung Interesse nehmen, wird es angenehm sein, Näheres über den Stand der Angelegenheit und insbesondere über den Termin der Ausstellung zu vernehmen. Denn bek­­­­amntlich hat die allerhöchste Entschließung, welche die Ge­­­stattung der Ausstellung ausspricht, das Jahr 1865 nur als den frühesten Zeitpunkt bezeichnet, während eventuell auch die Jahre 1866 und 1867 in Aussicht genommen wurden. Nun kann ich mittheilen, daß nach den bisherigen Disposi­­t­onen die Ausstellung er­st im Jahre 1866 abgehalten werden wird, indem man nicht glaubt, daß es möglich sein wird, die Arbeiten vor diesem Jahre zu vollenden. Das Komite, welches die Angelegenheit hier in Händen hat, ist gegenwärtig erst mit den Kostenüberschlägen beschäftigt. Das Handelsministerium hat sich sowohl nach London als nach Konstantinopel gewendet, um die genauen Kosten der Aus­­­tellungsgebäude zu erfahren ; namentlich sol das Konstan­­tinopler Ausstellungsgebäude sehr zweckmäßig und wohlfeil hergestellt sein. Der Staat wird bezüglich der Baukosten in irgend­einer Weise interveniren müssen, nachdem bei uns die Privatthätigkeit nicht jene Unternehmungskraft befigt, und auch nicht jene wohnenden­­ Verhältnisse vorfindet, um den Bau völlig unabhängig von Staatsmitteln zu vollziehen. Be­züglich des Ortes, wo das Ausstellungsgebäude zu errich­­ten wäre, findet der Plan, dasselbe vor dem Hauptzollamte zu errichten, und zu diesem Behufe den Vierfluß zu über­­reden, einigen Anklang, Indem mit diesem Drie­ber Borz­theil verbunden wäre, daß die Ausstellngsgegenstände auf der Eisenbahn (Verbindungsbahn) unmittelbar in das Aus­­stellungsgebäude geführt werden könnten. Ein anderer Plan, der fast noch mehr Chancen hat, ist der Prater. Entschieden it noch nichts. P. Bulureft, 13. Mai. Die Zahl der Steuerver­­weigerngen ist eine sehr bedeutende ; sie dürfte in Bulureft allein die Höhe von 50,000 bereits erreicht haben. Sever, der nur irgendwie ein selbstständiges Urtheil sich zu bilden vermag, febt einen Stolz darein, an irgend ein Journal schreiben zu können : „Herr Redakteur! Ich erhielt die Aufforderung zum Steuerzahlen; aber ich weile sie als egal, weil von der Kammer nicht votirt, zurüc” 96. Der Prefßrogeh des , Romanus", dessen ich schon Erz­wähnung gethan, entedigte vorgestern, den 11., damit, das der Autor des interminirten Artikel , A. D. Arteesen, zu acht Monaten Keffer und 800 Piaster Strafgeld verurtheilt wurde. Jedoch wurde das Urtheil dadurch noch sehr bereit Nationaltheater, A. D. Das Repertoire dieser Bühne it abermals um ein Grad vermehrt, aber nicht bereichert worden, — Auch das Historische Drama „RNibelton” von dem berühmten Romanditer Bulmwer, der sich auch mehrmals im Drama­­ versucht hat, aber bei Weitem nicht mit dem Gltie, welches er als Nomancier male. Der Mederieber dieses Dramas , Herr Joseph Tóth, war dabei zu seinem Unternehmen um­so mehr berechtigt, da er als bewährter Charakterdarsteller in der Titelrolle ein ergiebiges Geld für die Berhhtigung seines Ta­­lents zu finden hoffen konnte. Auch hat sich das Unternehmen für ihn insofern als dankbar erwiesen , als er für seine Lei­­stung ein beifalls luftiges Publitum fand, das übrigens schon durch die in den Annalen dieser Bühne neue Thatsache über­­rastárt und in einer der DVorstellung günstigen Weise angeregt war. Daß es fünf Alte Hindurch einen Kardinal (Nichelien, Tót) im Purpur, und einen Kapuziner , des Sardinale vertrauten Hauspater, Zoseph (Herr Szilágyi) in dem bekann­­ten agrettfosen Kleide auf der Bühne sehen konnte. Wir woll­­ten aber, dies wäre nicht fünf lange Akte Hindurch geschehen, die inforeen Historisch getreu sind und dem Charakter des zähen Ministers Ludwig’s XIII. entsprechen, als sie tret gewaltigen Streigfens das Publikum mit zäher Ausdauer bis tief in die elite Nachtstunde im Theater festhielten,. Und Bulmer’s Drama it nit allein lang, weil dessen Darstellung einen großen Zeit­­raum in Anspruch nimmt, sondern auch weil es im Verhältniß zu seinem Inhalt zu lang is. Die Handlung dreht sich wohl um den vollwirtigen Stoff einer Grantsak­tion, einerseits um die Berfchwörung zum Sturz M­ichelien’s , andererseits um das Komplott, das die Berufung ver Spanier nach Feantreich, und die­ Erhebung des Prinzen Gaston von Dieand auf den fran­­zösischen Thron zum Zweck hatte, Dody wir finden in diesem Stud­nu­s von dem Hefernsten Hintergrunde, den ein solcher Stoff voraussehen ließe, seine der handelnden Personen it von einer dee bewegt, und der Held selbst Handelt blos im Interesse seines marßlosen Egoismus , und indem er die übrigen Personen der Feine Tugend, sondern nur zur­ Schlauheit überragt , erscheint er nicht größer als die Anderen, die Anderen sind nur noch kleiner ab­­er, und sie verhalten sich zu ihm nicht wie gewöhnliche Menschen zu einem alle überragenden Helden, sondern blos etwa wie Huppen zu einem Knaben, der sein Spielzeug nach Gefallen bin= und herwirft. So finken Hier die Menschen und ihre Handlungen zu flacher Unbedeutendheit hinab, welche dur die semantische Beigabe um nichts gehoben wird. Nichelieu hat in Bulwer’s Drama eine väterlich geliebte Pflegetochter, Julie de Mortemar (dr. Szilágyi, die in Wirkligkeit dem­­ Herzen bed mächtigen Seigneurs in anderer Weise nahe fand. Hier jedoch die Geliebte des Nieters Maupraz (Herr Zelefi), eines Seindes Richelieu’s, A. Dieser aber verbindet die beiden Liebenten gleich am Anfang des Eind­s miteinander, und ge­winnt so ven Mitter Mauprat für sich. König Ludwig XIII. Hat uns auf die schöne junge Dame sein Auge geworfen, und läßt an Manprat gleich nach der Trauung den Befehl ergehen, bat er sich seiner Bran In seiner Weise nägere. Des Königs Kammerdiener Bertinghen (Herr Szigeti hat den Auf­trag (ich in Mauprat’ts Haufe gewissermaßen als lebendiger Sequester der ehelichen Nichte und Pflichten des jungen Sit­­ters aufzuhalten. So bietet benn­ies Berlaffer anstatt des Kampfes, welchen der Ritter um die Orlishte allenfalls zu her­­ießen haben könnte, eine niedrig komische Szene, die zwar Lachen erregte, aber inte die triviale Lebensart sagt, wie eine Faust aufs Auge paßt. Mauprat tritt indes schließlich in den Genuß seines guten Rechtes ein, denn als eine Kreatur Ri­­chelten’s entgeht er, sobald sein Herr und Meister wieder das Staatöruder, aber vielmehr seine Gewalt über den schwachen König zurückerhält, allen weiteren Anfechtungen. Hiermit also, mit der definitiven Verbindung des jungen Ehepaares, und mit der Rehabilitirung Nichelieu’s als Staatslenter, endigt endlich das unendlich schelnende Stück, das auf uns — um Alles in Allem zu sagen — den Eindruck machte, als ob es der schüch­­terne Berfuch einer Yisorischen Posse wäre; denn bei dem gänzlichen Mangel einer Grundidee kommen so einige wihige Bonmots, fürwie auch einige stolz einherschreitende Phrasen vor, — an wird das Interesse des Zuschauers doch einige gute Szenen, und auch die Neugierde, ob Jean der alte Huds sich immer wieder aus den ihm gelegten Sehlin­­gen und Fallen­­ befreien wird , so ziemlich bis an’s Ende wach erhalten. Alles BPoffenbrang. — Was die Aufführung anbelangt, so Fünnen wir den meisten Darstelern das Zeugnis ertheilen, daß sie keine überflüssige Mühe darauf versüt wende­­ten, dem Grade einen besseren Lucas zu bereiten, als «6 verdient, Herr Tóth zeichnete sich blos Dur die Karakteri­­stifche Maske aus ; übrigens machte er seinen Nidelieu um sein Haar breit interessanter, als der Dichter ihn einstellt. Er legte vielmehr auf den frivolen Egoismus des Helten durch felefigefähiges Tofettes Drehen und Betonen der Worte einen mehr als gehörigen M­actbruch. So ungefähr wäre der Meister „Neinske Fuchs“ darzustellen, wenn das Haffische Shrerepos einmal kramatisirt und auf die Bühne gebracht werden sollte. — Frau Szilágyi war in den ersten Szenen ihrer Rolle ganz die Liebliche Erscheinung, die wir ihr wiedsh­olt nachzu­­rühmen hätten ; aber in den erregteren Momenten vor jungen geängstigten und gefransten Iran fibte sie den Fuß kaum auf die ersten Sproffen der Tonleiter, deren septe und höchste Sproffen die Töne der Leidensast sind. Kurz, sie war in den Momenten, wo tő was zu thun gab, zu ruhig, zu monoton. — Herr Felett spielte einige Szenen mit gutem Erfolg, in einigen anderen wurde dieser Erfolg durch die überlaute Mitwirkung des allzu bienftfertigen Souffleurs paralysirt., — Die vergleichsweise Hefte Leistung war Die des Herrn © 3­er gezi ín­ter Rolle des phlegmatischen und den Magenfreuden inbrünftig ergebenen Kammerdieners Bertinghen. es war echter visfreier, feines Erfolges um so gemwifterer Humor in feinem Spiele. — Auch Herr Szilágyi bot in der Rolle des feinem Herrn und Meister f­lavisch ergebenen, bescheidenen Kar­puziners eine lobenswert­e, wohl abgerundete Leistung­ anwa­ tend verschärft, dag Herr Arcecu, bis das Urteil vom Kafsationshof erledigt sein wird, in Präventivhaft gehalten wird. Da bei Herrn Arl­escu Flucht nicht zu befürchten war, sc­­heint der andere Erklärungsgrund der Präventiv­­haft, nämlich die Verhinderung neuer Verbrechen, von der Staatsbehörde angenommen worden zu sein. Zur Tagesgeschichte Welt, 22. Mai, Das Entgegenkommen Frankreichs, dessen unser Pari­­ser Sz.-Korrespontent In unserem legten Blatte erwähnte, wird, versichert man, von Seite des österreichischen Hofes erwidert , und es soll im bes­iegten Tagen zu einer Erklä­­rung über Polen Seitens des Wiener Kabinetes gekom­­men sein, welche in Paris große Freude erregt hat. Man glaubt fest an das Zustandekommen einer identischen Note der drei Mächte, und auf alle Fälle wird Rußland so ge­­nau formulirte Aufforderungen erhalten, daß es sich wird ent­scheiden müssen. — Die „Europe” ergänzt die bereits mit­­getheilten Anträge Oesterreichs dahin, daß außer den im „Memorial diplomatique” enthaltenen fünf Punkten noch eine sechste Forderung an Rußland gestellt wurde, nämlich die Einführung eins gelesmäßigen Befratirungssyslems in Polen. Dem polnischen Kr­iegsschauplake wird te­legraphisch berichtet : Am 15. b. wurde Padlemwsti in Plock erschoffen. Dom­­bramwsti hat das Muromsti’sche Regiment bei Kaliskin geschlagen. Olmi­sti kämpfte am 19. b. M. in der Gegend von Zartz. — Eine Korrespondenz des „Boniec” aus Moskau meldet­e: Der Aufstand fenfetisches Dnjepr­ik in den Gouvernements Charkom, Pultawa , Tschernigow ausgebrochen. Bei Charkow stehen gegen 1000 Infurgenten unter zufftschen Offizieren. — Ueber 1500 SInfurgenten belegten Zwiahel am Skucz in Bob­bynien. Im Wastkjower Bezirk, nahe bei Kiew , erlitten die Infurgenten eine Niederlage ; der Anführer Swiecinskl und viele Kiewer Akademiker wurden gefangen. An der Beresina finden heftige Kämpfe statt. Die Barshauer Kreditanstalt verweigerte der Regierung ein Ansehen von 1 Milton Rub­l. Ärltere Nachrichten, welche aber zum Theil die vorz stehenden kurzen Meldungen erklären,, finden sich in der „Dftd. Poll.” Man schreibt diesem Journal von der gali­­zischen Grenze, 19. Mai: Aus Boldynien sind Heute nur wenig neue Daten zu regi­­striren. Das aber ist hervorzuheben, daß in der nächsten Nähe des österreichischen Territoriums, bei Kryemieniec un­­weit Radziwilow , Insurgenten aufaetaucht sind. Im Ganzen sind die Dinge dort erst im Werben. An den Elementen fehlt es freilich nicht, aber es dürfte doch schwer halten, den Aufstand daselbst im Fluge ins Werk zu fügen. Unterminist­er Alles, nur bedarf es der nöthigen Zeit und Entwicklung Auf der ganzen Gtrede Berbyczew Radziwirom flößt man auf aufsländische Haufen, Rei­­sende verfigern, daß es in Podo­lien nicht minder bunt hergeht. Aus Hufigalyn Kamieni­c ist Militär in jene Richtungen abgerückt. Auch österreichischerseits wird die Grenze gegen Podolien hin scharf belegt. Sasaren sind aus Tarnopol und der Umgegend nach Zharaz und Podwolne­ ysk abgegangen. Aber auch sonst noch werden die Grenzorthopasten militäris­chefrst. Unter den Scleinraffen am Dnjepr sol es lebhaft und unruhig beziehen. Die Idee des alten Kosakenreiches sol bei ihnen wieder Eingang gefunden ha­­ben (2). — Eine Insurgentenabtheilung unter Wisniewsk­ retirirte von Poryck in Bolbynien wieder über den Bug hinüber. Er fliebt nach Bereinigung mit Lelewel, Lelewel, Zapalowic; und Ezerwinski hätten, so verlautet, Dieser Tage ein Zusammentreffen mit den Rufe fen fühli ® von Janow gehabt ; der Erfolg sol sich auf die Seite der Aufständischen geneigt haben. Es sind Gerich­te über eine Nie­­derlage Czaho­mweszt’s im Umlaufe, doch ft denselben bis jegt kein Glauben zu fcienfen, Czadhowsett steht in den Swiento- Krzyzer und Slyedi’schen Wäldern. Die Russen haben dahin aus dem Kra­­sawidjen bedeutende Truppenmaffen entsendet. Zu einem Zusam­menstoß muß es jedenfals kommen, body ist derselbe bis fest noch nicht erfolgt. Czachomwszz operirt in Gemeinschaft mit Kononowicz und Grelinski. Die Festungen im Lublin’schen sind von Bejagungen fast ganz entblößt. Sämmtliche nur verfügbare Truppen stehen im Felde, So hat Modlin und Luslin feldst, so unglaublich es klingt, kaum eine Garnison von drei Infanterie­ataillonen. Ueber die neue und wie es seheint sehr blutige Schlacht am Rappahannod zwischen den amerikanischen Unionisten und den Konföverirten erfährt man bis sept Fol­gendes : Die Potomac-Armee föste sich am 27. April in Bewegung und Überschritt bis zum 29. April mit Ausnahme einer Division den Rappabannod an verschiedenen Punkten westlich von Sreberietsburg,. Am 20. April erließ So­oKer von Ehand­­orspille aus, einem zehn englische Meilen weitfüp weidlich von dieser Stadt gele­­genen Gehöfte, einen Tagesbefehl an seine Truppen, worin er ihnen und namentlich dem 5., 11. und 12. Armeekorps für ihre fähnellen und prompten Bewegungen dank­ und als den Hauptvortheil der neuen Stellung hervorhebt, bat der Feind ihn fept auf dem von der Union­sarmee gewählten Terrain angreifen müsse, weiteres Vorbringen ab Hauptquartier der mondhallen Nacht den Feind in Schup bem vorhanden, daß die Verbindun fand, Statt feiner Haufe. Die Divisis Sebgmwid war während des Uebergangss von Honker etwa Jed Me­len fünöstlich von Fredericsburg flehen geblichen, um den Sein Über die Absichten des Hauptlorps irre zu leiten. Dieser Lip fi­nb dur die Demonsrationen von Sehgwid nicht taufen und warbt sich mit seiner ganzen Streitmacht, nasdem die beiderseitigen Deere sich am 30. April und 1. Mai gefüh­rt hatten. Sein Hauptquartier war am 2. Mai, wob­ei Sedgwid seine Verbindung mit Hooler bewerkstelligen konnte, gege diesen. Flügel bildete das 11. Armeekorps in Chancellorsniffe, den rechte unter Howard (früher Steel Sieles, Plycum und Couch standen im Zentrum und das Meade’sd Korye auf der Linken, die fid ziemlich an den Rappahannod lent­ Stonewall-Stadion stürzte sid­ mit 40.000 Mann auf den äußersten festen Flügel und drängte ihn it eiliger Flucht zurück, ja er scheint sogar in den Rüden des Unionsheeres gelangt zu sein, als Horte durch die vom General Berry Tommandi die 2. Division des Korps und dessen gut bediente Artillerie die Ordnung wieder ler­­ielen ließ. Namentlich hielt das wirksame Artilleriefeuer Jacson und dauert bis in die Nacht hinein,­­ war aber trogdem große Befahr zwischen den verschidenen Flügeln d­urchbrochen wurde, daher während Hooker Vie wurde seine Artill­lerie beschießen und hatte den Erfolg, daß derselbe et­wa eine halb Meile zurükwich. Es kam fest zunächst darauf an, bas Jadjon fche Korps aus der Flanke der Unionsarmee wieder in deren Fron zu bringen. Während die Richtung der Schlachtlinie fid am Frei­tag von Norden nach Süden toten Scanzen ber die erfiiedt geschoben zurücke­wiesen­ hatte, mit der Front nach Osten, mußte sie í­ich an ihrem linken Flügel etwas nach ründwärt gedreht werden, so daß sie sich fortan von Nordosten nach Süd­weten mit der Front nac Südosten erfiiedte. Allerdings warb durch eine solche Bewegung etwas Terrain verloren ; allein man mußte dar­auf rechnen, das die mittlerweile unterhalb Fredertusburg stattfinden­den Operationen vollen Erlaß dafür bieten würden. Das erste Armee 19­98 (Reynolds) war am Samstag Mittag an der United States Furt angelangt. Es ward sofort in Stellung auf der Reiten gebracht die von der Fredericsburger Chauffee nach der von Ely’s Surtle füh­renden (am Rapidan) zurückgezogen ward. Das einigermaßen wieder geordnet und der äußersten Linken posiirt, wo Rechten Aufsteluung Inzwischen Korps warb bei Meade’i­en all es hinter den von Meade ersich wurde Meade Korps nach und bildete dort mit bei Reynolds’Iden den neuen reiten Flügel. Um 5 war der Feind in großer Stärke auf der Landstraße gegen Chancelors­ville herangerückt. Die diesseitige Schlachtlinie warb durch die Di­visionen Berry (teits), Birney und Whm­ple gebildet, mit der Di­vision Williams als Meserve. Der Kampf entspann fi um halb Uhr und war einer der wittbhendsten und hartnädigsten in tiesen Kriege. Die Unionstruppen behaupteten ihre Stellung und bereite­ten dem Feinde furchtbare Verluste. Um 7 Uhr warb auf der Re­ten noch die Division French vorgescjidt und bald darauf die feind­liche Rnte durchbrochen. Der Kampf dauerte ohne Unterbrechen von halb 6 bis 8 °/, Uhr. Dann ging den Unionstruppen die Mu­nition aus, und eine Stunde lang behaupteten sie während hinter ihnen die Vervollständigung hatten, unterhalb Morgens für ihre Stellung vor sie ging. Dann erhielten sie Befehl, aus Chancelorsville zurückzume­den. Dort ward das Gefecht noch eine Stunde lang mit Idjivert­ Berluste für beide Theile fortgefegt. Bis neue 10 Uhr hatte Hooker sei das bald darauf durch feindlich Bomben in Brand gestect und in einen Schutthaufen vertwande warb. Endlich war­b­gruppen in der Front nahmen ihre Positionen in derselben ein, und­­ 11­ , Uhr hörte das Musfetenfeuer auf. Vor Allem war die Bundesarti­lerie wirksam gewesen, sie hatte den Feind buchstäblich niedergemalt Dieser war wieder vor die Front Hooker’s gefloben und flaud bire sm­­schen ihm und Fredericsburg. Einzelne im Laufe des Nachmi­tages vorgenommene Demonstrationen der Konfuderisten wurden in der Artillerie waren Division, Sieberichsburg die Feind zu bedrohen und im Schady zu heiten, seinen am Gamita und Sonntag abziehenden Truppen nachgefolgt und hatten a Sonntag Morgen die Stadt befrgt. Ebenso nahmen sie im Lau des Nachmittags statt befestigt Dezember v. a. zu einer so traurigen Berühmtheit zung find von diesen Anhöhen aus schoh General Sedgmwid seine Kolonne weiter in der Richtung nach Chancellorsville vor, um dem fel­i­gen Hauptkorps in den Süden zu kommen, er bis zu einer 41% Meile von Sieberichsburg und eines Waffenstilstandes verbreitet. Um 6 Uhr Abent an der £ant firafe nach Chancelorsville gelegenen Kirche gelangt. Am Monta­g,, wurde die Schlacht erneuert ; der Feind hatte eine den Union­truppen gleiche Anzahl und machte seine Angriffe mit vergwitterte Muthe. Es heißt, daß er zurückgeschlagen und seine Be­­bindung im Süden hin abgeschnitten wurde. Ueber 1000 Gefangene, da­unt ztrei Generale, sind bereits in Wartington angekommen;, aber sie beweisen noch seinen Sieg.­­Warum verheimlicht die Regierung dió Resultat ? Warum verbietet sie Geld die Beförderung von Priva deperchen ver Telegraph ? Natürlich hängt Schlacht das Schidsal des ganzen Feldzuges, der Armee vom Ausgange wenn nicht der ganz Metomacarmee ab. Die beiden ersten Tage haben noch nichts entschiedt Spätere Nachrichten als diese, von New­ York­­. M abgegangenen hat man noch nit, nur auf dem Liverpool Baummwolmarft vom 20. Mai waren Gerüchte einer­ angeb­lich kompleten Niederlage des Generals Hoof welche war die Aufgabe gehabt bie und durch mit ihr an Stelle 11, neuer Linien vollendet worden, die parallel laufenden „Höhenzüge , den verfehrten Burnítdef d­en Angriff_ Hi b 1 bief zn TEEN­­­­­­­ee ALZNENSET Bon Eisenbahnfahren. * Ohne Zweifel haben die Meisten schon von irgend einer Seite eine mehr oder weniger neue und kühne Theorie bei Längern und Breiten enti­ideln und bemweifen hören, mie um dieser oder jener Krankheit, und sei es auch nur die Kar­­toffeltransgeit , an diesem oder jenem Uebel der Neuzeit , wie den sch­wachen Nerven, ja an all den destruktiven Tendenzen im Grunde nichts anderes Schulw ft, als die Benotung der Dampfkraft im Allgemeinen und die Eisenbahnen im Besonde­­­­re. Dem gegenüber ist wohl eine Frage an die Willenshhaft erlaubt, haben die Eisenbahnen denn überhaupt einen Einfluß auf die Gesundheit ? Jedenfalls sind in Frankreich die Ge­lehrten noch nicht darüber einig. Während Mr. Devil Merő , der Hauptarzt der Verwaltung der Lyoner Eisenbahn, 1857 mit Zahlen nachzu­weisen suchte, lag ein Fünftel der auf den Lokomotiven beschäftigten Maschinisten und Heizer an Stankheiten des Gehirns und Nervensystems, ein D Viertel an Hüftweh, Nadenschmerzen und Gliederweh Nitten, wird in einer von Mr. Gallard der Aademie der Wissenschaften Fürziihh vor­­gelegten Dentschrift gleichfalls statistisch beiwiesen,, dag der Durfchnitt der Stankheiten bei dieser Menschenklasse derselbe set, wie bei anderen. So, während die Sterblichkeit der Bev­­ölkerung von Paris im Alter von 20—25 Jahren nicht weniger als 16—20 auf je 1000 sei, habe sie bei den Eisen­­bahnbeamten nur die Höhe von 7 auf 1000 erreicht. Damit flimmen die Beobachtungen von Dr. Walter Lewis, dem Arzte des General­ Posoffice zu London überein, wer in seinem Berichte sich folgendermaßen ausspricht : „Nicht nur scheint das Fahren auf der Eisenbahn keinen gehülligten Einfluß auf manche Personen zu haben, sondern ich habe Beweise, die augenscheinlich dafür sprechen, das es bisweilen geradezu wohlthätig wirkt. Ich habe kürzlich etwa 60—70 der die Züge begleitenden Brieffortcher era­­miniren müssen , eigen­s um über ihre physische Befähigung zu der Arbeit auf den Eisenbahnzügen zu berichten, nach­dem sie eine Probezeit von 16—18 Monaten durchgemacht hatten. Verschiedene dieser Angestellten waren schon seit länger Standarteure gewesen. Auf meine Frage, wie ihnen das Hah­ren bekomme, erklärten Einige, sie hätten sich nie im Leben so wohl befunden. Eine große Zahl gab zur Antwort, daß sie nicht eine Stunde Trank gewesen, seitdem sie ihre Art auf der Eisenbahn angetreten hätten. Ein anderer Einfluß des Eisen­­bahnfahrens auf geswisse Konstitutionen it eigenthümlich, weil 8 gerade das Gegentheil von dem All, was man erwarten sollte. Junge Leute, die früher äußerst mager gewesen, nehmen ratsch zu und werden eben so stark, wie sie vordem mager ge­wesen waren. Diese Fälle sind f­eineswegs so selten, daß sie etwa nur für Die Ausnahme zu halten sind. Vielmehr ist das Entgegengefechte wahr. Einer unserer besten Beamten erklärte, das er während einer Zeit von zwanzig Jahren täglich, mit Einfluß der Sonntage, durchsänitticch Hundert Meilen auf der Eisenbahn gefahren. Während dieser ganzen Zeit habe er sondern fet ee aufge­­geben habe. Es liegt indessen auf der Hand, daß diese Beobachtun­­gen auf das große Publikum keine Anwendung finden; wenig­­stens nicht bei uns, wo groß der von Jahr zu Jahr gesteiger­­ten Frequenz der Eisenbahnen man doch noch nicht von Ihnen sagen kann, daß sie gereistermaßen Lebensbedürfnisse geworden Fall : ohne Eisenbahnen wäre die Gestaltung, welche das eng­­efte Leben in den sebten Jahren sogenannten „Parliiamentary-Trains” und gewonnen hat, gar nicht dent­ar. Außer den duch eine Parlamentöalte von Netourbillets die verschiedenen Bahnen feste Kunden verordneten , auf denen die Meile in der Ketten Klasse einen Penny Tostet, werden auf vielen Rahm­­en regelmäßig Sonntage bei sonstigen Gelegenheiten Ertrazüge, die sogenannten „Erfursionstrains" veranstaltet, und bei Nuten auch in der Weise aueger daß diefelben vom Sonnabend bis zum Montag giftig sind. Da es aber vor Allem auf einen regelmäßigen, nicht von Zufäligkeiten bedingten Verkehr ankommt, zu verschaffen, und in der Nähe der größeren Städte, besonders aber Londons, ge­schieht 049 in der folgenden Welle. Von den zur Anlage der Bahn angetauften Ländereien bleiben Strecken unbenucht , diese verm­erb­et man, indem man sie parzelliet und die so getre­genen Baupläne zu einer anfangs sehr billigen Grundmiet verkauft. Sole­verkäufe geschehen, wie nebenbei beinen sein mag, stets nur auf 99 Jahre, so mag nach 100 Jahr der Grund nebst allen darauf errichteten Gebäuden an­­ Grundeigenthümer zurückfäll — ein Brandh, dem manche 5 mitten, wie der Marquis of Westminster die Bedfords, D. Earl of Derby u. A. einen großen Theil ihres bedeutend Reichthums verdanken, indem ganze Stattviertel von Land und Liverpool auf ihrem Grund und Boden flehen. Bei der allgemeinen Vorliebe nun , die Stadt wü­rd­­ig mit dem Lande zu vertauschen , werden Geschäftsleute , andere, die nur den Tag über auf ihren Komptoirs oder Bi­renue zu sein brauchen, veranlagt, sich in der Nähe der Sta an der Bah­n anzulaufen oder einzumiethen. So sind im La der lebten Jahre z. B. rings­ um London Herum eine Me von Ortschaften mit reizenden Landhäusern, wie bei 301 HU , Sydenham u. s. w. entstanden , die von Jahr zu Ja an Ausdehnung gewinnen. Tausende von Kaufleuten, Advo­ten und selbst Kommis und Subalternbeamten, denen ein A enthalt auf dem­ Lande vielleicht weniger kortspielig is, fahr daher jeden Morgen meilenweit, um ins Geschäft oder an Arbeit zu gehen und kehren Nachmittags oder Abends derselben Gelegenheit wieder zu ihren Familien oder in bescheidenes Quartier (lodging) zurück.­­ geht das fü­r da viele Kaufleute mit ihren Familien in Brighton bie­­ fen verleben und jeden Morgen mit dem eigens dazu ein­richteten Kaurierzuge , der die Entfernung von 50 englisch Meilen in anderthalb Stunden zurücklegt, zur „Stadt“ fo men. Die Bahnen geben zu dem Ende zu bedeutend ermähl­ten Preisen Partoutbillets, sogenannte „Season tickets" , die für drei, jede oder au zwölf Monate gültig sind , betrug die Zahl der Inhaber solcher Billets 1860 nicht we­ger als 30,500. Wie bedeutend diese Zahl auch feinen mag, wenn 1 bedenkt, daß solche Billets nur für die er­ste Klasse auegege werden , so verschwindet sie doch gänzlich gegen die ungl größere Zahl derjenigen, welche gleichfalls fern von ih Wohnsite ihrem Berufe nachgehen , deren Mittel es aber erlauben , von einer solchen Vergünstigung Gebrauch zu hen. Dahin gehören viele Zahrifarbeiter und Dandmwer welche vom Lande, wo sie billiger zu leben vermögen, we mäßig zur Stadt kommen , anderfeit aber auch andere fen, die wie Gouvernanten, Mufiklehrer und „Profess“ aller Art in der Stadt ihren Wohnsrt haben und an besinn­ten Wocentagen bei Schulen , Pensionaten und „Privatfe Yen“ ihren nach der Lage und Entfernung geregelten MR­gang machen. Solcher Wanderrristenzen gibt es in Eng­eben in­folge des unendlich erleichterten B :fehls gar 4 — sie namhaft machen zu wollen, würde hier indessen weit führen. Im Interesse dieser zahlreichen Kaffe haben sich die Eigenthümer der von dem Fürzlich gestorbenen Mr. Ma gegründeten me­dizinischen Wochnschrift „She Lancet” vera gesehen , eine Kommission zu bestellen, um den Einfluß Eisenbahnen auf die Gesundheit zu untersuchen. Dieser Be­tít kürzlich auch in einem besonderen Abbruch erfäh­nen, Daß die Eisenbahnen Anfange auf mannigfachen W spruch fließen, fand zu erwarten, waren da selbst Die 9 Yutfehen bei ihrer ersten Hinrichtung als „eines der grü Uebel, das dem Lande widerfahren sed", bezeichnet, und­­ sich auch stärker und kräftiger gewesen, nicht dehnt, nur der beten Gesundheit sind, als erfreut, seltdem er zu einem der nothiwendigsten England if bas ber In­fo fuden fi |

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