Pester Lloyd - Abendblatt, August 1863 (Jahrgang 10, nr. 174-197)
1863-08-04 / nr. 176
hey (Die einzelne Nummer Foftet 4 fr. 5. MB.) Ven, 1863 Ian 6 hunlichster Beschleunigung zu ».« szsxsszxtsjp« tag 1% vw a Birafag, 4 Angi Ar. 176. R. Wien, 3. August. " IBIe! dies vorauszugeben, bildet die Zusammentunft des Kaisers von Oesterreich mit dem Hönige von Preußen in Gastein das tagesgespräch, und obwohl zu wiederholten Malen’ versichert "wurde, daß diesem Besuche seine andere Bedeutung beigelegt werden dirfe, ala die Erfüllung einer Coustoffte, und obschon von hier aus Alles vermieden wurde, wodurch demselben "ein besonderer 'politischer Charaster beigelegt werden künne, so werden an denselben dennoch namentlich von feudaler Seite sehr weit gehende Hoffnungen geknüpft. Auch hier, fehlt es nicht an Leuten, welche ‚besonders in der Deutschen Szane Bieles von dieser Zusammentunft, hoffen und die Meinung aussprechen, dass die, österreichischen Performprojekte iunntehr von dem preußischen Kabinete ‚günstiger beustheilt werden dürften, so daß eine Verständigung nicht unmöglich sei. Nun die Täuschung, wird nicht ausbleiben und man wird sich mim zu bald. überzeugen , daß si. auch nach der Zusammenkunft in Gastein die Verhältnisse zwischen Oesterreich und Preußen in nichts geändert haben, . Mit einem ‚Ministerium Bis drei Mächten. zu nähern mardiít überhaupt eine Verständigung gar nicht möglie, wenngleich die Gerichte nicht ganz der Begründung ‚zu entbehren scheinen, denen zufolge Preußen sich den Willens sein sol. Bestimmte Anerbietungen scheinen jedoch noch nicht gemacht worden zu sein. Auch ist es kaum glaublich, daß dieselben entgegenkommen aufgenommen werden dürften, da sie durch die noch immer zu Recht bestehende berichtigte Leberkonvention soll ständig Haralysirt werden, 69 lange daher diese Yegiere nicht vollständig annullirt ist, dürften auch die Bemühungen, Preußens , aus seiner isolirten Stellung herauszutreten , den entsprechenden Erfolg nicht haben. Die Wehe Mote sol jest am 7. August nach Petersburg abgehen. Sterem Bernehnen nach ist heute hier in Wien der definitive Beschluß in Bezug auf die tventissche Note, wie Dieselbe von Frankreich vorgeschlagen wurde , gefaßt worden und sol man ich im Allgemeinen, in einer den Sintentionen des französischen Kabinet entsprechenden Weise geäußert haben. Damit wäre denn auch der vüdsstlich der Existenz des französischen Entwurfes erhobene Streit, der übrigens von ihmn nur ein Streit um Worte war, erlediget. a Wien, 3. August. Nach der Rückkehr Sr, Majestät von Gastein ist dem Obernehmen unch der Abschluß einer für Ungarn höger wichtigen und dringenden Angelegenheit zu erwarten. Der Finanzminister Herr v. Plener hat bekanntlich mit großer Bereitwilligkeit nach kurzen Verhandlungen ein Dar- Teen von 2 Millionen, welches aus Staatsmitteln zu Darlehengebungen an der den Nothstand betroffene Grundbefiger zu verwenden wäre, beantragt. Die genehmigende Entschließung Sr. Majestät wird nach erfolgter Nachtehr erwartet. Se. Erzellenz der Königliche ungarische 8 offanzler laßt es sich sehr angelegen sein, den genehmigenden Beschluß Sr. Majestät mit mir in finannzministerielen Kreisen, Herr v. Plener trage Sorge, daß soglei, nach erfolgter Allerhöchster Entsicherung die Anweisung und Auszahlung des eventuell bemilligten Betrages nach Bedarf und nach den Wünschen der Fön, ungarischen Hofkanzlei vor sich gehen Fünne. Es ist dieses Moment bei der bedeutenden Summe von zwei Millionen Gulden nicht gering anzuschlagen , indem durch diese thätige Rücksichtnahme des Herrn 9. Plener dann der unmittelbare Vollzug eines Allerhöchsten Beschlusses gesichert wird. = Das siebenbürgische Gabernium hat, wie aus Hermannstadt gemeldet wird, statt der ausgetretenen ungarischen und Seller Deputirten für den 12. b. M. Neumahlen ausgeschrieben. Auch werden Sr, Majestät neuer Regatisten unterbreitet. Die nächste Stichung des Landtages wird, am 6. August stattfinden, — Dem , Súr 49. n.97. Schreibt man, aus Hermannstadt, daß, Se, Exrzelleng, der. Kkommissár , EM: Graf Exienes HÜTE, und herr Sefttonachef im né, Finanzministerium, Baron Rosenfeld, dieser Tage in Wien gehen, Bon dieser Reife erwartet man in. Hermannstadt arofe Resultate, re ESch unter der Webershrife? „ur th TEN; Une in dem Gutzopfchen Motto : „Die schlechtesten ‚Politifer. sind bite jentgen, deren Geist stolzer als grof, Leidenschaftlicher als einprift, und melde mehr nach der momentanen Befriedigung’ Achter Letvensäraften, als nach dem 'gesicherten Erfolge‘ ‚ihrer 'Pläne und Endziele flieben" — ‚veröffentlicht der, „gewesene, Ober, gespan von VBefprim, Freibers Tranzen tat br, imı. Big. geten“ eine’ Reihe von Artitehr, Nachdem‘ der 'Berfafleri dieserföhnfichere, und einer Berständigung, günstigere Haltung der Wiener Presse Konstatirt und auf die Henßerungen , des diesjährigen Reichsrathes, hingewiesen, ‚fahrk es folgendermaßen fort: Stellen wir zuerfi die, Grundariome fest, damit wir uns gegenseitig verstehen und somit dem 1 Zielen näher rnder Die Gegenwart gehört uns, . die, Zukunft ruht jeder Tag, leicht ein unerreglicher Berknft! ‚die Wahrung in ‚der, der. Gesammtmonarchie, verloren: geht;ıAftpiel„Die, Orderung Dies Gottes Hand, des Konflituationalismus in den österreichischen ‚Erbstaaten. sowohl... als al in Ungarn, der, Großmachtstellung der Monarchie — tst das gemeinschaftliche Endziel, der Dynastie und der unter ihrem Szepter stehenden, Bölfer, ift dasnerfte-objectivum Alles,das dies fördert und sicherstellt z ist,gutT und zweckmäßinglles,was demselben Kindern von der Weg tritt oder es zweifelhaft macht,ist schlechti und zweckwidrig. re Senf. Tt, Majestät bezwecke mit dem, Oftoberdiplom nichts anderes, als den gesammten Bölfern die Wohlthat des Berfaffungslebens zu Theil werden zu haffen, "gleichzeitig aber die Großmachtstellung: der Monarchie aufrecht 'zu'erhalten. Dieser, so »beispiellosen Selbstverleugnung' feieri tägst ausgespro Gene Wille des Monarchen — twodurch" Se) Majeftär Fich’tn der Geschichte die Krone, der Unsterblichkeit erworben, Fann'und darf nicht durch der Befangenheit seiner Völker vereitelt "vers ben, um so weniger, als das Federpatent, an welchen Dienstdie 1848er Geseke,san' Denen 'die Völker diese so beharrlich festgalten, gleichfalls’ nichts ande: Desterreiche zu filtern, somit: Der ausgesprochene Hohe Dille des Monarchen mit den Interessen, und Wünschen der Belfer übereinstimmt, Das Necht der Dynastie,so wie Episteng der Monarapten ist im Hforffichen Rechte” begründet — die somit ist Die Aufrechthaltung des’Histortfegen Rechtes das zweite Endziel, das zweite objectivum scognitionig principium."" " Alles, was gegen die historischer Basis verstößt, gefährdet nicht nur die Dropmanpittelung, sondern auch die, Existenz und die verfassungsmäßigen Einrichtungen der Wölfer, ist somit smwecwiprig — folglich schlecht," Opinionum commenta delet dies, naturae vero inditia confirmat, n Ju mE ARE 9 Die Sleichberechtigung aller Böfferschaften des Gesammtreiches — insofern weit sie mit den beiden oben aufgestellten Prinzipien vereinbar, ist das dritte Endziel , das dritte horeotivum cornitionis principium, erwirken. "Man sagt | | 1 i cognitionis principium, mit fer jenseits, und feits der Lettha reg bezweden, als Stofmaßhittelung In suydd den Konstitutionalismus und Rahm .. !")« .