Pester Lloyd, Oktober 1863 (Jahrgang 10, nr. 223-249)

1863-10-20 / nr. 239

Tel. Deperchen 5. g6efter Lloyd, Maris, 19. Oktober, Der heutige , Moníteur" mel­­det: Roufer­if zum Staateminister, Rouland zum Minister und Staatsrathepräsidenten ernannt. Die Zahl der Staatsrathe­­vizepräsidenten wurde mit drei festgefebt ; dieselben werden der Konfeilsfisungen vorfigen und die Regierung in den Kammern vertreten. Zu Vizepräsidenten sind Borgade und Chair d’ Estange ernannt worden, der Bankgouverneur Bultey zum Ehrenvizepräfidenten. Madrid, 18. Oktober, Die Kaiserin der Franzosen ist Heute Abends Hier angekommen., Wien, 19. Oktober, Die "General-Korr." schreibt : Baron Reipenstein wurde zum geheimen Rath ernannt. Bereits sind 19 siebenbürgische Abgeordnete anmwesend, und statteten dem Staatsminister einen Besuch ab. ! erst legten sie mit dem Konzessionsgesuche das Längenprofil der Bahn vor. Die Länge der Bahn wird mit 8... Meilen berechnet, und zwar von Großswarpein bis an von Bodza-Pas, mit den Seitenflügeln Hermannstatt und Karlsburg. Das Anlagekapital, dessen Zinsen nach diesem Offerte zu garantiren wären, is mit 85 Millionen Gulden veranschlagt. Die Herren Grafen Zichy im Dereine mit den Brüsseler Bantters Bischofsheim und de Hirsh haben den D­orsprung von Detailplänen, welche dieselben zum Theil vorgelegt haben, zum Theil noch vorlegen werden. Er ET EEE EEE TEE EEE DIT mn Konzerte eingeladen worden, konnte diesem Nufe nicht folgen, da die vorgerechte Behörde ihm zur Reife seinen Urlaub theilte. — In Hannover hat das Ministerium an die Landdrosteien ein Schreiben erlassen, in welchem den küniglichen Dienern in Bezug wird, ihre Häuser und Wohnungen mit schwarze roth-goldenen Flaggen zu schmüden. In Schleswig-Holstein hat die Regierung jede öffentliche Feier des 18. Oktober verboten ; Erwähnung der Leipzig zu der heiligen Feier 18. Oktober verboten­en Kirchen­ers und Schulen ist untersagt ; in Glückstadt hatte man die Absicht, die Armen der Stadt und der Umgegend an dem genannten Tage zu speifen, aber auch das ist verboten worden! Ebenso hat die Regierung den Beschluß der städtischen Kollegien in Kiel, fn dur Absendung einer Deputation an der Feier In dessen haben die Kieler Bürger privat im drei Deputirte gewählt, die bei der Rendsburg durch zwei Abgeordnete sich vertreten lassen. Um sich die Jung bem gerte gegenüber, obschon gerade da der König von Sacfen befanntlich an der Seite Napoleon’ I. kämpfte und nach dem Siege der Verbündeten als Gefangener aus Dresden nach Berlin abgeführt wurde, ist in Leipzig die Drore eingetroffen, was bei dem bevorstehenden Sette das Füntgliche Palais sowie alle Staatsgebäude nur mit schwarze rothe goldenen Farben Defor­tirt und illuminert werden sollen. Gewiß ein schönes Zeug­­niß von Unterordnung der Pflicht gegen die Dynastie unter jene gegen das Baterland, jede Meter in Leipzig Stellung geräth, auf die Feier des , faffirt. fo besser benimmt In Folge die Stadt vertreten sollen ; ebenso wird sächsische NRegter die schieffte sie in­­ Zur Tagesgeschichte. Deft, 19. Oktober, Ueber die Stimmung am Tuilerienh­ofe lau­fen fortwährend friegerische Berichte ein. „Wir schreiten offen dem Kriege zu, — schreibt ein Pariser Korrespondent der , Brsl. 3." , — was bis jeht al ein Schredbild der rührigen polnischen Partei betrachtet worden, der ‘Plan eines Gros-Volenc, hat Fleisch und Blut angenommen, und es liegen positive Thatsachen vor, daß diese Foee, so abenteuerlich sie singen mag, bereits in diplomatischen Aften­­funden der französischen Regierung , und zwar mit all ihren Konsequenzen, besproc­hen wird. Nehmen Sie Died als vollkommen verläßlich hin, der lebte große, unter dem Borfibe des Kofsers stattgefundene Ministerrath hat sich ausschließlich mit Dieter Brage beschäftigt." — Und in einer Korrespon­denz des „Botsch.” heißt es : „Si­e dürf­ten nicht überrascht sein, wenn­ Sie nächsstens hören sollten, der Krieg se, unvermeidlich, aber ni­ch­t in Polen, sondern in der Krimm. Vorläufig scheint man vor Finanzopera­­tionen wegen — die­­ Vorlagen werden bereits gebracht — in den Tuilerien Anstand zu nehmen, dies offen auszuspre­­chen, allein Sie dürfen nicht mehr daran zweifeln, vag bíró die neueste Ueberzeugung des Kaisers sei." Ob ihm England hierin folgen würde? Im Momente hat es jedenfalls den Anschein, daß Lord Ruffell wenig Neigung dazu hätte. Das „Memor. Diplom," erz­­lärt von Neuem, daß England niemals die Absicht gehabt, die Polen als kriegführende Macht gegen Rußland anzuer­­kennen. Ruffell sei benachrichtigt worden , daß eine solche Maßnahme sofort den Abbruch der diplomatischen Beziehun­­gen zwischen dem Petersburger und englischen Kabinett zur Folge haben würde. — Gleichzeitig wird aus Rußland von neuen Helventhaten berichtet : Zwei polnische Offiziere, Namens Praybylowicz und Constantin Kraszewszi,, wurden von den Ruffen am 12. b. im Dorfe Didkow im Skaltscher Gebiete gehängt. Sie wurden beschuldigt, Todesur­­theile der Nationalregierung an Bewohnern des genannten Ortes­­ vollstrect zu haben, was sich jedoch nach Konfrontirungen mit Augen­­zeugen als vollkommen falsch erwies. Bei der Erekution peinigten der Herr Oberst Ehrenrath und seine Offiziere die Unglückt­­gen mit Schlägen. Die Erekution selbst ging wieder nicht ohne „Unfall“ vor sich. Der Strich, an welchem Praybylo­wicz aufgehängt wurde, i­ nämlich. Als man ihn zum zweiten Dale auf den Gal­gen hinaufzog, hielt er mit weittönender Stimme folgende Anrede an seine Henker: „Es thut mir nicht wehe, zu sterben denn ich wehe für mein geliebtes Vaterland in den Tod. Nur das Eine sómerzt mich, daß ich zu wenig Ruffen aus der Welt vertilgt habe, Deutet daran, Ihr Retterbuben, daß Ihr Polen be­werbet verlassen müssen, Tausende werden sich noch erheben zur Vertheidigung des vernechteten Volkes, denn Gott ist geredt. Es ebe Polen! Und Eu, Ihr Räuber und Mörder sei der Tod und die ewige Verdammung be­stimmt." Die Leichname wurden in eine Grube geworfen, ohne das dem Geistlichen gestattet worden wäre, den üblichen religiösen Att zu vollziehen. D­iese von den bei der Hinrichtung anwesenden Bauern weinten und fluchten den Russen. — Aus der Ukraine, aus Bolhynien und Podolien liegen gleichfalls unwahrhafte Schauerberichte vor. Die Tausende von Gefangenen in jenen Provinzen fiten in ben eselhafte­­sten Kerkern. Spre Kort besteht in schmugiger Grüße, die sie aus Halsgefäßen mit den Händen herauseffen müssen, oder die ganz ein­­fach auf den Fußboden ausgeschlittet wird. Bei der Inquisition wer­­den Torturen aller Art , namentlich Hunger und Durst bis zur Ber­­innungslosigkeit , dann außer Schlägen, auch fortwährendes Stören des Schlafes angewendet. In Preußen beginnen am 20. b. die Wahlen zum Landtag. Troß aller­ Anstrengungen von Geiten des Herrn v. Bismarc ist es kaum wahrscheinlich, daß er in der nächsten Abgeordnetenkammer auch nur 50 Anhänger zäh­­len werde. = Miert, 18. Oktober. Eben erhalte ich von be­­freundeter Hand folgende nähere Details in Bezug auf die Konzessionswerbung, welche von Seite der Herren v. Ern­­stenberg und v. Sonnfow und­­ Genoffen eingeleitet worden ist. Diese Herren, welche offenbar durch das rasche Einbrin­­gen des Konzessionsgesuches von Seite der Herren Grafen­­ Zichy überrascht und zur Eile gedrängt worden sind, erfläh­­­ren, noch weitere Unterschriften einbringen zu wollen, vor= P. Wien, 17. Oktober. Nenestens wird­ behauptet, daß die Gesellschaft ver Loroncetti’DBahn in ihrem Kostenentwurfe für die vorzunehmenden‘ Erdarbeiten zu hohe Preise angeregt habe. menstellung ersehen wir, Kubisklafter auf Holten Staatsbahn Aus einer mir vorliegenden Zusam­­daß die Lofonezer Unternehmung gleich der fünöstlichen Staatsbahn 70 ff. Taglohn als Basis ihrer Rechnung für die 3. B. die Orientbahn 84 während eine 1 somit die Lofonezer Bahn die ge­­ringsten Preise für die Erdarbeiten hat. der Lofonezer Bahn Es bei der füb­ bei der Orientbahn it dabei auch nicht überflüssig zu bemerken, daß die Pest-Lorencz-Neusohler Linie acht Meilen weit im Allustal- und sieben Meilen im Tertiärbo­den geht, demnach mit geringer Ausnahme die I. Kategorie der Erdarbeiten zur Zahlung kommen wird. Die Jubelfeier der Leipziger Wölkerschlacht.­ ­ Die Kampfstätte, auf welcher vor nun einem hal­ben Jahrhundert, in den Tagen des 16., 17., 18. und 19. Oktober über 30.000 Deutsche mit ihrem Blute den Sieg über Napoleon I. errungen und so das Joch der Fremd­­herrshaft abgeschüttelt, sie hat heute, am 19.,, mehr wenn 1000 Veteranen aus jenen ruhmreichen Schlachten auf ihrer Ebene begrüßt, womit sie unter dem Dantesjubel der Ver­­treter aus den entferntesten Gauen Deutschlands der Grund­­steinlegung des der Nationalsubsik­ation zu errichtenden Denkmales der Leipziger Belferschlacht beimohnen. — Und doch : „Schon fünfzig Sahre frei, — ruft ein nord­­deutsches Blatt, — und noch nicht einig! Schon fünfzig Jahre Herren unserer selbst und noch immer macitz und rechtlos und maufetodt im Rathe der Völker! Was gibt's da zu feiern und zu jubiliren ? Was will ein Sieg bebru=­ten, durch den, wie einzig er auch in der Geschichte vasteht, zwar brühende Sklavenfetzen gebrochen, aber nicht das Necht der Selbstbestimmung, nicht Macht und Ansehen erkämpft wurden, wie sie dem deutschen Bolfe gebühren ?” . .. . Solche Gedanken, führt die patriotische Stimme fort, wer­ den am Morgen des großen Siegesfestes auch von hoff­­nungsreichsten Vaterlandsfreunden unwillkürlich an die Seele kommen ; sie werden ihnen die Feststimmung nicht versüm­­mern , aber sie werben ihnen das fest, welches an und für fi den Charakter eines zugleich selfsthümlichen und reltz­lichen Danffestes an­fi) trägt, auch zu einem Tage der Entschliefungen und der Vorräte, zu einem Tage heiligen Gelöbnisses völliger Hingabe an die großen Aufgaben uns­­eren Bottes machen.” — Daß in der That Die Stimmung, welche die DVolfsichaaren auf dem blutgetränften Boden heute beseelte, nicht Siegesfreude allein, sondern auch den ernsten Blick in die Zukunft widerspiegelte , zeigt das Fest­­lied, von Robert Prut gepichtet, welches nach der Grund­­steinlegung von der­ Gesammtheit gesungen wurde. Wir lasfen aus dem schönen Liede hier zwei Strophen folgen : Gedenkt der Todten unter'm Moos, Der ruhmgefrönten Ahnen ! Kühn war ihr Sinn, ihr Muth war groß, Sie flogen stolze Bahnen, Noch aber Flagt der Abendwind , Daß sie umsonst gestorben sind — D fühnet ihre Manen ! Der Eifersucht, der Ziwietracht Graus, Den Neid, den fahlen, blaffen, erst aus den Herzen frisch hinaus Das Drollen und das Hafen ! Ein einig Bolt in Süd und Nord, Ein Bolt von Brüdern hier und dort, Gebt At, so muß es Haffen! Keiner legt troß der großen Theilnahme, Die die Ju­belfeier allenthalben in Deutschland gefunden, doc­eben sie auch neues­ Zeugniß davon ab, wie viel zur Einheit, ja nur zur Einigkeit noch fehlt. In Preußen selbst warb den Beamten, welche in der Schlacht bei Leipzig mitgekämpft haben, der Urlaub, welchen sie nachgesucht hatten, um sich bei der Säbelfeier zu betheiligen, abgeschlagen. Auch der königlich preußische Musikd­rektor und­ Steuerbeamte Liebig, der von dem Festsomite zu Leipzig zur Veranstaltung eines Jahresbericht der Pest:Oiner Handels: und Gewerbekammer. I­ n Pest, im Oktober. Die Erörterung des Tabak­­baues war nahezu ausschließlich an die Behörden gerichtet und suchte sich dort Gehör zu verschaffen , nicht so bei der Weinproduktion. — hier wendet sich die Kam­mer nahezu ausschließlich an die Produzenten, in deren Hän­den allein die Zukunft, die Preisunwürdigkeit ihres Erzeug­­nisses gelegt is. Vor Allem wird nun Anpflanzung gleich­­artiger Neben, wodurch der Sorte ein konstanterer Char­tafter und eine geriisse Unabhängigkeit von klimatischen Ein­­flüssen verliehen wird , auf’8­pringenpfte empfohlen ; ferner wird hervorgehoben: „Die Erfahrungen, die man an unse­­ren Weinen gemacht hat, zeigen bei den meisten eine unge­­heure Berichtedenheit nach Jahrgängen, so daß oft die Iden­­tität des Gebirges gar nicht zu erkennen ist — der Konfur­ment und Weinhändler wünscht aber mit Recht, daß ihm der Wein, an den er sich gewöhnt hat, in möglichst glei­­cher Güte und Stärke geliefert werde, was dann die Auf­­gabe einer vollständigen Kellerei is, welcher das Aus­­land auch heute schen seine größten Triumphe zu daffen hat." — Die ersten Anfänge, wird hinzugefügt, um unsere heimische Kellerwirthschaft auf wissenschaftliche Basis zu fielen, wurden im Laboratorium der Pester Oberrealschule gemacht, indem daselbst etwa 150 verschiedene ungarische Weinsorten untersucht wurden. Im jedoch bezüg­­lic­her Resultate dieser Arbeit allgemein verständlich zu sein, schielt der Bericht nachstehende Bemerkungen über die Natur des Weines voraus. Die Bestandtheile des Weines sind im Allgemei­­nen: 1. Blühtige, b. t, folde, welche durch Kocen des Wei­­nes fi vollständig entfernen Yaffen, diese sind : a) Waffer, d) Alco­­hol, c) wohlriechende Dele und Aetherarten, d) flüchtige Säuren,­­ 2. Nichtflüchtige b. t­, solche, welche sich durch Kochen des Weines nit entfernen lassen, diese bleiben, wenn der Wein vollkom­­men zum Trodnen verdunftet wird, gemengt als braune Substanz zu rüc, welche den Namen Ertraft führt. Dieser luft sich zunäch unter abtheilen in organische und in unorganische Be­standtheile ; die ersten verbrennen, wenn der Ertraft geglüht wird, während dann die Yegieren als Asche zurückbleiben., Die organi­­sen Bestandtheile sind nun : a) Säuren und zwar Weinsäure, Apfelsäure, Zitronensäure, Bernsteinsäure und Gerbsäure (insbeson­­dere in den vorben Weinen), b Zuder, c) Glycerin,d) ein stikstoffhaltiger dem Eiweiß ähnlicher Körper, e) Farb­stoffe und noch andere weniger gesannte Körper. — Die unor­­gani­st­en Bestandtheile sind verschiedene Verbindungen von Chlor, Schwefelsäure, Kieselsäure, Phosphorsäure, mit Kali, Natron, Kal, Magnesia, Thonerde, Eisen, Magnan, u. s. w. Die Gerbsäure gibt dem Weine von herben zusammenzie­­henden Geschmad; in geringer Menge ist sile von dem günstigsten Ein­­flug, in zu großer Menge wird sie dem Geschmade unangenehm, wie dies die Erfahrung an einer großen Menge unserer Rotbweine lehrt, welche zu lange Zeit auf den Trebern gelassen werden. Die übri­­gen Säuren sind, je nachdem die eine oder andere vorherrscht, von entscheidendem Einfluß auf den Geschmad des Weines; im Al­­gemeinen, jedoch nur allein, entscheidet die relative Menge darüber, ob ein Wein ein zum Wässern geeigneter Tischwein, oder aber ein sogenannter Bratenwein fe. Auch sind die Säuren von entscheiden­­dem Einfluß auf die Bildung der verschiedenen Retbcherarten, welche das Bouquet des Weines bedingen. Eine größere Menge von Zuder, mit welcher aber auch eine größere Menge der übrigen Bestandtheile Hand in Hand geben muß, macht den Wein zum Ausbruch. Ebenso wie der Zuder vermehrt al das Glycerin die Grüfigfett des Weines. Von besonderer Wichtigkeit ist der lidstoffhaltige Bestandtheil des Weines, indem alle Krankheiten, welchen der Bein unterworfen ist, nur diesem Berandtheil zuzuschreisen sind ; eiwelfiartige Körper hat übrigens eine bBehít wichtige Funktion erfüllen, indem er ein wesentlicher Bestandtheil der Hefe, also nige Körper is, durch dessen Vermittlung der Most zum Weine w Hat er aber diese Aufgabe erfüllt, so möchten wir denselben als größten Feind des Weines daraus am liebsten ganz entfert Der Einfluß der Farbstoffe im Weine i­ befannt. Wer Einfluß die Afhenbestandtheile des Weines haben, bis jegt weniger genau festgestellt ; es scheint, daß dieselben von niger direkter als vielmehr indirekter Wichtigkeit sind dadurch , die auf die Bildung der organischen Bestandtheile in der Traube entscheidenden Einfluß haben. Ein Bestandtheil der­ Afde­n jedoch unsere Aufmerksamkeit als noch in anderer Beziehun Anspruch :­ die Phosphorsäure if, im Weine genoffen,­­ so entscheidendem und günstigem Einfluß auf die vitale Thätigkeit | menschlichen Organismus, dad wit des Weines nerven- und mus­storfende tie Blusbereitung fürdernde Kraft hauptsächlich hier Stoffe, welden die Natur dem stärksten sowohl als dem zarte Bestandtheil unseres Körpers, den Knochen und dem Gehirn ein­leibt hat, zuschreiben müssen. Sept geht der Bericht an die Mitteilung der Uni­fuhungs-Resultate und beginnt mit dem Tofayer n­eu bisher am genaussten, nämlich in 50 Sorten uni fuht ist. Bekanntlich werden in der Z Tofayer Hegyalja die Ausbrı weine in der Art fabrizirt, daß man auf zerquetschte Trodende gewöhnlichen Most, over auch fertigen Wein gieft, denselben, nach der Zudergehalt der Traubenbeeren erschöpft ist, wieder abzieht den so versüßten Most der Gährung überläßt, hat man auf 1 Most (11% österr. Eimer) 1, 2, 3, 4 Butten Trodenbieren werden, so wird der Ausbruch 1, 2, 3, 4-buttig genannt. Werden bie­­­denbeeren nicht besonders, sondern mit den übrigen Trauben zuf men gelesen, so bekommt man den Szamorodner Wein (ein Bra­wein), während die gewöhnlichen Trauben ohne Trodenbeeren orbinären Wein geben. Die Natur dieser vertriebenen Beine i1 nun, wie sich hieraus ergibt, eine sehr verschiedene sein, sie läßt jedoch im Wege der chemischen Analyse genau festsrelen. Bei gemachten Analysen wurden die Bestandtheile nach folgender­­ Ordnung bestimmt : 1. der Alkoholgehalt, 2. der Ertraftgehalt Ganzen, 3. der Zucergehalt, 4. die Aschenmenge, 5. die nicht flüd­gen Säuren im Ganzen und als Weinsäure, 6. die flüchtigen Cau im Ganzen und als Esfigsäure, 7..der Gehalt an Phosphorsäuern 1. AlEopogehalt. Der 4-buttige Tofayer enthält, 8­ Gewichts " o oder 11—13 Bolums ° 9. Der 1-buttige Tofayer end­ 11—14 Gewichts 09 oder 14,6—17,3 Bolums %— 2, Ertra­gehalt. Der A-buttige Tofayer enthält 10,5—13% Zuder. 3 1-buttige Tofayer enthält 1—2 ° , Zuder, — 4. Ardenge­­a vartrt von 0,136—0,341%., — 5, Nichtflüchtige Säure im Ganzgen, weniger nach der Buttigkeit als nach Jahrgang ! Lage, von 0,30—0,65 ° , —6. Flüchttige Säuren im ár variiren von 0,08—0,13% ; beträgt die Menge der Effigsäure mehr 0,13%, so geht der Wein dem Berberben entgegen, 0,2%% Effigi iít der Zunge schon deutlich merkbar, — 7, Phosphorjoun­variert von 0,04—0,065%%. von besonderer Wichtigkeit if unter diesen Resultaten Phosphhorsäuregehal­­berseibe beträgt im Tofayer­t der scheinbar geringen Menge, dennoch mehr als in demjenigen Wi weicher seines hohen Phosphorgehaltes wegen bisher als Med­ment benugt wurde, nämlich der Malaga. Der Tofayer ist­­ vor allem berufen den Malaga aus der Pharmacopaen zu versor­gen. Eine weitere wichtige Thatsachhe­it, daß der Tot Dein im natürlichen Zustande, das heißt ohne Weingeist zu lag , 17 p&t. YAIEoH­oT enthalten kann. Diese hervorragenden Eigenida verdankt der Tolajer nächst im ausgezeichneten Gebirge, vor­­ den in der Hegyalja allgemein gepflanzten Zurmint-Trauben . Übrt erfolgt die so bedeutende Konzentration des Z Traubensaftes sug] auf Kosten der Quantität, so daß es wohl nur wenige Gele gibt, melde auf gleicher Fläche so wenig Wein produziren die Hegyalla. Der Zuder und Alkoholgehalt auf den Werth des Weines von entscheidendem Einfluß. Da der Alkohol des Weines nicht schon in der Traube fertig gebildet sondern aus dem Zuder des Mostes dur die Gährung entsteht, wird die Beurtheilung des Werthes dur das gleichzeitige Werb bensein von Zuder und Alkohol sehr erschwert und es ist in die Tolle zum Behufe der Uebersichtlichkeit nöthig, aus dem­ vorges denen Zuder- und Alkoholgehalt den ursprünglien Zudergehalt berechnen. Nimmt man diese Berechnung für den Tofajer vor, ergibt sich, daß der ursprüngliche Zudergehalt des sbuttigen Mo 25—32 pEt,, des scuttigen Mostes 21—25 pEt, beträgt. — Hie wird ein Uebelstand konstatirt, der darin besteht, daß Weine, We unter gleicher Benennung in den Handel kommen, höchst verfehte sino in ihrer Zusammenlegung : der Unterfohten im ursprünglic Zudergehalt von 25—32, oder 21—25 pCt, ist für einen gut­e gelten Weinhandel zu groß und daher dem Krebite des Tola schädlich ; man sollte daher trachten, die von allen Seiten empfoh­­lethfürmtigkeit des Weines vor Allem hierin zu erzielen, und 3 durch den Gebrauch der Saharometer, welche ben ®e eines Mostes an Zuder in Progenten angeben. Da aber die Sa­rometer eigentlich für ganz reine Zuderlösungen bestimmt sind der Most außer Zuder noch andere Stoffe enthält , so hat man einer Saharometeranzeige von 20—25 pCt, — 3.5. bei 25—30. p — 3743 über 30 pCt, über 4 pCt, von der Anzeige des Sadaro­ters abzuziehen, um unmittelbar den im Motte enthaltenen Zuder hinreichender Genauigkeit nach Progenten zu erhalten. Dan­n aber durf den Sadjarometer gerade den Zudergehalt möglichst je erfährt, dit von nicht zu Übersehen der Wichtigkeit; es gibt num 1 Pro. Zuder der Gährung fast genau /s Pd. Alkohol ; fe daher der Produzent den RZudergehalt seines Mostes, so kann den einstigen Alkoholgehalt des entstehenden Weines zum Bor bereänen. Ein anderer Uebelstand des Tofafers ist das häufige W­eberzehren der Gährung( hiedurch werden fcjon bedeutet Ber­uste herbeigeführt ; auch hat dieser Umstand, ob Ichon der dur die Gährung keinen anderen Schaden erleidet, als daß er einige Zeit ungeniesbar wird, dem Rufe unseres ersten Weines geschadet. Eines der Mittel, diesen Möbelstand der öfter wiedert­renden Gährung zu beseitigen, welches darin besteht, von Wein­­ zu erhngen, scheint gute Stesultate zu versprechen, indem der dadıch an Farbe, Bouquet und Alter gewinnt,dand gegen jede 6­bung (wenn der weitere Luftzutritt verhindert wird) Dadurc­h vollu­ men gefertigt wird ; doch muß erst die Praxis Lehren, ob dieses Mi 5 fl. 62 fr. Erdarbeiten angenommen, fr. anfeßt, I. Kategorie Erdarbeit bei Klafter Verführungspiftang 1 fl. 60 6. 98. foftet, fr., und — ferner I fl. 54 fr., bafi : VPE EEE ae TEN DEE NEE. ABER A Das erste Herbstrennen auf dem NMáros. | Pest, 19. Oktober, Dem Heutigen Rennen auf den Peter Rasen war ein mächtiger Bundesgenosse zu Hilfe ge­­kommen, ein freundlger Herbflag mit feinen mild erwärmen­­den Sonnenstrahlen. Aber das Publikum vermochte selbst dieser Doppelallianz zu widerstehen, und die Tribünen des Rennplanes blieben so leer, daß man sie ganz bequem zum Schauplade eines Hunblerennens Hätte umgestalten konnen. Den heutigen Tag, an welchen im Ganzen sieben Kurse stattfanden, eröffnete vas Rennen um den Koiserpre­is von 100 Dukaten, um welchen 11 Pferde seien, zweijährige Bohlen, die zum ersten Male auf dem Rakofer Turf die Kraft und Behernig­­fett ihrer jungen Beine erprobten. Es waren dies des Ora­fen Stephan Batthyányi sen. brauner Hengst , Atom", des Für­­sten Paul Epterházy jun. bunfelbr, Stute­n Katball," des Gra­fen Dítavtian Rinéfy Schimmelstute „Graue Schwerter", und derselben braune Stute „Zelinda”, des Fürsten Johann Liech­­tenstein Fuchsstute „Glüd zu”, des Grafen Paul Palffy braune Stute „Mice“ und desselben braune Stute v. „Staltan”, des Baron Bela Wenkheim Tihthr. und dunfelbr. Stute bride v. „Botswold*., des Grafen Rudolph Wenkheim falbe Stute ». „Chief Zustice" und des Grafen Alfred Zichy falbe Stute „Claudius III." Den Preis gewann die graue Scmwe­­fel", für melche sich im vorhinein das allgemeine Urtheil ausgesprochen Hatte, die Fuchsflute des Grafen Rudolph Wentheim war das zweite und „Olüd zu" das dritte Pferd. Um den Subskriptionspreis von 3000 fl. kämpften die,,Lady of the Lake"des Fürsten Paul Epterhåzy jun.,der»Northcountryman«dess Grafen Michc­el Epterhåzy und der braune hengst,,Giles thesirst««,des Grafen Henckel vanpuwersmark.Die»Lade«übernahm in dem zwei Mtilm langen Kurse die Fü­hrung,und die beiden anderen Pferde folgten in der vorstehend angegebenen Ordnung Bei der ent­scheidenden Biegung gegen den Gewinnpfosten hielten die drei Reiter dicht zusammen,doch bald gewann«Giles«,der bisher der letzte gewesen,einen Vorsprung,den ihm der dichtfolgendes ..Northcountryman«nicht mehr abzulaufen vermochte.Sei­n Rivalen mit fast zwei Pferdelängen zurü­cklassen­d,langte»Giles« beim Ziele am und der dreijährige Hengst hatte somit in diesem Kurse den berühmtesten Renner des Kontramts im buchstäblichen Sinne den Rang abgelaufen.»­Im ambul­lanten Zuchtrennen kämpften die braune Stute ,,Handsame««des Fü­rsten Kinsky und verbrannengst»Sheet Anchor«·des Grafen Oktavian Kinsky um den Preis,welchen «Handsome«gewann,weil seinem Reiter von dem­ Jockey des andern Pferdes ein Vorsprung gelassen wurde,welchen der Letztere trotz allen Anstrengungen nicht mehr auszugleichen vermochte. Den vierten Kurs bildete das „Hunter- States", ein Herrenreiten, in welchem Herr Ludwig v. Semfey ge­gen den Grafen Nikolaus Esterházy flegte Ersterer ritt den , Colonel", Yebterer seinen, fünfjährigen Walachen „Hogy volt". — Um den Für Esterházy-Preis von 500 fl. Siefen sieben Pferde: des Grafen Steph. Batthyányt fen, Sudóstute , Sabina", des Fürsten Paul Esterházy jun. Fuchaftute „Waternymph", des Grafen 301. Hunyady braune Stute „The Fly“, des Grafen Emerich v. Karap Fuchaftute „Sernhill", des Grafen Ottavian Kinsty Dunkelbrauner Hengst „Macheth”, des Fürsten Joh. Liechtenstein lichtbrauner Hengst von „Lightfoot” und des Grafen Paul Palffy Fuchahengst „ZTranfilvantan”. In diesem interessanten Kurse hatte „Tran­­filvantan" die Führung übernommen, der Henast des Fürsten Liechtenstein versuchte zwar im ber weiteren Entwicklung des Kampfes mit einigem Erfolg vorzudringen, aber bei dem rebten Distanzposten war der Sieg nur eine Frage zwischen , Tran­silvantan" und der „Waternymph". Der „Siebenbürgen“ flegte, während die „Nymphe” als zweites und , Macbeth" als drit­­tes Pferd beim Ziele anlangten. — Im Berlauferen­­nen flegte der „Alfoin" des Grafen Rudolph Wendhelm ge­­gen die „Eurer, Bel“ des Rittmeisters Rodoldts und Die Zweites Pferd war „Alipo” des Grafen Nıfol, Esterházy. „Gurrer Bel”. Der „Afolo” wurde den Turfregeln gemäß auf dem Rasen verstelazzt und von seinem Eigenthümer um den Preis von 1000 fl. erstanden. — Den Schluß des Tages bildete ein Harplerennen, an dem sich blos Graf Nikolaus Esterhazy auf seinem berühmten Springpferde „ Ny Mary“ und Herr Ludwig 9. Semfey auf dem Schim­­melmaladen „Szarcsa“ betheiligten. Drei Meilen mußten durchlaufen und fünfzehn Hindernisse genommen werden. Ans langs fegten beide Pferde mit großer Bravour über Gräben und Heden hinweg. Doc­­hon beim dritten Hindernisse warf "Szarcsa" die Hede um und beim vierten warf es seinen Reiter ab. „My Mary“ blieb somit die unbeschränkte Herrin des Terrains, denn obgleich Herr Semsey nach dem erlittenen Unfälle sein Pferd wieder hersteg, fand er es dennoch für gut, später den Kampf aufzugeben. Unter dem Jubel der Zuschauer, die für dieses Rennen ein großes Antereffe an den Tag leg­­ten, langte "My Mary" beim G­iegeöpfosten an. Das Rennen hatte volle drei Stunden gedauert. Die übliche Mufti in von Beimischenpausen wurde virresmal vermißt. Den Höchten Preis hat, wie aus unserem Referate zu erichen, ein Neuling auf dem biefinen Turf der , Giles the first" des Graf Hendel gewonnen. Denjenigen, die sich für den Stamm­­baum dieses Renners interessen, theilen wir mit, daß sein Vater denselben Namen geführt, und seine Mutter eine „Lady Shremsz­bury" gewesen, oder — vielleicht noch if. Was übrigens die Nomenklatur der Rennpferde anbelangt, so hat uns das heutige Programm gezeigt, daß Die Ereignisse der modernen Geschichte nicht spurlos an der Welt des Turf vorüberziehen. Für das Rennen um den Kaiserpreis war nämlich eine Stute „Pusto­­wostoff“ angemeldet, die jedoch später urüdgezogen wurde. Während das zwarhalsige Durblerennen auf dem Turf ohne jede nachth­ tlige Folge vorüberging, war sie ihrer Natur nach viel friedlich­e Heimfahrt der Wagencolonne dur einen Unfall getrübt. Ein Staler warf um, und wie es scheint, trug der Kutiger einige nicht ungefährlie Beziehungen davon. * In London macht eine wunde­bare, aus den Gerichts­­verhandlungen bekannt gewordene Geschichte das größte Auf­­sehen : Vor ungefähr sechs Monaten wurde auf unserer Kolonie St. Mauritius ein reicher Kaufmann, Clodomir Frönots, tobt und groß­­loh verstümmelt in seiner Behausung gefunden. Sein Gesicht war durch einen Schuß gänzlich zerschmettert, und auf dem Boden lag das Piel, mit dem der G­elvítmord ausgeführt war. Auf dem Life daneben fand sich folgender Brief : „Ich bin ruinirt . . . ein Schurke hat mir 25.000 Pfd. Sterl, gestohlen . . . mir bleibt nur noch die Schande, und ich will sie nicht Überleben... Ich überlasse meiner Frau die Sorge, die mir bleibenden Güter unter, meine Gläubiger zu vertreilen , und bitte Gott , meine Freunde und meine Feinde, mir meinen Tod zu vergeben... . Elopomir Frenois,’ Die Bestürzung über dies Ereigniß war groß. Die Witwe ging in ihrer Trostlosig­­keit­ in ein Kloster und überließ dem Meffen ‚ihres Mannes, einem Arzte, die Erbschaftsregulieung De: Berdacht des Diebstahls, der die Veranlassung zum Selbstmorde gegeben hatte, fiel auf einen ge­wissen John Moon, Kosimis bei Clodomir Grénvis , der kurze Zeit vor dem traurigen Ereigniß verschwunden war. Es waren einige Mo­­nate seitdem verfloffen,, als Sohn Moon wieder auf der Insel ere­chten. Weder die Veranlassung seiner Abwesenheit befragt, behauptete er, daß sein ehemaliger Prinzipal in nach Frankreich geschickt habe, um ausflehende Forderungen einzuziehen, die übrigens verjährt wären­, und daß, wenn derselbe ihn des Diebstapls beschuldigt habe, dies nur ein Vorwand gewesen sei, um ein Defizit zu rechtfertigen, das ihm, a Prinzipal, selber zur Last fiele. Óiermit fochten die Sache erlö­­st. Her: Willem Burnett , Hauptgläubiger des Selbstmörders, um 5 Uhr Morgens jemanden an seine Thüre klopfen hörte. Er ließ öffnen und sein Diener meldete einen Fremden, der ihn zu sprechen wünschte, aber sich nicht zu erkennen geben wollte. Herr Burnett stand auf und begab fi ins Besuchzimmer. Hier fand er in einem Lehnstuhl, das Gesicht abgewendet , einen Herrn , der in die Restüre der „Morning Pot“ verfunden war, und es sich wie ein Freund des Hauses bequem gemacht hatte. „Was steht Ihnen zu Diensten, mein Herr 2”, redete Herr Burnett den Fremden an. Dieser­ drehte sich um und grüßte freundlich, Herr Burnett stieß einen Schrei aus, Clodomir Frenots, sein Schuldner , dessen Leichenbegängniß er beigewohnt hatte, stand vor ihm. Was darauf zwischen diesem, Herrn Burnett und seinem Diener, im Laufe des Vormittags vor sich ging, wird der Leier spä­­ter erfahren. Herr Burnett verlieh öfter das Haus und man sah ihn wiederholt in das des Richters geben und wo an demselben Tage, in dem Augenblicke, wo Sohn Moon unter den Palmenbäumen seines Gartens den Thee schlürfte, holten die Policemen ihn ab und führten ihn ins Gefängniß. Bor das Gericht geführt, wo er eines Diebstahls mit­­telst Einbrugs angeklagt war, lächelte er mit Zuversicht eines In­­fruldigen, der nichts zu fürchten hat. Auf die Frage des Vorsitenden, ob er sein Verbrechen, bei Herrn Frönois gestohlen zu haben, einge­­stehe, bezeichnete er die Anklage als abgesolchmacht, und berief sich auf den Mangel jedes Zeugnisses gegen ihn: „Sch mwärde, so fhlnß er Nun begab es sich, bag wieder nach einigen Monaten ein feine Vertheidigung, vor dem Leichnam meines Herrn meine Unsch betheuern !” Der Borfigende Sie die Thür Öffnen, und herein ! Elodomir Frönois, Ein Schauer bemächtigte sich des verfammel Publikums; die Weiber liefen fort. John Moon fiel auf die fehl­ternden Kensee und gestand sein Verbrechen, Sir John West, Ver­theidiger des Angeklagten, gab aber die Schuld seines Klienten nicht zu. „Die der Furcht entrisfenen Gefändnisse, sagte er, kan nicht als aufrichtig angenommen werdet, und auf dem Richterft darf man sich am allerwenigsten von täuschenden Aehnlichkeiten pressigniren Yaffen. Der Belastungszeuge hat seine Spentität mit Prinzipal meines Klienten festzustellen. Wie kommt ihr aus Grabe, das euch von Kugeln entstellt aufnahm, mit biesem Geft zur 2” Darauf erzählte Hr. Clobomir $renpis, der Selbstmör­feine Geschichte: „Als ich den vom Angeklagten begangenen Dieb bemerkte, war dieser bereits längst verschwunden. So sah ein, alle Bemühungen, thn zu erreichen, fruchtlos sein würden. Ich meinen Untergang vor Augen und beilef, meinem Leben ein­s zu machen, um nicht meine Schande zu überleben. Cs war 9 Abends ; ich hatte eben den Brief geschrieben, der auf meinem Zi später gefunden ist ; ich suh­ meine Pistole ; ich fegte sich an den M 2. da hörte ich draußen pochen. Ich fegte die Waffe, wieder isn und öffnete. Ein Mann trat ein, den ich bald für den Todtengr erkannte. Er trug in seinen Armen einen Leichnam, der für mei Neffen, den Doktor, besimmt war. Anfänglich verlioß es ihn zu finden: „Hat mein Neffe den Leichnam bei eu­ bertellt 2" ich. „Nein, mein Herr, ich bringe ihm aber von Zeit zu Zeit er Todten, wenn sich gerade einer findet, Um Gottes willen, verra mich nicht; Ich tűme um Amt und Brob." "Mir fuhr plöglich See durch den Kopf; ich gab dem Leichenhändler zwei @olort und trug den Todten in mein Zimmer. Dieser hatte ganz meine fialtz; er war der Körper eines Fischers, den die Familie um Geringes an den Zodtengräber zu dem angegebenen 3wede verh­ielt hatte. Ich entkleidete ihn, leite ihn in meine leider, fen die Pistole auf das Gesicht ab, das dadurch bis zur Unkenntli entstellt wurde, und dann, nachdem ich mich selbst verfleihet, be ich mich auf ein französisches Schiff. Was ich vorausgesehen habe, eingetroffen. Mein Kommis hat sic bei der Nachricht von met Tode sicher geglaubt ; er wußte nicht, daß, während er sorglos der Insel Mauritius lebte, ich in Frankreich nachforschte, wo er in Fonds angelegt hatte. 54 bin zurückgekommen, um den Bet zu enthüllen und mein Eigenthum zu reffamiren.“ John Moon wurd­e ebenelänglicher Gefängnißstrafe verurtheilt,­­ " „Wie man aus Konstantinopel schreibt,­hat sie selbst ein neuer Morteccafall zugelmgen..«Ein arme Lif Knabe wurde von eine­m angestohlen,einer Prinzessinz­schenke gemacht und trotz dem entschiedensten Einsprichef eines­ MN in einen Muttelmann verwandelt SelbstSikH.Buiwek hat­ sich geblich den Protkstationen der Gltern angeschlossen, Itieb er das durch den Einsturz der Eisenbahnbau zwischen Barcelona und Granollers verursachte unglückverösfent die»Madrider Zeitung«­folgendes Nähere:Der iazzverneug­te daß man bis jegt 20 Leichen , darunter 8 Frauen und 5 Kinder funden habe. Unter den Getöcteten befindet sch auch Dr. Song Roma, Affoets des Minenbetriebes von El Balerano. Die der Verwundeten beträgt 11. — Ein anderes großes Unglück er­nete sich in Katalonien. Am 3. Morgens haben sich durch eine Ne­schwemmung die Flüsse Gurro und Melde vereinigt. Der nie Theil der Stadt Bíd wurde überschwenmmt, wobei über 30 Ha einsturgten und 60 andere ío beschädigt wurden, daß sie abgeirrot werden müssen. Die Zahl der dabei um’s Leben Gekommenen trägt Über 40, | : | : | «’ =

Next