Pester Lloyd, Oktober 1863 (Jahrgang 10, nr. 223-249)

1863-10-27 / nr. 245

A 0 Hur Tagesgeschichte, West, 26, Ottober, Was wir aus London und Paris erfahren, Hinat wenig friedlich. Die Contre-Orbdre an Napier, die mehr erwähnte Depesche an den Fürsten Gortsharoff nicht abzugeben, ward von Lord Palmerston ertheilt, was sie nicht friedlich erscheinen läßt. Frankreich will im nächten diplomatischen Schritte durchaus eine „Sanction penale“ ausgesprochen wissen und auch in London soll man geneig­­ter sein, den Kriegsfall nicht & tout prix außer Frage stel­­len zu wollen, und hält man es ald doch nicht ganz unmög­­lic, dag Earl Ruffel bis zum 5. November noch einige Augeständnisse macht. — Der Kaiser arbeitet an seiner Rede vor dem gesehgebenden Körper, und er biffirt seinem Geheimschreiber jeden Tag eine Stunde für die Feder. — Die Stimmung gegen Desterresch ist Feine freundliche und, wie man dem „Botsch.” schreibt, kann man mit Ber­­timmtheit annehmen, daß der Hinmeld auf Oesterreich ein starr betonter Punkt in der Rechtfertigung sein werde, mit welcher die Regierung sich gendm­igt sehen wird vor den ge> feßgebenden Körper zu treten. Auch bezüglich des Orients herrschen fortwährend Besorgnisse. Dem oben genannten Blatte wird aus Paris hierüber geschrieben: „Was vor at Tagen möglich war, stellst sich heute bereits als sehr wahr­scheinlich heraus, und es darf Sie nicht überraschen, wenn Sie in we­­nigen Tagen von der Abferdung eines französisfchen Beschwaders nach dem schwarzen Meere hören. Es wird eben hierüber berathen. Ueber die Nürnberger Konferenzen stellten wir bereits mit, daß die Forderungen des Königs von Preußen verworfen, und dafür das Berharren bei der in Stansfurt vereinbarten Neformanie beschlossen wurde , wie wir nachträglich erfahren, wird Desterreich zuerst Preußen antworten, und zwar sowohl auf den Brief des Königs Wilhelm als auch auf die Depesche Bismard’d. —­ine anz deren Skabinste werden dann in einer Separatoepesche Desterreichs Antwort unterflogen. Ein­eft am Plattensee.­ ­ West, 28. Oktober. Die glücklich vollbradgte N­ez­quh­rung des Plattensees verdient es wohl durch ein besonderes Seil gefeiert zu werden. Wenn man beweint, hat schon der Reichstag des Jahres 1825 die Noth­­wendigkeit ausgesprochen, die von der Enundation des Plat­­tensees heimgesuchten Anfange sicher zu fielen, und so ber dann bedenft, daß Diesed Wort ver Gefesgeltung erst im 5. 1863 zur That ge­worten, so ist es wohl am Plate in Er­­wägung der vielen Mühlseligkeiten, die zu überwinden, der langwierigen Verhandlungen , die durchzuführen , und der entgegengelebten Meinungen, die auszugleichen waren, den endlichen Sieg in festlicher Weise zu begeben, die bíró ge­stern in den Bahnhofsotalitäten zu Stöfos auch wirklich ge­­schehen ist. Gestern Morgens führte nämlich ein Ertrazug der Süßbahn die zur Peterlichkeit geladenen Gäste an die Ge­­slage des Balaton. Se. Erz. der königliche Statthalter von Ungarn, Graf Mori. Pálffy, nahm an der Bestlichkeit Theil, außerdem wurde der freundlichen Einladung Dr. Erz. des bei der Plattenseeregulirung als königlicher Kommissär fungirenden Grafen Franz Zi­ch­y von mehreren Vertretern der Hofkanzlei, der Statthalterei, der Akademie, des Landes­­agrikulturvereins, der früheren Regulirungsgesellschaften, der Prefse, und von mehreren technischen Notabilitäten Folge ge­­geben. Auch das Abgeordnetenhaus bei Reicherathes war dur­ch­ Mitglied vertreten. Gegen Mittag war die etwa aus hundert Personen bestehende Gesellschaft in Stöfef an­­gelangt, wo Se. Erz. Graf Franz 319 die Gäste mit einer Inhaltöreichen Ansprache begrüßte. Se. Erzellenz, hob im Eingange seiner Rede die Bereitwillig­­keit hervor, mit welcher die verschiedenen Regulirungsgesellschaften die zur Durchführung des Unternehmens nöthigen Geldmittel bewil­­ligten, so wie die größeren Opfer, welche im Interesse der Sache von dem Fürsten Paul C@pterházy und Philip Batthyányi gebracht wurden. Dankende wurde der eifrigen Theilnahme des frühe­­­­­­­­ten Präsidenten der Regulirungsvereine, Herrn Radislaus v. San Jovidy , so­wie der fördernden Unterfragung des hohen Glatthalterei­­rathes gedacht. „Mit freudig erregter Seele — sagte ter Redner — zeige ich der geehrten Versammlung und dem geliebten Vaterlande das Resultat unserer Bemühungen während des jüngst verfroffenen Jahres, den Plattenseehafen bei Siöfof, die Schleuße und den regulirten Stöfanal, welcher von Siöfof bis Ozora theils neu gegraben, theils ausgebessert nun vom Plattensee bis zur Donau schlffbar sein wird, auf diese Weise die meisten unserer Handelsstraßen verbindet und der Agrikultur ungefähr 50.000 Sodhwasserbedestten Schilflandes zurückgab.” . Reoner beschloß seine Ansprache mit den Worten: " Eljen a fejedelem, eljen a haza", die in der Versamm­­lung einen lauten Widerhall fanden. Die Begrüßung des Grafen Zichy wurde von dem ehemaligen Obervefban des Somogyer Komitats und dem Präsidenten des­ Somogyer Regulirungsvereines in einer patriotisch gehaltenen Ansprache erwedert , welche auf die Gefühle der Anweenden einen tie­­fen Eindruck hervorrief. Redner begrüßte den Königlichen Kommissar an der Grenze zweier an historischen Erinnerungen so reichen Komitate. Er ging auf die vielfachen Streitigkeiten über, welche das Regulirungsprojekt hervorgerufen, und die sich vom Bater auf Sohn vererbten. Vor zwei Jahren erst wurde Se. Exzellenz von Gr. Tf. f. apostolischen Majestät zum königlichen Kommissär ernannt, und seinem rastvollen Vorgehen sei es gelungen die widersprechenden Meinungen auszuglei­­chen, und im Gegensalle zu den langen Debatten habe er eine Arbeit, deren Ausführung bereits in das Reich der Träumereien vertiefen worden sei, in vierzehn Monaten zu Ende gebracht. Dieser Eifer sei übrigens auch eine Frucht der Kindlichen Pietät gewesen, indem Se, Erzellenz nur ein Werk vollendete, bei welchem bereits, sein Vater als Königlicher Kommissär thätig gewesen. Auf die Pietät des Kindes pflegt aber der Allmächtige mit Segen zu antworten. Redner erwähnt sodann der großen Verdienste der Südbahngesellschaft, welche ihre Interessen mit den­­ Interessen ihres neuen Vaterlandes so glütl­­ich zu identifiziren gewußt, und melde id dadurch Ansprüche auf Dant und Anerkennung erwarb, als sie die technische Ausführung so erprobten Sünden, wie denen des Herrn Etzelt und Klein anvertraut hatte: „Mit diesen bescheidenen Worten — fährt Jorann der Redner fort — wünschte ig einen Theil der Danteschuld abzutragen, und nun wende ichh mich zu mir, mein erhabenes Vaterland, zu tir, meine theure Nation! Nimm, O Vaterland, mit herzlicher Huld jene Opfer entgegen, welche wir, indem mir an der Ausführung dieses Wer­­tes arbeiteten, an den Stufen deines Altares niederlegten, Nimm sie mit dem heißen Wunsche an, das unser Werk nicht blos zur Bes­chönerung dieser lieblichen Gegend, sondern auch zum Magen des gesammten ungarischen Volkes gereiche. Bringe,­­ meine Nation, deine Anbetung dem allmächtigen Herrn des Himmels und der Erde dar, ohne dessen heiligen Segen nichts zur Blüthe gelangen kann, und bitte ihn, daß er biese Merse unter seinen mächtigen Schug nehmen, sie gegen jede Gefahr beschirmen und gestatten möge, daß auch in den ungarischer Seele die Früchte dieser Werke gen fernsten Jahrhunderten ein Bolf mit rein ang Herzen und egen möge,” Redner Schloß mit dem Wunsche, daß Gott die Nation auf der Bahn des nüchternen Fortschrittes geleiten möge. Nach dem Austausche dieser Ansprachen begab sich die Gesell­­schaft zu den Regulirungsbauten. Die Sandbank, welche den neu angelegten Abzugskanal der StG von der Wassermasse , des Balaton trennte, wurde in Gegenwart der Gäste durch­ Kultur eine beträchtliche Bodenfläche zuzuführen, wenn man stochen, und die Fluthen des ohnedies von dem scharfen Windzuge bewegten Sees stürzten sie mit brausender Ge­­walt in die Stö, deren Niveau mit einigen Schuhen tiefer­elegen ist, ald. der Wasserspiegel Des Balaton. Durch viefen Pflug werden das Niveau des Plattensees tiefer gelegt und die Ufer vor Enundationen sichergestellt. Der Besichtigung der neuen Bauten folgte ein splensives Dejeuier , welches in einer glänzend befärm­ten Lofalität dB Bahnhofes ein­­genommen wurde, und bei welchem die anmuthige Gräfin Irma ZtHhH das Amt der Hausfrau übernahm Die Annehmlichkeiten des M­ahles erhöhte eine ununterbrochene Reihe von Toasten. Den ersten Toast brachte Se. Erz Tenz Graf Stanz 3199 aus, er Iierte sein Glas für Se. Ma­­jetät von König und von Statthalter Sr. Maz­jestät, Se. Erzellenz den Grafen Mori. v. PAalffy. Rev­ner forad­ Bolgendes : nieber Unger, möge er auf welchem Felde der öffentlichen Thätigkeit immer irgend einen Erfolg erringen, möge er nun groß oder klein sein. Lebt es stets , denselben feinem theuren Baterlande darzubringen. So freuen auch wir uns, indem wir dieses namhafte Wirt nach seiner Vollendung der­ Öffentlichen Beieigung übergeben, nicht blos darüber , daß wir am sogenannten ungarischen Meer einen sichern Hafen erbauten, im Somogyer Komitate mehrere tausend ob­ Landes fruchtbar machten und den Besuchern der siehlichen Orte Fü­­rek, Somlyó und Tátíta eine sichere und bequeme Ueberfuhr verschaff­­ten Zieglern hauptsächlich darüber, daß wir unser theures Baterland wieder­ i mit einem Werke bereicherten, über welches selbst das gebil­­detste Land Feinen Grund hätte zu errethen, und daß wir hiedurch mittelbar das Wohl, die Blüthe und den Fortschritt des Vaterlandes förderten. Das Vaterland jedoch , jenes Vaterland , dessen heilige Liebe uns Alle begeistert, befteht nicht blos aus feinen Bergen , Thä­­lern, Flüssen und Seen, sondern hauptsächlich in feiner Konflitution, :­­ In feinin Orcfrgen, In feinen örtlifchen Gebräuchen, In diesem Ba­terlande ist der erste Ungar­n der König, In welchem die Nat­on den Hüter ihrer Konflitution, den Schirm Ihrer Freiheit, die reichste Duelle bürgerlicher Rechte und den mächtigsten Befom­mer und För­­derer der Innerhalb dieser Rechte zu Stande gekommenen gemeinnügi­­gen Unternehmungen zu verehren lebt. In dieser Beziehung haben wir auch bei unserem gegenwärtigen Unternehmen Bieles und in rei­­chem Maße von Sr. Majestät unserem Herrn und König gewoffen. Ich glaube daher, daß ich den lebhaftesten Widerhall finden werde, wenn ig mein Glas für die a. b. Berson Sr. Maiestät, unseres­­ Herrn, erhebe, indem ich wünfe, daß der Allmächtige Se. E. E, apor­­torische Majestät, unseren glorreich regierenden König lange leben lasse und geflatten möge, daß Se. Majestät je früher mit der heiligen Krone unseres Königes, des heiligen Stephan, geschmüct, glorreich über uns herrschend in unserer Mitte viele Jahre lebe." Dieser Toast, welchem der Neßner auch ein Hof auf den Statthalter Sr. Majestät folgen ließ, wurde mit stür­­mischen Elfen aufgenommen. Nachdem Lazar Tallian, Domherr des Berprimer Domkapitels, das Wohl des Grafen Stanz Zichy ausgebracht hatte, erhob si­­e­ Erzellenz_ ber Her Statthalter, um jenen Männern ein $04 zu bringen, welche das gemeinnüßige Unternehmen, über das ein halbes Jahrhundert verstreichen mußte, mit rascher Energie zu Ende geführt. Se. Erzellenz sprach Folgendes : „Mit besonderer V Berettwilligkeit bin ic der Einladung Er. Erzellenz des küniglichen Kommissärs gefolgt, vermöge welcher er meine Anwesenheit bei der heutigen Bettlichkeit wünschte , weil ich für alle Unternehmungen ein hervorragendes Interesse hege, melde die Förderung des Vermögensstandes und der Wohlfahrt beabsichtigen. Wir stehen hier am Ziele eines halbhundertjährigen Strebens ; die lamme vieler Menschenleben erlosch seither, das Dunkel der Bet­roffenheit umhüllt viele damals gefeierte Namen und wie gering ist die Zahl jener, welche die Sdee geboren werden sahen, sie in ihren Bortferitten unterflügten und sich nun freudig an der Verwirklichung derselben werden k­önnen! Gehen wir jedoch von der Vergangenheit zur Gegenwart, d. h. zur gegenwärtigen Feierlichkeit über, welche mir Gelegenheit bietet, den Gesellschaften und den In­nenselden thä­­tig gewesenen rettenden Männern meine Anerkennung für ihr rast­­volles Vorgehen, welches sie bei der Ausgleichung der gegenseitigen Vorberungen an den Tag legten, ferner für ihren unermüdlichen Eifer, welcher das Zustandekommen dieses Werkes ermöglichte, sorgte endlich für ihre richtige Auffassung auszusprechen, mit welcher sie in den Berathungen über das gegenwärtige gemeinnügige Unternehmen sich streng an die Sache haltend jene warme Theilnahme forderten, welche die Regierung allen gemeinnügigen Unternehmungen gegenüber an den Tag zu legen für eine ihrer Hauptaufgaben betrachtet, und deshalb Leere­id mit Begeisterung dieses Glas bis auf den Testen Tropfen für die tüchtigen Männer, welche in den betreffenden Gesell­­schaften in dieser Richtung thätig waren und melde dem wahren Wohl unseres Vaterlandes leben." Emericd Svánta ließ den Fürsten Paul Epterházy hoch leben, den er nicht nur im Sluge, sondern dauernd in Ungarn sehen möchte. Se­ Erzellenz der Kronhüter Graf Georg Károlyi Leerte seinen Becher für den früheren tharastervollen und patriotischen Obergespan von Somogy, Ladislaus Sankovich. Herr v. Santovich ermiderte diesen Toast, indem er das Kleinod leben ließ, welches der Obhut Seiner Exzellenz anvertraut it, nämlich die unga­­rische Krone. — Paul Somffich trank für die Matadore der Balatonregulirung Zichy und Sanfovich. Dieser Toast war nicht ohne einen leisen Anflug von Satyre, indem Herr Somffich bekanntlich einen anderen hyprotechnischen Standpunkt einnimmt, als die bei­den Regulirungsarbeiten maßgebenden Persönlichkeiten. Révay, der frühere Ober­­notar bed Neugrader Komitat, trant für die Akademie und deren Vertreter bei diesem Feste, den gefeierten Poeten Frei­­herrn Joseph v. Ed 1958, Graf Ferdinand 3149 für den technischen Direktor der Südbahn, Herrn Mich­el. Der Reicherathsabgeordnete Dr. Schindler brachte in warmen Worten „der edlen ungarischen Nation” einen Toast in deutscher Sprache aus. Neoner betonte das Ge­­fühl der Zusammengehörigkeit, welches Die Stämme Oester­­reichss befeele, und Sprach die Mederzeugung aus, daß der Tag der Verständigung nicht mehr lange werde auf sich warten lassen. Diese beifällig aufgenommenen Worte erwederte Mévay mit einem Hoch auf den Redner, und nachdem noch Baff Gereben mit einem launigen Apercu die Reihe der Deffertieren abgeschlossen, erhob sich die Gesellschaft von der Tafel, und nach einer kurzen halben Stunde entführte wieder ein Ertrazug die heitere Gesellschaft nach der Heimath. Sfene und die Mifeld-Eisenbahn. B Reit, 26. Oktober. Herr Sfene hat im Finanz­­ausschuß des Neid­erathes unter den vielen Behauptungen, deren Widerlegung wir der ungarischen Hofkanzlei überlas­­ten der ES die Verhandlungen nun verwendet würden, did über wen die Erbarbei die von der Regierung vorge eine neue Ar­tei, ohne Kapital große industriele Unternehmungen und­ Le­ben zu rufen, ist nicht wahrscheinlich, dag Herr Sen scheint es und zmeelmäßig, Nothstand Ungarns als pa­rende Gelegenheit um seinen Wis zu zeigen betrachte, ebe so wenig können wir ihm die Absicht zumathen, dur fein Aeußerung irgend jemanden zu verdächigen. Wir betrach­ten seine Neuerung daher als Lob, welches er der Geschic­lichteit derjenigen machen wollte, die ohne noch eine Gesel­lschaft zum Bau der Alfalver Eisenbahn konstituirt zu habe 28 dahin gebracht, daß der Bau derselben in Angriff genom­men werde. Da die ganze bieses Lob — insofern Angelegenheit je etwas Anderes als auf die Thätigkeit der Komitemitgliede bezieht, — so viel wir wien, ein unverbientes ist , und bi Aeußerung Herrn Sfenes nur daraus erklärt werden Fan daß ihm völlig unbefannt ft : fi uns über­biete: Den aufgfeit wi | Gegenstand befannt bürgen fünnen — furz mitzutheilen. Die auch Zee, die produktierten Gegenden Ungarns in den großen Flüssen des Landes in Verbindung zu bringe legt zu sehr in der Natur der Dinge, als schon längst entstanden wäre,­­ dahin erweitert, daß man , Der vollkommene Marge aller Kommunikationsmittel, der Mangel an Baumaterial in Chausfeen anzulegen, wodurch die Kosten einer gewöhnliche Straße in diesen Gegenden fast eben so groß sind, als­o von Eisenbahnen, mußte in den Bewohnern jener Gegende den Wunsch erzeugen , sich die tonsmittel unseres Jahrhunderts vor vollkommeneren Kommunitt Theresiopel mit der Thei zu verbinden so ist sehr detaillirtes Bauprojekt ausgeführt worden sind. In neuerer Zeit wurde Die Fdee wieder aufgenommen , fatt blos die Stadt Theresiops nun den Vorschlag machte, bi über Szegedin und Theresiop mit Segedin zu verbinden, Bahn bis an die Donau zu führen, Fünffirchen oder bei Ersegg einer jener projektirten Bahne anzuf­ließen, die diese Orte mit­ einem unserer Hafen an binden sollen, wodurch jenen Gegenden Ungarns, in welche die Kornproduktion fähr 24.000 die Besorgnisse am nothwendigen größten ist, ein schnelles und 1 Vergleich zur Gegenwart, wohlfeiles Kommunikationsmitt zur Ausfuhr feiner Produkte gesichert würde. — Die Bo­theile dieses Unternehmens, sowohl für das ganze fand, a besonderd für die Bewohner, sind far, und daher zeigte sich nachdem dasselbe angeregt wurde, bei allen Klaffen der B­rölferung jener Gegend die lebhafteste Thrillahme für bat felbe. Die Kongession für die Vorarbeiten wurde nachgefuct und ertheilt, die zu denselben fl. österr. Währ., durch die großen Gemeinde und einzelnen Beficher an die Arbeit gegangen, gen. — In diesem Stadium­­ der Eisenbahn gezeigt, mit Sicherheit­­ ein großer Theil der zum Bau benommen , das Komite hätte si veranlaßt gesehen, die Ausführung durch die Regierung ausgesprochene Entfehlun, Interesse des Staates bag nothwendigen Fonds, und Im Monate Mai I. I. fi die Strece zwischen B.­Csaba und Theresiopel die zum Ba der Bahn vetatliítten das Komite bei der allgemeinen Wohlhabenheit f biefer­a­gend und dem lebhaften Interesse, welches sich für den Be nothwendigen Fonds dur die an der Bahn wohnenden Grundbefiser gezeichnet werd würde, so war durch die unerwartete Noth der ganzen A­gend die Aussicht, die Arbeit zu beginnen, abzuhelfen, die nöthigen Geldbeträge als Darlehen Pläne Angelegenheit, bi so rüst lauter wurden. 4 darauf rechnete, bi­s fertigen Pläne auf bessere Zeiten zu verfehleben, wenn in eben die Höhe, zu welcher die Noth gestiegen Befferes hoffen Tee Da die Regierung — unserer Ansicht nach ganz ri ‚tig — von der Mederzeugung ausging, daß sich ein Theil Ungarns gegenwärtig befindet, am best dadurch abgeholfen werden künne, wenn­ man ben Befipe zu biligen Bin wüssiche Beschäftigu ehrlich, su erwerbe fen, auch die ausgesprochen, daß im Sale für gewährt die Mitt­ l bietet, si feinen Unterhalt . : Alfölder Eisenbahn von Großwardein und dem Arbeiter. [llagenen Summen der mehreren sehen damald dasjenige, it — und SIahren das was für heffen die einer Mißernte immer daß und zu schaffen, und Projekt die nothwendigen Vorarbeiten zusammen engeschaffen, war durch sich und um sich dann, entweder a fie und entstanden , Die Stat , zu welchem Zwed er fertig vork war und b berselben 1 ber Noth, a A 2 nalen nn m re rg m a m nn mg Phi ren Herta en a = zo aa Done Ha ern ««- -s»--s....»­­W»W-- «-.-.·--.-.-.-...-.-....--» nn ha ET, Die Luftreife des , Géant." Sn allen Pariser Journalen trifft man auf Nachrichten über Nadar und seine Reisegefährten. Nadar is der Löwe des Tages und seine Nachtehr nach Paris dürfte einem Triumphe gleigen. Das Publik­um war Anfangs in großer Furcht für das Schiäfal ver Fühnen Luftschiffer. Neue Depeichen fetod fildern den Zustand detselben als nicht gefahrprobend, und das P­ublitum beruhigt Ah. Wiewohl jeder die große Gefahr einficht, welcher die Passagiere des , Béant" ausgefecht sind, tr ist bo keiner der Meinung, das Nadar sich bavurdh abschreien lasse, eine dritte und vierte Fahrt zu unternehmen, bis er das Geld zu seinem Schraubenluftlauff zusammen ober — Bis er den Hals gebrochen hat. Wie es heißt, wäre Nadar zum Tat­fertigen Hof-Tuftschiffer ernannt worden und der Kaiser hätte ihm 30.000 Francs zur Realisirung seines Planes angeboten. Auch von England aus sind ihm unter den günstigsten Bedin­­gungen Aufforderungen angegangen , dort mit seinem , Géant" in die Luft zu fteigen, und wie es heißt, sol Nadar­son in zwei Tagen nach fonton abreisen, da er mit der Gesellschaft des Kuhstallpalastes einen Vertrag abget­roffen, durch melden er sich verpflichtet, den 2. November in Sydenham mit seinem Ballon aufzusteigen. Er bekommt 5000 8, für diese Produktion. Was die Details der Luftreife anbelangt, fo­lgen zahl­­reiche Meldungen aus allen Punkten vor, welche der " Béant" in seinem Türnen Wellenzuge berührt hatte. Die Fahrt war anfangs glück­ ; Paris und Lille boten den Luftfahrern, wie sie erzählen, einen wundervollen Anblick. Dann kam die Nat mit andern Schönheiten, und besonders das Gilberlicht des Mondes auf den bigten Wolkenschichten, die unter ihm herzo­­gen, war zauberisch anzureten Um Mitternacht langten die Reisenden bei Erquelives an der belgischen Grenzen an, wo sich eine heitere Episode ereignete. Der Zollbeamte h­­elt nämlich den Ballon für einen in der Luft heranblaufenden Eisenbahn­­waggon. Die Reisenden erkuudigten sich bei dem erschrochenen Beamten , wo sie wären, und fuhren, als sie Auskunft erhal­­ten und dafür gedankt hatten, weiter in die Luft Hinaus. Der Douanter fälte ihnen aber aus Leibeskräften nach, sie möchten herabsteigen, damit ihre Effekten vom Zollamte untersucht wer­­den, worauf mit einem fallenden Gelächter geant­wortet wurde. Wie beigische Blätter melden, sol ber Beamte mit großer Be­wissenhaftigkeit nach Brüsfel berichtet haben, um anzufragen, was in einem ähnlichen Salle geschehen sol. Ueber die weite­­ren Schicsale der Reisenden, besonders aber über ihre trauri­­gen Erlebnisse In Hannover , frett man der „Wef­ Zig." Folgendes : Der „Bsant“ stieg, wie bekannt, Sonntag um 5 Uhr in Paris im Beisein einer ungeheuren Menschenmenge auf. Nadar, der selbst nicht viel von der Luftschifffahrt verstehen sol, war nicht der eigent­­lice Kapitän, sondern es war dieses der erfahrene ältere Bovard (Zouts), welcher schon sehr oft aufgestiegen is. Da jedoch, wie es Scheint, Nabar der alleinige Eigenthü­mer des Ballons is und die anderen Personen soll ihm engagirt sein werden (soweit solche nicht Reisende sind), hatte Nadar doc die erste Stimme, worüber Herr Godard sich ziemlich ungehalten aussprach, indem er, was wohl rich­­tig is, bemerkte, daß zwei Kapitäne in einem Ballon nothwendig Bibersprüche und Konfusionen herbeiführen müßten, woheil er durch­­führen ließ, daß ohne diesen Umstand wahrscheinlich überhaupt Fein Unfall paffirt sein würde. Die Reisenden paffisten in beiler Laune Belgien und Holland und sollen trog der eingetretenen Dunkelheit das untenliegende Land gesehen und erfannt haben. In Holland Thon wollte Herr Godard herabsteigen , die Reisenden, denen die Lade gefiel, wollten jedoch gern weiterfahren und Herr Madar ent­­shied, daß weiter gefahren werden sole. Als später eine größere Stadt(Nienburg)bemerkt wurde und man sah,daß eine Eisenbahn dort vorbeiführte,beschloß man niederzusteigen und ließ den Ballon fallen,dabei gerieth jedoch die obere Ventilklappe,durch welche das Gas entströmen muß,inunordnung und ven Ballonwatdenum so mitten­,daß die Gondel die Erde berührte.Der ziemlich starke Wind trieb in dieser Stellung den Ballon mit nicht geringer Ge­­schwindigkeit über dann hinweg­ und zwar in Sprüngen,denn sobald die Gondel auf die Erde stieß,wurden die Verbindungsstricke schlaff und der Ballon stetz derselbe hob sich dann kräftig wieder und a­ß das Schiff mit die Höhe worauf derselbe dann wieder durch die Last der Gondel herabgesogen wurde und heftig auf die Erde stiess.Die Indel erhielt außerordentliche Stöße und lag bald Unvem sie umkenterteJ auf der Seite,bald stand sie wieder aufrecht.Die Bewegung war so mächtig,daß in Wiesen auf 14 Fuß Breite und einer ziemlichen Länge die Soden und die damnterbei sinbliche Etbe durch einen Stoß aufgerissen,auch Hecken und Zäune mitgerissen wurden,und hätte die Gondel sicher nicht den Stößen widerstanden­,wenn sie nicht aus spanischem Rohr geflochten und sehr sähe gew­esen wäre. Es wurde ein Anker ausgeworfen,welcher an einem neuen 1 Zoll im Durchmesser haltenden,sehk schön gearbeitetenanftaubefe­­stigt way der Anker tiß erst einige Zäune um und beschädigte ein Damitmefaßte darauf die Erde,wobei das Tau aber stumpf ab­­riß und der Anker verloren ging,ein zweiter Anker hatte dasselbe Schicksal.Jetzt näherte man sich dek Eisenbahn und es bemächtigte sich der größte Schrecken der bereits zum Theil verletzten und ver­­wirrten Infassemdenneanug kam dabei gebraust,traf ihr Schiss mit dem Zuge in ungünstiger Weise zusammen,so sahen sie ihren Untergang von Augen,weshalb sie sich Mit begaben dem Zuge bei merklich zu machen daßek anhalten möge.Sie wußten nicht,daß sie selb­st gleichen Schrecken verursachten.Auf dem Bahnhofe Nienburg war nämlich die Reservemaschine gerade mit Rang imrbeiten beschäf­­risk­ qxs man den Ballon bemerkte,natürlich mußte das Anb­iet in der Nape betrachtet werden,und die Maschine mit dem gerade dahins­ter befindlichen Wagen fuhr nach der etwa einen Büchsenschuß ent­­fernten Stelle,wo»ver Ballon die Bahn kreuzen mußte.Aber als sie sich dem Puntten abetten,nahm denn doch das ungethüm solche ges­taltige Dimensionen an,daß sie bange wurden und anhalten wollten, da kommt aber der Riese gerade hemm­ die Gondel schlägt gegen den Bahndamm und reißt ein Stück hemus,der Ballon schebt sich,reißt die ganze Masse mit und ist im Begriff über den Bahndamm mit einem Sprungeweg zusetzen,als durch die Verbindungstaue zwischen Gondeln an allen die Telegraphendrähte gefaßt wurden,einige Te­­legraphenpfähle weichen und mit einem Ruck werden vier nahezuV« Zoll starke Eisendrähte,zu deren Zerreißen etwa 1003 t)»u(ca.die Zugkraft einer der stärksten Lokomotiven­)erforderlich ist,abgerissen, da rückt sich instinktmäßig Alles auf dem Zuge nieder und bekommt b­reht und Respekt vor dem Riesen­h­err Godard versicherte uns später,d««aß der Ballon,wenn er die Lokomotive in günstiger Weise gefaßt hatte,sie festmähte umgerissen haben würde z und erschien die­­ses anfangs unlaublich,aber bei näherer Betrachtung nimmt die Unwahr­scheinlichekt ab.)Der Ballon setzt indessen seinen Weg fort, reißt Zaune um,pflügt streckenweise die Erde auf,die Insassen vers liefen bei denfürchterlichen Stößen und indem sie umhergeschleudert werdend-Hüte-Mützen und Sprachrohr,sogar einen Paletot,Eisen­­bheilet eißenlos,Bankbillete im Gesammtwerb­e von etwa 7OOFr. fliegen über Bord,Alles wird beschädigt und Min der größten Ber­­ehrnung,nachdem sich aber der Ballon eines T­eiles seiner Last ent­­ledigt hat,und durch Ballastauswerfen noch mehr entlastet ist,be­­kommt erbtesetrschaft wieder zerhebt sichu­ach und nach,die Stöße hören auf und der muthige Jules Godard übernimmt es,nachdem die Ort nun einigermaßen hergestellt ist,mit Lebensgefahr an den Stricken des Baons in die Höhe zu klettern,um die Luftklappe zu öffnen. Dastühne Wagestück gelingt,die Klappe wird geöffnet und Schali­lon fällt jetzt gänzlich.Leider treibt der Wind ihn aber noch in das etwa eine Stunde von Rethem gelegene Frankenfelder Holz,wo er in den Bäumem die er zum Teil noch beschädigt,hängenbleibt,um schließlich als todtesungeheuer von den Bauern der Umgegend anges starkt zu werdem Sobald das Schiff sich der Etven über sprkngt die noch halbwege Gesunden heraus und verletzen sich dabei noch zum Theils Frau Nadar,die unbegreiflicher Weise die Fahrt in Frauen i­nMeldern mitgemacht hat (um, wie­ es scheint, mit der Krinoline in den Himmel zu steigen), bleibt beim Aussteigen hängen, der Riese macht noch eine fette Todeszudung, reift das Schiff um und über die bedauernswerthe Frau, welche davon beliebt wird und halb zergquetscht aufs gräßlichste um Hilfe ruft; da die Reisenden trog aller An­­strengungen zu schwach sind, um den 30 bis 40 Zentner schweren Ka­­sten zu heben, suchen die Gefunden­en größter Angst einige durch den Ballon in die gänzlich unwegsame und­ öde Gegend gelobte Bauern zur Vorzeigung von Geldfäden und Goldftüden zu bewegen, mit zu helfen, was diese durch Zeichen und nach Ansicht der Sachlage zu verstehen, und es gelingt, die arme Frau zu befreien, nachdem sie zwei Stunden lang Todesangst ausgestanden und die Schmerzen ihrer Ber­­mwunsungen und Senghenbrüce, sowie einen Theil der oben genannten Laft getragen hat. Man benfe sich regt die Rage von Nadar, Gestern no in Paris, dem Brennpunkte der Zivilisation, gebietend über Alles was unter Beihilfe von Protektion, Freundschaft und Geld die grande nation gewähren kann, und heute ohne Zwischenglied, wie der ver­­­wunschene Prinz, zers­lagen, geräbert, verwundet an einem der adeften und un­wegsamsten Punkte von Norddeutschland in der Kälte, umgeben von Bauern, die sein elegantes Französisch als unversläm­liches Kauder­­wälsch beladen, ihn mie ein wildes Thier anstarren und im Dving Worte aufzwingen: hicego barbarus sum qui non intelligor ulli! Endlich zeigt das Kommen und Gehen der Bauern ihnen einen Weg und es gelingt schließlich in Nethem, wohin die Gefunden gelangen, einige Herronen und namentlich ein altes Mütterchen aufzufinden,­ welche lange Jahre in Frankreich gewesen ist und ihre Erinnerungen zu­­sammenfuchend, den Dolmetscher macht. Mittlerweile hat ich der Vorfall ausgesproc­hen und in Rethem wird der Ballon nicht allein das Ereigniß des Tages, sondern des Jahrhunderts. Da zugleich den Leuten eingefallen is, daß er unrecht wäre, den Fremden , die das Gold haufenweise besigen und ausbieten, nicht ihren Willen zu thun und foldreg abzunehmen und so an dem ihnen vom Himmel gesand­­ten Manna Theil zu nehmen, so beeiferte si männiglich, um noch seine Hilfe anzubieten; Wagen werden bespannt, holen die V­erwun­­deten nach Nethem , das Gasthaus wird zum Nazareth eingerichtet, man beginnt die Bergung der Sachen, Boten eilen hin und her, der Arzt kommt und es wird Gyítem in die ganze Sache gebracht. Am andern Morgen wird die Gesellschaft durch den unter ihr befindlichen Arzt D’Arnould, der am Unglückstage wegen der erlittenen Beschädigungen seine funktion nicht hat ausführen können, untersucht und folgendes Ner­sultat gefunden : Mr. Madar: schwere Kontusionen, Beschädigungen der Beine ; Mine, Nadar : Verlegung des Leibes, Bruch des Schlüssel­­beines Jc.; Mr. Saint Felle ; Arm gebrochen, während die Herren Routs und Jules Godard, Thirton, Montgolfier, Parnould und Yon aufer erhaltenen geringen Hautverlegungen und Heinen Wunden und Kontusionen gesund sind; man beschlieht daher trog der energischen und lebevollen Protestationen der Rethemer, sofort abzureisen und zwar sollen die drei Kranken unter Affifienz des Arztes und unter administrativer­­­berleitung des Herrn Thirion zuer­st nach Hannover fortgeschafft werden, während die übrigen vier Personen den Ballon retten und es fortiren. Und dann rollen Alle so rasch als möglich zurück nach Paris. Die Verwundeten, Herr und Madame­ Nadar, wurden mit großer Mühe in den Waggon auf Stroh geschafft. Endlich war Alles in Ordnung und es brauchte nur noch bezahlt zu werden. Die Rei­­senden waren­ nach ihrer Ansicht in Nethem unerhört gepreist, d’Ar­­nould erzählte uns, daß allein der Arzt für Untersuchung der Kran­­ken , Routsh’or, verlangt habe (die Richtigkeit dieser und ähnlicher Behauptungen, von der wir uns nicht Überzeugten, können wir natür­­lich nicht vertreten). Die Fremden hatten unwahrscheinlich gehofft, überall mit offenen Armen aufgenommen zu werden und seinen sich sehr getäuscht zu haben. Man meinte, fest sei wohl Alles vorüber, das Fam aber anders; ein ganzer Haufe von Leuten folgte dem Herrn Thirion auf Schritt und Tritt . Seder erinnerte sich recht, daß er hier und da geholfen habe und stellte seine Forderungen zu God wie möglich oder noch höher. Als Thirion das Fahrgeld bezahlen sollte, und man ihm für den Ertrag um 85 Thlr. abverlangte , glaubte er nicht verpflichtet zu sein .Diese zu bezahlen, da er seinen Extrazug bestellt habe,­­hob die Schuld auf den Nebelfeger der Ber­itelung und machte die größten Schwierigkeiten. Die Bauern, die raubten, er wolle überhaupt nicht bezahlen, nahmen eine dro­­hende Miene an: „Wie laat den Kerr­ nich weg und wennt oof scheef gelt." Endlich Konten wir Herrn Thirion begreiflich machen, bas es beffer sei durch die Gesandtschaft in Hannover zu reflamiren als noch länger zu zögern, weil die Kranken jammerten, und so entschlee er sich auch endlich. Nun kamen aber die Bauern , hatte alle Dienste ohne Kontrole verlangt und angenommen, so mußt solche jegt au ohne Kontrole honorirt werden, bei jeder Nacft meldeten fi mehrere Bauern ; der eine hatte Botenwege besorgt, andere Fuhren geleistet, es war eine große Verwirsung,, und w gefragt wurde, If das nun Alles ? waren richtig immer noch ein o zwei mehr. Schließlich wurde gar nicht mehr gefragt und der ging endlich nach Hannover ab, wo nach den Depefdgen die Gesan­dschaft sie erwartete und für Alles gesorgt war. Hinterher melde sich richtig doch noch einige Gläubiger, die auf den anderen Tag tröstet wurden. ‘In der Nacht m wurde ‚der Ballon, zusammengefat das Gondelschiff angefahren und am anderen Morgen auf zwei gen verladen ; bei der Abfahrt der vier legten Reisenden zwieberh fi derselbe Vorgang In kleinerem Maße wie am Abend vorher ; Bauern beanspruchten Arbeiten, die schon bezahlt waren, angeblich ‘Irrtum ; drei Bauern forderten für 3 Buhren,, die zu 56% abgeschäßt wurden, 14 Thlr. sc., eine für 3 Botenwege von Met nach Eystrup 21% Thlr. sc. Nadh ar verhandeln kam endlich Sache Ins Reine, obwohl noch eine Angelegenheit wegen eines Iiens, worüber eine Einigung nicht erzielt werden konnte, unerle bleiben mußte. So viel ist gewiß, daß die Reisenden, die nac) P zurücfehren, dag Land, worauf der Ballon fant, ungefähr befdstet werden als ein halbwildes, äußerst unwirthliches. Die muthige That Gobard’s schildert ein Korresp­dent in Folgendem : „Die Aszensionskraft des Ballons beim Landungsversuche so groß, daß die Reisenden unfehl umgelommen wären, wenn nir Jules Godard mit Gef seines Lebens den Ballon erflettert und mit Arthieben geöffnet hätte, so daß das Gas reichlich herausströmen Fon und der Ballon, welcher durch Feld und Wald in Sprün von 40—50 Meter febte, zum Stilstend kam. Hätte er­nen furätbaren Lauf noch eine Weile fortgefest, so würden Gondel und die Reisenden unfehlbar zerschmettert worden sei Eugen D’Arnoult, Mitarbeiter des „National, der gie falls die Reife mitgemacht, ferder diesem Journale einen Ber über die bestandenen Gefahren : Wir stiegen — beißt es daselbst — zu einer bedeutenden empor ; doch mußten wir uns wieder herablaffen ,­ um zu sehen, toir­iefen. Dies war eine Unmöglichkeit, und unsere Lage war fi eine Fritische. Unter uns breiteten fi Sümpfe aus und in Serie hörten wir das Naufchen des Meeres. Welche Naht. Nie fihltef, denn der Gedanke in’s Meer zu fallen, Hatte nichts T siches für si. Der Kompaß zeigte uns auf, daß mie gegen DO d. h. gegen Deutschland ziehen. Am Morgen tauchten Mir, einem frugalen Frühftüde gegen die Erde. Eine weite Ebene unter uns, die Dörfer fhlenen uns wie Kinderspielzeuge, bie Str wie Bäche. Was schließlich die Leichtwindigkeit der Fapst anbela so hat der „Géant” die Reife von Paris die Nienburg Abende 5 Uhr bis zum andern Morgen um etwa 8 Uhr macht; die Direkte Entfernung beträgt zwar nur eben 90 len, es ist aber nicht anzunehmen , daß der Ballon in wechselnder Windrichtung nicht Ummege gemacht haben sü und kann man doch als Weg wohl 100-110 len annehmen ; es ergibt dieses etwa eine fit von 7 Meilen per Stunde oder 50 °, also die ungefähre Geschwindigkeit eines vaschen Personen zu Bei einer Geschwindigkeit von 50 3. übt der Wind per Quad­fuß etwa einen Druck von 6 Pfund aus, es ergibt es für den ganzen „Deant" ein Widerstand von circa 240 um diesem Widerstande entgegenzumieten und den Ballon in der Luft zum Stillstehen zu bringen, würden etwa 2 Pferdekraft erforderlich sein, um aber gegen den Wind derselben Geschwindigkeit anzugehen, würde man Me Kraft sechsfach nehmen müssen ; es erhellt daraus ein Urtheil : das Steuern der Ballons. · " ' | ‚ IJ Die stärksten mitsgekuppelten Rädern versehenen Lokomo­­tiven vermögen unter den günstigsten Umständen nur etwa eine Zug­­kraft­ von 1003tr.auszuüben,was unter gewöhnlichen Verhältnissen auf horizontaler Bahn der Fortschassung von ca.28,0003tr.Brutto- Last oder 120 beladenen sechsrädrigen Güterwagen entspricht, man bieber

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