Pester Lloyd, November 1863 (Jahrgang 10, nr. 250-274)

1863-11-01 / nr. 250

Bi Mir ersuchen unsere geehrten Herren Po­st-Pränumeranten, deren Pränumeration mit Ende Oktober abläuft, ihr Abonnement je zeitiger erneuern zu wollen, indem sonst, wenn die Pränumerationen spät einlaufen, leiht ohne unter Berfhulden Unregelmäßigkeiten in der Expedition eintreten können. Die Pränumerationspreise sind, mit Postversendung: Ganzjährig 20 fl., halbjährig 10 fl., vierteljährig 5 fl, zweimonatlich 3 A. 40 Er., monatlich 1 fl. T0­ur. Die Beträge sind in transiscten Briefen einzusenden an das Branumerationsbureen. Innere und äußere Politik, SDeft, 31. Oktober. Während die Diplomatie sich mit den B Vorstellungen herumtreibt, welche „zum allerfesten Male" an Rußland gerichtet werden sollen, nachdem man schon wiederholt den Abbrums der Unterhandlungen verkündet hat, gelingt es ihr nicht , das Interesse des Publikums für ihre Operationen wach zu halten, und Europa hört nur mit halbem Ohre, was man ihm von dem Hin- und Herregen zwischen Paris, London, Wien und Petersburg mittheilt. Alle Aufmerksam­­felt zieht sich vielmehr auf die Rammerfisungen zusammen, welche im Monat November in mehreren Ländern eröffnet werden... In Frankreich sieht man den ersten Waffendhaten der wieder auferstandenen Opposition im gesebgebenden Kör­­per entgegen, in Preußen erwartet man die Entscheinung, ob dass neue Abgeordnetenhaus einberufen ist, die Berfas­­sung durchzuführen oder ihr bag­lette Geleit zu geben, in Italten , und in mehreren Ländern von minderer Bedeu­­tung, glaubt man, daß die­­ Kammerverhandlung das beinahe abgelaufene ,politische Uhrwerk wieder aufziehen wir. Die N­egierungen­ werden von den Parlamenten Geldmittel verlangen, um ihre bisher befolgte oder eine neu er­wählte Politik durchzuführen, und man kann sagen, daß das Pu­­blikum mit ähnlichen Forderungen vor die gefesgebenden Versammlungen treten wird; es erwartet von ihnen leeen, Kundgebungen, Beschlüsse, welche die politische Richtung ver­zeichnen, und den Ereignissen, wie die nächste Zeit sie brin­­gen kann, begegnen sollen. Aber nicht allein va die äußere Poliis, die sogenann­­tem europäischen Fragen, an Bedeutung hinter der Innern Thätigkeit der Staaten zurücktreten, er­st an die Abhän­­gigkeit, ja Die Unterordnung jener unter die inneren Zu­­lände unverkennbar. Welche Anradung auch in den Ver­hältnissen gelegen sein mochte, ver äußeren Politik die Herr­­schaft zu erhalten, und die Wohlfahrt und Freiheit die eige­­nen Landes als eine Art Anhängsel, der gegen das Ausland zu ermerdenden Glotre und Machtstellung zu behandeln, überall hat die Sorge um die inneren Verhältnisse durchge­­schlagen, und­­ gerade umgekehrt die ausländischen Fragen im Lichte der­ eigenen Interessen der Nation zu betrachten ge­­drängt. Italien, seit Jahren mit der Erwerbung Rom’s geäfft, erwartet von dem Geiste, wer sich in seinem Parla­­mente Fund geben wird, die Entscheidung, ob es noch länger Geduld haben und die bittersüße Freundschaft mit Srantrek­ fortfegen sol... In Preußen hat der Anlauf in der deutschen Sache die Stellung der Regierung nicht im geringsten ver­­bessert; man verlangt, das die Regierung, ehe sie an die deutsche Reform geht, mit der preußischen Reform den An­­fang mache. Die­­ preußische Freiheit hört nicht auf das, „was Erffönig Bismarc ihr lette verspricht”, obwohl es troppem möglich bleibt , "daß sie von Wilhelm I. am Ende seines nächtlichen Nittes in seinen Armen todt gefunden werde. von allen Ländern ist aber in Staatreich der Umschmwung am­ merkwürdigsten. Die französische Nation, welche sich sonst immer der auswärtigen Politik ergab, wie arme Leute sich der Kneipe ergeben, zur Betäubung über häusliches Elend, will fest, so viel, als möglich mit sich selbst und nicht mit dem Auslande zu thun haben. Spricht man den Franzosen von den Eroberungen in Codhinchina, so meinen sie, für die Ko­­rontsation Algeriens sei schon genug Geld vergeudet worden ; will­ die Regierung sich in den amerikanischen Bürgerkrieg mischen, so fragen sie, ob man sie einen Krieg mit der Union an den Hals ziehen wolle, und von der ganzen Ex­­edition nach Merito, von dem Ruhme der französischen Waffen, von der zivilisatorischen Mission Frankreichs, von der Wiederherstellung der Monarchie in einem republikanischen Welttheil, "von der Fruchtbarkeit des Kafferthums," welches selbst­ wieder Kafferthü­mer gebiert,, sehen sie nichts als ein Defizit von einigen hundert Millionen. Allen Eitelfeiten entsagend kümmert sich die französische Nation nur um ihre eigenen Angelegenheiten, sie unternimmt es, das Kaiserthum mit der Freiheit zu vereinen, ein Werk ohne bestechenden Glanz, und mag doch ungleich schwerer sein mag, als ein siegreicher Feldzug oder die Annexion einiger neuen De­­partements. Es wäre fehler, in dieser Wandlung , die sich Tang- fam aber mit unwiderstehlicher Gewalt vollzogen hat und wo nur­ unseren Augen fortgeht, einen­­ großen Sortschritt unserer Zeit zu verrennen. Denn nicht immer war es ív: wir brauchen nicht gar weit zurüüczugreifen,­­um­ eine De­k­ode zu finden, wo die Post nur vonserlegen und diz­plomatischen Verhandlungen wußte und die innere­ Wohl­­fahrt der Länder höchstens darum geschägt wurde, weil sie der Regierung mehr Steuern und Soldaten für ihre Unter­­nehmungen gegen das Ausland lieferte. Sest erwirbt die innere Politik immer mehr und mehr über die äußere den Borrang. Wie man sich überzeugt hat, daß ein Staat durch seine Eroberung so viel gewinnen könne, als durch die Entwicklung seiner Hilfsquellen, so hat man all die Bef­­riedigung mit den Zuständen seines Landes mehr als den Einfluß der Regierung auf fremde Länder frägen gelernt. Der Status quo selbst, der sich bleiern an jede Frage hef­­tet und jedem Konflikt ausbeugt, ist eine diesem Grundfahe dargebrachte Huldigung, es ist der Anspruch des Gedanken­, daß bei den meisten auswärtigen Händeln nicht so viel her­­auskomme, um deswegen das ruhige Gedeihen des Staates im Frieden zu gefährden. Und man glaube nicht, dag die politische Gesinnung darum egoistischer, von moralischen In­­teressen minder zugänglich geworden se. Im Gegentheil : das Vorbringen der Rivalisation, die materielle und geistige Annäherung der Völker, der Fortschritt der liberalen Sdeen in ganz Europa haben eine Solidarität der Nationen er­­zeugt, an welcher das Mitgefühl eben so vi­el Theil hat, als die Mederzeugung, daß die höchsten Güter der Gesellspaft In seinem Lande ohne den Schaden aller anderen Länder ger­fährdet werden künnen. Die alte Haus-, Hof- und Staats­­politik konnte den furchtbarsten Gräueln in einem anderen Staate ruhig zusehen, insofern nicht etwa Dabei Hoffnung war, der­ Einmengung für sich selbst eine Vergrößerung zu erlangen. U­nserer Zeit war es vorbehalten, Daß eine in­­nere Angelegenheit eines fremden Staates, die Unter­­prüfung der Polen dur ihre Regierung, in so vielen Ländern das politische Interesse aufregen, ja eine L­eiden­­schaft hervorrufen konnte, welche die Begierde nach Kriegs­­ruhm und Eroberung nicht mehr zu erwecken vermag. Aus dem Wiener Neidhgrab­. & Bunádít haben wir auf die Situng des Finanz­­ausschusses vom 29. zurückzukommen, und zwar um den Wortlaut des Protofolls wiederzugeben, welches über die Erklärung der ungarischen Hofkanzlei hin septlich ihrer Verantwortlichg fett gegenüber Sr. Majestät und dem Reichsrathe aufgenommen wurde. Das Protokoll sagt hierüber : „Herr Sofrath v. Pápay erklärte im Namen des ungari­­sen Hofkanzlers, daß derselbe als Minister Sr. Majestät si in Betreff des in der Verhandlung flehenden Gesetes allerhöchst Sr. Majestät und dem Reichsrathe für den Vollzug dieses Geseches in jener Art und Weise für verantwortlich Halte und erkläre, wie dies dur) das von Sr. Majestät allerh. fanktionirte Prinzip der Minister­­verantwortlichkeit erfordert wird.“ Der Inspirirte „Both.“ beeilt sich, hiezu seinen Kom­mentar zu liefern, indem er sagt : Das DBefl­eben der ungarischen Hofkanzlei ging bisher dahin, jede, auf die kleinste Manifestation zu vermeiden, daß sie bei ihren Handlungen auf dem Boden der Februarverfassung fuße. Diese Er­­lärung sielt sie nun dar und entschieden auf den Boden der Fer­bruarverfassung. Die Wandlung hätte vielleicht glücklicher vollzogen werden können. Denn wenn man sich die erste geldjraundte Zuschrift der Hofkanzlei an den Finanzausschuß gegenwärtig hält, in welcher der Hofrath v. Vápay dem Finanzminister nur ad latus beigegeben wird, und wenn man die bereitwillige Erklärung dagegen hält, so muß man sich fragen, warum konnte das, was einmal geschehen mußte, nicht gleich geschehen ? — Wir haben nur Einen Erklärungs­­grund, den, daß die Metamorphose auf höhere Anordnung erfolgt ist, mag auf die neue Stellung des Herrn Hoflanzlers Se. Majestät bestimmend einge­wirkt, und dag man sich erst einem Befehle gefügt hat, So vermuthen wir, ... Damit is aber noch nicht gesagt, das mit dem Eintreten des Herrn Hoflanzlers in die Teberverfassung der Weg zur Transaktion mit Ungarn verfäloffen fe. Die Februar­­verfassung bedeutet ganz und gar nicht Die unbedingte Unterwerfung. Aber da­s bedeutet sie, daß der Ausgleich­ nur auf Grundlage der­­selben durch ihre Revision, nicht aber Durch ihre­­ Befestigung herbei­­geführt werden könne!” Doch fehren wir zur Síbung selbst zurück. Nachdem Obiges zu Protofoll gegeben war, hielt Hofrath v. Papay den im Abendblatt bereits mitgetheilten Vortrag, was zu einem Wort geplanter Anlaß gab, das der Korrespondent der nú. NR." folgendermaßen ffizzirt : Graf Krnsty nahm Skene in Schug und empfahl dem Herrn 9. Papay jene Formen, werde den Ausschuß nicht verlegen, worauf Päpay erwiderte, nicht Personen verlegen, sondern Daten berichtigen zu wollen. — Sodann ergriff Szene das Wort und sagte ungefähr Folgendes: „Ich bedauere, das Herr », Pápay in seiner Widerlegung nicht die Mitwirkung des Reichsrathes, sondern blos­se, Majenat erwähnte, da doch der Neidhörath das Geld zu bewilligen habe. Ich bedauere ferner, daß die Ungarn hier nicht vertreten sind, damit sie dann einen Sachkundigen aus ihrer Mitte hätten wählen können ; daß Herr­n, YVápay biese Dinge nit ver­­steht, finde ich begreiflich, da, wie zu­ höre, derselfe Unterrichtsrefe­­rent ist, also kein fachkundiger Defonom zu sein Braugt." Darauf versucht er die einzelnen Daten der Widerlegung zu bekämpfen. — Hofrath Papay ermwiderte: „daß ich die Mitwirkung des Reichs­­rathes Leider nicht ignoriren kann, dafür ist der Beweis, das ich da fige, daher glaube ig seine Worte darüber verlieren zu müssen.“ Im weiteren Verfolg seiner Rede widerlegt er trefflich die unbegrün­­deten Behauptungen Stene’s und führt weiter fort: „Was übrigens die Bemerkung betrifft, daß ich von der Sade nichts verstehe, so bitte ich zu erwägen, daß ich in einem Konstitutionellen Lande geboren und aufgewachsen bin, wo man in solchen Diskussionen, wo es sich um die­­ Sade handelt, nicht so empfindlich ist, wie hier die Herren zu sein feiet­nen, Ich habe auf eine artige Weise hinzudeuten gesucht, daß die Angaben des Herrn Stene deshalb nicht wahr sind, weil derselbe selbstverständlich seine Lokal­enntnis haben kann, und regte mich dadurch unange­­nehmen Bemerkungen aus. Da ich aber Unterrichts-N Refe­rent bin, mag mir Herr Stene nachehen, daß ig in der Widerle­­gung etwas belehrend zu Werke ging. Der politische Beamte muß immer verschiedene Geschäfte treiben und verstehen und wenn jemand Unterrichtsreferent ist, fehlt oft das noch nit aus, daß er eine genaue Kenntniß der Landes- und Wirt­schaftsverhältnisse haben kann. Ich war übrigens bemüht die Fraktis den Daten des Berichtes zu berin­gen, und fihene mich nicht meine Arbeit von Jedem, der dlle Verhältnisse meines Bar­terlandes fennt, beurtheilen zu haffen, ohne mich deshalb für infallibel zu Halten.’ — Herr Stene sagte ferner, daß die schlechte Erziehung in Ungarn Schuld an dem Nothstande trage. — Worauf Hofrath 9. Vápay erwiderte: „Ich muß aufrichtig gestehen, daß es meinem schwachen Verstande nicht geftattet ist zu begreifen, wie die schlechte Erziehung Schuld sein künne, das es heuer nicht — geregnet at? — Graf Kinsey IH Sehe aus dem Ganzen, af die Um­­stände und die Hofkanzlei das verlangen, was sie gerne hätten, wir aber nur das geben wollen, was sie wirtlich brauchen. Hierauf übergeht er auf die Mengelhaftigkeit der dem Reichgrab­e vorgelegten Tabellen und fünfligen Daten, worauf Hofrat Papay erwidert, bat man, um allen diesen in einer so dringenden Angele­­genheit hemmenden bureaufratischen Dingen zu entgehen, einen Tönig- Gen Kommissär gefdstdt hat, um die Daten im kurzen Wege in fad­e loei zu sammeln. In der Ausschupfssung vom 30. ward befanntlich Die Verhandlung über das Nothstandsanlehen fortgefest ; bie 4 rű a „sKeonft. Det. 3." bringt den nachzeichenden, verhältnismäßig ausführlichsten Bericht über Kieselbe : Im Allgemeinen tadelte Grodol3fft die dop­­pelte­­ Verantwortlichkeit des Finanzministers und Hofkanzlers. — Bei der speziellen Debatte werden für außerordentliche und Wasserbauten 1.500.000 fl. bewilligt, und zwar nach Antrag Kinsig’s als Antizipation auf künfzige Dotationen. Größere Schwierigkeiten bereiteten die Summen, welche als Borshüffe für Winter- und Gone­mersant und für bare Darlehen gegeben werden sollten. Die Regie­­rungsvorlage hatte an eine Bewilligung für Eisenbahnbauten vere­langt. Auch Schindler beantragte für die foronczer Bahn eine Milton besonderen Borsdjuk. Kuranda meint, bei Beurtheilung des Gegenstandes Fime die humanitäre, die finanzielle und politisce Seite in Betracht. Ben humanitären Standpunkt müssen nun die wirklich Armen unterflügt werden, dazu genügen 5 Millionen. Wich­­tiger sei das politis’-finanzielle Moment. Der Herr Hofkanzler ber nüge die Gelegenheit, um Unterflügung für die möglichen Unterneh­­mungen zu verlangen, das finde er jedoch sehr natürlich ; anders sei es mit dem Finanzminister, dessen Aufgabe es gewesen wäre, die Forde­­rung auf das Geringste herabzumindern, um nicht den Reichsrath in die fatale Lage zu bringen, die Forderung herabzumindern. Aus politishen Gründen werde er für die 20 Millionen flimmen, aber er müsse sich gegen jede Subvention von Eisenbahnen erklären, deren Einsteng no nicht gesingert se. Hingegen soi man für die wirki­­arme Bendlferung einen Theil ganz unverzinslich oder als Gesc­ent nntiren, — H­ar genauer mit die Beschrontung der Worfgüste auf Beflger von nur einer Gefsion fallen gelassen, findet aber die Bestimmung „für bare Borschürfe" vage, will eine genauere Bormulitung und einen Theil der Subvention bestimmten Arbeiten zugemieten. Finanzminister Plener befürwortet die Vornahme von Ar­­beiten, das sei die beste Art der Unterfrügung,. Ingram meint, für die wirklich Nothleidenden werden 5 Mil, genügen, Grotß­if für die Regierungsvorlage, aber gegen jedes Gefidhent, das hätte nur nac je theilige Folgen. Stamm mil ben Mam­malbefig auf zwei Seffionen festlegen, die Vorfüffe aber folgendermaßen vert­eilen: Für Sont­­merfant 8%. Md, für baare Vorschäffe 772 Mill., für Arbeiten 24. MI, Dobishoff: Man möge nir Eisenbahnen unterflügen, deren Zukunft nicht gesichert ist und fegt die Schwierigkeit von deren Ausführung auseinander. Herb­st: Bei dem Gemirre, in das die Der hatte gerathen, müsse man einen Ausweg finden, um zu einem Bes ferve gelangen zu können. Zuerst müse man bestim­men, wie viel man geben wolle, und dann wo­z­­u man es geben will. Diese Ansicht findet Zustimmung. Beriterst alier Szene bemerkt, da der Finanz­­minister ausgesprochen,, daß die bewilligte Summe nicht verausgart werden könne, wenn man die Vorschriffe nur auf Befiger einer Ses­­sion befepränten wolle, so brauche man nur 15 Millionen zum beivil­­ligen. Hofrat Papay win das Bedürfniß einer höheren Summe der­­flügung rechtfertigen. Die M Widerlegung einzelner, Bedenken Der Obmann jedoch gegen die höhere Unter- weißt ihn darauf­hin, up, daß es sich hier nicht um Details handle, sondern nur um die Höhe der Summe Überhaupt, Alduleanu: Die Summe von 30 Millionen fer nur die Verhältnisse vollkommen gerechtfertigt, aber mit Rücsicht auf die finanzielle Lage des Reiches sei er nur für 25 Millionen. Bei der Absimmung ergeben sich Anträge auf 13%, (Szene), auf 15, 5, 9, 18472, 237% und 28%. Mil. Mit 15 gegen 12 Stimmen wird beschloffen, nebst den Bereits bewilligten 11. MIN., nach dem Antrage von Stamm und Hartig, noch 18 Mi. in Summa 20 Millionen zu bewilligen. dnch auf die Abgeordnetenfigung vom 30. müssen wir nochmals zurückkommen ; Professor Herbst als Berichterstatter des Ausschusses, welcher den Unter­richtsrath verwarf, und Staatsminister v. Schmer­­ling, der denselben befürwortet, geriethen ziemlich hart aneinander.­­ v. Schmerling, zu dessen bermaligem Wirkungsk­reife bekanntlich auch das Unterrichtswesen gehört, hatte im Wesentlichen Folgendes gesagt : Das Unterrichts- Statut ist eine Einritung des in­­neren Dienstes, die nach Außen hin außerhalb des Sreifes der Erekutine gar nicht bemerkbar ist und nicht im entferntesten eine Wirkung je äußern wird. Man künne angesichts dieser Konstatirung deshalb nicht von einer Behörde sprechen, die in den Staatsorganis­­mus sich eindrängte,. Nie sei es dem Minister verwehrt worden, für irgend­eine bestimmte Frage, z. B. der Grundentlastung, Gemeinde- Gefeßgebung 3r., aus jedem Sronlande oder allen Seronländern zu­­sammen ein Konsilium von 10, 12 oder 15 Männern zu ver­­sammeln. Der Umfang der Ob­rigkeit sei Wien, wo die Zentralbehör­den sich befinden, und man könne nicht sagen, das das Statut Giftigkeit oder Wirksamkeit in Böhmen oder Siebenbür­­gen habe, weil weder die böhmisfe Statthalterei, noch der böhmische Landtag, wader das siebenbürgisshe Gubernium, noch der siebenbürgi­­ge Landtag in irgend einen Kontakt mit dem Unterrichtsrate gera­­then wäre. Die ganze Thätigkeit befselben beschränte sich auf Er­­theilung eines Rathes an die Personen der Zentralbehörden, Miniter und Hoffangler, und deshalb trage er auch kein Bedenken, zu erklä­­ren, das der Unterrigtsrath allerdings geneitf­­termaßen für u­ie und für Ungarn sowie für die Länder des engeren Reichsrathes Wirksamkeit hat, so­­fern man das Wirksamfest nennt, daß die betreffenden Hofkanzler verpflichtet sind, einen Beirath einzuholen. Was die SKreirung eines Unterrigtsministeriums anlangt, fo iít damit, daß ein Unterrichtsminister in der Ministerkonferenz fste, daß das Unter­­rigtswesen einem Minister übertragen ist, die Vertretung im Rathe der Krone nicht Hergestelt, und wenn er noch beifüge, daß nach der Lage der Dinge am Ende denn doch der Staatsmini­ster eine hervorragende Persönlickeit im Rathe der Krone­n­, so künne man wohl m­it sagen, das Unterrichtsiwesen sei im Rathe der Krone schlecht vertreten. Aber bessen ungeachtet soll dies nicht dazu dienen, daß nicht ein Unterrichtsministerium ganz gut geschaffen werden könne, wenn man es angemessen erachte, und daß damit ganz gewiß für die Wissenschaft Fein NachtHeil verbunden sein werde. Nur müse er dar­­auf aufmerksam machen, Das dann von einer W­irff am­­fett des U­nterniätsministeriums auf die Län­­der jenseits der Keith da nicht die Rede sein könne, und man si tűufdje, wenn man glaube, daß man für die BWiffenschaft im Umfange des Reiches eine bedeutende Stüge s­affe. Deshalb empfehle er dem Hause, von allen Anträgen abzu­­reden, welche gegen die rechtliche Existenz oder gegen den Fortbestand des Unterrichtsrathes vorgebracht wurden, Herbst entgegnete ziemlich scharf : Be Das Argument,begab­ner,scheine etwas gesucht,daß der Wir­­kungskreis des Unterrichtsrathes,weil er eben nur in Wien vernom­­men werde,sich ass tten beschränkt,es sei dies zwar sehr geistlich,aber nicht ganz richtig.Wenn das wahr wäre,­­so würde sich in Galizien und Böhmen schwerlich die Opposition gegen den Unterrichtsrath finden,wie sie in der Thatexis ie­t.Es werde ferner gesagt,die Mitglieder des Unterrichtsrat­es seien V­er­­trauensmänner der Minister, und diete seien nicht an ihr Votum gebunden. Er (Redner) mache nur darauf aufmerksam, daß, es sehr viele blos berathende Körperfüßarten gibt, deren Einfluß man mitunter für sehr bedenklich hält, obschon ihr Votum für Niemand ein zwingendes ist. . . . Es mache die Medertragung von Personal­­angelegenheiten an den Unterrichtsrath bedenfiich, daß diese nur an die in Wien komilizirenden Mitglieder erfolgt, weil es sich dabei um regelmäßig wiederkehrende Beschäftigung handelt, und daher nur Wiener Professoren ernannt werden könnten. Es soll damit den Wiener Professoren nicht nahegetreten werden, unter­­des­sen sich ausgezeichnete Männer der Wissenschaft befinden, aber der große Gelehrte ist deshalb nicht nothwendig auch ein Politiker, und in Oesterreich muß man fon fast ein Politiker sein, wenn man an nur das Unterrichtswesen zweckmäßig administriren will. Wenn end­­le gesagt wurde, man solle nichts verwerfen, bevor er erprobt wurde, so müsse er (Rebner) bedauern, daß man in Defterreich nit Man­­es verworfen habe, bevor man den Versuch machte, eS zu erproben. Die Zeit der&srperimente sollte dpoh [dem in Defterreich vorüber sein Man hat viele Zeit mit Ex­­perimentiren verloren, und außer der Zeit noch manches Andere. Staatsminister v. Schmerling bemerkte hierauf in gereiztem Tone : „Der Herr Berichterstatter hat zweimal plafbirt und ich hätte das Recht, zweimal zu plafbiren. Ich würde gar nicht verlegen sein, in meiner Duplis eine Menge von dem, was der Herr Berichterstatter angeführt hat, zur ABER 34 verzichte aber auf die Erstattung .­­­der =” REN Tagebuchblätter, 184%. V. Mit Nikolaus Lenan, Eine geraume Weile gingen wie schweigend neben eine ander, den Bli nach Innen gelehrt, Ich dachte nach. Über die eigenthümliche Art und Weise unseres Dichters. Er war gewöhnt, von seinen Freunden ein weitgehendes Vertrauen zu beanspruchen und ruhte nicht eher, bis das mit unzähligen liebenollen Etagen angefochtene Derz­id auf Gnade und Un­gnade ergeben Hatte: „Ich leibe gern mit Den Guten, ich bin ein frummes, befpfetes Navelliffen, und es dürfte völlig gleich­­gültig sein, ob ein paar Nadeln mehr darin flehen,” warf er lächelnd auch dann ein, wenn man zumeist aus Schonung für seine ohnehin überbürdete Seele die Zunge mit Macht fesselte. Verglich man sich aber selbst diesem Nabelriffen, erging aber an ihn eine Yeifeste Aufforderung zu beichten, so griff er be­­treten nach allerlei Ausflüchten, oder gab, wenn das Neuferste geschehen sollte, verschwommene räthselhafte Andeutungen. Sprach er nicht von einem tiefbunteln Schacht, in welcher ihn zu Reiten unmidersteßlich anlode, und gestand er nicht, daß er da drunten nie seine Lampe­ zu hüten wisse? Es konnte nur eine unendlich quasi solle und zugleich Hinreißend bezaubernde Ruserinnerung sein, welche den Mermsten jedesmal der Besinnung beraubte, und dennoch jedesmal reizte mit einem dämonischen Trot der Selbst­­vernichtung ihr nachzufangen. War ich eingedent seiner bes rühmten Berfe: ,D warst Du mein, es wär ein schöneg kes­ben, ich kann es meinem Schicsal nicht vergeben” ; war ic eingeben? eines­ flüchtigen Hinwelfes, daß er die Schmerzensge­­danken an ein versagtes, unvergeßliches Glüh gewaltsam in seiner Seele erst­den wolle, und dennoch die Spur beg Einig­­verlorenen immer von Neuem suchen müsse, daß endlich unbil­­lige Sterne den dar fhmachten Tiefen, während sie überreich gemeine Hanshähne begünstigten , so bedünfte mich die Schluf­­figerung nicht umberechtigt, daß lediglich Hoffnungslose (ebe mit einem angebeteten Weide, welches der Himmel ihm entriffen und in die Hand eines Unebenbürtigen überantwortet hatte, den verhängungvollen Trübsinn des Freundes verschulde . . . n Bestehen mwir’s nur ein" , hob er an, „wir [eben es Beide, ab und zu im Sáweigen Unglaubliches zu leisten.“ Ich ging auf seine scherzhafte Weise gerne ein und ent­­gegnete : „Out, so will ich denn meine höchsteigenen Lippen zu bewegen gerußen und bittend befehlen oder befehlend bit­­ten, daß Sie ein duftiges Büchschen bereitwilligst aufthun machten, um mir aushändige Glimmstengel angedeihen zu haf­­fen, und zweitens" — „Wollen Em, Herslicfeit meine bersprochenen Mitthei­­lungen über Juslinus Kerner’s Geistersederei zu sernehmen ge­­suchen. Sir follen Beides Hadın , Tahatablätter und Lebene­­blätter. So möchte Niemanden ratben, nach einer begangenen argen That, oder an nur unter dem Einpruch einer Grban­­tensünde sich Kernern vorzustellen. Der findet das böse Gewis­­sen sofort heraus. Probatum est. Es gibt Naturen, welche den Ausbruch eines Un­wetters ängstlich vorführen : ein ähnli­­che Gruseln und Draufen Überkömmt unsern Weinsberger Dokige In der Nähe wüster,, unlauterer Dienschen. Das ist Alles ! Was er ung sonst noch über seinen Berfehr mit aller­­lei Geistern entwickelt , läuft in manchen Fällen auf Visionen, in den meisten auf gröbliche G Selbsttäuschung Hinaus. Mit rührendem Exnft erzählt er uns beispielsweise , wie besagte Nıd- und Ihhresgeister gar unheimlich sniftern und pol­­tern, in feinen Schuhen und Schränken flehen, mie bie fhapenfrogen Kerken, sobald er den Schreibtisch verläßt, vor» flätig aus ihren Herbergen fehleigen, feinen Kaffee austrinten, in feinen Schriften herumkramen, und so wetter und so wei­ter. ZH verhehlte ihm nicht, daß solche krankhafte Phanta­­sien mehr deg Debauerns bedürftig, als des Staunens werth, und ganz danach angethan seien für allerhand bunhafte Mei­­nungen der Welt eine stets offene Tafel zu Halten. Er ver­­nahm diese Predigt mit einem wahren Armensündergesicht und half ich mit dem bekannten : es gibt mehr Dinge zwischen Himmel und Erden, von denen unsere Philosophie nichts träumt, Ende gut, Alles gut, sah er deutlich, Daß mir auf Schritt und Tritt ein absehenliches geschwänztes Gespenst lauernd nacging, des Augenblicks ungeduldig harrend, wo es mich mit Haut und Haaren in seine Gewalt bekommen könnte. Is es denkbar, daß die Seelen der Abgeschiedenen mit solchen albernen, un­fruchtbaren Missionen betraut würden ? Nein! Mein Geist malt sich das Sein nach dem Tode ganz anders aie," Ich­worte Hoch auf. „Es gab Tage", fuhr er fort, „wo ich mir einbildete, daß mit den Körpern auch die Seelen auf ewig verdürben, gleichsam wie mit den zerschmelzenden Kerzen die Flammen erlö­­sejen. In meinen gereimten Sünden finden Sie häufig merkbare Spuren dieses trostlosen Glaubens oder Unglaubens. Später befreundete sich mein Geist mit der Idee einer Seelenwanderung, doch bei Leibe nicht mit jener des griechischen Weltweisen, welche bekanntlich das menschliche Ich nach Durchmessener Irdis fer Laufbahn, zur Sühnung und­ Läuterung in die Hüllen untergeordneter Wesen bannt. Das wäre gar nicht so übel, weil das hochfahrende, unbeständige und rohe Gabelthier, zum Krempel in einen Hund verwandelt, Unterwürfigkeit, Edermuth und Treue lernen würde. Dem aber ist nicht so, die Men­schenseele muß avanciren, bis sie allhier die höcste Staffel ber Bollfommenyett erflommen hat. Dazu it freilich ein unbere­­chenbares Ausmaß von Zeit nothunwendig, aber die Erde ja­nden Millionen. Sabre, wird fernere­in­egz I rollt , von Jahren wollen, und der Weltgeist hat Geduld,. —­­ [iger Monn, sonder Ausnahme Hat den Beruf und die Kraft mäßig nach unzähligen Wandlungen seinem Sämpfer ähnlich zu werden. Je unmündiger und gebundener das GSeeb­­­en, desto öfter und rascher wird es wiederum kommen ; je freier und gedankenvoller,, desto öfter ist es schon da gewesen, desto längere Pausen wird es einhalten müssen, um abermals in die Erlernung treten zu können. Somit genießt es den kürzeren oder längeren Strieben in der Brust des Urgeistes, um sich dort für eine Mission vorzubereiten. Das Tier muß end­­(ich) auf Erden zum Menschen sich emporarbeiten ; für eine Por­ten, wie Shakespear hingegen war ,krieglich eine höhere Stufe auf viefem Planeten unmöglich geworden und er mußte bevor­­zugtere Sonnen erfliegen! Hören Sie weiter, un­widerstehliche Sehnsucht treibt uns dahin, dorthin, wir sind anläßlich einer ersten Begegnung Dem oder Jenem sofort gut oder gram, — warum? Da plöglich spielt es um uns gleich einem verworre­­nen Traum, gleich einem klaffen Schattengebild, gleich einer unklaren Erinnerung, daß wir al dies bereits mehrmals ge­ fehen und gehört, al dies längst fon zu denken und zu füh­­len begannen, wenn auch in andrer Gestalt, unter andern Ber- Hältnissen, daß wir, Alles in Allem, bereits mehrmals gelebt ! Könnten nit Darius Codomannus, Hannibal, Plinius die Verläufer Ludwigs des Sechzehnten, Napoleons, Humboldts ge­­wesen sein ? Und welche Wandlungen liegen da noch zwischen ! Zum eilen fährt es mir doch den Sinn, daß ich voreinst ein püsterer Saul auf dem Throne gefellen, glückie Schlachten geschlagen, mein Bolt — ich darfs ohne G Selbstüberhebung ge­­fließen — um eine Kopfeslänge überragt, mit Gott und den Priestern mich zerzanzt und schwer an der bösen Stunde ge=­litten hätte Wahrlch eg flimmt zu, nur die süße, tröstende Harfe fehlt !" „Behlt nicht, hat nicht gefehlt, wird nicht fehlen”, un­­terbrach ich ihn. „If Ihnen nicht eine Hohe Muse gemorben ?" „Nach wercher ich undankbar und blindwüthend meinen Speer gef­lendert ! Nun, Andere sind nicht minder mild und thöricht gewesen. Es seht Jemand, der biefe Himmlis die Tre­­ffer in einer Dejanira verglich, so ihm ein vergiftetes Kleid fcientze ; es athmet Jemand, der sich zu der Lästerung Hinrei­­fen Heß, auf Musen reimt sich gut Mebusen !" ge verhüllte in Scham mein Antlig: „Der Stelligrate hate noch Ärger getrieben, der Hat gar die Slamme der Diätung einen Hluch genannt! Am Ende As doch nicht so uneben, was die Alten sagten, wenn die Götter zürnen, reden sie in Beifen. Doch sieh da, wir haben das Lerchenfeld erreicht." „Hie Rhodus, hie salta ! Das tobt und tollt in den Schenken !", rief ich, Hord, da tönen die Melodien der be­­rüchtigten Bierzeiligen. Gehört eine größere Trechheit Dazu, solche grotteste Strophen zu singen oder anzuhören? Wir wohlthätig könnten diese Volkssänger wirken, wenn sie flatt ähnlicher endive bewuicherten Nubitäten ohne Zeigenblatt Lieber brachten vor franfer Derbheit und Schlazfertigkeit, De jedoch niemals der sittlichen Tüchtigfett entrathen durften. Sromme Műnfcje! Kaliban Täftert, wo Ariel segnen könnte !" Er lachte: „Sind Sie bei Troste, mein lieber Gemeindes­verforger ? Die große Maffe würde Ihre Mißsilligung solcher vermerflicher Richtung Zimperlichkeit flieh­en und si gründlich langweilen. DO, das Gyítem unseres Staatskanzlers hat bereits herrliche Srüchte getragen! Doch, wollen wir in die Schenke treten und nach einem frischen Stud Vollsichen greifen ? Ober wäre es nicht rathsamer, dieses Gelüt auf kommende Woche zu vertagen ? Ehrlich gestanden, ich fühle mich abgespannt und Sie fhh­nen gleichfalls ermidet.” „Meinetwegen, aufgeschoben ist ja nicht aufgehoben !" Er rief nach einem Finere. „Na, Sippel, nun laß deine Schimmel Ins !" Wir flogen nach der Stadt zurü­c, Karl Bel. * Aus dem bereits em­ernten Literarischen Nachlaß des Hof­­rathes Tethmann entnehmen wir Folgendes über die Aufnahme seitdem berühmt gewordener Theaterstücke : Große Triumphe — Heißt es unter Anderem — feierte Goethe mit seinem „Gig von Berlichin­­gen", der von der Kodhischen Gesellschaft zum ersten Male in Berlin aufgeführt und mit einem wahren Beifallgsturm von dem damaligen Publikum und der Kritik aufgenommen wurde. Der Theaterzettel, den Teichmann ausführlich mittheilt, enthält folgende Anzeige : , BŐ 4 von Berlchingen mit der eisernen Hand, Ein ganz neues Schauspiel von fünf Alten. Welches nach einer ganz besonderen und jegt ungewöhnlichen Einrichtung von einem gelehrten und scharfsinni­­gen Berfaffer mit Fleiß­­ verfertigt worden is. Es sol, wie man sagt, nach Shakespeare’schem Geldjmad angefertigt sein. Man hätte vielleicht Bedenken getragen, solches auf die Schauklippe zu bringen, aber man hat dem Verlangen vieler Freunde nachgegeben, und fonter als Zeit und Plag erlauben wollen Anstalt gemacht, es mus­zuführen. Auch hat man, sich dem gelehrten P­niliko gefällig zu machen, alle erforderliche Kosten auf die nöthigen Dekorationen und neuen Kleider gewandt, die in den damaligen Zeiten üblich waren.’ — Die erste Zeitung, welche den Namen des unbekannten Dichters nannte, spricht von einem Dr. Göbe in Frankfurt am Main. Der Andrang war so groß, das man das Schauspiel jede Tage hin­­tereinander geben mußte; auch brachte das 46. Stück der „Berlisschen 319." vom Jahre 1774 die erste Kritik und zwar unter dem Titel : „Den gelehrten Sachen“, und war dies überhaupt die erste gründliche­­ Beurtheilung über ein Theaterstűd, die bis dahin dem Publikum in einer Berliner Zeitung gegeben werde. Auch Schillers „Räuber“ machten im eigentlichen Sinne Surore und wurden in kurzer Frist mehr als wanzigmal wiederholt, wogegen „Don Carlos“ so geringen Beifall fand, daß die meisten Zuschauer schon vor Beendigung der Vorstel­­lung a Haus verließen und selbst am Sonntage das Theater babet­eer blieb. * Eine Zeitung aus Balencia zeigt, gelegentlich einer Bespre­­ung der legten Radar’ shen Luftfahrt an, hat ein Bür­­ger dieser Stadt, der Senior Dombon, Anfang Jänner seine langjäh­­rigen Arbeiten beendigt haben, und von seiner Wohnung aus, zum Ruhme seines Vaterlandes und zum Neide des Auslandes , durch die Lüfte fliegen wird, EZEK SET ar i2 u ÜST STREET temam N

Next