Pester Lloyd - Abendblatt, Juli 1864 (Jahrgang 11, nr. 148-173)

1864-07-01 / nr. 148

richtet.Am Ostseestrande finden fortwährende Alakmirungen durch dänischez Kanonenbote statt.­­­ie weiteren Mittheilungen sind heute nur von geringer­­ Bedeutun­g: Die deutsche»Petersburger»Zeitung's beschuldigt England in einen­ für Deutschland freundlich geschriebenen Le1t­­amkel der Inkossequenz,wenn es jetzt Kneg führte,das­ as­­selbe nichts gethan habe,als die Deutschen­ den­ Vertrag von 1852 verwarfen,Schleswig und Jütland einnahmen.England müßte vernünftiger Weise Dänemark Nachgiebigkeit anrathen. Wie in Stockholm versichert wird,hat daL Mdeerström auf eine Anfrage über die Bestimmung der für«die Ostsee aus­­gerüsteten russischen Kriegsflotte von dem russischen Gesandten den Ausschluß erhalten,daß die Flotte nur für penschliches Erscheinen­ seiner englischen Flotte in der Ostsee i Bereittschaft erhalten«werde.—In der schwedischen Hauptstadt würde pre jedenspartei sich m­it einer dynastischen Aknon der»drei« Lan­­der begnügen,während das teal der Kriegspartei mit dem König an der Spitze, die ,nordische Großmacht" Schweden, das einheitliche srandinavische Res­it­­ät­minister : Die Regierung ist sei ebenso ferne Programm , erklärte der Finanz dem Programme, der Allianzpar­­Das fortwährend das bei seinem Antritte angekündigte, nämlich , sich bereit zu halten und von den politischen Ereignissen für die Erfüllung der Be­stimmung Italiens Nasen zu ziehen. In Rom hat ber Bapít am 29. v. M. aus Anlak des Gottesdienst abgehalten und dabei Biemonts erneuert. Aus Paris vom 28. v. M. wird der „Gen.Korr.“ geschrieben : Fürst Metternich dem Taiferlihen. Lanpfige zurück ist heute Mittag von Fontaine­bleau nach Paris herübergekommen , fonferirte längere Zeit mit Herrn Drouin de Luna und Fehrte mit dem Abendzuge nac) in der Turiner Kammerfikung Festtages die ahnung des im , wie dem Programme der Entwaffnung. Ministeriums in Balk­an gegen den die Invasion P Balmerston und Nuffel über die dänische Trage, L.2orv Balmerston in der­ Unterhäussigung vom 27. ani. Nachdem die Konferenz bedauerlierweise resultatlos ge­­endet, so war es Ihrer Majestät Regierung, Pflicht, ihre weitern Schritte einer ernsten Erwägung zu unterziehen. Wir fühlten große Sympathie für Dänemark, denn obschon es anfänglich auch im Unrecht war, so zogen wir in Erwägung, bab es von der Zeit an, wo ein neuer Souverän auf dem Throne folgte, und ein anderes Ministerium die Leitung übernahm, thatsächlich den Willen manifestirte, sein Unrecht mieder gut zu machen. Mir erfannten ferner, dab­e3 von Anfang bis zum Ende dieser Er­­eignisse mißhandelt (Applaus), was das Neht verlegt wurde (er­­neuerter Applaus), und wissen auch, daßs die Sympathien fast der ganzen britischen Nation auf seiner Seite waren. (Fortgeleb­­ter Applaus.) Es wohnt in Allen die von richtigen Gefühlen geleitet werden, die natürliche Neigung, die Partei des Schiwä­­bern gegen den Starken zu nehmen, und besonders Kant, wenn der Schwade unterbrücht wird, und die Starken ungerecht und tyranisch handeln. (Hört ! Hört !) Wir würden uns daher glücklich gefühlt haben, wenn es uns aus diesem Grunde möglich gewesen­­ wäre, unserer Monarchin eine P­arteinahme für Dänemark im ausbrechenden Kriege anzuempfehlen. Aber andererseits mußte in Erwägung gezogen werden, daß so viele Ungerechtigkeiten Dänemark auch ertragen mußte — und er ertrug deren viele — eg anfänglich selbst im Unrechtem war. (Hört! Hör!) Daß es in der allerlegten Konferenz selbstt einen anneh­mbaren Antrag verwor­fen hat, der, wenn er von beiden kriegführenden Parteien an­­genommen worden wäre, zu einer friedlichen Lösung des Strei­­tes geführt hätte. (Hört!) Allerdings partizipirten an seinem Fehler an seine Gegner (Applaus), aber bezüglich der Stellung, die England einnimmt, konnte das Benehmen Dänemarks doch nit unbeachtet bleiben. » · Wir mußten ferner in Erwägung zie­hen,was denn eigent­­lich der strittige Gegenstand sei,um dessen halber die Feindse­­ligkeiten von Neuem beginnen sollten,und er erschien uns nicht von besonders großer Wichtigkeit.Die Unabhänigkeit Däne­­mark kam dabei nicht in Frage.Die geanekise Forderung überschritt nur sehr wenig die Grenze,die Dänemark selbst zu­­­gegeben hatte und bezog sich einfach auf die Frage,wem ein be­­sonderer Distrik eines Territoriums gehören soll Auf der an­­deren Seite konnten wir als Männer die reiflich zu überleget­ haben,was sie in einer sehr wichtigen europäischen Krisis,deren Bedeutung ich nicht enthüllten will,ihrem Souverain rathen sol­­len,nicht die Größe des Widerstandes aus dem Auge verlieren,der zu überwältigen wäre und die Mittel , die England und seine Intagonisten in den Kampf zu bringen vermögen. Man hat nin bei den Verhandlungen früh überzeugt , dab Frankreich sich weigert, was immer für eine aktive Machregel zu Gunsten Dänemarks zu ergreifen und wir willen, daß sein Gnü­hfuß noch immer unverändert­en Mir hatten uns ferner überzeugt, daß au­c­h Br­amd nicht bereit war, für Dänemark in irgend einer M­eife aktiv einzuschreiten. Wir wußten daher, daß die ganze Last der Anstrengungen , wie ‚groß, sie immer geireten wären, um die deutschen Truppen und die, welche allenfalls zu ihrer Unter­ füsung aus Deutschland gekommen wären, aus Schleswig-Hol­­stein zu verdrängen, ganz auf dieses Land gefallen wären.­­Hört ! Hört.) Unter solchen Umstän­den hielten wir ez nicht mit­ unserer Pflicht vereinbarlich, unseren Sourcerain ein solches Unternehmen anzureiben. (Hört ! Hört!) : Mir kennen die ehrenhaften Sympathien, welche das eng­­she Bolt für die unglückliche Lage Dänemarks empfindet , allein, gleichzeitig finden wir es nicht mit unserer Pflict verein­­barlich , dem Parlamente und dem Lande anzuempfehlen, es solle jene­ großen Anstrengungen machen, und si jene großen Opfer auferlegen, welche nordwendig wären, um sich in einen Konflikt mit ganz Deutschland einlassen zu können. (Hört! Hört!) Bei dem gegenwärtigen Stande der Dinge, über welche wir un­­sern Beschluß fasten, betrifft der eigentliche Streit zwischen Deutschland und Dänemark, — ich sage dies allerdings nicht ohne Besorgniß — jenen Theil von Schleswig , welcher beim Schluß der Konferenz den Gegenstand des Streites bildete ; denn er­st nicht unmöglich, dab nunmehr ganz Schleswig dur den Kampf mit hineingezogen werde. Es wäre viel ehrenunwerther, wenn die deutschen Mächte sich mit dem zu­friedenstellen würden, was sie verlang­­ten, aber wir willen, dak Kraft und Erfolg sehe oft zur Meberstreifung jener Grenze führt, die man bei nüchterner An­­schauung einzuhalten gewillt ist. Aber auch dann handelt es sich nur um Schleswig allein und nicht um die Unabhängig:­keit Dänemarks oder um die Sicherheit seiner Hauptstadt. 34 will aber damit nicht sagen, da­ ich er etwa recht finden würde, in dieser Reserve zu verharren (Rufe, Ab und iro­­nische Applause von der Opposition), au dann wenn die Unabhän­­gigkeit Dänemarks als europäischer Staat in Gefahr käme und wir Ursache hätten, in Kopenhagen die Gräuel der Erstür­­mung einer Stadt (Ob) zu befürchten, und zu erleben, daß ihr Eigenthum vernichtet, das Leben nicht allein der Vertheidiger, sondern auch der friedlichen Bewohner geopfert, K­onfiskationen vorgenommen und der Monarch als Kriegsgefangener (Ob und Gelächter) fortgeschleppt und anderen Demüthigungen dieser Art ausgefegt würde. Was ich zu sagen wünsche, it, hab die Unterziehung unserer Bi einer abermaligen Erwägung nicht außer dem Bereich des Möglichen Siege, wenn eines jener Ereignisse eintreten sollte. (Oh ! Gelächter und ironischer Applaus von der Opposition, ‚welchem +er von der ministeriellen Partei folgt.) Wir könnten dann einen anderen Weg einschlagen, aber im Namen der Regierung maß ich hinzu­­fügen, bab, wenn sie irgend eine Aenderung ihrer Politik wath­­sam finden sollte, sie eine solche Aenderung vorerst dem Par­­lam­ente anempfehlen, und bab sie in jedem ‚alle die Ge­­sammtheit ergreifen wird um das Urtheil des Parlaments dar­­über rechtzeitig anzuhören. U. Lord RAuffel in der Oberbandfigung vom 27. Juni. Was unsere Ehre anbelangt, so verpflichtet uns biete, nach meiner Auffassung, durchaus nicht, an dem gegenwärtigen Kriege uns zu betheiligen. Zwar ist von Seiten Dänemarks mehr als einmal das Gegentheil behauptet worden, indessen hat dieser Staat zu seiner Zeit, weder von Seite des Landes noch von Ihrer Majestät Regierung die Zusicherung eines mate­­riellen Beistandes in diesem Kampfe erhalten. Vielmehr hat Ihrer Majestät Regierung, seitdem ich das Siegel des auswär­­tigen Amtes führe, dreimal sich bemüht Dänemark zur An­­nahme solcher V­orschläge zu bewegen, welche wir als günstig für seine Interessen erachteten. 1862 machte ich ihm Vorschläge, welche verworfen wurden. Als Lord Modehouse nach Däne­mark ging, schlug er in Gemeinschaft mit dem ruflischen Be­­vollmächigten vor, Dänemark möge die Konstitution , welche wenige Tage vorher zu Stande gebracht worden, zurückziehen ; aber man wollte auf diesen Vorschlag nicht eingehen. — Wir glauben, bat, wenn Dänemark die von uns zuleit vorgeschla­­gene Entscheidung durch einen Schiedsrichter angenommen hätte, es ein so günstiges Resultat erreicht hätte, als nur unter den Umständen erwartet werden konnte. Mißlords, ich tahle Däne­mark nicht über sein Verhalten. 36 würde bedauern, ihm in seinem gegenwärtigen Zustand der Schwäche irgend­einen Borz­wurf zu machen. 63 hat ein unbezweifeltes Recht unseren Vor­­trag zurückumweisen ; aber au­ch­ unsererseits haben das Recht, die Pflicht, die Ehre und den Vortheil dieses Landes zu erwägen und diese Pflicht, diese Ehre und diesen Vortheil nicht von Interessen was immer für einer fremden Macht unterzuordr­en. (Hört, Hört.) Mylords, da unsere Chre nicht verpfändet ist, so haben wir zu prüfen, was wir etwa für­ die U­nterefsien anderer Mächte und zur Aufrechthaltung jenes Gleich­­gewichtes zu thun haben mögen, welches vermöge der im Jahre 1852 einmüthig ausgesprochenen Erklärung mit­­ der Integrität Dänemarks eng verknüpft ist. Sch­ bin überzeugt, daß, wenn der Stand der Dinge ge­­blieben wäre, wie er im Dezember oder Januar ge­wesen, wenn Stanfreich, Großbritannien und Rußland, unterstüßt dur die Zustimmung Schwedens, auf welche sie rechnen konnten, sich für die Aufrechthaltung des Vertrages vom Jahre 1852 erklärt hätten, — die Succession nach dem König von Dänemark ohne Schwierigkeit vor sich gegangen und friedlich behauptet worden wäre, und daß der König und seine Regierung Abhilfe für die Beschwerden, worüber seine deutschen Unterthanen Hagen, gefun­­den haben würden. Der König von Dänemark hätte es, glaube ich, ‚vortheilhaft gefunden, seinen deutschen Unterthanen jene Freiheit, jene Privilegien und jene Selbstregierung in ihren inneren und heimischen Angelegenheiten zu gewähren, wornach sie verlangten, und hätte so aus ihnen ganz zufriedene Unter­­thanen gemacht. Dieses wünschenswerthe Resultat konnte jedoch nicht zu Stande gebracht werden. Die französische Re­­gierung bat nur noch innerhalb der Testen 24 Stunden erklärt, daß­­ der­ Kaiser die Behauptung der Sipley-Linie nicht als etwas Wesentliches für das iteresse Frankreichs ansehe, und nicht denke, daß Frankreich­ zu einem Kriege um solches Objektes willen geneigt sein könne, sie hebt mit Nachbruch hervor, daß ein Krieg mit Deutschland eine sehr ernste Sache für Frankreich wäre, daß unsere Armeen nit Dazu verirendet werden könnten, um der Invasion in Dänemark entgegen zu treten, und daß ein solcher Krieg mit großen Stotfen und Gefahren verbunden wäre. Ich glaube, daß Frankreich, wenn der Krieg glücklich aus­­fiele, für seine allfällige Theilnahme eine fompensation beanspruchen möchte, und bapihlem niefefompen: fabtron I have e­ht pay e­­nka want”, torest a­ven bänfte, ohne die Eifer­fruit d­er übrigen Nationen GCuropad zu erregen! (Hört, hört) und ohne das nun bestehbende Gleich­gewicht vermäc­hte zu stören Wenn der Kaiser von Frankreich diese Erwägungen voranstellt und demnach er­ Härt, daß er, obnwohl bereit uns moralische Unterstüßung zu ge­währen, und aber bed­ in einem solchen Kriege seinen materiellen Beistand leisten könne , so­ll er, ich muß es gestehen, an dieser Weigerung und zur Einhaltung dieses Verfahrens vollkommen berechtigt. . . Ein großer Krieg gegen Deutschland würde eben so grobe Kämpfe hervorrufen wie jene im Jahre 1814, welche da­­mals so unbefriedigende Resultate geliefert haben. Der Kaiser von Frankreich ist ein besonders weil und scharfsinniger Souverän, wer — ich muß es h’nzufügen — den Frieden Euro­­pas beichägt und das schon bewiesen hat. Weder ich noch ihrer Majestät Regierung können dem­nach an der Entscheidung, 1­ ne der Kaiser­ gelangt ist, etwas auszufeßen finden. (Hört, ört.) ‚..Nachhdem nun der Saiser von Frankreich seine derartige Politik tun abgegeben, und auch der Kaiser von Rußland es wiederholt abgelehnt, sich mit ung­­ehals einer materiellen Hilfeleistung an Dänemark zu verbinden ; so muß bie ducch unsere Bosition natürlich bedeutend beeinflußt werden. Sst es zuvör­­derst unsere Schuldigkeit , für die Aufrechthaltung des Gleichge­­wichtes in Europa , wie solches im Jahre 1852 erklärt worden, allein eingestehen ? Die französische Regierung sieht Mar die Gefahren , welchen sich Frankreich durch seine Einmischung aus­legen würde, aber sie behauptet zugleich , da­ es für England eine leichte Operation wäre, daß England mit seiner Seemacht Dänemark einen sehr wesentlichen Kraftzuwacs bringen und zur Beendigung des Krieges verhelfen könnte. Mancherlei­ Erwä­­gungen führen mich gerade zu einem entgegengelegten Schluß. Könnten Sie ohne militärische Hilfe Schleswig und Holstein wie­­der erobern, oder selbst Jütland den Kräften Oesterreichs und Preußens wieder entreißen ? Ja wohl, Mylords, wir haben junge in der Ehrung der auswärtigen Geschäfte große Nab­­giebigkeit und Geduld gezeigt, und ich glaube mit dieser Nach­giebigkeit und Geduld Recht gehabt zu haben. Som­mere Ehre oder unsere Interessen oder die großen Interessensuta’3 unsere­ Cinmishung ‚erfordern , so müßte, nach mein Acht, diese Cinmishung einen sicheren Erfolg versprechen ;w­enn hingegen nichts mehr geeignet wäre unseren Einfluß u­­in gern als eine Handlungsweise, wobei wir zwar unser Gert­ Ichaft­ zeigen und sein österreichisches oder preußisches se ven Hafen zu verlassen wagen dürfte, wir aber doch web St­­erben­ Dänemarks finben , wo ein schnelles Ende da­nges herbeiführen möchten. 1] Die Stellung und der Einfluß dieses Landes­­über fremden Ländern muß, Mylords, vom Parlament Dom Bande reiflich bedacht werden; denn vielfache Kampionen erstehen unseren großen nteressen aus den vershiede Ver­­bindungen und Verträgen mit allen Theilen der Welt i­st nicht blos eine Frage in Beziehung auf Machtgleichht in Europa. Unsere, Interessen sind au in anderen Weisen tief verwandelt und wir würden dieselben sowie die Ehre in ganz des auch da eines Tages aufrecht zu erhalten haben, e im­mer der Krieg, der jebt in Amerika müthet, wenden mag, ob durch Gründung einer unabhängigen Republi für den, oder auch Wiederherstellung der Union — was­­, wie ich, befenne, kaum zu erwarten steht, — erden diese „Vereinigten Staaten von Amerika” oder viereörpli­­chen Staaten” , oder wie sie sonst heißen werden, sich nfalls­­in­ einer ganz verschiedenen Lage als vor wenigen Yah beßne­r­­den. Die Vereinigten Staaten werden dann eine gealimee und eine fuch­tbare Flotte unterhalten. Unsere Beziehung­ jener Macht sind in jedem Augenblicke einer Unterbrechung geiekt. 39 hoffe und vertraue zwar, daß dieselben friedlich bleibe erden; dennoch aber müssen auch diese Beziehungen eben­so ge ermwor­­­­gen und im Auge behalten werden, als unser Interan der Aufrechthaltung des europäischen Gleichgewichtes. Blidere dann auch auf die anderen Welttheile, auf den Handel mityina, wie er zur Größe gebiehen ist, und wie es notbrig­ger worden, zu dessen Schuge eine ansehnliche Seemadha selbst zu unterhalten. Biiden Sie auf unsere unermeßlichereftkuns­ten in Ind­ien, hie­­ auch jederzeit bedacht werdenüssen. Bei einer Frage über Krieg oder Frieden, wo es erbligg wahrscheinlich) , daß wir den Sieg, wenn in Gemeniait nit Verbündeten, glücklich führen würden, müssen wir, nun bir Aussicht haben, im Kriege allein zu stehen, a) antre Eventualitäten berücksichtigen, und die Lage des Lan , nt blos in Beziehung zu Europa , sondern auch in Bezu auf me fere Interessen in­ allen übrigen Welttheilen ins Av­ial. Stellen sich nun diese Erwägungen nit auch im Breff der dänischen. Frage unserem Geiste dar ? Man wird vielleicht sagen, daß andere Komm­at­oin hätten gemacht werden können, und daß, obgleich wir selbst­e deutschen Mächte nicht mit irgend­welcher Aussicht d­­arch Erfolg angreifen könnten, e3 doc verwundbare Nhnkte Hi, namentlich bei Defterreich, auf melche mir den Anriff hätt richten können , daß, da Defterreich die Dok­rin ir fremd Bedrohung vorgebracht diese Doktrin auch auf andere Theil Europa’s als Schleswig-Holstein angewendet werden könne. Da die deutsche Nationalität nicht die einzige in Europ ist, da die italienische so viel Anspruch habe, beachtet zu werden al die deutsche, und daß, falls wir darauf eingehen wollten, im Nationalitäten zu unterfrügen, wir vollständig geregtfertigt er­scheinen würden durch die von Desterreich aufgestellten Doktrinen und dessen Vorgehen. Aber das würde heißen : den Strieg be­ginnen, nur um zu beweisen, wie verwundbar Desterreich m­it P­reußen an gewissen Britten sind. Ich glaube, es it Die Pflicht der Regierung dieses Landes, eine größere Hinneigung zum Frieden zu befinden, als Oesterreich und Preußen gezeigt haben, — nicht eine Slamme anzuzünden, melde sich über all Theile Europa’s verbreiten kann, sondern ung so weit mögli zu bemühen , den Krieg in die möglichst engen Grenzen einzu­­schließen. Mit Rücksicht auf diese Frage ist es daher die Mei­­nung der Regierung Ihrer Majestät, daß wir die Position ber­haupten, melde wir eingenommen, und in diesem Krieg ne­us­tral bleiben. Ich will hiemit nicht gelant haben, daß nicht Ereignisse eintreten können, der welche ihre Stellung schwierig werden und in denen unsere Haltung alterirt werden könnte. Man wird sagen : Wollt Ihr diesen deutschen Mächten gestatten zu handeln, wie es ihnen gefällt, und wenn sie ent­­gegen ihren Verheuerungen und Bersprechungen sich entscheiden sollten, eine kombinirte österreichische preußische Macht nach Ko­­­penhagen zu werfen, mit der erklärten Absicht Dänemark zu zwingen, auf Bedingungen einzugehen, welche zerstörend für seine Unabhängigkeit sein würden, — wollt­e er auch gegen dieses Vorgehen ganz gleichgiltig bleiben ? ch­­ann als Ant­­wort auf eine solche Frage nur sagen, daß jede Regierung: Dies des Landes, so lange sie das Vertrauen des Parlamentes be­­sist, sich eine gewisse Freiheit der Entscheidung in solchen Fällen vorbehalten muß. Aber was ich jeßt sagen kann, ist, daß, wenn, die Regierung «3 für erforderlich halten sollte, zu einer be­­­timmten Entscheidung zu gelangen, für den Fall der Krieg einen neuen Charakter annehmen sollte, daß, wenn Umstände eintreten sollten, w­elche es erfordern sollten, eine andere Ent­­­scheidung zu treffen, e unsere Pflicht sein würde, das Ba­si­lament, wenn es versammelt wäre über diesen Gegenstand­­ zu befragen, und wäre dies nicht der Fall, er sogleich ein­zuberufen, damit es über das Verhalten der Regierung sein Urtheil abgebe. » «"«­­Ich sage,es ist tinsehe gegenwärtig««Politik,den Fre­­den zu bewahren­.Wenn es irgendeine Partei!wenn es irgendeine Person im Parlamente gibt,welche glaubt,daß wir zum Kriege schreiten sollten,so­ werd es für sie angemessen sein-Ihre Majestät aufzufordern,in diesem Streite mate­­riell zu interveniken.Glaubt diese Partei,daß wir in irgend­welch­er Beziehung unsere Pflicht verletzt haben,so möge sie die idem-eignet scheine i­den Wege einschick­en.Was uns betrisst, so sage ich mit Vertrmten,daß wir die Ehre des Landes erhal­­t­:1 haben­,daß wir Alles,was in unseren Kräften stand,­ge­­than,den Frieden Europas zu bewahren,und daß wenn diese Anstrengungen ohne Erfolg waren,wir beruhigt sein können, daß von unserer Seite nichts unterlassen wurde,was die Ehre und die Interessen dieses Landes erfordert hätten,und daßss went unterblieben ist, was zu thun unsere Schuldigkeit gewes­en wäre. | . | Säweltpfesfenbruch von Khör u. Wein, Dorotheagafse Nr. 14. Veit, 1864. — Berlag.bei Peter Lloydgesellschaft. 2597 (Eingesendet) Kredit:Promessen zur neun­te Abends stattfindenden Ziehung, Haupttreffer 250,000 fl, A 31, fl. und 50 fl. Stempel, fort: Original-Kreditlese auf Maten­­zahlungen per 12 fl. bei "A­ Herzbergs Bank ". Wechselgeschäft. Verantwortlicher Rebatteur : Karl Meisflicher 4—* | |

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