Pester Lloyd - Abendblatt, August 1864 (Jahrgang 11, nr. 175-198)

1864-08-02 / nr. 175

Hätte-Yes E M­­using, 2.August. Nr.175. Pest,1864,( Die einzelne Nummer kostet Str.ö.W.) Pester Waaren-und Effektexabörse. Pests 2.August.Sehr flaue Stimmung.Im Ge­­treidegeschäft wegen andauernder Zurückhaltun­g der Konsu­­menten und geringer Zufuhr kein Verkehr.Preisenzeichend Andere Produkte unverändert.Pannonia-Dampfmühlaktien exkl. mit 1250 fl bezahlt,WienäösXsbegebm Wiener Börsendepesche,10 Ubt35 Min.: Kreditaktien195.20,1860erLose96.25,1864erLose93.10, Nordbahn1857,Karl-Ludwigbahn244.50,Staatsbahn197.25, Stimmung beliebt-Valutenmatter.Ein dreimonatlicher Waf­­fenstillstand ist abgeschlossen-Paris Schlußrente 66.35,Staats­­bahn426,Creditmobilier983,prem.Rentes7 95,Konfols90, Baiern und Sachsen protestiren gegen die Besetzung Rskndsburg. Außer der Börse war es mk Geschäftsttll-Reys fest, es unverändert, Rüböl und Spiritus flau, Breite nominell. · a Eye Getreidebericht der Sismnhalle, BDeft, 2. August. Das Geschäft in altem Weizen ist in gebrühter Haltung ; Konsumenten beobachten die größte Zu­­rückhaltung und Taufen nur dann, wenn außergewöhnliche Kon­zessionen gemacht werden, daher die heutigen herabgefegten No­­tizungen nur nominelle Geltung haben. Neues Korn war zur Rotiz verläuflich, Hafer alter & 1 fl. 75 fr, erlafen. Mais, walahn­her 2 fl. 60—70 fl. * Bien, 1. August. Die heutige Börse entsprach durch­­aus nu­­r den Erwartungen, i­elche man an dieselbe stellen konnte. Anfang beliebter, blieb die Börse auf die Nachricht der Unterzeichnung der Friedenpräliminarien sauer, da, wie es­ hielt, bloß ein neunmonatlicher Waffenstillstand verabredet wurde, und somit der Friede no immer nicht gesichert erscheint. Kreditaktien an der Vorbörse von 194.70—195.30 gestiegen, gingen Mittags tieber bis 194.70 zurück. Staatsbahnaktien an der Vorbörse mit 196.50 beginnend, und bis 196 rückgängig, hoben sich bis 196.75, Mittags mit 197 beginnend, gingen bis 196.25 zurück, bleiben etwas tieser. 1860er £ ofe 96.30, 1864er 93.20—25, Karl-Lud­­wigsbahn 244.75 und 244.50 gemacht. Der Schranten ebenfalls matter, 5pCt, Metall. 72.75 zu haben, Nationalanleihe 80.75 Maare, Paarbubiker 121.50, Banfattien 783, Baluten anfangs billiger, zum Schluß etwas steifer ; Rondon 114.10, bleibt 114.30, Silber 113.50, Krebitattien 194.90, Morobahn 1856, Staatsbahn 196.75, Sünbahn 242.50, 1860er‘ 2ofe 96.50, Krenitlose 129.50, Parid, 30. Juli. Mehl weichend, Nübel ruhig dieponi­­­­­­­­bel 112, Herbst 114. Spiritus flau.­­"" Hamburg , 30. Juli. Getreidemarkt Weizen Toto 2 Thle. niedriger. — Roggen pr. August Danzia 54 begabt, Königsberg dazu offerirt. — Des Oktober 2874 bis 281%, Hau. Kaffee ziemliches Konsumgeschäft. " Liverpool, 30. Juli. Baummolle. 6000 Ballen Umfab bei ruhigen Markte, Mittel New­ Orleans 311, d. Berlofung. 9. Serienziehbung der 1360 e Xofe: Gerie 548 549 670 737 1042 1452 1821 2210 2155 2593 2630 3000 3324 4275 4782 5040 5247 5615 6073 628­ 6543 6937 7836 8036 8319 8513 8875 9958 10869 11012 11622 12741 12891 13095 13220 13421 13736 14012 14312 15365 15715 16167 16510 16708 16887 17411 17416 17600 17755 17869 18193 18252 18459 19640 19876, 2. Agram, 31. Juli, Borgestern­it der Oberingenieur und Bevllmächtigter Sr. Durchlaucht des regierenden Fürsten Lippe- Schaumburg, Herr Arenter, in Angelegenheit "der von Kifinda über Effegg und Berovith­ bis Agram zu führen­­den Eisenbahn hier eingetroffen, und hat gestern Vor­­mittag mit Zubhilfnahme der hier weilenden Ingenieure der Südbahn den Ort besichtigt und vermessen, auf welchem­­ der Bahnhof dieser neuen Strecke mit dem bisherigen, der Südbahn­­gesellsschaft gehörigen Agramer, Bahnhof zu vereinigen wäre. Der zum Deputirten bei dem Serbentongreffe in Karlo­­wis erwählte Syrmier Obergespan Herr Spetogar Ku­jepics hat sich bei der froatisch-flavonischen Hofkanzlei im­ telegraphis­chen Wege angefragt, ob er die auf ihn gefallene Wahl anneh­­men darf. Die noch denselben Tag herabgelangte Antwort lau­tete dahin, daß­ der Annahme der Wahl keine Hindernisse im Wege stehen. .­­Aus Neusatz vom­ August wird dem»Hon'«und ,,Naple«telegraphirt:,,In Karlowitz wurde gestern Alek und dem Bischof Plato Athanaczkovics eine großartige Ovation von der gesammten serbischen nationalen Jugend und von Volksmassen dargebracht.Das Auftreten der Polizei dagegen blieb erfolglos. Gegen Bischof Maschierevits herrscht große Erbitterung.«"» Daskon.Gubernium in Siebenbürgen hat in einem,vom,,Kornnk««veröffentlichten Erlasse die Landtags­­deputirtenwahlen in Klausenburg auf den 10. b. anberaumt. — Das genannte Blatt bespricht gleichzeitig den Gelegentwurf über die neue politische Einthei­lung Siebenbürgens, und erblicht durch denselben die unge­­rische Nationalität in Siebenbürgen als mit dem Untergange bedroht. Als Beweisführung bringt „Korunf“ zunächst über die Einwohnerzahl der profestirten neun Munizipien nachstehende statistische Daten : Udvarhely, Land der Steller, mit 14­ Bezirken, 452.907 Einwohner, "darunter 93.000 Rumänen ; — Her­­mannstadt, Sachsenland mit 9 Bezirken, 407,583 Einwoh­­ner, darunter ohn­efähr 204,000 Rumänen; und­ 10,000 Un­­garn ; — Alba mit 7 Bezirken, 232,141 Einwohner, darunter 33,000 Ungarn ;—Blanfenburg mit 6 Bezirken, 221,193 Einm. , darunter 75,000 Ungarn ; — Déva mit 6 Bezirken, 193,803 Einw., darunter 12,000 Ungarn ; — De 68 mit 4 Be­ziefen, 153,320 Ein­w., darunter 33,000 Ungarn ; — Regen ; mit 4 Bezirken , 103,277 Ein. , darunter 4000 Ungarn ; — "Fogaras mit 3 Bezirken‘, 95,723 Einw., darunter 22,000 Ungarn ; — Nah­ob mit 3 Bezirken, 60,671 Einw., darunter 2000 Ungarn. — Von den 14.197 JB­raeliten in­ Sie­benbürgen entfallen 4460 auf DE;3 , je 2000 auf Klausenburg,­­ Alba und Udvarhely, 1300 auf Hakób, 18 700 auf Hermann­­stadt und Regen, 500 auf Déva und 400 auf Fogaras. Diese nacten Ziffern, meint „Korunt“, bemeisen zur Ger­ings, daß das ungarische Clement in den Komitaten gänzlich zersplittert it. Dies sei jedoch nit Alles : Gegen diesen Umstand allein, fährt ex fort, "bliebe uns noch einige Hoffnung, daß wir untereinander ein Weberein­­kommen teäfen. Seien wir dagegen das Elaborat der zur Vor­­berathung dieses Gefegenswurfes entsendeten Kommission auf­­merksam, in welchem, wenn wir es richtig auffallen, das Grund­­prinzip ausgesprogen ist, daß Die Dim­isipien selbst entscheiden sollen,­­zu welcher Nationalität sie gehören, — so steht die Sache anders. Die Eintheilung ist nämlich so getroffen, daß die Un­­garn in seinem einzigen Munizipium die Hälfte, oder auch nur ein Drittel der Einwohnerzahl bilden. Die Folge davon ist, bak bad ungarische Element in Siebenbürgen, erbe mun big ! ı ; , ! }

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