Pester Lloyd - Abendblatt, November 1864 (Jahrgang 11, nr. 250-273)

1864-11-22 / nr. 267

si ARE­st­­ Fr, 287. (Die einzelne drummer Zostet 4 Er. 6. 96.) ester Lloyd. PBest, 1864, Zelegr, Depesche des „Pester Lloyd.“ Wien, 22. November. Die Mireffe­­r Her­renhanses spricht sich über die ungarische Frage für gentermaffen aus: Die huldvolle Mittheilung, Daß die in der Ost Hälfte des Neic­es bisher unterbrochene verfassungsmässige Khätigteit Held aflenthalben auf's Heue wieder werde beginnen können, erfüllt das Ber­­senhaud mit der freudigsten Theilnahme und dem fel­hoftesten Munsche. Das Die auf dieses Ziel gerichteten Bemühungen der Negierung volständig gelingen, dag mechselseitiges vertrauendes Entgegenkommen und rich­­tiges Verständnis der eigenen Wohlfahrt Hald wieder alle Völker Oesterreichs im Gefühle früd­­richer Zus­­ammengehörigkeit untrennbar vereinigen mögen. Wien, Dienstag. Herrenhaus, Adr.Bacbitte. Anton Auersparg : Zur inneren Kräftigung sei die Herstellung der gemeinsamen Berfoffung siche­­r nöthig, oder wie der Adreßentwurf fage, die Durchführung der Be­fasfung, wo­­bei er sich erlaube, vom fairen Buchstaben abzusehen. For­­mell sei der Gesammtreibhsrat­ versammelt, aber toch müsse man mit Befangenheit die Angelegenheiten der Abwesenden verhandeln. Er begrüße mit Freude die in der Thronrede angefündigte Herstellunge des warf­ fungsmäßigen Lebens in Ungarn und Kroatien, so müssen die Angelegenheiten so geführt werden, daß die Abwesenten mit Herz und Sinn, nicht auf Befehl oder ans Ü­benrüdschten kommen ; das mürbe hinweghelfen über Be­legenheiten, aber nichts dauern­­des bringen. Nicht der erste VBerfuh werde zum Ziele fihren, sondern wiederholte, aber jeder einzelne VBerfuh bringe ein K­örnlein der Verständigung. So habe schon der 1861­er Landtag ein Könnlein „Die Verhandlung von Fall zu Tal“ gebracht; dieser Fall trete jährlich ein. Er wünscht in der Anreife das bereitwillige Entgegenkommen und die Mitwirkung des Herzerhauses betont. Vetter TBaoren­ und Effektenbörse. Der­ 22. November. Bei ruhiger Stimmung und un­­veränderten Breiten war der Verkehr im Getreidege­­schäfte heute wesentlich matter als gestern, und wurde nur in Weizen für Auswärts einiges gehandelt. In Bro­­dulten seine Veränderung. Das Effertengeschäft war ziemlich lebhaft, Kom­­merzialbaulastien unverändert mit 640 fl., Zunxel mit 63 fl. bezahlt, Pannonia-Dampfmühle, alte Emission & 1245 fl., neue Smislion & 930 fl. bezahlt und ferner flatt begehrt. Die Wiener Börsendepefche ist bis zum Schluffe der Börse nit eingetroffen, ne um einem Getreldeberihr ber fornialle. Deft, 22. November. Für Weizen, besonders Mit­telgattungen, war auch heute gute Nachfrage und ist derartige M Wnate gegen den Schluß der Vorwoche um 5—10 fr. besser bezahlt worden. Schwere Qualitäten blieben zu vormödentli­chen Breiten fest behauptet. Y. Bien, 21. November. Die seither bekannt geworde­­nen Resultate der Subskriptionen auf das neue Anse­­hen geben der Hoffnung Raum, daß dasselbe bedeutend über­­zeichnet werden wird. In welcher Form die Rebustion stattfin­­den wird, ist vorläufig noch nit bekannt ; doch glaubt man, daß die Heineren Beträge keine Herabminderung erfahren wer­­den. — 62 fragt sich nun, auf welchem Wege sollen die auf den Verlauf der Staategüter basirten 39 Millionen beschafft werden, um damit, die Schuld der Bank zu zahlen. Wären die Geldverhältnisse nicht so kritisch , so hätte man diese Staatsgüter mit einer neuen Art von Brandbriefen, nämlich mit verlosbaren, belehnen können, und man hätte bei der Beliebt­­heit, deren sich Derartige Vipiere in Frankreich erfreuen, auf die Brack­ung derselben mit Bestimmtheit rechnen können; allein, wie die Sachen heute stehen, ist selbst die Emission derartiger Pfandbriefe vor einem Mißlingen niet sicher und es bleibt wohl sein anderes Mittel, als der Verkauf dieser zahlreichen Guts- und Waldlomplere. Wie dies aber ohne gänzliche Cnt­werb­ung von Grund und Boden im Allgemeinen bemerkstelligt werden sol, läst sich sehr schtwwer bestimmen , und ist es darum auch sehr fanguinisch, den Verkauf der Staatsgüter als ein "fait accompli" anzunehmen. Wie ic übrigens höre, bewer­­ben sich die Barn­er Patrome ver bi­sigen Bodenkreditgesell­­schaft sehr angelegentlich um dieses Geschäft,­ ob sie aber in einem Jahre 40 Millionen Gulden verzaubern können, um vor­erst so abzuwarten. Hr. ». Biener aber kann nicht warten ; er braucht Geld und abermals Geld. * Wien, 21. November. Die heutige Barbörse war ganz unn bedeutend. Die Umfälle in den Spekulations­­papieren hielten sich in den engsten Grenzen, jede äußere An­­regung fehlte. Kreditak­ien hielten sie bei 177.60, 177.70, Staatsbahnaktien bei 205.80, 205,70. In Karl-Ludwigsbahn wurde 236.10, in 1860er ofen 94.10 gemacht. Nordbahnaktien ohne Schluß. Die Mittagsbörse war ebenfalls ganz geschäftslos. Nur in Staatsbahnaktien entwickelte sich einiger Beriebe und die h­öhere Nachfrage hob dieselben von 25.70 auf 206. Kreditaktien 177.60, Nordbahnaktien 1905 , 1906, Karl: Ludwigsbahn 236, 235%. Staatsfonds etwas besser, National 79.90 , fünfperzentige Metalliques 71.25, 1860er Roie 94,10, 1864er Roie 33.90, 83.80, Banfaltien 781, Barbubiger 122, böhműche MWestbahnaftien 167.50—168, Dentfen und Baz Iuten etwas steifer, London 156,50, Dulaten 5.57%, Napo­­leonsd’or 9.44. Halb 1 ‚Uhr: Kreditaftien 177,60, Nord­bahnaftien 1906, Staatsbahnaktien 2/6, Karl:Ludwigsbahnaktien 235.90, Schluß in Kreditaktien 177.90, Mordbahnaktien 1906, Staatsbahnaktien 206.80, Südbahn 237, 1860er ufe 94, 1864er Lore 83.70, Kreditlose 126, London 11659, Gil­ber 116,35. — In Laten der insolvent gewordenen Firma Heinrich Austerlis ertränt der provisorische Vermögensverwalter Dr. Voheheim , das die vermißte Viständigung der Gläubiger blos aus dem Grunde bisher nicht erfolgen konnte, weil 9. A. er übersehen hatte, seinem Gefuche um Einleitung des Auz­­aleihSverfahrens ein Verzeichniß seiner Gläubiger beizuschließen, daher au noch nut ein provisorischer Gläubigerausschuß be­­stellt werden konnte. ‚Der "T. a. B." bezeichnet die Beiheili­­gungen bei Wusterlig wie folgt : Joseph Boldan3 Bühne 36,454 fl, ©. Sigl 2000, Selliner 2123, Wbeles und Klinger 14,800, Zwerzina 4319, 8. B­ ül 7600, 9. M. Galatti 6000, 5. 38. Schosberger Söhne 10,000, Alois Fleisch 6000, 3. Ro­­senfeld 15,800, 9. Herziele Böhne 39,000, Mar­springer 77,000, 2. 4. Golvfamidt 12,000, M. Hofmann 15,620, Nie­mer 9000, DD. 6. Fihl Eöhne 23,000, 2. Neiöner 2500, Golvstein und Dienpl 8800, 2. Slinger 3200, 8. Bellmann 6600, Kredit Bell 5000, Klein 10,000, E Hofmann 8000, Buc­­hhalden 43,719, #. Kann 23,051,­­8. Rof. Deutih 13,250, M B. Lasín 15,187, Jo. M. Hahn 19,599, M. Fu­hl Söhne 4400, of. Schulhof 39,500, H. Schüller 12,500, X. Deutih 2000, &. Dora 113,506, Kuffner 2750, M. Geirinner 7000, Mar Lasty 50,000, 3. Schiff 3000, M. Mandl 8800, H. Brüll 10,597, 3. 3. Benvenu­ti 17,258, A. SHolin­ger 11,080, C. Kittowig 4200. P­fandgläubiger sind : Mar Epringer, Kredit­anstalt, D. G. Fu­hl Söhne. , Aus Baris vom 19. b. M. wird geschrieben : Herr Mirds erläßt heute feinen Hafens zur Substriktion der 100 Millionen seiner Staatenbank.­­Vorläufig werden nur 25 Millionen eingezahlt. Des Unternehmen muß, nach den Be­rechnungen und­­Bersicherungen des berühmten Finanzmannes zum mindesten 10—12 pCt, bes eingezahlten Kapitales ab­­werfen. — Aus der Ab­zeige geht hervor, daß die Bank von Stantreich sich noch nicht bewogen gefühlt hat, Herrn Mires einen Kredit zu eröffnen. Paris, 21. November 1 Uhr. Schlußkurse. Sperzert. Rente 64.95, Credit Mobilier 887, Lomb. 507, Konfols 90, piemontefisce Rente 65.20. Träge Haltung. , Berlin, 21. November. Böhm. Westbahn 7272, Gaz Igi­he 101%, Staatsbahnaktien 1181, Nationalanlehen 687/s, Kreditlose 72/5, 1860er Lofe 8079, 1864er Lose 4842, Silber­­anleihe 75, Kreditaktien 75%­. Fonds behauptet, Schluß­feu­er. Frankfurt, 21. November. Wien 100%, Nationalanl. 665% , Kreditak­ien 176, 1860er Rofe 80 °, 1864er Lore 841, Silberanl. 747%, Amerikaner 43 °. L. Wien , 21. November. Wie ich bereits gestern mel­­dete, findet die Mdrehdebatte im Abgeordnetenhauste­am Mittwoch statt. Nach Beendigung derselben wird sich das Haus vertagen und erst nach Neujahr wieder einberufen werden, jedoch werden in der Ferialzeit die Ausf­ülle thätig sein. — Ueber die heute abgehaltene Sigung ist nicht viel Bemertens: werthes zu melben ; erwähnens,welch wäre, daß Herr». Schmer­­ling während der ganzen Zeit, als Dr. Berger sprach, sich in ein Zeitungsblatt vergrub und nicht einmal bei der die Heiter­­keit des ganzen Hauses hervorrufenden Bemertung Berger’s von dem gestempelten Originalzertifikate des Lemberger riegs­­gerichts auff­aute, monegen Herr Dr. Hein bei diesem Un­­lalle sehr unwillig sein Haupt schüttelte. Die Galerien waren in Erwartung einer fulminanten Rede über die Affaire M­o­­gamóti überfüllt. — Wie die Negierung über diese Affaire denkt und was deren Vertreter über Rogawsti und die Aufhebung des Belagerungszustandes sagen werden, das bin ich bereit, heute in der Lage, mitzutheilen ; Erfreuliches ist es nit, im Oegensheil, Ich habe bereits vor einiger Zeit gemel­­det, dab die Regierung die Absicht hatte, in Bezug Rogamst.’s nachzugeben ; das hat sich nun geändert. In der heutigen Si­ Bung stimmten die Minister gegen Berger’s Antrag, und wenn der Nusshufberich im Hause zur Debatte gelangt, so wird von der Ministerbank die Erklärung gegeben werden, die Urtheile des Kriegsgerichts haben dieselbe Geltung, wie die des Zivil­­gerichts ; das Nrnument Berger’s, ein General könne begnadi­­gen, habe keine Geltung, da er wohl begnadigen­, aber nicht die Rechtsfolgen nachsehen könne . N­ogamwsli habe dur Eorref­­ten Urtheilsspruch das Mandat verloren und daran könne nichts geändert werden. No untrefflicher lautet, was ich über die Negierung gar nicht in Bezug auf die A­ufhebung des elagerungszustandes zum­elden habe. Sollte das Haus den Wunsch auf gänzliche Beseitigung des Ausnahme­­zustandes aussprechen — was bei der Vdrehdebatte zu erwar­­ten steht —, so wird von Seiten der Regierung erklärt werden, daß davon gar keine Rede sein könne, indem der Reichsrath hiezu nicht kompetent sei, nicht weil er als weiterer­­ Reichsrath tage, sondern überhaupt,nict, da die Verhängung des Belagerungszustandes ein Ast der Crelative oder Nothwehr sei, der auch verfügt worden wäre während der Reich­ratb3fession, ohne die Genehmigung de­ren Mitglieder einzuholen. Man habe das als periculum in mora aufzufassen und bei solchen Fragen habe man nit Zeit, Ausschi­ffe über diese Fragen tagen und deren Anträge dur bheide Hauir geben zu lassen. » . Man wird fusp erinnern,daß in den Zeitungen eine Aeußerung Schindler’s kolpoxtict wurde:»Die Antwort-Adrisse sei ein Kondokenzschreiben.­«Der Staatssexisci­­ster soll darüber indignirt gewesen sein und sich zusätzßertbm­ben:»Das ist ja eine Beleidiman,«und auchyetsn Schindler seit vielem Momente nicht gesprochen haben.Der Abgeordnete Schindler wandte sich nun bei der vorigen Eigung an den Ho­lizeiminister mit dem Ersuchen, im Ministerrathe seinen Kolle­gen über diese Berafe aufzuklären, dast jedes Mitglied des Korebauschusses habe seinen Antrag mit den einfeitenden Borz­­en eingebracht : Wir bedauern u.­­. w. , worauf er (Schintler) seherzend fante: „Aber meine Herren, wenn wir Miles bedauern, dann verfassen wir Feine Moreile, Sondern ein K­onpotenz Ichreiben.“ =­­Eine dem Ministerium sehr nahestehende hervorra­­gende Persönlichkeit — erzählt die Wiener „Bol. Korr.“ — versicherte und heute, es sei so gut wie beschloffen den wogasi­­schen Reichstag und frontischen Landtag im Frühjahr einzuberufen. Die Berathungen im Staatsministerium über die Bes­chlüffe des Barlomwiker Kongresses sind bienvet und der £. Rommillir, G.­M. Baron Philippopic, wird in eini­­gen Tagen Wien miener verlassm. 63 dürfte — meint da , Btlo." — demnächst die Einberufung zum serbischen „Be­rathungstongzeile” erfolgen und derselbe früher zu Ende geführt werden, als man bisser annahm. In der gestrigen Sigang des Wiener Abgeordne­tenh­auses motiviere Dr. Berger seinen Antrag in der Roganstr’schen Angelegenheit ; wir theilen Die Mede meiter unten vollständig mit. Ueber das Programm des Grafen Men­dorff bringt das „Msm. dipl.” ausführliche Mittheilungen, deren wesentlicher I­nhalt dahin geht : ‚Betreff der Erbfolgefragne bestehe die Zest: Lö­­sung in der Berücsichtigung der Sympathien für den Her­zog von Augustenburg, mit Zuziehung der Sandra­vertutung und Uebereinstimmung Preußens. Bezüglich der Konvention sol jeder Gedanke eines Angriffe auf Italien der österreichischen Bolitit­ fern bleiben, das Entwaff­­nungssystem im ausgedehnten Maße fortgelöst und die Hin­­weisbeziehungen zwischen Oesterreich und Italien geregelt wir­den. Die Reform der Bundesak­te wird als eine der dringendsten Nothwendigkeiten anerkaunt und hierzs auf die aufrichtige Mitwirkung Preußens und aller Bundesstaaten gezählt. Um den Eintritt Oesterreichs in den Zollverein zu fördern, it ein neuer Zolltarif nach den liberalen Ideen moderner Volkswirthschaft ausgearbeitet worden, über den die Agenten bereits Mittheilungen erhalten haben. Diese, die Erhaltung des Friedens erzielenden Grund­­züge sollen auch von Sr. Majestät dem Kaiser genehmigt wor­­den sein. FT Wien, 21. November. Mehrere Blätter wissen heute, nach einer französischen Quelle, von einer hier eingetrof­­fenen Note oder Depeiche des Herrn Drovuin de &buys zu berichten, welche sich in wenig beruhigender MW­sse über die venetianische Frage ausspreche. Es wird uns positiv versichert, daß in dieser Form keinerlei Heußerung des französischen Kabinetes nach Wien gelangt ist. Denn aber allerdings der Gegenstand in den Bespreuungen, welche Fürstt Metterni@ nach seiner Rüdkehr mit Herrn Drouin de Lhuyz aus Anlaß der Septemberkonvention gehabt, nicht unberührt geblieben ist, so hat das dortige Kabinet den österr­ichtischen Beiisstand in Benedig aug nicht entfernt als „wage“ behandelt, sondern nur einen Austausch der Ansichten über die Mittel und Wege bezwrden wollen, an b nach d­ieser Richtung hin dem Frieden Garropad d­auernde Bürgschaften zu geben , versteht ih von selbst, daß F­ürst Metternich über den Inhalt der des­­falls gepflogenen Erörterungen bieher Bericht erstattet hat und daraus mag die Meldung von dem Eintreffen einer Französischen Depesche ihren Ursprung ableiten. , Wir haben allen Grund zu glauben, daß die fast be­friedigt klingenden Heußerungen der „General-Korrespondenz” über den Stand der Zollfrage nicht die Ansicht der Ma­­gierung darstellen, sondern daß vielmehr die preußische Antwort mit ihren rein formellen und noch dazu nach allen Richtungen hin verflaufuhirten Angeständnissen hier auf das Tiefste verlegt hat. Märe es blos die Absicht, ven Nach­zug zu deden­, so hätte man sich vielleicht zufrieden geben kön­­nen ; aber eben weil man ernste materielle Suter­en im Auge hat, wird man nicht Steine statt Brod hinnehmen. Diese ganze Frage it, nach dem, was wir darüber erfahren , nicht ihrem Abschluß rach, sondern sie beginnt erst fest und sie wird mahr­­scheinlich von entscheidendem Einfluß auf die politischen Kon­­stellationen sein. Politische Mundichen, 22. November. Man scheint in Turin große Eile zu haben; nach allen Seiten hin wird eine Haft an den Tag gelegt, die man sonst bei parlamentari­­­chen Berathungen zu finden nicht gewohnt it. Nachdem man mit der Diskussion der September-Konvention zu Ende gekom­­men, hat man sich sogleich an Sella’s Finanzvors­­­hläge gemacht und, um ja zum Beichlub zu kommen, Hält man täglich zwei Sitzungen. Man hatte den Finanzvorschlägen eine s­lechte Prognose gestellt : Die Vorauszahlung von 124 Million­­en Grundsteuer für das folgende Jahr — argumen­­tte man — lasse sich nicht ausführen ; die Erhöhung des Salzspreises tuffe besondere die Armen sehr schmerzlic ; die höheren Abgaben auf den Taleat würden nur den Schmuggel vermehren ; die Erhöhung der Briefverzus sei ein nicht zu entschuldigender Anachronismus ; die Erhöhung der Einfuhrzölle auf Kolonialwaaren­­bei allen volle wirtschaftlichen Grundlagen zumider. Aber trotdem hat die Kammer gestern den die Fixanze vorlagen insgesammt mit 157 gegen 77 Stimmen angenommen. ..,­ wird nun allerdings den Grundbelisern ihmer, ja in vielen Fällen unmöglich werden, wo vor vem 15. Septem­­ber die Steuer des nächsten Jahres zu entrichten ; aber theilg tosrben die städtischen Munisipien nach dem Vorgange vor Brescia, Neapel, Turin, mit Borkhofen nit fargın , tort wo sie nöthig sind, — theils hat Sella, wie „La Brise” erläh s, sie gegen jeden Verzug Dadurch gesichert, var er mit Rowkin die darauf bezügliche Ansehensoperation eingegangen. Und nich die Kammer allein geht rasch vorwärts ; der König scheint mit ihr zu bwetteifern, indem er das in Turin meilende diplomatische Korps in vertraulicher Weise dort wiffen ließ, daß er die nächsten Neujahrzwünsche vesselbat sn in Florenz entgegennehmen werde. — Während man aber in­ solcher Weise in der italienischen Hauptstadt die Kondentie . mE nn nunenunuznau umw nn

Next