Pester Lloyd, Dezember 1864 (Jahrgang 11, nr. 276-299)

1864-12-02 / nr. 276

Frankfurt, 1. Dezemb. Bundestagsfigung. Oesterreich und Preußen brachten einen gemeinsamen Antrag wegen Beendigung des Exrekutionsverfahrens­ und Zurückziehung der sächisch-hanno­­verschen Truppen. Vostinmung in der nächsten Bundestagesigung- LETTER- Jepefsåpxådes skykersloyd. Wien,1.Dezember.Cransusdorff hat vor Bes gttmder unterhansstsung dem Adressausschusse Aufschlüsse über die Ereignisse in den Herzogthümern gegeben,Oesters reich wahre det­ bundesrechtlichen Standpunkt,undwi!che von­ preußen in der A­uffassung des ArtikelMs der Exer­kutionsordnung ab. Beginn der Sitzungn mit Uhr-Sis­za:Die Lösung ungarischer Verfassungsstqge sci ist-dringendst-Regierungs­­aufgabe selt­sstruhere der Fortschritt in Ungarn,ja die volkswirthschaftlichen Verhältnisse daselbst haben eine Verschlimmerung erfahren.Seit drei Jahrett sei vonseite der Regierung sein entschiedenes Vorschrritten zur Bereimi­gutender Ausnahme zu stärkde geschehen,die Einberufu­ng des Landtags sei ein Necht deä Landestein mißlsnge­r Ausgleichsversuch bei ein­ geringerer Schaden als das Ettts­chehken alles verfassungsmässigen Lebens.Diese Devesse waird um 12 Uhr Mittag in Wien aufgegeben und traf um 0 Uhr Nachs­mittag hier ein.Unglaublich,aber wahr.D.Red.­ Wien,1.Dezember,7uhr 40 Minuten Abeixbs. Kaisersfeld sagte im unterhaufu Die ungarische Frage mußte man auf Grundlage der Reichs­­verfassung lösen;das Oktoberdiplom ist ein Theil der Reichs­­verfassung.In derselben gebösen auch alle Gesetzeungarns von 1847/48,insofern­ sie mit den Grundsätzen des terpatenteunt-Okto­­berdiploms nicht in Widerspruch staben und daher der landtäglichen Revision vorbehalten sind.Derjenige,welcher gegen diese Gesetze handle,verletze die Reichsverfassung.Die Revision jener dem Otto­­berdiplom und Fedekpatente widersprechenden achtundvierzigerkrisps setze strkse nur dem ungarischen Landtag zu,solange­ diej­­­acht erfolgte,sinn jene Gesetze bloß suspendiirt.Erkönne nicht globex,daß man es mit einem oktrogu­ten Wahlgesetze versuchen­ wolle,ein solch b­e­such wäre eine Rechtsverletzung.Das Wahlgesetz habe der Kaiser­ und die Regierung hergestellt,der letzte umarische Landtag sei auf Grund desselben zusammengetreten;dasselbe ist ein integrirender Bestandtheil der­ Verfassung,seine Verletzung wäre Be­­­lassungsverketzung.—Er hofft vom Ministeriumbintbkgende Er- Härungen. Welche Gefahren besorge man vom ungarischen Landtag ? Ent­weder er anerkernt die gemeinsamen Angelegenheiten oder nicht. Im ersteren Falle werde er in seinem Staatsrechte, wie schon zwei Mal, eine legale Formulirung finden. Das wäre das erwünschte Ziel, Friede, Ordnung, Macht Oesterreich. Warum sollte man auf diese Anerkennung nicht hoffen ? Die Gefahr, der ungarische Landtag werde zur Personalunion viüc­ehren, it verschwunden ; denn auch vom ungarischen Stand:­punkte sei es wünschensmwerth, bat der Zicielpalt ein Ende nehme. — Er achte die Forderungen Ungarns und ihr Festhalten an der Rechts- Kon­inuität be; er sehe darin nur doktrinären Gigensinn, sondern mehr. Rechtskontinuität festigt jede neue Gestaltung. Gelänge der Ausgleich ohne Verlegung des ungarischen Staatsrechtes, so hätte au unser junges Verfassungsreöt von diesem Fundamente­ur zu ager­ewinnen. Der historiige Zug führe zur Vereinigung ; die größten ugar rishhen Patrioien melsen darauf hin, dab ein unauflögliches Anisreffe­nwiichen den Bölfern Defterreichs bestehe; am gesammten Defterreich mü­sse das Abgeordnetenhaus festhalten ; eine­ solche Stellung schließe Versöhnung und Ausgleich nit aug ; biese Stellung wird auch jen felte geactet werden und wo zwei Gegner sich achtet, werden sie zum Frieden die Hand zeigen. Wenn aber die Unterhandlungen mit Ungarn zu seinem Ziele führen, dann wäre der Erfolg, daßs die Stellung des Hauses Far würde, dann müßte er allerdings an den Behfaslungsausbau gehen. Die Rede machte den größten Eindruck. Wien, Donnerstag-Unterhaus. Nachdem Grewhter grgen, Schiedler und Kaifefild fü­r den Aorekabjag 4 gesprochen, erklärt Schmerling: Das Statut für Lombardo-Venetien sei ausgearbeitet und senne im geeigneten Moment, sogleich publiziert werden. — Be­züglich Galiziens werde er später Erklärungen geben. Ungarn betreffend : Im Wunsche, die ungarische Frage bald befriedigend unb friedlich gelöst zu sehen, begegnen sich die Regierung und die Volksvertretung vollkommen ; die Ansicht, daß die Regierung sich bei den Wahlen passiv verhalten solle, fo unsichtig, zumal all die Gegner thätig ; vielmehr sei es die N­gierungspflicht, die Aufmerksamket der Wähler auf Männer zu Yeiten, die vom Gefühle getragen sind, das in der nächsten Hand­­tagssession ein Ausgleich zu Stande kommen mü­sse. — Durch Gettätspoliti werden große Staatsrechtsfragen nit gelöst ; die Regierung wolle Ungarn nicht fontumáziren , sondern versöhnen, bewirken, daß sie froben Diuthes hier Plat nehmen. Die Re­gierung sei zum Entschluffe gekommen , unauggefegt, b:harclich, wenn auch im Stilier, die Hindernisse zu beseitigen, welche die Landtagsberufung verzögern können ; sie fan aber den Landtag nicht zu offenc­berer Thätigkeit berufen. Hierauf werden die Notelablage 4 bis 7 unverändert, — 8 mit dem Amendement Kaisersfeld’s , wonach die Einberufung der Randtage als dringende Nothwendigkeit (ohne Zeitpunkt)- Zur Berfaffungsfrage, Het, 1. Diymber. Zur Stunde, In der wir schreiben, fennen Wir aus der heutigen NÜpreßdebatte nur das voranstehende Telegramm aus zur Nede Gisfra’s. Den Berichterstatter der Notef­ommission beschuldigt die Minister des Nichts-Thing in der ungarischen Frage; er verläßt aber mit seinem Worte den Rahmen des betreffenden Parfus in der­ Abreise: Wahrscheinlich wird Die Oppo­­sition im Ganzen auch nicht über das Drängen Hinausgehen, bietet aber allerdings auch "gegen die ‚etwaigen Einwendungen der Minister verbheivngen Sollten“ sie nämlich nachweisen­ wollen, daß die öglichst beschleunigte Berufung der Landktage durch die Vollendung der administrativ-gerichtlten Reformen bedingt sei, dann wird die Opposition sich voll­ommen der Ansicht des Gra. b. Mende anschließen, um den Ausspruch Ungarns in voller Reinheit zu verneimen , seien ihre Wahlen durchaus nicht zu beeinflussen, somit stehe die Verwaltungs und Gerichtsorgani­­setion damit in seinem Zusammenhange. — Der „Botsch.", der dies vorhersieht, meint freilich : „Alle vie Aufgaben, welche die Apresfe bezeichnst, sind Regie­rungsaufgaben und das Ministerium Schmerline belennt ich wie im Dezember 1860 so auch im Dezember 1864 unverdeüchlich zu betreiben. Aber eine Negierung mußh regieren, namentlich in Oesterreich. Und der Regierung muß es vorbehalten sein den geeigneten Zeitpunkt, die geeigneten Mit­­tel zu wählen Box der Bollsvertretung mag die Anregung ausgehen ,­ in diesem Sinne in die Aoresse zu acceptiven. Aber so stehen die Dinge in Oesterreic nicht, daß man der Regierung eine gebundene Mark­t­route vorschreibt. Die "Presse" fordert die oppositionelle Diajorität des Abgeordnetenhauses zum Beharren beim Adreßentwurfe auf: „Es tt möglich, sagt sie, daß das M­inisterium die Frage sei­­nes Bestandes selbst stellt. Darauf muß es die Unterhaus: Majorität ankommen haffen. Wir behaupten, das sie Hinreichend fähig ist, ein Ministe­­rium, nicht ärmer an Kapazitäten als bas­gegenwärtige, zu bilden. Wir willen, da wir mit dieser Behauptung einen Aufjührer des Unwillens in dem­ burenufratischen Lager bewirfen. Dennoch ist es wahr.” Etwas weiter als die Opposition im Ganzen gehen die Autonomisten Ihr Wortführer“ Dr. v. Kaiser­s­feld wird ven Antrag stellen : „Das hohe Haus wolle beschließen : An die Stelle des Abfabes der Moresse : „Mir legen das Vertrauen” — bis — „wir für eine heilige Pfligt eines Jeden halten“ — werde folgende Stelle gerecht : Ew. Majestät Regierung wird die Durch die Grundgefäße vorgezeichneter Wege betreten, um festhaltend an den k­onstituttionellen Fund­amenten für die Be­handlung der gemeinsamen Angelegenheiten des Neides und ohne Veriebung zu Recht bestehender dor­men 028 für das Gebeihen und die Macht Dxsterreich ® not bh:­wendige Maß von Einheit zu figern; in dem M­atriotisz­mus Ihrer Völker aber und in dem Geiste des Friedens, der sie be:­fest, werden Em. Majestät weitere Bürgichaften des Gelingens Ihrer bo­hherzigen Absichten finden.“ Wenn in den ersten Zeilen der Weg umgedeutet wird, den die Nigierung einzuschlagen Habe und der nicht bei der DOftiopirungen sein darf, so wennet das „nothwendige Maß von Ginheitt alias Ziel selbft­an­­ten­ DET Zvischentwurf „— Kommeniizt der , Mor." — darüber in Zweifel läßt, ob wer Heihsrath in der Demeilm­a X­at der Länder der ungarischen Krone unt er von von Wrede ee­il Federverfassung gezogenen Schranken als keiner Erweiterung fähig betrachtet, wird daher alle etwaigen Zugeständnisse nur auf Form­­fragen bezogen­­wissen will , beansprucht Herr v. Kaisersfeld zwar sein geringeres, aber auch kein größeres Maß von Einheit als für das Gedeihen und die Drahi Differeigg notbwend­ig ist. Wir einem solchen Bugeständnise­m wäre eine freie und erfolgreiche Dis­kussion über den Kernpunkt der Frage ermöglicht — trei, weil feiner der unterhandelnden Theile sich von vorneherein an eine unver­­rüdbare Schranke gebunden hielte und erfolgreich, weil ja das Gedeihen und die Macht Desterreichg allseitig gewüzíet wird, und jede Forderung dort Halt machen werde, wo sie mit diesem gemein­­samen Zmede in Konflikt geräth. · Schließlich wollen wir noch eines s­charfsinnigen Artikels " Erwähnung thun, der unter der Weberschrift : „Der Dualis­­­­mus und das Ministerium, Kritis der Negierungspolitik in der Berfaffungsfrage seit 1861" in der Prager „Boluil” erschienen it und von dem das genannte Blatt uns verräth, Parlament hat er aus der Feder e­es ungarischen Staatsmannes getroffen. Der Ar­­tikel lautet im Wesentlichen :­­ „MNS das Federpatent erschien mit seinem engeren und weiteren Reichsrathe, da konnte der objektive Beobachter in der dreifachen Ölie­­verung der Vertretungskörper nichts anderes erblichen, als bach die Re­gierung außer der Befriedigung der autonomen Ansprüche der einzel­nen Länder duch die Landtage, mob ein dem ungarischen Reinstage analoges Gestalt des engeren Reichgrab­es haften wollte, da­ die Regie­rung daher ein pualistisches Programm habe. Er mußte dem­nach auf jeden dentenden P­olitiker überraschenn wirken, als die Regie­­rung im froatischen und siebenbürgischen Landtags­­­­ auf Seite jener Parteien stand, die gegen eine dualistische und für eine föderative Gestaltung Desterreichs kämpften ; man kann sagen, daß sie mit allen Mitteln gegen eine Vereinigung der Länder der ungari­schen Krone arbeitete. Die natürliche Folge hievan war, hat Länder wie Böhmen und Galizien gleiche Ansprüche wie Kroatien und Siebenbürgen erhoben und mit Not erheben konnten. Fällt der ungari­ge Reichstag weg, in Kroatien autonom, zu was ha­ben wir dann einen engern Reichsrath? © kam jeder Pike Trage. ..W­äxe die Re­giösung konsequent dualistisch odekis verglistisch beblieben , so hätte sie vielbeigt Einss erreicht, da sie aber in den Ländern der ungarischen Krone föderalistisch, in den sogenannten­ Bro­ lindern dualistisch war und noch ist, so hat sie die Konfusion der Parteien hervorgerufen. Gin bösartiges Experimentiven näht sid­ aber durch fid selbst. Die österreichische Hegterung, Ich wie fe jebt áfa mengelest it, kann seinen Ausweg finden; sie fan Weber bem einek noch beit ambern Reinzipe m­ehr huldigen; meder kann sie in Kroatien und in Siebenbürgen Dinge ungeschehen machen, noch kann sie den engeren Reichsrath aufheben, und doch muß sie das eine oder das andere, will sie den Berfassungsstreit lösen und sich für ein klares Programm eine kompakte Majorität schaffen. , Will die Riegierung vielleicht den weite­ren Neidsrat­ opfern? den Dualismu­sn seiner Totalität buchführen? Bei Einberufung des sieben­bürgischen Landtages hätte das allerdings Etwas für sich gehabt; die Landtage der a ae Hälfte hätten an Autonomie getrinnen können; Ungarn wäre befriedigt, Kroatien hätte eine Schwie­­rigkeiten geboten. Die westliche Hälfte hätte die konstitutionelle Lauf­­bahn mit dem Dualismus immerhin begonnen, für die östliche war er historisch, ael­alih , au­ch nicht zu leugnen, dak die burenukrattische Regierung bis 1860 und hie­­ Konstitutionelle bis auf den heutigen Tag in Ungarn keineswegs geeignet war, gegen den Dualismus Pro­­paganda zu machen. War aber der Dualismus im Jahre 1860 mög­ d, foigt er darum noch immer dem­jebigen Minis­terium unmöglich. Kann sich der Herr Staatsmini­­ster etwa den Dualismus ohne eine Vereinigung Siebenbürgens mit dem ungarischen Landktage vorstellen ? Oder ist es vielleicht in der Lage, den siebenbürgischen Landtag zu veranlassen, seine Beichlüfse zu­rüdzunehmen, oder kann er eine neue Wahlordnung oktropiren, viel­­leicht wat den Landtag nicht mehr einberufen, und bivelt für Veit wäh­­len lassen? Das Ales fan der Herr Staatsminister nicht. Haren durch , a ,«­,·...­« möglichen Formen einer Berfassung für Oester­­reich und Yuge, so ergeben ih: eine fövorati­ve Ö­staltung d. i. die Landtage mit Einem eine dualistische nebft den Sandtagen. und als leitende fatton unter Ein Parlament politiihen Fragen, ‚To könnte bewannten Umständen aber gemein­heftlichen dritte Form eine Kom­bina­­tion beider, nämlich ein weiteres und zwei engere Parlamente Volitit Scheint die Absicht gewesen ich mißlungene üt, zu sein, durch ministeriellen Programms dürfte das ausgeschlossene befindet es sich Neidsparlamente. Keine biefer drei Kombinationen ist heute für das Ministerium möglich, da er doch jede derselben mit sich in Mi beefpeuch geräth. Das Motiv biefer feiner Schwanfenden die Zentralisation auf der einen Seite daz bentídbe Clement zu Härken, und dur& die Dezentralisation auf der andern Seite bad magharifche zu schwähen. Wir enthalten uns jenes Urtheiles, ob diese Politik in ihrer Motiva­­tion eine richtige war, hab siz aber der Erfahrung nach eine Münz kann Niemand in Abrede stellen. . 68 Dörte sogar der umgekehrte Fall eingetreten sein; der Abgang eines Falle find, in der Clement­biefe vier Jahre gestärkt, und die nichtdeutschen Nationalitäten außerhalb der ungarischen Krone der Zentralisation noch mehr ent­­fremdet haben. Was bleibt dem Ministerium also übrig ? Offenbar der status quo, da der Absolutismus eine französische Zentrale­­hätten die österreichischen Leiden nicht eine dreifache Wurzel, nämlich in unseren Finanzverhältnissen, in unserer auswärtigen politif und, in unseren das Ministerium den status quo, b. 1. Die Kraierung einer Heinen Minorität aufrecht erhalten, N­eichsrath verwehren müssen." in Lage, arten zu müssen, ohne warten zu können, es ist mit einem Worte — unmöglich.“ „Hat die Negierung — schließt unser Stastemann —­­ den engeren Reichsrath erhalten wollen, so hätte sie in Sieben­­­­bürgen und Kroatien für die Union mit Ungarn wirken mü­s­­sen; hat sie diese Union verhüten wollen, so hätte sie den en­­­gern­­ Neichsrath nicht schaffen bü­rfen ; wollte fie aber den Du­i­­smus , so hätte sie den Siebenbürgern den Eintritt in den in | | | , | | | .. .‚Faslen wir vie und magyariige bei | . müffe. SOesterreich hat sich Kern nicht von Press, getrennt. : Das gibt die Zuversicht, daß­ die preußische Keen der Nothwendigkeit ü­berhoben sein werde, sich selbst ihr Recht zu verihoffen." Was von der Versicherung : Oesterreich habe sich in der Erolutionsfrage nicht von Preußen getrennt, zu halten sei, können die Leser aus unserem­ obenstehenden Telegramm ein­nehmen. QTraurig ist es mur, dag die Liberale Partei ober wenigstens eine Fraktion derselben in­­preußen die Regierung in ihrem rechtswinrigen Vorgehen unterfragt. So seien wir heute in der „Nat.dtg." : Als die preußische Regierung den Augenblick für gelommen Kiel in welchem sie glaubte, Dänemark der Rechte aus dem Londoner erträge für Verlustis erklären zu dürfen, da war es an der Beit, zu glei­­chem heutien Volke zu verkünden, hab Preußen die Herzogthü­­ter von jedem Berbande mit dem Auslande befr­ien , die Befreiung aber zu einem wirffien Machtzuwachs für Deutschland gestalten wolle, und vespo, niet gefonnen set, eine net absolut selbsttändige Sauscränetät und ein netes Veto am Bunde zu halten. Aus eine alten Sprache hätte die nationale Partei erfahren, wohin sie ihren Blid Bi ihren hatte, und biggedlesteig:Holsteiner hätten nit den Zweifeln­ gegenüber, ob man es mit ihrer Befreiung vom dänischen Tode ernst meine, in dem Augustenburger ein Symbol ihrer Unabhängigkeit auf­zuftelen brauchen. Wenn aus dem Programm so deutlich zu erkennen gewesen wäre, has­ Preußen ich als Einiger der deutschen Hilfsmittel betrachtete, wer hätte zu widersprechen gewagt ? Oesterreich wäre eine solche Politik gewiß zumicher gewesen. Aber dasselbe Desterreich hat auch den Krieg nit gewollt, hat das Vorbringen nach Zürland nicht gewollt, hat die Lostrennung der Herzogthümer nicht gewollt. Weberall it es dem preußischen Vorgange gefolgt, aber, seinen Schritt ohne Widersteeben und ungezwungen. Noch d­­er Zeit, ehe die Verhältnisse definitiv geordnet werden, mit den Endabsichten Preußens offen her­­vorzutreten und ihre Einheit mit den Interessen Deutschlands zu dok­­umentiren. Die weiteste Politik ist fest, die Zwischenstadien zu über­­springen, die Meinen Neigerlichkeiten bei Seite zu schieben und mit den größeren 3weden offen hervorzutreten. Der Chaupinismus macht den neuen Anhänger des Hrn. v. Bismarc blind. Wäre Preußen von Anfang an mit seiner Absicht hervorgetreten, die Herzogt­ümer für sich zu befreien, so wirde Oesterreich sehnerlich mit ihm gegangen sein und auch die Londoner Konferenzen hätten ein anders Ende genommen. Die Bedingung des Gelingens der Berliner Politik war , dag a Belt so Lange ab­­endglich ihren wahren Charakter ner­­ante. König Wilhelm Hatte gestern eine längere Unterredung mit dem Prinzen Friedrich Karl. Herr 4. Ahlefeldt-Dipnig, der politische Agent des Herzogs von Augustenburg, wurde zur königlichen Tafel geladen. CS heißt, der Einzug der Garde­­truppen, des Leib-Grenadierregiments, der Ziethen-Hußaren und der brandenburgischen Artilleriebrigade werde am 7. Dezember stattfinden­. | penmacht. Zur Tagesgeschichte, Heft, 1. Dezember. DIE Aulwarneng Panshond fl , und Dregden zur unverzüglichen xb­be a, ak 5 DRRIDIEN vesfommissäre ımb Bombegtruppen aus Holstein findet fd in der "provinzielforrespondenz" erläutert, und der betreffende Ar­­tikel dieser­­ministeriellen Korrespondenz scheint in seinen Ast­führungen die von Geite der Negierung geltend gemachten R­echtsgründe ziemlich getreu wiederzugeben. „Die Exekution heißt es darin, wurde gegen die dänische Regierung beschlossen. Die pinische Negierung in Holstein existirt nicht mehr, die Verbindung mit Dänemark hat aufgehört, darum sei für Schles­­wig-Holstein seine „gleichartige“ Verbindung forderbar. Dur die Bekanntmachung des Könige von Dänemark sei selbe von selbst fortgefallen : Die Bundesforderungen seien erfüllt, daher die Bundesregierungen nach Artikel 13 zu verfahren haben. Preußen fordert die Erledigung nicht bies als Weit-Erolations- Regierung, sondern auf Grund von Ansprüchen aus dem rie­­densvertrage im eigenen Namen. Oesterreich und Preußen sind allein zur Verwaltung der Herzogthü­mer und zur militärischen Bewegung derselben berechtigt, und hat jede dieser Mächte von Anspruch auf Ausschließung einer anderen Obrigkeit und ZTrup- Die Regierung Hat daher, wie in Dresden und Hannover den Friedensvertrag mit der Aufforderung der Nu­nnung, so auch in Frankfurrt den Friedensvertrag einfach vorger legt. Die Regierung begriff, daß sie in Gemeinschaft mit Oesterreich die Beendigung der Exekution in Frankfurt erklären Persigny’s Brief.­ est, 1. Dezember. Wenn wir auf die Jahre vor der Revolution von 1848 zurückblieen, so können wir uns nicht verbergen, daß ein großer Umschwung in der Behandlung der Presse durch die Regierun­­gen stattgefunden hat. An jener Zeit, welche uns doch so nahe liegt, waren Verfolgungen gegen das gebrachte Wort nicht sel­ten und im manchen Ländern des Kontinents bestand selbst die Zensur , gleichwohl Tießen­eg die Machthaber an Versicherun­­gen ihres Wohlwollens für ‚die Freiheit des Gebankens , den ungehemm­ten geistigen Verkehr nicht fehlen, und wenn die Wirk­­lichkeit sich von diesen Grundlagen weit genug entfernte, (ag die Schuld, so Hieß eg, immer an einem zufälligen Hinderniß, welches die wohlwollende Absicht erleuchteter Minthaber nicht zur That werden ließ. Hier war es die leidenschaftliche Erre­­gung der Gemüther, welche durch eine unweitere Besprechung nur neue Nehrung erhalten würde, dort verboten Nitcsichten auf fremde Staaten, ber Presse freien Lauf zu Taffen, gab es Bar seine andere Ausrede, so war das Bolt noch nicht reif für die Profifreiheit, und mußte dazur erst durch lange Vorbereitung San Ve Toanpen.­ De Peehfzeigert erstien ale das gefabte nachtem feine Beherrscher es vierzig Jahre in zeichen. unfte, geführt hatten. Heutzutage ist das Verhältniß anders, und man möchte sagen ehrlicher get worden. Keine Regierung betheuert ihre Liebe zur geistigen Freiheit, indem sie Schriften und ihre Verfasser verfolgt. Ueberall wo das Belieben ver Regierung, set et nun mit oder ohne konstitutionelle Sünde, Gefeg ist, haben die Machthaber in der politischen Presse und namentlich zu den Zeitungen ihre gefährlichsten Gegner ernannt und dies offen eingestanden. Die Handlungen, Absichten und Unternehmungen der Regierung zu beurtheilen, das ist die tägliche Aufgabe der politischen Blätter umo es versteht sich, da dieses Urtheil nicht immer günstig ausfallen wird. Darum Binnen nur jene Staa­­ten die Vreßfreiheit vertragen, wo die Verwaltung im Stimme der Nation geführt wird. Wo aber die Regierung die Ansich­­ten und Bestrebungen des Volkes abweist oder irgend­eine ge­fällige Fiktion als öffentliche Meinung einstellt, da muß der Publizist bald als überlästiger Mahner e­rscheinen. Was Hilft es, die Bedürfnisse und Wünsche des Volkes darzulegen, wenn sie doch eine Befriedigung erhalten sollen? Das macht nur unnüße Aufregung und der Urheber wird mit Necht als ein Störer der öffentlichen Ruhe verfolgt. Im Anerkennung bietet D B Bambery’s englisches Neifewerk, E. ©. London, 28. November. Das seit längerer Zeit erwartete Messevet von Arainius Bambéry, einem geborenen Un­­gem und Deitglieve der Pester Akademie, ist (unter dm Titel Travels in Central Asia, being the Account of a Journey from Teheran across the Turkoman Desert on the Eastern Shore of the Caspian to Khiva, Bo­­khara and Samarcand, performed in the year 1863) bei Murray erschienen. Wie der Berfofjer in der Borrebe sagt, sol vieses Buch nur seine Nei­enbentener schildern, während er die wissen­heftliche Ausbeute in einem mehr für gelehrte Kreise ber­üm­mten Werke hauptsächlich philologischen Sinhalts nie verlegen wird. Ein begabetes Interesse verleiht dieten Schilderungen einer gefahrvollen Reife duch­ das nordöstliche Berfien und die wüsten Steppen der Turfomanen der Umstand, daß der fühne Reifende jene ununwirikbaren Gegenden in dem Gewande eines Der­­wildes buchzogen hat. Mehrere Jahre ununterbrochenen Stu­­diums in Ko­stantinopel hatten ihn dei türktischen und persischen, sowie anderer west- und mittelasiatischer Sprachen und Dialette Meeister gemacht und so konnte er es, außerdem mit kultu­rwissen­­shaftlichen Kenntnissen ausgerüstet,, wagen das geiörte, freilich recht zeslumpte Gewand eines heiligen Pilgers anzulegen. Als Europäer glaubte er die Hindernisse, welche mohamedanischer Far­natismus in den Weg stellen würde, nicht überwinden zu kün­­nen , und daß er troß seiner abendländischen Züge den angenom­­menen Cheraftee bis zu Ende buchführen konnte, ohne erlaunt zu werden, ist ein Beweis seiner sprachlichen Tüchtigkeit umd sei­ner Geistesgegenwart. So Herat freilich,, wo er sich auf der Küdseite aufhielt,­­cwehte er im großer Gefahr entlarvt zu wer­­ben. Der Statthalter, dem er in seinem geistlichen Ge­wande seine Aufwartung machte, rief bei seinem Anblicke aus : „Sc­­chwöre, du bist ein Engländer ““ und nur die schnelle Antwort : „Wer den Gläubigen, und wenn auch nur Tun Scherz, einen Un­­gläubigen nennt, ist selbst ei Ungläubiger“, versceuchte den aufs­teigenden Verdacht. Ein grafer Nachtheil aber war mit der BVerfleidung ver­­bunden. Sie erlaubte ihm nicht auch die gewöhnlichten Fragen zu stellen oder die einfachsten Gegenstände des gemeinen Lebens gesprächsweise zu berühren, und selbst wenn er einmal wagte sic) anc nur nach dem Namen irgend eines Wirtes zu erkundigen, so wunderten si dhe Leute, was ein Derwisch, dessen Gedanken doch allein auf Gott und die Religion gerichtet sein sollten, mit den Dingen dieser vergängligen Welt zu tun habe. Seinen Forschungen mußten solche Beschränkungen natürlich Eintrag thun. Unter dem Namen Neshid-Efendi trat er mit einer Truppe von zweiundzwangig fchmusigen, Impenbeliebten Derwingen gegen Ende März des vorigen Jahres seine Wanderung von Teheran aus an. Die persische Hauptstadt war schon seit dem Mittsom­­mer 1862 sein Aufenthalt gewesen. Im Aterabad besuchte er die merkwürdigen Nuiner, deren Ursprung man auf einen angeb­­lich von Werander dem Großen angeleten Wal zurückführt ; dem grausamen Khan von Pyima entging er glücklich, trog der Nachstellungen eines mächtigen Priesters. Nun aber fingen die Leiden der heiligen Schar an. Es galt die fhanerische Mitte zwischen Khima und Buchara zu buchwandern, und als fehrelicher Send stellte sie Wassermangel und Drift ein. Die Qualen der Pilger waren furätbar ; einer derselfen er­­lag seinen Leiven am vierten Tage, als die Truppe sich dem Saume der M Wüfte mäheste. Die Gebirge von SKhalata fliegen endlich am Horizont auf; je näher sie dem Auge rühten, um so dlaner wurde der Sud und alle Bünde rich­­teten sich zehnjährig in die Beine, um eine Schäferhütte oder eine Viehherde zu erspähen. Aber noch waren die Drangsale nicht vorüber. Ueber die hette Ebene heran wirbelte eine Staubwolke ; die Kamele stießen einen lauten Schrei aus und liegen sich auf ihre nie nieder end strecten den langen Hals auf der Boden hin. Die armen Thiere wußten wohl, daß der Tabbab, der Sirocco dieser asiatischen Wüsten, im Anzuge war. Den Pilgern war der Vorgang der Kamele eine Drahnung, si gleichfalls hinzustredden ; die Saftb­iere lagen vor ihnen wie ein jhligender Wal. Wenige Minuten dauerte es, und der Wind braufte über sie hin mit bumpfen­, Uapperndem Geräusch, und als bie Der­­wifche sie wieder erhoben , Hatten sie eine Sandlage von zwei ZN Die abzuschütteln. Der Sand war von brennender Gige. Noch sieben Wegestunden und die Truppe kam in vollster Er­­schöpfung in Buchara an. Bomber, der vielmehr Refhin Efendi hatte sich dem Tode nahe geglaubt ; bewußtlos war er in eine Hütte gebracht worden, wo langbärtige Schäfer ihn buch Tieflösung warmer Milch dem Leben wieder gaben. Yn der Stadt Buchara aber schien Verdacht gegen den Derwish mit der wenig orientalischen Gesichtsbildung entstanden zu sein. Mit seinen Begleitern war Reichid Effendi vor den Eric von Buchara, Mozaffar-ed-bin er­­schienen. Se. Majestät aber ließ den fremden Pilger allein in sein Gemach entbieten. „Habscht”, redete ihn der Emir an, „du fommst, wie ich höre, von Noum, um die Gräber von Baha-ed­­din und die Heiligthü­mer Turt­stans zu besuchen." „sa, Tal fhir" (Gebieter), antwortete der unerschrocene Reisende, „aber auch um mich an der Betrachtung deiner geheiltigten Schönheit zu er­­quiden." „Seltsan und du hast feinen anderen Beweggrun­d für eine so ferne Reife “" „Nein, Tal­hir, es war stets mein heißer Wunsch die edle Buchara und das zauberische Samarkand zu erschnuen, auf deren Heiligem Boben man nach den Worten des Scheich Diehelal eigentlich mit dem Kopfe, nicht mit den gem). — „Wie du, mit deinem lahmen Fuße ein Dihihan­­geihte ! bag ist wirklich erstaunlich, “? — „IH möchte dein Opfer sein, Talfhir, (ein Ausdruch, der unserer Bitte um Entschuldi­­gung gleichsteht), bein glorreicher Vorfahe (Friede sei mit ihm) hatte dagjelbe Gebrechen und er war Dichihanghir" (Eroberer der Welt). Diese Antwort gefiel dem Emir und er stellte meh­­rere Fragen in Bezug auf die Reise und den Eindruck, den Bu Hara auf den vermeintlichen Derwish gemacht hatte. Kejchid Efendi Duciwmob seine E­rwiderungen mit Stellen aus dem Koran und persischen Weisheitssprüichen, was auf den Emir, der selbst ein Mollah­it und arabisch versteht, eine gute Wirkung übte. Der Em­te beschenkte ihm mit einem Gewande und dreißig Tengge und befahl ihm seinen Besuch zu wiederholen, wenn er normals nach Buchara kommen würde. Freudig, Der Gefahr der Ent­­deckung entgangen zu sein, kehrte der Derwijdg zu seinen Freun­­den zurück. Meinen Triumph — fügt Bombéry seiner Erzählung von dieser Unterredung Hinzu — verdankte ich einzig und allein der Biegsam­­eit meiner Zunge, die wirklich unverschämt genug it. In der That Hatte ich allen Grund bei dieser Gelegenheit die Wahr­­heit des Sprichwort:3 zu erkennen : „Quod linguas cales, tot homines vales." Nachdem Neshid Efenbi in Buchara, dem schlimmsten Horte­mutelmännischen Fanatismus, so gnädig aufgenommen worden und ein fehligend­es Begleitschriber von dem Emir selbst erhalten, waren seine Gefahren zu Ende. Nie­mand wagte einen so heiligen Mann zu verdächigen. Ueber Sa­­markand, wo er von seinen Wandergefährten Absied nahm, er­­­reihte er, sich nach Süden anwendend, im November vorigen Jah­res fest, von wo er nach Teheran zurü­ckkehrte, um seine Heim­­reise anzutreten. * Die amtliche „Krakauer Zeitung” bringt ein „Wiener Feuilleton,“ das folgende Geschichte über den Herrn Hofrath Auer enthält: „Bekanntlich ist er Alois Auer, der die E N, Hof- und Staatsbruderei äußerlich zu der Beachtung gebracht, die sie­bermal über Europa hinaus jaktisch genießt. Herr Auer, ein simpler Geber, b­ußte sich aus seiner bescheidenen Stellung emporzuar­­beiten, bis er seine Spige als 1. t. Hofeath und Ritter erblichen öster­­reichischen Models erreichte. Daß Auer mit seinen Mitteln in der Staatsbruderei zu operiren anfing, daß die MWirthischaft damals eine sehr ökonomische und Tümmerliche gewesen , scheint richtig , menstaltens will Auer allerlei Lettern für den Hausbedarf pfuntweie­n lauıı haz­ben (2) u. |. w. Welche Wege Auer auch gegangen, er brachte die Ans­­talt zu einem nie geahnten Nimbus , viele wichtige Entredungen gin­­gen angeblich dort hervor ; im Wortlaut heißt es freilich immer : „Er­funden von Auer mit Worring“ (E. t. Faktor, der er auch glücklich ne­ben dem mit ?4 Dekorationen funtelnden Direttor zum T. K. österrei­­cischen goldenen Bierdienstfreitig brachte). Dabei fehte Auer in einem fortwährenden Hader, im verstecten und offenen Stege mit dem Fi­­nanzministerium, dem die Staatsbruderei amtlich untersteht. Die stärkste Sehne hatte er seinerzeit am Minister Bruch, der persönlich zu Exper­­imenten infiinirte und in dieser Beziehung an Auer einen übershätigen Skolaren fand. Der a. hb. Hof schenkte der Staatedeuderei ein beson­deres Augenmert. Man miro­id erinnern, weil ungeheueres Auf­sehen der aus biefer Buffalt (2) hervorgegangene Maturfetbítorud ‚her­ oirrief. An jene Verivoe fällt an Die durch Wien gegangene Sage von dem Verlust eines Blattes aus einem uralten Unitalwerke der ha f. Hofbibliothet, in welcher laut Irhalt das Geheimnis des Natur­­fellespendes enthalten war, und welches frühergedachte Blatt aus dem Merk dar unbekannte Hände herausgerissen war. Wunder über Wander ereigneten sich in der Stantsbruderei ! Nach den Herstellungs­­preisen wurde nicht gefragt, und ob auch Hr. von Auer eine Serie Winiiter an sich vorüberaschen­d­ und an zweiundzwanzig Finanzmi­­nisterialreferenten mehr oder minder siegreich bekämpfte, er mußte sich stets zu behaupten. Dreimal arg bedrängt verlangte er dreimel seine pensionisung. Während ihn die Feinde schlugen , ihn die Freunde trugen, tat pensioniet zu Werden avancirte er zum Hofrath und wurde zum Ritter ernannt.” Das Stärk­te enthält aber der Schluß : „Nun mag Here v. Klener, der dermalige Finanzminister, über allerlei abenteuerliche Thesen und monströse Rechnungen nicht haben hinteeg­­tos­men können ; der gegenwärtige Referent der Staatsbruderei ‚_Mi­­nistertalrath v. Schwarzwald, war nit zu amoviren ; kurz, der Ritter v. Mer nahm die Zuflucht zur Feder und machte seinem gepreßten Herzen durch die Breffe Luft. Herr v. Auer is seit längerer Zeit der Cátung der Grantsbruderei faktisch enthoben, ohne jedoch unseres Bil­dens in den Pensionzstand gefecht worden zu sein. Er veröffentlichte dieser Tage ein Libell : „Aus meinem Dienstleben“ (bei Holzhausen ge­denkt), und griff das Finanzministerium in einer M­elfe an, wie der­­aleihen in Oesterreich unerhört dasteht. Seine Beschuldigungen, Heren v. Wiener und v. Schwarzwald betreffend, sind der Art, hab sie zu einem Dukend der einschneidendsten Brozelse Anlab geben. Tan it in den mit der Sache vertrauten Breffen auf, das _reußerste gespannt, welche Ehritte die Regierung einiulagen wird. Der Kläger it ein wirklicher t. €. Hvfrath, u. 1. w. u. 1. w.; der Fall it so auffellend erlatant, wan vergebens fuht man nach einem Prius ; uns selbst erscheint es wageziemend, Hrn. v. Auer zu zith­en und ihn wit seinen Morten re­den zu lassen. Eise soldje Bagression hat in Oesterreich noch sein Be­amter gegen sein oberstes forum fid erlaubt. * Am Samstag um 1 Uhr Nachmittage e der Gemeinden Mellevue und Meudon, unfern Bari, doch mehrere auf­einander folgende Detonationen erschrect, fast leich­zeitig sah man eine Menge Trümmern aller Art in der Luft fliegen und erfuhr dann auch held, da sich ein frichliches Unglück angetragen hatte, indem in einer Fabrik von Patronen und Zündhüt­­chen Fuer ausgebrochen war. Leiner waren es nicht nur materielle Berluste, die man zu beklagen hatte, denn sieben Arbeiter und ein Kommis­sarien bei der Explosion um's Leben und nur den angestreng­­testen Bemühungen der von Beored , Bellevue und Meudon herbeige­­eilten Leihm­annschaften gelang es, dadurch, daß sie die nebe­nelegenen Magazine der der Entzündung flhübten , ein umfägliches Unglück zu verhite. Die Gewalt der Explosion war so Start, dass einzelne Gei­genhände über 500 Metres weit fortgeschleudert wurden. * in Dresden hat sich dieser Tage ein Artillerist erschoffen. Der Selbstmord war, wie man vernimmt, die Folge eines sogenannten amerikanischen Duells , bei welchem der­­ Soldat die schwarze Kugel ne­­­­zogen hatte. Veranlassung zu dem Konflik­e gab Eifersucht, murben die Bewohner en RER­EASE SET TEVER RTRERIEBEL: — N ar

Next