Pester Lloyd - Abendblatt, Januar 1865 (Jahrgang 12, nr. 1-25)

1865-01-14 / nr. 11

Samstag,14.Jä­nner. Nr.11. (Die einzelne Nuim-ter kostet 4 kr.s.W.) Abendblatt as P WERDEN 5 EREN · —- Telegr.Depeschedes,,PesterLlot­d.­« Wien,14.Jänner.Die»Presse­s veröffentlicht Details über die österreichischen und preußischen Depeschen vom 13.und 21.Dezember.Bismarck sagt:Oesterreich­s geographische Lage sei derart,daß es bei­nteresse habe, sich einen Theil des Gebietes der Herzogthümer einzuverlei­­ben.Die Annexion der Herzogthümer von Seiten Preu­­ßens sei den deutschen Interessen sehr förderlich,den öster­­reichischen nicht zuwiderlau­fend.Bism­arck wisse,daß die Annexion ohne Zustimmung Oesterreichs nicht vollziehbar sei.Die preußische A­ußerung über die Successionsfrage sei nicht früher möglich,bis dessen Stellung zu dem künf­­tigen Staate genau stipulirt sei.Mensdorff erwiderte,hier liege eine Frage vor,an deren Lösung Oesterreich im deu­t­­schen Interesse theilgenommen,eine Lösu­ng,welche es im deutscheanteresse beendigen wolle.Mensdorff erinnert,daß Grakai­olyi ermächtigt gewesen sei,dem König von Preu­­ßen zu­ erklären,daß Oesterreich in die Annexion mit ge­­gen das Aequivalent einer ihm selbst zu gewährenden deut­­schen Gebietsvergrößerung willigen könne. WPesL14.Jänner.Waaren-und Effektenbörse. (Wiener Börsendepesche):Kreditaktien184.4(), 1860erLose95.90,1864erLose84-15,Nordbahn1858,Galizi­­sche224.25,Staatsbahn204.80,fest.Schlußrense66.95,Staats­­bahn442,Credit Mobilier955,Baluten unverändert.——In Produkten wenig Verkehr,Preise unverändert.—In Effekten mäßiger Umsatz,Pester Walzm­ühlen1030ff., Pannonia-Nückversicherung4375 ff.geschlossen Getreidebericht der Kornhalle-)Sehr ruhiges Geschäft,Weizen unverän­dert.VerkauftI-»00Metzen Theiß-88189pfd.ä««3fl.10kr.Kassa-Mais bis 1fl.30kr. Brauergeste,slowakischeä 2fl.40kr.bezahlt. * Wien, 13. Jänner. An der heutigen Barbörse traten Kreditaktien in den Vordergrund, während andere Effekten wenig beachtet oder ungefragt blieben. Jene legten zu 183.50 ein und hoben sie auf 184.80, Staatsbahnartien stagnirten zwischen 204.10 und 204.30. In 1860er Loen kamen Schlüffe zwischen 96.10 und­ 96, in 1864er Loren zu 84.10 und 84 vor, Karl-Ludwigsbahn 225.70— 225.90, Nordbahnaktien blieben außer Verkehr. Um 11% Uhr wurden notirt : Kreditaktien 183.70, Staatsbahnaktien 204.10, Nordbahnattien 1858, Karl-Rudwigs­­bahn 225.75, 1860er Lore 96, 1864er oje 84.10. Die Mit­­tagsbörse war sehr belebt, außer Kreditaktien waren Lofe beider Jahrgänge gesucht, 1860er Lofe bis 96.20 , 1864er Lofe bis 84.50. Zur Erklärungszeit wurden notict : Kreditaktien 183 50, Staatsbahnaktien 204.20, Nordbahnaktien 1860, Karl: Ludwigsbahn 225, 1860er Lofe 45.90, 1864er Lofe 84. Ber­­zingische Staatsfonds einen­ Bruchtheil besser, fünf perzentige Metalliques mit Maizinjen bis . 72.80 bezahlt. Fremde Med­­iel und Metalle etwas unter der geitrigen Notiz angeboten. Kurse um 1 Uhr: Krebitastien 183.80, Staatsbahnaktien 204.20, Nordbahnaftien 1860, Karl-Ludwigsbahn 224.80, 1860er Kofe 96, 1864er Coje 84.40. Schluß. in Kreditartien 184.30, Nordbahnaktien 1860, Staatsbahnaktien 204.60, 1860er Loie 95.90, 1864er Zoe 84.35, Kreditlose 126.20, London 114,90, Gil­­ber 114,50. « «—Der Fonds der neu zu begründenden Donau-« handelsgesellschaft beläuft sich nach den nunmehr­ genehmigten Statuten auf eine halbe Million Pfund Sterling oder 5 Millionen Gulden in Silber, gebildet bird . 25,000 Stüdk Aktien zu 200 Gulden Silber oder­ 20 Pfund Sterling, und kann bis auf 20 Millionen Gulden Silber erhöht werden. Aırkervem hat die Gesellschaft das Recht , ihren Betriebsfond durch Ausgabe von verzinslichen Obligationen zu verstärken ; diese Obligationen dürfen auf seinen ‚geringeren Betrag ,als auf 200 Gulden Silber lauten, dürfen im Ganzen,­­ nicht die Hälfte des eingezahlten Gesellshaftskapitales übersteigen­­ und seine kürzere Verfallszeit als ein Jahr­ haben. Die Generalver­­sammlung der Aktionäre tritt alljährlic in Wien, die erste im Jahre, 1866 zusammen , s außerordentliche Generalversammlungen kön­­nen jedoch mit Genehmigung der österreichischen Regierung an in Br­est , Lemberg oder London abgehalten werden.­ Der Ver­­waltungsrath hat aus mindestens 8, höchstens 24 Mitgliedern zu bestehen, wovon wenigstens die Hälfte in Oesterreich ansässig sein muß. Der erste Verwaltungsrath hat nach den Statuten die folgenden Mitglieder : Graf Anton Grecsen , Graf Ferd. Zichy, Graf St. Zamoysti in Lemberg, Somerset Beaumont in London, 3. Prange in Liverpool, A. v. Stendler in Wien, 3 Kochmeister und MW. v. Schoßberger in Best und 3. Norenberg in Wien. Diese ersten Mitglieder bleiben bis 1868 in Funk­­tion, wo two ab ein dreijähriger Wahlturnus plaßgreift. Die englischen M­itglieder bilden ein Komits in London. Der Prä­­eh des Verwaltungsraths unterliegt der Bestätigung der fast eiligen Regierung. Als Entlohnung erhält der Verwaltungs­­rath 10 Verzent des Neingewinns mit einem pr. Berson garan­­tirten jährlichen Minimum von 250 Pfund Sterling. Für den Präsidenten beträgt dieses Minimum 350 Pfund­­ Sterling. Vom Neingewinn werden zunächst 6 Verzent Zinsen an die Ak­­tionäre vertheilt und 6 Berzent zur Bildung eines Niefernefon­­des verwendet, der Mest wird mit Yo ala Dividende an die Aktionäre, mit Yo an den Verwaltungsrath vertheilt. Sobald der Reservesonnd 500,000 fl. start­et, kann die Leitung weiterer Zuschüsse für denselben eingestellt werden. Die Gesellthaft ist auf 90 Jad inpet. Streitigkeiten­­ zwischen der Gesell­­sh ft und eine:­onär werden auf shrensrichterlichem Wege entschieden. . Sünner. Meizen, Verkauft 15,000 St. " 117/116pfb. 4 ihjahe zu 5 fl. 25 fl. mit 25%. Weämie, ferner 4500 St. 11897). Diinimal prompt für den Export theils zu 5 fl. 25 ke., theil zu 5 fl 15 fr. Berlin,12.J«äkinei«.Getreidemarkt.Rog­­genfist,Jän­n­er-Feber»Er-V,Feber-Märzs343-s,April-Mai 341-2,Mai-Jimi359-s.Vibel behauptet Jänner-Feder 12«",-««,April-Mai12.S«-«?tiisfest,Jänner-Feber131,7­, 7« .Ferek-Mäkz13s·--,April-Maiiss-.,Mai-Juui13-1-1». L.«Wieii,1;3.«Jc«jnner.«ålj"iorenIllIIUZtrifstrinz bier ein. Auf dem Bahnhefe­tt bereits‘ Die ande mit Blumen gesämm­t, und heute wurde ein Generalbefehl er­­lassen , demzufolge eine Ohrentompagnie und die Gen­eralität zum Empfange des Prinzen auf dem Bahnhofe zu erscheinen haben. Zur Begrüßung des Prinzen ist Erzherzog Leopold bestim­mt. In der Burg sind für den Prinzen eigene Appartez­ments hergerichtet worden. Der Kaiser gedenkt ihm eine beson­­dere Auszeichnung zu Theil werben zu lassen. Fur den Tod des Erzherzogs Ludwig Soleph ist die Sihaberstelle der zweiten­ Artillerieregiments erledigt und Prin, Karl wird zum­ Inhaber ernannt. Die betreffenden militärischen Vorbereitungen zum « Karl " «

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