Pester Lloyd - Abendblatt, Januar 1865 (Jahrgang 12, nr. 1-25)

1865-01-26 / nr. 21

Wienkrethstag,261«ch’fin«ner.·s«d­r.2«1. Pest.·j·86·5, wie einzelne Nummerkofferstr.ö.W.) Telegr.Depefchedes»Pester Lloyd.« WHSU726.Jänner.Im Finanzausschusse machte Mecsery die Mittheilung,die Regierung ver­­lange Revirements innerhalb der einzelnen Ministes rien und die baldige Inangriffnahme des Budgets fü­r 1866 unter derselben Bedingung.Die Ausgabe der Abstrichssumme verweigert die Negieru­ng,worüber bewegt­ Debatten stattfinden.Die Entscheidung ist noch nicht erfolgt. *­eft, 26. Jänner. Waaren- und Offertenbörse. (Wi­e­­ner Börsendeperge) : Krem­tastien 191.10, 1860er 2oje 96.10, 1864er €ofe 88.15, Galizische 227, Nordbahn 1865, Staatsbahn 207.30, sehr beliebt, Baluten matter, Schluß: tente 67, Staatsbahn 448, Credit Mobilier 956, Konsole 847 e, italienische Nente 64,50. In Produkten wenig Verkehr, Shweine­­fett Stadtwaare fett, effektiv 38" a fl., pro Mai-Juni A 83% fl. 200 Bir. geschloffen, Alles inklusive Faß, Landmwaare pro Feder, April 30 fl. In Effekten geringer Umjas, Kommerzialbant- und Alleuranzaktien steigend, erstere mit 671, legtere mit 720— IE fl geschlossen, ungarische Affeturanz pro Mai & 750 fl. ge­offen. (Getreidebericht der Kornballe) In Weizen mäßiger Berehr, Preile unverändert, Hafer etwas ange­­nehmer , in andern Fruchtgattungen wenig Verkehr.­­ Asien, 25. Jänner. Das heutige Borgerhhäft bewegte sich wieder in engeren Grenzen. Die Spekulation trat nirgends bedeutender hervor und die meisten Effekten blieben unbeachtet. Krepitartien eröffneten zu 188.70 , hoben sich auf 189.30 und führten nach manchen kleinen Schwankungen auf ihren Anfangsturs zurück . Staatsbahnaktien hielten sich zwi­­schen 206.30 und 206.60. Lose vom „Jahre 1864 waren zu 87.15— 87.25 in [chwachen Berielr, Aktien der Karl-Ludwigs- Bahn wurden zu 228.25 in wenigen Schlüffen abgegeben. Um halb 12 Uhr notirte man: Kreditak­ten 188.70, Staatsbahn 206.50, 1864er Lofe 87.10. Die Mittagsbörse blieb in sehr fester Haltung, ohne größere Variationen in den Spe­­kulationspapieren hervorzubringen ; nur Bankaktien wurden wie­­der höher bezahlt, bis &05, ohne sich jedoch behaupten zu kön­­nen. Zur Erklärungszeit wurden notich: Sreditaktien 189.30, Staatsbahn 206.70, Nordbahn 1860, Karl-Ludwigsbahn 22%.25, Lose vom Jahre 1860 95.80, vom Jahre 1864 87.25. Berzinsz lche Staatsfonds , Wechsel auf fremde Pläne und Komptanten zeigen nicht Die geringste­ Veränderung. Kurse um 1 Uhr: Kre­­ditaktien 189.10, Staatsbahn 206.70, Nocobahn 1860, Karl: Lup­wigsbahn 228, 1860er Lofe 95.80, 1864er 87.25. Schluß um halb 2 Uhr: Kreditaltien 189, Nordbahn 1859, Staats­­bahn 206.70, 1860er Loffe 96, 1864er 87.30, Kreditlofe 127.25, Bonbon 115, Silber 114,50. Berlin, 24. Jänner: Getreidemark­. Rog­gen­matt, Yänner Feber 34/,, Geber : März 34/4, April Mai 3444, Mai: Runi 85%, Rübel fest , Ben 113/, April-Mai 117%, Spiritus ruhig, Rännersieber 131%, Seber-März 13% , April - Mai 145%, MaiR3uni 137/, Breslau, 24. Sänner. Amtlicher Brodutten Beörfjenbericht. Aleejaat, totbe, unverändert, or­dinäre 15—18, mittel 19—20, fein 21—22, bodfein 23—24. Thle. , weiße, feit, orbinäre 12—13'­, mittel 14 °­, —17Y,, fein 18% —21, bodyfein 22—23 Th. Weizen (pr. 200 Bio.) Jänner 47Y, Ihle. Br. Roggen (pr. 2600 fb.) behauptet, pr. Bäumer, Ränner » Zeber u, Deber Mär 314 Ihle, Br. u. Gp., April­:Mai 3254. Thle. Br. u.. Op. Mai-Juni 33% Ihlr. Br. u. Gp., Zuni-Juli 34%, Thle. Br., Juli-August 3524 Thle. Br. Gerste (pr. 2000 Pfund) pr. Sanner 31%, Thle. Br. Hafer (pr. 2000 Pfo.) pr. Sanner 341%, Thle. Gb., April: Mai 84%, Thle. bez. Rep (pr. 2000 Bfo.) pr.­änner 101% Thle.Br. Rübal (pr. 100 Po.) fest, foto 12 Zhle. Br., pr. Jänner 117411", Thle. bez., Jänner: feber 11%/ Zhle. bes., Seber-März u. März-April 11%/ Ahle. Br., April-Mai 11% Ihle. Br. Sept.,Dft. 117% Thle. Br. Spiritus schwadb behauptet, foto 1222 Thle. Br., 127/12 Thle. Cb., pr. Jänner, Janner-Feber und Feber-März 1273 .Thle. Gbe., April-Mai 131, Br. , Mai - Juni 137/12 Thle. Br., Junis Juli 14 Thle. Br., Juli August 14% Thle. Br. Zimt ohne Umfas­ Xr Wien, 25. Jänner. Vor Allem glaube ich Ihnen mittheilen zu müssen, daß die Nachrichten des „Beiti Hirnes" über die kaiserliche Entschließung betreffend die Vorlage der Justizorganisation als königliche Proposition an "den Landtag, die Erlassung einiger blos den inneren Justizdienst betreffenden provisorischen Verfügungen und die Vorbereitungsmaßregeln für die Einberufung des Landtages und die Aufhebung des Pro­­visoriums — richtig sind. Die kaiserliche Entschließung über die bezüglichen Vorträge der fünfgl. ungarischen Hofkanzlei ist erfolgt. Ueber die Einberufung des ungarischen Reichs­­tages, welche dur die zitirte allerhöchste Entschließung in greifbarere Nähe gerück­et, höre ich, daß sie ganz unabhängig von der Einberufung des froatischen Landtages betrieben wird, da die Regierung von der vollen Autonomie des dreieinigen Königreiches ausgeht. Aber gerade dieser Umstand hag es, daß fest in unterrichteten Kreisen gegen ein gleichzeitiges Tagen des ungarischen Reichstages und des Frontischen Landtages keine Hinwendung erhoben wird, so daß wahrscheinlich, wenn sich auch die Einberufung des ersteren über die Ieptere hinaus verzögern würde, Da der ungarische Reichsrath zu einer Zeit fi) ver­­sammeln wird, wo der froatische Landtag noch beisammen und in voller Berathung sein wird. Ich glaube bestimmt zu willen, “daß der Staatsminister v. Schmerling in der jüngsten Zeit, wo die­­ Justizorganisirungsfrage im Vordergrund stand, die dezivirte Forderung erhoben hat, daß der ungarische Reichstag unter allen Umständen wo in diesem Jahre einberufen werden müsse, und daß es gerade diese Forderung war, welche den ersten Anstoß zur Beseitigung des Ostrogirungsprojektes gegeben hat. (Bei dieser Sachlage ist es selbstverständlich, daß das Votum Schmer­­­ling’s in der entscheidenden Ministerrathsfigung gegen das Organisirungsprojekt abgegeben wurde.­ Die Reichstagsfrage befindet sich daher in einem verhältnismäßig sehr günstigen Stadium. Heute hat bereits die Ministerrathsfigung zur Berathung über die Reduktion des­ Budgets auf Grundlage des gestrigen 25 Millionen­ Botums des Finanzausschusses­­ statt. Wenn die Regierung bis gestern 15 Millionen­ fon rediren wollte, so dürfte sie morgen zu einem bis 18 Millionen reichenden Zugeständnisse geneigt fein ; jo wenigjtens vermuthet man in Adgeordnetens treifen. Dadn wird sie das Verlangen stellen, daß der Neid­grab­" . noch in dieser Session das Budget pro 1966 erlebiger DIR­­ " in TN .

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