Pester Lloyd, August 1865 (Jahrgang 12, nr. 175-200)

1865-08-04 / nr. 178

Oesterreich und Preußen Was im JahrelssZVonten öffentlichen Organen mit großec­ stimmt­ seit vorhirgesegt wurde,ist doch endlich Sitz­ liefert—die schleimig-holsteinischecigc­at sich zur teutschen Frage erweitert.Oeftemich und Preußen fühlen, daß bei der nahenden Entscheidung ihre Lebensinteressen im Spiele sind und die Art,wie die Unterhandlungen zwischen beide­t Mächte­n geführigt werden,läßt den ganzen Ernst der Situation deutlich erkennen.Die Bi­cke sind gegenwärtig auf Jicht gerichtet,wo bekanntlich Konferenzen unter dem Vorsitz ein Majestät stattfinden.Außer dem Grafen Mensdorff befindet sich auch Graf Blome dortselbst.Der Minister des Auswärtigen ist sofort nach seiner Ankunft von dem Kaiser empfangen worden.Bis jetzt fehlen positive Nach­­richten darüber,ob die Missionslomen in Gasteinmiß­­lungen oder geglückt sei.Doch scheint man in Wien auf das Letztere kaum gerechnet zu haben.——Der»H·B.­H·«wird übin bis LPitikcliigtzu­ aus«­I­­ievngesch­rieben·:«»« Einsrwleile alsifacht man sich hier nur geringe Illusionen«üb­er die nächsten Eventualitäten,mich hören wie daß man aus Alb­öia sogar darauf gefaßt sei,daß Preußen­ durch seit eventuelles Bethal­­ten gegen das österreichische Konvominat ven Bruch zu einem unveri­meidlichen machen­ werde.Will Preußen nach seinen Absichten zu einem Ende mit den Herzogthümerntommen«so musz es varanventen,Oesterreichsam­ten oder Bösen aus den Hersogthüs mern herauszubekommen.Zieht sich Oesterreich auf sein Mitbesigrecht zurück-Use dürfte letzteres im Guten schweigeben,was aber eine Initiative Preuens bedeute,um Oesterreich wider seinen Willen aus denserzogiküm ein zu schaffen,brauchen wir nicht erst auseim anversuschten Selbstverständlich beschäftigt sich auch die europäische Presse vorzugsweise mit den Differenzen zwischen Oesterreich und Preußen.So wird auf London,80. Juli,geschrieben:»Mit steigendem Jukereise wenden jetzt die englischen Politiker ihre Aufmerksamkeit den A­ngelegenheiten Deutschlands zu;endlos und täglich wechselnd sind die Spe­­kulationen über den wahrscheinlichen Ausgang der preußisch­­österreichischen Reibungen.Gegen die Politik des Herrn­ Bismarck herrscht unter den englischen Liberalen wegen der Mißhandlung des armen Dänemark und der allzu zahmen Kammer die alte tiefe Abneigung fort,und der System­­wechsel in Oesterreich wird fast ausschließlich vom antissismarck’schen Gesichtspunkt beurtheilt.Nach­­stehend die wichtigsten Stimmen der englischen Journalistik: Der­,Times«'erscheint die zwischen den deutscn Großmächten herrschende Spannung in einem sehr bedroht­en Lichte,und den­ Bund oder Bundestag scheint sie sich als eine dritte Macht vor­­zustellen,die nicht«etwa auf Seiten der einen oder anderen sieht,son­­dernnigrem erst Bei der Vortbeil zieht.Oesterreich und Preußen­eien im Inneren vollauf beschäftigt,und inteiner beneidenswekthen ane;jenes durch seine Finanznotb,diese­ Z durch den täglich sich« mehr verbitternden Streit zwischen Bolkunthone.Die Zeit erweis tere immer mehr den Bruch,anstatt ihn,wie man erwartet hatte,zu heilen.Selbst der Schein freier parlamentarischer Regierung sei ver­­schwanden.In jedem anderen Lande als Preußen würden Vorgänge, wie dien eulichen in Koln als Borsfiel einer großen politischen Be­­wegung anzu­sehen sein,aber ein solche Bewegung werde ihreislos sicht nach nicht eintreten. «Der«Daily Telegraph«macht folgende Bemerkungen:Oester­­reich und Preuszen werden gewäß noch viele Jahre lang beidezu mächtig bleiben, als daß sie einander unbeachtet lassen könnten ; und die Möglichkeit ihres aufrichtigen Zusammenwirkens ist die einzige anscheinende Gefahr für die Herrscher der Heh­eren Königreiche. So lange die beiden Hauptmächte Deutschlands von Herzen einig sind,­­und sie thatsächlich vor jenem en Angriff sicher, und mit Rußland im Osten und Frankreich im Westen kann Oesterreich nicht die Allianz preußens, und Preußen nicht die Allianz O­sterreichg ge­­bi­achten. Anderseits ist eine dauernde entente cordiale zwischen De­erreich und Preußen fast unmöglich. Die ganze Geschichte „Father­­land““ in den letten zwei Jahrhunderten bestand aus dem nie enden tollenden Streit der nördlichen und füplten Monarchie um das Supremat. Desterreichs Schwäche muß Preußens Gelegenheit sein, und Desterreichs Stärle muß dem Präsu­gium Preußens Eintrag khun. Diesen Widerstreit der Interessen kann keine Privatfreundschaft auf die Dauer beseitigen. Aber von beiden ging in den dänichen ich , damit der andere nicht den Ruhm, davon trage für die Sache Deu­lands gekämpft zu haben. Und als der Krieg beendet war, bes­müchte sich Preußen nicht nur den Lomnenantheil des Gewinns und NRuhmes zu gewinnen, sondern Oesterreich von jedem Untheil an den Resultaten des Feldzuges auszuschließen. Und Preußen schien seinen Millen durchzufegen, ‚bis — Dank der neuen eingeschlagenen Politik — Aussicht an eine Ausführung mit Ungarn vorhanden war und das Wiener Kabinet eine andere Haltung anzunehmen und eine andere Sprache zu führen . ág Bor thätlihen aktiven Feinpieligkeiten zwisgen den beiden Mächten braucht Niemanden es zu sein, aber es fonnisich eine passive Semnpihaft gei­ßen Oesterreich und Preußen einstellen , die einen nicht geringen Einfluß auf die politischen Vers­pätnisse Europas üben würde, mare nicht geneigt. So enthält der „Temps“ einen Artikel, in welchem die folgenden Stellen vorkommen „Die Bew­ohner von Schleswig-Holstein ertragen mit Ungedulb das Band, welches sie an ein Bolt anderen Stammes fesselt, richtet einen Schmerzenzichter an Deutschland! Preußen nimmt ihn zu Herzen und Herr­n. Bismarc entsendet eine Armee, um die Brü­­der zu erlösen und eine unterbrüchte Nationalität frei zu machen. So, wie aber die dänischen Provinzen Dänemark abgenommen sind, ist von allem dem reine Rede mehr. Die Szene verändert sich plößlich, und mit ihr die Sprache. Man hat die Beovingen befreit, aber um sie zu befreien hat man sie genommmen, und was gut zu nehmen ist, ist auch gut zu behalten. Dan hat den Bürgern die Freiheit wieder­­gegeben, allein zu was kann ihnen diese Freiheit dienen, wenn nicht, um preußisch zu werden. Ahr schreit viel nach Eueren Rechten, als hätten wir nicht auch Rechte, und zwar die des Stärkeren­­. Aber­ un­tersteht Cud einen Souverän nach Euerem Gefallen zu mählen. Nehmt Cud in Acht, daß wir nicht Eueren Gouverän durch einen Pe mit vier Dann aufgreifen und über die Grenze brin­­gen lassen.” . Die preußische Politik ist allerdings aller Borum­ heile bar, allein darum no lange nit tak und originel. Man merkt, daß sie entliehen it. Der­ preußische Minister sieht aus, wie ein Mann, der eines andern Mannes Kleider angezogen hat. Er gleicht den Kleinstänzern, welche die Move mitmachen, allein immer so an bab in dem Augenblick, wo sie dieselbe annehmen , sie schon wieder abgekommen ist. Geldsicht tut dabei diese Politik nit, denn sie hat kein Morgen ; sie geht nicht mit den Ereignissen , sondern hat alle­­ Entwicklung der Geister und der Dinge gegen sich. Trösten wir uns ! ‚ wir haben viele Ueberraschungen erlebt, allein von einer werden wir wohl verschont bleiben ; wir werden Herrn v. Bismarc nicht zu einem großen Manne werden fehen." Der , Br." werben über die Stellung Frankreichs zu Preußen folgende Mittheilungen gemacht : Man sprach hier in der rechten Zeit viel von geheimen U­n­­terhandlungen, welche zwischen Berlin und Florenz gepflogen worden wären, von Unterhandlungen so geheimer Art, daß sie nicht den ordentlichen diplomatischen Weg genommen hätten, und in ihrem vollen Umfange nur einmal­­ Kenntniß der beider­seitigen Souveräne gelangt wären. Gewiß alt, daß in einem Augen blide, da man meinen sollte, Italien habe vacant mit der römischen Frage zu­ thun, ganz plögli bie vemetianische in den Orga­nen der Florentiner Regierung wieder auftauchte und seitdem nicht mehr von der Tagesordnung vor ihm winden wollte. Sollte Herr v. Rigmard wirtlich die Idee gefaßt haben, Stantreich durch Italien gewinnen zu wollen ? Auch diese Rechnung wäre mehr­­ genial als richtig. Ein Krieg um Venetien entspräche keineswegs den gegen­wär­­tigen Dispositionen des französischen Kabinets. Ohne irgend­ein posi­­tives Interesse Frankreichs zu fördern, würde er nur die Altiand­­partei in Stalin, die man mit aller Mühe eben glücklic lahmgelegt hatte, zu neuem Leben erwecken und der römischen Frage wieder jenen revolutionären Charakter geben , dessen man sie gleichfalls mit 10 vieljähriger Anstrengung entlleidet zu haben glaubte, von den unberechenbaren Verwiclungen nicht zu sprechen, die er sonst nach Sigg ziehen könnte. Morgen (1. August) soll der preußische Vollhhafter, Graf v. d. Sorg, der bekanntlich eben an dem Konsels von Regensburg theilge­nommen, hier wieder eintreffen. Wird er, wie man sagt, Schritte thun, um eine Unterredung des Herrn v. Bismarc mit dem faffer­apoleon vorzubereiten, eine Unterredung nach dem Muster jener, welche Graf Cavour ehedem in Plombieres gehabt hat? In wohlun­terrichteten Kreisen find­et hier nicht, die Freunde des preußischen Ministerpräsidenten , melche ihn auf diesem Wege zu sehen mwünschen. v. Bismarc weiß ja selbst am besten , was er zu tun hat. Die , Br." fürchtet schließlich, daß das Wequivalent für die Annexion der Elbherzogthü­mer an Preußen, wenn es an Frankreich gezahlt werden muß , sein anderes sein könne, als­o die Rheingrenze. Wir aber glauben, daß, wenn es so weit kommen sollte, nicht zw­ischen Deutschland und Frankreich, son­dern zwischen Preußen und Deutschland die Medinung abge fegriffen werden wird. Schließlic­­­­ : Sie Das französische Staatsleben ist wahrscheinlich bag­hett­­organisirte der Welt ; in Teilem am oberen Lande ist der Ber­­griff „Staat” so vollkommen zur Durchführung gelangt. Ohne­­ Zwischenglied steht der Staat unmittelbar dem PJndivb­aum “gegenüber ; der Bürger fühlt ss nicht als Sohn der Ge­­­meinde, nicht als Sohn der Provinz , sondern als Kind beg ftolgen und schönen Zransreihe. Der heutige französische Staat, nicht nur das Bolt, ist unabhängig von Revolutionen, ‚ welche Dynastien und BVerfassungen umgestürzt , ob Louis Phi­­lippe oder Lamartine, Cavaignac oder Napoleon an der Soige ! Auch die französische Liberale Presse ist Heren b. Bis­­ der Zusam­mergendeigkeit zerstört, und bei Wolf jeder­­ sichere Siügpunft geraubt werde. Ia Frankreich hat die Baterlande­­liebe dadurch nicht im Mindesten gelitten. Das­­ Bleibende im Wechsel ist eben der Organismus des Staates, der dem Franzosen als etwas Natürliches und absolut Nothwendiges erscheint. Eine minder erfreuliche, aber unerläßliche Folge der alle Theile des öffentlichen Lebens umfassenden, nach seiner Seite hin beschränkten Staatsorganisation ist er, bat die Ge­­meinde sich nur einer sehr täglichen Existenz erfreut. Die Administration des Staates konnte zuweilen den strengsten For­­derungen des Liberalismus entsprechen, sie konnte einer zwirf­­ich konstitutionellen Kontrole unterworfen sein ; gleichzeitig konnte die Regierung mit den größten Cautelen umgehen und den Repräsentativkörpern der Nation für jede That verant­­wortlic gemacht werden ; ebenso konnte das Yabivibuum in Frankreich sich der ungehemmtesten Bewegung erfreuen, und sehen wir vom politischen Gebiete ab, so ist dies noch gegen­­wärtig der Fall. Aber Frankreich kan nie eine freie Ge­­meinde besigen, denn die Gemeindefreiheit w­ürde der Macht des Staates bestimmte Grenzen ziehen, und das ist in Frankreich undenkbar. Der Staat hört in Frankreich viels mehr nur da auf, wo das Recht des Rubividuums anfängt. Nach dem Vorhergehenden kann man die Bedeutung der Gemeindewahlem beurtheilen,­ welche in den jeten Tagen Frankreich in einige Aufregung verlegt haben. Einen unmittelbaren Einfluß auf die Geschice des Landes können die Munizipalkörper in seinem Falle haben ; ihre Zusammen­­legung ist in dieser Beziehung ziemlich gleichgiltig. Dagegen können die Wahlen allerdings als Grabmesser für die politis­che Gesinnun­g der Nation dienen. Ehe wir uns jedoch auf bag Tegtere einlassen, wollen wir über den Zustand der fran­­zösischen Gemeinden einige Details geben. Das legte Gefeg, welches die Befugnisse der Gemeinde regelte, ist am 13. Juli 1837 erschienen. Nach diesem Ge­­fege werden die Gemeinderäthe mit den folgenden Geschäften betraut : 1. Mit der Ueberwachung der Kommunalgüter, 2. mit der Regelung der Pacht- und Miethverträge, sobald diese auf einen gewissen Zeitraum, 9 oder 18 Jahre, sich bfrän­­ten, 3. die Vertheilung der Nugnierung von Weiden und Wäldern, welche den Gemeinden gehören, unter die Gemeinde glieder­ ft schon dieses Ensemble der gemeindlichen Rechte an und für sich unbedeutend genug, so muß man außerdem wissen, das jede der kommunalen Entsceidungen, um ausführ­­bar zu werden, der Höheren Genehmigung bedarf. An der That muß jeder Beschluß mit seiner Motivirung an den Un­terpräfektem gerichtet werden, der ihn wieder dem Präses über­mittelt. Und erst, wenn im Verlauf von 30 Tagen der Ber faluk nicht annullert werden, erlangt er Giftigkeit. Außerdem unterliegen so das Gemeindebudget und die kommunalen Bauten den Deliberationen des Gemeinderaths. Allein auch hier ist eine höhere Genehmigung erforderlich, je nach der Wichtigkeit des Gegenstandes, die des Präfekten, des Mini­­sters oder gar des Staatsoberhauptes. Außerdem werden zwar von dem Gemeinderath bie und da Gutachten abver­­langt, aber in der Regel geschieht gerade das Gegenteil hef­fen, was in dem Gutachten verlangt wird. Nicht immer war es in Frankreich so: das alte Ballien bestand aus lauter selbstständigen Gemeinden, die man als eben so viele Republiken betrachten konnte. Die Gemeinden erhielten ss selbst unter römischer Herrschaft, bis zum Mittelalter, wo sie mit Ausnahme weniger Städte durch das Feudalsystem vernichtet wurden und in den Stand der Hörigkeit verfanten. Dieser Zustand dauerte aber nur bis zum zwölften Jahrhun­dert, um welche Zeit die Gemeinden ihre ersten Freiheiten (Chartes des communes) W wieder erlangten. Vom 14. Jahre Die Gemeindewahlen in Frankreich.! Seft, 3. August, hundert an ,w wurden ihnen jedoch nach und und alle Rechte wieder entzogen. So verloren sie zuerst das Recht, sich in Pri­­vatstreitigkeiten selbst Hilfe zu schaffen ; später wurde ihnen das Recht genommen, über Daubelsangelegenheiten zu entschei­­den. Kurz, sie wurden auch die Könige allmälig ihrer Nichte beraubt ; Gerichte und Verwaltung nahm der Staat in die Hand und es wurde jenes System der Zentralisation begrün­­t das i­m Grundzug des j.gigen französischen Staatsrwesens bei. Die Trage legt nun so: follen die Gemeinden in der gegenwärtigen Armseligkeit noch länger fortvegetiven , aber wäre­n nicht zweckmäßiger, ihre Autonomie auch in Frank­­reich nach und nach zu begründen ? Die Lebhaftigkeit, mit­ welcher sich die Franzosen bei den Wahlen diesmal betheilig­­ten, dürfte für die französischen Belitizer Fingerzeig genug sein, um auch sie zu dem richtigen Wege in dieser Frage bin Wir Haben bereits bemerkt, daß die Wahlen eben , zuführen. . aim­anche nenn Teen. Im­men nun ins Wie will aber Kaiser Napoleon das öffentliche Leben vor Star­ vorzüglich als politische M­anifesta­tion Beachtung verdienen. Man mag nun darüber streiten, ob die Regierung sich eines Erfolges rühmen kann oder nicht ; jedenfalls dienen sie als Beweis, das Frankreich sich nach einem öffentlichen Leben fehut. men bewahren, so lange die gegenwärtige Zentralisation fort­­besteht ? Nur das Selfgovernment und die Drzentralisation vermag der Freiheit eine wirkliche Garantie zu g­mnähren. Andernfalls dauert, bei allem Formelnwechsel, die Abhängigkeit vom Staate in einer die bürgerliche Freiheit beschränkenden Weise fort. Die Gemeindewahlen in Frankreich haben darum einen­­ großen Werth, weil sie zeigen, daß auch die französische Bevölkerung ich zur Dezentralisation hinneigt, wenn dieses Verlangen sich einstweilen auch nur instinktiv Bahn bricht. Eine Handels- und Ge­werbebank in Temesvar. DO Reit, 2. August. Wir berichteten jüngst, daß sich in Temesvar ein Konsortium gebildet, welches die Grün­dung einer Handel- und Gewerbebanf anfh­ebt. Nun erfahren wir Näheres in der Sache und freuen uns auf­richtig, bei den Gründern einer gewissen Rügrigkeit zu begeg­­nen, die dafür bürgt, daß wir es hier nicht mit einem leeren Brojette zu thun haben. Uebrigens sprechen h­iefür auch die Namen der 25 Gründer, die der Elite des dortigen Handels­ und Gewerbestandes angehören. Das Gesuch um die Vorkon­­zession sol bereits dem­ Temesvárer Magistrat eingereicht sein, und wünschen wir nur, die Behörden mögen die Suche nach Thumlichkeit fördern, weil es im Linteresse der öffentlichen Wohlfahrt liegt, die Dezentralisation d­es Kre bitinwesens zu unterirügen. Doc lassen wir die Dent fo­rtst selbst weben, die uns vom Gründungssomite zugeht, und der wir bag Zeugnis ausstellen müssen, daß sie die Sache vom richtigen Standpunkte auffaßte ; namentlic hat uns dies bei Stellen allgemein wolfe wirthschaftlichen Inhaltes­­ erfreut. — Die Denkschrift lautet : Die kommerziellen Verhältnisse des Banates haben in den ers­ten Jahren einen ungeahnten Aufschwung genommen, und eine immer größere Bedeutung erlangt. Das Getreide-Exportge­schäft, das in den legten Jahren birek­ mit dem Unslande sich entwickelte, bringt namentlich untere Stadt in Berührung mit den bedeutendsten Welthandelsplägen. Zur Unteritügung dieses Beriebtes allein wäre schon die Kreirung einer Bank empfe­hlenswerth, weil die Bezahlung des Auslandes da größtentheils in Medieln auf­­ fremde P­läne erfolgt , die hier nicht placi­t werden können , sondern ihren Weg nach Wien nehmen müssen. Außerdem Liegen hier oft Tausende von Gulven in den Karten unserer Kommissionäre, wo ihr Getreider­einkäufe für das Ausland besorgt werden sollen, die aber häufig nur prompt erfettuirt werden können ; wer hie durch entstehende Zinsenver­­lust it ein sehr bedeutender. Eine Bank, die diese Gelder an sich zöge und kurze Kündigungsfristen bemwilligte, würde damit dem Handel eine ganz erhebliche Unterstüßung gewähren können. Auch lást sich bei dem Umstande , da­ viele bedeutende Handels- und Gewerbeleute in den Barstädten Fabrik und Sprethstadt vomizieiren, mit Recht er­­warten, daß die Bank ein namhafte Konto-K­orrentge­schäft am Blage machen wird; all diese Firmen werden voraus­­sichtlich alle ihre Geldmanipulationen dur die Bank besorgen lassen. Doch die Aufnahme v8 Kreditinh­aber-Vereines würde gewiß auch einem lebhaften Tunde vieler unserer Mitbürger, namentlich des Gewerbestandes, entsprochen werden. Bei dem heuti­­gen Stande unserer Gem­erbeverhältnisse ist es unerläßlich, demselben unter die Arme zu greifen, und ihm jene Hilfe an die Hand zu ge­ben, deren er allmälig aller Orten schon theilhaftig wird. Es sol deshalb eine der Hauptaufgaben der neuen Bank sein, den Kreditins­­­haberverein mit der größten Aufmerkamkeit zu einer wahren Wohls­taat für unseren Gewerbestand zu gestalten. « Einwand-is-tique werbevank wüe webcer das weiteste und­­ günstigste Terrain finde­t und wir glauben,daß bei einer Geschäftss gebahrung, wie sie die Berhältnisse erfordern , unserm ganzen Bezirke eine wahre Wohlthat erwiesen würde. Die Binnen der hier und in der Umgegend brach­liegenden Kapitalien würden den Wohlstand jedes Betreffenden, und somit auch den der Gesammtheit namhaft erhöhen. Freilich müsse die Bank auf der Höhe der Zeit stehen, und die Ver­­breitung des Chequesystems sowie des Girogeschäftes als eine ihrer Aufgaben betrachten. Abgesehen davon, dass ihr hierdurch ein starker Kaffavestand zur Verfügung stünde, bat gerade die Verbreitung die Chequesystem3 eine hohe wirtschhaftliche Bedeutung für die ganze Basrzah­lungen ver LE, pr.­ost. Nationa­lbant. Dieses von den Völkern Oesterreichs so sehr ersehnte Ereigniß soll am 1. Jänner 1867 eintreten und der Bantalte zufolge eine Restriktion der unbeliebten Notenmenge auf 200 M­illionen Gulden nach sich sieben. Diese Verfügung wird die Zirkulationsmittel faktisch in sol­­chem Maße vermindern,, dob selche für einen Staat wie Oesterreich at­tischen Autoritäten haben es deshalb schon Längst erkannt, daß für Surrogate gesolgt werden müsse, und bieten ,wed am sichersten Dur die Verbreitung des Chequeipitemd erreichbar bezeichnet. Diese Ans­chauung ist eine so richtige und unbestreitbare Monarchie. Wir gebenten hierbei nämlich der Aufnahme oder­­voraussichtlich unzureichend sein werden, und die bedeutendsten publi­­bisher au faltisch unbestritten gebliebene, daß mir wohl behaupten dürfen, schon in Er­­wägung heilen, für unser Anfuchen auf Sympathien rechnen zu dür­­fen. Wederdies ist die Degentralisation des Kreditwesens das sicherste Korrektiv gegen finanzielle Krisen, deren fürchterliche Bedeutung heute Lebermann geläufig. Bandrodel Eine Kriminalgeschichte. Es war im Jahre 1796, als die Einwohner beg seinen frändischen Städtchens ©­ duch, die Nachricht vom einem sehredli­­chen Mord in die Heftigste Aufregung verlegt wurden. Etwas Aehnliches war dort noch nie vorgekommen. Man konnte sich wohl erinnern, daß vor langer Zeit einmal eine Schlägerei statt­­gefunden, bei welcher Blut flog und ein junger Bursche das Le­ben eingebüßt hatte, aber ein taltblütiger Naubmord war im jener Gegend etwas ganz Unerhörtes. Die Umstände, unter denen die That verübt wurde, und die Person des Ermordeten trugen aller­­dings auch das Ihrige dazu bei, die allgemeine Aufregung und Entlü­ftung zu steigern. Die Thatsachen waren im Wesentlichen folgende : Seit einer langen Reihe von Jahren hatte jene Gegend jährlich zwei Mal ein Hausier besucht, welcher den Bewohnern diejenigen Heinen Bedürfnisse, die man nur aus der Ferne bezie­­hen konnte, regelmäßig zuführte. Das Land war damals noch mit großen schönen Waldungen bewedt, die Gegend hatte wenig Industrie und deshalb auch wenig Verkehr mit der Außenwelt. Um in die nächte große Stadt zu gelangen, brauchte man wenig­­stens zwei Zugreifen, und so wurde die Ankunft des wandernden Handelsmannes mit seinem mannigfachen buntfarbigen Kram von ung und Alt stets mit Freuden begrüßt. Saloh Henkel, bekannt unter dem Namen Banpjodel, war aber auch für sich selbst schon eine allgemein befischte Persönlich­­keit. Seine unversiegbare Heiterkeit, die mumteren Gehetze und Erzählungen, die er stets im Bereitschaft hatte und nicht ohne Tatt an den Mann zu bringen wußte, und seine im eigenmäßige Gefälligkeit verschafften ihm überall eine willkommene Aufnahme. Der Ruf seiner Ehrlichkeit war so fest begründet, da­ ihm Auf­träge aller Art, ja selbst größere Geldsummen zur Besorgung an­­vertraut wurden. Sein Geschäft hatte der Mann mit einer An­­zahl Heinerer hauptsächlig für das weibliche Geschlecht bestimmter Artikel, die er auf dem Saden mit sich herumtrug, begonnen, daher sein Name Bandjedel. Später aber, als sich der Handel immer mehr ausdehnte, Hatte er 11 Wagen und Pferde ange­schafft, mit denen er sein nicht unbedeutendes Nager von Ort zu Ort führte. — Es gab kein Kind in der ganzen Gegend, das den Bandjodel nicht rannte, und sein Erscheinen war jedesmal eine Art Fest für Jung und Alt. Der Hausirer hielt sich in der Regel jewegmal zwei Tage in dem Städtchen E. auf, feste aber am zweiten gegen Abend gewöhnlich seine Neife fort, um auf einem zwei Stunden entfern­­ten Landgute zu übernachten. Bei seinem letten Besuche hatten die Geschäfte ihn länger als gewöhnlic aufgehalten und bei seiner Abreise begann es ber­­eits zu hämmern. Wo am folgenden Morgen einige Arbeiter vor Tagesanbruch sich nach dem obgenannten Landgute begeben wollten, fanden sie eine Halbe Stunde von dem Dtüstchen ent­­fernt die Pferde des Hauslrers , da wo die Straße durch den Wald führt, an einen Baum angebunden und den Wagen seines Inhalts beraubt. Der Eigenthü­mer bestellen von aber nirgends jen, dem man dort ihre Erzählung vernommen, strömten Hunderte von Personen an den Ort, um die Gage zu untersuchen. Da es mittlerweile Tag geworden war, so hatten sie seine Schwierigkeit, den Körper des Hausirers aufzufinden. Er lag sehreeflich verstümmelt seitwärts in einem Gebüsch. Die Mörder hatten ihn mit schweren eichenen Prügeln niedergeschlagen von denen noch zwei aufgefunden wurden und woraus sich ergab, das die That von mehreren Personen verübt wurde. Am Wagen und eine ziemliche Strebe in den Wald hinein fand man in dem weichen Boden die Spuren von schweren bemagelten Schuhen, dann aber hörten sie plöglich auf und mehrere Anzeichen ließen darauf ferliegen , daß die Träger ihre Fußbefleidung abgezogen hatten und barfuß weiter gegangen waren. Als man den Körper des Ermordeten nach dem Gräbtchen zurückbrachte, geriet­ die Bevölkerung in einen förmlichen Aufruhr, denn der Tod des alten Bandjodes wurde als ein Berlust für die ganze Gegend angesehen. Man stellte eine allgemeine Streife an, die sich auf mehrere Stunden im Umfreife erstrecte, man duchsuchte den Wald und alle verdächtigen Pläge in der Umge­­gend, aber keine Spur von den Thätern und dem­ gestohlenen Cute ließ sich entdecken. Es wurden zwar einige verdächige In­­dividuen verhaftet, aber wieder in Freiheit gefegt, da sie ihr Alibi nachzuweisen vermochten. So waren fast drei Monate verfroffen und s­chon das Gericht niemals müde wurde, immer neue Bermuthungen zu Tage zu fördern, so hatte man doch no nichts entbeden können, was auf die wirfliche Spur der Mörser führte. Da wurde auf einmal der Berbacht auf einen gewissen Philipp Schneider, welcher den Spignamen der Sägerlippel führte, hingelenkt. Dieser war ein alter Holzfauer, der seit vierzig Jahren eine einsame Hütte im Walde bewohnte. Von den Förstern als Aufseher verwendet galt er allgemein für einen ehrli­en , aber höchst beschränkten Menscen,, wer außer seinem speziellen Mie­­tungsfress, in den er sich mechanisch eingelöst hatte, kaum eine Kenntnis und noch weniger eine Theilnahme für die ihm unmge­­benden­­ Verhältnisse verriet. Man hielt ihn deshalb allgemein für blödsinnig. Mit ihm lebte sein Neffe, ein großer rüstiger Bursche, der bei dem alten Manne ohne Schule und Unterricht aufge­wachsen , fast eben­so beschränzt und umwissend wie bieser war. Niemand hatte bisher auch nur im entferntesten daran gedacht, auf diese beiden Harmlosen Leute einen Berbngst zu werfen. Ja­man hatte nicht einmal ihre Hütte einer Duchfuchung unterworfen. Der alte Jägerlippel und sein Neffe waren zwar vernom­­men worden, ob sie nichts gesehen oder gehört hätten, was auf den Mord Bezug haben konnte, aber ihre verworfenen Aussagen waren ohne Belang , und der alte Mann machte geradezu den Eindeud der Unzurechnungsfähigkeit. Da ereignete er fr eines Tages, daß der Ammann des Bezirks , der er einen großen Kriminalisten galt, auf der Jagd von einem Plagregen überrascht wurde, vor dem er sich im die nahe gelegene Hütte des Holzhauers flü­chtete. Wie er so allein in der Stube sah, fielen ihm ein Paar Schuhe auf, welche am Ofen zum Trocnen hingen. Er befah sie genauer , verglich sie mit den Nachweisen, die er bei sich führte, und fand zu seinem Erstaunen, daß sie in der Größe und Benagelung in einen Theil der Fußstapfen paßten, die man auf dem Scauplage des Mor­­des aufgefunden hatte. Diese Entredung verlegte den Gerichts­­heren in nicht geringe Aufregung. Unbefümmert um den herab­­strömenden Regen eilte er nach Hause, um sogleich mit Akten, Schreibern und Gerichtsdienern wieder in die Walphütte zurü­k­­zulehren. Als sie dort anlangten , lagen die Bewohner bei ihrem ärmlichen Mittagemahle. Das corpus delicti, die Schuhe, hingen noch an ihrem früheren Plan. Der alte Mann wurde zuerst ins Verhör genommen, es war aber nichts weiter aus ihm herauszubringen , als daß sein Neffe die Schuhe irgendwo ge­funden habe. Bei einer genaueren Durchsuchung der Hütte fanden sich an noch, einige Gegenstände, welche unzweifelhaft dem Hau­­sirer gehört hatten. Als der Neffe Hierlber imquiriet wurde, gestand er ohne Berlegenheit und Zaubern, daß er die Schuhe somohl, als die anderen Eahen in einer verborgenen Höhle gefunden, melche sich in einer tiefen Waldschlucht befand. Die beiden Inquisiten mußten den Weg dahin anzeigen und bei der Untersuchung des Plages wurden mod­ mehrere Steinigkeiten aus dem Frame bed erm­orde­­ten Handelsmannes entdeckt, welche die Theäter wahrscheinlic vers foren oder vergessen hatten. Die größeren werthvollen Gegenstände waren dagegen verschiwunden. Der Holzganer und sein Neffe wurden dara­­f ins Gefäng­­niß abgeführt. Der sie die Mörder seien, galt jegt als eine auf­­gemachte Thatjadje und die Gem­ätsdiener hatten Mühe, die Ge­­fangenen vor der Wuth des Volkes zu jhngen. Bei den hierauf vorgenommenen Berkeren bestanden Kirse aber darauf, daß sie unschuldig seien, daß sie nichts von dem Mord müßten und dag fiz diese Gegenstände, welche zu ihrer Belastung dienten, zufällig gefunden hätten. Auf die Frag, warum sie seine Anzeige von dem Fund gemacht, gaben fiz keine befriedigende Antwort. Sie schienen eben der Meinung zu sein, daß das, was sie fünden, ihnen als Eigentum omgehöre. Da alle Berfuce, sie zu einem Geständnis zu bewegen oder überhaupt etwas aus ihnen herauszubringen, erfolglos waren, so beschloß der Amtmann ihre Berftodtgeit Kurdy eine gelinde Anwendung der Folter, melde zu jener Zeit, wenn auch selten, doch, bei besonderen Gelegenheiten noch immer im Gebrauch war, wo möglich zu brechen. Die Grüße des Verbrechens, die schweren Berdachtsgründe und die Hartnädigkit der Angeschuldigten sehie­­nen die Anwendung dieser außerordentlichen Zwangsmitteln zu rechtfertigen. Der junge Mensc legte schon nach den ersten Graben der Zortur ein Geständnis ab. Ninger dagegen hielt der alte Mann, den ein Leben voll Mühsel und Entbehrungen mehr gegen den Schmerz abgehärtet hatte, die schwere Prüfung aus, bis auch er sich als schuld­ig bekannte. Beide jedoch stellten die Theilnahme von anderen Mitschuldigen entfhieven in Wörebe. Auf dieses Belenntnig hin wurden sie ohne Rücksicht darauf , daß sie später ihr Gestäinkmiß widerriefen , zum Tode verurtheilt. Es war bereits der 10. und somit nur eine Frist von Die Bewohner des Städtchens und der Umgegend sahen dem verhängnigvollen Ereignisse mit gemischten gelegt, Jede Tagen noch übrig. Gefühlen entgegen. . Die meisten betrachteten die Hinrichtung als eine gerechte Sühne für das schredliche Verbrechen und nur Wenige bedauerten den alten Xippel umb seinen Neffen, melde bisher seinem Kinde etwas zu Leib gethan. Das sie die wirklichen Schuldigen seien , wurde als zwei­­fellos angenommen, und wenn auch einmal ein Bedenken darü­ber auftauchte, so wagte man es der allgemeinen Stimmung und dem strengen Amtmann gegenüber nicht auszusprechen. Dieser jedoch war mit dem Resultate des Prozesses ebenfalls nicht zufrieden. Er hegte nämlich die feste Ueberzeugung, dag die Verbrecher Mit­shulledige hätten, die sie nicht verrathen wollten. Dieser Gedanke, der sich dem Antmanne erst nach Füllung beg Wrtheils mit seiner ganzen Stärke aufgedrängt hatte, ließ sei­­nem Ferminalistischen Stolze keine Ruhe. Aus den Gefangenen war für jegt nichts mehr Herauszubringen. Sie fegten allen seinen Fragen und Ermahnungen nur ein dumpfes Schweigen entgegen. Seine einzige Hoffnung war deshalb auf ihr legtes Belenntnig gerichtet. So rühte der Tag der Hinrichtung immer näher heran. Es war bereit Donnerstag Mittag und eine Anzahl Arbeiter damit beschäftigt, den Galgen in gehörigen Stand zu fegen, als doch einen Zufall in ein neues Licht über die frredliche That zu verbreiten schien. Gegen drei Uhr Nachmittags kam nämlich, ein Knabe aus einem benachbarten Dorfe in die Apotheke des Städtchens und verlangte fr einige Kreuzer Hoffmann’sche Tro­­pfen, ein damals allgemein beliebtes Arzneimittel. Zur Aufnahme der Medizin brachte der Junge ein starrwandiges Glasfläschchen von eigenthümlicher Form und mit eingeschliffenem Stafftöpfel mit. As der Apotheter dasselbe erbliche, wurde er blog und fing Heftig an zu zittern. Dieses Släschchen hatte, wie er be­­stimmt wußte, dem Haufizer gehört. Er, der Apotheker, hatte er mehr als zwanzig Mal in Händen gehabt, um es mit einem dem­ töm­ischen Wasser ähnlichen Parfüm zu füllen, wovon der galante Krämer seinen weiblichen Kunden einige Tropfen auf die Gad­­tücjer zu gießen pflegte. Zum legten Mal war das Fläschchen am Tage, wo der Mord vorfiel, wem gefüllt worden, und der Apotheker hatte e 8 bei dieser Gelegenheit dem Eigenthimer selbst in die Hand gegeben. Auch war bei Oeffnung des Gtöpfels der eigenthü­mliche Geruch des Parfü­ms noch ganz deutig wahr­­nehmbar. Diese Entreung fdjien dem Apotheker wichtig genug, um davon dem Gerichte Anzeige zu machen. Ce traf deshalb die nö­­thigen Anordnungen, den Knaben zurückzuhalten und eilte mit dem Fläschchen zum Atmann. Dieser, als er die Geschichte ge­hört, glaubte endlich, einen Schlüssel gefunden zu haben, um den übrigen Mitschldigen auf die Spur zu kommen. Nachdem ex fels­nen Myrmidonen den Befehl ertheilt, sich mit der nöthigen Mannschaft in Vereitschaft zu halten, begab er sich selbst im die Apothese. Um Auffehen zu vermeiden, wollte er den Kunden doct Ins Verhör nehmen. Nach Langen Hin nach Herfragen tradte der gestrenge pisi —-J

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