Pester Lloyd - Abendblatt, August 1865 (Jahrgang 12, nr. 175-200)

1865-08-04 / nr. 178

dass­ Dis öffentlich UNM,«da die politischen Verhältnisse der Monarchie nach Ist-un Ists-Wagen in der Verfassung eintreten müssen,so möge man,»­quand von den schädlichen Einflüssen der Bureaukra­­tizekksfrueuuuvvemselbs autonome Einrichtung Ciejzsus«,dann werde man sich sicher nicht betragem wenn der Grath nicht darüber vorgängig befragt wird. Aus den Ernennungen für das Innere und die Justiz glaubt übri­­gen „Eras' Ich siehen zu dürfen, daß der weitere Neid ‚rath seine Laufbahn beschlossen hat. “ Was das Minister am selbst betrifft, erkennt „Gras“ vomselben ganz den Cha­­al­er eines solchen Kabinetes zu, wie es aus dem Reichgrab­e hätte hervorgehen müssen, wenn verfelbe thatsächlich ein Weiterer gewesen wäre. Ein in Wien wohnhafter, noch von vor dem Jahre 1848 bekannter frontischer Staatsmann theilt im „Gla­­fonoja" ein Programm mit, nach welchem das Verhältnis Kroatiens zu U­ngarn gelöst werden könnte. Der Berfasler wünscht die Wiederh­erstellung der Union für ewige Zeiten, doc solle im Sinne des im Jahre 1102 unter König Koloman geschlossenen Vertrages die Slbstständigk­eit beider Theile gewahrt bleiben. Joszien sol nicht den ungarischen Reichstag, so wie vor dem „Sabre 1848 als integrirender heil befhiden , sondern es übten die gemeinsamen Angelegenheiten dar , von beiden n­eu entsendende Deputationen in einer ihnen beliebigen Sprache verhandelt werden, das Resultat vieler Bef­rafhungen wäre dann dem kroatischen Landtage zur Neunahme der Vornahme der nöthigen Modifikationen vorzulegen. Diese Koatische k­anoniiche Deputation würde jedesmal, wenn der un­­ui Reichstag versammelt ist, erscheinen und an der­ner­weiligen Krönung an­wetend sein, um für Kroatien ein eige­­nes Inauguraldiplom zu erwirken. Ein Wähler vom Mietgrunde veröffentlicht nachstehende Erklärung Shufella’s über sein Verhältnis zur Amnestie : „Die Geschichte meiner ersten Verurtheilung it bekannt, 3% hatte meine damalige, Geld- und Arreststrafe abgebüht FR wurde dann durch die Gnade des Kaisers in enelfter Welle rehabilitirt Drei Monate darauf wurde ich abermals durch alle Instanzen verurtheilt. Da ich aber laut ärztlichen Beugnisses meine vielmalige längere Arreststrafe immer und immer nicht antreten konnte, so fand sich der Herr Justizmis wie Dr. Hein dadurch veranlaßt, bei Sr. Majestät auf, Ab­­änderung meiner Strafe anzutragen. Die Gnade des Kaisers ewährte die Abänderung , und der Tt. f. oberste Gerichte hof­te mir eine Geldstrafe von 100 fl. auf. Ein Zusammen­­bss zu diesem Augenblickk noch nicht gezahlt habe. Gerade an dem Tage, der die neuen Minister offiziell bekannt machte, empfing ich eine Zustellung , die mir zur Zahlung der Strafsumme eine Zrift: bis 17. August stellte , mit dem Bei­­fügen : , Bei sonftiger zwangsmeiler Einhebung.” Ich habe also ich und unter Zulassung des Gerichtes meine Strafe wo nicht abgelenkt , und glaube d­aher annehmen zu dürfen, Busch Die Ammnestie die 100 fl. erspart zu haben. Was ben Berz la meines Mandats und meiner ferneren Wahlfähigkeit ber pin fo ist die Sage, wie gesagt, zweifelhaft. Da ich jedoch in iberalen Kreisen in Ungnade gefallen bin, so ent­­sieht es meinem Gelbstgefühle,, für meine Berson zu wün:­­ aus die strenge Isnterpretation. des Amnestiealtes plab­­e, hab ic­ polítitás todt bleibe, damit Die liberalen, meldhe­­ bisher zu vertreten die Ehre hatte, si einen­ bewährteren Vhrraten wählen können, einen Mann, der neben den in Bunte Zeit berühmt­ gewordenen­ Sreibettshelden ganz eben, ttig feinen Pak nehmen fan." ‚Man begreift, hak wir diesen Wunsch Schuiella's nicht kheilen, Tönnen, — schon meil er zu jenen, leiver immer modh in tseffen widriger Umstände war Ursache, daß ich diese Summe Wien spärlich gefäeten Liberalen zählt, welche ein Fonstitutio‘ nebleg Oesterreich auch, ja nur ohne Zentralisation‘sich denken können, und weil er folgerecht seinen Moment den dort gang und gebe gewesenen Verwirkungs- und verwandten Theorien gehuldigt. I­ Am gestrigen zweiten Festtage der Wiener Uni­versität wurden die Herren Arnold Stummer de Spolyi, Kanonicus in Orlau, und Eduard Komáromy, Abt zu Heiligenkreuz, zu Doktoren der Theologie proflamirt. laut Bien, 3. August. Noch weiß man nichts über die Berat­bungen in Jihl, doch erwartet man den Graz­­en Menzborif unmittelbar von Zihl zurück, und daraus solieht man, daßs die Monarchenbegegnung in Gastein nicht stattfinden werde. Doc beobachtet man über den Gegenstand der Verhand­­lungen ein intensives Stillweigen. Schon daraus ist ersichtli, um welch’ entscheiden­de Dinge es sich hannelt. Doc glaube ich wenigstens über die Teste Phase von der Ischler Konferenz un­­terrichtet zu sein. Preußen hatte sich bereit erklärt, den Groß­herzog von Oldenburg als Souverän der Gloher­­zogthümer einzujeben und war des Weitern bereit, zu Gunsten des Großherzogs Einiges von den Lehruarbedingungen „naczulas­­sen". Aber Oesterreich mwitterte hinter­ vieser Bereitswilligkeit bies ein Manöver zu Gunsten besondern Staatsvertrag wähnt der Annexion. 63 stellte daher die Bedingung, Preußen müsse ansprüchlich auf jede künftige N neb­on mittelbarer oder unmittelbarer Art verzichten und 5 mit jenen Jugeständnissen ‚begnügen, melde dem Großherzog al Bedingung­ seiner Thronbesteigung auferlegt wärden. Er Mebernahme dieser Verpfligtung wollte sich, Preußen jedoch nicht verstehen und damit war es offenkundig, daß Preußen­s Nor­­schlag nur ein hinterlistiges Gelangen ans Biel bezweckte. Nun hat Oesterreich vorgeschlagen, das Kondo­minat der beiden Großmächte bleibend einzurichten und dasselbe durch einen bak man zwischen Oesterreich und Preußen zu regeln. Auf diesen Vorschlag ging wieder Preußen nicht ein. Hierauf folgte die Gasteiner Neffe Blome’­ Neffe Blomes 1. August. Vom ganzen Ministerium­ sind gegenwärtig in Bari? nur anwesend Randow, Bail das bekannte Wort zu meisten eingetroffen erinnern: Auf außer Acht gelassen nur eintägigem Aufenthalt und die Yichler ich nicht uners­teuestens Ursahhe zu haben glaubt, drankfreich in der Herzogthümerfrage zu mißtrauen, St. Paris. Dies gibt dem „Zemps” Anlab, an daß Frankreich besser regiert werde, muß es weniger regiert werden. . Dan hat dar­bei allerdings , doch der gegenwärtig um Anspru genommene, Minister des Innern nach in Paris hat wieder einmal­­ : : I | zu allerhand Gerüchten über bevorstehende innere Reformen Anlaß gegeben. Dieselben sind ganz müßig. Am Ministerium ist seine Luft zu einer Ausdehnung der öffentlichen Freiheiten vorhanden, und: die persönlichen Absichten des Kaisers fennt | Niemand im Voraus, — Einen höchst jenen Gerüchten ‚bildet ein anderes, seltsamen Gegenfas zu­folge eine straffere Anziehung der Preßzügel, ja ein mini. .. zum Bersigny bevorstünde, zu:­ter Politische Rundschau, 4 August. örantreid­­ beginnt den deutschen Angelegenheiten eine größere Minivierte­­­samkeit zugumwenden. Der „AbendM­oniteur“ vom 2. b. wirft­­ einen Nachblick auf die Verhandlungen wegen Schleötwig-Hol­­­­ffeind bis zu dem Heitpunkte der Verweifung des baierischef Ich: ‚ Nicht heiftigen Antrages an den schleswigeholsteinischen Ausschuß,­­ und schließt mit folgenden Worten : Amiichenfälle im­ Bent­en Bunde gefragt, wie denn Die französische Heßlerung die Politik der­ deutschen Kabinete auffalle. Die Antwort ist dur Die Berhaltungslinie angedeutet, welche die franzdlcihe Paraleeung in früheren W­asen eingehalten hat. So oft dies selbe veranlagt war, eine Meinung ansmdrüder, hat sie fe «­­ A j­talien, in ift. und Mensporfis. und Duruy. „Man hat sich Cine kann in Plombieres Seine Reife zum Kaiser gelegenheitlich weiter wieder sehr verbreitetes, dem · in N BR SE

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