Pester Lloyd, September 1865 (Jahrgang 12, nr. 201-225)

1865-09-12 / nr. 209

« « G«i«·aqulius Andr­issy und die Komitate. Pest,11.Septem­­ber. Graf Julius Andrissy,dessen meisterhafte Ansprache an die Zentralisten wir vor wenigen Wochen unseren Lesern vor­­geführt,bespricht jetzt im«PestiNaple«die Tagesfrage,die Restituirung der Komitate,in einer Weise,die vollen Anspruch darauf macht,daß wir auch diesmal den­ Leser mit den wesent­­lichsten Punkten des Artikel­s bekannt machen,wenngleich wir gegen m­anche der Aufstellungen des HerrnstafelnI­s der Gegenbemerkungen nicht enthalten können. ""Graf Andr­ássy macht es zunächst der Presse zume­wurfe,daß sie in­ dieser Frage,um die Regierung zu unter­­stützen,die öffentliche Meinung nicht zum getreuen Ausdrucke kommen ließ : „Das konstitutionelle Leben — sagt er — beruht auf der Theorie des Gleichgewichtes. Die Unterfrügung um jeden Preis it nur gegen einen Angriff, der von Außen kommt, nöthig. Die konsti­tutionelle Lage verliert ihre natürliche Lage, wenn das Gewicht der Opposition ebenfalls in die Schale der Regierung gelegt wird.“ Er erklärt darauf die Beibehaltung des provisorischen Zustandes der Komitate für einen „politischen Fehler“ und meint : „Die K­omitate müßten schon aus dem Grunde in dieselben Rechte, welche ihnen das 1848er Gefet gelassen , wieder eingeseßt wer­­den, damit der Monarch ehe, daß das Aussprechen der Gesehlichkeit in unserem Dinterlande Munder zu bewirken vermag , damit er febe, dab­ei die 1865er Komitate von denen des Jahres 1861 eben­so sehr unterscheiden , als sich die Hoffnung, welche dur die jüngsten Erklä­­rungen und Thaten des Monarchen in der Nation erweckt wurde, von jenem Zustande unterscheidet , in welchen die Schmerling,Nádaspy, Neid­enstein’sche Regierung die Nation hinein gezwängt hatte, damit er neuerdings sehe, was er schon in Wet erfahren konnte, dab ei nicht das energische Wirken einzelner, sondern der freie Mille der gesamm­­ten Bevölkerung it, was die Nähe, in unserem Dnterlande auf­­recht­erhält. Nach dem Nundschreiben bezieht sich die Aufrechthaltung des provisorischen Zustandes zwar nur auf die Sicherheit der Person und des Eigenthbums, — obschon derselbe leicht als eine militärische Ein­­richtung mißverstanden werden konnte — und geschieht gewiß ohne böse Absicht der Negierung ; dennoch aber würde dieser Zustand nach meiner Ansicht ohne Grund die Nation ihres Rechtes , die Ein­­zelnen ihrer Verdienste und den­ Monarchen eines gewiß Tehrreichen Sc­hauspieles berauben. Hier begegnen wir aber der Frage , ob denn ein solches Resul­­tat zu erreichen wäre? Ich meinerseits wage es, ein entschiedenes „da hierauf zu erwidern. Zu diesem­­wece hätte man die Komitate ihrer Rechte gar nicht berauben , sondern blos die Obergespane oder, was noch besser, die Komitate mittelst eines Negierungsschreibens er­­luben müssen , dab­ei e in Unbetrachtpd per Schwierig­­keiten, auß d der provisorischen Lage herauszu­­kommen,es unterlassen mögen, jene bestehen­­den Thatsachen zu Fritifiren, über deren Be­weglickkeit oder Ungefeglichkeit der in stürzester Zeit einzuberufende komplete Reihetag zu entscheiden berufen ist. Dafür hätte das Komitat eine Indemnitätsbill bewilligen können , nicht aber dafür, daß dem Komi­­tate alles Recht entzogen, und den Obergespanen gegeben wird.” Wir übergehen die Legalitätssfrupel Anpräfig’s, die ber­­eits früher ihre Würdigung gefunden , und wenden uns für gleich zu­ jeder Stelle, die der V Beweisführung gewidmet ist, daß es sich bei der Nichtrekonstituirung der Komitate durchaus „nicht um ein so ganz kurzes Provisorium handle , wie dies­­ angegeben zu werden pflegt : „Wenn der ungarische Reichstag zusammentritt, meint Anpräfig, werden die Augen nicht blos der österreichischen Monarchie, sondern ganz­ Europa’s auf ihn gerichtet sein ; man wird über sein Fürgehen richten und urtheilen , ob diese Nation im Stande sei, der Mission zu entsprechen, wozu sie in der österreichischen Monarchie und also indirekt in Europa berufen ist. Erneuerung des alten Verbandes mit Kroatien, schließlich Entscheidung über die Wiedereinverleibung Siebenbürgen, Fesstellung der gemeinsamen An­­gelegenheiten, Nevision und beziehungs­weise Sa3lebenfüh­­rung der 1848er Genese, Ausfertigung des Krönungs Diploms, dies sind jene Agenden , welche dem Neichstage eine so große Aufgabe stellen , wie sie vielleicht seit der Regierung des heil. Stephan seinem Neichstage beschieden war! Welche von diesen in einander greifenden und einander bedingenden Angelegenheiten sollten wir aufschieben ? Wollten wir die Frage der künftigen Gestaltung der Monarchie oder die Integrität des Landes, die Frage über die Regie­­rungsform oder über den Krönungseid vom Tisch 063 Haufes ent­­fernen, bis wir ein Komitat Jägeres geschaffen haben , welches wir Doch nur dann exit ins Reine bringen können, wenn alles Andere schon im Neinen ist ? Oder wollen wir den Reichstag mit einer Graz vaminalpolitik beginnen und die Wiederherstellung der Komitate ur­­giren ? Sollen wir gegen die Legalität der Obergespane oder­ ihres Wirkungskreises protestiven ? Ich glaube nicht, daß Jemand dies münschte. Der Zustand, in welchem das Komitat gegenwärtig belassen wird, wird demnach nicht ein bis zwei Monate , sondern eine unbe­­stimmte, wahrscheinlich lange Zeit noch dauern. Was geschieht bis dahin ? Werden die Obergespane mit Magistraten , die schon darum, weil sie nicht gewählt­ sind, das Vertrauen­ des Komitates nicht besigen, erfolgreich regieren können ? Den geordneten Gang der Rechtspflege, die doch nur völlig provisorisch in den Händen der Betreffenden ruht, wird ihn der am Neid­etage beschäftigte Obergespan sicher­stellen kön­­nen? Das ist ein Punkt, den der Staat vor allen anderen Phüsen muß; hier­ handelt es sich um das Unteresse des Privatrechtes und des Eigenthumes.” Es wäre, bemerkt Andrasfy weiter, höchst unpassend, in demselben Momente, in welchem Graf Belerevi auch für die Länder jenseits der Leitha die Autonomie als­­ Regie­­rungsprinzip erklärt und einzuführen sucht, gerade an der Mutterstätte des Selfgovernment, in den ungarischen Komi­­taten, dasselbe außer Thätigkeit zu Lassen. „Ohne Zweifel — fährt Andrásfy fort — beabsichtigte die Re­­gierung die Einberufung des Reichstages hierurch zu erleichtern ; ich fürchte jedoch , auch das Nundschreiben würde sie dieselbe erschweren. 63 it meine feste Weberzeugung , dab es möglich und nothwendig wäre, sich auch in jener großen Arbeit , die uns bevorsteht , auf die Komitate zu frügen. Rash und in großem Maßstabe müssen wir bauen, und darum kann das Gebäude, weilen Errichtung uns anver­­traut it, auf nut genug breiter Grundlage Stehen. Suchen wir nicht, diese fünftlich einzuengen. Halbe Mafregeln werden weder von der Zeit, noch von den ungemehsten Verhältnissen Europa’s gestattet. Indem ich diese eilen schreibe, ist es nicht meine Absicht, doch die Kritik einer vollendeten That fra­ge,wie,Stellung der Regierung zu erschweren. Unter unseren Verhältni­sen würde mir mein Patriotismus dies ver­­bieten. Ich will nur etwas empfehlen, was­ i) selber adoptiren würde. Eine starke Regierung muß über ihr Ziel im Meinen sein, die Wege darf sie nicht blos, sondern muß sie ändern. Lieber eine Ver­­ordnung zehnmal den Umständen gemäß abändern, als bei einer Ver­­fügung beharren, die dem Zwecke schaden würde. Das konstitutionelle Leben gleicht den Schlachten, man kann nur jeden Schritt voraus un­­abänderlich bestimmen. Das Streben der Regierung is, nach den eigenen Worten des Nundschreibens : Verwirklichung gejeglicher Zu­­stände im Wege des Reichstages. Dies das Ziel, das Webrige it nur Detail. Im Ziel sind wir allesammt einverstanden. Auf diesem Bo­­den it daher die Negierung stark. Eine starre Regierung darf aber nachgeben. Warum sollte also die Negierung nur die Details ändern, wenn die öffentliche Meinung in Rücksicht auf das Ziel e3 ausspricht: „Wenn das nein Ziel ist so werden dich die 1865er Komitate nicht hindern.” Thut die Regierung es nicht, so lassen wir uns durch die Furchtsamkeit ihrer Führer einen Sieg entgehen. Der Besuch und die Erklärungen des Monarchen haben die Ver­­trauenspolitik inaugurirt ; von dieser Politik abzugeben , wäre der größte Fehler. Der Monarch und die Nation haben das Shrige ge­­than : jeßt it die Reihe an der Regierung.“ Sehen wir von der streitigen Frage einen Moment ab, so können wir nicht anders als dem Tone unsere Höchste An­­erkennung zolfen, in welchem hier ein Mann in der Stellung des Grafen Julius Andrasfy von Männern an der Spike der ungarischen Regierung — wir wissen nicht recht , follen wir sagen — entgegentritt oder aber beizustehen nicht. Ahnen, die sich von der Besorgniß nicht ganz befreien künnen , das eine oder andere Komitat künfte vielleicht nicht jenes volle Ver­trauen in ihr patriotisches Streben fegen, welches unumgäng­­­ ich) nothwendig ist, damit die Komitats-Kongregationen der, von den Umständen dringend gebotenen Mahnung, ohne Defrimi­­nationen gegen die Vergangenheit wie ohne Protest gegen den legalen und jedenfalls bedauerlichen status quo an ihre Berathungen zu gehen. Folge leisten, — ihnen, den Regierungs­männern, ruft Andrasfyp zu: Weg mit eurer Verorgniß ; denn die Medereinstimmung der gesammten Nation bezüglich des Zieles, das ihr euch gesteckt, macht euch statt; eitzig mit euch im Ziele, werden die Komitate es unterlassen, den status quo zu Fritisiven und euch irgendwie Hindernisse zu bereiten, — bewentet, daß sich die jenigen Komitate von denen im Jahre 1861 eben so sehr unterscheiden, als sich die, direch die jüng­­sten Erklärungen und Thaten des Monarchen gemechten Hoff­­nuungen ven jenen Empfindungen unterscheiden, mit denen der Erlaß des Federpatents seinerzeit die Nation erfüllen mußte. — So spricht Graf Julius Andrasfy, einer der herborragend­­sten Männer in den Reihen „Sr. Majestät getreuerter Oppo­­sition" , ein Erfolg verheißendes Omen für den nächsten Reichstag. Auf die Frage selbst eingehend , können wir uns um so für zer­raffen, als Baron Kemény, der die Zeilen seines diesmaligen Gegners in sein Blatt aufgenommen, fon in der nächsten Nummer des , Napló" jene Behaup­­tungen Aubraffy’s zu beleuchten verspricht welche von den­jenigen abweichen , mit denen bisher das BVerfahren der Re­gierung motivirt wurde. Wir unsererseits möchten uns auf die Bemerkung beschränken , daß die Argumentation des Grafen Andraffo in der Vorauslegung­ fulminirt : die Komitate wür­­den den Regierungsmännern für die Aufrechterhaltung gericister Ungejfeglichkeiten eine Indemnitätsbill votiren ; daß aber, dem Haren Wortlaute der Gefege zufolge, den Komitaten tau und das Recht zusoimmt, ungefegliche Regierungs­­akte durch eine Indemniitätsbill zu schüren ; dies Necht zählt, unseres Willens , zu den ausschließlichen Prärogativen des Reichstags, — diesen aber gebentfen die Negierungs­­männer, wie jüngst offiziös mitgetheilt ward , allerdings um eine­nbemnitätsbilf anzugehen, und ob sie auch nach reiche, täglicher Woti­ung einer solchen, mit der Restituirung der Kos­mitate zögern werde, möchten wir jedenfalls bezweifeln. Bis dahin aber wollen wir und erachten wir es für unsere Pflicht, der Regierung allein die Entscheidung über die Frage anheimzustellen, ob sie es für opportum findet, die N Komitate vollständig zu restituiren. Wir erklären dies ganz offen , obschon wir, mit dem­ Grafen, die Wahrheit des Gutes anerkennen, wornach „die Konstitutionelle Wage ihre natürliche Lage einbüßt , wenn das Gewicht der Opposi­­tion ebenfalls in die Schale der Regierung gelegt wird." Was, fragen wir nämlich, strebte die oppositionelle Presse Ungarns seit mehr als anderthalb Dezennien an? — Zu­nächst den Sturz des zentralistischen S­ystems , nebst der Wiederherstellung der Integrität Ungarns und seines konsti­­tutionellen Lebens. Dies war das Ziel, welches die gesammte Nation unverrüdt vor Augen behielt ; dies ist aber auch das Ziel, dessen Erreichung die Männer der gegenwärtigen unga­­rischen Regierung aus allen Kräften anstreben. Will die Opposition sich selbst treu bleiben,so hat sie, wie wir die Sache auffassen, im jetigen Momente, so lange der Sieg noch zweifelhaft, seine ge­wichtigere Auf­­gabe als die Träger jenes Programms zu unterfrügen, das ja in seinen Hauptpunkten seit Jahren das unsere, das Pro­­gramm der Opposition, gewesen. — Erst wenn die Erfüllung dieses , der Regierung und der bisherigen Opposition g éz­meinsamen Programmes gelungen sein wird, dann erst werden wir die Zeit für genommen erachten, um die Details unseres konstitutionellen Programms zu untersus­chen und zu prüfen , inwiefern sie mit den Bestrebungen der Regierung übereinstimmen oder nicht und darnach entscheiden, ob wir sie auch fernerhin zu unterjtügen oder aber ihr Oppo­­sition zu machen verpflichtet sind. Noch bedarf die Regierung der Konzentration der ge­­sammten nationalen Kräfte,noch kann mach darf die Nation ihr auch die geringste ihrer Hilfeleistungen nicht entziehen: ein Blick auf Wicks und die maßlosen Angriffe der dortigen Stimmführer läßt hierüber keinen Zweifel.Das volle Ver­­trauen,welches Graf Julius Andrássy,im Namen sämmtli­­cher Komitate,den derzeitigen Regierungsmännern entgegen­­brachte,möge es daher ixt allen Komitaten sich in gleicher Weise bethän­gen­,wie in der Sonnabend-Konferenz zu Stuhlweiß entburg,dann dürfte auch die Regie­­rung,obschon im vollen­ Bewußtsein ihrer­ Verantwortlich­­keit,die Konseque­nzen dieser glücklichen Stellung bereitwil­­lig ziehen. m­­ ­­­­­­­­ ­­­­ar­­ ee 49 Gegner entwaffnet wissen, ehe man seine Armee auflöst. Die­ser Erfolg kann forleicht erzielt werden , wie­ sein Gegentheil. Der Staat kann sich mit Ersparung der Ueberwachugskosten mindesten­s die bisherige Steuereinnahme sichern und die Industrie wieder blühend machen, wie sie vor Jahren war, went er , statt der „allgemeinen und zwangsweisen", die individunelle und frerwü­rtige Ab­­findung einführt. Mit den, den Finanzpirestionen zu Gebote stehenden Hilfsmitteln häpt sich die Leistungsfähigkeit jeder Brennerei genau erproben, so wie die mehrjährigen Er­­fahrungen , die bestehenden Lokalverhältnisse und die Beur­­theilung­ der Wertungsvorrichtung die Summe der nöthigen Gähredauer und des täglichen Erzeugnisses mit fast mathema­­t­ischer Genauigkeit geben. Die freiwillige Abfindung nach diesen Grundlügen wird feiner Schierigkeit begegnen und sie wäre, wohl eher des Beruuches werth , als ihre unnatürliche Schwester , die als unmittelbares Resultat­­ erhöhten Steuer­­bruch, Minimalabfindung und Stillstand­ der Brennereien in den­ wärmeren Monaten; — als Folgen: geringere Steuereinnahme mit Beibehaltung der Finanzwache nach sich ziehen müßte. Die Abfindung bei der Spiritusindustrie.­ ­ Bon der Maros, im September. Es muß auffal­­len, daß wir in ungarischen Blättern noch seine Bemerkung über die beabsichtigte Umgestaltung der indirekten Steuer ge­­seien, da doch unsere Spiritusindustrie davon mehr bedroht ist als die der anderen Theile der Monarchie. Man scheint sie offenbar mit der bisherigen Wesenlosigkeit des Gefeges zu trösten , vergißt aber, daß es viel leichter ist, die Ansichten über ein bevorstehendes Gefeg zu klären, als gegen das er­­troffene anzukäupfen. Da das Projekt des Finanzm­iniste­­riums nur erst in­ allgemeinen Umrissen bekannt ist , wollen wir uns für heute­ weder mit feiner politischen Bedeutung, noch mit feinen — etwas seltsamen Einzelnheiten befassen, sondern nur das Prinzip selbst in seinen wirthschaftlichen Be­­ziehungen zu uns betrachten. Das aufgestellte Prinzip will die staatlichen Leberwa­­chungssorten verringern, indem es die Imdustriellen zwingt, eine solche Summe ihres Erzeugnisses in vorhinein zu ver­­steuern , als aus einem gegebenen Raume , aus dem besten Material, und unter den günstigsten Verhältnissen produzirt werden kann. Das heißt , die indirekte Besteuerung des zu erwartenden Produktes wird in eine biverte Besteuerung umgewandelt, die von dem vorausgefegten täglichen Gebrauch­ einer Anzahl Gährgefäße erhoben werden sol. Im Amtsstile nennt man dies „Abfindung", wie man seiner Zeit das Na­tionalansehen ein „Freiwilliges“ nannte. Eigentlich heißt "Ab­­findung" dasjenige freiwillige­­ Uebereinkommen, nach welchem es der Industrielle gegen Erlangung gewisser Vortheile ver­­pflichtet, eine gewisse Summe indirekter Steuer, selbst im Falle vorkommender Betriebsstörung, zu bezahlen. Dieser an um­ für sich fruchtbare und praktische Gedanke ist in der „zwangs­­weisen Abfindung“ zu einer Konsequenz ausgesponnen, die mit seiner Natur im Widerspruche steht und in vollständigen Miß­­erfolg umschlagen muß. Wil man wirklich das gegebene Erzeugniß jeder da leint, und nicht mehr besteuern , will man nicht eine komplette Ungerechtigkeit im Steuerausmaß gejeglich begründen, so darf man nicht eine , für die ganze Monarchie giltige Quote der Ausbeute als­ Gruundlage annehmen. Dazu ist die Monarchie zu groß, sind ihre örtlichen und geographischen­­ Verschieden­­heiten zu mannigfach , und das in den verschiedenen Yabrisen zur Verarbeitung gebrachte Meaterial zu verschieden im Werthe. Die Kartoffelbrennereien in Böhmen­­nd Schlesien werden in ihrem fünfmonatlichen Betriebe, bei dreitägiger Gährung, ein viel­­ günstigeres Resultat liefern, als die unga­­rischen Getreidebrennereien bei derselben Gährdauer im Ver­­laufe eines zw­öl­f­monatlichen Betriebs. Der Grundlag, eg felen von jedem Eimer Maischraum 6'­, Perzent zu ver­­steuern , wäre­ daher ein flagrantes Unrecht gegen alle V Bren­­nereien, denen dies Resultat, unter ihren Verhältnissen, uner­­reichbar­ ist, a Wenn auch angenommen werden muß , daß der Modus über die Zeitdauer der Abfindung nicht zur Unerträglichkeit gesteigert werden wird, so ist schon die Bestimm­ung, den drit­­ten Theil der Gährgefäße als Steuerbasis anzunehmen, geeig­­net , bei uns begründete Besorgniß hervorzurufen. ES fett dies eine dreitägige Gährdauer voraus, es seht ferner voraus, daß die Gährgefäße nie einer Entsäuerung bewürfen , daß nie die augenblicliche Unbrauchbarkeit eines Gefäßes umversehens entstehen könne , daß endlich nie durch eine jener Störungen, wie sie allwöchentlich vorkommen, das Abbrennen der Maische verzögert , die Abkühlung verhindert oder beschleunigt wird. Wir wagen die entschiedene Behauptung, daß seine Ge­treidebrennerei in Ungarn im Stande ist, mit täglicher Ver­wendung eines Drittheils der Gährgefäße in einem zehn bis zwölfmonatlichen Betriebe 6%, Prozent vom Eimer Maisch­­raum zu produziren. Es ist daher nur eine logische Konse­­quenz, wenn das Finanzministerium daran denkt, seine Steuer­reform Z­wangs­weise" in die Welt zu legen; denn fo. wenig man auch in den gegenwärtigen Steuermodus ver­­liebt ist, fo. wenig wird man sich auch die beabsichtigte „Wohl­­that" der Reform ohne Zwang gefallen hassen. Das ministerielle Projekt bezweit eine thatsächliche E­r­höhung jener Spiritussteuer , deren Verminderung von aller Welt — Herrn von Plener inbegriffen — als nöthig anerkannt wurde. Diese Erhöhung wird dann wieder die Fort­­legung des Kampfes zwischen Fiskus und Industrie zur Folge haben , der­ seit Jahren zum Schaden der V­olfswirthschaft und der politischen Moral geführt wird. Darin liegt eines der schlimmsten Leber unserer Verwaltung. Der Fiskus kampft mit Berordnungen, Strafen und Konfissationen, um eine Steuer einzutreiben , die außer Verhältung zu ihrem Objekt steht, und die Industrie vertheidigt sich mit jener Entschlossen­­heit, die nur der Kampf um die Existenz eingibt. Wie will nun das Ministerium die Finanzwache aufgeben, wenn es die Industrie zwingt, den Kampf fortzufegen ? Man muß den Zur Tagesgeschichte. Pest, 11. September. Die Bevölkerung Schleswig-Holsteins hat nun ihr Ur­­theil über die Herzogthümer in offizieller Weise abgegeben. Ein großer Theil der Mitglieder der holsteinischen Ständever­­sammlung hat eine Eingabe an den Bund beschlossen, welche man einen „Schmerzensschrei“ der Herzogthü­mer nennen möchte. Die­ Eingabe lautet : „Hohe Bundesversammlung ! Mit dem ganzen Lande haben die unterzeichneten Mitglieder der holsteinischen Ständeversammlung wie Siege Oesterreichs und Preußens in dankbarer Freude begrüßt. Die dänische Gewaltherrschaft war gebrochen, das Londoner­ Brotofoll war beseitigt ; die Herzogthümer gaben sich mit Zuversicht der Hoffnung hin, sie würden nach jahrelangem schweren Drud­jet endlich in völli­ger Einigung mit Deutschland unter ihrem legitimen Fürsten ver­lang, ersehnten Selbstständigkeit sich zu erfreuen haben. Diese Hoffnung it Schmerzlic getäuscht. Seit dem Wiener Frieden ist fast ein Jahr ver­­troffen, aber die Herzogthümer sind no­ heute ein Land, ohne seinen rechtmäßigen Kandesheren und ohne eine zur Mitwirkung bei der Ge­­staltung seiner Gegenwart und Zukunft berufene Landesvertretung. Während selbst unter dänischer Herrschaft „die Stände ordnungsmäßig “zusammentreten und wenigstens Klage über die Unbill, die dem Lande widerfuhr, und Broz telt wider das Unrecht, welches vemselben drohte, erheben konnten, ist das Land, seitdem es in deutsche Hände übergegan­gen ist,noch nicht geh­ört Man hat seine Grenzen verän­­dert, man hat ihm im raschen Wechsel verschiedene Negierungen gege­­ben, man hat in die Verwaltung und seitherige Ordnung seiner Ver­­hältnisse tief eingegriffen, man hat über seine finanziellen Mittel ver­­fügt, aber man hat es nicht für nöthig gehalten, das Land in seiner Vertretung zu vernehmen. Die unterzeichneten Mitglieder der holsteinischen Ständever­­sammlung haben zu dem Allei geschwiegen. Vertrauensvoll hielten sie daran fest, es werde auch diese schwere Zeit nur eine Zeit des Uebergangs sein und die Herzogthümer würden in der Kütrze unter ihrem legitimen Fürsten sich selber wieder gegeben werden. Hohe Bun­­desversammlung ! Jest ist der Augenblick gekommen, wo wir glauben, nicht länger schweigen zu dürfen. Die Konvention , welche die Regier­­ungen von Oesterreich und Preußen am 14. August d. 3. zum Gasteln abgeschlossen haben, macht es ung zur unabweislichen Pflicht, unsere Stimme zu erheben. Der diese Konvention it nicht allein die definitive „Ordnung unserer ze azis as , auf welche das Land fehnz füchtig wartet, ins Ungemisse hinausgeschoben , sondern es­st auf­ die Verbindung der Herzogthü­mer Schleswig-Holstein aufs Neue ge­­löst Die Herzogthümer betrachten diese Verbindung als das Funda­­ment ihres Gtaatzlebens und ihrer nationalen Entwickklung. Sie haben es als die bitterste Kränkung empfunden , daß das Recht auf ihre Zusammengehörigkeit von Seiten Dänemarks angetastet wurde. Sie haben für dasselbe mit dem Schwerte und mit dem Worte ge­­kämpft. Sie haben gejubelt , als die deutschen Großmächte für das­­selbe auftraten. Sie haben bei allem Schmerz über mancherlei ge­­täuschte Hoffnungen es gleichwohl dankbar anerkannt , dab sie seit dem Anfange vieles­ Jahres der gemeinsame Verwaltung wieder, vereinigt waren. bei sie empfinden es eben darum fest au­ch­ den tiefsten Eingriff in ihre Rechte, dab dies Band aufs Neue­­ gelöst­ ist­, sie­ em­­pfinden dies um so schmerzlicher , weil das von deutscher Hand..gesche­­hen konnte und in no weiterem Umfange, als eherem selbst unter dem dänischen Regiment. N j ««— Hohe Bundesversammlung ! Die duch die Gasteiner Konven­­tion wieder herbeigeführte Trennung der Herzogthümer hat aber die Herzen der Schleswig-Holsteiner nicht blos mit dem Gefühl tiefen Unmuths , sondern auch mit schwerer Sorge erfüllt. Diese Waßregel it ein Beweis, daß man mit den Herzogthümern verfährt, als wären sie rechtlos. Sie hat daher stärker als se­ine Besorgniß wachgerufen , daß die beiden deutschen Großmächte, welche gegenwärtig, im tattischen Belis der Herzogthümer sind, ohne Mitwirkung derselben eine schließliche Regelung ihrer Verhältnisse vornehmen könnten. Die unterzeichneten Abgeordneten haben, es für ihre Pflicht ge­­halten. Demjenigen, was in diesem Augenblick die Herzen der Repől­­terung Schleswig-politeing in einer an Einstim­mgteit grenzenden Wehrzahl bewegt, einen Anspruch zu geben, Sie sind der festen Heber­­zeugung, daß das geschieht, wenn sie Namens des Landes­protest einlegen gegen ‚die­ dem Landesrecht zuw üderlaufende Trennung der Herzogthümer Schleswig-Holstein, — wenn sie mit Ent­­schiedenheit fordern , daß das Land, in seiner Vertretung über seine eigenen Angelegenheiten gehört­ werde, und dabei erklären, daß sie jede Abmachung , welche ohne Mitwirkung der Landesvertretung getroffen würde, als nicht zurecht beste­­hend ansehen; — und wenn sie noch einmal, laut-und ferer:­lch aussprechen, daß sie nur in dem Herzog Stieprich von Schleswig, Holstein, von berechtigten Landesherrn anerkennen. Unter­­ Hinweisung auf das Gesagte stellen die Unterzeichneten den ehrerbietigsten Antrag : Eine hohe Bund­esversammlung wolle dahin wirken, daß das R echt unseres Landes ohne weiteren Verzug seine Anerkennung finde.“ Eß geschehen Kiel, 6. September 1565,­­ ALS ein zweites, die Situation in Deutschland charakte­­risirendes Affenftlüd­it die Einladung beg Geds­­undd­reißiger-Ausschusses zum Abgesteueten­­tage zu betrachten. Dieselbe sagt im­ Wesentlichen : Dur die Gasteiner Uebereinkunft haben die Regierungen von Oesterreich und Preußen die Karsten Rechtsgrundlage und namentlich das nur durc das Interesse der deutschen­­ Nation beschränkte Selbstbestimmungsrecht der Herzogthümer auf das Schwerste verlegt. Der Ausschuß erwartet, daß die deutschen Abgeord­­neten, welche in der Versammlung vom 21. Dezember­ 1863 und in der nun der Londoner Konferenz übergebenen Rechts­verwahrung vom April 1864 sich feierlich verpflichteten, für das Selbstbestimmungsrecht der Herzogthümer und das Net derselben überhaupt einzustehen, diese Verpflichtung auch, doch ihr Erscheinen auf der nächsten Versammlung Lösen werden. Der Eisenbahnunfall zwischen Szöreg und Szoplamos. ten den Wächter rammt Weib und Sohn im Keller ein, wo zu­ der­­selben alle Wache verblieben, die übrigen aber sich entfernten, um, v. Es stellt sich immer mehr heraus, dag der Unfall, welcher am 5. b. den Temeswar-Pester Eisenbahntrain zwischen Szöreg und Droplamos traf und leicht zu einer schredlichen Ka­tastrophe hätte führen künnen, von verbrecherischen Händen in räuberischer Absicht herbeigeführt worden ist. Heute gehen uns über diese Angelegenheit die nachstehenden, mit unseren bisherigen Mit­­theilungen im Wesentlichen übereinstimmenden und dieselben ergän­­zenden authentischen Daten zu : „Sleich nach dem Antreffen des bezüglichen Telegramms wurde im Szegedin ein Rettungstrain zusammengestellt ; ver­­felbe langte um 50 Uhr Morgens an Ort und Stelle an. Die Mas­cchine nebst Kohlenwagen waren über den hier ziemlich hohen Damm hinabgestürzt ; der nächstfolgende Radwagen war quer über die Bahn gelegt und noch andere drei Waggons waren umgestürzt und beschä­­digt. Der Maschinenführer lag unter dem umgestürzten Tender mit einem Zube eingezwängt, von den sehr zahlreichen P­assagieren aber hatte höchst merkwürdigerweise Niemand Beschädigung erlitten. Weber von Vorfall selbst wurde an Ort und Stelle folgende Auskunft ertheilt : Um 12 °­­ Uhr Rats waren nach Angabe des M­ächters und seiner Familie in das M­ächterhaus Nr. 112 sehl dem Bauernstande ange­­hörende Individuen, bekleidet mit furzen Pelzen und runden Hüten, 9108 mit Steden bewaffnet, eingedrungen ; selbe hatten die Gesichter geshmwärzt­nd verlangten in serbischer Sprache die vorhandene Bar­­idjajt; da aber der Bahnmächter behauptete, daß er sein Geld befike, so warten fe, nach diesem suchend, im Hause Alles untereinander, sollen auch 46 fl. und ein Pfund Zuder vorgefunden, dann ein Kopf­­tuch, ein Kant und einige Hühner mit sich genommen haben, sperrt wie er sich später zeigte, einer feinen Entfernung vom Mächter, baute mehrere Schienen aufzureißen. Zu diesem Vorhaben mußten die Räuber mit den nöthigen Werkzeugen versehen gewesen sein, denn von den losgelösten Schienen war m weder ein Schraubengewinde noch eine Mutter, ein Nagel oder sonst etwas beschädigt sondern Alles unverleht losgelöst und die Schienen selbst beiläufig in ihre natürliche Lage zurückgelegt. Als der Train um 2 Uhr Früh an dieser Stelle ankam, entgleiste die Lokomotive und deren Führer hatte noch so viel Geistesgegenwart , vor dem glei darauf erfolgenden Sturz derselben den Dampf abzusperren, wodurch nach Angabe Sachverständiger einem vielleicht größern Unglück vorgebeugt wurde, und die Katastrophe erfolgte wie geschildert. Vom ersten Radwagen wurde beim Sturze ein Pader herabgeschleudert ; alsbald fielen einige Individuen über ihren her,welche ih­m mehrere Berlegungen am Kopfe und im Defichte beibrachten; als jedoch gleich darauf über hundert Passagiere aus den verschiedenen Waggons unversehrt zum Borfdein kamen, entfernten sichh Die Angreifer ob,­gleich nur zögernd, und verschwanden in den längs der Bahn fi hin ziehenden Kufururfeldern. Der Sohn des Mädters will einen der Mittelhäter der Sprache nach erkannt haben und ist man demselben auf der Spur. Das geraubte Lamm und die Hühner wurden gleich während der ersten Dachforschungen des Thatortes innerhalb eines Mauerwerkes aufgefunden, welches in der Richtung lag, die von den &hätern bei ihrem Radzuge eingeschlagen wurde. Der erst nach fünf­­stündiger Qual aus seiner peinlichen Lage befreite Maschinenführer hat außer bedeutenden Quetschungen an einem Buße seinen meitern Schaden erlitten.” * Das in Berlin erscheinende Blatt „Sozial:Demokrat“ meldet vom 7. 9. : „Heute (Donnerstag) ist die Druderei unseres Blatz­­es polizeilich überwacht worden. Der dienstthuende Herr Wachtmeister erklärte auf DBefragen, daß er den Auftrag habe festzustellen, wohin die Sremplare spedirt würden, Wir bitten unsere Leser zu glauben , daß solche Dinge unter seinen Umständen Einfluß auf unsere Haltung haben künnen. Jeder Dienstbote, Lehrling u. s. w., welcher ein Pater, eine Mappe oder etwas der Art trug, wurde in Haus angehalten, und der Anhalt der Getragenen durchsucht, Proteste hingegen blieben fruchtlos. Der Befiger der Druderei beabsichtigt, wegen Störung seines Geschäftsbetriebs durch die Polizei Beschwerde zu führen.“ Am Schlusse der Nummer sagt der „Sozial-Demokrat" dann: „Die polizeiliche Ueberwachung des Hauses, marin unser Blatt gevradt wird, hatte bald nach 1 Uhr begonnen, und dauert in diesem Augenblick , wo wir zur Presse gehen, 4 Uhr, noch ununterbrochen fort.“ Den neuesten Telegrammen zufolge ist diese Heberwachun­g noch nicht eingestellt worden. 7 Seldzeugmeister Benedert hat seinen mehrmonatlichen Ur­­lau bereits angetreten und ist in Graz, die von dort vom 8. b. gemeldet wird, eingetroffen.­­ Ein amerikanisches Blatt erzählt folgenden Vorfall. Im Ho­­tel der Walmut Street in Cincinnati entschlüpfte eine junge Schlange ihrem Käfig, in welcm ein Neffen der sie mit ins Hotel gebracht hatte, der am nächsten Tage seine Reife fortlegen wollte. Allein viele Klänge maß bereits 10 Fuß Länge und war ein prachtvolles Grem­­ular jener gefährlichen Gattung, die mit dem Namen Anafonda bezeich­­net wird. Der Hautflur des Hotels war mit ankommenden Gästen, mit Kellnern, Hausdienern ,c. dicht gefüllt, als plöglich die furchtbare Schlange sich mitten in der Menge sehen ließ , — und die drohenden Bogen ihrer Bewegung bewiesen, daß sie Hunger habe. Das allge­­meine sauvs-qu'-peut war grenzenlos, und die Bestie, quaerens quem devoret, war vollkommen geeignet, bleiche Furcht einzuflögen. Da plöglic tritt ein fühner Mann , nichts als einen prachtvollen haar, scharfen Säbel in der­ fault, dem Ungethüm entgegen ; e3 ist der Ho­­telier selbst, M. Crittenden. Die Schlange erkennt ihren Gegner, blinzelt ihn an, erhebt sich mit gefahrbringender Langsamkeit, weiht einen entjeglichen Raben auf und zeigt ihre­ Zunge. Der aadere Hotelier weiß, daß seine Sekunde zu verlieren , wenn ihn sein Leben lieb ; er ihm singt die Klinge — er mußte deren wohl gewohnt sein — er trifft die Schlange gut, und deren gräblicher Kopf fliegt weit vom Rumpfe fort. Allein, so fabelhaft es klingen mag , die Schlange ist nicht todt, der topflose Rumpf bleibt noch stehen und scheint den Geg­­ner noch umschlingen zu wollen, und erst al­s er Säbel noch einige Stücke vom Rumpfe getrennt hatte, fiel dieser zusammen. Doc die einzelnen Stücke lebten noch fort, wanden sie hüpften und suchten ganz augenscheinlich si miteinander wieder zu vereinigen, Wagen­­zeugen sogem es sei dies ein grauenhafter Anblick gewesen.Der erst Dank,den YL Crittenden für seine hochherzige kühne That erntet,in der,daß der Eigenthümer der Anakonda ihn umöoo Dollatsun gänzliche Entschädigung verklagt,da die Schlange ihm eine komfor­table und sorgenlose Existenz gemacht hatte.Der Ausgang des Pro­zesses ist durchaus nicht sicher. Die Entstehung des Tedeum.Der«Moni­teur«findet sich verfaßt,seinen Bericht über die Feier des lex August mit einigen historischen Notizen über­ das Tedeum zu eröff­nen, welches am Napoleonstage von einem Ende Ürantreichs zun anderen, in der erhabensten Kathedralen wie in den schlichtesten Dorf Eichen exrrönt. Er­it — schreibt das offizielle Blatt — dasselbe, wel­ches die ganze Christenheit singt. Die Noten, der Rhythmus, di Worte dieses erhabenen religiösen Gesangs stammen aus den exite Jahrhunderten des christlichen Zeitalter her, und haben sich andert­halb Jahrtausende hindurch in ihrer Ursprünglichkeit erhalten.­­ Ma­fert die Entstehung des Tedeum ins Jahr 380 n. Chr. und schrei dasselbe dem heiligen Ambrosius zu, nach welchem es auch unter die Namen „Ambrosianischer Lobgesang” allgemein bekannt ist. Doch i­n jüngster Zeit hat Abbé Cousseau , Bischof zu Angoulême , in ein ebenso gelehrten, wie Britisch scharfen Abhandlung gründlich ‚nacgerii­sen, daß nicht der heilige Ambrosius, weder allein, noch, wie mannig­fach angenommen wurde, im Derein mit dem heiligen Augustin,­­ Schöpfer des Tedeum ist, sondern der heilige Hilarius, Bilchof­vo Poitiers, übrigens ein Zeitgenosse des Ersteren. Von ihm rühren­­ wohl Terz als Mufii her, und es ist sonach das ganze Werk in italienischen, sondern französischen (gallischen) Ursprungs. Quod et demonstrandum 1 : 2 * Pur duch den strengsten Befehl des Königs wurde in Kope­hagen eine Herausforderung zum Duell unterdrückt, welche im Au­lande das größte Aufsehen erregt haben würde. Der Redakteur­­ „Dagbladet”, Kandidat Bille, hatte nämlich die beiden jüngeren Br­der des Königs, die Prinzen Hans und Julius von Glad­bu­g, mit Beziehung auf ihre Theilnahme an dem ersten schle wigeholstein’sen Aufstande von 1848, einerseits des Hochverratba, a­dererseits der persönlichen Feigheit beschuldigt. 3 Folge dieser A­nhuldigungen wollte darauf Prinz Hans Herrn Bille fordern, und­­ der strengste Befehl des Königs konnte das Duell verhindern, wo auf der Prinz ins Ausland weilte und bis jebt wo nicht um­­gefehrt ist. in ara we­­­ag an geg mon en AB] ..-... « . ..-.««"2·-..—.-.D4..-«

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