Pester Lloyd, September 1866 (Jahrgang 13, nr. 216-241)

1866-09-16 / nr. 229

13. £ d „Sr. Majestät getreuefte Opposition“. Weit, 15. September. Wenn das in allen Ländern der Monarchie wieder erwaz­chende­ politische Leben sich nicht in unfruchtbare Planlosigkeit verlieren sol, dann muß die Thätigkeit im Auge behalten wer­­den, die der ungarische Reichstag bis zum Augenblickk der Pro­­rogation entziidelt hat, dann dürfen die Resultate nicht, gering gefrägt werden , welche diese Chätigkeit trog mannigfacher Schwierigkeiten ergeben hat. Die Gedanken des Parlaments, ob sie nun als Wunsch oder Antrag, als Forderung oder Rechtsanschauung auftauchten, konnten zwar unter den gegen­wärtigen Zuständen sich nicht zu formellen Gefegen Erhstallisi­­ren. Aber dennoch ist alle Welt in der Lage, sich nunmehr einen genauen Begriff über die Intentionen Ungarns zu bil­­den ; jeder Staatsmann weiß mut auf das Genaueste, welche Bedingungen erfüllt werden mü­ssen, um Ungarns opferwillige Beihilfe zur Konstituirung der Monarchie zu gewinnen. Für die Feststellung des Verhältnisses zwischen Ungarn und der Monarchie, o­er was gleichbedeutend, für die Lösung der ungar­rischen Frage ist eine sichere Basis gegeben, die man annehmen nur, wenn man die Konstituirung der Monarchie überhaupt durchführen will. In einer prüfungsserweren Zeit war der Reichstag berufen worden , bei dem inneren Wiederaufbau der Monarchie den sehvierigsten Theil der Arbeit zu übernehmen. Am Septemberpatente hatte die Regierung jedem Programme entsagt, sie hatte tabula rasa mit dem zwidernatürlichen Gye­stem gemacht, durch welches staatsmännlicher Eigensinn die Monarchie bis an den Rand des Abgrundes gebracht hatte. Die Regierung versicherte, daß sie die vertragsmäßig garantir­­ten Rechte anerkenne, daß die Rekonstitutzung der Monarchie aus der freien Zustimmung der Völker hervorgehen solle. Keine ministerielle Doktrin sollte den Beschlüssen der Volfsvertretun­­gen vorgreifen. Die Grundlage, deren man bedurfte, sollte auch den ungarischen Reichstag geschaffen werden, weil einzig und allein durch eine Vereinbarung mit Ungarn auch für die jenseitigen ander ein wirklich verfassungsmäßiger Rechtszustand ins Leben gerufen werden kann. Der ungarische Reichstag stellte daher den Architekten vor, der, wenn auch nicht den ganzen Plan, so doch sehr weentliche Grundzüge des ganzen Neubaus zu entwerfen "hatte ; er sollte zuerst Hand anlegen an das Wort und durch ein glückliches Vorgehen die Vollen­­dung des Ganzen sichern. Der ungarische Reichstag mar sich der auf ihm ruhenden Verant­wortlichkeit auf dag Klarste beh­ußt. Schon zogen sich die Wolfen zusammen , welche den na­henden deutschen Krieg im Voraus ankündigten. Die der prag­­­matischen Sanktion entspringenden Verpflichtungen machten es ihm unmöglich, sich den Aufgaben zu entziehen, welche mit der Sicherheit der Monarchie in so enger Verbindung standen. Auch die Zustände des Landes forderten dringend Abhilfe ; die lange Unterbrechung des­­ Verfassungslebens hat große Uebel­­stände nach sich gezogen, hat die ganze Entwicklung der Nation nicht zur verk­ommenen Blüthe gelangen lassen ; den von den t­iefergebenden Körper anzubahnenden und durchzuführenden Re­formen stand ein weites Gebiet offen. Das Alles machte wahr- Gh eine volle Uebereinstimmung zwischen der Regierung und der Liberalen Majoritä­t des Reichstages wünschenswerth. Dazu war jedoch seine Möglichkeit vorhanden. Die Kundgebungen der Regierung drängten die vor Eröffnung der Session vom Gefühle ungetheilten Vertrauens beseelte Majorität in die Bahn der Opposition. Das konstitutionelle Prinzip, die von den Vä­­tern ererbten unveräußerlichen Rechte, die Heiligen Iuteressen der Nation und des Baterlandes, machten ein solches Verhal­­ten zur Notwendigkeit. Sehr traurig wäre es geiwesen, wenn die Liberale Majo­­rität durch die Schwierigkeiten, mit welchen sie kämpfen mußte, si hätte übermannen lassen, wenn die Opposition in eine vers bitterte Stimmung verfallen wäre, wenn sie die ihr gewordenen Aufgaben abgelehnt hätte. Den Feinden Ungarns wäre er dann ein Leichtes getreten, alle Verant­wortlichkeit für das lang­­same Fortschreiten der Konstitutrung der Monarchie, für die unser Verfassungsleben beherrschenden Stedungen und Verzö­­gerungen dem ungarischen Reichstage aufzubürben. Jristismug ber ungarifchen Oppofition hat jedoch folche Anfla= gen unmöglich gemacht. Sie hat von der parlamentarischen Lizenz, wonach sie zu einer großentheils negativen Thätigkeit berechtigt gebwesen wäre, seinen Gebrauch gemacht. Sie hat ihre Kräfte nicht dazu verwendet, Anlagen gegen die Regierung zu häufen, und durch waftlose Angriffe das Ansehen versehlen zu erschlittern. Im Gegentheil hat die unbefriedigte Opposi­­tion ohne ministeriellen Beirath den Haupttheil ihrer Auf­­gabe gelöst, hat eine Basis für den Ausgleich geschaffen, hat eine genau formulirte Vorlage ausgearbeitet, die, wenn in ver­­fassungsmäßiger Gestalt ausgeführt, die jedwebenden Differenzen zu beseitigen, den Fortbestand der Monarchie zu sichern , die freiheitliche Entwickklung der Länder diesseits, wie jenseits der Leitha zu fördern vermöchte. Es ist allerdings nur der Entwurf der Fünfzehner-Kom­­mission, von dem wir sprechen können , aber man weiß, dag dieser Entwurf im Ganzen und Großen die Zustimmung der Majorität erhalten hätte, wenn eben die Session nicht vertagt worden wäre. Die ungarische Opposition hat so gehandelt, weil es ihr lediglich um die Erfüllung ihrer Pflicht zu thun war, weil sie die Erwartungen nicht unbefriedig t Taffen wollte, die man auf den Reichstag gefegt, weil sie nicht das öte toi que je my mette, sondern die wahren Unt­refsen des Landes zum Ausgangspunkte nahm. In dem Entwurf der gemeinsa­­men Angelegenheiten sowohl wie in den beiden Adressen sind die unerschüitterlichen Rechtsüberzeugungen der liberalen Majos­rítt zum Ausbruch gekommen; es wurde hiebei nicht nach Art oppositioneller Parteien der von den Negierungsanschauungen möglichst weit ab­weichende extreme Standpunkt gewählt ; viel­­mehr wurden alle Konzessionen gemacht, welche mit den Med­ien des Landes vereinbar und für die Zukunft der Monarchie nothwendig­ sind:Auf diese­ Art­ stehen­ iwir vor der in der par­­lamentarischen Geschichte seltenen Erscheinung, daß ein Haus sich fortwährend in der Opposition befindet, daß e8 aber den­noch eine höchst fruchtbare Initiative entwickelt, daß es die Basis zur Ausgleichung der fehwebenden Differenzen schafft, daß es in schöpferischer Weise die Hindernisse beseitigt, welche vor Konstituirung der Monarchie im Wege stehen und daß seine Kund­gebungen den Charakter der Mäßigung an sich tragen. Von diesem Standpunkte aus muß die Thätigkeit des ungarischen Reichstags beurtheilt werden und man wird dann einerseits Demselben eine gerechte Würdigung nicht versagen können ; andererseits wird man so hinsichtlich der Lebensfrage der Monarchie seiner Täuschung hingeben können. Man wird dann entweder in dem vom Ungarn Gebotenen das Erreichbare sehen, wird sich b­eilen hier einen festen Boden zu gewinnen und wird dann auch darmnach trachten in den Übrigen Ländern eine Vereinbarung zu Stande zu bringen. Oder man it noch so kurzsichtig, die Vorschläge der ungarischen Opposition für unannehmbar zu halten, — dann that man wohl auf eine Verständigung überhaupt Verzicht zu leisten , die Konstituirung der Monarchie einem omindsen Worte gemäß überhaupt zu vertagen und so weiter zu regieren, wie man bisher regiert hat. Die Lebensfähigkeit der von der Reichstagsmajorität ausgehenden Vorfehlänge wird aber in hohem Grade dolumentirt durch die Bereitswilligkeit derselben , dem Staate in dem Augenblice mit ganzer Hingebung zu dienen, wo die größten Schwierigkeiten zu besiegen sind, wo täglich neue Gefahren entstehen können. Sie muß das Vertrauen haben, daß durch die anempfohlene Befriedigung der ungarischen Nation sich auch alles Medrige leicht ordnen lassen wird, — wäre dies nicht der Fall, so könnte die Opposition unmöglich gerade im Momente nach einer Katastrophe es übernehmen wollen, ihre Borschlüge selbst durchzuführen. Wir wollen die oft wiederholten traurigen Schilderungen der Lage der Monarchie nicht erneuern. Aber so viel it gewiß, daß eine Opposition gewöhnlichen Schlags die Ehre ablehnen würde, den Plat der Regierung einzunehmen. Sie würde erklären, daß ein Teldherr, der die Schlacht verloren hat, auch den Rückzug leiten möge. Eine Opposition gewöhnlichen Schlages würde sich nicht der Gefahr ausfegen wollen ,­­ ihre Autorität durch das Mißgefehik der Verhältnisse zu verlieren, wie das in britischen Momenten leicht der Fall sein kann. Gewik, die ungarische Opposition hat gezeigt , daß sie nicht von Heinlichen Tendenzen beherrscht wird, daß sie nur das Unt­reffe ihres Landes und den Fortbestand der Monarchie im Auge hat. Ihrer Kraft sich bewußt, ist sie bereit Alles für die hohen Ziele aufzuopfern, denen sie zustrebt. Agnoriren läßt sich aber die Thätigkeit des Neidhetages nie und nimmermehr und wir können auch die Mahnung nicht unterdrücken, daß ein langes Verschleppen der wichtigsten Angelegenheiten die Theilnahme für die Monarchie selbst da abstumpfen muß, wo die wohlunwollendste und aufrich­­tigste Sympathie besteht. Die endliche und baldige Lösung der inneren Fragen ist eine Nothunwendigkeit Hauptsächlich darum, weil die jet herrschende peinliche Ungewißheit eine Krankheit ist, die alle Kräfte des Staatslebens verzehrt. Denjenigen aber, welchen die Einsicht für die Bedingungen eines gesunden Fort­­s­rittes zu fehlen scheint , ihnen sollte wenigstens­­ die orienta­­lische Frage, welche ihre Schatten bereits vor sich her­wirft, eine Anspornung zur That sein. Oesterreich wird von den Ber­­wicklungen nicht unberührt bleiben und welches Glüd dann für die Monarcie, wenn sie im Inneren geordnet is­­­­et = Die , Breffe" steht mit ihrem Urtheile über die Konfe­renz in Auffee fast ganz allein, und als heute haben wir mehrere zustimmende Urtheile aus den Spalten der Wiener Journale zu registriren. Der , Band." fann nicht umhin , dem in Auffee ver­einbarten Programme den großen Vorzug zuzugestehen, daß er die zen­­tralistische Partei vollends zur Auflösung gebracht habe. Was übri­­gens die Bedeutung der Auffeer Versammlung erhöht, ist der Um­­stand, daß Raiserfeld, dessen Betheiligung anfangs in Zweifel gezogen wurde, in Aufsee anwesend war und an der Feststellung der ersten Grundzüge der Vereinbarung unwesentlichen Einfluß nahm. Diese Grundzüge — schreibt man der „N. Fr. Br." aus Graz — sind eigentlich schon vorher durch brieflichen Verkehr mit vielen deutschen Abgeordneten vereinbart worden, und ich kann Sie aus be­stimmtester Quelle versichern, daß dieselben auch von Seite zentralistis­cher Führer die Zustimmung im vorhinein erhalten haben. Manche gehen in den A­en gegen Ungarn noch hei­­ter, als zu Aufsee festgestellt wurde. ndessen sind die bekannt gewor­­denen Grundzüge noch nieht das Programm selbst, mit dessen Ausar­­beitung Herr v. Ratferfeld betraut worden ist. Auf den ersten Budh leuchtet schon aus den mitgetheilten Grundzügen der Gedanke eines Zu­­geständnisses, einer Vermittlung und Verführung heraus, und es läst ich taum leugnen, daß in der nunmehr aufgestellten Erweiterung des Begriffes von Autonomie der einzelnen Landtage hies seit der Leitha ein sehr weites Gebiet zu gegenseitiger Verständigung offen gelassen it, wie denn auch in der auf verfassungsmäßigem Wege angestrebten Re­vision der Verfassung das Mittel zur Schaffung wirklich liberaler In­­stitutionen, ohne melche jede Verfassung ein bloßer sich selbst untergra­­bender Scheinkonstitutionalismus bleibt, gegeben is. Man mird die Lehler, melche der erste Reichsrath begangen hat und zum Theile be­gehen mußte, nicht wiederholen und die Mängel der Federverfassung nicht in die neue aufnehmen wollen. Aber er muß eben deshalb eine Einigung der Parteien über diese wichtigsten Grundlagen von vorher erzielt sein, und dies bildet eben die Aufgabe jener politischen Wirk­­samkeit, zu welcher man sich dur die Besprechung von Aufsee verbun­­den hat. Das Programm ist sodann bestimmt, auch weiteren Kreisen die Möglichkeit zu bieten, sich diesem politischen Glaubensbekenntnisse anzuschließen, und es sind über die Art und Weise, wie man auf ge­ feglichem Bo­den, so lange wir sein freies Vereinsrecht haben, operiren müsse, um eine eben so starfe, als­ feste Partei sich um die Führer Schaaren zu machen, zu Aufsee V­erabredungen getroffen worden. Wie die „Debatte“ versichert, soll eine allgemeine BPregam­­nestie, von melcher hie und da die Rede ist, nicht in Aussicht ster­ben. Man sol sich in Regierungskreisen darauf berufen, das man ja erst vor Jahresfrist ungefähr mit einer umfassenden Prefamnestie de­­butirt habe und daß es wohl nicht angehe, sobald sich einige Prefpro­­zesse angesammelt haben, sofort mit einer Am­nestie für dieselben her­­vorzutreten und jede Urtheilssprechung und Strafvollziehung zu ver­­eiteln. „Selbst in dem Falle, wenn die Strenge der österreichischen Preßgereggebung zugestanden werden sollte, ist die Natur der Amnestie eine solche, daß sie nicht dazu gebraucht werden kann, in rascher perio­­discher Wiederkehr die Schärfe gewisser Geiegesbestimmungen minder empfindlich zu machen.” Der Bar­­­­­k ; : [ jr m­e m­­aangn ur we ][]—]—]———]—]me e; mem e——öe EEE ; ; Die orientalische Frage. melt , 15. September. Die Ueberlieferungen der Metternich­hen Staatsmeigheit sind es hauptsächlich, denen Oesterreich es zu danken hat, wenn es in allen Kämpfen, die es während der legten zwei Dezennien zu bestehen hatte, nicht blos in thatsächlicher, sondern selbst in moralischer Beziehung isolirt war. Alle jene Traditionen aber losen sich in das Eine Wort zusammenraffen : prinzipielle Geg­­nerschaft ü­ber jede nationale Bestrebung. Damit Oesterreich die apenninische Halbinsel beherrschen konnte, mußte Italien dazu verdammt werden, „nur ein geographischer Begriff“ zu bleiben. Um einen leeren Glanz und Schimmer von der Herr­­lichkeit der alten Frankfurter Reichsinsignien zu retten, durfte es dem deutschen Bolte nicht gestattet werden, sich zu einem kräftigen Staatsorganismus zu Tonfolidiren. Damit uns im Oriente seine Schwierigkeiten erwachen, mußte diejenige Mon­­arch­ie, die Jahrhunderte hindurch die Greuel muhamedanischer Herrschaft um sich selber empfunden, welche recht eigentlich die Borgauer Europa’s gegen die Invasion der asiatischen Horden gebildet und wie sein zweiter Staat der Christenheit, dem Borz dringen der Osmanlis ein gewaltiges Halt­ zugedonnert — gerade sie mußte jegt mit aller Anstrengung dafür sorgen, daß das an allen Eden und Enden warfende und wadelnde Ge­­bäude der türkischen Herrschaft geftüt umb m wieder zusammen­­geflicht wurde. Es war ein eigenthimlicher Gegenfug zu sehen, wie dieselben Staatsmänner, welche doch sonst Oesterreich eine ganz spezifisch christliche Mission zutreffen, immer und immer wieder zuerst bei der Hand waren, wo es galt, die christliche Rajah unter das od der Pfortenregierung zurü­ckzutreiben, wenn dieselbe irgendiwo so glücklich gewesen war, die unerträg­­liche Last auf eigene Rechnung abzuschütteln. So mächtig war der Zug der Tradition, das wider Willen ihm selbst Politiker wie Graf Rechberg Huldigten, aus dessen eigenem Munde hob Schreiber dieser Zeilen, die duch­ den legten Krieg nur zu sehr bewahrheiteten Worte gehört: „wir haben in Deutschland sei­nen Bundes genossen, der auch nur Einen Pfifferling­­ werth wäre." Weil sie gegen den umt­iberstehlichen Trieb zweier gro­­ßer Nationen gerichtet war, hat uns die Allianz mit den Bour­­bonen vor fieden Fahren gerade so viel gemußt, n­ie gegen­wär­­tig die Freundschaft der, mit dem eigenen Volke in Zividipalt lebenden Dynastien der Welfen und Wittelsbacher. Den Gang des Geschices hat sie in Deutseland so wenig wie in Italien aufzuhalten vermocht , aber sie hat Oesterreich obendrein hier deshalb das Vergangene : wir führen es nur immer Hochverrath ist, wenn der bescränzte Unterthanenver­­stand sich mitunter erlaubt, an die Annome großer Politiker die­­ Kritik des gesunden Mutterweges als Maßstab zu Iegen. Deutsch­­land ist für uns unwiderruflich zum Ausland geworden — viel un­widerruflicher, als das bei einer richtigen Politis rerseits nöthig gewesen wäre — „fillibentischen Bunde“ so gut nicht wie Italien. Wenn in Deutschland auf Königgraf ein Unifizirungsprozeß folgt, der von dem und dessen besonderer „inter­nationaler Existenz”, wie sie im Prager Frieden vorgeschrieben is, nicht mehr übrig Täßt, als das Jahr 1860 auf der apens­­inischen Halbinsel von der zu Villafranca verabredeten Föder­­ativorganisation stehen (es , so wird ganz sicher, ebenso wie in Italien, ohne Widerstand und Ein­­sprache Oesterreichs vollziehen. Aber da jene beiden Mar­men sich sogar nicht bewährt ; da sie zu einer so entschiedenen Ka­tastrophe für uns geführt haben, ist es immerhin bei Mibe werth, um der Hand der Erfahrung einmal, so Lange es noch Zeit tt, zu untersuchen, ob­­ man geraume Zeit hindurch eg denn um Umschwung die dritte Säule der Metternich’schen Politik, um unsere türfenfreundliche und des­­halb antinationale Richtung im Oriente wirklich ist, als um die antibentische und besser bestellt antiitalienische Tendenz, die in unserer Staatskanzlei fir den Se­­hen wir nicht, wie dieselben Leftmächte, welche vor zwölf Jah­­ren Alles aufboten, um von tufsischen Webergriffen auf türfis­­chem Boden zu wehren, doch gar nicht daran denken, die Er­­haltung der Tirfi an und für sich zum Gegenstande ihrer Sorge zu machen , wie sie in Ce­­tinje, Bufarest, Belgrad bemüht sind, jeden irgend fulturfähi­­gen Keim in der Rajah zur Entwiclung zu bringen, unbefümmert darum, wie die Pforte dabei führt und nicht gestehen, daß vor einem Dezennium Oesterreich den ersten Samen Entfremdung mit Napoleon ausge­­streut, indem es beisen Plänen zur Emanzipation nen Hindernisse in den Weg legte? Ja, hat nicht England den Franzosen bei ihrer Arbeit zur Wiedergeburt des Orientes in antimuhamedanischem Sinne seit Beendigung des Krimmkrie­­ges weltlich zur Seite gestanden — dasselbe England, in dessen Namen möüffe, vor sechzig Jahren Pitt erklärte, wer nicht, der greife, daß Großbritannien um jeden Preis die Türkei erhalten mit dem sei über politische Dinge gar nicht zu reden ? Warum also soll Oesterreich «8, bei solchem Wechsel der Stimmungen ringsum, unter seiner Würde halten, seine orien­­talische W Politik einer ernsthaften Revision zu unterziehen? Zeit dafür it es nicht,, in hohem Grade! wir ziemlich ? Müffen wir der Rum.­­Das Wetterleud­en von Kreta, von Bufurest, von Hellas herüber zeigt deutlich. genug, daß die orientalische Frage unerwartet, schnell, twieber in den Alle Organe Bisz­mard 8 weifen mit Fingern auf den baldigen Wiederausbruch eines Krieges im Osten hin, und Halten es keineswegs für bloße Zafchenspielerei, wenn der edle Graf durch „gure Dienste" auf der Balfan-Halbinsel Louis Napoleon jene Kom­pensationen für die Vergrößerung Preußens herauszufclagen Preußen zum Gegenstande land zu machen. Bei allen Dingen aber beweist der Hohenzollern in Bufarest unziverleglich, daß auch bei der herannahenden „S Katastrophe im Oriente unser Exzfeind eine hervorragende Rolle, und wahrlich nicht zu Oesterreichs Gun­­sten, Spielen wird. Andererseits kann man nach der Haltung ! ! I | Y ki | | ' ' tote dort noch Do Edstein noch zu einem Gegenstand des Haffes gemacht. Taffen zu wir an, um an seinem Beispiele zu zeigen, bag es er demselben am heine sich biefer aller österreichischen Ueberlieferungen feiner vielmehr ‘ Vordergrund der Ereignisse treten fann. ú | 4 , | die ausgegeben, als überall, nicht geben darf, unfe­­ohne der Beratung für ganz Deutsch­­die Ferlegung anne nn: mezes e nn anne run nennen ee eme ee a —— en nn m- ·· --.-- —­­—.-- x bier eokei ! | MINE na TEE EEE nt TEEN eme naar mm u, en Aus Wien 58. 14. September. SIene grauenhafte Tröstung , welche der Kustenegoismus der Gesellschaft aufzutreiben vermag, beginnt schon wieder ihr heiteres Sirenenlied zu früchten , die Tröstung : „Bis jet ist nur die ärmere Waffe davon getroffen worden“. von der Cholera nämlich. Die Todtenliste, wiewohl sie noch immer nicht erschreckende Dimensionen angenommen hat, dehnt sich in stetigem Zumachse von Tag zu Tag, aber, es ist wahr, sie ver­frutirt sich vorerst nur aus der „ärmeren Klasse". Taglöhner, Handarbeiterinen , Mägde , geringste Gewerbsleute bilden ihr Kontingent; sie hat bis zur Stunde seinen einzigen Namen „von Stand“ aufzuweisen. Der auf seine eigene Liebwerthe Person fürsorglich schauende Philister „von Stand“ strebt sich des Abends mit unersb­itterlichem Sicherheitsbehagen auf sein Bett, ohne Furcht, des anderen Morgens vieleicht schon tobt aufzustehen , denn er gehört nicht der „ärmeren Klasse" an. Er wird leben­­dig aufstehen und mehr braucht die Welt nicht, um ungestört ihren Lauf fortzugehen. Heillose Menschenwarrheit , die rettenden Thaten der Staatsweisheit doch eine Vermögens­­steuer bereichert, entschlüpft der leuchtende Gedanke einer Yu­xussteuer dem schöpferischen Geiste eines Finanzgenies, so jubelt weil von einer solchen Steuer doch nur die reichen Leute getroffen werden und die naiven Seelen den­­fen gar nicht daran, daß das fette Glied in der großen Kette der menschlichen Interessen es zu verspüren kliegt, wenn an das vorderste gerührt wird. Kommt dann wieder jene entsegliche Steuereinhe­­berin des Todes und fordert bei Armuth den ersten und stärk­­sten Zoll ab, so streichelt sich die kurzsichtige Wohlhabenheit den Bauch, weil doch nur arme Leute sterben und wendet auch nicht die Denk­raft einer Sekunde auf den Kaltus, wie viel Proletarier­­elend aus der Grube emporschlägt, — und wie das schließlic doch auf die ganze Gesellschaft zurücfallen muß. Menscen­ ' narb­eit ! Ich muß Übrigens meinen Wiener Landsleuten das Zeugnig geben , daß sie diesmal bei Gefahr ungemein beherzten Sinnes und mit heroifcher Gleichgiftigkeit in Antlig schauen, daß man unverhältnismäßig weniger von der Geudje reden hört, wie bei ihrem " legten Gastspiele Anno 1855 und daß ihr überhaupt äußerst geringe Nachsichten gezollt werden. Den mit dem Ge­­sundheitsdienste der Stadt betrauten Organen gebührt dabei die Anerkennung, daß sie in dieser Entäußerung aller bleichen Furcht und aller schlotternden Aengstlichkeit der Bevölkerung mit kühne­­n Beispiele vorangingen ; sie benahmen si bis in die legten Tage beinahe, als ob gar keine Cholera auf der Welt einft­re , und vermieden möglichst alle Vorschtsmaßregeln ,­­ver­­mutlich von der Ueberzeugung ausgehend , das ängstliche Ge­­müther dabuch in gefährlichste Aufregungen verfegt werden könnten. Eine Medaille aber geradezu gebührt den Frauen, den jüdischen Frauen für ihr muthvolles Ausharren am Neujahrs­­tage. Die Cholera in der Stadt, die Luft herbstlich raub, dir Himmel biehend , bag hinderte aber die glaubensstarfen Tempelgängerinen nit, ja den leichten, weißen Kleidern feierlich gemessenen Schrittes dur die Straßen dahinzuwandeln. Ganz Furiose Gesichde,, ganz nebenbei Gemerkt, hat der jüdische Neujahrstag in Wien; heuer findet er die Cholera, im vorigen Jahr brachte er Die Siftirung, ( 34) sehe sie noch vor mir, die bleiben Kurszettelgesichter , wie sie bei Abende an den Ufern des Stuffes dahinmandelten , nach alter, Heiliger Sitte die bösen Gedanken hineinzumerfen. Wie viel böse, bitterböse Gedanken schwammen da, auf den Wellen desselben hinab zu Shnen ! Die Wellen sind die nämlichen geblieben, das Fest und die Gitte die nämlichen, nur die Gedanken sind noch böser geworden und hätten die Ströme die Gewohnheit, rückwärts zu fließen, wer weiß, welche Gedanken er ung heuer von unten heraufbrächte! Wenn es Einem aug nicht im den übrigen 364 Tagen des Jahres tat würde, an einem solchen Tage muß es Klar werden , das unsere Staatsmänner seine Götter sind! Was kommen da an solcher Tage fir Tausende diversester Petita an die Abreise des lieben Herrgotts und fällt ihm doc nicht ein, die Weltverfassung­­ zu fil­­ren, bis sich sämmtliche Petivende über Inhalt und Form ihrer verschiedentlichen Begehren geeinigt hätten Zwar sol, neuestem offiziösen Gemur­el zufolge, and­ bei uns die „kon­­stitutionelle Aktion“ wieder einmal „in Fluß gerathen“ — aber du gerechter Himmel , das ist gewöhnlich so : entweder sie stodt, ‚ nun, dann stodt sie eben, oder sie „geräth in Flug“ und dann schwimmt sie fort. Freilich erlebt man gar merfwürdige Belehrungen und Umkehrungen, melde gar Vieles möglich und glaubbar erscheinen lassen. Da habe ich mir erst dieser Tage eine hübsche Anckrote erzählen lassen, die allerdings schon vor einigen Jahren spielt, an der aber das Charakteristische eben ist, daß sie jetzt nicht spielt. , &8 war in den Tagen so um das Oktoberdiplom herum, Graf­­ Golubowski saß in einem Eisenbahnwaggon, ein stattlicher Herr ihm gegenüber. Ein Gespräch entspann sich zwischen den Git­nachbarn, welches bald auf Politik überging und im Laufe dessen Graf Goluhowsti erfuhr, daß fein vis A­vis ein Galizianer sei. An diese Entdeckung knü­pfte sich sofort Die Frage, was man denn in Galizien von dem neuen Staatsminister, dem Grafen Golu­­howsti, erwarte ? Ueber die Lippen des Gefragten glitt ein Lächeln, welches wie eine Andeutung erscheinen mochte, daß er die­­ Person des Tragers wohl renne, unummunden und unbefangen aber lautete die Antwort : „Nicht viel.“ Darauf die Gegenfrage : „Wer erwartet nicht viel von ihm ?“ Und darauf wieder die Gegenantwort : „Die Liberalen um­ die Juden." Das Gespräch nahm dann eine viel sauere Wendung. Beim Aussteigen erlaubte er der Reisegefährte des Ministers unserst harmlos zu fragen, mit wem er die Ehre gehabt habe, was ziemlich ruhig dahin beschrieben wurde, daß Graf Goluhomwsfi in Person der neugie­­rige Frager von vorher gewesen war. „Und, Sie?" knüpfte der Minister daran. — „Ich heiße“ und der Nefsende nannte den Namen eines der bedeutendsten­­ jüdischen Bankiers in Gali­­zien, worauf er sich ganz­artig empfahl. Wenige Wochen später erschien der Bankier an der Sorge einer jüdischen Deputation aus Galizien, die einige Begehren und Beschwerden vorzutragen hatte, in dem Palais des Staatsministeriums. Die Wange des Ministers färbte sich um einen Grad höher, als er seines Reife­­nachbars ansichtig wurde. Er ließ sich das Anliegen der Depu­­tation vortragen, konnte aber in der Erwiderung, die er darauf gab, die bittere Pille zu­ unterbrüden : „Was wollen denn die Herren Juden in Galizien Sie gehen ja schon mit Kavalie­­ren wie mit ihresgleichen um." Heute ist Graf Goluchowski der beredte Anwalt der Juden und gibt sie alle eiventliche Mühe, ein Hoffnungsalter der Liberalen zu sein. Warum sollte also ein Minister der Siftirung nicht wirklich die „Aktion“ in „Fluß“ bringen können ? Eine Siftirung macht ganz außerordentliches Aufsehen, die Siftirung einer mit allem Nimbus der Popularität umgebenen ruhmreichen Laufbahn, Feldmarschall-Lieutenant Baron Gablenz ist in Disponibilität verfeßt, „auf seine Bitte", wie der amt­­liche Zusas lautet. Unter allen Generalen der Nordarmee hatte ihn das Club am entsciedensten begünstigt und er war der Einzige von ihnen gewesen, der einen dezidirten Erfolg davon­­trug; an seinen Namen knüpften sich aus dem schleswig-holstei­­nischen Kriege Erinnerungen, die gerade seit den Deutschen in Oesterreich mit einer Art zärtlicher Wehmuth füllen ; das Ge­rücht hatte ihn bereits zu Hang und Ehren und Auszeichnungen aller Art erhoben, eine Weile sogar zur Würde des Kriegsmini­­sters — statt alles heffen die Disponibilität und „auf eigene Bitte". Ein Innehalten im kräftigsten Mannesalter, da, wo der Ehrgeiz erst daran, denkt, mit der Ernte langjährigen Rin­­gens und Mühsals zu beginnen. Welche militärische Coulissen­­geschichte birgt sich hinter der lakonischen Meldung i­st es ein völliges Resigniren auf die Ernte des Chrgeizes, weil sie nicht in dem Make eingeheimst werden konnte, wie der tapfere Süe­­mann sie gehofft, sie hoffen zu dürfen geglaubt hatte? Vor einigen Wochen, als noch die Preußen vor den Floridsdorfer Schanzen lagen, empfing der General etliche Journalisten, welche bei ihm die Erlaubniß zur Besistigung der Schanzen einholten und äußerte in seiner verbindlichen Manier zu ihnen, in wie hohem Grade er der österreichischen und speziell der Wiener Presse für alle die Freundlichkeiten verpflichtet sei, die seiner Person erwiesen worden, und wie er es wohl als seine Pflicht erkannt habe, den Herren persönlich dafür seinen Dant abzustat­­ten, daß er aber wohl entschuldigt sei, wenn er es bis zur Stunde im Lärm der Kriegsgeschäfte unterlassen habe, sobald er aber nur einigermaßen wieder Herr seiner Zeit geworden sei, werde er sich gewiß beeilen, das Betfäumte nachzuholen. Diese Muse hat sich nun Baron Gablenz allerdings verschafft; es ist aber schwer anzunehmen, daß er aus seinem andern Grunde um seine Beifegung in den Disponibilitätsstand angefucht habe, als um den Journalredaktionen Dantesvisiten abzustatten. Das Volksurtheil freilich ist mit seinem Spruch schnell fertig: „Sie mögen ihn nit,“ sagt es, „weil wir ihn mögen.“ Die unfreiwillige, traurige Disponibilität der armen Sach­­hen, die Disponibilität des Erils, verlängert sich in ganz unge­­ahnter Weise ; sie scheinen Miene zu machen, gleich auch die Winterquartiere bei ung nehmen zu wollen. Wobei zu bemerken kommt, mat Ansprüche, wie „traurige Disponibilität” und „arme Sacjsen“ eigentlich nur des politischen Anstandes halber in An­­wendung gebracht werden, und daß unsere anderen Bundesge­­nossen wohl die Ersten wären, dagegen zu protestiren, daß Die elegischen Epitheta buchstäblich genommen würden. Denn, um ohne alle politische und nationale Sentimentalität zu reden, be­­finden sie die braven Leute so wohl bei uns, wie sie es zum Lohne ihrer Tapferkeit und zur Entschädigung des vielen ausge­­standenen ZTrübsals verdienen, und sie brüden ihre Dantesem­­pfindungen für die seltene Gastfreundschaft, welche ihnen Wien bietet, dadurch aus, daß sie sich dieselbe prächtig schmeden Lasfen. Sie haben das urwienerische „Alleweil fidel" ganz bherrlich und voll­ommen sinngetreu ins Sädhsische überfegt, was man wohl an in Pest an den etlichen Musterexemplaren, welche die Feier­tage zu einem Ausfluge nach den Schwesterstädten bewüsten, wahrgenommen haben wird. Preußen möge ja seine Bedingun­­gen nicht allzu hart stellen, sonst tut ihm noch die gesammte fähsische Armee einen Schabernaf an und geht gar nicht mehr nach Hause zurück. Sie leben hier wie „Sinder vom Hause“ und zahlreich, sind die Berfuche, bieten allgemein gehaltenen Aus­­bruch in den einzelnen Häusern und Familien zu individualisiren und henden politischen Allianz dur­fpertabelster Häuser und es die noch über Nacht besten solideren Bande dauernder Herzensallianzen zu erregen. Der nach Gesellschaftsklasse und Verhältnissen der „Tächsische Kolpat“ gehört zu den stehenden Figuren des Familienverzeichnisses Nicht re­­voll diese Art der Einbürgerung un­­serer Bundesbrüder schon vielfach die Eifersucht ihrer österreich­­­eren Waffengenossen angefacht haben, minder auf dem Gebiete der leichten Galanterie, des flüchtig holben Piedesspieig­­ erfreuen sie sich namhafter Erfolge, obschon die schlichte Bieder­­heit ihres Charakters auf diesem gefährlichen Felde nicht ber­eutsam genug die Schlingen und Fallbhi­ren zu meiden weiß, welche großstädtische Korruption vor ihren Füßen ausbreiten. Wie ich höre, ist mehr als eine Advokatenkanzlei von Zivilpros­­effen in Anspruch genommen, deren Ursprung auf gemisse galante Mißverständnisse zurückkü­hrt, denen unsere füchsishen Gäste zum Opfer wurden, indem sie oft nicht lange prüften, da sie sie nicht auf ewig zu binden wähnten, während hinterrads Ansprüche an sie herantraten, die, wenn auch nicht auf ewiges Bündniß, doch auf entsprechende Entschädigung zielten. Moral : „Drum prüfe, wer si nicht auf ewig binden will.“­­ In den zeitlichen und ewigen Ruhestand ist ein Preuße verfegt worden, der heiterste Preuße in Alt- und Neu-Preußen — und der gehörte und: Redmann. Flichten Sie nicht, dag ich mich verpflichtet fühle, Ihnen ein Nefu und sämmtlicher Nefrologe zu geben, in die feine „Mumie“ eingewicelt worden ist. Der nie über ihm gelacht hat, dem wüßt sein Nefrolog und der nur ein einziges Mal über ihn gelacht, der braucht seinen. Genug, die tolle Komödie des Burgtheaters ist tobt, vielleicht auf Jahre hinaus, jene tolle Komödie, welche in dem göttlichen fachen eines einzigen Menschen wurzelte und die num, ad, so viele Kräfte, so viele Behelfe, so viele Mittel und Apparate wird in Anspruc nehmen müssen, um nicht die Hälfte der Wir­­kung zu erzielen, die Der einzige Mensch hervorzauberte, Ober soll ich Ihnen statt des Nefrologe Beemann-Anekvoten erzäh­­len ? Die meisten von ihnen stehen, unter uns gesagt, in allen alten Anekvotenbildern, abgestorbene Wigestfelette, denen nur Dedmann’s Erzählen einen Funken neuen Lebens einhauchte. Was ist­ z. B., wenn er von einem vor ihm im Theater fiten­­den Kahlköpfigen sagt: „Wie Höflich der Mensch ist, er nimmt vor mir die Haare ab, damit ich, besser sehe Wenn aber Redmann eg sagte, so war es ein Wis, so konnte man darauf nicht anders als mit schallendem Gelächter antworten. Was hin­­terläßt der Mann fir eine reiche Exbfhaft! Aber lachende Erben sind feine da, am wenigsten im Publikum. Ein sehr bedeutsames Gerücht beschäftigt die Hoftheater­­freife überaus lebhaft. Man spingt von Auflösung des Oberst­­fimmereramtes und Einreihung des Hoftheaters in das Neffort des Obersthofmeisters. Das müßte natürlich eingreifende Per­sonal­­änderungen in der oberen Leitung der Hoftheaterangelegenheiten zur Folge haben und daraus wieder ergäben sich Konsequenzen von mancherlei Art. Jedenfalls würde der Gang der artistischen Direktion im Burgtheater von einer solchen Translofation der höchsten Intendanz weniger berührt als in der Hofoper, da Diret­­tor Calvi , wie von jeher allgemein versichert wird, im Oberst­­fimmereramt seine hauptsächlichste vielleicht seine einzige Stüge Es könnte Mander und Manches fallen, wenn einmal der Mantel christlicher Liebe fällt, der Darüber gebreitet wird, die „ärmere Klaffe“, erben ; 4­­ . : EEE­N an ET Ba , das prekäre Band der vielleicht nur besigt. „jährliche Offizier“, oder je

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