Pester Lloyd, September 1866 (Jahrgang 13, nr. 216-241)

1866-09-12 / nr. 225

3 tét. - Dreizehn ter Jahrgang. ug 1866.——Nr.225. M Ahblulhlstthzj.22f1.,halbj.HA»vier­­mit separater Versendung d, Abendblattes monatlich 30 kr, mehr. — Für Pest-Ofen ins Haus gesandt: ganzj. 20 fl., halbj. 10 A, viertelj. 5 A., Imonatl, 11,80 kr. G. W. — Man pränumerirt für Pest-Ofen im Exped.-Bureau des ktltuuaoratlomMittäxl.kostveks.Morgen-a. tolj.5s.50kt.,2moaatl.4ü.,1monat1.2s.6.wis „PESTER LLOYD"; ausserhalb Pest-Ofen mittelst frank. Briefs durch alle Postämter. — Ein­­zelne Morgenbl. 6 kr. bei G.KILIAN. — Expeditionsbureau : Dorotheagasse Nr. 14 im 1. St. Insertion : Der Raum einer siebensp. Petitzeile wird bei einmaliger Insertion mit 11 kr., bei zweimal, mit 9 kr., bei mehrmal, Insertion mit 7 kr., an Bonn­ u. Feiertagen um 2 kr, theuter,­ ­ im „Offenen Sprechsaal“ die vierspaltige Petitzeile mit 25 kr. berechnet. — Der Insertion­­­stempel beträgt 80 Nkr. — Inserate aller Art werden im Expeditionsbureau angenommen. a Für's Ausland übernehmen die Herren Karl Geibel, Buchhändler, u. U. Engler in Leipzig, sowie Haasenstein , Vogler in Hamburg-Wien-Berlin-Frankfurt a. M.-Basel dis Inserats,­ ­6 Der Frachtenverkehr auf der Theißbahn. TOefhlL September Die Theißbahn,welche uns schon zu verschiedenen Malen Veranlassung zur Beschwerde lieferte,ist nach wie vor da Monkant terrible unserer Geschäftswelt.Die Theißbahn läßt sich bekanntlich ihre Dienste recht gu­t bezahlen,und daß sie bei einer ungünstigen Konjunktur den Handel wie besonders auch unsere Land­­wirthschaft mit ih­ren hohen Tarifen empfindlich benachtheiligt,haben wir,bis jetzt leider fruchtlos,des Wefteren nachgewiesen.Gestaltet sich die Lage des Geschäftes etwas günstiger,so treten die des fallsigen Beschtvers den mehr in den Hintergrund,es treten dann aber bei nur einigerma­­ßen lebhaftem Verkehr Uebelstände anderer Art auf,die dem Handel noch weit empfindlicher fühlbar werden.Dahin gehört die überaus mangelhafte Expedition,sowie der Mangel an geeig­­neten Lagerräumlichkeiten auf den Aufgabestationen derselben.Es ist eine nicht genug zu mißbilligende Thatsache,daß das dieser Bahn zur Beförderung übergebene Getreide oft genug woche 11­ lang ohne jeden Schutz unter freiem Himmel allen Unbilden der Witterung preisgegeben ist,denn so gering ist die Rücksichtsnahme, welche diese Gesellschaft de Interessen des Verkehrs angedeihen läßt, daß sie bis jetzt es nicht einmal der Mühe für werth gehalten,die in ihren Bahnhöfen gelagerten Güter durch Anschaffung einer hinreichen­­den Anzahl von Theerdecken vor dem Berderben durch Nässe zu schützen. Wenn derartige Klagen von den Stationen dieser Bahn im All­­gemeinen geführt werden,so häufen sie sich bei einem der bedeutendsten Getreideeinkaufsplätze der Theißbahn,bei Bökös-Csaba,in einem Grade,daß wir nicht umhin können,von denselben Akt zu nehmen, und die Direktion ernstlich aufzufordern,die gerügten Uebelstände un­­geräumt zu beseitigen.Wenn es dieser Bahn nach mehrjährigem­ Bestehen auch heute noch an Betriebsmaterial mangelt,so können wir dies durchaus nicht als Entschuldigungsgrund für ihr m­ehr als fahr­­lässiges Verhalten gelten lassen,denn die Direktion hat nunmehr wohl hinreichend Gelegenheit gehabt,Erfahrungen über den Umfang des Verkehrs an ihren Stationen zu sammeln.Auch für die häufigen Ab­­gänge am Quantum,über welche von allen Seiten Beschwerde geführt wird,gibt es keine Entschuldigung,beim wäre an den Stationen eben Alles wie es sein sollte,so dürften diese nicht vorkommen. Derartige Beschwerden dringen vielleicht seltener zit den Ohren der allerhöchsten Instanz,als im allgemeinen Interesse zu wünschen wäre,denn»Gott ist groß und der Czar ist weit«;auch will man die Erfahrung gemacht haben,daß sie nicht nur nutzlos bleiben,sondern die Beschwerdeführer sich später umso größeren Maßregelungen ausge­­setzt sehen.Da bleibt als letztes Mittel denn nur die Oeffentlichkeit, und wir betreten diesen Weg in der Voraussetzung,daß er nicht frucht­­los bleiben werde.Der nachfolgende Brief aus Esksskass Csaba wird dazu dienem das oben Gesagte etwas näher zu beleuchten: Unser Fruchtgeschäft stockt beinahe vollständig.Die Ursache das von ist in der beinahe totalen Einstellung der hiesigen Bahnexpeditio­­nen zu finden,da bereits am 16.v.M.aufgegebene Waare noch hier liegt-Es ist jetzt,wo ohnehin ein­ enormes Kapital dazugehör­t,um bei diesen hohen Preisen zu handeln,umso mehr zu beda­uer1t,dasz nun ebendieses Kapital wochenlang den Ratten in dem hiesigen Bahm­hofe und dem Wechsel der Preise ausgesetzt ist Es ist vorgekommiem daß die Empfänger in Pest ihre Ausgabsscheine versetzen mußten,um für ihre 7 Wochen bei der Bahn liegende Waare etwas Geldc­ be­­kommen-Cs wäre an der Zeit,wenn die Theißbahndirektion sich dazu­ verstehen würde,entweder mehr Waggons anzuschaffen­ oder doch weni­g­­stens so viel Theerdecken hätte,damit das inveren Räumen lagernde Getreide nicht unbedeckt liege und verfaule,und auch beim Transport in offenen Wagen diese Decken benützt werden könnten.Nicht genug, daß die Theißbahn bei Verladungen mit offenen Wagen keinen Schutz gegen Regen zu leisten vermag,verweigert sie auch noch die Haftung für die ihk übergebene Anzahl gefüllter Säcke,was Eigner von Partien natürlich zurückhält,ihre Waaren auf diese Weise zu versenden. Ferner schreibt man uns aus Debreczin vom 9.September: Seit mehrerenahren reichen in den Stationen Ujfehörtő und Nyiregyháza die Räumlichkeiten selten zur Aufnahme der dahin­ gelan­­genden Frachten zu führen hin,und müssen in solchen Fällen die Waare 11 im Freien gelagert werden.So liegen jetzt Tausende Mesxze 11 Getreide obdachlos im Bahnhofe Ujfehértő und über 20.000 Metzen Reps und Getreide theilsschwach gedeckt,theils ganz ohne Decke im Nyiregybäzer Bahnhofe,allen Witterungseinflüssen ausgesetzt.Der Aufgeber kann daher nie wissen,in welchem Zustande der Empfänger seine autrradi­­tionirt aufgegebene Waare erhalten wird,aber ebenso wenigkartner berechnen,wann jener sie bekommen wird;denn durch den noch immer herrschenden Mangel an Waggons bleibt die Waare oft wochenlang in den Stationen liegen.Abgesehen nun von dem Schaden­,dem­ die Waare durch obdachlose Ablagerung ausgesetzt ist,läßt sich der Verlust gar nicht bemessen,der solchen Kaufleuten erwächst,die Termine ein­­halten müssen,und die Ende August schon die zur Ablieferung bestimm­­ten Waaren aufgegeben haben,welche aber vielleicht erst Ende Septem­­ber an den Ort ihrer Bestimmung gelangen werden.Beide N­­ebeln wäre einestheils durch die Erbauung geeigneter Holzschuppen,anderntheils durch gehörige Vertheilung und Vermehrung der Betriebsmittel abge­­helfen.Reichen die gedeckten Waggons nicht hin,so könnte man auch auf offenen Wagen expediten,wenn diese mit Theerdecken gehörig ver­­wahrt werden. Wir befinden uns in der Lage,diese Beschwerden noch durch eine Reihe ähnlicher Zuschriften zu vervollständigen,wollen aber zu­­­­nächst die Schritte der Theißbahn abwarten, Marsch-und Handelsachrichten. TPestJLSeptembenWieschonvonderVorbörsegemeldet wurde,war die heutige Wiener Börse in Folge der israelitischen Neujahrsfeiertage schwach besucht und kamen nur wenige Schlüsse zu Stande;die Effektenkurse haben sich denn auch heute nicht bedeutend verändert,doch zeigen die m­eisten derselben eine steigende Tendenz,und ein weiteres Merkmal einer günstigen Stimmung der Börse ist der Rückgang der fremden Valuteit um 1 X4—’X2"-b. —Die in Wien im­ Bezirk Landstraße ausgebrochene Rinder­­pest hat sich auf sieben Fälle beschränkt und ist seit 28.August das elet kein Thier mehr an der Seuche erkrankt oder gefallen.·Vondern.­o. Statthalterei wurde den Dir­ektionen sämmtlicher österreichischer Wahlen der Auftrag zugestellt,wo­ der Transport von Hornvieh und Hornvieh­­produkten auf der ganzen ungarischen Strecke gegen Niederösterreich bis auf Weiteres zu unterbleiben hat.Ferner ist von der Direktion der französischen Ostbahn die Anzeige an die österreichischen Bahn­­direktionen erstattet worden,daß auf Anordnung der französischen Ober­­behörde ausZ Sanitätsrücksichten den Vollsendungen obroch, in Schweiß oder gewaschen­ der Eintritt nach Frankreich nur dann ge­­stattet wird,wenn derlei Sendungen vom Bürgermeisteramte des Auf­­gabortes mit behördlich beglaubigten Ursprungszertifikaten verfeiert sind. —Die von uns gemachte Mittheib­ung,die Regierungen der deutschen Südstaaten hätten bei den Berliner Friedensverhandlungen ihre Bereitwilligkeit erklärt,anstatt der süddeutschen Währung die Thalerwährung einzuführen­ wird,was Baiern einlangt, von der»A.Z.«in Abreden stellt.Demnach werden auch die dem­­nächst auszugebenden baierischen Kassenanweisungen auf süddeutsche Währung lauten. — Die österreichische Er. und Importgesellschhaft fordert , behufs Anknüpfung von Handelverbindungen mit Japan, Imdustrielle und Kaufleute auf, ihr genaue Zeichnungen von Maschinen, Dampfmaschinen,­ Apparaten, Aderbaugerätschaften nach neuestem Gürtemn, Gewehren, gezogenen, Guß­ und Stahlkanonen nebst Angabe des B Preises , der Verladungs- und Verladungsfosten, des Lerming, innerhalb dessen viele Gegenstände bei einer etwaigen Bestellung geliefert werden können, zusammen zu lassen. — Im Monat August wurden in der Station Ofen der S­ü­dr­bahn folgende Frachten aufgegeben : Getreide 18,998 Rentner, Mehl 43,057, Hölzer 15,765, Kohlen und Avals 21,804, rohe und ver­arbeitete Metalle 1386 , Kolonial- und Spezereimaaren 453 , Getränke 2718, Meberstoffe 4210 , Mineralprodukte 12,195 , Spirituosen 3000, Fette 1476 , Baumaterialien 418, Tabad 10,835 , hier oben nicht be­­nannte Waaren 32,578 , diverse Negie 2103 , Summa 170,996 Ztr. Vieh: Ochsen, Kühe und Stiere 30, Pferde.236, Schweine 8521 Stüd. — Mochenausweis gesellschaft. 1866 Die Einnahme seit der Donaudampfschiffahrts­­Einnahme vom 16.—22. August «er »­ +... Eröffnung der Schiffahrt der 58 AIG, ek le at a Hiezu — Mohács:­Fünftelrhner Eisenbahn­­en nn. | 1866 1865 Einnahme vom 19.—25. August vsssssese­e 20.—26. August : 1866 1865 1866 Südösterr. Nek . . . . . dene keto fir 31680,917,,5470,089 44 180,394, Stalienifhes Meg or nur snnnn Zufammen y 337,195. fl. 947,512 821,755 + 125,757 Uebertrag vom vorigen Ausweis fl. 28.421,986 23.554,013 +4.867,973 Gesammteinnahme vom 1. Jänner bis 26. August­­.......» . s­a a fl. 29.369,499 24.375,768 +4.993,730 Paris, 10. September. Mittagsfurte. 3% Rente 70.45, Credit Mobilier 685, Staatsbahn­­ , Lombarden 423, italienische Rente 59,10 , österreichische Ansehensobligationen 307, Konsol 3 —, wenig Geschäft. Jem Plage war er der fortdauernden israelitischen Feiertage wegen sehr stil, und läßt sich daher ein merklicher Einfluß der besseren auslän­­dischen Berichte noch nicht konstatiren. —o-- Klausenburg, 8. September. Seit meinem lebten Be­richte sind, umsere M Wochenmärkte von Landleuten stärker befahren , den zufolge ein Nücgang der Getreidepreise von 10—15 fr. pr. Mb. ein­getreten it. Das­ zugeführte Getreide ist im Allgemeinen sehr fein und ausziebig, besonders hervorzuheben ist aber Weizen, von welchem bedeutende Partien an den Pfab kommen, die ganz zum Export geeig­­net sind, und mit dem besten Theißweizen in Schranfen treten fünnen ; bemerkenswerth ist, daß viele herrschaftliche Partien vorkommen , von welchen der Ms. über 83 Pfd. und sogar 90 Pf wiegt. Schade, da­ unter PBlab von fremden Käufern so vernachlässigt it, dadurch bleibt das Geschäft ein mattes und rebloses ; die zugeführten Körnerfrüchte gehen für den Konsum, der größte Theil aber zu niedrigen Breiten in die Hand der Spekulation. Wir notizen: Weizen 85—8Spfo. 3 fl. 70—80 Er., 88 —89 pfd. 4 fl.—4 fl. 10 fl., Roggen 2 fl. 40— 55 fr, Kukuruz mangelt, 8 fl. 90 .—4 fl. 10 fr, Safer 1 fl. 20 kr, Gerste 1 fl 49 fr. pr. n.­ö. Mb. Fracht von hier nach Großmware dein 50 fl. pr. Mt. Witterung fühl, angenehm. F. R. Zenta, 7. September. Am Getreidegeschäfte berichte in dieser, so wie auch in der Vorwoche eine matte Stimmung, da sich die fremden Kaufleute und auch die hiesigen Kleinhäudler wegen der flauen Berichte von den oberen Plänen vom Einlaufe zurückhielten ; dennoch war aber der Verkehr bei sehr starken Zufuhren nicht unbedeu­­tend, und wurde bezahlt: Weizen 4 fl. 50—60 fl., Gerste 2 fl. 10—20 fl., Mais 3 fl., Hafer 1 fl. 40-50 fl. pr. n.­ö. Mb. Diese Woche hatten wir einen tüchtigen Negen, welcher für unsere Kraut­­felder von großem Nuben war. B. Prag , 9. September. Die Tendenz­ im Getreide­­geschäft war auch in der verfroffenen Woche ohne alle Veränderung ; da für die preußischen Truppen nichts mehr getauft wird, so ist eine etwas flauere Stimmung bemerkbar und haben die Preise von Korn und Hafer einen Nachgang von 20—30 fr. pr. Mk. erlitten. Auf dem geitrigen Fruchtmarkt sind 6460 Mk. diverse Fruchtsorten zugeführt worden , und wurden folgende Preise inklusive der städtischen V­erzeh­­rungssteuer protokollirt : Weizen 77—86pfo. 5 fl. 10 fr.— 6 fl. 20 fr., Korn 75­­ 81pfo. 3 fl. 40 fr.—4 fl. 56 fr., Gerste 66—78pflo. 2 fl. 34 fr.—3 fl. 20 fr., Hafer 43—50pfo. 1 fl. 40 fr.—2 fl. 10 fr. Nübel umverändert, für effektive Maare wird 28 fl. pr. Bir. ge­zahlt. Von Nepstaaten wurden bei ziemlichem Verkehr für inländischen Bedarf einige große Bosten 4­6 fl. 60 fl. pr. Mb. umge­legt. Repsfuchen ohne Begehr und wird für Herbstmonate 2 fl. 80 Er. verlangt, welcher Preis aber nicht bewilligt wird. Von Klee­­faaten kommt neue Waare noch nicht vor , und würde man für schöne wolhe Saat 28 fl. 50 fl.—30 fl. für weiße 32-38 fl. pr. fr. bewilligen. Spiritus. Bei festen Preisen wird für Kartoffelwaare 52—53 fl., für Melassenwaare 50-51 fl. gezahlt. Schafwolle. Bei fester Tendenz und steigenden Preisen wird für Einschur 120 bis 130 ft., für Lammwolle 105—115 fl. bewilligt. B. G. Brünn, 7. September. Wollbericht. Der hier fon­mende Woche­n eintretende Markt und die Einstellung des Eisenbahn: Fr­achtenverkehrs in dieser Woche haben mehrere Käufer abgehalten den lat zu besuchen,, demnach blieb das Geschäft blos auf die hiesigen Firmen beschränzt, welche circa 500 Zentner bessere Wollgattungen zu den vorwöchentlichen Preisen aus den Lagern genommen haben. — In Scharmwollmwaaren ist Mangel eingetreten, da viele Artikel wegen borgerüdter Jahreszeit nicht mehr gearbeitet wurden , somit das Dringendste auf Nachbestellung noch effektuirt wird. — Bei reichlicher Zufuhr war der Verkehr auf dem vorgel­rigen Wochenmarkt nur mittel­­mäßig und stellten sich die Preise des Weizens bis 20 fr., des Roggens bis 15 fr. billiger Gerste wurde bei einer Preiserhöhung von 5 kr. ganz aufgekauft, Hafer war vernachlässigt und wurde bis 60 fr. billiger erlassen. Von den zugeführten 4695 95. Getreide sind 4471 Mb. ab­­gefebt und 224 zur Einlagerung angemeldet worden. Weizen wurde­n 4 fl. 20 fr.— 6 fl. 25 fr., Korn 4 fl. 20 fr.—5 fl. 5 fr., Öerite 2 fl. 70 f..—3 fl. 15 fr., Hafer 1 fl. 55— 90 fr. bezahlt. Von Hülsen­­früchten stellten sich Gibsen und Linsen billiger, von letteren wurde viel eingelagert , Hirse und Brenn erzielten etwas bessere Breite, ge­­zahlt wurden laut Notiz: Hanffamen 3 fl. 80 fl.—4 fl., Mohn Hanna Schöner 10 fl. in Paris, 8. September. Geschäftsbericht von Maurice, © hin b­­ler. Mehr noch als die geringe Wreitsteigerung ist die feste Stim­­mung auf allen französischen Stad­tmärkten das charakteristische Merk­mal der dieswöcentlichen Geschäftsbewegung und findet neuer Metzen ungeachtet seiner geringen Qualität willige Abnehmer , zumal alte Maare nachgerade gänzlich zu mangeln beginnt. Bäder treten aus ihrer reservirten Haltung hervor und bemwilligen gerne notirte Preise . Dagegen sind die Umfäse troß dieser animirten Stimmung auf­­ hiesigem Plage unbedeutend und sogar die Märkte in Marseille und Bordeauf flau. Mehlpreife sind fest gehalten, der Verkehr lebhaft und einer merklichen Hauffe zugeneigt. Wir notizen : 6 Marken Mehl pr. Septem­­ber Sr. 64—64.25 , pr. Oktober Fr. 65—65.25 , spätere 3 Monate Fr. 66 pr. 157 Kilo Netto, Type Paris pr. September Fr. 40.75, spätere 3 Monate Fr. 41.75 pr. 101 Kilo int. Süd. Keller Weizen varürt zwischen Fr. 331% 37. pr. 120 Kilo je nach Qualität, für alte Waare wird Er. 37 38 gerne bewilligt Noggen findet bei lebhafter Nachfrage Fr. 18.50-18.75 für 115 Kilo Käufer, wird aber von Eignern auf Fr. 19 fest­gehalten. Gerste, nur noch wenig im Handel vorkommend und von mittelmäßiger Qualität, wird mit Fr. 20—21­% Fr. 10) Kilo geschlossen. Frühgerste fr. 21 - 21.50. In Hafer sind die Ausgebote häufiger als in der vorhergegangenen Mode und it ein Nachgang von 50 E. bis 1 Fr. pr. Bir. darin zu verzeichnen, man schließt disponible Maare mit Fr. 21—23'­, pr. 100 Kilo, auf spätere Lieferungen in sein Geschäft vorgenommen. 3 Spiritus, Primaqualität 909 bei regem Geschäfte bisponible Maare Fr. 55 , spätere 3 Monate Fr. 55.50—56. Nübel pr. 100 Kilo Fr. 100, Leinöl Fr. 105. Weinstein bei lebhaften Verkehr rother pr. 100 Kilo Fr. 130—170, meißer pr. 100 Kilo Fr. 190—200. K­albfelle bei unveränderter Haltung Fr. 50-52 pr. Jugend im Gewichte von 13—14 Kilo. Schlacht- und Stech­­viehmarft Durch Anwesenheit englischer Käufer belebt, ergab folgende Breite: Ochsen Primaqualität Fr. 1.50, Sefunda Fr. 1.45, die Einnahme vom 1. De. 1865 bis 18. August 1866 cueeesensnennnsennune Zusammen........ — Mochenausmeis fl. 827,420 fl. 15,138 fl. 1865 236,235 17,432 4,577 , 6.486,047. : 5.782,221 zusammen ss. fl. 6.813,467 der Süd­bahnges­ellschaft 341,772 — 6.018,457 m " 445 912, 440,361 461,051 457,794 vom Geschäftsberichte. * Weit, 11. September. Witterung, herbstlich angenehm, früh starrer Nebel, Wassenstand abnehmen. Getreidegeschäft. Die Haltung des gestrigen eng­­lischen Marktes war eine unerwartet feste, indem Weizen um 4 Scillinge theuerer als am vorhergegangenen Montagsmarkte bezahlt wurde. Auch aus Frankreich meldet man eine feste Haltung des Marktes, und bestätigt, daßs die diesjährige Weizenernte eine sehr unbe­friedigende ge­wesen sei. Man Írhübt, gefragt auf die Berichte von 50 verschiedenen Ortschaften, das Defizit der Ernte auf ein Viertheil, ein Drittheil, und selbst auf die Hälfte einer Mittelernte. Dem „Etendard” zufolge wird die von Frankreich benöt­igte fremde Berealienzufuhr den Werth von 600 Millionen Franken erreichen. Angesichts dieser, vielleicht nicht ganz genauen, aber doc das Vorhandensein eines bedeutenden Ernteausfallen bestätigenden Nachrichten, muß bemerkt werden, daß, wie so oft, die amerikanischen Ernteberichte sehr widersprechend lau­­ten. Die neuesten Mittheilungen bestätigen nämlich die fürzlich gemachten künftigen Angaben seineswegs und stellen vielmehr eine mangel­­hafte Weizenernte in Aussicht, melche eine starre Weiterführung der europäischen Märkte ausschließen würde, doch soll allerdings die M­ai­s­­ernte vorzüglich ausfallen. In Folge dieser neuesten Berichte waren denn auch die norddeutschen Pläne gestern merklich fester. — An unfe- Tertia Fr. 1.30, Schafe Prima Fr. 1.55, Sekunda Fr. 1.45 , Tertia 1,35 pr. Kilo. D Krajova, 4. September. Noch vor Kurzem hatten wir Hoff­nung, nach Oesterreich ein starres Exportgeschäft in Wei­d­en zu mac­hen, allein die Preise wurden hier zu hoch gehalten, da Eigner 189— 190 B. verlangten, während man höchstene 170 B. anlegen wollte, und seitdem hat der Nachgang in Oesterreich jeden Bezug von hier aus unmöglich gemacht. Für Rechnung. Schrailer Häuser wird bedeu­­tend ER. , und sind bisher allein in unserer Gegend gegen 12,000 Kilo von 182—197 PB. ab Ufer getauft worden ; gestern wurden für 209 K. Prima 87pro. Waare sogar 200 B. bewilligt, und würde das Geschäft, wo größere, Dimensionen angenommen haben , wenn nicht einerseits der Geldmangel das Geschäft im Allgemeinen drühte, an der­seits für größere Partien in Händen der Pächter und Gutäbeiiter nicht selbst 7 Dulaten gefordert würde. Webrigens ist Weizen der einzige Artikel, der heuer zum Export kommt, da Mais gänzlich mißrathen ist und die Regierung die Ausfuhr von Mais , Gerste und Hilfe verboten hat. Die Borräthe von Wolle sind nun nach dem Friedensschluß rassch vergriffen worden, und zwar zu den unerwartet hohen Breiten von 4­4­% B. pr. Dfa. Snoppern dürften heuer etwa 8000 tr. gesammelt werden, die Qualität ist eine schöne, und hat ein Wie­­ner Haus den Einkauf zu 54 B. ab hier pr. 100 Dfa begonnen , wel­­cher Preis sich jedenfalls behaupten, wenn nicht noch­ höher gehen dürfte. Talg. Der Futtermangel nöthigt viele­ Viehbefiger früher als sonst in die Sabhana zu geben, und hat die Schlachtung an mehreren Orten bereits begonnen. Ig Zalg ist bisher auch sein Käufer am Blate ; während Eigner auf vorjährige Preise hoffen, hat es den Anschein, da­ man billiger­ wird ankommen sannen, und es scheint der Preis auf 100—105 Para pr. Dia fih drühen zu wollen. Das Geschäft im A gemeinen bleibt flau , der Mangel an Kredit und Geld, die Noth des Bauers, der seine Hauptnahrung,, Mais, kaum für theueres Geld sich verschaffen kann, läßt seine Besseiung erwarten, und steht uns ein ban­­ges on bevor. Der Gesundheitszustand ist vortrefflich, und sind wir bis heute von der Cholera gänzlich verschont. s. Wochenbericht Über den Stand der Gewerbe in Pest. Obgleich die Nachfrage in allen industriellen und gewerblichen Eta­­blissements noch viel zu wünschen übrig läßt, und der Betrieb in sei­­nem Gewerbe bis zu dem Umfange früherer normaler Zeiten gesteigert werden kann , so hat sich doch in der abgelaufenen Woche im Verkehr des Plangeschäftes, eine wenn auch nur keine Besseiung, gezeigt. Nur an größeren Bestellungen ist fortwährend Mangel und zwar derart, daß in vielen größeren Geschäften vorräthige Artikel unter dem Erzeu­­gungspreis abgelassen werden, um nur Raum zur Unterbringung der neuen Vorräthe zu bekommen.­­ Die Modengeschäfte wollen ich nicht der bereits begonnenen Herbstsaison entsprechend heben, und gebt beson­­ders bei den Schneidern das Kundengeschäft so matt, daß nur in wenig Werkstätten für die permanenten Wochenarbeiter ununterbrochene Be­schäftigung ist. Von den 700 imkorporirten Schneidermeistern betreiben kaum 450 ihr Geschäft, und von diesen sind es wieder nur 50, welche mit mehr oder weniger Bestellungen für Kunden versehen sind, in­ den­en die anderen 400 Meister für Verkaufsgeschäfte oder Händler arbeiten. Bei den Schuhmachern ist das Kundengeschäft ebenfalls flau, doch finden Gesellen fortwährend Beschäftigung , da mehrere Meister zusammen eine Lieferung von 22.000 Paar verschiedener Schuhbeklei­­dungsstücke für d 3 Militärärar, welche Ende 9. M. abgeführt werden müssen,, übernommen haben ; in der abgelaufenen Woche wurden 43 Schuhmachergesch­en eingestellt. Hutmacher und Handschuhmacher haben im Seailgeschäfte etwas bessere Umsäse gehabt. Lebzelter waren bei Feiertage wegen gut in Anspruch genommen. Am flottesten aber geht es in jenen Geschäften, welche Leichenrequisiten zu beforgen haben. Der Gesellenstand it im Allgemeinen sehr vermindert, und ist in seinem Gewerbe Mangel an Arbeitern. Konkurse beim Prester­ge am 6. September : Philipp Langsfeld, prov. itis- u. Maflakurator Adv. Gustav Nagy, Wahl des Maflaturators 20. September 9 U. By Anmeldungstermin 19.—21. November ; — 3. €. Rosenthal, prov. Litig- u. Mafla­­kurator Adv. Géza Nagy, Wahl des Mafiakurators 17. September IM. B., Anmeldungstermin 10.—12. Dezember. Auszug aus dem Amtsblatte des „Sürgöny“. Zizitationten, In Bett 21. September u. 29. DE. 9 U. B., Haus Nr. 410, Ankergasse , 1760 fl., im Gr.-Amte. — In Oien 21. Sept. 10 U. B., Haus in der Wasserstadt, 2450 fl., u. Weingar­­ten im Deutschenthal, 500 fl., im Gr.:Amte. — 17. Sept. u. 17. Okto­­ber 10 U.B., mehrere Weingärten, im Grundbuchsamte. — In Szigetvár 3. Oktober u. 3. November 9 U. B., Lie­­genschaften d­es Ludwig Barthos , 4000 fl., an Ort u. Stelle. — An­gen. 13. September 10. U. 8., Haus u. Weingarten bes Joseph Hopp, 650 fl., im Gemeindehaus. — In Moy 3 13. Septem­­ber 10 Ú. $., Liegenschaften des Alois Ordlópp u. Frau, 17,782 fl. 43 fl., an Ort u. Stelle. — In Kaposvár 15. Sep­­tember u. 15. Oktober 910. 8, Wohnhaus, 3000 fl. u. Wein­­garten 800 fl., der Witwe des Mathias Loberer, an Ort u. Stelle. — n N.:2üle, Barfer Kom.,, 20. September u. 29. Oktober 10 U. N., Lienenschaften des Johann Bauljt u. Frau, an Ort u. Stelle. — In B Promonter 25. September u. 25. Oktober 3 U. N. Haus, 700 fl. u. Weingarten, 750 fl., des Joseph Fed u. Fran, im Gemeindehaus. — In Bredßburg 28. September, III. B., Berrachtung städtischer Negalrechte, am­­ Stadthaus. — In Halas 29. September u. 29. Oktober 9 U. B., Liegenschaf­­ten des Stephan Biczei Aura, am Stadthaus. — In Felegy­­háza 30. September, Berpachtung städtischer Felder, Vadium 300 fl., am Stadthaus. Wasserstand, Bett, 11. September: 6 2 ° über Null, abnehmen. Trofaj, 10. September : 5" 1" über Null, abnehmend. Beydon, 8. September: 6" 217" über Null, abnehmend,

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