Pester Lloyd - Abendblatt, Januar 1867 (Jahrgang 14, nr. 3-26)

1867-01-16 / nr. 13

Rüttwer , 16. IAnner, Nr. 13. (Die einzelne Nummer Toftet 4 fr. 8, 3.) r Lloyd, Pest, 1867, Tel. Depeschen des „„Pester Lloyd.“ Anläßlich des griechischen Neujahrs hat dem xufsischen Gesandten Grafen Stadelberg stattgefunden, viele hier domizilirende Griechen waren eingeladen. Stadel­­berg brachte einen Toast aus Griechenland aus. Neapel, 15. Jänner. Originalbepeide.­ Heute Nacht hat zerstört. Beide­ über die ein großer Sturm 20 Handelsschiffe Originalde wurde ein Auslieferung von Kriminalverbrechern abgeschlossen und wurde derselbe bereits publizirt. Wien, 16. Jänner, Borbörfe. Krevitaftien 158.40, 1860er 2ofe 84.30, 1864er Yofe 75.05, Staatsbahn 206.45, Nord» bahn 1585. In Staatsbahn waren Abgeber wegen des Gerüchs Kurfe fehlen, Napoleonsv'or 10.59. £ Das Unterhaus versammelte sich heute Vormit­­tag um 11 Uhr zu einer kurzen Sikung, in welcher das Proto­­koll der gestrigen Sikung authentizirt wurde, damit der Schrift­­führer Joannovich den betreffenden Protokollauszug und die gestern angenommene Moretse in­ das Oberhaus überbringen könne. Außerdem bestätigte das Haus das auf die Diäten der Abgeordneten, sorwie auf die Gehalte der Funktionäre, Stene­­ographen, Beamten und Diener des Hauses bezügliche Budgetf r den Monat Jänner und wurde dann die Sigung um halb zwölf Uhr verschlossen. Des Wien, 16. Jänner, Petersburg, Vertrag Zwischen Rußland der Emission von Originalbepefde,­ bei 15. Jänner, ein Westbiner und Dänemark 6 Millionen Silberprioritäten. Pariser . Das Oberhaus hielt heute seine erste Sigung in dem neu eingerichteten Museumsaal. Se­ Erzellenz der Taverni­­tas begrüßte das Haus mit einer kurzen Ansprache, in welcher er dem Quästor , unter dessen Leitung die neue schöne Einrich­­tung hergestellt wurde, den Dant des Hauses aussprach. — Hier­­auf wurde der von Sr. Eizellen, dem Grafen Czirály auf den Tisch des Hauses niedergelegte Bericht über den Empfang der Deputation, welche die Landtagsadresse überreichte, vorgele­sen. Sodann überreichte der Schriftführer des Unterhauses Joan­­novich die gestern im Unterhaus angenommene Adresse und wurde nach Verlesung derselben die Verhandlung für mor­­gen angefecht. sz In unserem vorgestrigen Abendblatte sahen wir uns veranlaßt, den fanguinischen Erwartungen, die sich in den Ge­­rüchten des Tages ausspracen, den wahren Stand der Sachlage entgegenzuhalten. Unsere Informationen waren damals aus bester Quelle geschöpft, denn heute ist es , Betti Napló", welcher die Nothmeinigkeit fühlt, von zu weit vorgerüd­en Zeiger der öffent­­lichen Stimmung auf den richtigen Punkt zurüczudrehen. Das Organ der­­ Reichstagsmajorität äußert ich nämlich wie folgt : Auch wir können die in den lechten Tagen aufgetauchten, zum Theil au in die Blätter übergegangenen Gerüchte, die noch besser als gut und noch günstiger als günstig lauten und wo­­nach unsere feit lange schon urgirten Wünsche in engelter Zeit Schon erfüllt werden sollen, nicht: ganz unbeachtet Tafjen. Wer in diesem unserem schönen Vaterlande möchte anstehen „Amen ! dazu zu jagen! Geendet und zwar mit Erfolg geendet zu sehen den , lange fon währenden Verfassungskampf — das wäre gewiß ver­köstlichste Lohn, der unserer Generation beschieden wer­­den könnte ! Wir hoffen nicht nur, wir glauben es auch, daß die pat­­riotische Ausdauer der Nation nicht lange mehr, ohne diesen heiligen Lohn zu gewinnen, gelassen werden darf. Aber wir hätten darum doch nicht den Muth, dem fest furfivenden, sehr freundl­ich lautenden Gerüchte, das die Erfüllung unseres berechtigten Munfces auf einen fast schon bestimmten Termin anseht, Glau­­ben­ beizumessen, — und zwar hätten wir darum nicht diesen Muth, weil wir in den bekannten V­erhältnissen seine Bürgichaft für das Gerücht finden. Wir sind weit entfernt davon, emanden an Hoffnung ärmer machen zu wollen. Wir möchten vielmehr reden darin bestärken doch die Mahnung, haß man das Zurgeltungsommen unserer im Geiet und in der Berfassung wurzelnden Rechte nicht an eine gewisse, naheliegende Frist­ knüpfen sol, auf welche, wenn sie leer verstrihen, dann Nievergeschlagenheit und pessimistische Stimmung folgen. C3 hoffe und glaube Jeder, daß Diese ge­­rechte Sache siegen muß, daß der süße Lohn uns zu­m Theil wer­­den muß, wenn nicht in diesem Monate, so doch in einem fol­genden. Der Leitartikel des " Sürgöny" hat sie die Aufgabe ge­­stellt, die Interessenidentität der Deutschen um Ungarn darzulegen : Wir lieben es nicht — sagt das amtliche Blatt — mit Schlagworten zu streiten ; doc müssen wir der Kürze halber die Grundlage der Aussöhnung mit dem deutschen Elemente , Duar fismus” nennen. Hierin würden sich beide Elemente ‚gleichsam in einem Kompromisse einigen ; hiezu sind gegründete Aussichten da. Doch sind auch jene Faktoren nicht zu verachten, die sich dem Föderalismus zuneigen und die den Dualismus nothwendiger,­weise mehr oder minder mäßigen müssen die eine, den einzelnen größeren Nationalitäten oder den Ländern mit historischer Ver­­gangenheit zu gewährende derartige innere Autonomie, welche die SISEn nicht alter ivt und überhaupt die administrativen und zivilisatorischen Aufgaben des Staates nicht unerreichbar macht. Den eben bezeichneten Weg hat Ungarn bereit Kroatien egenüber "betreten und an jenseits der­ Leitha wird man dies­aum vermeiden oder es mit schlechten Meiben auf die „Wenzels­­frone” ab­weifen künnen. Indem wir mithin die Interesseniden­­tität zwischen den Deutschen und Ungarn betonen, wollen wir dies allc nicht im Entferntesten auf Kosten der übrigen Na­­tionalitäten thun. Um Gegentheile, wir hielten die Lösung sei­nesfalls für glücklich , durch welche ein numerisch jedenfalls be­deutendes Clement der Monarchie zum Topfeinde eines solchen Werkes werden könnte. ‚­Sophi’ eine Politit — mit Absicht hielten wir uns aus. Schließlich auf dem Boden der Allgemeinheiten — ist natürlich mweder die Politik des Einen oder des Andern , oder die Politik des von hier anderwärts hin zu verlegenden Schwerpunktes, son­­dern die Politik der Aussöhnung und der Interessen der ganzen Monarchie.­­ Das „Wiener Journal“ findet es veranlaßt, den opposi­­tionellen Angriffen gegenüber, für das Konstitutionelle Gewissen der Regierung in die Schranken zu treten. Der, unseren Lesern bereits im­­ telegraphischen Auszug bekannte Artikel des offiziösen Blattes lautet in seinen Schlußftellen wie folgt: Märe es der Fall, daß die Negierung den Hinter gedanken hätte, welchen ihre Gegner ihr öfters zur Last legen, absolutistisch regieren zu wollen, so würde sie selbst in den wahrlich nicht sehr reifen Huf einstimmen , den je­ einige Volizifer zu dem des Bolfes machen möchten. Sie würde dann auch ihre V­erfassungs­treue, d. i. die Treue gegen die Federverfassung, als unerschüt­­terlich betonen. Denn riefe sie dann den weiteren Neid­Sv ab­, so käme er nicht, und der engere wäre nicht streng geießlich. Aber selbst wenn sie diesen Septeren sich versammeln ließe, so wäre er nach dem Feberpatent viel weniger ein Parlament als ein er­­weiterter Landtag. Die Macht ginge ihm ab, die Verfassung zu repidiren, zu reformiren, und er würde mit dem Nufe der Hei­­ligkeit der Feberverfassung auf den Lippen nicht weiter gelangen, als in krampfhaften und ohnmächtigen Versuchen zu scheitern, eine wahre parlamentarische Macht zu erreichen und auszuüben. Nun aber ist es die Regierung, welche wahrhaft verfas­­sungstreu, d. i. ehrlich duchdrungen ist von der Nothunwendigkeit, das konstitutionelle Prinzip auch in den zisleithanischen Ländern zur lebendigen Kraftäußerung zu bringen. Sie verläßt den Boden der Februarverfassung nur deswegen, wir wiederholen es, nur deswegen, weil die thatsächlichen Umstände es blos gestatten, hier selbe theoretisch aufrecht zu halten. welde Staatsmänner aug in Desterreich regieren würden. Seinem von ihnen würde es besser, wie einst dem geistigen Urheber der Februarverfassung, gelingen, dieselbe zur Wahrheit zu machen. Für die Februarverfassung ein­­stehen, heißt in der That einen verkleideten Absolutismus verthei­­digen wollen. Aber die Regierung will nicht ein absolutistisches Regiment führen. Sie begehrt den parlamentarischen Beistand der Völker. Sie will ihn binnen der kü­rzesten Zeit mit dem ge­­ringstmöglichen Aufschub erlangen. Darum, und zu seinem an­­deren 3wede, beruft sie den außerordentlichen Neid­grab­. Sie stößt nun in einen Widerstand von politischen „Führern”, welche zum Theile selbst die Februarverfassung als unausführbar pro HMami­t haben, und dennoch mit dem Bewußtsein. hab sie ihre wahre Meinung ausgesprochen, dasjenige verlangen, was nach ihrem eigenen Ausspruche nicht geeignet ist, vem Wolfe ein kon­­stitutionelles Recht zu geben. Nichts bleibt daher übrig, als an das Bolt selbst zu appelliren und ihm anheimzustellen, wie der Ruf der „Verfassungstreue” mißbraucht, wie ein Spiel mit ihm ge­­trieben wird, welches, wenn erfolgreich, es seiner konstitutionellen Rechte berauben würde. Der „Tagesbote aus Böhmen“ läßt si von seinem Wie­ner Korrespondenten schreiben : Puli habe mit Andraffy,Lónyay un Eötvdö3 ein Kompromiß in Form einer P­unktation entwor­­fen, die bei der Zusammenkunft der deutschen Abgeordneten in diökreiester Weise kursiven sollte. Der Zweck dieses Kompromisses sei, mit den Deutschen die gemeinsame Basis des Ausgleiches mit Ungarn zu gewinnen. Die Ungarn bieten, falls die Deut­­schen dem Komp­­risse beitreten und den außerordent­lichen Reichsrath befinden — aber auch nur für diesen Fall — Garantien des Ausgleiches. Um dies möglich zu machen und um die Deutschen zu gewinnen, werden die Ungarn Alles aufbieten. Sollte aber die Gesammtheit der deutschen Verfassungspartei nicht auf den ungarischen Antrag­­ eingehen, so soll­ doch Alles aufgeboten werden, um diesen Reichsrath zu Stande zu bringen, und zwar sollen Männer des Jahres 1848 als Kandidaten für direkte Wahlen den gegenwärtigen liberalen Landtagskandidaten entgegengestellt werden. Obgleich nun der „Tagesbote” hinzufügt, daß diese Mit­­theilungen auf verläßlichen und ungetrübten Informationen be­­ruhen, und daß Pulkky die Seele und treibende Kraft des gan­­zen Projektes sei, so können wir dennoch auf das Bestimmteste versichern, daß weder Bulßty, noch einer von den genann­­ten ungarischen Deputirten im Vereine mit den deutschen Abge­­ordneten Bankstationen entworfen , ebenso unrichtig und jedes Grundes entbehrend ist die Annahme, daß von ungarischer Seite für die Befleidung des außerotdentlichen Neidirathes agi­­tirt worden sei. Am 31. v. M. haben die Rumänen Georg Baritiu und Dr. Johann Ratiu Sr. Majestät ein Gesuch überreicht, welches nicht Geringeres verlangt, als daß Se. Majestät dem 1848er Uniondgeseth die allerhöchste Sanktion vorenthalten, und die Vornahme der Wahlen für einen neuen siebenbürgischen Landtag anbefehlen möge. Tr Wien, 15. Jänner. Die Zeitungen wollen heute wissen, daß die Beharrlichkeit, mit welcher Preußen sich der Er­­mäßigung der Weinzölle mitherfeht, die gesammten Zoll­­verhandlungen in der Art gefährdet, dab ihr vollständiger Ab­­bruch die Folge sein könne. Die Zeitungen sind nicht gut unter­­richtet. Allerdings ist über die Frage der Weinzölle eine Ver­­ständigung wo nicht erfolgt und allerdings ist es möglich und selbst wahrscheinlich, daß Preußen mit Rücksicht auf die Konkurs­­enz der französischen Weine in seinen desfau­figen Konzessionen an Oesterreich Schließlich nicht so weit geht, als es, wenn bie en gaflaufel in dem französisch zollper einsländischen Bei­­­­träge nicht erk­t­rte, vielleicht gehen würde. Aber eine erh­e­bl­iche Vollermäßigung darf als unter allen Umstän­­den gesichert gelten, und vollends der­ Abbruch er der Verhandlung übrigens ast, nachdem gestern die beiden preußischen Bevollmächtigten zur kaiserlichen Tafel gezogen gewesen, abermals eine Konferenzfigung stattgefunden. Wien, Paris und London — Oesterreich und die Westmächte sind bekannt: (id) die Garanten für die Integrität des türkischen Reiches laut des Pariser Vertrags m­it im Wesentlichen folgenden Inhalts : Rußland verfolgt, Angesichts der Vorgänge ehrgeizigen 3wede, aber allerdings sind alle seine Sympathien den s­christlichen Bevölkerungen in der Türkei zugewendet. Gleich­wohl nimmt die russische Regierung Fe Regierung ertungen, seinen Anstand zwischen der Pferte und ihren chrift­­lichen Unterthanen interveniren werde , falls im Orient, feine , vie be­stimmte und ansprüchliche Erklärung abzugeben , daß sie in sei­­ner­ Weise in dem Konflikt­­ auch alle anderen Mächte sich neutral zu bleiben nieder vie uns iegt ganz außer Berechnung. H. Wien, 15. Jänner. ten Gottscharoff verpflichten. Noch heute Mittag Eine Depesheded an die Vertreter Auslands in und noch die s­christlichen Aufständischen zu Fur R. Wien, 15. Jänner. Vor Kurzem hat die „Allgem. Ho." Mittheilungen über das neue Programm Des baierischen Ministeriums und namentlich des Für­­sten Hohenlohe gebracht, welche Aufsehen gemacht haben, da die­­sen Mittheilungen nach der Frist an nichts Geringereg als an das Ansichziehen der deutsch­ österreichischen Provinzen An München behauptet man feßt, daß dies nichts eine Erfindung sei und nur mit dem Zweckk lanci­t, dem neuen Minister das Verhältniß zu Oesterreich zu erschweren. Das Broz­gramm Hohenlohe’ bestehe darin, Baiern aus der Methode der politischen Stagnation in eine neue era hinüberzuführen , in den seiner Bedeutung entsprechenden Einfluß in Deutschland wieder zu gewinnen. An eine Hegemonie über die süddeutschen Staaten werde nicht im Entferntesten gedacht, ebenso wenig an den Anschluß an Preußen, denn wenn auch Fürst Hohenlohe seüher den sofortigen Anschluß an P­reußen beantragte, so habe er sich doch nun als Minister von den­­ Sindernissen, welche hier dem Antrage entgegenstehen, hinlänglich überzeugt, die si aber nun um so schärfer herausstellen müssen, als schon die Konsti­­tuirung des norddeutschen Bundes in ihren Detail täglich neue Schwierigkeiten darbietet. Eine innige Beziehung der süddeut­­schen Staaten zu­einander bilde einen integrirenden Bestandtheil des Hohenlohesschen Programmes, durch hegemonistische Tendenzen könnte aber diese Beziehung nur verschlimmert werden. Hege­­monie und dauernde freundliche Beziehungen seien ja anerkann­termaßen blos in ungemein günstigen Verhältnissen mit­einan­­der vereinbar. Politische Nundiehau, 16. Jänner. Ein Berliner Te­legramm unterrichtet und , daß der drohende Konflikt zwischen dem Herrenhaus und dem Ministerium Bismarck glücklich, wenn auch nicht ohne Anstrengung, vermieden wurde. 63 wäre auch wirklich ein Schauspiel für Götter gewesen, wenn bei aller UWebereinstimmung in den Intentionen ein ernster Kampf zwischen­ der Regierung des Königs Wilhelm und der konservativen Partei begonnen und ein neuer­­ Verfassungskam­pf dort seinen Ausgangspunkt genommen haben würde, wo der Enthusiasmus für die neuen Errungenschaften seine Grenzen fennt. Die Frage war eine ernste: Die Regierung hatte einen Gelegentwurf vorgelegt , wonach das preußische Abgeordneten­­haus vor Ende 1867 der 80­ Mitglieder aus den neu er­wor­­benen Ländern verstärkt werden soll. Man hatte vergessen, für die Verstätkung des Herrenhauses in gleicher Weise Sorge zu tragen. Mit Recht sah die preußische Aristokratie darin eine Vernachlässigung und als daher das betreffende Gefett vom Abgeordnetenhause an das Herrenhaus gelangte, schien es, als ob die aristokratische Opposition gefährliche Dimensionen anneh­­men wolle. Die Regierung konnte selbst­verständlich nicht ihre eigene Vorlage preisgeben und Graf Eulenburg und Bismarc wendeten daher Alles an, um dem Geseche die Majorität zu sichern was ihnen an, wie erwähnt, wirklich gelungen it. Doch war die Opposition immerhin von einiger Bedeutung ; 28 Mitglieder des Herrenhauses stimmten gegen das Gefeb, 18 enthielten f1 der Abstimmung. Aus Italien liegen heute folgende Mittheilungen vor: In der Angelegenheit des Prozesses Berta­no glaubt man, daß der Senat im Algemeinen dem Admiral günstig ver­stimmt it. Unterweffen wird aber Bertano in den beiden Ge­mächern des Senats, die ihm als Gefängniß dienen,­­ als je überwacht. Ein Schreiben, das derselbe veröffentlichte, hat das besondere Mißfallen der mit Instruirung des Prozesses be­­trauten Senatskommission erregt, und Diesle hat darum die Uebermwachungsmaßregeln verschärft. Versano darf fest Feine Zeile schreiben, und Alles, was aus feinem Haftlofale­n heraus­­fommt, sogar die Teller und Schüffeln, worin ihm das Essen aus dem Hotel gebracht worden, wird genau untersucht. „I­­talie” glaubt die Nachricht Amer’ zu können, daß das italienische Finanzministerium eine die Kü­chengür­tel betreffende Finanzoperation mit dem belgischen Hause La­nz grande Dumonceam negoziiet habe, zufolge welcher die Regierung binnen, 5 Jahren 500 Millionen erhalten sol. Da das genannte Haus als der gewöhnliche Banquier des Klerus bekannt ist, so wird­ das Bublitum vielleicht zu dem­ Schluffe ber­­echtigt sein, daß die Operation ‚eigentlich als mit dem selber abgeschlossen zu betrachten ist, und daß Langrand:Dumon­­ceau nur als Mandatar des Lesteren gehandelt hat. Der Bei­­trag wird natürlich den Kammern vorgelegt werden müssen. Die „Beiter Korrespondenz” erhält aus Petersburg vom 10. b. M. interessante Mittheilungen über den Gesinnungs­­wechsel des Großfürsten Konstantin: ; 5 Pe­ronstatizt; dab 2 AN Die betreffende Petersburger Mittheilung denken fol. meiter als lerus °

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