Pester Lloyd - Abendblatt, Februar 1867 (Jahrgang 14, nr. 27-49)

1867-02-14 / nr. 37

eeinlassen die bereit sind das im Namen der Nation von gek Re­gierung , so glücklich dung entgegenzuführen. » begonnene Merz Der fromme Wunsch des wurde nicht erfüllt. Der „Wei­­ßig“ wird aus Berlin Näheres über Ar­­meereformen in Preußen mitgetheilt . Nach den Angaben, schreibt man dem genannten Blatte unterm 11. geber, welche über die beiden unter dem Vorfige des Kronprinzen und des Prinzen, d­iebrich Karl hier zusam­mengetretenen Militärkommissionen bisher in die Oef­­fentlichkeit gedrungen sind, dürfte das Resultat vieler Berathun­gicher eine sehr­ bedeutende Tragweite beanspruchen. C3 handelt es bei diesen­ Kommissionen um die Verwerthung der in den rechten beiden Feldzügen von 1864 und 1866 gemachten Erfahrungen und Beobachtungen für die künftige Ausrüstung, Bewegung und Ver­­pflegung der­ Truppen. Die Kommissionen sind­ nun bestrebt, die verschiedenen Zweige, des Kriegswesens überhaupt den durch die Webertragung, all der, großen, und gewaltigen, Fortschritte der Technik und Industrie auf das Gebiet der Kriegführung "gegen eherem so ganz veränderten Prinzipien anzupassen und sowohl für die Truppenausrüstung, wie für die Verpflegung, die Betre­­gung 2c. ganz neue Grundlage aufzustellen, wie, soweit dies recht fon thunlich, diese Grundlage all glei unmittelbar praktisch zu verwerb­en. 63. würde dies thatsächlich eigentlich auf nichts Geringeres als eine beinahe vollklommene Reform des Kriegste­ fene­s hinauslaufen. In Bezug auf die orientalische Frage liegen heute inhaltsschwere Nachrichten vor.Unser Pariser Korrespon­­dent signalisirt ein Einverständniß zwischen­ Frankreich und Ruß­­land-Unserem Wiener Korrespondenten zufolge hat Graf Sta­­ckelberg Herrn v.Beust erklärt,daß,wenn die Türkei ihre christlichen Unterthanen nicht zu befriedigen wisse,Rußland sich zur aktiven Intervention genöthigt sein werde.Damit har­­monissh vollkommen,was der»D.A.Z.«aus Belgrad, 6.Feber,geschrieben wird. Nach der erwähnten Korrespondenz ist ein Schreiben der Petersburger Regierung durch den ruussischen Konsul Schischkin dem serbischen M­inister des Auswärtigen mitgetheilt worden des Inhalts.Rußlan­d geht auf ein­ weiteres Aufschieben der Lö­­sung der orientalischen Frage nicht ein; es will von einem friedlichen Ausgleich zwischen den Christen und der Türkei nichts hören ; es mögen sich die Christen durch M Waffengewalt ihre Be­freiung erkämpfen, wenn sie es im Stande sind ; in diesen Krieg zwischen der Pforte und ihren Unterthanen sol sich seine fremde Macht milden, denn, sobald Lester es geschähe, würde Rußland aktiv zu Gunsten der Christen eingreifen . Rußland wolle an Stelle des gegenwärtigen türkischen Reiches in Europa die Be­gründung eines fiderativen Staatswesens, welches aus drei Bundesstaaten, nämlich einem serbischen (slavischen), rumäni­­schen und griechischen, bestände und zu Konstantinopel seine Zen­­tralregierung hätte. Zu gleicher Zeit mit dem Kourier, der dieses Schriftstück nach Belgrad von Petersburg überbrachte, ging ein Kourier nach Paris, um das Nämliche dem dortigen Kabinet mitzutheilen. Der „D. A. 3." geht ferner aus Belgrad vom 6. 9. M. die folgende Sensationsnachricht zu : Es ist geschehen ! Soeben gelangt hieher die Meldung, daß es zwischen Drontenegrinern und Türken zu einem tüchtigen Scharmüchel gekommen i­. it die Nachricht begründet, so wäre dies das Zeichen zum Beginn des Kampfes zwischen den Christen der Balkanhalbinsel, im Allgemeinen und der sie beherrschenden Pforte. Schlägt nämlich Montenegro los, so geschieht dasselbe auch in Serbien, Bosnien, der Herzegowina und Bulgarien, so lebt der Aufstand in Thessalien und Epirus­tron der ungünsti­­gen winterlichen Klimaverhältnisse auf. Von anderer Seite wurde diese Nachricht bisher nicht bestätigt. * Bett, 14. Leber. Better Waaren- und Ef­fet­tenb­örse. In Broduften unverändert mattes Ge­­schäft. Schweinefett, Stadtwaare 3644 fl. ©., 36% fl. 98. In Effekten war die Börse im ruhiger Haltung, Kurse gut behauptet, Gewerbebankaktien angenehmer, 225 ©., 228 98. , Pester Sparlattaaktien gefragt‘, 1200 G., 1250 W., Dönner Babiap An á 546 gesclossen, blieben 545 ©, 550 W., . Erste ungarnf eluranzaktien á 644 vertauft, schlofjen 642 6., 645 28. , Lofongzer Eisenbahnaktien ziemlich statt gehandelt, 79 eröffnend, haben sich selbe auf 807/10 , schlofjen fest 80­6., N­un Dufaten & 5.99—6.03 stark umgefegt,. „blieben 6.01 ©., Geschäftsbericht der Kornhalle Bei ruhiger Stimmung im Weizengeschäfte wurden für den Konsum sowohl als auch für den­ Export Einiges zur heutigen Notiz aus dem Markte genommen ; alle sonstigen Körnergattungen ohne Veränderung. — Durch eine im Neid­egefegblatt veröffentlichte Verord­­nung des Finanz- und Handelsministeriums erben für einige Rohstoffe und Halbfabrikate einige Wenderungen der Bestimmungen des allgemeinen­ Zolltarifs vom Jahre 1853 eingeführt, zu dem Zivede, um der inländischen Industrie den Bezug jener Artikel zu erleichtern. Die für die Länder des all­gemeinen österreichischen Bollverbandes giltige Verordnung bes­­chränkt sich auf folgende fünf Abtheilungen : Abtheilung 22, Fette: Stearin, Baraffin pr. Str. 1 fl. 50 Er. (früher 4 fl.), Unschlitt zollfrei (früher 45 Er. EM); Abtheilung 23, fette Dele: Cocosnuß: und Balmöl in Fässern , zollfrei (früher 45 fl. EM.) ; Abtheilung 31, Drechsler- und Schink­stoffe : 1. Bernstein (Bernsteinmasse), Gagat (schmwarzer Bern­­stein), Hörner, Hornscheiben, Hornipigen, Knochen, Klauen Sühe und Hufe, Schilopatt, Meerb­aum , Wallfishhbarten Bild ein, tohe 3), Stuhlrohr , ungespalten , ungebeizt Stöce und Röhre, edlere (0. i. alle mit Ausnahme des Schilf- und Stuhlrohres), Cocos: und Coquillasnüffe und Cocosnubidalen ,, Arefa und Steinnüffe zollfrei ; 2. Elfenbein und andere Thierzähne , Perl­­mutter: und andere Muschelcchalen, roh over­­blos geschnitten, in Platten und Blöden zollfrei (bisher 45 kr.), Korallen, rohe (an­gebohrt), jedoch nicht gereinigt oder geschliffen, 75 tr. (bisher 45 fr); Abtheilung 35, Summen: 1. schwarzes Steinöl zollfrei (früher 24 Er. EM.) ; 2. Terpentin, Vogelleim, Limonien, taft in Fässern 42 tr. (früher 24 fr. EM.) ; 3. roher Kautschuf, dann rohes Guttapercha zollfrei (früher 45 fr. EM.) ; 4. andere nicht besonders genannte Gummen 80 fr. (früher 45 fr. EM.) ; Abtheilung 62, Leder, Leder undÖ Gummimwan­zen: 1. Gummiplatten und Guttapercha gereinigt. 75 fr. (frü­­her 7 fl. 30 fr. , respektive aus dem freien DBerfehr des Zoll­vereins 2 fl. 30 Fl. EM.), 2 Leder, gemeines , Zentner netto 5 fl. 70 tr. (früher 7 fl. 30 tr., vespeftive 2 fl. 30 fl. CM. aus dem freien Verkehr des Zollvereins) ; Gummifäden außer Ver­­band mit anderen Materialien, Rentner netto 5 fl. 50 tr. (frü­­her 12 fl. 30 tr. , vespeftive 2 fl. 30 fr. aus dem freien Ver­­zehr des Zollverein). V. Wien, 13. Feber. Die Börse bot gestern das Schauspiel einer­ Verwirrung, wie sie seit dem Jahre 1856 nicht oft vorgekommen ist. Wie ich bereits gestern angedeutet, scheint man das Heine Publikum in die Spekulation­ hineingehest zu haben, um es dann desto bessel, überfallen zu können. Dieser Ueberfall ist auch gelungen. Die Baille war eben so rapid, als die frühere Haufe. Zuerst hat man die Nachricht ausgesprengt, daß die Demonstrationen in Belt einen sehr bedenklichen Charak­­ter angenommen haben. Als diese Nachricht ihre­ Wirkung her­vorgebracht, wurde erzählt, da­ man in Bett von den Feuerwaf­­fen Gebrauch machen mußte. Das wirkte, wie eine Bombe. Kre­­ditaktien gingen in tasdchem Tempo um zehn Gulden zurück. Diese Baitje verbreitete gewaltigen Schrecen in den Neihen der überladenen Spekulation und selbst als die Journale seine Be­stätigung dieser wilden Gerüchte enthielten eten. 13. Feber. An der heutigen Barbörse eröffneten Kreditaktien, etwa besser, als sie gestern Abends shlossen, zu. 190, Staatsbahnaktien zu 206.10, 1860er Rofe zu beruhigte sich die Stimmung nicht. Heute tritt das Gerücht vom Abschluffe des Pfand­­briefgeschäftes mit großer Sicherheit auf und scheint es jedenfalls, daß in dieser Richtung bald etwas Entscheidendes gesheben wird. Auch vom Tabafgeschäfte st ern­tlich die Rede. Die Unterhandlungen über die Verpachtung dieses wichtigen Monopols werden eifrig­ betrieben. 89.90, 1864er Lofe zu 83.50. Kreditartien Rapivität auf 182.80 geworfen, Fr das Fam, nach Ba­gestern in Bett Strafendemonstra­­­tionen stattgefunden haben sollen. ‚Ach auch, Lofe, 1860er-Lofe­ fielen bis"89, 1864er Lofe Gegen Schluß trat in Kreditaktien und Kolung­ ein. : Kreditaktien 184 Staatsbahnaktien 206.20,­­1864er Lofe 83.50, Die Mittags borfe­anz zu behaupten vermochten, öffend, ließen Zur Erklärungszeit köt ee rakás­tet : gibes diißktien mle so CST Nordbahn­­, Abends­aktien gingen um 8 fl. zurück. ananatien . 1864er Lofe 83.80. Wi­en­er Selbstverständlich alterirten 1864er Lofen eine Gr. eröffnete zu etwas höheren Kursen, die sich jedoch nicht Kreditaktien hoben sich anfangs 18 186.50, 1860er ofe bis 90, 1864er Lofe bis 84.80, eher­haupt blieb der Verkehr ziemlich reduzirt‘, mit in Kreditartien. in Schranken herrschte vollständige Geschäftsstifte, Verzinsliche Staatsfonds waren etwas billiger offeriert, Bank, Devisen und Valuten höher er­­feiter. —, steuerfreied, Ansehen. 48/., Amerikaner 7614. x Am­sterdam , 459/8, dort verzinsliche 667/, 12, deber. Neues, steuerfreies: Anlehen , fünfperzentige Metalliques 47h, 2'/,perzentige Metalliques 23%, Nationalanlehen 5254, Silber­­anlehen 57, Wien —, Amerikaner —, Alan, weihrfihe, Gifeften. delt, besonders öfter: London , 12, Leber, Schlupfenfols 907/,, Lombarden 161%, Angloöftere. — 707 _ Silber­­ 60 °/,, Amerikaner —, len­a RAR, St Weizen. Ferrata pr. 115 Bfo. 10 fl. für Mühlen, ao St. ungar, pr. 115 Bfo. 9 fl. 35 Er. für Venedig 3000 Gt. balmatiner 111Yspfd.. 8 deln. , jahr f. a. B. mit 1%, Sfonto Del. Verkauft 150. 9. Corfi in 44 fl., 100 D. Durazzo lampante in Tinen zu 45 Thlr., 118 Rio. Fässern zu .— Man­­verlauft 40 B. Bari zu 51 fl. — Früchte. Ber fauft 2800 tr. Feigen Calamata zu 9" fl., 2200 Btv. No­­tinthen zu 78% fl., 2500. Schachteln Sultaninen "zu 21— 24.5. — Baumwolle. Verkauft 48 B. Arta, 21 B. Mafo und 135 B. Smyrna. Stettin, 12. Feber. Weizen Iofo 78—86 Thle., pr. Früh­ pr. Frühjahr 54 Thle. Rübel Iofo 117% Thle. B., pr. April Mai 11, Thle. a Iofo 163% Thle., pr. Frühjahr 167/2 Thle. pr. Leber 75 Thle. dB. Roggen Thle. Weizen­eber 5314 Thle., F­­rühjahr 52Y, Ihle. Rüböl pr. Feber 11% Thle. Br. Neps­eber 95 Thle. B. pr. Kleefaat, Monat Fr. s. 68, pr. diesen pr. September-De­­zember Fr. 66. — Rübenruder fompt. ruhig, Fr. 28.50. Glasgow, 11. Feber. Roheisen. Warrants fompt. 53/4, b0.­3 Ct. 543, s, Gartiherrie 66, Coltnei 66, Langloan 56, sonstige Marten 57—59 s. — Markt ohne Leben. Fracht nach Rotterdam 634, nach Hamburg 61% ver­letzen Bollen( Bismarc’schen Organs ... ár­zrieft, Fr. im Verlaufe Frankfurt , 12. Niebitaftien 173%­,, 1860er Abendbörse Qofe 701), HR fl. 10 fr. — 12. 85 Zhle. B. , Roggen­reslau,, 12. — Sint tothe, een aris , 11. eber. wieder nach. Feber, Iofo Feber. wurden Gerücht Um balb.­12­ Uhr. wurden notrri­­­türliche Konsorz. Leber. Getreide, 62., pr. Mat August für England piritus 55-56 pr. pr. je Spiritus 162% pr. Feber febr felt. — a bis Ausnahme 83 RR ruhig; CHI Verkauft 1000 en­ne ZETI TESKEKTNTHETÉSEEZÉHENEISS 784 Eingefendet. Promessemn 2 1864er Lose, Ziehung am 1. März, á 2 fl. 50 fl. — Epterhazy-Treffer-Einlösung. Mailänder Originallose á 6 fl. — 6pEtige Amerikaner, VPfandbriefe, Grund­­entlastungen und Prioritäten 9%. L. Adler, Wed­elstube im Lloydgebäude. 978 us Wilhelm Goldberger­s Sohn, Wedhselstube Dorotheagasse beim König von Ungarn, empfehlen si zum Gin: und Verkauf aller Gattungen Staats- und Indu­­striepapiere, Grundentlastungen, Gold­ und Silbermünzen­­c. Auch sind­­ daselbst 1864er V Bromeisen und Lose gegen Ratenzahlungen billigst zu haben. Verantwortlicher Redakteur: Karl Weigkircher. 10—t Sorr­ourfirnt von Khsern. Wei a, Dorotheagafse Ar. 14. Beh. 1867. — Verlag der Reiter Liogpgesellgaft.­ ­ Wiener Börsenkurse. 9. 18."

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