Pester Lloyd, März 1867 (Jahrgang 14, nr. 51-77)

1867-03-01 / nr. 51

= STER LLOYD. Fränumeration : Mit tägl. Postvers. Morgen-u. Abendblatt gangj. 22 fl., halbj. 11fl., vier­­ felj. 5 fl. 50 kr., Imonatl. 4 fl., Imonatl. 2 fl. ö. W., mit separater Versendung d. Abendblattes monatl. 30 kr. mehr.— Für Pest-Ofen in’s Haus gesandt: ganzl. 20 fl. & fl. Imonatl. 1 fl. 80 kr. ö. W.—Man pränumerirt für Pest-Ofen im Exped.-Bureau des „PESTER LLOYD“; ausserhalb Pest-Ofen mittelst frank. Briefe durch alle Postämter.— Ein­­zelne Morgendl. 6 kr., Abendbl. 4 kr. — Expeditionsbureau : Dorotheagasse Nr. 14 im 1. St. Insertion: Der Raum einer achtsp. Petitzeile wird bei einmaliger Insertion mit 11 kr., bei zweimal. mit 9 kr., bei mehrmal. Insertion mit 7 kr., an Sonn- u. Feiertagen um 2 kr. theuter, im „Offenen Sprechsaal“ die vierspaltige Petitzeile mit 25 kr. berechnet. — Der Insertions­­stempel beträgt 30 Nkr. — Inserate werden im Expeditionsbureau angenommen. — In Wien übernehmen Inserate die Herren Haasenstein & Vogler, A. Oppelik, A. Niemetz, im Aus­­land die Herren H. Engler, Eugen Fort, Sachse & Comp. in Leipzig, Haasenstein & Vog­­ler in Hamburg-Berlin-Frankfurt a. M.-Basel-Paris. soo a « «­­ame u » , halbj. 10 fl., viertel). Dierzehnter Bahlergang. « , ·" f ...... « « ... Amtlicheillottrungender­ Pesterwaaren und Effekten-Bald Dampfschiffahrten . ». .. Jst-VIIEgkaF»uk,12sp323ckr,3xkkags.» I­rs RR Kur­a SE ABb Ei | Baziis— Orfova—Balab: Orfova—Galat : Samftag Freitag Sec Semfin : Montag, Dittwodh, Ditwos 7 Uhr Be emlin—Drjopa—Öalab : Freitag Vitnft Tés Seiter Sende Mer. Orfova—Semlin—Peft: Samftag Semlin—Effegg—Mohäcs— ittage. 465470Gakatz—Orfova»:DtentagFrüh. Gran—Waiten Belt: Samftag Bet : 10 Uhr Bormittags, Eifenbahnfahrten Früh. Vormittage Früh. ; Nachmittags Sonntag, m Le § lan al, nad An­­Wien—Pest. i tub) ek 3 Arie íg % is— ien......n.8»17 8. Ant in eft 9ú.15 M. Ab. 2 h ien—Bäziäs. Wien De u ER d S suphoeigenb. 8, 8 mi­nbtet 5 "a " Der | Die Rübenspiritus- Fabrikation. H.H. Pest, 28. Februar. Etablissements Juderrübe, dieselbe jedoch Frank und shon leugnen, und auch wo heute, liberatere Verteuerung dieselbe ist, Tann meiner Ansicht nach diejenige Basis fehlt vorherrschend diese zu Grunde gelegt. 2 Grad Spiritus it vie da fe3 nachzumeifen Werth befist, bestimmte ist , die ein Holzpreis von 10 fl. pr. Klafter und vom größten , sie nothmendigerweise haben muß, oft nur aus Futternoth einige Monate, arbeiten. Wie es möglich ist, diese feiernden Brennereien mit Vortheil für den Befiger und für die Wirthschaft in Thätigkeit zu bringen , bie­gen für den Fruchtbau sind allgemein gewürdigt und anerkannt, dieses Industriezweiges punkte geboten werden, unter welchen Verhältnissen dieses Gewerbe an seinem richtigen Plat sein würde, und wo nit, denn man darf nicht etwa glauben , daß auf jeder Wirthschaft eine Rübenspiritusfabrik das Füllten des Segens darbieten wird. Dieser Glaube wäre Illusion ; er bedarf im Gegentheil einer sehr ruhigen Wederlegung , um darin seinen Mißgrift zu machen. Nicht jeder Boden erzeugt Rüben, die zu dieser tauglich sind, Merth für die Zuderfabrikation haben als die sie zur und selbst so eng von Die Radstände feinen , zur Brennerei veriwendet wer­­den. Die Grenzen sind hier nicht gezogen ; z. B. wird eine 10 %% Zuder polarisirende Rübe zur Zuderfabrikation kaum noch Vor­­theil bieten, während Spiritusfabrikation ein 8-9 % Rudergehalt zeigendes Material dann unter Umständen noch einen beträchtlichen Nuten abwerfen, wenn die Spiritusfabrik Verwerthungsinstitut betrachtet und dieser pro Joch eine große Menge Rüben zu erzeugen im Stande wäre. 63 sind nun aber mehrere, besonders für die Landwirtsschaft wichtige Faktoren, die Rübenspiritusfabrikation gegen die Frucht­­und Kartoffelbrennerei voraus hat. ber duch viel Kapital beanspruc­hende Hastungen. Leider wird dabei nur zu häufig der gehoffte Gewinn eines theils durch die sch wanzenden Fleisch­­preise, dann durch die Seuche in fühlbaren Verlust verwandelt. Wird die Schlempe an Zug­ und Nähvieh verfüttert, so tritt beim Einstellen des­ Betriebes im Frühjahr der Uebergang zu einer anderen Fütterung, oft zu einer Zeit, wo noch sein Grünfutter vorhanden und des Zugviehes durch die anstrengen­de Bestellung men ist, mit höchst nachtheiligen Folgen auf: Alle diese Mängel fallen bei der Nabenspiritusfabrikation da die Nadstände feine flüssige Form befigen , sondern aus einer auch diese viel einfacher, als die einer Brennerei, welche mit jedem an­­deren Material arbeitet , da der duch Maceration gewonnene Gaft ge­nügende Hefe entwickelt , um dessen Zudergehalt in Alkohol umzuwan­­deln, und somit alle Kunsthefenbereitung, Malzung, Darren und Kühl­­vorrichtungen und die dazu nöthigen Baulichkeiten überflüssig zu machen. Nah­lstehende Berechnungen geben dem fi dafür Interessiven den Anhaltspunkte und gemähren die Webersicht, wie hoch die Rübe, je nach Qualität, zur Verwerthung gelangt. Fr. Um nicht zu hoch zu greifen , ist der Preis des Spiritus auf 40 pr. Grad berechnet, was eigentlich zu niedrig ist, da ein 16jähriger Durchschnitt wahrscheinlic­h5 fr. mindestens ergeben würde. Zunächst sol eine nach der Polarisation 10 % Zuder’enthal­­tende Nabe der Berechnung unterzogen werden. 1%/ Grad erreicht. Der Umfang des Betriebes umfaßt in 10 Tagen 3000, d. i. in 24 Stunden 300 Ztr. Rüben. Einnah­men: 3000 Bentner Rüben & 1%/° Spiritus = 5400 ° á 40 fl. 2160 fl. 70% Abfälle, somit 2100 Zentner & 10 fr... 210. Suruma der Einnahmen 2370 fl. Betriebsfolien: An Steuer ........ .540 fl. Für.Heizu­n­g,Arbeitslohr1,Bierhefe,Schwefelsäure, Oel,diverse Zinsen und Aufsicht. 2200109 aD: ez werben mithin 3000 Zentner Rüben mit 1061 fl. verwert­et, das ist­­ 35 fl. pr. Bentner. In fast allen Gegenden unseres Landes befinden sich bereits Zuderfabriken, und da deren Existenz gefährdet wäre, wenn diese nicht eine 12% Zuder polarisirende Näbe zur Verarbeitung gesichert hätten, so kann man annehmen, was das Land im Allgemeinen eine Rübe dieser Qualität zu erzeugen im Stande ist, und bei Verarbeitung der­selben würde sie die Berechnung bedeutend günstiger stellen. Nachumeisen theoretisch 22/0 geben viefelden in der Brazis 21/s ° Spiritug , mithin: 3000 Zentner á 21­,° Spiritus = 6500 ° á 40 Fl. 2600 fl. Abfälle 2100 Zentner & 10 fl. ZUR, Summa der Einnahmen 2310 fl. Betriebsfosten mie oben: An Steuer . 650 fl. Für Heizung, Arbeitslohn, Bierhefe, Schwefelsäure, Del, diverse Zinsen und Aufsicht . . ET es werden mithin 300 Zentner Rüben mit­­ 1291 fl. verwerthet, das ist mit 4370 fr. pr. Ztr. 63 gibt jedoch auch Landstriche , in denen eine Nabe mit 14 %% Zuder und darüber nicht zu den Geltenheiten gehört ; diese Gegenden würden bei der Spiritusfabrikation einen bedeutenden Nußen aus Grund und Boden gewinnen können, u. a. würde sich unter Zugrundelegung obiger Berechnung der Zentner Rüben mit 511­, fr. verwerb­en. € 3 bleibt nun noch zu ermitteln, welche Qualität von Rüben von der Spiritusfabrikation ausgeschlossen werden muß. Nach meinem Drachten ist eine Rübe von 8% Zudergehalt die außerordentlichste Grenze für die nußbare Verwendung derselben zur Brennerei; er verwert­et sich nämlich dieselbe nach einer auf Grund obiger Daten leicht aufzustellenden Berechnung pr. Zentner mit 26/5 Er. Würden nun pr. Joch 400 Zentner Rüben produzirt sein, so ergäben viele selbst bei dem angenommenen geringsten Zudergehalte eine Brutto­­einnahme von 105 fl. 86 fl. und würden hiervon die Kultursorten mit 25 fl. in Abzug gebracht , so ergibt sich ein Reinertrag pro Joch von 80 fl. 86 fr. und dies dürfte auch dem Ungenügsamsten genügen. Vorstehende Auseinanderlegungen und Berechnungen dürften zunächst wohl den Zwed erfüllen, der damit beabsichtigt wurde, nämlich den Landwirth auf diesen wichtigen Industriezweig aufmerksam zu machen ; doch wolle ever , wer sich dafür interessirt , wohl in Betracht ziehen, daß der Rübenbau Geld hoftet. 63 gehören dazu Sachkenntnisse, Geld und Arbeitskraft; ist dieses aber vereint, dann wird ei Grund und Boden auf seine Weise bes­­ser ventiren, als durch N Rübenbau und Rübenspiritusfabrikation.­­­­ De ey 7 es würde hier zu weit führen , diese vortheilhafte Verwendung einer Das die Spiritusindustrie in Un­garn eine bedeutende Ausdehnung gewonnen hat , oft sehr Frank darniederlag, fan Niemand nachdem von der Regierung dur eine Alpbrude befreit worden ist diese Industrie an ihrem Blake­ in Stillstand gerathen sind und noch speziell hervorzuheben, folcten Hadfrucht zur Spiritusfabrika­­liegt heute außer Zweifel. Durch d­on, und zwar der in der Brazis bereits bewährte Berechnungen ven nämlich sofort verwerthet werden, lich festen Substanz bestehen außer dem Zuder,, vorhanden sind und durch Lagerung dem Viehe noch um dieselben auszunügen denen alle Bestand­heile ver­gRüben , die eingetriftet an Güte gewinnen viel angenehmer werden , als es ohnehin al im frischen Zustande sind. Mas die Einrichtung einer Rübenspiritusfabrik gemacht und ist Thatsache , sie von ihrem Siechthum sich nu­ recht erholen. Landwirthleshaft­es Nebengewerbe der sehen wir jedoch können noch immer. Rüben, die , davon der Mar daß derselben Leider ist der 3wed dieser Zeilen. Die Vortheile des Hadfruchtbaues und , in pr. 3tr. nachgumeifen, in bereit3 betrifft, , daß Dies rührt, und diese Lanpwirthe, , daß Fabrikation letteren mus­­in Ungarn zum Theil oft mit Verlust, deren mohlthätige Fol­­ioll nun die Wichtigkeit sollen zugleich Anhalt s­­einen bedeutenden Grund und Boden Anspruch genom Der Berechnung Taglohn von 44 Them­etisch sind darin Prazis werden nur und da noch es ein in der aber und Die so oft die Kraft weg, zient­­sie it Jr.­­ in­ welchem­ jedoch ein Betrag von 416,298 A i­berchirma 3. B. Riedl und Komp. und Schlibomwiger Zuder­­fabrik statt, bei welcher der auf volle Zahlung in sechsjährigen Raten mit Zinsen vom 30. Juni 1867. ab­laufende Vergleichsantrag von den anmesenden Gläubigern einstimmig angenommen wurde. An Basliven waren s angemeldet worden " 1.709,302 fl. , von welchen bis zur Ver­­gleichstagfahrt zurückgezogen worden­ sind: 815,963 fl..; hievon wurden 39,890 fl. als nicht zur Vergleichsmasse gehörig zurückgewiesen, 12,702 fl. als illiquid erklärt, während der Uebertest als liquid befunden wurde, meise als Buchschuld und­ Giroverpflichtung doppelt angemeldet wurde. — Die Ausgleicheverhandlung des Brauhausbesigers A . a. Wed­ jun. in Wien wurde auf Grundlage einer 40 perzentigen Dividende been­­digt. Es waren 45 Forderungen im Betrage von 802,280 fl. angemel­­det . worden Berlin, 27. Februar... Böhmische Westbahnaktien. 64, Galizier 88 , Staatsbahn 111%, freiwillige Anleihe 100, 5%, Metalliques 58%, Nationalanlehen 57 °, Kreditlose 70, 1860er Lore 70%­,, 1864er Lofe 44%, ‚Silberanlehen 62, Rtevitaftien 76", , Wien —. Sehr matt. Liquidation: prüdt, sonft still; Stansfurt, 27. Februar, Wedel pr. Wien 93 , 6% Ameri­­kaner_pr. 1852 76%, , Österr. Bantattien 704 , österr. Krebitastien 179, 5% Österr. Staatsbahnartien — ‚1854er Lofe 61, 1860er £oie 71, 1864er 2oie 771% ,­ Anleihe vom Sabre. 1859 64 , 5% neues Silber­­anleihen 62 °/,, 5% Nationalanlehen 554/,,5% Metalliques, alte 47 °/s, 5% Metalliques, neue steuerfreie 497%. Flau. Nachbörse : Kreditaktien 178.25. Amsterdam, 27. Februar. Neues steuerfreies Anlehen 45 °%­, dort verzinzlices 66,5% Metalliques 461, 27% Metalliques 23'/s, Nationalanlehen 52%, , Silberanlehen 57 ; Wien — ‚Amerikaner —. Bari, 27. Februar. Schlußkur­fe. ;Sperzentige Rente 69.97 , 4l/sperzentige Rente 99.95 , Staatsbahn 415 , Credit Mobilier 512, Lombarden 413, 1860er £ dfe 900. Neue österreichische Anlehens­­obligationen pr. Tag 335 , auf Zeit 328 , italienische Nenze 54.15, Konsold 9178 gemeldet. 1875er lombardische Bons 456.25, 1876er om­­bardische Bons 453.25. . Sehr fest, » London,27.Februar.Konsols 911xis,Lombarden16,anglo­­osterr.Bank7Xs,türkische Konsols 31,Silber603-4,Wien—, Wechsel-,Amerikaner73,Italiener533-4. e. fl. inbegriffen ist , der theil­­ Börsen- und Handelsnachrichten. Veit, 28. Februar. — Die Berpachtung des Tabad3monopol3 an ein Konsortium Wiener Kapitalisten mit der Kreditanstalt als Hauptbetheiligten ist eines von jenen Geschäften , welche , ehe zu unwi­­derruflich bindenden Verträgen geschritten wird, wohl noch einer sehr reiflichen Erwägung bewürfen. Wir wollen hier nicht das Hauptgericht darauf legen, daß doch diese Mairegel, bei welcher es ft um ein En­­gagement auf eine längere Zeitdauer handelt, die Hoffnung auf eine baldige Aufhebung des Monopols auf eine Reihe von Jahren vertagt werden muß ; denn die Rücksicht auf die österreichische Finanzlage muß vielleicht selbst sehr gegründete Bedenken gegen das Monopol in den Hintergrund drängen.­­ Aber eben diese Rücksicht, ist es auch , welche uns den abzuschließenden Vertrag in einem weniger günstigen Lichte erscheinen läßt. Wie es scheint, handelt es sich bei dem projektir­­ten Abschluffe um ein Geschäft, bei welchem der Bortbeil sich ganz überwiegend auf Seite der Unternehmer und dem­entsprechend der Nachtheil sich ebenso überwiegend auf Seiten des Staates befindet, dessen einziger Gewinn darin besteht, die in dem Geschäfte angeleg­­ten, allerdings beträchtlichen Kapitalien flüssig zu machen. Daß der Gewinn , melden die Unternehmer zu erzielen hoffen, ein ganz unver­­hältnismäßig großer it, dafür liefert die beträchtliche Hauffe welche die Kreditaktien, wesentlich auf Grund der über dieses Geschäft verbrei­­teten Nachrichten, im Laufe der lebten, Wochen erfahren haben , einen hinreichend deutlichen Beweis. Das Tabakm­onopol , also der Staat, soll es sein, an dem die Krevitanstalt, welche im Laufe, der­lebten Jahre ihren Aktionären nicht mehr eine 5% Rente zu zahlen vermochte , sich wieder erholen will. Die Krevitanstalt falkulirt, wie es scheint, wie jene ärarischen Lieferanten, die sich vom Staate Gewinnprozente zahlen lassen, die ihnen sein reeller Privatmann­­ bewilligen wird. Das ist unser Bedenken gegen den projektirten Geschäftsabschluß, und wir sollten wohl meinen, daß die Äußerst bedrängte Finanzlage der Monarchie einen jeden Unbefangenen zu ähnlichen Erwägungen führen müßte Da übri­­gens über die Spezialitäten der Verpachtung noch gar nicht3 in die Oeffentlichkeit gedrungen it, so können wir uns selbstverständlich auf eine eingehende Kritik nicht einlassen. — Anfangs dieser Mode hat die B­elter Straßenbahn­­gesellschaft auf der Linie vom Zrinyi bis zum Mauthhause, entlang der Kerepeferstraße , sowie der von dort nach dem Lojongzer Bahnhofe und dem Stadtwäldchen führenden BZweigbahnen die Tra­­eirungsarbeiten begonnen , welche in kürzester, Zeit" beendet und bei der für diese Strecke zu er­wirktenden Baukonzession als Grundlage dienen werden. Auch die Arbeiten zu den­ drei neuen Ausweichpunkten auf der Linie vom Heuplas bis zur Kleinen Bierhalle, wodurch ein schnel­­lerer geregelter Verkehr der Züge bezweckt wird, sind bereits in An­­griff genommen worden. Bezüglich der Bahnlinie, mit welcher die Straßenbahngesellschaft die Verbindung des Peter, Staatsbahnhofes mit dem Diner Südbahnhofe über die Kettenbrüche und­ durch den Tunnel bewerfstelligen will, sind die Verhandlungen mit den betreffen­­den Gesellschaften im Zuge, und wird die Ausführung dieses für den Handelsverkehr wichtigen Projektes von den beiden erwähnten Gesell­­schaften , als au in ihrem­nteresse gelegen , nach Möglichkeit unter­­füßt. Der Frachtenverkehr auf dieser Verbindungsbahn wird zur Nachtzeit stattfinden, wodurch der Transport von Waaren während des Tages verringert und mit der Zeit gänzlich aufhören muß, und so die Burlage für andere Fuhrwerke bedeutend erleichtert wird. Die Gesell­­falt hat auch bereits die Konzession zu den Vorarbeiten dieses , von dem ausgezeichneten Fachmanne Hrn. Ernst v. Hollá­n entworfenen Projektes, welches auch eine zum Laplovscky führende Zweigbahn in sich faßt, erhalten. « ——»Eine in der heutigen,,Wienethg.enthaltene Kundmachung der Ministerien des Aeußers des Handels und der Finanzen verordnet mit Beziehung auf die mit dem Zollverein , England und Italien ab­­geschlossenen Verträge, welche die gegenseitige Behandlung auf dem Fuße der meistbegünstigten Nation zusichern, daß die in dem Spezialtarife­n zum Handelsvertrage zwischen Oesterreich und Frankreich vom 11 De­­zember 1866 für die Einfuhr in das allgemeine österreichische Rollgebiet festgelegten Zölle mit 1. März 1867 nicht blos für französische Pro­­venienzen, sondern ans für die aus dem freien Verfehre des deutschen missärs Dr. Rilte die Ausgleichsverhandlung im Ausgleichsverfahren Bollvereines eingehenden Waaren dann für die Erzeugnisse Großbri­­tanniens und Italiens in Wirksamkeit treten werden. — In Prag fand am 25. d. unter der Leitung der Gerichtsfom­­m EGeskun­ftsverikytk VPest,28.Februar.Witterung rauh und stürmisch,Früh 8 Uhr 00,Mittags­ 1—50R.Wasserstand zunehmend. Getreidegeschäft.Die Haltung unseres Marktes war heute eine wesentlich festere,doch erreichte der Verkehr in Weizen keinen so großen Umfang wie in den ersten Tagen der Woche,da die be­­trächtlich erhöhten Forderungen der Besitzer unsere Konsumenten wie Exporteure zurückhaltend stimmten.Mit einer Preiserhöhung von durch­­schnittlich 10kr.wären wohl größere Verkäufe zu erzielen gewesen, Besitzer forderten jedoch einen größeren Aufschlag und verkaufte man Theißweizenssxsspfd.56fl.45kr.3Monat,und TemesvarersSX 891X4pfd.a«6fl.20kr.Kassa.——Roggenfester-Verkauft wurde 78X80pfd.ä4 fl.45kr.Kassa.-Hafer blieb flau und zu letzten Preisen ohne Nehmer ausgeboten.—Maisfester.Verschlossen 10.000 Mt. Banater pr. April á 3 f­. 5212 fr. , 5000 Mt. pr. Mtat/ Juni á 3 fl. 55 tr. und" 5000 Mt. für denselben Termin á 3 fl. 5712 tr. D. Kula, 25. Februar. Die Preise unserer Zerealien sind, dem von den oberen Märkten erfolgten Drude folgend , seit meinem jüngsten Berichte um ein Bedeutendes gewichen, doc ist sein namhaftes Geschäft zu Stande gekommen , weil die­ Produzenten sich schon lange ausverkauften, Spekulanten aber höhere Preise erwarten. Wir notiven : Weizen 5 fl. 20-40 fr., Hafer 1 fl. 53 fr., Gerste 2 fl. 80 fr., Kukuruz 3 fl. 33 fr. In feinem­­ Verhältnisse, zu vieren stehen unsere Mehlpreise , die noch immer nut­recht weichen wollen ; die hiesige Niederlage der Naptinger Dampfmühle berechnet Nr. 0 á 15 fl. 40 Er., Nr. 1a 14 fl. 40 fr... Nr. 28 13. fl. 40 fl. ,Nr. 3.8.11 fl..20 Er, Nr. 4 á 10.40 Fr., Nr. 5 & 10 fl. Die Witterung ist für die Selvarbeiten sehr günstig, der Haferanbau ist in den eigenen Feldern 10 ziemlich beendet, auch in den Pachtfeldern wird rül­ig gearbeitet, und dürfte derselbe auch dort bald zu Ende geführt sein. Der Stand der Winterfaaten it befriedigend. Witterung stürmisch und troden, Maflerstand im Franzenskanal hoch. F. I. S..Megen, 20. Februar. Der hier abgehaltene Lande 3­viehjahbrmarft mar sehr flati­ver Pferdehandel war unbedeu­­tend, es wurden 438 Stüd und zwar das geringste mit 3 fl. 40 fr., das beste mit 325 fl. verkauft. Der Gesammterlös für Pferde betrug 33,095 fl. 87 fl. Der Auftrieb von Hornvieh war mittelmäßig, es wurden 5954 Grüd um den Preis von 238,463 fl. 62 fl. abgejekt. Das Paar Dolfen fostete von 90-360 fl. Die P Versendung von Pferden und Hornvieh ging nur nach Ungarn. Der Jahrmarkt mit landesüblichen P­rodukten war ungeachtet des zahlreichen Besuc­hes schwach und zwar derart, daß man der Handelsmann kaum die Fuhr­ und Zehrungskosten löste. Von Baumwolle, ein an diesem Jahrmarkte stark gesuchter Artikel, wurden über 3000 Pakete á 4 Pfund mit 4 fl. 70 fl. verkauft. Körnerfrüche sind im Breite zurückgegangen und fottete der n..d. neben Weizen 4 fl., Korn 2 fl. 90 fl., Gerste 1 fl. 80 fr., Hafer 1 fl. 20 fl. und Kufuruz 2 fl. 50 fr. 5. W. B. G. Brünn, 25. Februar. Der Tuchmarkt, außerhalb der Saisonszeit ließ jene Lebhaftigkeit nicht­ erwarten , welche statt­­gefunden hat ; es wurde Alles, was ausgeboten war, zu guten Preisen rasch vergriffen ; gezahlt wurde für: Wildenfehmwerdter 7/4 breite 27— 28 Grid., %ı brt. 30—81 Grid., Bothaer 4, brt. 28 Grid., Reichenauer 7/ brt. 34—36 Grfc., Humpoleber 8/­ brt. 27—28 Grid, Landeskroner 74 brt. 28—29 Grid., Trebitscher 7/4 brt. 32—33 Grid, Biltticher % brt. 19--20 Grid. bessere Gattung 22 Gridb. Der Häute- und Led­ermarkt ist in roher­ und ausgearbeiteter Maare nit günstig ausgefallen ; in gut getrocneten Häuten mal wenig am Plate, gearbeitetes Leder hatte schwache Bedarfsnachfrage, da die­ Sommersaison noch ferne ist ; man notirte: Pfundleder Prima 88­—94 fl., Selunda 84—90 fl., Terzen, Wiener, einmal_gefete 90 95 fl., zweimal geseßte 86—92 fl., Neublever 105—110 fl. , Kalblever 205—210 fl., Schweindhäute pr. Stüd 1 fl. 50 fl. , Ochsenhäute, robe 42—44 fl., Ruhhäute 42—46 fl., Kalbfelle mit 85—90 fl., Rigfelle pr. 100 Stüd 80­ 85 fl., Hafenbälge pr. 100 Stüd 70 85 f I. Woll­­bericht. Die ungünstigen Berichte von den ausländischen Woll­­plägen, sowie auch aus Wien, nach welchen die Wollen einen Preis­­abschlag von 5—6 fl. erlitten haben , sind auf das bieswöchentliche Wollgeschäft am biesigen Platz ohne alle Wirkung geblieben , wozu die vielen marktbesuchenden Fremden viel beigetragen haben; es künnen im Ganzen 1000 1200 Ztr. aller Gattungen Welle aus den Lagern ge­­nommen worden sein; gezahlt wurden u. a. Einschnren , mittelfeine 135—140 fl., mittel 125-130 fl. , geringe 110—115 fl., Theiß: wollen, geringe 80—85 fl., bessere Gattung 90—100 fl. ,­­ Zweifchuren 120-125 fl., Gerberwollen , feine 80—85 fl., ordinäre 72- 76 fl., ruffishgewaschene 170—180 fl. Von Wollabfällen ist diese Mode zu guten Preisen viel abgenommen worden , man zahlte: Stuhlenden 55—60 fl., Plüsche, feine 65—70 fl., ordinäre 50-55 f­l., Vorläufe 40—45 fl, Auspub, rober 20—22 fl., Raubhaare, feine 38—­ 40 fl... Scheerhaare 16—17 fl. ,: Tuchflede 20-22. fl.. Das G baf­­wollwaarengeschäft ist ein anhaltend festes und ist in­ vielen Sabriten fein Stück fertiger Waare am Lager anzutreffen; es wird meist auf Bestellung gearbeitet. »» ök Köln , 24. Februar. Die­ von allen­ Seiten einlaufenden günstigen Witterungsberichte, so wie die gleichzeitig,an den ansländischen , Getreidemärkten ,zum Durchbruch­ gekon­mene Bailje haben in vergange­­­­nen Woche an unserem Blake die eingetretene flaue Tendenz aufs Neue gefördert. Besonders wurde Weizen davon betroffen, wovon das h­arre Ausgebot an­ unserem Lanumarkte nur‘ zi­ weentlich herabgefetz­ten Breiten Käufer fand ; man bezahlte abwärts bis 72% bír. für geringe und­ 8­, Zhle. per 200 Bio. für P­rimaqualität. Roggen in bester Waare blieb durch die Ankäufe, des königl. Broviantamtes vor größerem Rücgange geihüst, und erzielte 6.3, während geringere Sorte bis 5.10 per 200 Pdl verkauft wurden. Der­ Verkehr auf Lieferung nahm auch in dieser Woche einen ansehnlichen Umfang an. Weizen ging auf beide Termine, durch starre D Verkäufe, sprung­weise im Preise herunter , bis an der geitrigen Börse die Kaufluft ins Webtergewicht kam und einem größe­­ren Abschlag als etwa 15 .Cgr. für die Mode ein Ziel fehte. Die Schlußnotizungen für Weizen per März sind 7.26 , "per Mai 8­­ 8.1. Auf November, waren Verkäufer, zu 7 Thle, am Markt. In Roggen auf Lieferung kam es ebenfalls zu ausgedehnten ÚUritäten, doch behaup­­teten hierbei die Preise nach vorübergegangener Baifjen wieder den Standpunkt wie vor 8 Tagen : pro März 5.15 , pro Mai 5.20. Auf November wurde zu 5.122­, angeboten. Rüb­el hat auch in der rechten Börsenwoche an der Lebhaftigkeit des Produktengeschäftes wenig Ans­theil genommen, wenngleich es auf Mai zu der bis 121% Ybl. herab­­gejekten Notiz ‚einige, Kaufluft bemerkbar machte. Auf diesen Termin stellten Verkäufer zulebt etwas höhere Forderungen. Der­ Oktober-Ter­­min blieb besonders noch sehr unbeachtet. Die Schlußnotizungen sind für effektiv 12540 , per Mai 12849 , per Oktober 18 Thle. Leinöl verkehrte­ zu unveränderten Preisen in Schwacher Haltung, d. j. Heber den Zustand der Viehzucht und T­ierarznei, ungarischen Akademie, Mitglied der stattgefundenen Gisung ver­­felben einen Vortrag, in welchem wir Folgendes entnehmen : Die Vieh­zucht entspricht bei uns weder in Bezug auf die Quantität, noch in Na­­tionalökonomie. Nur in Betreff der gleich mit andern Ländern nicht scheuen , Viehzucht sehen mir weit heerven, wie die von ihren zurück brühenden Steuern belastet, und in allen andern Zweigen der haben in den Ber ben legten Jahren eher Rückchritte als Fortschritte gemacht. Gehen wir den Ursachen dieses traurigen Umstandes nach, so finden wir, daß sie einestheils in der im Jahre 1848, plöglich erfolgten Umgestaltung der politischen und national­ökonomischen Verhältnisse,, anderniheils aber darin daß die Veterinärkunde bei uns noch ‚seine praktische Anwendung gefunden­ hat, liegen. Vor dem Jahre 1848 befaßte sich fast nur der Bauernstand mit der Agu­s­kultur , die­­ Unterthanen, bearbeiteten auch die Felder der Grundherren. Es wurde wenig produzirt, doch genügten die Feldproduste den Bebirf­­nifen ; erzeugte man mehr, so konnte es kaum verwert­et werden. Man hatte seine Ursache, den Aderbau sehr auszudehnen ; es blieben genug Weiden und Wiesen übrig, um Futter für vaz Vieh zu gewinnen. Die Grundherren, um nicht ganz unbeschäftigt zu sein , Barliebe der Viehzucht , widmeten sich mit hatten ausgezeichnete Gestüte und Kinder Dienstleistungen befreiten zwischen­ den Grundherren und Unterthanen erstrecten sich die Vortheile der geho­­benen Viehzucht der Grundherren auch auf den Viehbestand der Bauern. Nun wurde plöklich, des Urbarialverhältnis aufgelöst, die Grundherren verloren ihre bisherige Arbeitskraft und wurden zu gleicher Zeit ebenso gut, Unterthanen­ , den größtmög­­lichen Gewinn je schneller aus dem Grundbefige zu erzielen , und warf sich nothgedrungen Nationen und Kommaflationen Ninderheit nachlässigt.. Menschen, und andere , die gemeinschaftlichen Weiden hörten auf, überhaupt wurden die Weiden und natürlichen Wiesen überall beschränkt, bevor man zur Stallfütterung gehörig vorbereitet war. So geriet e vie Viehzucht natürlich in Verfall: Dieser wurde Seuchen, auch Feine Anerkennung finden­ noch selbst bei dem Landesagrikulturverein durch ‚beschleunigt, direkten l­onen. Ziehdem, wird die Shierarzneilunde bei uns gibt­­ zwar­­die orientalische Die die Segte: Minderpert wüthet schon seit 1828 bei uns mit größeren und Heineren­ Bauten, und verursacht im Durchchnitt jährlich einen Verlust von 5 Mil. fast gänzlich ver, und begreift in sich einen ganzen Cyflug einzelner Wissen­­schaften,, welche unseren Oekonomen meistens abgehen , und die Veterinärkunde : Wenn jo sich unter­ den obwaltenden Verhältnissen kaum Zöglinge finden, gehörig auszu­­hie und da angestellt werden, mit den steben und an et werden, wo es sich um ent­­u. f. w. handelt ‚­ vie städtischen arzneifunde nicht, verstehen nicht studirt haben. zu Rathe gezogen, die von der Ihier­­ist vorzugsweise ein Nazikulturland ; einer ver­dichtigsten Zweige der Landwirthschaft in die der­ Thierarzneifunde Wissenschaften Thierzucht ; damit diese­ einen Aufschwung gewinne, " ist es vor allem Andern nothwendig, das D­eterinärwesen zu regeln und Geltung und Anwendung zu verschaffen. funde in Hinsicht spielen, würden Denn wer hätte Luft, bilden, wenn die Thierärzte, Komitatshajtufen Salär bzw. 200 Gulden erhalten ? scheidende Schritte zur Verhütung von Seuchen Ungarn bei. ung, auf, sie hielt ‚Herr Zlamal,­ in der am 25. b.. der Qualität ‚den In Sie sie Erfordernissen ist eine Wisenschaft Beterinäranstalten, es sein sollten Schlaganstalten , bei welchen Militäristen , es sind im Grunde Ungarn die und Komitat Sphäsifer weil sie einer Schafzucht, so gut, bisher blos korresp. vorgeschrittenen dürfen wir Folge des patriarchalischen Verhältnisses die. Getreideproduktion.. Es begannen sowie in der ganzen Monarchie, sind­ aber durchaus nicht sich zum­ eigentlichen Thierarzte und Hebammen in gleichem Range Yet mußte man traten Beweis heffen, daß nicht die, wie die Heilfunde vertreten so organisirt, , Kavalleristen es aber an eigentliche Veterinäranstalten gäbe, bezüglicen mit des bei. ihnen ist.. 638 einige sogenannte wie sie Pferdekuh­r- und Pferdebes , die Hauptrolle eine praktische­­ Auszug aus dem Amtsblatte des ‚Sargeons“. Lizitationen. In Bett 1. My 3 U­, Mobilien, Kerepeferstraße Nr. 21. — Bershievene Maschinen, Zinihnerimobe Nr. 26. — 11. März; 9 Ú. B., Haus u. Weingärten im Steinbruch, im städt. Grundbuchdatte. — In Ofen 9 M­ärz I U. B., 144), Klafter Holz, auf dem F. £. Kammeralhoßplag. — In Unip, Temeser Kom., 28. März u. 2. Mai 101­­8, Liegenschaften des Petru Zsurfa, 2268 fl., im Gemeindehaus, uNRaD, Neograder Kom., 11. April u. 11. Mai, Liegenschaften der Johanna Klenyanply, an Ort u. Stelle.­onkurse. Joseph Nepeczty in Mucsiny, Neograder Kom., 28.— 30. März, Litiskur. Adv. Theodor Köry, Barbara Dar­va 8 , verehel. Paul Onody in Miskolcz, Litiskur. Adv. Samuel Szücs. Konkursaufgebungen, Motz Rosenberg, Kaufmann in­ Großwardein, am 20. Februar. — Heinrich Lang, Kaufmann in Gr.-Kanizla, am 14. Februar. — Nikolaus Ki 3 in Groß-Becskerek, am 12. Dezember v. 9. Wasserstand. Pest, 28 Februar: 9 ° 11" über Null, zunehmend Pressburg, 27. Februar: 27 10" über Null, abnehmend T.­Földvar, 26. Februar : 14 ° 6" über Null, abnehmend Bezdan, 26 Februar, 7­3" über Null, unverändert, .

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