Pester Lloyd - Abendblatt, Juni 1867 (Jahrgang 14, nr. 126-146)
1867-06-03 / nr. 127
liess C.R.Rothe die Karone,welche Ihre Majestät die Reife ein tragen wird, an das Obersthofmeisteramt abgeliefert, zugleich von Sr. Majestät dem Kader in Augenschein genommen und erntete das allerhöchste Lob. Die Steine sind a jour gefaßt worden, zu welchem Behufe man die game Sirone zerlegen und "ken zusanmenstellen mußte, und da stellte es sich heraus, daß der mehrfach angegebene Werth von zwei Millionen Gulden noch zu gering war. 68 gibt unter anderen einen Stein, welcher ent 70,00% Al, eine Perle die auf 900 fl. geträgt it. Zwei rosenrothe Brillanten sind von besonderem, Werth, sowohl in Betreff, ihrer Farbe, als auch in Bezug auf ihre veilfonmengleiche Größe und SANT. Entgegen der Tünftigen Gepflogenheit, Bügelfronen mit vorhem vorbauschenden Sanımt zu füttern, wurde auf Anordnung ihrer Mejestät der Katterin 5les eine Düse aus schwarzem Sammet eingejebt, woduch die Bügel freier werden, die Brillanten sich schöner abheben, und dadurch, das Ganze an Eifert bedeutend gewinnt. Am selben Tage wurden dem genannten Altester die großen Gold und Silbergeschirre zum Busen übergeben, welche bei der Krönungstafel gebraucht werden und welche, nicht allein duch ihren Metallgehalt einen abnormen Werth repräsentiren, sondern besonders durch die antique, bewundernswerthe fürűtügde Arbeit glänzen. Ia einer der Schäffeln ist z. B. in getrieberter Arbeit (die im Vordergrau und befindlichen Figuren plastisch behandelt) der Triumph Amor über alle Menschen, Stände und Zeiten dargestellt, während eine andere den Naub Europa’s zeigt, und imiedere andere Geschirze weich mit Berhnutter, mit Jumelen und Fostbaren Runzirungen geziert sind. Wir mix bereits mitgetheilt, wurde der Primatialaccitekt Cippert vom Primas mit der Anfertigung eines Tabernakels für was b. Del bei Gelegenheit der Krönung betraut, — da ein solches Gefäß unter den Schägen des Graner Kapitels nicht vorhanden it." „Hirmes“ entwirft nun das nachfolgende Bild ber Behälter : Die Ausführung des Tabernakels ist die eines mit Giebel und Zinne versehenen Thurmes, allegorisch die Kraft bezeichnend, welche das b. Bel. im Kampf und Sieg verleiht. Das Thürmchen ruht auf, einem jechgedigen Sobel, wie es bei den Kelchen der Fall. Am Nobus befinden sich die in Gmail ausgeführten Worte: „‚S. Oleum‘” Der Fond und Obertheil des Gesfäßes it mit reichen Hautreliefs geschmüct, in welche Coelsteine eingefügt sind; nast von freiem Laubmwerte getragen. In dem Tabernefel befindet si auch noch ein zweites Gefäß aus reinem Solde mit besonderem Verschluffe zur Nutbemahrung des hl. Deles und der Cmaiküberkrnft : „Ol. Katechumenorum“. Das äußere Tabernakel besteht aus feuervergoldetem Silber, und it 12" hoch. Der Sodel trägt das ungarische Wappen mit der Auffgrift : „Ave S. Oleum quo unguntur Hungariae Reges ‚et Reginae, a rediviva constitutione sub, Franc. Josepha I. et Elisabetha.” Innerhalb des Sodels: „F. F. Joann, Simor Recpus. Strigan, 1867" ; und dien’ daselbst in winzig kleiner Prägung : „Architectus "Jog. Lippert, aradiensis hungarus invenii," — ! deltstellung _unseres_ Budget dem Belcluffe bestungsrecht der Komitate als die stärkste Garantie und als eines Ben el: Rechte des Gelfgovernments. Und wenn wir Jet et Neidhstages, durch welchen der Regierung die Landessteuer und die noch von der ungefeglichen Regierung eingehobenen Komitatsbudget3 vollst wurden, huldigend, unser unabhängiges musizipales3 Haushaltungs- und das zu diesem Bwedhe uns zustehende Selbstbesteuerungsrecht nicht in Anwendung bringen , so thun wir die mit dem ansprüchlichen Vorbehalte, daß hieraus für die Zukunft keinerlei unsere obigen Rechte beeinträchtigenden Konsequenzen gezogen werden. Der Unterstaatssekretär des kön. ungarischen Kultusministeriums , Herr Gereon Tanszky, wurde in Holo-Mező- Bafärhely an die Stelle des zurückgetretenen Abgeordneten B. Zöröt zum Deputirten gewählt. Ein Telegramm, der , Son" aus Klausenburg vom 1. Juni meldet: Die Rumänen zündeten die Blasendorfer Brüde an, um dem Regierungskommissär Grafen Bódy die Ueberfahrt unmöglich zu machen. Graf Pehy war demzufolge bemufsigt, auf einer Fähre das jenseitige Ufer zu gewinnen. Andere Demonstrationen fanden nicht statt. »Das s Amtsblatt van slizivtein ca.h«Entschließuug vom ZU Mai,vermittelft welcher über Antrag des ungarischen Justizmiisteri dm ind in Landes-Strafanstalten gefangengehaltenen Sträflingen : B. Murac, Soseph Nösbaszty, Stephan Komáromy, Demeter Herza, Demeter Hazeganu, Mathias Lacse, Michael KS, Andreas Yuras, Andreas Hetyei, Johann Bitai, Joseph Szavyi, Stephan Klima, Juan Moldován, Stephan Kovács XII, Joseph Bois, Yatek Johann Freiberger, Daniel Gzits, Dionys_Huftosy, Michael Patcovich, Franz Kereptefy, Joseph Szatács, Johann Barga, Helene Zeklay, Natalie Noväkovics, Anna Barttó, Victoria Eseptó, Peter Mólnár, Anton Kivoja, Wenzel Slava, Fia Greomyanızı, Michael Kubina, Stephan Domropy, 2 biszlaus Jerabet, Andreas Jeha-Baja, Yoseph Benedet, Fanaz Sallai, Samuel Deutsch, Andreas zotoczta, Joseph Molnár Nofa, Joseph Toll, Jaffa Stanfo, Andreas Giligge, Georg Mentesit, Stephan Lajos, Franz Protos, Johann Nyilas, övi Bergmann, Anton König, Lorenz Hengz, Karl Kaspar, Joseph Lachnit, Ernst Negro, Gabriel Uray, rat Norenberg, Anton Bantum, Cmerih Oro, van Borodhnavec, und Feder Marks, — die noch rückständige Sterferstrafe in Gnade erlassen wurde. — Die lebenslängliche Nelkerstrafe des Johann Mests und der Sursanna Töth wurde auf zehn Jahre, die zwanzigjährige Strafe des Johann Bicsérdi auf zwölf, die desoseph Czeglédi auf vierzehn, die zweiundwanzigjährige Gefängnißstrafe des Koloman Peszely, und die lebenslängliche Gefängnißstrafe des Karl Szauer auf fünfzehn Jahre herabgemindert. Mit Bezug auf den 16. Punkt der am 26. März 1867 von den Miniterien, für Finanzen und Justiz erlassenen Berwıhhnung in Betreff des bei Gefällsübertretungen zu befolgenden Verfahrens wird hiemit zur Öffentlichen Kenntniß gebracht, daß die Gefällsgerichte zu Preßburg, Neutra, Raab, Szegedin, Mun- Tas, Norenberg, Temesvár, Neufach, Großwardein, Groß-Beesteret, Großskanizja, Hermannstadt Schäßburg, Krrnstadt, Bistviez, Marosvälärhely und Klausenburg Konstituit sind, und ihre Wirksamkeit im Sinne der erwähnten Verordnung bereits begonnen haben. Mittelstab. Entschließung vom 20. Mai wurde der Ratchauer Domherr Franz Jergenecz von seinem Amt als Oberinspektor der Elementarsedulen der Ralhauer Diözese enthoben, und an dessen Stelle der Domherr verfehden Metropolitan Tische, Michael Danilopicz, ernannt. Die Wahl der Organisationskommission zur Belegung jener städtischen Meter, welche seiner Wahl unterliegen und die Wahl der Reklamationskommission für die Gelbwornengerichte wurde noch Samstag Abends beendet und wurden sämmtliche für diese beiden Kommissionen vorgeschlagen gebesene Herren, deren Namen wir im Samistagsblatte mittheilten, gewählt. Bei Hertstellung seines Budgets hat das Borsoder Komitat über Antrag des Dionys Majthényi nachfolgenden Beschluß gefaßt und denselben an das Ministerium abzusenden beschlossen : „In der Tiefe unseres Herzens von der Nothwendigkeit der Aufrechthaltung des munizipalen Selfgovernments überzeugt, betraten wir das unabhängige Haushaltungsder Funke der Hoffnung, L. v. S. Fiumse, 30. Mai, welchen das allerhöchste Reskript vom 18. Februar in den Dee ver Siumaner Bevölkerung nei belebte, entzündete sich endlich nach einer prüfungsreichen dreimonatlichen Zwischenzeit zur unumstößlichen Wahrheit, und auch die Schmwächsten im Glauben. Sie können heute nicht mehr zweifeln, daß der direkte Verband Siume’s mit der ungarischen Krone faktisch wiederhergestellt it. Schon seit einigen Tagen stellten außer ihrem eifrig gelesenen Blatte an Privatnachrichten den Erlaß eines direkten Einladungs: Schreibens an die königliche Hafenstadt Fiume zur Befhidung des ungarischen Krönungsreichstages in nähe Aussicht und in der That langten die betreffenden Aktenfuüde in den Nachmittagsstunden des 28. Mai hierorts an. Nach monatelanger Suspension wurde die Munizipal-Konzgregation durch den Königlichen Kommissär und Statthalterei- Vizepräsidenten Eduard von Czeh zu einer außerordentlichen Sagung einberufen, welche einen der wictigsten Momente in der Geschichte Fiume’3. bezeichnet. ‚ Der königliche Kommissär, welcher selbst den Volfis führte, erschien im ‚ungarischen . Galastaatsfleiche und dergleichen fast alle Stadträthe im ungarischen Galaanzuge. Der Andrang des Publikums war grenzenlos und obwohl die Gitung erst um halb 6 Uhr Abenda begann, waren dochhon um 4 Uhr die Gallerien überfüllt. ‚Mit wenigen, erhebenden, Worten betonte der Königliche Kommissär den freudigen Moment und die hohe Bedeutung des Tages, an welchem endlich die heiken Wünsche und beharrlien Bestrebungen Fiume'3 dur die Huld des hochheriigen Monarchen in Erfüllung gingen, und nach neunzehnjähriger Unterbrechung der staatsrechtliche Verband mit der Krone Ungarns wieder hergestellt sei.. C3 sei dies auch der glücklichste Tag seines Lebens und er könne es nur als eine besondere Gunst der Berziehung betrachten, daß ihm das Glück zu Theil geworden sei, in einer so wichtigen und freudenreichen Epoche mit der Leitung der städtischen Angelegenheiten betraut zu sein. Hierauf wurde die litterie regales eröffnet und durch den Munizipalrath Ernst von Berneda zuerst in ungarischer Sprache und sodann in italienischer Sprache vorgelesen. Die Versammlung beantwortete die Einladung den Deputirten der Stadt Fiume an den Bester Reichstag zu entsenden, mit nicht, „enden twollenden . Elsens und Eyviva’s. Die Frage des Präsidenten, ob die Versammlung an die Berlet jung in Kroatischer Sprache wünsche, wurde einstimmig mit einem: „Nein, wir danken“ beantwortet und die Verlautbarung der vom, Ministerium , beigebogenen frontifyen Ueberlegung blieb somit ten Graf Andrásfy einstimmig unter: „Hierauf gaben die beiden Stadtrepräsentanten Tr. Randid und Dr. 3. Giacich der allgemeinen Begeisterung in Ihmwung, vollen Reden Anspruch und wurde auf Antrag des Veiteren bei Beschluß gefaßt, eine Dankadresse an Se. Majestät zu richten. Desgleichen wurde der Vorschlag des Königlichen Kommissärs bezüglich einer Dankadresse an Se. Grjellen, den Ministerpräsidenangenommen, Wahl: und Schließlich die Wahl des Zentral:Ausscuses für die PL? und die Abtheilung der Stadt in 4 Bezirke geführt. Nach Schluß der Sibung prangte bereit die ganze Stadt im Schmuce der nationalen Fahnen und die städtische Mufikbande 309 über den Koro Coviva 3 Luft machte, vor die Wohnung mijjärs, woselbst zuerst die Vollshymme angestimmt wurde und sich die Begeisterung des MWählersKomite Volkes Hierauf durchzog liberale Barter Hell, wie ich Ihnen bereits mitgetheilt, genieur Rapid Atos als ihren Kandidaten auf und Abend ein großartiges Plakate hatte ergehen lassen. Abends war mun der die ganze sehr geräumige Vermenyplag Landgemeinden. Blafje , Cofala, Drehovo geschmückte Nednertribüne, auf welcher sich der Wählerausshuk der Partei Matkovich versammelt hatte. Der greise Altersmann der Yiumaner Bürgerschaft , welcher vorsichtig und weile seine Mitbürger durch die mannigfachsten politischen Stürme führte und dabei den verfassungstreuen Geist des Volkes mad, erhielt a Éljen Ravi" beantwortet, auf fallsiturm hervor und murde in in Anspradhe , in der des Königlichen stürmischen die Mufti unter den Klängen des Szózat und Dest-Marsches alle Straßen der Stadt, welche mit einbrechender Dunkelheit glänzend beleuchtet wurde. ‚Seit ‚gestern ist man die Bewegung bezüglich der Wahl des Deputitten im vollsten Gange und die Physiognomie unserer sonst verhältnißmäßig ruhigen Laienstadt ist kaum zu erkennen. Wahl-Meeting am Wermeny-Plag ab, zu welchem schon Bermittags das unter dem Präsidium Malkovich’s fonstituirte Einladung mittelsteig belebt und Nies drängte sich um die mit den Fahnen verstädtischen Genossenschaften und dur) 19 Jahre mitten , eröffnete die Versammlung mit einer Furzen und ihre temebrösen Pläne gemürzte mit tausendstimmigen Tribüne die Mode, den immer lebhafteren Beifallsbezeugungen das . Hierauf hielt noch Walluschnigg eine kurze aber schneidende und vielseitig mit gelungenen Sarrasmen „Unser Brogramm verfünden auf die der Rom: und Die den Sn: hielt gestern welcher er zur Einheit aufforderte, und die Wahl des Deputirten Radid warm befürwortete. Seine Aufforderung wurde, Tebenägroße Brustbild des Kandidaten aufgestellt und eine große Doppelfahne bald aus der ungarischen Neidsz hals aus den Fiumaner Stadtfarben (gelb, blau, Kirschroth) zusammengefaßt, mit der Insrift: „Evviva Radici deputato al Parlamento Ungarico” entfaltet. Hierauf hielt Sparbelli eine längere Rede , in welcher er die Hauptgründe entwickelte, welche für die Wahl des vorgeschlagenen Kandidaten sprechen ; melde an um für sich sehr gelungen, der den meisterhaften Vortrag Sparbell’’S einen umso tieferen Cindrud erzielte, rief einen nicht endenden Beilausenden von Gremplaren vertheilt. Gegenpartei Unsprache, welche oft von Versammlung unterbrochen wurde ; am gelungensten war wohl jener Bajjus, als er sagte, wir offen unter Gottes .. und Selbstbeitene: „. . und enthuft aft sich Kijen’s durche gebrucher schönem Simmel, hier sind die Farben unserer Fahne, hier unser Kandidat für den Deputirtensis im Neidsparlamente. Unse Führer ist Matlovich , um den wir uns seit 19 Jahren Gaaren ; an seiner Seite burfhritten wir die Pforten der Kerker, um endlich mit Gottes Hilfe auf diese Tribüne zu gelangen, von der wir frei und frohen Muthes im Namen des Batterlandes, im Samen der Freiheit sprechen. Wir haben eine Gegenpartei , aber wir kennen weder ihre Führer, noc ihren Kandidaten , noch die Farben ihrer Fahne, welche dem Regenbogen gleichen müßte, wenn sie der wahre Spiegel der Gesinnung sein sol, zu welcher unsere Gegner Ihhwören ; denn seit 19 Jahren haben sie so viele Fahnen aufgehikt, dab sämmtliche Hauptfarben nit mehr hinreihen, um ihren Standpunkt zu bezeichnen.” MBallusdnigg wurde, so zu sagen, vom Beifalle, errüdt und der Zug begab sich sodann unter fortwährenden , alfen Rabid“ vor dessen Wohnung, um auf feinem Balfone die Sahne, belche Morgen wird ihn als Kandidaten bezeichnet , aufzupflanzen. | Redhch sein Programm: veröffentlichen. tn H Wien, : mathlande Altenburg 2. Juni. Der König v. Hannover bat seiner Gemahlin gestattet, die Marienburg zu verlassen. Die Königin wird sich zunächst auf einen Landeis in ihrem Heim und fpäter nad) Sreking kommen, ganze königliche Familie in einigen Monat England begeben wird. — Das englissche Kabinet hat von wo nan gleichfalls bereits zu Gunsten des französiscen Gewanlens, auf: eranftal Kandia eine Enquete zu veranstalten., ausgesprocher Vorausfegung, jung ‚gewahrt bleibe Seite zu stellen. , auf in solcher Form, eingehen hen, aber unter daß der Pforte die Initiative der Ausführ fo awar., daß dieselbei vier Mächte einlade, ihrer_ nach Randia zu entsendenden. Kommission Bevollmächtigte wohl auf den Gedanken, 1 fid die begeben Die: Pforte wird 6 Verantwortung. über FF Wien, 2. Juni. 63 f&eint vielfach aufgefallen zu sein , daß schon seit längerer Zeit: kein Mitglied der faiserlichenamilie mehr in Miramar, ver Kaiserin.C harlotte yerlön ich näher getreten ist. Man mürde inter entichieven Unrecht thun , wenn man dieses Fernhalten als Gleichgiltigkeit für das Geshhch der erlaubten Fran: deuten“m wollte. Dr’ Sledist mit uns umschränkter Bolmacht vom Kater Maximilian zu ihrer Berhandlung versehen und die Kaiserliche Familie hat fi demnach jeder, auch der ‚geringsten Beeinflussung:. seiner Ärztlichen Thätige des Ak;bie es ER Ki rienns hier enthalten zu müssen geglaubt. " füge übrigens aus sicherster Quelle hinzu, daß "der Zustand ‘der Bahn’ Rankeit ein dichaus unveränderter geblieben ist und sichn allerdings nit zum Schlimmeren, aber an in seiner Meile zum Belseren, gewendet hat. In Bezug auf eine Belebung der ehemaligen Bundesfestung Rastatt durch preußische Truppen hat zwischen Paris und Berlin allerdings seine eigentliche Verhandlung, wohl aber, wie man hier zu willen glaubt, nach vorausgegangenen vertraulichen" Pourparlers, ein Austausch von Erklärungen stattgefunden, melde;; des wesentlichen Inhalts, da; Preußen sich prinzipiell unbedingt, baz Recht wahren müsse, im Unnverständniß mit dem Territorial,beren von Rastatt eine Bejagung im vie. Festung legen zu dürfen, daß aber, zunächst von der‘ faktischen Ausübung Dieses Reptes seine Rede sei, die Angelegenheit zum vorläufigen Abschlussgebracht an Strankreich, hat, wird hinzugefügt, dem « Theil die aber acceptirt: » Berlin, 31. Mai. Das Abgeordnetenhaus get heute in zweiter Zeiung: die Bundesvrfassung in namentlicher Abstimmung mit 227 gegen 93 Stimmen angenommen, der Minorität befanden sich die Polen, fast fammtlich« " katholische Abgeordnete aus Westphalen und der Rheinprovinz, sowie die Trümmer, der Fortschrittspartei, die eigentlichen Demok fraten. Diese stimmten an ausnahmslos für die wiederholt eingebrachten Revolutionen der Herren Walden, Birdow, v. Hoverried und Genossen, melde eine Verwerfung der "Berfaffung berzlangten , verbunden mit der glsichzeitigen Aufforderung an die’ Regierung, eine neue, das preußische Verfassungsrecht sicherstellende Vorlage zu entwerfen. Die Opposition betonte von Neuem, die Nothwendigkeit einer gleichzeitigen Revision der Verfassung.er Erklärung nicht widersproche, den zweiten an damit das Land wisse, was es eigentlich verliere und damit vom Bolte noch schwereres Unheil abgewendet werde. Fralsch Fuge man biete Revision zu vermeiden, "weil dieselbe eine Zmeidsittel"mehrheit erfordere, eine solche aber sehr zweifelhaft sei. Es wurde hervorgehoben, daßs Preußen no einen Theil der Militärlasten der Heinen Staaten mittragen solle, daß man dem PVolfe in seiner Armuth an Freiheiten und Mehrmittel für die Annahme der Bundesverfassung bewust habe, nunten noch mehr 'nehmen wolle und dab Luxemburg, welches man im Reichstag noch, ala Schreda doch preisgegeben sei. Dazu komme noch die Lüdentheorie des Justizministers. Graf Bismarc toohnte den heutigen Betandlungen nicht bei. Er hatte sich gestern im ‚Gefolge des'rufz' faben Kaifers nach Potsdam „begeben , wo er n ten und bem set Gottsdatort hatte. 3 t Laufe" des Tages sowie heute wiederholte Unterredungen mit dem Craz:. Die Weiterreise nach Maris trat der Kaiser nicht Schon gestern Nachmittag 5 Uhr an. Die von der „Köln. Big." angezweifelte Nachricht , dass Frankreich hier wegen der Besichtigung der Rastatter Festungswerke duch preußische Offiziere Aufklärung verlangt habe, ist vollkommen authentisch. Preußen hat’auch inzior fen, wie ich höre, befriedigende Erklärungen gegeben. Aus dem nover 1gen mehrere Verhaftete in die hiesige Hausvopter abgebe "' Hannover'shen find in dem jen Ta ert more... den, die bei der großen Verschwörung betheiligt sein sollett. Der Dberstaatsanwalt beim Kammergericht ist fest in voller Thattatett. " sondern erst bieten : . . .X. Y. Berlin, 1. Juni. In diplomatischen Kreisen legt man den Konferenzen in Potsdam zwiscchen den beiden Etaten von Rußland und Preußen große Wichtigkeit bei. — Die Rede, welche in der Fortscrittspartei durch den Austritt den Nationalliberalen entstanden, ist durchen Eintritt jener Mitglieder des linken Zentrums, melde gegen die Reihsverfassung simm:ten, wieder ausgeglichen worden. Die vereinigten Fraktionen hatten ein Zentralsomite in Berlin niedergeseht, das die "Leitung der Wahlangelegenheiten in die Hand zu nehmen hat. " Heute ist dem Veteran der parlamentarischen Demokratie, den uterschiedenen Walden, von einer Deputation von 40 fortschrittlichen Mitgliedern des Abgeordnetenhauses eine Anpresse überreicht worden, die sämmtliche Unterschriften der Linien trägt und worin es heißt : „Verehrter Freund und Kollege ! Die preussische Verfassung, an deren Begründung Sie einen so entschetz denden Antheil genommen haben und an wer und Feind gewohnt waren, Ihren Namen zu kurzer Beit in ihren wichtigsten Grundlagen Zbeil außer Geltung sein. Bis jest haben Breide gestanven, ungebeugt in der Stärfe gen. Gestatten Sie uns, Ihren Kampfgenossniß ablegen von der tiefen Verehrung und schüttert und an: daher Freund üpfen, wirdt ime voran auf der '' . -